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Cornelius

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Alle erstellten Inhalte von Cornelius

  1. Liebe Melda-Sabine, kann sein, dass ich dieses Gedicht irgendwann mal lesen und irgendwo in die Schublade mit meinen Lieblingsgedichten einsortieren werde... Gruß Cornelius
  2. Lieber Carolus, das sind wirklich feurige Zeilen. Eine Hymne an das Leben, trotz des traurigen Schlusses. Aber wo Feuer ist, da ist auch Asche. In der sich immer noch Glutnester verbergen können... Flammende Grüße Cornelius
  3. Guten Morgen Meisterdichter, deine Zeilen lesen sich fulminant. Über den Inhalt werde ich noch ein wenig grübeln müssen (waren die Falken früher einmal Tauben?), aber auf der glänzenden Oberfläche dieses Sonetts kann ich auf den ersten Blick kein Staubkorn entdecken. Laut Lehrbuch ist in einem "deutschen" Sonett in den Terzetten eher das Reimschema cdc dcd üblich, aber davon darf man abweichen. Deine Variante (wenn ich richtig sehe: cad cad) finde ich auch überzeugend und sie wäre es wert, in den Regelkanon aufgenommen zu werden. Der Reim "Brief/präventiv" hat es mir besonders angetan. Vielleicht sollte man öfter mal den einen oder anderen Brief präventiv versenden... Gruß Cornelius
  4. Cornelius

    Urlaub

    Guten Abend Windo, die Tücke des Objektes ist wahrlich ein unerschöpfliches Thema...Bei der Lektüre deiner vergnüglichen Zeilen entstanden vor meinem inneren Auge Bilder wie von Wilhelm Busch gezeichnet. Gruß Cornelius
  5. Cornelius

    Das allwissende Echo

    Ein weit berühmtes Echo wohnt am Berghang, wo die Tanne thront. Man sagt, es sei dort stets zugegen, um eine Antwort nie verlegen. Wo melodiös die Drossel schmettert, dort bin auch ich hinaufgeklettert, zu prüfen, ob die Fama trog, mit diesem Fragenkatalog: "Es lebt ein Weib im Grunewald, ihr Liebeswerben lässt mich kalt. Wer herzt die Zimtgewitterzicke?" Die prompte Antwort lautet: "Icke!" "Ich bin Flötist im Tanzorchester. Mein Instrument zerbrach die Schwester. Was macht man mit kaputten Flöten?" Das Echo gibt den Ratschlag: "Löten!" "Wer stopfte bis zum letzten Zoll mit Tieren seine Arche voll, vergaß nicht Panda noch Anoa?" Die bibelfeste Replik: "Noah!" "Wer forderte mit heißem Drang Karthagos raschen Untergang in leidenschaftlichem Staccato?" Es tönt, historisch kundig: "Cato!" "Wer schenkte uns das Sonnenlicht und dirigiert beim Weltgericht Posaune, Tuba und Fagott?" Die Antwort, ohne Zögern: "Gott!" "Die neue Nachbarin aus Bautzen, die pflegt mich täglich anzuschnauzen. Was will der missgelaunte Drache?" Im Felsengrunde grollt es: "Rache!" "Und sag, warum sie meiner flucht und grimmig nach Vergeltung sucht? Ich will doch nur in Frieden leben..." Die Stimme meint bedauernd: "Eben." "Ich kann ein leises Fernweh spüren. Wohin soll mich die Reise führen? Sag, was empfiehlst du insgeheim?" Da ruft's mir ins Gesicht: "Geh heim!"
  6. Hallo Lydia, unser aller Dilemma hast du schön auf den Punkt gebracht: Wir können nur in der Gegenwart leben, aber schneller als man "Jetzt!" sagen kann, ist die Zukunft schon Vergangenheit. Gerne mit dir am Rande des Augenblicks balanciert, Cornelius P. S. Die Geister der Vergangenheit ermatten nie. Sie können uns zu jeder Zeit und an jedem Ort einholen...
  7. Hallo Perry, da schlagen nicht nur die Wellen höher, sondern auch mein Landrattenherz beim Inhalieren deiner wunderbar atmosphärischen Zeilen. Danke, dass du mich für einen Augenblick vom Oberrhein an die Nordsee entführt hast. Gruß Cornelius
  8. Cornelius

    Verwurzelt

    Hallo... ...meine spontane Lesart war: Egal wieviel Staub um ihn herum aufgewirbelt wird, der Baum bleibt ruhig stehen. Wenn er seinen festen Platz am Rande des Abgrunds hat, können die Staubaufwirbler gerne schon einen Schritt weiter sein... Gelassene Grüße Cornelius
  9. Liebe Melda-Sabine, eine würdige Fortsetzung des ersten Teils. Habe jede Szene und jeden Vierzeiler genossen. Schmunzelnde Grüße Cornelius P. S. : Das Echsenfoto zeigt eine Bartagame und keinen Komodowaran...
  10. Cornelius

    Der Pessimist

    Hallo Rosa, ja, ein Optimist hat vielleicht mehr Freude am Dasein, aber ein Pessimist ist weniger leicht zu enttäuschen... Habe bei der Lektüre deiner Zeilen geschmunzelt wie bei Wilhelm Busch. Gruß Cornelius
  11. Cornelius

    Frau Meier

    Hallo Windo, das wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Herzliche Grüße an Frau Meier! von Cornelius
  12. Cornelius

    Geschlossene Gesellschaft

    (Klamotte aus dem Fundus. Dort wäre sie wohl auch geblieben, wenn Melda-Sabine Fischers Gedicht "Ein Besuch im Zoo" mich nicht ermuntert hätte, diese Zeilen doch noch aus der Schublade zu fischen) Der Morgen lichtet sanfte Schleier, enthüllt den silberklaren Weiher. Gelassen gondelt seine Bahn ein schmucker Krauskopfpelikan. Er macht sich für den Vogelpark seit Kurzem als Maskottchen stark, denn letzten Monat ging in Rente die altgediente Eiderente. Zwei neuvermählte Seidenreiher behüten eine Handvoll Eier. Der Parkdirektor denkt: "Wie nett", macht aus den Eiern ein Omelette, nicht ahnend, dass ein Parkgast schaut, just als er's in die Pfanne haut, worauf der Stadtrat ihn entlässt nach scharfem Publikumsprotest. Der neue will sich willig finden, die Vögel stärker einzubinden, gibt Marabu und Sultanspecht beschränktes Mitbestimmungsrecht. "Nur wer", so fragt der Bali-Star, der stets ein kluger Mahner war, "vermöchte hier wohl einzudämmen erneutes Eierkuchenschlemmen?" Der Waldrapp nörgelt: "Welche Ehre! Nun darf ich in der Großvoliere mal eine kleine Reise wagen - und muss die Nachbarschaft ertragen von Gold- und Diamantfasanen und Leistenschnabel-Blautukanen. Hier wird mit Speis und Trank gesegnet, wer sich in Freiheit nie begegnet." Die Mennigohren-Bergtangare stimmt zwitschernd ein: "Ist dies das Wahre, dass mir die doofen Dolchstichtauben die wohlverdiente Ruhe rauben?" Der Strauß in seinem Domizil hält auch nicht viel vom neuen Stil. Den Kopf verbirgt er tief im Sand und träumt von seinem Heimatland, wo er noch niemals galoppierte, da man als Ei ihn importierte - genauso, wie der Bali-Star im Leben nie auf Bali war. Der Abendhimmel will sich röten, der Kronenkranich nochmals tröten. Wenn Kolibris am Nektar nippen und Pfauen mit der Schleppe wippen, dann löschen bald die Lichter aus am Weiher und im Tropenhaus. Der Safranfink will nicht mehr singen. Er faltet seine müden Schwingen, und auch der Inkakakadu begibt sich bunt beschopft zur Ruh. Der Parkdirektor träumt im Bett vom Straußeneier-Omelette...
  13. Hallo Perry, wieder mal ein Genuss, deine Zeilen. Was das Feuer betrifft, möchte ich mich Horst anschließen: Mir würde hier ein Adjektiv gefallen, das einen akustischen oder optischen Eindruck hervorruft. Wie fändest du "flackernde Feuer"? Das wäre auch eine Alliteration... Oder wäre es zu klischeehaft? Habe gern den Tag am Meer mit dir verbracht. 😉 Gruß Cornelius
  14. Cornelius

    Gerettet

    Guten Abend Gummibaum, das ist ja grade nochmal gutgegangen...Was, wenn die Reinigungskraft Vegetarierin oder Veganerin gewesen wäre und der Bratwurstduft sie nicht gelockt hätte? 😱 Knusprige Träume wünscht Cornelius
  15. Guten Abend lieber Ralf... Im Herbst, da fand sie ein Quartier in einem Haufen Altmetall. Das war bequem für dieses Tier und als Behausung ganz ihr Fall. Am Eisen freute sie sich sehr, gedachte winters dort zu bleiben. Da nahte ein AmEisenBär und wollte sie sich einverleiben...
  16. Cornelius

    Klatschmohn in Öl

    Im Gästezimmer steht vor meiner Nase ein Strauß von rotem Mohn in einer Vase, von Großpapa in Öl auf Holz gemalt, von Großmama mit einem Kuss bezahlt. Vor fünfzig Jahren hat er sich gebückt und auf des Schäfers Wiese ihn gepflückt, griff, heimgekehrt, sogleich zu seinem Pinsel, verteilte auf dem Holz die Farbgerinnsel. Der Mohn, der hier in frischen Farben glüht, sein echtes Urbild ist schon längst verblüht. Einmal im Monat wisch ich Spinnenweben von diesem schönen alten Mohnstillleben. Es sollte schon mal auf dem Sperrmüll landen, hat angelehnt am Zaun bereit gestanden. Ich fühlte mich vom Anblick wie gekränkt, bekam auf meine Bitte es geschenkt. Vom Rauschgoldrahmen blättert schon die Farbe, die Blütenpracht trägt manche kleine Narbe. Ich weiß nicht, was dies Bild mir noch bedeute, ich weiß nur sicher, dass ich es bereute, entschlösse ich mich einst, es wegzugeben, denn irgendwie gehörts zu meinem Leben. Warum es mir nur so viel Freude macht? Ich lösch das Licht. Ihr Blumen, gute Nacht!
  17. Liebe Melda-Sabine, welch ein tierisches Lesevergnügen, wiewohl anscheinend nicht alle Bewohner des neuen Zoos artgerecht gehalten werden. Die Elefanten dürfen sich im Aqua-Land vergnügen, aber der Marabu muss im Käfig vegetieren, statt würdevoll auf der Stelzvogelwiese einherzuschreiten? Über den Auftritt des in Gedichten selten erwähnten Brillenkauzes (Pulsatrix perspicillata) freue ich mich als Hobbyornithologe besonders. Auch in meiner Schublade lag einmal ein längeres Gedicht über einen Zoobesuch. Ein Frühwerk voller unnötiger Inversionen und anderer Anfänger- Ungeschicklichkeiten, das ich vor einigen Monaten beim Auskehren besagter Schublade in einem Anfall von Selbstkritik dem Altpapier zugeführt habe. Nach der Lektüre deiner Zeilen bereue ich diesen Schritt nicht mehr. (Nachtrag: Ich besitze noch eines über das Treiben in einem Vogelpark, das ich vielleicht gelegentlich herausfischen und hier "präsentieren" werde...) Freue mich auf die Fortsetzung! Entführst du uns dann ins Aquarium und ins Reptilienhaus? Gruß Cornelius
  18. Guten Abend Rosa, zuerst dachte ich, das Virus, das auf der Welt ungebeten zu Gast ist, sei der Mensch...aber dann wird klar, um "wen" es sich handelt. "Ein Virus hat es uns gelehrt, so, wie wir leben ist verkehrt." Bedauerlich, dass uns ein Virus diese Erkenntnis bringen musste. Lernen werden wir daraus nichts, zumindest nicht die richtigen Konsequenzen ziehen. Es ist schon immer so gewesen: Der einzelne Mensch ist lernfähig, die Menschheit als Ganzes nicht. Gruß Cornelius
  19. Cornelius

    Der Einspringer

    Die Welt erstaunte, wenn sie wüsste, wie Lukas Scholz die Muse küsste! Sie schenkte ihm in holdem Wahn ein lyrisches Tenororgan, das, reflektiert von blass türkisen geblümten Badezimmerfliesen voll Schmelz und Strahlkraft sich entfaltet. Er schmettert (was die Nachbarn spaltet) noch spät "Wie eiskalt ist dies Händchen" voll Inbrunst für sein Gummientchen. Am Samstag kleidet er sich proper und lenkt die Schritte in die Oper. Dort will er nur bescheiden lauschen, mit keinem Bühnenhelden tauschen, weil ihn - was zwar kein Arzt bescheinigt - sehr stark das Lampenfieber peinigt. Man spielt, die Freude ist extrem, als Herbstpremiere La Bohème. Auch soll darin, nach langem Dringen, Enrico Panzerotti singen. Da tritt hervor der Intendant und gibt am Bühnenrand bekannt, was leicht die Feierlaune mindert: "Herr Panzerotti ist verhindert! Er steht im Stau auf der A Sieben. Wir müssen La Bohème verschieben, es sei denn, hier in nächster Nähe wär eine Stimmbandkoryphäe, verwegen, den Versuch zu wagen, heut Abend sein Kostüm zu tragen." Wie plötzlich Scholzens Herz erbebt, wie ferngelenkt sein Arm sich hebt! Die Angst vorm Auftritt scheint gebannt bei diesem Wink von Schicksals Hand. Schon wird er, von Applaus begleitet, zum Garderobenraum geleitet, um sich ein wenig einzustimmen. Das hohe C gilts zu erklimmen, so sagen es die Notenzeichen. Nur aufgewärmt kann man's erreichen. Es naht recht bald im ersten Akt das Lied in reinem Herzenstakt, die Arie vom kalten Händchen, gesungen oft fürs Badeentchen... Sein hohes C, voll Glanz und Stahl, durchflutet hell den Musensaal. Den meisterlichen Sang belohnen minutenlange Ovationen. Das Publikum, es jauchzt und tobt, der Laie staunt, der Fachmann lobt. Man möchte nach dem Stück soeben beim Sektempfang das Glas erheben, als endlich, wider alles Hoffen, auch Panzerotti eingetroffen. Der Regisseur muss sich beeilen, dem Ausgebremsten mitzuteilen: "Sie durften sich getrost verspäten, man hat Sie kompetent vertreten!" Die Künstlerseele spürt, verletzlich: Es ist halt niemand unersetzlich.
  20. Liebe Melda-Sabine, da ist dir wieder ein verflixt vergnügliches Gedicht gelungen. Schmunzelnde Grüße Cornelius (Wer hat noch gleich den in Zeile Drei erwähnten Milecksta-Marsch komponiert?)
  21. Cornelius

    Die alte Schwarzwalduhr

    Ganz einsam thront sie in der Ecke, wo sommers die Gardinen wehen, zur Zierde, sonst zu keinem Zwecke, denn schon vor Jahren blieb sie stehen. Die Zeiger drehten ihre Runden, sie mochten schleichen oder eilen, in hellen wie in dunklen Stunden, um Fünf vor Zwölf einst zu verweilen. Am Giebel nagen schon die Mäuse, den Kleinen scheint das Holz zu schmecken. Der Kuckuck schlummert im Gehäuse, das Pendel wird ihn nicht mehr wecken. Die Zeit verrinnt auch ungemessen, sie muss beständig weiterfließen. Ich kann ja, gegen das Vergessen, den Blick zur Uhr auch so genießen. Wie oft schon habe ich erwogen, sie neuerlich in Gang zu setzen und dann den Stillstand vorgezogen. Auch ruhend weiß ich sie zu schätzen, will nur dem Augenblick vertrauen. Es gilt, sonst ist hier nichts mehr wichtig, zum rechten Zeitpunkt hinzuschauen, denn zweimal täglich geht sie richtig.
  22. Hallo Windo, vielleicht sollte Herr Müller bei seinem nächsten Spaziergang geeignetes Schuhwerk tragen. Zum Beispiel Flipflops mit Stahlkappen... Weiterhin gute Genesung wünscht Cornelius
  23. Hallo! Aua...Wünsche Herrn Müller baldige Genesung. Die Lust am Wandern ist ihm hoffentlich nicht vergangen... Gruß Cornelius
  24. Hallo Frank, das wäre auch ein prima Rätselgedicht gewesen. Schade, dass du die Lösung gleich verraten hast... Neidlose Grüße Cornelius
  25. Hallo Windo, das ist ja allerliebst. Ich schwanke heftig zwischen dem staunenden und dem tränenlachenden Smiley, habe mich dann aber doch für Letzteren entschieden... Gruß Cornelius
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