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Perry

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Alle erstellten Inhalte von Perry

  1. Perry

    windpark

    windpark räder rotieren strom aus der luft, wir pumpen tiefenwärme ins gedämmte haus. kommst du zum tee, trinken wir diesen grün. ökologisch angebaut und handgepflückt, schmeckt er nach den cameron highlands, während wir uns esoterisch um den kleinen finger wickeln. wir leben mittlerweile im einklang mit der natur. wenn fern die müllverbrennungsanlage raucht, nebenan das braunkohlekraftwerk schmaucht, fahren wir ans meer, freuen uns an den rotoren.
  2. Perry

    tete-a-tete

    tete-a-tete wir reden übers wetter, das leben, nur über liebe sprechen wir nicht. zwei kontinente treffen aufeinander, das schmale tischchen ist der äquator, den zu überqueren sich keiner traut. im gehen lege ich mein rosenrot zwischen zögerliches tassenweiß.
  3. Perry

    zaungast

    zaungast da stehe ich vor dir wie ein zufälliger hausierer, der wäscheklammern verkauft. deine augenbrauen kaktusstacheln. in mir rumort es wie damals, als ich ins heim kam. dort war alles weiß, die laken, die decken, an die ich starrte. dabei will ich nur wissen, wie es ist eine familie zu haben, jetzt da ich das alleinsein gewöhnt bin.
  4. Perry

    in schwarz

    ja Kleider machen nicht immer Leute und ein schwarzer Anzug allein noch keinen Mann. Letztlich ist es das Leben, das uns formt und in Gepflogenheiten zwängt. Danke fürs Verstehen und LG Perry
  5. Perry

    im tiefen grund

    im tiefen grund noch einmal stehst du am wehr, wusstest nicht mehr, mit welcher kraft das wasser in die turbine schießt, sich als schäumender strahl ins bachbett ergießt. dorthin, wo wir weiter unten schwimmen lernten, immer einen fuß am boden mit den armen ruderten wie nasse hunde uns schüttelten im kniehohen gras. du hattest vergessen, dass sträucher nach freiheit riechen, der wiesenampfer säuerlich schmeckt und im schlamm, den du auf der haut verreibst, ewige jugend steckt.
  6. Perry

    in schwarz

    in schwarz ein mann ist erst ein mann wenn er ihn kombiniert mit weiß zum abschlussball mit fliege vorm altar ein mann steht seinen mann wenn er ihn trägt mit hut am offenen grab mit mantel im wind
  7. Perry

    irre führend

    der Text scheint sich kritisch mit der Wissensvermittlung durch Schulen auseinanderzusetzten. Mittlerweile hat man ja eingesehen, dass man bei Bildung nicht sparen darf, aber es muss auch noch über die vermittelten Inhalte diskuttiert werden. Mehr Förderung der Fantasie und Charakterbildung wären durchaus wünschenswert. LG Perry
  8. freut mich, dass du die "Schwere" spüren konntest. Wenn man das Lebensglück aus den Augen verliert, ist es schwer die Sprache des Meeres/Blutes zu verstehen. Danke fürs Hineinfühlen und LG Perry
  9. Perry

    abgespult

    abgespult wie flutschte der flachs doch einst durch die finger, rann der faden über rollen zur spule. ein lied aus blutjungen lippen, sprang über auf kräftige schultern, die ballen trugen. eintönig surrend später kämme und fächer, die fäden geschossen, gekreuzt und über rotierende walzen zu endlosen bahnen gewebt, von summenden staplern bewegt. nun ist es still, die räume sind leer, der flachs verfault, der faden lief aus. verklungen sind die gesänge, gespenstisch harrt das ruhende gestänge vor dem haus die schwingende birne.
  10. Perry

    aus den augen

    aus den augen im schlepptau der jahre, wolkentiere ziehen dorthin, wo alles aufeinander zu läuft. die cornuta am ohr verliert ihre pazifische sprache, rauscht nur noch weiß. schatten werden länger unter schützender hand, unscharf der segellose horizont.
  11. Perry

    kondensstreifen

    kondensstreifen und weiter braust sturm übers land, entreißt uns aus geborgenem. irgendwann ist nichts mehr übrig, nur noch leeres beugt sich im wind. während motoren weiter dröhnen, springen wir ab hinter den linien, bringen den tod ins fruchtbare und wollten doch selbst nur keimen.
  12. Perry

    flussballade

    flussballade wir versenkten wunschsteine im wasser fütterten schwäne an ein früher herbst vertrieb die weißflügler beäugt von raubmöwen angle ich auf grund doch an der schnur zupft nur veralgtes
  13. Perry

    mit dem stern

    mit dem stern bin der mann mit dem schwarzen hut durchschaue jede lüge tagsüber lungern sie grashalmkauend herum sonnenverbrannt die kehlen ausgetrocknet warten sie bis whiskey glut in ihre augen treibt dann haben sie mut nach unabhängigkeit gerechtigkeit zu gröhlen will es nicht hören das ungezieme wort sein unflätiges echo gestern musste ich einige flachlegen draußen am boothill
  14. Perry

    Ach ja, Frühling!

    Politisches und Gesellschaftliches an den Jahreszeiten gespiegelt, da ist die Sehnsucht nach einem wärmenden Frühling groß. Leider sind die Aussichten nachwievor nicht gut. Gut gereimt! LG Perry PS: "hohem Stressgehalt"
  15. Perry

    lagerndes feuer

    lagerndes feuer lege das ohr auf die erde im gleichklang der hufe galoppiert die herde mähnenfliegend am horizont wolkengleiche zeichen mit westwärtsdrift darunter ein flussbett fast trocken im rinnsal springende fische sich schlängelndes gift lässt fesseln tänzeln kaum im zaum zu halten der bleierne untergang der sonne nachtfalter umschwirren das feuer wärmt die klammen knochen auch den bauch mit schwarzem gold das nun sprudelt wo einst mustangs grasten
  16. Perry

    Sandra

    ein Liebestragödiengedicht wie es die klassische Dichtung schon oft beschrieben hat. Ich denke, es ist persönlich für dich sicher wertvoll. Für den kritischen Leser tun sich allerdings einige Baustellen auf, über die die teilweise gut gesetzten Bilder nicht hinwegtrösten können. "denn dein Antlitz, deine Augen, sind allen Frauen eine Zier." hier wäre ein "wären allen Frauen eine Zier" angebrachter, obwohl es sicher nicht wünschenswert ist, wenn alle Frauen gleich ausschauen. :wink: "ist dein Gesicht, denn rote Lippen zieren samt'ne Haut so bleich." -> hier scheint ein Farbenverwirrspiel enthalten zu sein, denn rote Lippen, können schlecht bleich zieren. Ich denke, das bleich bezieht sich auch auf die Haut, was aber so nicht so richtig rauszulesen ist. "Das Licht, das(s) dir entsprungen ist, / G(g)riff ..." -> du schreibst häufig nach dem Komma in der nächsten Zeile groß weiter, das ist stilistisch möglich, aber dann solltest du es konsquent machen. Vielleicht kannst du ja mit meinen Hinweisen was anfangen. LG Perry
  17. da mache ich doch glatt einen Bückling und bedanke mich. Die Auflagenzahl hängt ganz von meiner Aktivität ab, weil ich meine Werke überwiegend bei Lesungen verkaufe. :wink: LG Perry
  18. Perry

    ohne perspektive

    manchmal ist die Erde wie ein große Schallplatte, doch sie dreht sich viel zu langsam für uns, als dass wir ihr Lied verstehen könnten. Danke für dein Interesse und LG Perry
  19. Perry

    mit dem sonnenwind

    mit dem sonnenwind protuberanzen spannen bögen, lassen nordlichter oszillieren. es ist wie eine botschaft, wenn wellen interferieren, spannungen morsen. wir sollten leuchtraketen ins weltall schießen, der sonne signalisieren, dass wir keine schiffe haben, dieses eiland zu verlassen. der rest ist nova.
  20. Perry

    invasive evasion

    invasive evasion schwer ist mein schritt, schwer auch der augen überhang, der zu fallen droht wie das geröll, das meinen aufstieg säumte. jetzt da ich auf der sohle angekommen, das leder durchgetreten, wieder blanke erde spüre, mich ein heimatlicher duft lockt, eine tür mir einblick gibt in fremde augen, die erzählen, dass sie zu den sternen geflogen ist, als die raumschiffe landeten, sich als riesige weiße kugeln über die häuser stülpten, sie erst wieder freigaben, als der Schnee geschmolzen war.
  21. Perry

    haiku (weite ebene)

    ein tiefgehendes Haiku, wie ich es in dieser Darstellung so noch nicht gesehen habe. Aber das Absetzen des Schlussbildes passt gut zur Aussage. LG Perry
  22. das "nördliche" verbindet man ja auch gelegentlich mit dem Mystischen Jenseitigen. Es ist also auch ein wenig die Sehnsucht bzw. Wehmut nach dem was wir verloren haben in den Bildern enthalten. Danke für dein Hineinfühlen und LG Perry
  23. Perry

    nördliche blicke

    nördliche blicke eine art sehnsucht zwischen dünen, getragen von strandfliederblüten, abdrücken im sand, die ins meer führen, in tiefen, aus denen atem perlt. über den wellen ein rauschen, kompositionen vergessener meister. wiegendes gras vorm fenster erzählt vom grünen blitz des sonnenuntergangs, der alle wünsche in erfüllung gehen ließ, bis sich schlingende wogen türmten. eine art wehmut im klagen des winds steigt mit dem drachen an der hand, dem ich die freiheit gebe, wie vögel den weg zu den brutplätzen zu finden.
  24. Perry

    vorhang fällt

    vorhang fällt der lichtschluckende hut, den du neuerdings trägst, dir verwegen ins gesicht ziehst und dieser lauernde rabe, der provozierend sein gefieder auf deiner schulter putzt, haben sich gesucht – gefunden. schwarz war schon immer die farbe des abgangs, kannst es ruhig glauben.
  25. Perry

    der maler

    der maler die pinselführung war nicht mehr so sicher wie früher, vor allem das licht schien blasser zu sein. vielleicht lag es an der nachlassenden sehkraft oder daran, dass ihn seine muse verlassen hatte. zuletzt malte er nur noch aus der erinnerung, sagten jene, die seine bilder für sonnenaufgänge hielten.
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