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Cornelius

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Alle erstellten Inhalte von Cornelius

  1. Liebe Elena, Du greifst hier ein schönes und ergiebiges Thema auf. Wenn ich dein Gedicht richtig lese, handelt es eher vom Unterwegs-Sein als vom Ankommen. Eine schöne Perspektive. Nach der Lektüre anderer Gedichte aus deiner Feder hatte ich vermutet, dass du einige Dinge eingehender schildern und deine "Leinwand" noch etwas detaillierter ausmalen würdest: Zum Beispiel die vorüberziehenden Landschaften, das (entweder köstliche oder scheußliche) Essen im Speisewagen, Begegnungen mit anderen Reisenden ... Abendfüllend muss es nicht werden, aber ein paar Zeilen mehr könnten dein Werk noch abrunden. Gruß Cornelius
  2. Cornelius

    Kreuzworträtsel

    Fünf leere Kästchen sind zu füllen, um ein Geheimnis zu enthüllen: Wer stiehlt die Herzen? Sind es Diebe? Hier knirscht das D im Wortgetriebe. Ein L steht wohl an erster Stelle. Danach versiegt sogleich die Quelle. So fische ich im trüben Teich in meinem Wörter-Nebelreich. Fünf leere Kästchen grinsen hämisch, doch weder schwedisch, deutsch, noch flämisch entführe ich das Rätselwort dem schummrigen Gedankenhort. Den "Dachs" dort aus dem Senkrecht-Schacht per Federstrich zum "Lachs" gemacht: Dann wäre leicht das L parat, bloß keimt noch nichts aus dieser Saat. Ein Kribbeln in der Großhirnrinde lässt hoffen, dass ich wiederfinde, was ich verlor im Lauf der Jahre an köstlicher Vokabelware. Ist's "Latex"? "Limbo"? "Leber"? "Lunge"? Es liegt mir prickelnd auf der Zunge. Wo ist das Wörtchen nur geblieben? Ich weiß: Es wird mit L geschrieben ...
  3. Hallo Uwe, Bei "A-gereimt" vermutete ich zunächst einen Haufenreim (aaaa aaaa ... ) und habe dann mit Erleichterung deine stimmungsvollen Kreuzreime genossen. Heute Abend lege ich mir die dazu passende Musik auf: Die Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg. Das Stück "In der Halle des Bergkönigs" illustriert das Treiben in einer Trollhöhle ...
  4. Liebe Melda-Sabine, da hast du eine ebenso amüsante wie lehrreiche Sammlung "weißer Schimmel" zusammengestellt, wie sie immer wieder durch verschiedenste Texte galoppieren. Übrigens hatte ich das Thema auch auf meiner Liste stehen und plante eine kleine Ballade in Anlehnung an Goethes "Erlkönig" zu schreiben, in der ein alter Greis im kalten Winter auf einem weißen Schimmel durch die dunkle Nacht reiten sollte. Die Notiz habe ich nach der Lektüre deines "doppelt gemoppelten" Krimigedichtes erleichtert durchgestrichen und mit Vergnügen ein Lesezeichen an dein Werk gepinnt. Danke für den Lesegenuss! Gruß Cornelius
  5. Hallo @Stavanger, genau das meine ich. Hab's korrigiert, danke schön! Gruß C.
  6. Cornelius

    Altweibersommer

    Sie wehen wieder überall, um jedes Haus und jeden Stall: Grazil vernetzen Silberfäden die Türen und die Fensterläden, und unausweichlich folgt ihr Schimmer dir treu bis in das stillste Zimmer. Die Produzentin will verweilen, um sich gelassen abzuseilen. Erst tanzt sie dicht vor deiner Nase, dann schielt sie nach der Blumenvase, in deiner höchst privaten Welt als Dekoschnörkel aufgestellt. Du siehst die Filigrane schwanken und plötzlich klären sich Gedanken. Den tiefen Aufruhr an Gefühlen bist du bereit hinweg zu spülen, weil dich dein Innerlichstes drängt, das auch am Seidenfaden hängt.
  7. Cornelius

    Wilder Wein

    Guten Abend @Rosa und @Perry, innigen Dank für eure Kommentare und die Bilder dazu! Beim Anblick deines Hauses, lieber Perry, möchte man gleich vermuten, dass in diesen von wildem Wein umrankten Wänden ein Dichter lebt und webt ... Grüße Cornelius
  8. Cornelius

    Wilder Wein

    Begierig lecken Feuerzungen den letzten milden Sonnenschein. Um schlanke Stämme leicht geschlungen, so strebt er aufwärts: Wilder Wein. Äonen alte Festungsmauern beschirmt er vor dem Schattentanz und überwallt in Purpurschauern ihr Grau mit frischem Farbenglanz. Auch diese Flamme wird verglimmen. Bald bricht der Frost den Lebensmut. Die Flur wird trüb im Grau verschwimmen. Jetzt stirbt man noch in Schmelz und Glut.
  9. Hallo und guten Abend ... Liebe @sofakatze, ob mir die doppelt gemoppelten roten Locken gut zu Gesicht stünden, bezweifle ich. Eines habe ich aber mit dem Grottenolm (der zeit seines Lebens im Larvenstadium verbleibt) gemeinsam: Ich bin bis heute nicht wirklich erwachsen geworden ... Hallo @horstgrosse2, deiner Auslegung möchte ich mich gerne anschließen. Wir können uns in ein solches Wesen nicht hineinversetzen. Beim Schreiben bin ich davon ausgegangen, dass der Olm weder zu bedauern noch zu beneiden ist. Meinen Dank an alle, die ein Bildchen dagelassen haben, besonders an @asphaltfee und @Claudi für die Herzen ... Gruß Cornelius
  10. Cornelius

    Seelenwärmer

    Entfalte auf dem Tisch, von Hand gezimmert, die Zeitung, um den Teig drauf auszurollen, dich beim Planieren lyrisch auszutollen, sodass durch ihn das Fettgedruckte schimmert. Hinein die Äpfel. Frisch ans Modellieren! Es gleicht die Form, zu solchem Zweck berufen, dem Eisenschuh an schlanken Pferdehufen. (Mit Mandelsplittern nach Bedarf verzieren.) Verführst du ihn mit hausgemachtem Strudel, so schrumpft der Schweinehund in dir zum Pudel. Mit etwas Übung wird es wohl gelingen. Den Rohling in den Ofenschlund geschoben. Das Backwerk wird gewiss den Meister loben. Es duftet warm. Schon hörst du Engel singen.
  11. Hallo Frank, das ist ja eine ganze Kaskade lyrischer Einfälle auf engstem Raum und eine schöne Variation des Sprichworts "Steter Tropfen höhlt den Stein" in größerem Maßstab ... Hattest du beim Schreiben einen bestimmten Wasserfall vor Augen? Erfrischte Grüße Cornelius
  12. Cornelius

    flexibel

    Liebe sofakatze, wundervoll! Das ist metrisch, reimtechnisch und inhaltlich ein Hochgenuss. Um nicht zu hoch zu greifen, möchte ich behaupten: Du vereinigst in dir die Talente sämtlicher Autoren, die jemals die Feder gespitzt haben, um humorvolle Verse zu schmieden. Süchtig nach noch mehr grüßt Cornelius
  13. Cornelius

    Der Grottenolm

    Wo der Felsen tief im Karst unterm Druck des Wassers barst, schlängelt sich der Grottenolm durch so manchen engen Holm, gleitet lautlos, blind und bleich durch sein feuchtes Schattenreich. König ohne Untertanen, zieht er lautlos seine Bahnen. Stalagmiten, Stalaktiten hat ihm sein Palast zu bieten, und die zartesten Garnelen darf er sich zum Frühstück stehlen. Flammend rote Kiemenlocken, stets durchnässt und niemals trocken, sprießen wild um seinen Nacken, streicheln sanft die Felsenzacken, die seit fernen grauen Tagen tief in seinen Tümpel ragen. Offene und klare Augen würden ihm hier wenig taugen. Sonne spürt er nicht, noch Wind, bleibt sein Leben lang ein Kind. Kann er mir ein Vorbild sein? Teils: Vielleicht. Im Ganzen: Nein.
  14. Cornelius

    Beim Baum

    Hallo Windo, einmal im Limerick-Rhythmus durch die vier Jahreszeiten, sehr schön! Mit Vergnügen gelesen Cornelius
  15. Hallo Zorri, eine hübsche kleine Fabel mit einer wunderbar trockenen Pointe. Das Bild dazu ist wieder einsame Spitze. Hast meinen Abend gerettet. Gruß Cornelius
  16. Cornelius

    Alte Wunden

    Hallo Herbert, schließe mich @Zorri gerne an. Solche "Zwischenrufe" darfst du gerne öfter erschallen lassen. Gruß Cornelius
  17. Hallo @Monolith und @Perry, Danke für eure Kommentare. Den Appetit auf ein Wiener Schnitzel möchte ich natürlich niemandem verderben. Schüttelreimwörter kann man ja auch gar nicht erfinden, man kann sie nur finden - und sich wundern, was die verborgene Mechanik der Sprache so alles anstellt ... Grüße Cornelius
  18. Cornelius

    Unchristlich ...

    Hallo Marvin, aus Schüttelreimen eine Geschichte zu basteln ist schon ein Kunststück. Da ist dir ein schöner "Hai-Coup" gelungen. Erhaiterte Grüße Cornelius
  19. Cornelius

    Sanfte Gewalt

    Man muss es von dem Schlachter sagen: Er hat das Kälbchen sacht erschlagen.
  20. Cornelius

    Die Expedition zum Ostpol

    Ein Forscherclub aus Zeulenroda beschließt bei einem Gläschen Soda: "Man hat das Dach der Welt erstiegen und weiß, wo Nord- und Südpol liegen. Das Weltbild hat noch weiße Flecken. Den Ostpol gilt es zu entdecken. Drum heißt es: Frisch sich aufgerafft zum Dienste an der Wissenschaft!" Noch führen keine Schnellbahngleise zum Zielpunkt dieser Forschungsreise. So wuchten sie ein Butterfass nebst Zwieback in den Tarantas. Schon naht der Zeitpunkt, aufzubrechen. Durchs Land der Sorben und der Tschechen geht's zügig. In Sibirien beginnen die Delirien. Bald fordern Zeit und Weg Tribut in Form von Tränen, Schweiß und Blut. So mancher Rocksaum wird zerschlissen vom Schneewind und von Wolfsgebissen. Man schwankt zuletzt, zum Teil auf Krücken, durch Sümpfe voller Kriebelmücken. Es kommt der Tag, da sie mit weichen Menisken jenen Punkt erreichen, wo, lang erwartet und ersehnt, die wellenreiche See sich dehnt. Zum Unglück streikt die Kompassnadel, bis dato ohne Fehl und Tadel. Das Meer beschert zur kargen Jause ein Fläschchen kohlensaure Brause, in Bering-Wellen schön gekühlt und jüngst an diesen Strand gespült. Das Etikett in rot und weiß belohnt den heißen Forscherfleiß. Sie jubeln: "Trügt uns nicht der Schein, muss drüben wieder Westen sein, just jenseits dieses Ozeans. Fernab des Wunsches und des Wahns: Wir stehen hier auf diesem Posten ganz zweifellos im fernsten Osten!" Der Lauf der Welt ist manchmal eigen, weshalb die Bücher uns verschweigen, wer dieses kühne Ding wohl drehte und wo die Ostpol-Fahne wehte ...
  21. Hallo Jacques, freue mich sehr über dein Lob und möchte dich nachdrücklich zum Limerick-Dichten ermuntern. Es kann etwas dauern, bis man sich "eingegroovt" hat, Regeln und Rhythmus beherrscht. Aber dann macht es einen Riesenspaß. Nicht verzagen: Im Grunde benötigst du nur einen geografischen Namen, zwei Reimwörter darauf und ein weiteres Paar Reimwörter. Und dieses Ding mit dem prähistorisch anmutenden Namen Amphibrachys (klingt wie ein gefräßiger Riesenlurch aus der Karbonzeit, finde ich) solltest Du beherrschen. Aber das bekommst Du hin, nachdem Du Dir die übrigen Versmaße in Rekordzeit angeeignet hast. Wünsche Dir viel Vergnügen und bin gespannt auf Deine Lim- Versuche. Trau Dich ruhig, sie hier zu präsentieren! Herzlichen Dank auch an @Teddybär und @Marvin für Eure netten Kommentare und natürlich an alle Schmunzler! Grüße Cornelius P. S. Den Wikipedia-Artikel zum Stichwort Limerick halte ich durchaus für lesens- und empfehlenswert. Gut erklärt und mit guten Beispielen illustriert.
  22. Servus Dio, Welch Vergnügen: Unser frisch ergrünter @gummibaum besingt den Spätsommer, Du schon mal prophylaktisch den Winter. Beide zaubert ihr farbenfrohe Bilder, in die man sich fallen lassen möchte wie in frisch gefallenen Pulverschnee respektive in einen Haufen Herbstlaub. Danke Dir bzw. Euch! Gruß Cornelius
  23. Cornelius

    Allerwelts-Limericks

    Das Technikmuseum in Boston vergab einen Nachtwächterposten. Den Weg zur Toilette versperrt eine Kette, weshalb nun Metallteile rosten. * Ein Freizeitathlet aus Jaunde verbrannte im Busch seine Pfunde. Das Hemd frisch gebügelt, so lief er, beflügelt von Löwengebrüll, eine Runde. * Ein zweifelnder Mönch aus Mombasa befand: "Ich mach Tabula Rasa!" Er schloss sein Brevier, trank rasch noch ein Bier und arbeitet jetzt für die NASA. * Geflüster im Beichtstuhl in Lüttich: "Vergebung für Sünden erbütt ich! Doch trink ich mit Stil und niemals zu viel. Das meiste, Hochwürden, verschütt ich." * Ein Goldkehlchen aus Okinawa spuckt Töne wie flüssige Lava. Meist schafft die Verehrte nur Näherungswerte, doch trifft sie mal, jubelt man: "Brava!" * Ein Bastler aus Nuku'alofa frisierte sein klappriges Mofa. Zuerst ritt er cool den feurigen Stuhl. Nun liegt er lädiert auf dem Sofa. * Ein Forscher am südlichen Pol isst täglich gedünsteten Kohl. Er denkt mit Genuss: "Das hält mich in Schuss!" Doch klopft er ans Stirnbein, klingts hohl.
  24. Hallo Seeadler, diese Zeilen triefen nicht nur von Selbstmitleid, sie funkeln auch vor Selbstironie. Eine gesunde Mischung ... Gruß Cornelius
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