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Cornelius

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Alle erstellten Inhalte von Cornelius

  1. Liebe Moni, schön gedichtet und zum Nachdenken anregend. Übrigens glaube ich nicht, dass Menschen jemals dauerhaft auf anderen Himmelskörpern als dem Planeten Terra leben werden. Es kann kein Zufall sein, dass die Erde für uns gemacht erscheint - und wir für das Leben auf ihr. Wir müssten nur lernen, sorgsamer mit ihr umzugehen und das, was sie zur Verfügung stellt, nachhaltig zu nutzen, statt unsere eigenen Existenzgrundlagen nachhaltig zu zerstören. Es gibt Studien (Quellenangaben habe ich gerade nicht zur Hand), die davon ausgehen, dass nachwachsende Rohstoffe, die man auch nachwachsen lässt, ohne Weiteres 20 Milliarden Menschen für die nächsten vier Milliarden Jahre versorgen könnten. Die Platzfrage wäre eine andere ... ebenso die Frage, wie lange die Ewigkeit dauert ... Noch eine Winzigkeit: In S2 Z4 würde ich hinter "wohin" ein Komma setzen, damit der Satzbau klar ist und es sich nicht wie eine Inversion liest ... Grüße Cornelius
  2. Danke für eure Likes und Kommentare! Übrigens kann ich versichern, dass bei dem geschilderten Vorfall niemand zu Schaden kam. Wenn ich malen könnte wie @Zorri, hätte ich ein Bild beigefügt, auf dem zu sehen ist, wie der Reiher den Igel unversehrt wieder ausgespien hat ... Schönen Abend euch allen wünscht Cornelius
  3. Ihm bescheinigt schon die Bibel: Geistig sei er unflexibel, was ihm freilich wenig schadet, wenn er sich im Staube badet. Häufig sieht man ihn sich ducken, ein paar flache Steine schlucken und sie tief in seinem Magen durch die Serengeti tragen. Pflanzen, die er gleichfalls schluckt, wenn er sich zu Boden duckt, hilft der Kiesel zu zermahlen und erspart Verdauungsqualen. Seine Kraft, so will es scheinen, steckt alleine in den Beinen. Fliegen kann er nicht, nur rennen, doch man mag ihn glücklich nennen: Nicht zu fliegen, das hat Klasse, denn es hebt ihn aus der Masse, die sich durch die Lüfte treibt, während er am Boden bleibt.
  4. Cornelius

    Unbekömmlich

    Durch dichte Nebelschleier ruckt ein Igel, den ein Reiher schluckt. Der Vogel wird zum Igel-Speier und schmaust nun lieber Spiegeleier ...
  5. Guten Abend lieber @J.W.Waldeck, mir gefallen deine "Wortungetüme" gerade in diesem Gedicht ausgesprochen gut, da sie sich zu einem eindrucksvollen Panorama gruppieren. Es stimmt schon, dass deine Gedichte durch ihren eigenwilligen Satzbau auffallen, der den Rahmen des grammatisch Zulässigen (welcher in der Lyrik ja schon etwas dehnbarer ist als in Prosatexten) des Öfteren überschreitet. In der Regel reagiere ich auf so etwas sehr empfindlich, nämlich mit reflexartigem Wegklicken. Bei deinen Werken ist das etwas anderes. Sie vermitteln den Eindruck, dass hier ein leidenschaftlicher Wortbildhauer am Werk ist, der an der Unzulänglichkeit des verfügbaren Materials leidet, nicht etwa an mangelndem Können ... Sprache bleibt lebendig durch die Menschen, die sich ihrer bedienen. Fühle dich also ermuntert, in deinem originellen Stil weiter zu dichten und so das manchmal spröde Gestein, in das wir unsere Runen ritzen müssen, nach und nach geschmeidiger zu machen ... Gruß Cornelius
  6. Lieber Uwe, auch ich liebe Gedichte, die sich flüssig und amüsant lesen lassen und einen dabei nicht mit "Inhalt" plagen. Das Etikett "Trilogie" lässt befürchten, dass der Zyklus mit Teil Drei abgeschlossen ist. Schade ... Gruß Cornelius P.S. Die Haubenmeise als Protagonist erfreut mich besonders. In meiner Schublade liegt noch ein Schwung mehr oder weniger inhaltsloser Gedichte über Vögel aus aller Welt ...
  7. Guten Abend ihr Lieben, möchte mich für eure Likes und die schönen Kommentare zu meinem Georgel ganz herzlich bedanken. Eigentlich gehört zum Gedicht ein Foto des beschriebenen, etwa wohnwagengroßen Musikautomaten, der kürzlich das Wormser Backfischfest (vor meiner Haustür) zierte, aber das Bild wollte sich nicht durch meine Bambusleitung quetschen lassen. Kennt eigentlich noch jemand die erwähnten Musikstücke ...? Grüße Cornelius
  8. Für Vanilleeis bin ich jederzeit zu haben. Endlich Mal eine Entscheidung, die leicht zu treffen ist. Bekanntlich verhält sich die Schwierigkeit, eine Entscheidung zu fällen, umgekehrt proportional zu ihrer Tragweite. Im politischen ebenso wie im privaten Alltag.
  9. Och nö, nicht schon wieder Erdbeeren ...! Danke, lieber Joshua, dein feinsinniges Gedicht hat einen bereits schönen Abend noch mehr verschönert! Gruß Cornelius
  10. Hallo Uwe, wie wahr ... und es macht Lust auf Teil 2, der hoffentlich bald kommen tut? Denn wer B sagt, muss zuvor A gesagt haben. Ach, Pardon: Hast du ja gar nicht. Deine Dichtkunst kann einem schon schön den Kopf verdrehen ... Gruß Cornelius
  11. Cornelius

    Die Kirmesorgel

    Verlockend steht die schön geschweifte, durch viele Städte mitgeschleifte Kapelle Polyhymnias auf umgeknicktem Wiesengras. Am Eingangstor zum Rummelplatz bewahrt sie ihren Liederschatz, und will man eine Münze löhnen, beginnt sie wunderlich zu tönen. Sie nimmt Gedanken mit auf Reisen auf Schwingen immergrüner Weisen, die an versteckte Saiten rühren, ins Land der Nostalgie entführen: Der "Holzschuhtanz" (schon zuckt die Wade), dann "Heinzelmännchens Wachtparade" und, bis zum Ende aufgespart, die "Petersburger Schlittenfahrt". Sie hat mit schweren Engelszungen uns manches teure Lied gesungen und wird, wenn Spendengroschen springen, noch viele Jahre weiterklingen. Die Oma und ihr Enkel lauschen noch ganz gebannt dem "Waldesrauschen". Ein frisch geföhnter Schnösel spottet: "Das olle Ding gehört verschrottet!"
  12. Wahrlich nicht zu fassen, liebe Melda-Sabine, was du hier zu unserer Erheiterung wieder vom Stapel lässt. Ja, die Welt ist ein skurriler Ort. Am besten wundert man sich über gar nichts - sondern lacht darüber. Nur über er Putin kann ich leider nicht lachen, ihm hättest du nicht die Ehre antun müssen, im Personal deines Gedichtes zu figurieren. Gruß Cornelius
  13. Cornelius

    An meinen Weihnachtskaktus

    Wenn die alten Eichen ächzen, windgerupfte Krähen krächzen, Sommervögel nicht mehr singen, lässt du deine Knospen springen, sagst fürs Wässern deinen Dank, Fürstin meiner Fensterbank. Jetzt ist Strudelteig zu kneten. Hell erklingen Bachtrompeten. Weihnachtsoratorium macht sogar die Engel stumm, wenn Karl Richter dirigiert und der Gartenteich gefriert. Eines Tags bist du verblüht, hast dich mit Erfolg bemüht, uns mit Freude zu beschenken und die Seelen einzurenken, als sie drohten, auszuleiern in dem Marathon der Feiern. Bald schon nimmt dich niemand wahr. Ruh dich aus bis nächstes Jahr.
  14. Hallo Windo, habe ebenfalls mitgefiebert. Meisterhafte, packende Erlebnis-Lyrik. Dein Herr Müller ist nicht zufällig mit Christian Morgensterns Palmström verwandt oder verschwägert? Gruß Cornelius
  15. Guten Morgen ... ... und herzlichen Dank an alle, die ein Bildchen oder einen Kommentar gespendet haben. Da es so überraschend viele geworden sind, kann ich leider nicht auf jeden im Einzelnen eingehen. Bitte fühlt euch alle umarmt ... Freut mich sehr, dass dieses Gedicht - vermutlich wegen des Themas - euren Geschmack getroffen hat ... Grüße Cornelius
  16. Cornelius

    Beim Schachtelwirt

    Geborgen aus gepflügter Scholle, erschwungen für geringes Geld, so liegt vor mir die Wunderknolle, die Gabe aus der Neuen Welt, zu Stäbchen liebevoll zerkleinert, in siedend heißes Öl getaucht, mit Paradeiserfarce verfeinert und viel zu zügig aufgebraucht. Das Neonlicht wird langsam fahler. Den letzten Appetit besiegt ein fein gewürzter Rindfleischtaler, in weißen Brötchenteig geschmiegt. Zur Neige geht das letzte Achtel des Mahls. Vom Faden beißt die Maus nichts ab. Ich schließ die leere Schachtel und trete in die Nacht hinaus.
  17. Hallo Herbert, da schwingt eine feine Selbstironie mit, zu der ein echter Narzisst wohl nicht fähig ist. Der Anklang an die "Zauberflöte" in der ersten Zeile gefällt mir besonders. Gruß Cornelius
  18. Hallo Ralf, leider kann nicht jeder Star fliegen, wohin er will ... Im Käfig saß er mit Kanarien, sang mit Bravour die schönsten Arien. Drauf plärrte er beim Schlussapplaus: "Ich bin ein Star! Holt mich hier raus!"
  19. Cornelius

    Vorstellungskraft

    "Wohl wandelt man auf festem Boden im Wunderland der Antipoden, doch scheint dort Gottes schöne Welt ansonsten auf den Kopf gestellt. Ich möchte mit Bestimmtheit meinen: Das Weiße muss dort schwarz erscheinen." So sprach ein Pater aus Madrid bei einem Gläschen Aquavit zu einem Kaufmann aus Paris, der sich nur schwer bekehren ließ. "Der Glaube ist mein scharfes Schwert, doch bitte, wenn Ihr es begehrt: Wir reisen hin, um nachzusehen, wie dort die Uhren anders gehen. Ich stelle es mir deutlich vor und wette fünfzig Louisdor: Man wandelt weiter auf den Sohlen, doch sieht man Schwäne, schwarz wie Kohlen, nicht weiß, wie hier am Manzanares." Kurzum: Der Zweifler zahlte Bares.
  20. Hallo Moni, Das ist eine kleine Sensation! So etwas findet sich nicht in jedem Fundus ... Gruß Cornelius
  21. Lieber Uwe, bei diesen Versen geht mir das Herz auf. Eine Winzigkeit: Fehlt in Z5 nicht eine Hebung? Mein innerer Rezitator ist versucht zu lesen: "fast gar nicht und er bleibt sogar" Vielleicht täusche ich mich auch. Abgesehen davon ein Stück, das einer Kooperation von Heinrich Heine, Wilhelm Busch und Eugen Roth zu verdanken sein könnte. Schön, dass wir dich haben! Gruß Cornelius P.S. Mir ist, als hätte ich diese deine Perle schon mal irgendwo schimmern sehen. Wenn, dann muss es in einem anderen Forum gewesen sein. Womöglich aber auch ein Deja-Lu ...
  22. Hallo Ralf, mit Verlaub: Ein bisschen viel Klimbim, aber die Pointe sitzt. Das anfängliche Wortgeklingel möchte ich hier auch gar nicht kritisieren, da diese Pointe eine etwas längere Lunte braucht, um zu zünden. Bei mir hat's funktioniert. Närrische Grüße Cornelius
  23. Cornelius

    Familienalbum

    Ein Leinenband mit goldner Prägung. Ich ziehe zögernd in Erwägung, ein paar Minuten zu verschwenden und seine Seiten umzuwenden. Ein Pfarrer und ein Dorfschullehrer am Eichentisch nebst Briefbeschwerer erwarten stumm den Pulverblitz und lächeln voller Mutterwitz. Dann Onkel Karl, der große Schweiger, am Stadttheater erster Geiger, der eine Märchenoper schrieb, in Russland unbekannt verblieb ... Wie könnte ich das Band zerreißen, das mich mit jenen falb schwarzweißen Gestalten unsichtbar verknotet? Der Born der Zeit: Kaum ausgelotet. Hier: Urgroßmutter schneidet Phlox im Sommergarten. Paradox: Auf alten Fotos sehen Haus und Menschen deutlich jünger aus.
  24. Guten Morgen Joshua, nach diesem Auftakt bin ich gespannt auf weitere Episoden. Auch wenn es um Dogmen geht: Lass dich bei diesem Thema auf nichts festnageln. Undogmatische Grüße Cornelius
  25. Gute Nacht, Pardon: Guten Morgen liebe Moni, ein Akrostichon, das ist ja mal was Feines! So gut möchte ich meine Langeweile (die ich unter anderem dank dieses Forums selten habe) auch mal nutzen können ... Gruß Cornelius
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