Zum Inhalt springen

Lichtsammlerin

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    2.350
  • Benutzer seit

  • Beliebteste Themen des Tages

    58

Alle erstellten Inhalte von Lichtsammlerin

  1. Lichtsammlerin

    Euer Gott

    Euer Gott ist nicht mein Gott euer Wort mir nicht heilig kein Gebot mir Gesetz das ich nicht selbst unterschrieben habe euer Hass war nie meiner und fand keine fruchtbare Erde die Saat ging nicht auf und nichts gedieh allein weil ihr's beschwört. Und nun? Steinigt es mein sündiges Haupt! Ich habe den Glauben verraten. Den ihr richtet im Namen der Liebe wird nimmer aus Asche sich heben und durfte nie sein den ich wahre im Kern unbändiger Sprache mag Schweigen erfinden nur um der Hoffnung Willen. Ich glaube den Schatten kein Wort die Träume aufgaben und behaupten zu leben. Ihr Gott ist nicht mein Gott denn ich suchte das Licht. Ihr Wort mir nicht heilig denn ich achte nur Wahres. Mein Streben heißt Menschlichkeit.
  2. Hallo Perry, das Italienische ist mir zwar fremd und auch dies Land durfte ich binher noch nicht erkunden.. aber ein klein wenig hast du mich heute dorthin mitgenommen. Vielleicht hat es keine Bedeutung, vielleicht große Bedeutung, aus gewohnten dreizeiligen Strophen wurden sechszeilige. Ich muss gestehen, dass mich die Unbeständigkeit lockt, die Veränderung.. thematisch wäre ich sonst wohl gar nicht an deinen Zeilen "hängen geblieben". Nun haben sie mich doch erfasst.. Die Papierschiffchen runden die Symbolik für mich ab, denn in diesem Bild vereint sich die Bedeutung der Begegnung - es bedeutet die Welt für den Augenblick, aber nichts im weiten Ozean der Zeit. Also treiben die Papierschiffchen mit den Namen und der darin gespeicherten Bedeutung davon, wissend, dass sie diesen Hafen für immer verlassen und ab diesem Moment nur mehr in Erinnerung an Bedeutung sind. Ein ebenso tragisches wie schönes Bild. Und passend zur Situation, die mit einem Blick begann.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  3. Hallo Skalde! Krähen sind so faszinierende Tiere, mythisch und sagenumwoben, intelligent und geheimnisvoll. Ich schätze du sprichst von Hugin und Munin.. wo der Rabengott Odin schon erwähnt wird.;-) Aber noch weiter denke ich an ein Buch und die Aufgabe, die den Raben (in diesem Fall - Raben, nicht Krähen) dort zukommt - die Seelen der Toten aus den sterbenden Körpern zu "picken" und aufzubewahren. Sie zu überbringen, bzw. der verwandelten Gestalt zurück zu bringen. Wenn sie als Engel wiederkehren.. Dass du von Krähen, nicht von Raben sprichst, wie sie mit Odin verbunden werden.. nun ja, der Übergang ist fließend. Ganz unterscheiden kann ich sie auch nicht, aber ich glaube, die großen Krähen bezeichnet man schlicht als Raben. Oder so ähnlich Der Profi erkläre! Nun, Li hört -endlich- die Krähen, welche es mit nach Hause nehmen.. heißt, es sieht dem Tod entgegen. Und das wie es scheint mit einem Lächeln, mit Sehnsucht. Vertrauensvoll um den Weg der Ahnen zu gehen, anzukommen und die Wege des Leidens zu verlassen. Eine faszinierende Geschichte, die du hier lyrisch erzählst, und die hoffentlich keine autobiographische Gemütsspiegelung ist!!! Hier eine kleine Anregung - in meinem Lesefluss liest es sich angenehmer, wenn die Verse etwas anders aufgeteilt werden: mir wohlgesinnt den Weg zu meinen Ahnen zeigen ---> also das "meinen" noch in den vorigen Vers übernommen wird. Aber alle Anregung ist wie immer nur dies - eine Idee Liebe Grüße Lichtsammlerin
  4. Hallo Perry, danke dir, nun verstehe ich das. Ja, diese Deutung scheint auf jeden Fall möglich. "Ins ferne, unbekannte Land" - ich hatte dabei weniger etwas Örtliches im Sinn, mehr einen neuen Lebensabschnitt. Wenn man einen alten unwiderruflich verlässt und quasi ins Ungewisse aufbricht, in ein neues Leben, in ein neues, unbekanntes Land.. Und dorthin aufzubrechen heißt, der kleinsten Hoffnung zu folgen. Denn richtig, die Hoffnung sollte man niemals aufgeben! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  5. Lieber gummibaum, 42, definitiv 42!!! Und ich habe mein Handtuch in der Wäsche. Ok, sorry. Aber sobald ich "Beteigeuze" höre, bin ich gedanklich immer gleich per Anhalter durch die Galaxis unterwegs Das Vergehen eines Sternes in einer Supernova birgt natürlich ein unglaubliches Schauspiel. Und hat zugleich eine schöpferische Symbolik, denn alles Leben und der größte Teil uns bekannter Materie stammt aus Supernoven. Und doch ist das Zeitliche ein irreführender Aspekt. Ist doch das Vergehen schon seit Jahrmillionen abgeschlossen, betrachten wir doch ständig nur die letzten, nachhallenden Lichtspiele von etwas einst Gewesenem. Der Blick in den Himmel ein steter Blick in die Vergangenheit.. Gefällt mir sehr, deine Verdichtung eines Sternenlebens! Nur hier ist für mich eine kleine Unsauberkeit, denn der Konjunktiv von "stehen" ist "stünde". Was reimtechnisch natürlich nicht passt.. Vielleicht gibt es eine Alternative? Adhoc fällt mir nicht viel ein, vielleicht etwas dieser Art: Als stünd' ein zweiter Mond zur Himmelswende oder so ähnlich.. Ansonsten sehr gelungen! Ich trauer nun ein wenig um die armen Beteigeuzen, aber so sind schon viele Zivilisationen gezwungen gewesen, neue Weiten im Weltraum zu erkunden..;-) Liebe Grüße Lichtsammlerin
  6. Hallo Stefan! Ich kann deinen Worten kaum etwas hinzufügen, zu vertiefst eben jenen Gedanken, der mich verleitet hat, diese Worte zu schreiben. Und ja, viele würden diesem Weg vielleicht widersprechen, aber ihn anzunehmen macht einiges leichter. Manchmal ist der Weg selbst ein Kampf, und dieser braucht alle vorhandene Kraft. Wenn das seit Jahren so geht, wechseln die Phasen zwischen Resignation, Zweifeln und Hoffnung. Es hilft einem nicht zu hören, dass der Weg "bald" leichter wird. Es hilft auch nicht sich selbst ständig zu fragen, warum es so schwer ist, wohin es einen letztlich führt usw.. Nein, manchmal hilft es am meisten geschehen zu lassen, was geschieht. Einfach weiter zu gehen und dann zu sehen, wo es einen hingeführt hat.. Und weitergehen tut man.. der kleinsten Hoffnung wegen. Vielen Dank für deine treffenden Worte! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------- Hallo Darkjuls, Ja, und wäre der Weg immer leicht, wer weiß, ob es uns nicht irgendwann langweilig werden würde. Gut, ich hätte zur Abwechslung auch nichts gegen etwas Langeweile! Aber gut.. Das Aufstehen nach dem Fallen ist der entscheidende Punkt.. und wir üben ihn wieder und wieder, es wird nicht unbedingt leichter, aber ein gewisses Vertrauen darin wächst, dass es möglich ist aufzustehen. Auch dir vielen Dank! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------- Liebe Sonja, lieben Dank dir. Ich denke LI sucht in jedem Schritt etwas Hoffnung, aber gleichzeitig hat es wohl akzeptiert, dass manche Schritte scheinbar entgegen der Hoffnung ins Dunkel laufen, um letztendlich doch eine etwas größere Hoffnung als zuvor zu finden. Und nie verläuft solch ein Weg linear.. wir werden sehen, wo es hinführt. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  7. Hallo Perry, ich bin ein wenig irritiert - wie kommst du auf das Jenseits? Ich wollte mich durchgängig auf die Wege durchs diesseitige Leben beziehen! Und von den mühsamen Wegen dennoch ein Funke Hoffnung für leichtere Wege mitzunehmen.. Was alles nach dem Leben betrifft.. nun.. kann nur jeder selbst für sich glauben. Ich erwarte mir davon nichts. Und wenn so liegt es außerhalb meines Einflusses, also doch lieber im Leben nach dem Licht suchen. Danke für deine Sicht, auch wenn ich noch ein wenig damit rätsel. Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------ Hallo gummibaum, vielen Dank dir. Deine Vorschläge lasse ich mal über Nacht durch meinen Kopf gehen, und schaue dann. Muss jetzt auch auf in die Schule Auch dafür schon einmal Danke! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  8. Hallo Sternwanderer, das hast du sehr schön gesagt.. Ja, das kleinste Licht, ein Funke Hoffnung.. können reichen um wieder ein paar Schritte weiter zu gehen. Die Wege sind manchmal physisch kräftezehrend, häufiger noch erschöpfen sie alle seelische Kraft. Doch irgendwie geht es weiter. LI hat hier die nötige Akzeptanz gefunden. Danke für deine Worte! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  9. Ich frag nicht mehr wohin und nein - ich frag nicht wann frag nicht warum und nicht wofür es gibt nicht Grund noch Sinn der Weg, er fängt erst an und führt längst ohne mein Gespür ins ferne, unbekannte Land wo alles Streben einst verschwand. Wer bin ich dies zu sagen zu zweifeln - gar zu fragen? Ich bitte nicht um etwas Zeit nicht um Antwort oder Lügen die versprechen, es sei leicht zu leben jenseits Dunkelheit möge mir ein Licht genügen dass die kleinste Hoffnung reicht. Bild: © Lichtsammlerin
  10. Hallo Sternwanderer, da hast du schöne Worte für gefunden. Denn so ist es - Sprache verkörpert einen wichtigen Teil unserer Persönlichkeit. Wandelt diese, erweitert sie.. Aber wir können diese Sprache nicht irgendwo "zurücklassen" und neu anfangen. Sie lässt sich nicht löschen.. und das Leben schreibt bis zum letzten Atemzug Wort um Wort hinzu, unaufhörlich. Lieben Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin --------------------------------------------------------------- Liebe Letreo, auch dir meinen herzlichen Dank! Das hoffe ich sehr! Wenn es einen Grund gäbe, wo der Reichtum erschöpft wäre... was bliebe dann noch? Nur in der Vorstellung einer unerschöpflichen Quelle ergibt dies Streben Sinn. Nur dann findet jedes Wort seine Berechtigung.. wird das Bekenntnis zur Sprache zum Baustein, zur Kraft die etwas erschafft. Denke ich.. hoffe ich Liebe Grüße Lichtsammlerin
  11. Hallo Freiform, eine sehr interessante Beziehung zwischen LI und LD ist das! Es geschieht wahrlich nicht oft, dass ein Mensch zum Spiegel eines anderen Selbst wird. Dass man sich in jedem Wort, jeder Geste wieder erkennt, ohne näher verbunden zu sein - äußerlich. Vielleicht ist es Zufall.. vielleicht auch nicht. So oder so, letztlich scheint diese Begegnung für LI eine große Portion Selbsterkenntnis zu beinhalten. Solch einen Blick auf das eigene Wesen erhält man sonst nicht. Und ob sich die Wege nun nach einem Tag oder vielen Jahren wieder trennen.. es bleibt doch dieser unvergessliche Blick in jemandes Augen, die die eigenen sein könnten. Eine so tiefe Vertrautheit kann erschrecken. Tut es vielleicht unvermeidlich. Aber LI scheint den Schrecken abgelegt zu haben, mehr verblüfft und neugierig, vielleicht sogar etwas demütig. Gefällt mir gut, wie du diese Eindrücke vermittelst! Kleinigkeit: und wir Lachen wahrscheinlich zusammen ---> "lachen" klein geschrieben denken wir über dieselben Sachen Hier bin ich mir unsicher. Gewöhnlich sagt man entweder "über etwas nachdenken" oder "an etwas denken". Aber "über etwas denken" - da scheint mir semantisch etwas zu fehlen. Also als Anregung, vielleicht eine der Variationen: ---> denken wir an dieselben Sachen ---> denken wir über das Selbe nach Weißt ja wohin mit Ideen die nicht passen Liebe Grüße Lichtsammlerin
  12. In all diesen Banalitäten war noch ein stummes Klagen. Bald such ich mehr, in fernen Städten aus lang gereiftem Unbehagen. Und bin jedem Zaudern gefeit die Worte wird keiner mir nehmen und niemand von Sünde befreit der suchte die Wahrheit zu zähmen. Noch lebe ich. Bin nicht besiegt ein weißes Blatt, beschrieben vom Leben und auch wenn Hoffnung unterliegt trag ich die Sprache, tief im Bestreben.
  13. Hallo Heinz! Ich freue mich ja immer, Zeilen von dir zu lesen, auch wenn es heute so traurige sind.. An Haustieren hängt ein Herz und es schlägt mit ihnen.. bleibt kurz stehen, wenn es das andere tut. Es schmerzt sehr, wenn sie von uns gehen. Mir hat es als Kind ein Loch ins Herz gebrannt, als mein geliebter Kater fort war. Liebe zu einem Begleiter auf vier Pfoten - sicher, sie kann übertrieben sein. Aber was spricht dagegen, diese Geschöpfe in sein Herz zu schließen? Irgendwie entsteht doch eine Verbundenheit und die ist vergleichbar mit der zu wichtigen Menschen. Der Verlust kann dann genauso schmerzen und ist genauso nachvollziehbar. Ich hoffe du kannst aus vielen schönen Erinnerungen schöpfen und Gismo so im Herz lebendig halten. Wunderschöne Zeilen hast du ihm gewidmet.. nach stunden der Angst, nach hoffen und bangen. ----> nach Stunden der Angst, nach Hoffen und Bangen. Das Bild erinnert mich an einen See bei mir in der Nähe. Und ich stelle mir vor, wie die Überfahrt zu einer Art letzten Reise wird.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  14. Liebe Nina, vielen Dank für deine Reflektion und dein Einfühlen! Ich fürchte diese Hoffnung bleibt unerfüllt.. Ja, manchen Menschen sollte sofort die Fahrerlaubnis entzogen werden, und nicht nur das, aber es kommt doch anders.. Das trifft genau den Punkt. Was für LI am schlimmsten war, war diese riesige Ohnmacht. Nicht nur bzgl. des Übergriffs, sondern dabei auch die "Katastrophe" nahen zu sehen, zu schreien, das Unvermeidliche aufhalten zu wollten... und doch nur hilflos zusehen können, wie die Radfahrerin erfasst und durch die Luft geschleudert wird. Dieses erstickende Gefühl nichts tun zu können, obwohl man die Situation schon nahen sieht.. Ohnmacht ist zermürbend, es zerreißt einen. Und wie du schreibst - Handeln kann mit der Realität verbinden, und die Schuldgefühle verringern. Aber selbst nach dem Unfall wird LI fortgeschickt und bleibt so in einer vollkommenen Ohnmacht gefangen. Dieses Gefühl trägt sich durchs Gedicht und setzt sich darüber hinaus im LI fest. Im Nachhinein, also rückblickend, sind Worte wohl das mächtigste Mittel gegen diese Ohnmacht. Und so nutzt LI sie.. und bringt so auch andere in irgendjemandes Realität.. Dankeschön! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  15. Hallo Perry, nun verstehe ich besser was du meinst, danke. Der Punkt ist tatsächlich etwas heikel. Beide Ereignisse hängen untrennbar zusammen, aber weder das eine noch das andere reduziert die Bedeutungsschwere des anderen. In diesem Fall vermag ich beide nicht zu trennen und es käme mir falsch vor, eines aus der Schilderung wegzulassen. Also wird es wohl so stehen bleiben.. vorerst.;-) Aber danke für diesen Input! Liebe Grüße Lichtsammlerin --------------------------------------------------------------------- Liebe Sonja, Wenn mir dies gelingt, ist mein Ziel erreicht.. Wenn Worte anderen Realitäten öffnen, sie zugänglich machen, dann wirken sie. Und was will ich mehr von Worten, als dass sie wirken?! Auch wenn ich niemandem unangenehme Empfindungen bescheren möchte.. aber auch das ist Teil der Realität. Ich muss es wohl in Kauf nehmen. Das lasse ich gerne so stehen und sage einfach DANKE. Ja, leider erleben viel zu viele Frauen und Mädchen solche und ähnliche Übergriffe. Wo Grenzen überschritten werden, die, wie du richtig schreibst, sich erst mit den Jahren stärken. In meiner Vorstellung ist LI hier im Beginn der Pubertät und abhängig von der anderen Person. Aber das war nur meine Vorstellung beim Schreiben. Darin birgt auch der Schluss eine weitere Wendung: weil hier keine Lüge / meinem Zittern standgehalten hätte LI hätte das Unfallgeschehen nicht von der Belästigung trennen können. Hätte nicht Lügen und dabei die Wahrheit über den Unfall erzählen können.. "weil hier keine Lüge".. öffnet aber auch die Möglichkeit, dass dies nicht der erste Übergriff war. Lediglich der erste, bei dem das Lügengerüst in Gefahr schien, zusammen zu brechen. Also wurde LI fort geschickt. Ich hoffe, dass Worte noch etwas in anderen zu bewirken vermögen. Ob es nun nur die lieben Leute hier im Forum lesen, oder irgendwann einmal mehr.. wenn irgendwo auch nur ein Wort von mir irgendwas positives bewirkt, dann macht mich das schon unglaublich dankbar und glücklich!!! Und wer weiß.. ich bin ja noch jung.. vielleicht veröffentliche ich ja irgendwann einmal ein Gedichtband mit Worten, die in der Welt und in den Menschen wirken wollen Lieben Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  16. Liebe anais, "Ungeheuerlichkeit" - sehr treffend, ja. Kampfsport an Schulen finde ich als Idee super, ob es in der Praxis viel ändert weiß ich allerdings nicht. LI konnte selbst Kampfsport und konnte die Situation trotzdem nicht ändern. Jede Situation ist anders, so viele Faktoren treffen zusammen.. trotzdem kann Kampfsport nie schaden! Schlimm an diesem Beispiel ist natürlich auch, dass die Übergriffigkeit nicht nur zum Schaden von LI wurde, sondern dadurch auch eine unbeteiligte Radfahrerin angefahren wurde. DANKE. Also.. es tut irgendwie gut, wenn nicht nur mir dabei der Hut hochgeht, sondern die Wut auch bei anderen zündet. Und für deine Worte.. Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------- Lieber gummibaum, auch dir lieben Dank! Ja, die Wegweisung vom Unfallort verschärfte hier die Gefühle des LIs. Weil LI erst dadurch richtig bewusst wurde, dass das Verhalten des Fahrers sexuell übergriffig und alles andere als in Ordnung war! LI wegzuschicken, weil dessen Aussage für den Fahrer unschön geworden wäre, macht das umso mehr deutlich. Und lud dem LI zugleich eine Menge Schuldgefühle auf. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  17. Hallo Perry, danke für die Rückmeldung! Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich ganz richtig verstehe - der Fahrradunfall am Ende könnte ausgelassen werden? Mmh.. Also der Autounfall und der Fahrradunfall sind derselbe - das Auto erfasst eine Radfahrerin. Der erlebte Aufprall ist im Auto natürlich kaum wahrnehmbar, für die Radfahrerin dagegen enorm. Lediglich das abrupte Bremsen führt zu diesem gefühlten Aufprall im Auto. Es gibt also diese beiden Bildebenen, die Empfundene des LIs im Auto, und die Beobachtete außerhalb, also das Geschehen im Ganzen. Oder meist du einfach, diese zweite Bildebene in der Erzählung rauszulassen, weil das Geschehen schon zuvor deutlich wurde? Ja, Dramatik ist sicher genügend drin.. und die Bildebene ist ja durchaus eine reale, der schwer zu entweichen ist. Werde mir das Gedicht noch mal vornehmen. Danke dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  18. Lieber Elmar, wirklich starke Worte, die in ihrer Bedeutung ambivalente Gefühle bei mir hinterlassen. Darin liegt eine Kraft sich zu erheben, sich der eigenen Stärke bewusst zu werden und diese zu nutzen. Aber auch eine Abwertung des Schwachen, ja, ein tatsächlicher Unmut und eine Feindseligkeit dem gegenüber. Das kann in bestimmten Situationen hilfreich sein. Um sich dem Negativen bewusst zu werden, sich abwenden zu können, es überwinden zu können. Als Dauerzustand allerdings ist diese Überhebung seiner Selbst eher abstoßend. Wenn auch weit verbreitet... es scheint geradezu ein Phänomen zu sein, dass die Schwachen andere fertig machen, um sich stärker zu fühlen. Andere bezwingen, um davon abzulenken, dass man selbst tagtäglich vom Leben bezwungen wird. Ein fast tragisch zu nennender Kreislauf! Mit ähnlichen Gefühlen lese ich nun auch deine Verse. Halb bewundernd, halb abgestoßen. Was auffällt ist die Wendung des Geschehens - was ewig so verhasst war, was LD beständig zertreten und abgewertet hat, das kehrt letztlich zum LD zurück. Wie ein Bumerang, holt das eigene Verhalten es letztlich ein: Plötzlich befindet sich LD selbst mitten in all dem, was es so sehr gehasst hat. Das könnte man nun ausgleichende Gerechtigkeit oder Schicksal nennen, jedenfalls muss es sich nun damit auseinander setzen und vermutlich viele Annahmen, Vorurteile etc. überdenken, verwerfen, neu ordnen.. Mmh.. mir kam etwas in den Sinn, was ich gerne als Anregung loswerden möchte. Bei "zerbrochen und beweint" denke ich an Scherben und im Folgenden an zersprungenes Glas. Wie wäre denn: und was zerbrochen und beweint eracht' es als zersprung'nes Glas Das als Idee für dich. Achso, ein Aspekt wollte ich noch aufgreifen: Das Erbe. Bzw. der Erbteil. Dies lässt sich natürlich als materielles Gut verstehen, was auch mit "verprasst" passen würde, gleichzeitig kann es auch eine Art Vermächtnis darstellen. Ein Erbe als tiefgreifende Prägung, eine Persönlichkeit, die LD mit sich trägt. Und damit eine Weltsicht, die z.B. von den Eltern vermittelt wurde. Beide Aspekte finde ich hier spannend, beide scheinen Teile des Ganzen zu sein. Gefällt mir wieder sehr! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  19. Ich lernte es im Bruchteil einer Sekunde die sich in Ewigkeit streckte, weil seine Hand wieder und wieder vom Lenkrad gelöst in meinen Schoß schwebte. Weil mein Schrei erst die Schallwände des Schreckens durchdringen musste und die Zeit nicht reichte. Weil sein Blick statt der Straße das stumme Entsetzen meiner Lippen auflas. Weil der Aufprall unsere Köpfe zurück ins Schweigen schleuderte während Zeit am Unvermeidbaren zerrte. Verstehst du? Ich sah ihren Körper in der Luft verharren, wissend dass nichts der Schwerkraft auf Dauer entflieht aber mein Körper war Spielball zwischen Beschleunigung und Widerstand. Er zog seine Hand erst weg nachdem sein Fuß schon durch die Bremse hindurch den heißen Asphalt erahnen musste. Die Bewegung eine Entschuldigung an Niemand wie alles zu spät. Dann ruckte mein Kopf unsanft zurück in irgendjemandes Realität. Willkür heißt nicht mehr als den Zufall in unvermeidbares Schicksall zu stürzen und den Lippen ein überraschtes -Oh- zu entlocken. Als ihr Körper den Boden erreichte verebbte das Kreischen der Reifen dann krachte das Fahrrad vier Meter weiter aufs Pflaster. Im Bruchteil einer Sekunde war Lähmung am Boden zerschmettert. Stille die jede Zeit verleugnete als er mir befahl zu gehen und ich ahnte dass es nur um ihn ging weil hier keine Lüge meinem Zittern standgehalten hätte.
  20. Hallo zusammen! So. Musste mich erst einmal zuende freuen. Nachdem mein Rechner gestern den Geist aufgegeben hat und ich ein totaler Technik-Legastheniker bin... habe ich das Dinges doch tatsächlich wieder zum Laufen gebracht! Nun aber zu euren Rückmeldungen... ------------------------------------------------------------------ Hallo Perry, vielen Dank für dies Lob. Deine Anmerkung ist im Grunde richtig, in diesem Fall bezieht sich mein "das" aber auf "Vielleicht", weshalb "gestrige" klein bleibt, und Vielleicht groß geschrieben ist ---> das gestrige Vielleicht Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------ Liebe Sonja, wow, das sind ganz lobende Worte von dir, und dass du so empfindest rührt mich sehr! Ich schreibe intuitiv.. und es gibt nichts schöneres als dabei zufällig auf die Schönheit der Worte zu treffen. Freut mich sehr, dass du sie auch entdeckst. Lieben Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------ Liebe Letreo, ich glaube manchmal, das Leben misst sich nicht wirklich in Jahren. Vielleicht in Erfahrungen? An Jahren gemessen bin ich sicher jung, aber ich fühle mich manchmal wie 80 Auch dein Lob freut mich sehr! Natürlich klafft zwischen den Worten, dem Wissen / Erkennen und dem, wie es sich in der Realität darstellt, gerne mal ein großer Spalt. Ja, im Jetzt leben, das wünsche ich auch jedem.. heißt ja nicht, dass die Umsetzung immer klappt..;-) Lieben Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------ Lieber gummibaum, auch dir vielen Dank! Ich schrieb diese Zeilen aus dem Gedanken heraus, das jeder Tag bereits mit Möglichkeiten, Chancen, Ideen usw. zu uns kommt. Aber wenn wir immer nun Phantom-Zielen hinterher jagen, können wir nie den Wesenheiten dieses Tages nachspüren, uns nie daran richten oder einfach geschehen lassen. Dabei könnte so viel Gutes geschehen.. Es lohnt sich sicher, hin und wieder innezuhalten. Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------ Lieber Elmar, vielen Dank! Ein Lob von dir, das freut mich auch immer besonders Bist du doch, was Tiefsinnigkeit in schönen Worten betrifft, etwas wie ein Vorbild für mich. Die von dir zitierten Verse bündeln letztlich den Strang aller Möglichkeiten.. die noch in keine Richtung ausgeschlagen sind. Dies liegt in unserer Hand.. Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------ Hallo Carlos, Puuh.. ja, oberflächlich betrachtet würde ich dem zustimmen. Denke ich diesen Gedanken aber zuende, so würde ich ihn strikt ablehnen. Vermutlich findet hier nur jeder seine eigene Antwort. Für mich in Kontinuität nicht vereinbar mit Lebendigkeit, mit Leben. Vielmehr zeichnet die Unbeständigkeit von Moment zu Moment eine Ganzheit. Und was könnte ich mehr wollen? Der Ansatz bleibt aber interessant, denn dies Streben danach, einen Moment festzuhalten, ist wohl jedem vertraut. Dieser eine, wunderbare, glückliche Moment.. warum kann er nicht ewig sein? Naja. Eben darum. Danke für diesen weiteren Input! Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------- Und nochmals lieben Dank für all eure Kommentare und so viel Lob!
  21. Das ist gut gummibaum! Wenn man sich nur immer ergooglen könnte, was einen glücklich macht.. dann hätte dieses digitale Orakel ja doch noch einen Sinn und Zweck in dieser Welt! Der Bildschirm taugt leider auch nicht als Tageslichtgerät.. und finde doch nicht in Tod, ----> vielleicht: ....in den Tod...? LG Lichtsammlerin
  22. Liebe Letreo, da entstehen bei mir ganz verschiedene Eindrücke! Trotzt der humorigen Note hat das Ganze für mich einen leicht bitteren Beigeschmack. Es hat eben diesen Anschein, der Humor überspiele nur die darunter liegende Verzweiflung... Es erweckt den Anschein.. ist also letztlich nur eine Farce. Eine Täuschung, die nach außen hin etwas anderes zeigt, als wie es von innen tatsächlich aussieht. Und womöglich täuscht LI sich zeitweise selbst. Im Grunde aber ist es sich dieser Täuschung sehr bewusst. Ach.. jedes Lächeln, jede Maske in unseren Repertoire ist nichts anderes als Täuschung. Dies "Tageslichtgerät" passt natürlich in die dunklen Stunden. Auch wenn künstliches Licht der Seele ein schlechter Ersatz für Sonnenlicht ist.. Mmh, dass dies Gerät LI "berät" wird mir nicht ganz klar. Vielleicht beratend in dem Sinne, die helle Seite des Lebens aufzuzeigen? Die zweite Strophe wirkt auf mich noch mehr sarkastisch, in einer bitteren Ironie. "Schaut her! Dies Wundergerät.. alle Sorgen fort und wer denke da noch an Mord?! Alle Menschen will ich herzlich drücken......" Vielleicht unterstreicht dies den leicht verzweifelten Unterton. JA, ich kann sogar schon wieder scherzen! Und? Humor ist beste Linderung für Verzweiflung. Also denke ich nicht mehr an Mord, stattdessen an die satirische Überspitzung von eben diesem. Vielleicht geht meine Interpretation aber auch ganz an deiner vorbei. Ich kann mich dem bitteren Beigeschmack nicht erwehren.. diese Zeilen lassen ein Gefühl der Trauer in mir. Und sind doch wieder einmal toll geschrieben.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  23. Dieser Tag ist dir gegeben er kam mit leeren Händen an hoffend nicht auf töricht Streben im Irgendwo und Irgendwann nur heute alles Sein gestalten nach den kleinen Wundern greifen das Weite wie das Tiefe halten mit dem Blick durchs Ganze schweifen. Lass das Herz an Träumen reifen die in hellen, sanften Wogen flüchtig dein Empfinden streifen schon als wär die Zeit entflogen strandet Sinn am suchend Herz noch ein neues Wort zu schreiben über Heilung, über Schmerz. Wird Demut einmal buchstabiert und Sein auf Atmen reduziert fällt Muße in die leere Hand dem Werden staunend zugewandt. So soll der Tag dir ganz erscheinen wenn du die vollen Hände hebst in denen sich die Stunden einen für die du viele Jahre lebst und siehst, was letztlich wirklich zählt ist nicht das gestrige Vielleicht nur ein Moment, der dich erwählt der alles und auch nichts erreicht.
  24. Lieben Dank dir, Sonja. Du nennst genau die Gefühle, die ich zum Ausdruck bringen wollte! Ja, letztlich ist die Erlösung umfangen von Melancholie und Vergebung. Und beide fließen ineinander.. Danke auch für dein Lob.;-) Liebe Grüße Lichtsammlerin
  25. Liebe Letreo, Fliegen muss gelernt sein.. aber auch das Fallen verlangt einige Übung. Es ist leider sehr wahr, was du schreibst. Und wo die Argumente, die Diskussion, der Austausch auf der Strecke bleibt, da eskaliert die Situation schnell in Gewalt. Wo Fäuste zu Argumenten werden, die nur gedacht sind zu verletzen. Gleiches gilt natürlich für manche Worte. Wo konstruktiver Austausch untergraben wird, dienen Worte nur noch dazu, den anderen mehr zu verletzen, als sich selbst. "Streiten" muss nicht verletzen. Im besten Fall werden Wunden verstanden, eine Verletzung nachempfunden.. anstatt neue hinzuzufügen. Aber wie du schreibst, muss Streiten gelernt sein. Und ich schätze es braucht auch eine geübte Selbstreflexion, sonst wird das eigene Leid beständig auf den anderen projeziert, so wird keine Lösung gefunden. die man für sich nicht trennen kann und hat man nicht gelernt zu streiten, da fliegen Fäuste irgendwann. Im letzten Vers stolpere ich etwas über das "da" zu Beginn. Angenehmer wäre es mE ohne, dann müsste natürlich auch der Bezugsvers abgeändert werden, damit das Versmaß stimmt. Also nur eine Idee: die man nicht mehr trennen kann und hat man nicht gelernt zu streiten da fliegen Fäuste irgendwann. Vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen. Sonst einfach ab in die Tonne damit - aber bitte Altpapier! Recycling und so Du hast hier eine große Problematik in so wenigen Versen untergebracht. Und die Stimmung dazu so treffend wiedergegeben.. dass es direkt berührt. Lieben Dank dafür.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.