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Lichtsammlerin

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Alle erstellten Inhalte von Lichtsammlerin

  1. Hallo Berthold, deine reflektierenden Worte zeigen mir einmal mehr, dass du dich in die Worte hinein fühlst.. vielen Dank. Die Widersinnigkeit dieser Verbote erkennt man ja zumeist erst im Nachhinein aus der Distanz heraus. Ich musste darüber nachdenken, dass Sprache unabhängig davon existiert, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Aber es stimmt - die Sprache lässt sich durch Gebote oder Verbote nicht eingrenzen, nur die Stimme dessen, der sie gebraucht, wird begrenzt. Tatsächlich ging es mir um ähnliche Gegensätze, wie aus deinen Beispielen auch hervor gehen. Stimmt, das war mir beim Schreiben nicht aufgefallen. Man spricht ja häufiger davon etwas "entzwei zu teilen" und dabei ist das "entzwei" nur eine Präzision von "teilen", für Verständnis oder die Semantik aber nicht notwendig. Werde ich entsprechend ändern, danke für den Hinweis! Auch du bleib gesund und hab eine besinnliche Zeit! Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Perry, ja, es gibt viele Verbote, und viele, welche sich auf die Sprache beziehen, auf das Wort selbst. Ein Wort unterbindet das andere.. welch widersinnige Darstellung! Viele Verbote sind sicher sinnvoll, meist würde ich sie dann aber eher unter "Regeln" einordnen, ob nun gesetzlicher oder gesellschaftlich / moralischer Natur, sie haben eine nachvollziehbare Begründigung, die diese Regeln rechtfertigt. Dann gibt es die widersinnigen Verbote, die sich meist erst im Nachhinein als paradox entpuppen. Und es gibt jene Verbote, über denen permanent eine Bedrohung schwebt, die manipulativ auf jemanden einwirken sollen. Meist aus persönlichen Zwecken bewusst eingesetzt.. Und natürlich, auch die politische Meinungsfreiheit ist ein zentraler Punkt, vielleicht nicht gerade hier in Deutschland, aber ein Blick nach Polen, Belarus, Ungarn, Russland usw.. usf.. genügt, sich an diesem Punkt wund zu stoßen. Auch dir vielen Dank fürs Reflektieren! Liebe Grüße Lichtsammlerin ------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Sonja, ich glaube mit dem "verletzlich" hast du einen Blick hinter die Fassade der Worte geworfen.. Ja, dieses Paradox darzustellen offenbart zugleich eine tiefere Verletzung und auch eine Überraschung. Das ganze schien so komplex, so umfassend, und dann reichten letztlich ein paar wenige Worte, alles Relevante zu nennen. Interessant deine Formulierung - Das Schweigen in Worte gefasst. Wieder solch eine Widersinnigkeit, die unglaublich viel Sinn ergibt... Was könnte wahrer sein, als das Wort? Das Wort, das zugleich Sprache ist, die (wie Berthold es so schön sagte) unabhängig und unbeeindruckt von Ge- und Verboten existiert. Was ist schon Wahrheit? Nun.. ich kann nur sagen, dass mir die größte Wahrheit in Worten begegnet. Und darin liegt meine Hoffnung! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  2. Wie seltsam dass es Worte waren die Sprache verboten als teile ein Schwert die eigene Klinge
  3. Liebe Josina, das freut und rührt mich sehr, lieben Dank für diese Rückmeldung! Ich schreibe aus dem Herzen ich kann auch gut verstehen, dass meine Worte manchmal hilflos machen. Mir geht es selbst nicht anders. Wenn ich schreibe bin ich ehrlich mit mir und meinen Gefühlen, ich kann mich gar nicht verstellen. Da steht das Bunt neben dem Schwarz, Lachen neben Verzweiflung. Und auch manche Abgründe werden sichtbar.. Ich bin aber immer wieder froh, dass ich andere Herzen erreichen kann. Liebe Grüße Lichtsammlerin -------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Joshua, das ist der tatsächliche Kern und die wahre Problematik. Kein äußerer Ort kann einem Heimat sein, wenn man nicht in sich selbst heimatlich ist. Diese Seele, dieser Körper, mit ihnen kommt man auf die Welt, mit ihnen lebt man und mit ihnen geht man aus diesem Leben. Sie begleiten einen, die Suche nach einer äußeren Heimat ist oft der Versuch einer Flucht aus sich selbst. Weil man einst vielleicht dazu gezwungen war, und sich nun nicht zurück traut oder den Weg nicht findet.. Das Zitat ist sehr passend dazu. Manchmal vermag auch eine Reise im Außen einen Menschen dem Innen wieder näherbringen. Und dann bleibt dies hoffentlich für das weitere Leben HEIMAT. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  4. Liebe anais, ein interessanter Bezug zur modernen Welt der Unbeständigkeit. Dem kann ich mich nahtlos anschließen, so vieles verändert sich. Nun bin ich noch jung und kenne kaum eine andere Zeit, aber ich ahne auch, was da noch alles auf uns zu kommt. Und dann werden wir uns der Herausforderung stellen müssen. Wann immer man zu neuen Ufern aufbricht, kann es ungemein helfen, irgendwo einen sicheren Anker zu haben, um im Sturm nicht jeden Halt zu verlieren.. Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------- Moin liebe Josina, stimmt, vielleicht einer der wenigen positiven Effekte dieser Pandemie - viele setzen sich erstmals intensiv mit sich selbst auseinander. Natürlich, bei anderen wachsen die Mauern noch höher und der Stress wird an anderen ausgelassen.. wie du schreibst, es braucht manchmal Mut. Es macht einen großen Unterschied, ob man einfach gerade allein ist und etwas macht, oder ob man allein mit sich ist. Mit sich selbst. Und manchmal entdeckt man dann erst, was für ein Sturm da wütet.. Und doch - wie möchte ich leben, wenn nicht mit mir? Es hat einen Grund, warum Wasser zugleich schneidend, hart und verletzend sein kann, oder heilend, besänftigend und tragend. Nicht das eine oder das andere, sondern beides. Wie der Mensch selbst.. Lieben Dank, freut mich sehr Liebe Grüße Lichtsammlerin
  5. Liebe Sonja, Ja, das unerreichte Land spiegelt metaphorisch eine innere Suche nach Heimat - vielleicht nach sich selbst. LI sucht das eigene Ich, und einen Ort, wo die Seele zur Ruhe kommen kann. Und doch ist da diese Furcht, anzukommen. So setzt es immer wieder die Segel, bricht auf und entfernt sich, in dieser Ferne scheint die größte Nähe zu liegen, die möglich ist. Wohin die Reise irgendwann führt.. wohl dorthin, wohin der Wind die Segel bläst Vielen Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  6. Hallo Botenstoff, wow, herzlichen Dank, darüber freue ich mich sehr! Und bin auch froh, dass du deinen Zugang zu einer Interpretation gefunden hast. Letztlich können diese Verse vieles andeuten und so auch viele an irgendeinem Punkt berühren. Die glückliche Wendung erscheint mir selbst manchmal wie das Aufbäumen einer Hoffnung, die schon als gestorben galt, und sich nun im verzweifelsten Moment Bahn bricht. Und ja - ein Glück!!! Lieben Dank nochmals! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  7. Lichtsammlerin

    Unruhige See

    Setze die Segel - ich suche Land. So viele Ufer und keines war Heimat. Wieder ein Aufbruch und nirgends ein Bleiben. Unruhige See, mein Ozean spült Woge um Woge durchs Herz schleift meine Worte, salziges Meer in schweigende Glätte. Noch ein Horizont verblasst in der Ferne. © Lichtsammlerin / Urheberrecht des Bildes: Lichtsammlerin
  8. Hallo Buchstabenenergie, danke dir für dies Lied.. faszinierend, gleichzeitig melanchisch und doch auch heiter. Monotonie im Zweifel.. Liebe Grüße Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------------------- Hallo Kurt, Welche Mitmenschen??? Nun.. ja, es ist vermutlich leichter gesagt als getan, wie das Meiste im Leben. Ich habe wenige Menschen, die mir wirklich etwas Tröstendes o.ä. zu geben vermögen. Mein Rückzug ist dann eher die Natur.. Die furchtbare Sinnlosigkeit allen Tuns überflutet mich manchmal einfach. Und geht auch wieder vorüber.. dann stehen auch gleich die anderen Probleme wieder vor der Tür.;-) wird nicht langweilig.. Danke für deine lieben Worte.. Liebe Grüße Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------------------- Liebe Letreo, ja, im Moment und in diesem Jahr kommt zu allem Übel noch diese drückende Last der Pandemie oben drauf. Das erkennt man in den Gesichtern.. Zu wissen, dass man sich wieder aufraffen wird, ist wohl eine Lehre aus vielen vorigen, vergleichbaren Empfindungen. So mühselig und verzweifelt jede einzelne erscheint, weiß man doch mit irgendeinem Teil des Bewussten, dass dieses Fühlen vorüber gehen wird, und wieder etwas Hoffnung keimt. Ich hoffe, du.. wir beide... finden bald dort hin.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  9. Hallo avalo, vielen Dank für deine Gedanken.. in einigem würde ich dir zustimmen - wie wir Denken und welchen Gedanken wir wie viel Raum geben, bestimmt unser Fühlen. Sich bewusst Raum für positive Gedanken zu schaffen kann also viel bewirken.. Andererseits können wir Gedanken nicht zu 100% kontrollieren, oder wären sonst außer Stande noch irgendetwas anderes zu tun. Aber das muss man ja zum Glück auch gar nicht.. Das freut mich für dich. Aber auch hier kann man sich nicht 100% abschirmen, keinen Schutz gegen Beeinflussung errichten oder ähnliches. Jede Interaktion, jede Handlung, jedes Verarbeiten von Information ist bereits ein Eindringen in den eigenen Kosmos und verändert Teile unserer Wahrnehmung. Wir kommunizieren beständig mit der Außenwelt und nehmen Rückmeldungen in uns auf - einzig wie wir diese einordnen können wir zum Teil selbst entscheiden. Und sich da einen Weg zu schaffen, der einem gut tut, damit ist viel gewonnen.. Liebe Grüße Lichtsammlerin --------------------------------------------------------------------------------------------- Liebe Nina, ja, gespenstisch ist es wohl. Zwangsläufig.. Und für mich auch zwangsläufig ist hier, dies namenlose Gespenst, weil ein Name hier eine persönliche Ebene schaffen würde, die nicht leicht zu integrieren ist. Es ist am Ende der erlösende Schrei, der den Wahn, das Gespenst zurück drängt. Eine Bewusstwerdung reift schon zuvor.. Nun, es war dieser Wahn, der Erlösung im Tod versprach, aber etwas hielt LD zurück. Ich freue mich aber, dass die Verse dir das Erleben so nahe bringen konnten! Da bin ich beruhigt! Das letzte was ich will, ist, dass jemand wegen mir Alpträume hat Lieben Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  10. Liebe anais, ja, sicher ist es ratsam solchen Gespenstern von Anfang an zu widerstehen. Nun, oft schleichen sie sich ein, unmerklich, langsam, bis es fast zu spät ist. Dann braucht es einen regelrechten "Ausbruch" sich davon zu befreien.. Du hast vollkommen recht, dass diese Art Gespenster ziemlich schnell ablassen, wenn sie begreifen, dass sie nichts bewirken können. Dass ihre Macht nicht greift.. Danke dir fürs Reflektieren! Moin liebe Josina, das freut mich sehr, danke dir! Diese abschließenden Verse sind wohl auch der Kern. Der Schrei, oder die Schreie, sind die letztliche Befreiung, durch die der Macht entsagt wird. Und das gründet auf tatsächlichen Erfahrungen - Schreien kann befreiend sein. Auch wenn sich ein Wahn anschleicht, wenn Gespenster sich einnisten, oder einfach Gefühle einen übermannen. Es ist, als gäbe das Schreien einem die Kontrolle über sich selbst zurück. Liebe Grüße euch beiden Lichtsammlerin
  11. Lichtsammlerin

    Gespenster

    Dann fand dieses Gespenst zu dir und flüsterte dir Lügen zu von großer Macht und stiller Gier und ließ dich keinen Tag in Ruh' bis du dem Geist dich hingegeben um ganz nach seinem Wort zu leben. Lass stehen diesen lockend Wahn! Er führt dich nimmer Richtung Licht und spricht von Schuld, die du getan und ach wie süß er spricht und spricht. Dann standest du dort oben schwankend am Abgrund, wie um umzukehren fielst nieder und auf Knien dankend schien Gnade sich dir zu verwehren und Hoffnung lag allein im Tod wie dies Gespenst es dir gebot. Krankt nicht dein Herz am Sinn? Lass los, so ist's noch nicht zu spät und richt' den Blick dorthin wo diese Mar zu Ende geht. Dann drang aus deinem Mund ein Schrei und sprach zum Wahnsinn im Verstand und brach im Kern ihn ganz entzwei bis dies Gespenst aus dir verschwand und schreiend, schreiend wich die Nacht und hatte fortan keine Macht.
  12. Hallo gummibaum, lieben Dank für dein Verständnis! Und ich würde dir auch zustimmen, was das "Gewalt antun" betrifft, das lässt sich auch auf die Wahrheit anwenden. Nur ist das eben eine ganz andere Art der Gewalt, als wie sie Menschen angetan wird.. Interessant könnte dabei natürlich sein, dass Menschen Gewalt angetan wird, oft zum Zwecke die Wahrheit zu unterdrücken. So schließt sich gewissermaßen der Kreis.. Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------- Liebe Sonja, danke dir, das freut mich sehr! Es heißt schon einiges, wenn zum Thema "Wahrheit" alles gesagt ist. In meinem Gefühl immer eine Thematik, die sich ins Unendliche ergießt.. Aber stimmt schon, der Austausch hier hat viele Facetten abgedeckt. Und wenn nichts zu sagen bleibt dann einfach für diese Rückmeldung meinen Dank! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------- Heyo Freiform! Das sind Journalisten? Ich dachte immer das wären AFD-Werbe-Schreiber mit einem Hate-Tourette-Syndrom Was solche "Journalisten" betrifft.... einfach: Und ja, im Zweifel brauchen auch die eine Beschäftigung, sonst schauen sie sich nachher noch in der realen Welt aus Tatsachen um. Ob die das allerdings verkraften würden................................................... Jao.. es passt für mich mehr aus einer gefühlten Verbindung. Wahrheit hat für mich etwas Lichtvolles, etwas Helles das durchs Dunkle bricht, klare Konturen aufzeigt und sich selbst abbildet. Dies Bild verkörperte spontan einfach dies Fühlen..;-) Vielen Dank dir! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  13. Hallo Joshua, Da hast du aber den Nagel auf den Kopf getroffen! Nichts.. ein Weniger das Mehr von Allem ist. Die "westliche" Philosophie ist in ihren Grundzügen so weit vom Nihilismus und verwandten Philosophien entfernt, dass uns meist das Vorstellungsvermögen und Verständnis dafür fehlt. Manchmal bedauere ich das sehr.. die Vorstellung dieses Nichts hat einige interessante Facetten. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  14. Hallo Joshua Coan, die Frage, wie weit wir für die Wahrheit gehen wollen, kann letztlich wohl nur jeder für sich selbst beantworten. Und manches mal riskiert man dabei sein Leben.. auch ich ziehe meinen Hut vor allen Journalisten, Kämpfern, die Wahrheit ans Licht bringen. Vielen Dank für deine Reflektion und Wertschätzung! Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------- Hallo gummibaum, einige deiner Vorschläge habe ich so (oder abgewandelt) gerne umgesetzt. Das wechselnde Metrum mag ich hier ausnahmsweise nicht an allen Stellen angleichen. Nun - Wahrheit ist manchmal unbequem. "fließt nicht sanft im Klang", zeigt sich auch in dieser Niederschrift. Mir gefällt es hier ganz gut, dass man beim Lesen nicht durch die Verse "fließt", sondern hier und da mehrmals ansetzen muss. Es scheint mir einfach passend in diesem Fall.. Danke auch für die weiteren Anregungen! Nun.. einzig hier möchte ich noch einen Punkt äußern - viele Begriffe werden zweckentfremdet und meist ist das ok. Aber für mich ist es nicht mehr ok, wenn dadurch ein Leid negiert wird. Menschen werden vergewaltigt. Wahrheit ist ein Ding, nicht einmal fassbar, wenn auch so wichtig für uns. Den Begriff der Vergewaltigung auf die Wahrheit anzuwenden, stößt mir persönlich übel auf. Das soll jetzt keine Kritik an dir sein, ich kann deinen Punkt auch nachvollziehen, ich wollte lediglich dafür sensibilisieren, dass diese sprachliche Zweckentfremdung durchaus Menschen sehr real verletzen kann.. Die Wahrheit zu verteidigen bedarf leider allzu oft eines hohen Preises. Und situativ gilt es vielleicht zu entscheiden, ob dieser Preis gerade angemessen ist, oder umgangen werden kann - kurzfristig. Für mich ist es gar nicht so wichtig, ob man sich kurzfristig einer Lüge beugt, um z.B. zu überleben, entscheidend ist, dass langfristig die Wahrheit stärker ist. Liebe Grüße Lichtsammlerin ---------------------------------------------------------------------------------- Hallo Sternwanderer, eine interessante Frage - ab wann ist etwas eine "Lüge"? Nun, da Wahrnehmung immer subjektiv ist, gibt es schwerlich eine allgemeine Wahrheit. Im Alltag haben wir uns auf gewisse Maße, Einordnungen usw. verständigt um dies einzuschätzen. Aber sogar Erinnerungen können aufgrund von Wahrnehmung verschieden sein - wer hätte dann recht? Das "Faktum" Wahrheit, auf das wir uns i.d.R. beziehen, nähert sich meist den allgemeinen Annahmen (oder wissenschaftlichen Erkenntnissen). Ab wann wir etwas persönlich als Lüge definieren.. entscheide jeder selbst. Für mich ist es eine Lüge, wenn ich etwas anderes sage, als ich nach meiner Wahrnehmung oder allgemeiner Annahme sehe / weiß / empfinde.. ABER für mich sind gewisse Lügen trotzdem legitim. Wie in deinem Beispiel: Dies wäre für mich zwar eine Lüge, aber legitim. Und "Notlügen" seien gar nicht erst erwähnt.. Die Legitimität endet für mich immer dort, wo grundlos gelogen wird, oder durch das Verschweigen/ Vertuschen von Wahrheit jemand zu Schaden kommen könnte. Oder bewusst verletzt wird.. Das Thema ist komplex.. ich habe mich in den letzten Jahren viel damit beschäftigt, was Wahrheit für mich bedeutet, usw.. ich würde mir wünschen, dass sie viel mehr Menschen mit dieser Frage beschäftigen und mit "Wahrheit" auseinander setzen. Ein wenig reibe ich mich an dem Elefanten und hätte daher etwas anderes Raumfüllendes gewählt. Vielleicht Riese ect. ---> Ich dachte hier an den Elefant im Porzelanladen. Laut, unbequem, irgendwie fehl am Platz, nicht zu umgehen, nicht zu ignorieren, usw.. Lieben Dank auch für deine Worte! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  15. Am Worte soll ich mich verbiegen! Mit Lügen schmücken, was an Wahrheit nicht schön ist und so sei verschwiegen was hässlich war, entbehrt der Klarheit auch fließt nicht sanft im Klang steht wie ein Elefant im Raum. Auch diese Nacht wird lang gefangen in dem gleichen Traum der Schrei um Schrei sich schichtet und über Sprache richtet. Du glaubst ein Mensch kann niemals knien und schweigend gleichsam aufrecht stehen? Doch schau - der Sinn darin erschien sie beide und keins ganz zu sehen: nimmer werde ich mich beugen stets mein Wort von Wahrheit zeugen. Bild: © Lichtsammlerin
  16. Hallo Carlos, ich bin mir nicht sicher, was ich von diesen Worten halten soll. 1. - Ein Smartphone? ... Eher eine Seltenheit, die wenigsten Obdachlosen besitzen eines. 2. - des Verrückten? ... aus welchem Anlass heraus erfolgt hier die Betitelung "verrückt"? Das hat mE einen anmaßenden und abfälligen Charakter, ein Urteil des LI über einen Menschen, den es doch gar nicht kennt. Und damit sollte man sich doch zurück halten.. Was wollen die Zeilen sagen.. mir sagen sie höchstens in der Umkehrung etwas - dass vorschnelles Urteilen keinem gerecht wird, und erst recht nicht dem Menschen. LG Lichtsammlerin
  17. Der Verzweiflung schon nahe näher als Sinn die Arme der Welt verschlossen. Strebt immer ins Herz durchwandert von Blicken also senkst du deinen. Tage am Reißbrett ein Kreuz für jede Nacht ins Holz geritzt. Atmen: die begrenzte Gnade. Traum: durch Lächeln verfälscht. Sag Amen. Sag Geheimnis. Sag Ende und Anfang. Nähe: die größte Entfernung. Wie das Wort zwischen Gestern und Heute an gewetzter Klinge verstummt und Lippen öffnen einen Abgrund aus dem Schweigen quillt. Wie viel näher bis Hoffnung und Verzweiflung in einem Atmenzug aus dem Geständnis brechen. Aufgeben: der schwerste Schritt. Um nicht zu sagen: alles steht und fällt mit dem Mut sich so ganz und vollumfassend aufzugeben dass jeder Sinn dem Verstehen entbehrt und du bist schon dort.
  18. Hallo Sternwanderer, eine ganz faszinierende Beobachtung, die aus deinen Worten spricht. Auf der einen Seite schildert LI lediglich das "Beobachtbare" und zum Schluss jeder Strophe folgt, in steigender Spannung, eine wertende Reflektion. Der Aufbau erhält dadurch eine klare Struktur, der ich gut folgen kann. Nicht jeder Blick ist "vorgeformt", bis zum letzten Vers kann ich jede Strophe für sich wirken lassen, die bloßen Bildern nachspüren. Lediglich die Wahl der Worte stellt natürlich immer eine Wertung dar, aber dies in der Dichtung zu vermeiden ist auch schwer. Und wozu auch.. Die Steigerung von "mir war klar" - "ich wusste" - "ich ahnte schon immer" zeigt in meinen Augen eine große Demut. LI erkennt all dies, hinterfragt sich selbst aber zugleich. Erst die Bestätigung der Realität lässt das LI diese Sätze ausformulieren. Dabei scheint "ich ahnte schon immer" im Grund schwächer als eine Aussage wie "ich wusste". Aber dieser letzte Punkt ist zugleich der Bedeutendste von allen! Diese Ahnung von einer Schönheit des Todes erleben wir selbst als gewagt und wagen es daher doch kaum, sie nur klar zu denken, geschweige denn so auszusprechen. Auch die gesellschaftliche Moralvorstellung ist konträr, und das versucht man in der Regel zu vermeiden. Der Tod ist etwas Schlimmes, schreckliches, ja sogar hässliches. Oder? Oder vielleicht nur "Der Lauf der Dinge"? Wieso sollte der Tod weniger schön sein, als das Leben? Jedenfalls wagt es LI letztlich, diese Gedanken auszusprechen, diese Ahnung sich selbst (und vielleicht anderen) gegenüber zu bestätiten. Ein paar Stellen sind mir aufgefallen: träg am einem Frühwintertag ---> trägt an einem Frühwintertag der die Hummel und das Bienchen zusammenrücken ließ ---> (nur eine Idee): der die Hummel und das Bienchen zusammenrücken ließ in der sich Grausam und Barmherzig die Waage hält ---> in der sich Grausamkeit und Barmherzigkeit die Waage halten (-halten- weil es Plural ist. Und -Grausam- oder -Barmherzig- als Adjektive ergibt wenig Sinn, weil ein oder mehrere Subjekte gefragt sind..) und ich ahnte schon immer: der Tod kann auch schön sein ---> und ich ahnte schon immer: der Tod kann auch schön sein (Das "kann" drückt bereits die Möglichkeit aus, mit dem "auch" scheint dies doppelt-gemoppelt. Mmh.. mE kann diese Aussage ebenso gut ohne "auch" stehen, aber wie immer - deine Entscheidung!) Wow, ich habe nun einiges zum Nachdenken. Manchmal stoße ich auf Texte die aus mir selbst verborgenen Gründen mehr in mir Wirken und Bewegen als viele andere.. gefällt mir wirklich gut. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  19. Hallo Schmuddelkind, ich kann dir einen weiteren Ozean hintragen, aus stillen Tränen.. Ich bin neulich über Plakate gestolpert, die ich mit ca. 8 Jahren schrieb. Dabei ging es um die Klimakatastrophe und ich habe Flyer verteilt, Unterschriften gesammelt usw.. Grundlage war außerdem ein Text, in dem ein Wissenschaftler sinngemäß schrieb: "Ab 2020 wird die Klimakatastrophe unumkehrbar sein" - 2020 schien mir da Ewigkeiten hin (das war 2007), und nun, meine Güte, 2020 ist fast um! Und mittlerweile wissen wir, dass die klimatischen Veränderungen schon länger irreversibel sind. Die Katastrophe - das Erreichen mehrerer Kipppunkte, unkontrollierte Veränderungen... sind schon im Gange. Es macht mich so traurig und wütend, dass seit Jahrzehnten nichts unternommen wird, und selbst jetzt der Ernst der Lage nicht "ernst" genommen wird! Aber da ich ewig darüber schreiben könnte.. komme ich lieber mal zum Gedicht. Ich kann mich Sonja da nur anschließen, das ist "Echt klasse und pointiert!" Und bei dieser Strophe drängt sich natürlich eine Antwort von Douglas Adams in den Sinn: Macht's gut und Danke für den Fisch! So ernst die Lage ist, bedarf es doch der Komik, ihre Tragweite fassbar zu machen. Das ist dir gut gelungen. Eine Komik, bei der man zugleich bitter aufstoßen muss.. Chaupeau! Liebe Grüße Lichtsammlerin
  20. Liebe Josina, ja, die Tage um Weihnachten sind tatsächlich kürzer und die Dunkelheit länger. Zusätzlich können Feiertage an sich schon viele Erinnerungen wecken. Im besten Falle die "magisch glänzende" Erinnerung an Weihnachtstage der Kinderheit. Umgekehrt können eben diese Tage der Kindheit sich dunkel einbrennen. Dann sind es die schlimmsten Tage, die Jahr um Jahr wieder gegenwärtig werden, so wie hier beim LI. Lieben Dank dir! Ich glaube LI hat so einen Menschen. Ein größeres Geschenk könnte es nicht geben.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  21. Ihr lebt nur wieder, Traumgestalten im Nachhall der Erinnerung. Schon klingt der nächste Schrei durch Urgewalten und Angst erwacht, die alles Sein durchdringt. Ein Echo nur? Wird lauter doch durch Zeit und Raum verstärkt und fasst mich kälter, immer noch steht glühend dort vermerkt. Wie lange bis die Schatten weichen aus mir wo sie geboren waren einäugig so zum Tode schleichen auch Tag um Tag und das seit Jahren doch niemals dieses Ziel erreichen.
  22. Hallo avalo, danke dir für diese Gedanken, und entschuldige bitte meine verspätete Antwort, ich komme im Moment leider nicht so viel zum Schreiben.. Ich denke auch, dass dieser Weg der Suche kein wirkliches Ende kennt. - zum Glück! Wäre ich irgendwann an einem Punkt, wo ich nicht weiter suchen würde, könnten auch keine neuen Erkenntnisse oder Erfahrungen einfließen.. Stillstand kann dann wie ein Gift sein. Die Suche nach etwas Wirklichem, Höherem, wie man es auch nennen mag, bedeutet eine Menge Reflektion. Hinterfragen, Distanzieren.. Man macht sich auf die Suche, im Erkennen, dass das bisherige Weltbild oder die bisherigen Annahmen nicht das sind, was einem Sinn zu geben vermag. Hier übt LI letztlich eine Distanzierung. Und wie ich bereits schrieb ging es mir dabei nicht um einen Gott-Glauben, sondern um Indoktrinationen von Menschen, die im Namen dieses Glaubens Gewalt ausübten. Diese Falschheit sucht LI zu differenzieren, denn dieses Taten hatten nichts mit Gott zu tun. Darüber hinaus will LI das Eigene finden, den eigenen Glauben, jenseits dieser Lügen. Es freut mich, dass du dies so gefunden hast. Dann war dies der Weg deiner Suche und in der Bibel setzt sich dieser Weg für dich fort. Ich würde jedoch immer sagen "Sie gibt mir Frieden und Hoffnung und führt mich zur Wahrheit" - denn eben weil diese Wege so individuell sind, lassen sie sich nicht verallgemeinern. Jeder mag woanders diese Dinge finden.. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  23. Hallo winne007 diese Fliegen können einen tatsächlich in den Wahnsinn treiben. Aber ich kann wortwörtlich keiner Fliege etwas zuleide tun und hoffe nun, dass der Amoklauf an der Zollkontrolle scheiterte..;-) Dass die Fliege ihr Glück findet und LI seine Ruhe. Nun habe ich natürlich gleich einen Ohrwurm von einem alten Kinderlied - Fliegenglück Eine gelungene Verdichtung, interessantes Wortspiel. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  24. O..oh.. meinst du mich? Starke Worte, Botenstoff! Und die letzte Strophe hat es wirklich in sich. Die Wissenschaft der reinen Leere.. da wendet sich ja sogar der Nihilist erschrocken ab! Was und wie auch immer eine reine Leere gestaltet sein mag - sie erweckt gleichermaßen Eindruck, wie sie einen abweist. Als wäre dies auch ihr alleiniger Sinn und Zweck.. Einzig der sehr anklagende Ton aus dem beständigen "DU hast..." mag mir nicht recht gefallen. Dies passt vielleicht zu einer verzweifelten Wut, die nach Jahren vergeblicher Mühen, in denen LI versuchte zum LD durchzudringen, irgendwann überkocht. Dann entlädt sich alles darin.. wenn auch in der Realität wohl selten in solch lyrischer Verdichtung. Liebe Grüße Lichtsammlerin
  25. Hallo Joshua Coan, liebe anais, liebe Josina, ich fasse meine Antwort mal zusammen, weil sich so vieles vermischt, das ich schreiben möchte.. Danke für eure Gedanken! Ob sich Gott in einer Kirche finden lässt, das wage ich mittlerweile auch zu bezweifeln. Wenn überhaupt, müssten wir ihn/sie doch in uns selbst finden können.. Oder wie "Anna" es sagen würde - wenn Gott nicht in jedem Ding zu finden ist, so ist er überhaupt nirgends. (Ich spreche von Anna aus "Hallo Mister Gott, hier spricht Anna") Der Widerspruch zwischen heiligen Schriften aus z.B. der Bibel und der Realität in der wir leben.. ja, da scheiden sich die Geister. Das ist ein guter Punkt. Und kommt auch meiner Intention nahe - mir ging es weniger um einen Gott, wie er von der Kirche gelehrt wird. Mir ging es um diese Intrumentalisierung - wenn Glaube benutzt wird um eigene Zwecke zu befriedigen. Was im Namen des Glauben oder heiliger Schriften getan wird, und doch dieser Lehre widerspricht. Denn jeder Glaube ist für mich im Innersten eine Lehre der Nächstenliebe, der Menschlichkeit. Ob man an Gott glaubt oder nicht ist dabei ganz egal. Wer im Namen des Glaubens anderen Leid zufügt, der handelt niemand im Namen eines Gottes! Das sind sie! Und so findet jeder irgendwie seine Wege.. und vielleicht auch jeder einen eigenen Gott. Der eine nennt ihn so, der andere nicht. Aber ich glaube, dass jeder Mensch etwas braucht, woran er glauben kann. Das muss nichts Religiöses sein. Man kann auch aus ganzem Herzen an die Wissenschaft glauben. Aber der Glaube an etwas gibt Halt und die Auseinandersetzung damit stärkt diesen. Es freut mich, Josina, dass du eine Menge Fragen an Gott hast! Wer aufhören würde sie zu stellen, der wird nie Antworten finden. Und wie bei Anna wird es Antworten geben. Manche sofort, andere dauern länger, vielleicht ein Leben. Aber sie kommen. In meinem Gedicht befreit sich LI von den fesselnden Geboten der Menschen, die ihm im Namen eines Gottes, im Namen der Liebe und des Glaubens so viel Gewalt angetan haben. Taten, die nichts mit den Worten gemein haben. So werden auch die Worte zu einer Farce, die überwunden werden müssen. Aber diese lange Indoktrination manifestiert sich in Schatten, die beständig im Leben des LI auftauchen. Es sagt sich selbst: Ich glaube den Schatten kein Wort. Um diese Macht zu überwinden. Und den eigenen Glauben, vielleicht einen eigenen Gott zu finden. Ich danke euch fürs Lesen und Reflektieren eurer Gedanken!
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