Zum Inhalt springen

Lichtsammlerin

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    2.350
  • Benutzer seit

  • Beliebteste Themen des Tages

    58

Alle erstellten Inhalte von Lichtsammlerin

  1. Lichtsammlerin

    Federspiel

    Federspiel es könnte ein Wort sein ein Wind legt den Gedanken sachte auf's Wasser. Ich könnte ein Bild sein eine Träne verwischt meine Farbe. Es war die Frage - ein Blick warf die Zeit auseinander Bruchstücke ich könnte die Antwort in mir tragen.
  2. Hallo Berthold, vielen Dank für deine intensive Auseinandersetzung mit meinem Text. Du hast die Hintergründe wunderbar aufgeschlüsselt, ich habe dem im Grunde nichts hinzuzufügen. Dieser Text ist (mal wieder) mehr ein autobiographischer Text, und bei einem Besuch am Meer kamen diese Gedanken und Erinnerungen an meine Mutter. Auch wenn es manchmal weh tut, ich denke gerne an sie. Die Kanten bleiben und kein Meerwasser schleift mich, aber in der Vorstellung gefällt mir dieses Bild, irgendwann als Stein weich in ihrer Hand zu liegen, und ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zauben. Danke auch für dein Lob, das freut mich natürlich sehr. Den Film "A.I. - Künstliche Intelligenz" kenne ich gar nicht, dabei ist die Thematik so interessant.. muss ich wohl nachholen LG Lichtsammlerin
  3. Hallo Kirsten, ich danke dir. Freut mich, dass meine Zeilen Anklang bei dir fanden. LG Lichtsammlerin
  4. Lichtsammlerin

    Steine im Meer

    Steine, Mama. Und Wellen. Manchmal hast du einen aufgehoben und dich gefreut wie angenehm weich er in deiner Hand lag. Jahrtausende vom Meerwasser geschliffen. Ohne scharfe Kanten und ich habe dich lächeln sehen. Die Steine in meiner Brust sind nicht geschliffen ihre Kanten schneiden. Manche Steine waren zu schwer. Oder das Wasser zu lebendig. Du hast sie angeschrien, aber auch nach all den Jahren haben sie das Schwimmen nicht gelernt. Sie wollten untergehen und zogen mich mit. Ein Sog in die Tiefe. Ich war kein Fels in der Brandung, Mama, ich konnte nicht standhalten. Ich erinnere mich an deine Hände als sie sanft und schützend waren. Können wir einfach dahin zurück kehren? Du würdest mir zuhören und ich die Wahrheit sagen. Ich müsste die Steine nicht mit dem Salz meiner Tränen schleifen, Tränen, die du nie gesehen hast. Und die Zeit würde mir vergeben. Würdest du das auch? Gischtzungen lecken an meinen Knöcheln. Eisig. Der Wind hat uns leichter gemacht, deine Gedanken für einige Stunden fort getragen. Ich versuche diese Augenblicke festzuhalten, sie nicht von der Dunkelheit verschlingen zu lassen, die von allen Seiten nach mir greift. Du siehst es vielleicht ist es Gewohnheit - dass du siehst ohne ehrlich zu sein. Der Wind unterscheidet nicht, er trägt die Wahrheit und die Lügen gleichsam fort. Wir lernen vergessen, hier. Wenn ich je zurück käme und dich bitten würde ehrlich zu sein - zu dir selbst - würdest du dich erinnern? Ich erinnere mich an deine Stimme als sie beruhigend und die Worte leicht waren. Einfache Worte, Mama. Deine Stimme war Melodie, vertraut. Wenn du nicht geschrien hast und meine Welt ein Oben und Unten hatte. Es hätte schön sein können. Vielleicht hätten wir einfach dort bleiben sollen und das Meer hätte uns durch die Jahre treiben lassen. Nicht gestoßen. Warten macht einsam, Mama. Ich habe viel gewartet. Worauf. Dass du mich ansiehst. Dass du mir Schutz gewährst, dass die Steine schwimmen lernen, dass du durch mein Schweigen siehst, durch meine Lügen. Aber vielleicht war ich zu gut im Verdrängen und du darin Wahres in Lügen zu schmücken. Jetzt treibt der Wind Schweigen an unsere Ufer Welle um Welle. Ich denke oft an dich, an deinen Blick übers Meer. Bevor er dunkel wurde und nur blitzte wenn Wut dein Gesicht entstellte, diese Maske. Du hast ein schönes Gesicht. Auch wenn du es selten zeigtest, ich wusste, dass es da ist. Wenn ich ganz still war, konnte ich die Wärme spüren, die irgendwo tief in dir gegen die eisigen Wasser pochte. Unter Wasser ist es ganz still. Darum tauche ich gerne. Auch ich war nur einer dieser Steine, unfähig, mich an der Oberfläche zu halten. Ich bin noch da, Mama. Ich stehe am Meer und Wellen umspülen mein Kinn. Die Zeit tickt nicht und dein Herz wird leicht. Ich wünschte, ich könnte dich noch einmal lächeln sehen. Ich gehe noch einen Schritt Wasser schwappt über meinen Kopf, ich lasse los. Treibe mit der Strömung. Endlich verlöschen die Flammen in meinem Inneren, die du nie zähmen konntest, die du nie sahst, weil das Feuer einem anderen geschuldet war. Schwarze Glut bleibt wie ein Mantel um mein Herz. Ich sinke hinab und Stille hüllt mich ein. Am Grund rolle ich mich zusammen, warte auf die Jahrtausende, die mich schleifen und Meerwasser, das meine Kanten glättet. Vielleicht hebst du mich eines Tages auf und freust dich, wie angenehm weich ich in deiner Hand liege. Dann werde ich noch einmal dein Lächeln sehen. Dieses Lächeln, Mama.
  5. Lichtsammlerin

    Dealer

    Hallo Freiform, dein Text gefällt mir sehr gut! Du beschreibst in starken Bildern die Sucht nach Worten, jemandes Worten... schöne Texte können abhängig machen, jedes Wort scheint sich in eine Vollkommenheit zu fügen, die man nicht für möglich gehalten hatte. So lese ich deinen Text. "und suche zwischen den Zeilen nach mehr." Nach etwas größerem, nach Sinn, nach Persönlichkeit und Verbundenheit - ja, treffender kann man es kaum ausdrücken. "Immer und immer wieder, Blätter ich..." ---> blätter ich (als Verb klein..) Chapeau Freiform, das ist wunderbar gelungen! LG Lichtsammlerin
  6. Hallo Gina, danke dir, schön, dass du etwas damit anfangen kannst. LG Lichtsammlerin
  7. Hallo DickyWest, für einen Monolog auf dem Weg zu einer Selbsterkenntnis ist dein Text sehr unterhaltsam gestaltet, teils schon knapp drüber, aber das ist mein Empfinden. Ich würde dir empfehlen nicht zwischen jeden Vers eine Leerzeile zu setzen, sondern nur zwischen Absätzen, sonst zerstückelt es die Sätze so. Und zieht den Text noch mehr in die Länge.. Anfangs war mir nicht klar worauf das hinaus laufen soll, gegen Ende wird aber eine Wendung deutlich, das LI will zu sich selbst finden, sich nicht von der Welt bestimmen lassen, sondern Frieden mit sich zu schließen, und auch die genannte Verantwortung zu tragen. Mir scheint hier ein langes Ringen auf Umwegen zu einer Art Kapitulation zu führen, bis das LI den Schritt wagt und neu zu denken beginnt.. Interessante Gedankengänge. Gerade am Anfang fand ich deine sprachliche Gestaltung sehr stark, im Mittelteil stockte ich manchmal im Lesefluss, gegen Ende ging es wieder leichter. Ich meine mit dem Mittelteil die Passage, wo der innere Dialog beginnt.. das stellt natürlich eine Veränderung dar und macht sich eben auch im Lesefluss bemerkbar. LG Lichtsammlerin
  8. Lichtsammlerin

    Prinzenrolle

    Hallo Josina, sehr schön, dein Text liest sich flüssig und das ein oder andere Grinsen gibt's gratis! Ich musste zunächst immer an Frau Holle denken - aber das ist ja was anderes. Oder ist das die neuste Werbung für die Prinzenrolle? Gern gelesen und geschmunzelt, LG Lichtsammlerin
  9. Lichtsammlerin

    Nur ein wenig

    Wie wenn ich Trost suche in deinen Zauberformeln nur ein wenig Zuneigung für mich aber ohne dafür geben zu müssen was ich nicht zu geben bereit bin. Den sanften Schutz einer Welt die mich atmen lässt nicht liebend und nicht hassend nur ein wenig Sicherheit in deinen großen Armen die halten ohne festzuhalten und loslassen ohne allein zu lassen. Nur ein wenig sein dürfen. Dass du nicht Geben sagst und Nehmen meinst wenn du nimmst was Liebe versprach zu geben.
  10. Hallo Perry, sehr innige Bilder, die mE eine offene Liebeserklärung darstellen, wobei diese nicht spezifiziert ist. Das LI ist auf der Suche nach jemanden.. Und scheint sich vorsorglich zu entschuldigen, dass die geschenkten Zeilen nicht individuell "angefertig" wurden, sondern schon durch manches Herz wanderten. Stellt sich natürlich die Frage - können Worte an Schönheit verlieren, nutzen sie ab? Ich glaube nicht Das Bild des Nirwana am Ende empfinde ich als unpassend, es verändert die ganze Botschaft. Sucht das LI nun vordergründig einen Menschen, oder den Weg zum Nirwana, und hierfür eine Begleitung? Der Punkt ist nämlich, dass das Nirwana ein Zustand über den menschlichen Bedürfnissen ist, wer es erreicht, überwindet Leid ebenso wie Begierde. Josina hat ja schon einiges erläutert.. Denn wenn das LI vordergründig das Nirwana erreichen will, dann muss es den weltlichen Dingen entsagen, und damit auch der Liebe. Das passt nicht ganz mit der vorhergehenden Liebeserklärung zusammen, und da auch gegen Ende das LI deutlich macht, dass es eine andere (vielleicht gleichgesinnte) Seele sucht -- "all mein sehnen und suchen nach einer seele" -- würde ich den Begriff des Nirwana hier nicht verwenden. Es widerspricht deiner Aussage, soweit ich sie verstehe. LG Lichtsammlerin
  11. Hallo zoe, Hallo Mathi, ich danke für euer Feedback und eure Gedanken. Mich beschäftigen in letzter Zeit die Hintergründe viel, vielleicht weil in den letzten Jahre wieder mehr von dieser "unsichtbaren" Mauer gesprochen wird, die in den Köpfen weiter existiert. Für mich, die ich die Mauer nie erlebt habe, ist die Vorstellung tatsächlich grotesk, ich kann nur von außen darauf schauen und bin dann meistens ratlos. Und es ist immer schwierig von außen zu urteilen, aber dennoch wollte ich meine Sicht, meine Gedanken dazu darstellen. Wie du auch schreibst, Mathi, der Mauerfall hat die Menschen berührt und tut es immer noch. Und diese Rührung könnte ein Ansatz sein, einander zu verbinden.. vielleicht wurde lange versäumt mehr Brücken zu bauen, aber dafür ist es nie zu spät. Und vielleicht braucht es auch vermehrt die Sicht junger Menschen, für die eine Unterscheidung in Ost und West allenfalls geografisch getroffen wird - so geht es zumindest mir. Wenn man ohne Mauer aufgewachsen ist, erscheinen die tiefen Gräben teils so überflüssig, auch wenn mir klar ist, dass oft mehr dahinter steckt. Ich freue mich, dass meine Zeilen euch berührt haben. LG Lichtsammlerin
  12. Hallo Freiform, das sind sehr tiefgründige Bilder über das Sein, das Leben, den Sinn.. Das LI steht vor einem wichtigen Schritt, lässt alles hinter sich zurück, spiegelt das eigene Leben und nimmt Abschied. Im letzten Teil entsteht das Bild eines Fischers, der den letzten Fang (Fisch) zurück ins Wasser, in die Freiheit entlässt. Selbst aber gibt es keinen Weg zurück, unklar bleibt warum und wohin der Weg nun geht. Vielleicht ist das ja beabsichtigt, so dass der Leser in eigenen Gedanken fortfährt. Kleine Sache - "für den Finalen Gang" ---> für den finalen Gang. ("finalen" klein geschrieben) Interessante Gedanken, habe ich gerne gelesen. LG Lichtsammlerin
  13. Lichtsammlerin

    Die Mauer

    Zehn Jahre vor meiner Geburt soll es eine Mauer gegeben haben mitten durch Deutschland eine Vorstellung so fremd wie das Bild einer Wand zwischen zwei Bäumen. Ich kenne keine Grenzen die ganze Länder zerstückeln aber überall hört man davon. Was bringt es Mensch von Mensch zu trennen zu glauben ihr Wert sei verschieden woher der Gedanke jemand hätte das Recht Träume an Mauern der Wirklichkeit zerplatzen zu lassen? Ich kenne Grenzen aus Verboten und abgeschlossene Türen Wände die Hoffnung einschließen und unsichtbar auch ganze Abgründe zwischen Menschen ich weiß wie das ist. Aber wie kann ich begreifen dass viele sich scheinbar schwer von Grenzen der Abgrenzung lösen? Heute steht keine Mauer mehr die sichtbar wäre doch es bleibt eine Kluft die mehr trennt als verbindet immer noch wird unterschieden werden Gräben vertieft statt Brücken gebaut ich musste lernen Mauern zu Fall zu bringen und feststellen, dass es Zeit braucht immer noch Zeit braucht aber wenn ich das konnte kann die Welt das auch.
  14. Hallo Josina, eine wunderbar ruhige Stimmung schwingt durch deinen Blues bis zu mir.. Das Erleben des LI überträgt sich in erstaunlicher Klarheit auf den Leser (zumindest ging es mir so). Formal hätte ich zwei Änderungsvorschläge, darfst du natürlich auch getrost verwerfen. bringt Wohlgefühl und Geborgenheit zu Hause ---> bringt Wohgefühl und Geborgenheit nach Haus. Doch die Stimme der Bequemlichkeit säuselt ... zur Piano Musik ich erneut beseligt eindusle (Damit es sich reimt könnte man etwas umstellen, eine Idee) ---> Doch die Stimme der Bequemlichkeit säuselt fein ... zur Piano Musik dusle ich erneut selig ein. Auch schreibst du an einigen Stellen das "Du/Dich" groß, an anderen klein, das würde ich einhaltlich machen, entweder immer groß oder immer klein. Deine Worte machen Lust mit Tee und Buch gemütlich den Tag zu genießen.. Sehr gerne gelesen. LG Lichtsammlerin
  15. Hallo Behutsalem, vielen Dank für dein liebes Feedback! Ich werde das Gedicht nun auch so lassen, zum einen durch euren Zuspruch, zum anderen weiß ich gar nicht, wie und was ich verändern könnte. Nein, der Text ist so richtig wie er da steht. Mit der Bindung zur Mutter, und das Loslassen müssen, erfasst du es sehr gut. Wo einst eine Verbindung (durch Sprache) war, bleibt nur die Erinnerung (das Hintergrundrauschen). Das Wirkliche wird unwichtig.. Denn die Sprache ertrank, und zwischen Mutter und LI blieb Stille - trieb Schweigen im Nass. Das Bild ist zugleich eine etwas verzerrte Sicht, ein Wunschbild des LI, denn das (wie du schreibst) "wärmende, das ummanteltsein von der Mutter" hat das LI nie erlebt, sich aber immer nach der Liebe der Mutter gesehnt. Die dargestellte Erinnerung ist ein Beinahe-Erleben dieser Liebe, wo das LI diese erahnen konnte. Ich danke fürs Lesen und deine Gedanken dazu. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  16. Hallo Freiform, interessante Gedanken, sehr bildhaft dargestellt. Das LI erlebt einen außergewöhnlichen Empfindungszustand, in einer eigentlich alltäglichen Situation. So wird aus dem einfachen viel mehr.. Um es noch rund zu machen - hier steht immer noch "Das Kleine" : Bitte ebenfalls in "Die/Der" ändern Das "schummeln" ist hier ein etwas seltsamer Ausdruck, vielleicht passt ein "mischen" besser? ---> "die sich unangenehm unter das Teearoma mischt". Aber das nur als Idee, entscheiden tust natürlich du! Bei dem offenen Ende dachte ich zunächst, die Kleine kann nicht schlafen, und deswegen Auto - gibt ja viele Kinder die beim Autofahren einschlafen. Aber deine Erklärung passt natürlich auch. LG Lichtsammlerin
  17. Hallo Sternwanderer, ich bin berührt, dass meine Zeilen so viel in die ausgelöst haben. Ja, das Abschiednehmen und gehen lassen fällt schwer, und dann gibt es diese Momente, wo man deutlich das Gefühl hat, der andere sei noch da, würde einem durch die Erinnerung etwas mitteilen - die Hand auf die Schulter legen... das kann sehr tröstlich sein. Und hinterlässt zugleich oft diese Leere, diese Lücke wo einst ein wichtiger Mensch war. Diese beiden Gefühle wollte ich hier auch ausdrücken. Ich danke für deine Gedanken. Falls ich Gedichte nachträglich noch (außer Rechtschreibfehler..) überarbeite, mache ich es i.d.R. so, dass ich zwei Versionen schreibe. Ich verwerfe ein altes Gedicht nicht, es hatte genau so seine Bedeutung. Hier weiß ich noch gar nicht, ob und wie ich etwas ändern kann oder mag. Mal sehen.. LG Lichtsammlerin
  18. Hallo Perry, danke dir für das Feedback. Die beiden Reime (Hand - Gewand und Hand - stand) sind mir tatsächlich erst nachträglich aufgefallen, also nur durch Zufall entstanden. Aber der Ansatz ist ganz gut, ich werde mal schauen wo ich noch verdichten kann. Das Hintergrundrauschen ist hier tatsächlich ein Kontrast, womit ich meine, dass "seither" jeder Schritt nebensächlich wurde und das LI keine Verbindung zur Wirklichkeit aufnimmt. Alles rauscht vorbei. Danke für die Hinweise - Überarbeitung folgt. LG Lichtsammlerin
  19. Lichtsammlerin

    Tag im September

    An einem Tag im September berührte mich sanft Mutters Hand Laub wob einen Mantel grüngoldenes Erdgewand leise umarmte mich Stille Nebel lag auf dem Wasser verschluckte uns als ich die Worte auf Papierschiffen in Richtung Ufer stieß ich sah sie sinken die Sprache dann trieb Schweigen im Nass. Immer wieder spürte ich Mutters sanfte Hand wie ein Blätterfall und als Tod an der Tür stand wehte ein Wind die Berührung fort. Seither netze ich meine Füße mit Hintergrundrauschen. Ich vergaß aus Papier Schiffe zu falten sie kamen nie an und der Fluss blieb leer an einem Tag im September stiegen die Augenwasser an Tropfen trafen tote Blätter dann hauchte ein letztes Mal die Erinnerung Mutters Hand sanft auf meine Schulter.
  20. Lichtsammlerin

    Sehnsuchtsort

    Hallo Sternenwanderer, da sprichst (schreibst) du ganz wichtige Worte. Mit dem Ende des Lebens enden auch Leid und Qual, es ist quasi die Erlösung vom Leiden. Dieser Gedanke kann den Hinterbliebenen hoffentlich ein Trost sein - egal unter welchen Umständen ein Mensch geht. Mit Prophezeihungen von Ärzten ist das ja so eine Sache.. mir wurde als Kind immer prophezeit, dass ich von Glück reden könne, würde ich je die 1,50m Körpergröße erreichen. Nun bin ich doch über 1,60m geworden.. Wir haben alle eine einzige Sicherheit im Leben - dass es irgendwann endet. Wann, wo und wie liegt (zumeist) nicht in unserer Hand (Suizide mal ausgenommen, und auch hier treibt eher eine Krankheit diese Entscheidung an, weniger der "freie" Wille). Vielen macht das Angst, ich bin zwar noch jung, aber dem Tod schon näher gekommen als mir lieb ist, seither sehe ich es aber auch gelassener, und sehe im Tod kein abstraktes Grauen mehr. Ja, wie ein Freund, den man irgendwann einmal kennenlernt.. Schön, dass du diese Einstellung gewinnen konntest! LG Lichtsammlerin
  21. Hallo Perry, Mit dem Titel ist das Geschehen ganz gut beschrieben: traum ist ein anderer ort. Die Erzählung entspricht in ihrer Verworrenheit den üblichen Träumen und Albträumen, trotzdem ist es möglich dem LI zu folgen. Die sprechende Tür am Anfang hat mich wohl am meisten irritiert Einige Aspekte wurden schon genannt, bzw du hast sie etwas erläutert. Das Bild, mitten in einem See zu stehen und zu wurzeln, beeindruckt mich sehr, für mich spiegelt es eine große Verlorenheit (mitten im See, entfernt vom Ufer) und zugleich dort verankert zu sein, Halt zu finden (zu wurzeln). Die Wurzeln könnten aber auch eine Art Fesseln darstellen, die das LI im See gefangen halten. Beides widerspricht einander nicht, die bildliche Darstellung ist allemal genial. Dann treibt dort ein Floß, vielleicht eine Möglichkeit dem See zu entfliehen? Aber das Floß ist verlassen, etwas fehlt also. Als die Stimme der Mutter ruft scheint ein Bann gebrochen, das LI ist in der Lage den See zu verlassen, die hilflose Situation löst sich auf, in doppelte Hinsicht, weil das LI im Folgenden auch aufwacht und sich des Traums bewusst wird. Soweit meine Gedankengänge. Aber Traum-Interpretationen sind wohl eine Sache für sich, man weiß ja oft selbst nicht was dahinter steht. Dennoch sehr gerne gelesen. LG Lichtsammlerin
  22. Lichtsammlerin

    Sehnsuchtsort

    Hallo Sternwanderer, das ist wunderschön, sprachlich wie inhaltlich - wunderschön. Und Mohn hat (auch für mich) eine wichtige Bedeutung, deine Gedanken fügen sich wunderbar ins Bild. Ich habe ebenfalls keine Angst vor dem Tod, Schmerz müssen nur die zurück Bleibenden erleiden, das tut mir dann leid. Aber der Gedanke ist tröstlich, sich in eine Blumenwiese zu legen, und zwischen Löwenzahn in leuchtendem rot zu erblühen. Ich glaube das Leben wird leichter, wenn man lächelnd auch aufs Ende blickt, und seine Furcht vom Wind verwehen lässt. Dort wartet irgendwann Geborgenheit und Friede - wir können nur lernen uns dem hinzugeben. LG Lichtsammlerin
  23. Lichtsammlerin

    Auf das Leben

    Dort, das Glück auf Lippen tragend in die Welt ein Wort Wurzeln im Anfang schlagend dann rollt ein Stein und Kreise schwingen durchs Herz der Abschiedschor klang leise als die Hände Freiheit fassten nach langer Suche Augen die nach Träumen tasten und sich selbst vergessen fanden wie sie die Zeit mit der Wirklichkeit verbanden. Auf das Leben anzustoßen dem Schicksal vergeben auf das Leben in Erwartung dort, das Glück -
  24. Hallo tocoho, eine wunderbare und anrührende Geschichte über Freundschaft und zwischenmenschliches Sein. Die letzte Strophe ist die mE besonders gut gelungen, sowohl sprachlich wie auch als ein abschließendes Ende, das den Leser zugleich wissen lässt, dass die Geschichte weiter geht... Formal habe ich einige Verbesserungsvorschläge, vielleicht passt ja das eine oder andere. Die * würde ich übrigens durch " ersetzen, diese Sternchen sind etwas irritierend beim Lesen. Auch die Nummern für die einzelnen Abschnitte, können ganz ohne Sternchen stehen. ein Loch im Herzen ---> ein Loch hat sich langsam hat sich langsam gebohrt. ---> in sein Herz gebohrt. und tat nun alles, was er kann . ---> und tut nun alles, was er kann. er würde dafür alles geben. ---> und würde dafür alles geben. ein Stückchen Heimat kehrt zurück. ---> ein Stückchen Heimat kam zurück. (weil Vergangenheit, geht auch "kehrte zurück" aber dann passt die Verslänge nicht) will er ein Stück, zu andern geben. ---> will er ein Stück an andere geben. Doch kommt er an, wird schnell es still, ---> Doch kommt er an, wird es schnell still, sein Singen ist Sehnsucht, man hören kann. ---> sein Singen ist Sehnsucht, die man hören kann. Bei diesem Worten er kam zur Ruh, das Loch im Herzen schließt langsam sich zu . Es fing sein Leben jetzt richtig an, er wurde, für diese Frau der Mann. ---> Bei diesen Worten kam er zur Ruh, das Loch in seinem Herzen geht nun langsam zu. Jetzt fing sein Leben richtig an, er wurde dieser Frau zum Mann. legt sich langsamen ein Tuch. ---> legt sich langsamen ein Tuch. jetzt Deutschland sein zu Heimat ist . ---> jetzt Deutschland sein zu Hause ist. (oder) jetzt Deutschlang seine Heimat ist. (den Begriff "zu Heimat" gibt es soweit ich weiß nicht) Ja, so viel zu ein paar Vorschlägen meinerseits. Du verwendest außerdem viele überflüssige Kommata, aber die habe ich jetzt mal nicht aufgelistet. An Formulierungen lässt sich sicher auch noch schleifen, aber die inhaltlich schön dargestellte Thematik macht das wieder wett. Habe deine Zeilen gerne gelesen. LG Lichtsammlerin
  25. Was kann das sein wer mag wohl sagen "dies soll Dichtung sein" schlechter Reim von sein auf sein Versmaß über Bord gekippt ich wollte nur fragen - darf ich es wagen? - was soll "komisch" sein? Verse bunt ein wilder Haufen sind keine Soldaten steh'n nicht stramm in Reih und Glied dürfen aus der Reihe tanzen
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.