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Lichtsammlerin

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Alle erstellten Inhalte von Lichtsammlerin

  1. Liebe Letreo, lieben Dank für deine Rückmeldung.. Ja, das scheint mir gut möglich. Vielleicht vermischen sich auch innerer Monolog und Dialog, vor allem aber sucht LI die Worte für sich selbst zusammen zu setzen. Ich glaube, fast jeder Mensch kennt vergleichbare Staus oder Blockaden, wo sich etwas in einem sperrt. Und jeder wird dies etwas anders empfinden.. Vielleicht stoßen wir aber gerade durch diese Hindernisse auf etwas tiefer liegendes in unserer Seele, das wir zuvor kaum ahnen konnten. Und kommen uns selbst ein Stück näher. Und ich glaube es hilft, sich selbst zu "erlauben", schlicht anzunehmen, dass es diese Staus geben darf. Aus deinen Deutungsansätzen schließe ich, dass die Bilder in dir selbst eine Gestalt angenommen haben, das freut mich sehr! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Basho, so viel mehr als Meer und ein Weniger von wenig? Dankeschön! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------------- Liebe Sternwanderer, auch dir vielen Dank. Wenn alles gesagt ist, dann bedarf es ja auch nicht mehr vieler Worte.. sonst ertrinkt man noch darin. Ja.. manchmal denke ich.. selbst wenn man in diesem Meer der Worte ertrinken sollte - was für ein Tod! Manchmal seltsam verlockend. Nur bleibt auf der anderen Seite schließlich die Furcht, die Worte zu verlieren. Also steht die Mahnung und erinnert an die Vorsicht. Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Darkjuls, ja, ich habe auch so einen nahe stehenden Menschen, der mit der Poesie nicht viel anzufangen vermag. Natürlich ist das schade, aber man findet sich dann auf anderen Ebenen wieder.. und für die poetische Ebene findet man widerum Menschen, die einem dort nahe sind. Und letztlich verbinden die Worte.. Interessanter Gedanke! Ja, ich denke das ist ein wichtiger Aspekt des Empfindens. Das Nichts hat dann einen Charakter des Erfüllt-Sein, es bleibt nichts zurück, das von Innen noch nach Außen strebt. Auch kann es eine Befreiung darstellen, wenn das LI alle Schwere "aus sich hinaus schreibt", sodass dieses größer werdende Nichts ein Verblassen der schweren Gefühle bedeutet. Und das wird häufig beschrieben.. dass allein das Aufschreiben etwas Druck von der Seele nimmt, etwas Leid aus dem Innen ins Außen transportiert und dort ablegt. Diese Gedanken ergänzen sich also sehr gut.. Deine metaphorische Deutung des Messers gefällt mir ebenfalls. Genau so kann es gesehen werden.. Wörtlich betrachtet spricht es aus dem Empfinden des LI, dass statt Blut Tinte durch die Adern fließt. Es stimmt, dass Worte die "Waffen" von LI sind, auch wenn dieser Begriff immer sehr hart klingt. Aber die Macht dieser Worte überwiegt mE noch die jeder Waffe, und je nach Gebrauch werden sie genau dies: Waffen. Passt also doch.;-) Vielen Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  2. Liebe Josina, das scheint in Teilen auf jeden Fall möglich.. Ich denke, die Worte werden auf dem Papier lebendig. Dort betreten sie gewissermaßen die "Außenwelt". Und LI findet Zugang zu ihnen, kann durch sie hindurch leben.. Mitunter vermischt sich Realität und Fantasie und ich denke die Übergänge sind fließend. Manches bleibt nur in der Fantasie gelebt, anderes auch in der Realität. Aber ob dieser Unterschied so wichtig ist.. Ja, LI wird einen Teil davon leben, wo und wie auch immer. Schöne Gedanken hast du da angestoßen, Danke dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  3. Hallo Berthold, ich habe zunächst eine schöne Weile über dem Wort "plodieren" gebrütet. Hätte ich mal gleich bis zum letzten Vers gelesen Interessant, dass du den Herzschlag nicht durch ein Pulsieren o.ä. beschreibst, sondern durch ein "Ticken". Das erinnert tatsächlich an eine Bombe, die jederzeit zu plodieren droht, dies Ereignis scheint näher zu rücken. Li ist sich selbst nicht sicher, wohin dies alles deutet. Es macht einen wesentlichen Unterschied, ob das Herz letztlich explodiert oder implodiert (und anbei - keines erscheint mir bildlich übertragen wünschenswert!). Ich denke aber, das LI mehr eigene Kontrolle darüber hat, als es selbst meint. Anders als Sternwanderer würde ich ja für "ex" plädieren, einfach aus dem Grund, dass dieser Herzschmerz vielleicht hinaus muss, und nicht noch tiefer hinein. Vielleicht muss das ganze Fühlen einmal nach Außen gebracht werden, mitgeteilt, anderen um die Ohren gepfeffert werden wie bei einer Explosion. Wenn sich so viel Schmerz im Innern angestaut hat und LI diesen immer weiter staut, aus vielerlei Gründen, muss das Fass früher oder später überlaufen, um wieder Freiraum zu schaffen. Vielleicht wäre diese Explosion eine Art Reinigung, die wieder Platz für Neues schafft. Hilfreich wäre sicher zuvor ein Ventil zu finden, über den der überschüssige Druck und der Schmerz kanalisiert und reguliert werden kann. Das wünsche ich dem LI sehr.. Die Verortung in der Humorecke zeigt aber auch einen lockeren Umgang damit. Vielmehr eine Selbstironie, die sehr sehr hilfreich sein kann, eine schwere Situation erträglicher zu machen. Und ich liebe Selbstironie.. wohl dosiert und nicht als permanenter Zustand natürlich. Die Kunst der kurzen Dichtung.. ja, du hast in wenigen Worten wirklich eine Menge Inhalt erschaffen. Gefällt mir sehr! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  4. Liebe Sternwanderer, ich denke diese Wirkung war beabsichtigt - deine Worte treffen wie ein Faustschlag in die Magengrube! Aber, wie auch Sonja schon schrieb, mir scheint kein wirklich Groll darin zu liegen, nicht die Absicht zu verletzen oder Schuldgefühle zu wecken, vielmehr wecken sie in mir den Eindruck von Stärke, die sich aus einer Enttäuschung heraus entwickelt. Das Erleben von LI schilderst du sehr eindrücklich und es bedarf keiner Nennung des Empfindens, um dieses spüren zu können. Die Abwesenheit, diese verhöhnende Stille, scheint physisch und seelisch zu schmerzen, was gut nachvollziehbar ist. Es gibt Situationen, in denen sich zeigt, wer wirklich "Freund" ist, und wer nicht. Oft erkennt man dies in der Not, aber auch zu anderen Anlässen. Und sei es Weihnachten. Und dann zu erkennen, dass Menschen, die man selbst als Freunde sah, offenbar anderes im Sinn haben und man ihnen nichts bedeutet... das schmerzt sehr! Unsicher bin ich mir, ob du am Ende auf einen Suizid anspielst, oder ob etwas anderes gemeint ist. Das einsame Trinken soll vielleicht die Gefühle dämpfen.. aber der "besinnlich still[e]" Abgang weckt in mir die Assoziation eines Todes durch zb. Tabletten oder Intoxikation sonstiger Art. Vielleicht aber ist mir dem Abgang auch nur das Ertränken des Kummers im Alkohol gemeint. Bis alles vergessen ist.. Beides scheint mir möglich. Als Lesehilfe (weil das im Fluss leicht verwirrend sein kann), würde ich den Gedanken irgendwie hervorheben. Durch kursive Schrift, Anführungszeichen oder sonstige Striche, Kommas usw... Zum Beispiel: 'freu dich auf mich' scheint mir freu dich auf mich, scheint mir - freu dich auf mich - scheint mir usw... Das als Idee. Letreo hat es schon angemerkt - ---> und führt das Glas..... (die Hand führt) Oder aber du baust noch ein "ich" in den Vers ein, dann könnte "führe" so stehen bleiben. ---> und ich führe das Glas.... Starke Worte liebe Sternwanderer. Und auch Worte bewirken mitunter einen leicht bitteren Nachgeschmack.. bleibt zu hoffen, dass LI dieses Empfinden überwinden kann und wieder Vertrauen in Menschen fassen kann, irgendwann. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  5. Liebe Letreo, da frage ich mich leise, ob es wünschenswert ist, die Maske nach außen immer aufrecht erhalten zu können.. permanent sich selbst und der Welt gegenüber unehrlich zu sein. Es schützt beizeiten.. aber auf Dauer vertieft es doch die Wunden. Ich stelle mir vor, dass die Welt einem immer fremder wird und das eigene Ich immer distanzierter wird. Das heimliche Leiden springt mich aus den Worten an. Besonders die Verse: Ja, selbst am Glück mag ich zerbrechen, als wollt sich dieses an mir rächen erscheinen mir in großer Verzweiflung. Das LI verspürt das Glück nur mehr als Hohn, als weitere Pein. Als hätte es verlernt, selbst ein Teil davon sein zu dürfen, selbst Glück erleben oder fühlen zu können. So stößt es letztlich alles von sich.. indes ich meinen Schlaf vergeude Dieser Vers gibt mir zu Denken. LI geht verschwenderisch mit seinem Schlaf um, in dem Sinne, dass es diesen meidet, oder so viel davon in Anspruch nimmt? Beides hat etwas für sich.. Die Albträume lassen ersteres vermuten, als vergeude LI den Schlaf, indem es dessen Notwendigkeit vernachlässigt. Dazu passt auch die gleichsam vergeudete Lebensfreude, denn auf Dauer bedingt Schlafmangel oft ein sehr schweres Gemüt. Aber auch zuviel Schlaf könnte eine Vergeudung von Lebenszeit sein, wenn LI nur noch schläft und gar nicht mehr aufstehen mag, in sich versinkt und im Schutz der Engel verharren möchte. Die Engel scheinen letztlich aber nicht ganz zum LI durchzudringen. Nicht alles Leid fernhalten zu können.. Schwere Worte, die mich sehr mitfühlen lassen. "Das kleine Schwarze" scheint fast paradox, wirkt doch die Schwärze so groß und übermächtig. Aber es zeigt evt. einen humorvollen Umgang oder eine darüber liegende Hoffnung. Jemand der von außen auf manche Probleme sieht, kann ihre Größe auch besser einschätzen als jener, der mitten in ihnen steckt. Hyänen sind wilde Tiere. Bleibt zu hoffen, dass ihr Durst nach Freiheit und Leben obsiegen mögen.. Wie immer, wunderbar geschrieben! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  6. Hallo Kurt, vielen Dank, das freut mich! Liebe Grüße Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------- Hallo Botenstoff, ich glaube gern, dass die Worte schwer auf den ersten Blick gänzlich zu erschließen sind! Ich schreibe häufig mehr in Bildern und diese in eine Realität zu übertragen lässt einigen Spielraum. Freut mich aber sehr, dass dir die Verse zusagen. Auch dir vielen Dank! Liebe Grüße Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------- Liebe anais, das würde ich genauso schreiben! Ein Bild oder ein Symbol hat mitunter eine universelle Wirkung, über das sprachliche hinaus. Eine Art der nonverbalen Kommunikation, welche die Begrenztheit der Sprache überwindet. Vielen Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------- Liebe Josina, das sind interessante Gedanken. Letztendlich könnte das gesamte Leben eben daraus bestehen - ist ein Ziel erreicht, schaut man sich nach dem nächsten um. Und im Rückblick bleibt die Frage, welche Bedeutung all diese Ereignisse tragen. Das immer größere Nichts könnte auch aufzeigen, dass LI sein Inneres aufs Papier bringt und es so im Innern immer leerer wird, weil sich das Leben auf dem Papier anhäuft. Schreiben als Lebenselexier finde ich sehr treffend und schön ausgedrückt! Es hält LI am Leben.. Danke dir fürs Reflektieren! Liebe Grüße Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------- Liebe Nina, lieben Dank zunächst mal, dass du dich einmal mehr so tief durch meine Worte gewühlt hast! Diese Sicht fasziniert mir, sie wäre mir so nie in den Sinn gekommen. Dabei kommt sie meinen Gedanken sehr nahe, nur die bildliche Übertragung ist anders, gefällt mir sehr! Ich dachte bei den "schwarzen Händen" an Hände, von Tinte getränkt. Die Tinte goss sich immer über die Hände, in ihnen häuften sich die möglichen Buchstaben, Worte, Sätze.. und auch vieles, das einfach verschmiert wurde. Das Blatt aber blieb leer, die Tinte verließ kaum die Hände. So gesehen hat sich dort das Innere, das Erlebte angestaut und wartet auf den Weg nach draußen - ja, wirklich sehr passend! Die Formulierung einen Sinn zu er-finden ist tatsächlich bewusst gewählt. Aus folgendem Grund: Dieser Sinn ist nicht determiniert, eher willkürlich und von jedem selbst erschaffen. Ihn nur zu "finden" könnte heißen, dass er bereits dort wäre, wir einfach danach suchen und irgendwann darauf stoßen (oder eben auch nicht..). Mir war es hier aber wichtig aufzuzeigen, dass keiner den Sinn eines anderen nennen könnte, denn er ruht in uns selbst. Wird also durch uns erfunden.. Ich hoffe, das war einigermaßen nachvollziehbar Diese Wirkung ist zwar nicht beabsichtigt, aber als Mahnung lässt sich das durchaus verstehen. Der Vergleich mit einem Tsunami gefällt mir, ja, diese Flut der Worte kann einen ganz plötzlich mitreißen.. Auf jeden Fall kann es gefährlich werden, auch oder gerade Worte bergen einige Gefahren. Vielleicht geht LD allzu leichtsinnig mit ihnen um.. LI mahnt und erinnert daran, dass man sich darin verlieren kann, in diesem Meer der Worte ertrinken kann. Also sollten sie mit Bedacht gebraucht werden.. Worte haben große Macht. Und dass sie Bilder entstehen lassen, ist eine davon. Freut mich sehr! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  7. Lichtsammlerin

    Meer aus Worten

    Nicht weniger als ein Meer aus Bedeutung geschöpft verließ meine Hände. Aber sie waren immer schwarz und das Blatt blieb leer an Worten die ich dir nie zu schreiben wagte. Ich habe genug Tinte dir LEBEN zu buchstabieren aber nicht genug um Sinn darin zu erfinden. Meine Hände waren immer so klein und auch im Schatten sonnengebräunt so rau wie die meiner Mutter. Wie könnten sie sanfte Worte an dich zu Papier bringen der du das Raue so liebtest weil es gewetzt war an Träumen die nach Wirklichkeit schürfen. Ich mag die schreibende Hand wie sie Leere anfüllt und immer ein größeres Nichts in mir zurücklässt. Heißt: Wenn du das Messer durch mein Fleisch stößt könnte Tinte hervor quellen und neue Seiten beschreiben. Vergiss nicht auch in diesem Meer kann ein Mensch ertrinken.
  8. Hallo avalo, es stimmt sicher, die Grundstimmung gibt wenig hoffnungsvolles mit auf den Weg. Der Moment geht vorbei und fortan ist alles anders - offen bleibt, wie sich dies entwickelt. Vielleicht wird daraus sogar ein neues Streben geboren, wer weiß.. Der Satz gefällt mir sehr! Ich habe manchmal das Gefühl, dass Tinte anstelle von Blut durch die Adern fließt. Und jede Wunde ergießt sich auf Papier.. Wenn es Blut ist, das aus der Feder tropft, dann könnten die Worte nicht tiefer von innen kommen. Insofern ein sehr schönes Bild, trotz aller Schwere! Das Licht ist immer auf der anderen Seite. Das ist die Kunst - ins Dunkel tauchen zu können, und danach ins Licht zurück. Schön dass dies gelingt! Danke für deine Worte. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  9. Liebe Sternwanderer, ich bin sehr berührt von deinen Worten.. ja, solche Momente hatte ich tatsächlich im Sinn, als ich die Zeilen schrieb. Ich hatte sie im Sinn, aber ich wünsche niemandem sie zu durchleben. Da steht die eigene Welt plötzlich still und es erscheint so unmöglich, dass sich die äußere einfach weiter dreht. Ich glaube, beinahe jeder Mensch wird irgendwann vergleichbares erleben, vielleicht nur einmal, vielleicht sehr oft. In gewisser Weise ist es (zumindest für mich) ein tröstendes Gefühl, damit nicht alleine zu sein. Ambivalent dazu wünschte ich oft, ich wäre allein damit, weil ich es eben niemandem wünsche. Ich kann nur sagen, dass ich mit dir fühle, aus ganzem Herzen. Worum es geht oder nicht.. nun, ich stelle es jedem Leser frei dies für sich zu finden! Ein klinischer Tod oder Scheintod erscheint möglich. Aber die Begründung trifft ebenso gut auf die von dir erlebten Momente zu - alles Dagewesene wurde auf den Kopf gestellt und nichts ist mehr wie es einmal war. Letztlich ist es wohl auch immer eine Frage der Perspektive, und wessen Sicht wir dabei einnehmen. Worüber ich mich besonders freue, dass du dein eigenes Erleben diesem Gedicht bzw. dem Faden dazu "anvertraust". Darüber spricht es sich nämlich meist nicht leicht.. also Danke dafür! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  10. Hallo Freiform! Lieben Dank für deine Rückmeldung! ...ich kann dir gar nicht genau sagen, warum ich die Zeilenumbrüche so wähle, wie ich sie wähle. Es steckt eine Aussage dahinter, die ich schwer beschreiben kann. Die Bedeutung hängt quasi kurz in der Luft, bevor sie sich an anderer Stelle fortsetzt. Oder so ähnlich Stimmt - ich schreibe halt so.. Vermutlich weil mein Kopf auch ver-schoben und auseinander-gerückt und an merkwürdigen Stellen in Stücke geteilt ist Hirn und Dichtung stimmen überein! Da stimme ich dir zu, das werde ich gerne entsprechend ändern, Dankeschön! Deine Lesart ist in jedem Fall leichter zugänglich, stimmt. Mir selbst scheint es einfach nicht recht zu passen.. manchmal habe ich das Gefühl, dass manche Gedichte einfach ihre Kanten und unrunden Ecken und Stolpersteine brauchen, um sich unbequem dem Leser zu erschließen. Das ist vielleicht nur in meinem Kopf, also, sehr wahrscheinlich. Naja.. alles weitere geschieht dann automatisch. Deine Rückmeldung ist für mich aber sehr wertvoll, ich denke da sonst nie weiter drüber nach. Liebe Grüße Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------------------------- Hallo Botenstoff, freut mich, dass du an dem Austausch teilhast und auch darüber weitere Inhalten erschließen kannst! Das ist für mich der bestmögliche Austausch über einen Text! Ich freue mich riesig, dass so etwas in einem Forum möglich ist, aus diesem Punkt auch nochmals Danke für all die Gedanken mit und auch über das Gedicht hinaus.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  11. Hallo Berthold, sehr tief und genau hast du meine Verse reflektiert, vielen Dank! In Anbetracht der Schwärze der Nacht ist alles Grau tatsächlich bereits Bunt, ein Abweichen dieses absoluten Schwarzes, eine Vielzahl von Tönen und Schattierungen.. es durchbricht sozusagen die Monotonie und zeigt damit etwas Hoffnung auf. Diese Sicht gefällt mir sehr gut. Ja, so lässt sich das Streben des LIs gut beschreiben. Die Unterstützung von außen kann wohl immer nur ein Part sein. Ob diese nun passiv oder aktiv geschieht ist im Grunde egal, aber ohne den eigenen Willen, die eigene Bereitschaft zu kämpfen, kann das Außen sich auf den Kopf stellen und wird dennoch nichts ändern. Die eigene Hand muss tätig werden.. Freut mich sehr, dass du diese Bereitschaft so deutlich liest! Ja, einfach wird es nicht. Mir wurde einmal gesagt: "Das Leben ist schön - von 'einfach' war nie die Rede." Vielleicht passt das auch für LI. Ich denke es ist ein gutes Zeichen, dass LI bereits dies Streben erkannt hat und im Grau auch Bunt sieht. Wie kleine Sprösslinge Hoffnung, die auf diesem Boden nun weiter wachsen dürfen.. Danke dir herzlich und auch dir noch Frohe Weihnachten! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  12. Hallo Darkjuls, ich selbst empfinde Loslassen als eines der schwersten Aufgaben im Leben überhaupt. Gerade was man liebt, sollte man wenn nötig gehen lassen, aber gerade da schmerzt es am meisten. "Ich darf dich nicht suchen" Dies scheint mir ein inneres Gebot zu sein, dass sich LI (selbst?) auferlegt hat, ebenso der folgende Vers "dich nicht begehren". Aber es sind Aussagen des Verstandes - nicht des Herzens. Denn wie es dem Herz verbieten? Wie das eigene Fühlen unterbinden? Es geht nicht. Nur anderes Fühlen, neues Empfinden, vielleicht Ablenkung, vermag ein altes Fühlen langsam in den Hintergrund zu rücken, vielleicht irgendwann zu ersetzen. Aber auch ein neues Fühlen lässt sich ja nicht erzwingen, es geschieht einfach, oder eben auch nicht. Ich würde hier anregen, auch in diesem Vers "darf dich nicht begehren." zu schreiben. Aus meiner Sicht intensiviert es das innere Gebot und die damit einhergehende Verzweiflung. Ist aber nur ein Vorschlag! *schmerzen - als Verb in diesem Falle klein geschrieben Interessant ist letztlich auch, dass LI das Vermissen selbst als eine Art Sehnsucht beschreibt. Etwas zu vermissen zeichnet ja zumeist eine Sehnsucht ab, aber den Zustand des Vermissens selbst zu ersehnen, könnte eine weitere Entfremdung/Entfernung aufzeigen. Ich deute es so, dass LI die ursprüngliche Sehnsucht bereits überwunden hat, das alte Gefühl nicht mehr so stark präsent ist. Aber nun sehnt es sich danach, dieses Gefühl wieder in sich brennen zu spüren, wissend, dass es loslassen muss. Vielleicht ist es schlechtes Gewissen, vielleicht eine Angst, sich zu sehr von etwas so wichtigem zu entfernen, das bleibt ungewiss. Das Vermissen loszulassen bedeutet vielleicht den entscheidenen Schnitt zu einem früheren Teil seiner Selbst, und dies ist ein Schritt, der sich nicht so leicht geht. Gerne und mitfühlend gelesen! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  13. Hallo Joshua, ein interessanter Gedanke, dass der Tod selbst einem Menschen die Angst vor diesem nimmt. Tatsächlich bleibt das Leid dann einzig bei den Hinterbliebenen. Diese Betrachtung ist insofern auch spannend, weil ich merke, dass du das Gedicht aus einer anderen Perspektive gelsen hast. Ich habe bewusst kein LI oder LD genannt, sondern allgemein geschrieben, so sind verschiedene Sichtweisen möglich. Und deine war die eines Außenstehenden, das eröffnet weitere Möglichkeiten. Danke dafür und fürs Reflektieren! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------------- Liebe Letreo, auch das ist interessant! Stimmt, kein noch so eiserner Wille könnte das Herz zum Anhalten bewegen - es liegt gewissermaßen außerhalb unseres Einflusses. Was auch heißt, dass wir im Falle des Falles absolut ohnmächtig sind, denn ebenso wenig lässt sich ein Herz durch Willenskraft dazu bewegen, weiter zu schlagen, wenn es aufgehört hat. Dieser Moment scheint sich in Ewigkeit zu strecken, aber auch er wird dann (vielleicht ganz plötzlich) vorüber gehen. Manchmal meint man auch das eigene Herz plötzlich anhalten zu spüren, aus einem großen Schreck heraus zum Beispiel. Dieser Moment ist so unerträglich, weil es das Leben womöglich für immer ändert.. Vielen Dank für deine Worte! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------------- Liebe Nina, deine Gedanken kommen meiner eigenen Intention sehr nahe und ich freue mich über die vielfältigen Möglichkeiten.. Wenn man aus der Sicht eines LIs liest, liegt ein seelischer Tod nahe. Ein Moment, durch ein Erlebnis etwa, der das Leben für immer verändert, der etwas gravierendes von einem nimmt, vielleicht einen Teil des Seele tötet. In diesem Moment steht LI quasi neben sich ("auch wenn der Mensch daneben steht und zusieht....") und betrachtet das Geschehen. Sehr treffend. Ja, besser könnte ich diesen Vers auch nicht beschreiben, dies ambivalente Fühlen ist in der Situation vermutlich verständlich, nach Außen aber schwer zu erklären. Das scheint ein häufiges Problem zu sein. Hier wechselt die Perspektive nach außen, denkbar wäre auch, dass auch diese Verse eine Innensicht darstellen: Die Welt dreht sich weiter, obwohl für LI alles anders ist und es ihm unmöglich scheint, dass alles einfach weiter geht, während innerlich etwas zuende gegangen ist. Interessant - mir war nicht bewusst, dass hier beide Perspektiven so logisch Verbindungen aufzeigen würden. Ja, das ist beides denkbar. Und ich könnte zu keinem sagen es sei "richtig" oder "falsch". Für mich selbst hieß es einfach, dass mit diesem Moment alles bisher Gewesene nie mehr sein würde. Weil dieser Moment alles verändert.. Letztlich scheint es auch denkbar, dass es weder einen physischen noch seelischen Tod gab, denn "wie Tod aussehen könnte", könnte auch ein Erlebnis benennen, in dem der Tod schlicht sehr nahe war. So nahe, dass bereits eine Vorstellung davon Gestalt annahm. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr freue ich mich über die vielen Deutungsmöglichkeiten, die hier entstehen. Auch dir vielen Dank! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------------- Liebe Sonja, auch du reflektierst aus der Sicht eines LIs, treffend scheint mir hier der Stillstand als Zustand und Empfinden zugleich. Tatsächlich ordnet sich in diesem Fall alles - Außen und Innen - diesem Stillstand unter, zumindest aus der eigenen Wahrnehmung heraus. "überleben zu müssen" - finde ich in der Wortwahl super! Dieses "müssen" ist wohl keine Selbstverständlichkeit und vielleicht auch nicht sofort verständlich, aber es ist genau der Punkt, aus dem heraus sogar dieser Stillstand notwendig wird. Nur zu überleben scheint frei vom eigenen Willenseinfluss, auch dem unbewussten. Aber überleben zu müssen zeigt ein tieferes Bestreben, das verankert ist, wie durch Gesetzmäßigkeiten. Und weil LI überleben muss, produziert sich aus der Erinnerung bzw dem Erlebten selbst ein Stillstand, der den Schmerz und die Verzweiflung, diesen furchtbaren Moment, einfängt. Auch deine Gedanken weiten wieder meine Betrachtung. Bei diesem Gedicht fällt es mir gerade besonders auf, wie vielfältig und dadurch reich die Kommentare erst das Gedicht selbst machen.. Bleibt nur mich auch bei dir noch dafür zu bedanken. Dankeschön! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  14. Lichtsammlerin

    Stillstand

    Manchmal schlägt ein Herz weiter und niemand bemerkt es es schlägt auch wenn der Mensch daneben steht und zusieht wie Tod aussehen könnte: abstoßend verlockend dann dreht sich die Welt einfach weiter obwohl alles still stehen müsste Herz, Zeit, Leben, Raum und der Moment geht vorbei und reißt alles mit sich was eben noch war
  15. Hallo Rosenmaedchen, In deinen Worten liegt wirklich eine wohlige Ruhe, mit der Ode an die Stille mag mich mich auch gut anfreunden. Gerade die winterliche Stille wenn Schnee gefallen ist, hat etwas magisches. Einige Kommas würde ich für den Lesefluss ergänzen und auch einige Verse umstellen. Du hast "kritik erwünscht" angegeben, hier also einige Vorschläge: Stille in der Landschaft Eine Schneedecke hüllt alles in Ruhe ein ---> Der Schnee hüllt alles Laute ein Stille sie gibt mir Kraft ---> Stille, sie gibt mir Kraft (Komma) Hier kann ich frei sein Stille ist so lautlos --> (ein wenig verwirrend, natürlich ist Stille lautlos. Oder ist das ein rhet. Mittel?) Mein Herz singt leise vor sich hin, was ist es bloß, dass ich hier so anders bin? ---> dass ich hier gänzlich anders bin? Stille ich liebe dich du umgibst mich ganz und gar, ---> Stille, ich liebe dich, du umgibst mich ganz und gar, (Komma) du verstehst mich, du bist immer da. Ja, so weit.. Heute scheint da draußen auch eine sonderbare Stille zu sein. Naja, vermutlich sitzen alle mehr oder minder gemeinsam und feiern Weihnachten, da bleibt es draußen natürlich ruhiger.. Einfach genießen.;-) Liebe Grüße Lichtsammlerin
  16. Hallo winne, vielleicht ist das nur mein Eindruck, aber mich stimmen deine Zeilen sehr traurig. Als spräche einer, der keine Hoffnung mehr hat, sich von sich selbst immer weiter entfernt hat und nun keinen Sinn mehr darin sieht, zurückzukehren. Dies Herz - ich brauch es nicht mehr, ich will es nicht. "kaum getragen" vermittelt den Eindruck, LI habe wenig mit diesem Herzen gefühlt. Wenig Erlebnisse darin gesammelt, wenig festgehalten, wenig Gebrauch vom eigenen Herz gemacht. Vielleicht weil es schmerzte, zu sehr zu fühlen? Der Umzug ist interessant.. Angenommen das LI das spricht ist die Seele, das Herz ein Teil des Körpers, dann scheint der Umzug zu heißen, dass die Seele den Körper verlässt (stirbt) und in einen anderen Körper einzieht (vielleicht wiedergeboren?). Nun.. daraus würde ich schließen, dass die Seele nicht sehr eng mit dem Herz verbunden war, andernfalls wäre es nicht "kaum getragen", die meisten Eindrücke wurde also außerhalb des Herzens gesammelt. Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, welcher Teil unseres Seins für das Fühlen, Denken, usw. zuständig ist. Wissenschaftlich gesehen natürlich das Gehirn, aber worin das Bewusstsein begründet ist, kann auch die Wissenschaft noch nicht ganz erklären. Allgemein schreiben wir dem Herzen viele Gefühle zu.. Gerade in ihrer Kürze entfesseln deine Verse starke Wirkung. Einzig hier würde ich die Doppelung von "gutes/gute" überdenken. Eines ließe sich vielleicht ersetzen. Als Idee: - Ein großes Herz mit sehr viel Leben, - Ein stilles Herz mit sehr viel Leben, usw... Oder natürlich auch eine Abänderung im zweiten Vers. Aber das nur als Idee!! Liebe Weihnachtsgrüße Lichtsammlerin
  17. Unter Umständen hat der Himmel alle Farben verdeckt wartet nur auf ein Zeichen und Grau ist das Bunt der Nacht. Mögen dunkle Wolken fallen und deinen Schmerz verhüllen die bloße Hand den Schatten erwürgen. Vielleicht und nur vielleicht geht Hoffnung undurchsichtige Wege. Dass dieses Streben einfach sei hat niemand bei klarem Verstand bezeugt. Bild: © Lichtsammlerin
  18. Liebe Sonja, vielen Dank für deine lieben Zeilen! Ich mag Raben auch sehr gerne, ihre Gestalt ist oft mythisch, faszinierend, sie umgibt etwas geheimnisvolles. Manchmal gelten sie auch als ein dunkles Omen, Bote des Todes o.ä.. vor allem aber sind sie in meinen Augen immer Einzelgänger. Ja, auf jeden Fall. Eine solche Verleugnung hinterlässt schmerzhafte Wunden, die eigene Identität wird zerrüttet.. Es freut mich, dass du auch die Kommentare liest und dir dazu Gedanken machst! Ich bin immer sehr dafür, den Raum offen zu lassen. Es gibt hermetische Gedichte, und in manches Fällen kann das auch sehr schön sein, aber meistens gefällt mir der Deutungsspielraum und die Vielfalt an Möglichkeit mehr. Denn jeder Leser kommt mit einem eigenen Horizont, liest die Worte aus eigenen Erfahrungen heraus.. dabei kann viel mehr entstehen und die Worte können in jedem ein Stück lebendig werden, weil sie ein Stück persönlich werden, quasi eine individuelle Gestalt annehmen. Und das liebe ich.. Und empfinde es als unglaublich bereichernd, diese verschiedenen Eindrücke hier lesen zu dürfen! Liebe weihnachtliche Grüße Lichtsammlerin
  19. Liebe Josina, das ist es, was Weihnachten ausmacht! Es geht um die HERZENS GABEN. In diesem Jahr wird es weniger die Zeit beisammen sein, aber doch die Zeit, die wir für einen wichtigen Menschen aufbringen, um etwas von Herzen zu geben. Dieser alljährliche Kaufrausch war mir schon immer suspekt. Manchmal geht leider auch was schief, mir sind die Filzpantoffeln in der Waschmaschine zu klein eingelaufen.. Wolle kaufen kann ich nicht mehr. Habe die Socken sind ersatzweise schon fast fertig für meinen Opa Es ist so schön sich Gedanken zu machen und dann etwas persönliches zu Teilen, nicht um des Schenkens Willen, sondern um einem wichtigen Menschen im Herz zu erfreuen.. Wirklich schöne Zeilen.. die über alle Hindernisse hinweg Menschen näher zusammen rücken (ganz ohne Ansteckungsgefahr!) Liebe Grüße Lichtsammlerin
  20. Hallo krampus.schatten, vielen Dank für dein Feedback! Ja, die Definition über "Rabenmutter" ist wohl nicht eindeutig. Ich würde diese Bezeichnung auch eher eine Vernachlässigung zuordnen, oder "freie Erziehung" wenn man so will. Mir selbst ging es gar nicht um eine Verbindung hierzu, daher schrieb ich auch bewusst "Rabenfrau", denn die Tier-Symbolik lag mir hier im Vordergrund, nicht die gesellschaftliche Konnotation. Zugegeben, das ist etwas missdeutig. So passt für mich durchaus eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung, aber ohne die Verknüpfung einer "Rabenmutter". Aber meine eigene Intention muss gar nicht die der Leser sein! Freue mich immer über die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Deutungen. Wohl wahr.. bemerkt habe ich dich hier bereits, zugegeben, dein Bild hat mich etwas gegruselt krampus.schatten und Lichtsammlerin, wie konträr! Freut mich trotzdem! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  21. Hallo anais, ich freue mich gerade sehr, dass du den mythologischen Aspekt einbezogen hast! Tatsächlich liegt eben dies den Worten auch zugrunde.. Und hier stellt LI dann die Wesenheit der Rabenfrau in Frage - denn ein verborgenes, tiefer liegendes Wissen oder Weisheit konnte LI nicht finden. War das Gefieder also nur Maskerade? Und wer verbirgt sich dann unter dem Federkleid.. Die Anerkennung einer Verwandtschaft hat einen ernüchternden Beigeschmack, bedingt aber die ganze Überlegung. Vielen Dank für deinen Input! Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------------- Hallo Sentimentalist, mit der zerstörten Mutter-Kind-Beziehung liegst du (was meine eigene Intention betrifft) ganz richtig. Andere Interpretationen sind natürlich auch immer willkommen. Und ja, tatsächlich erkennt sich LI in eben denen Wesenheiten wieder, die es mit der Rabenfrau assoziiert und ablehnt. Äußerlichkeiten aber noch vielmehr Charakterzüge, Werte etc.. So sehr LI auch anders sein möchte, erkennt es letztlich doch die bestehende Verwandtschaft an. Auch dir vielen Dank fürs Reflektieren! Liebe Grüße Lichtsammlerin PS: Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen, daher von meiner Seite noch ein herzliches Willkommen im Forum!
  22. Das ist mir nicht geheuer dort brennen kalte Feuer, sag der Rabenfrau sie mag mir ihr Gefieder zeigen, genug! Ich mag nicht länger schweigen - war's Betrug? Dass schimmernd ihr der Glanz verschwand nun dies ungezähmte Tier mich nimmer kannt'? Ihr Kind kohlrabenschwarz, so sind wir doch verwandt. (Bild von Pixabay)
  23. Hallo anais, allein die Tatsache, dass du (wie die meisten automatisch) die Sprache als "Ding" bezeichnest, fasziniert mich. Wie eine "Sache", die aber nicht fassbar ist, nicht gegenständlich. Und doch spüren wir beizeiten den Verschleiß von Worten, andere Gestalt annehmen, fühlen Klänge auf der Zunge und Sätze die sich von Phrasen abheben. Nur wodurch... Letztlich betrachten wir überwiegend das Wirken der Sprache, und das macht sie so interessant. Wie auch der Wind viel mehr durch sein Wirken bemessen werden kann, denn sehen können wie nur, wie er die Bäume schaukeln lässt. Die vielschichtigen Eigenschaften, die Sprache verkörpern kann, sind tatsächlich unerschöpflich. Freue mich sehr, dass du dies Interesse teilst.. Danke dir herzlich! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  24. Hallo Sternwanderer, ich kann schwer beschreiben warum, aber mit jedem Vers scheint sich hier die Schnur etwas enger ums Herz zu schnüren, es ist ein beklemmendes Gefühl auf etwas zu warten. Etwas ungutes.. Und etwas, dem LI scheinbar nicht entrinnen kann, zumindest erkennt es keinen Weg wie dies möglich wäre. Es sieht lediglich erbarmungslos die Zeit entrinnen. Aus dem "Noch", das eine Fülle erkennen lässt, wird schnell ein "Nur", das die Dringlichkeit bewusst macht. Und dann überschlägt sich Sekunde um Sekunde, die Furcht scheint die Minuten beschleunigt zu haben. Welches genau nun dieses Ereignis ist, bleibt gänzlich offen. Ich wage auch nicht zu interpretieren, da es wirklich alles und nichts sein kann. Die Spannung löst sich jedenfalls nicht auf, mitten im Schlagen der Uhr fällt der Leser in ein abruptes Ende und muss sehen, wo er bleibt. Durchaus ein gelungener Kunstgriff finde ich Das verstehe ich nicht recht. "dann schlägst (du) voll"? Wer ist "du"? Die Uhr? An sich in der Gebraucht der zweiten Person ohne das "du" beim Lesen immer etwas ungewohnt, ich würde es daher vielleicht ergänzen. Was vielleicht gemeint ist, dann wäre das nur ein Vertipper, würde aber mehr Sinn ergeben: ---> dann schlägt's voll (also: schlägt es) Das könnte ich wiederum gut einordnen. Gerne gerätselt.. und ich hoffe LI findet in Gedanken eine Fortsetzung, dass auch Fünf Minuten nach der verstrichenen Frist noch ein Oben und Unten, ein Boden ist.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  25. Hallo Schmuddelkind, eine düstere, mysthische Stimmung lassen deine Verse. Zunächst fällt mir die interessante, schöne Verdichtung der eingeschobenen Verse auf, das wirkt etwas unwillkürlich und der Situation entsprungen, es fängt die Stimmung super ein. Mein Deutungsansatz wäre ein eher esoterischer - die Gestalt, der Mann, stirbt letztendlich, denn es musste so kommen. All dies bahnte sich bereits an, der Geist, den er hörte, war sein eigener. Aber er vermochte nicht dessen Worte zu deuten bzw. die Situation war nicht abzuwenden, das Schicksal schien bereits geschrieben. Der Geist war wie eine Vorahnung, aber er schien unvermeidliches Geschehen zu spiegeln. Keine Warnung also der Situation zu entrinnen, sondern ein Ausblick auf das Kommende. Da kriecht es mir kalt den Rücken runter.. Ich bin mir nicht sicher, nach welchem Schema du hier geschrieben hast, an einigen Stellen holper ich ein wenig. hier schleichet durch... ---> warum nicht einfach "schleicht"? nun schwang er das Schwert dem Weg entgegen.. ---> ohne "nun" scheint es mir flüssiger..? im Kampf gegen fast vertraute Laute, ---> vielleicht "kämpfend gegen fast...." ? und musste den Mann begraben haben. ---> statt "musste" vielleicht "musst"? Du bist mehr Profi als ich, diese Stellen sind mir nur beim Lesen besonders aufgefallen. Vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen Gruselstunde ist vorbei! Ich schau jetzt zur Beruhigung erst einmal zwei Folgen Nils Holgerson... ... meine armen Nerven Liebe Grüße Lichtsammlerin
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