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Cornelius

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Alle erstellten Inhalte von Cornelius

  1. Dankeschön... ...für eure Kommentare! 😊 @LeMarq : Die "klagende" Taube kommt schon im Alten Testament vor (z. B. Jesaja 59,11) und taucht in der Folge immer wieder in Gedichten auf. Natürlich "klagt" sie nicht, sondern will ihr Revier markieren und einen Partner anlocken. Allerdings klingt ihr Gurren (zumindest in Poetenohren...) doch etwas sanfter und vielleicht auch trauriger als etwa das schallende "Lachen" (das auch in Vogelbüchern häufig als solches bezeichnet wird) des Grünspechts, dem ich es hier als Kontrast gegenüberstellen wollte - als vorübergehende Modulation nach Moll... Grüße Cornelius
  2. Cornelius

    Waldgeflüster

    (aus dem Fundus - 2023) Zwei Schritte von der Dorfkapelle verführt den Blick ein stiller Hain. Ich lass mir Zeit an dieser Stelle und tauch ins grüne Zwielicht ein. Hier schweigen alle lauten Rufer. Die Quelle gluckst im weichen Moos. Ein Käfer will ans andre Ufer, ein Ahornblatt dient ihm als Floß. Der Grünspecht lacht, die Amseln singen, die Turteltaube gurrt und klagt. Mir ist, als ob aus all dem Klingen mir deutlich eine Stimme sagt: "Du findest, wenn die Sorgen lauern, dein müdes Herz nach Ruhe schreit, mich niemals hinter Kirchenmauern, doch hier im Walde jederzeit."
  3. Cornelius

    Partnersuche

    Guten Morgen Sid, das ist mal wieder flott gedichtet und wirkt auf den ersten Blick recht vergnüglich. "Heiße Männlein" ließ mich gleich an niedliche Feuerzwerge denken, und wirklich enthüllen die folgenden Zeilen ein wahres Pandämonium. Zwei Fragen hätte ich: 1) Muss ich mir große Sorgen machen, wenn mir die eine oder andere Szene bekannt vorkommt? 2) Wie viele Zuschriften sind auf die Annonce hin bereits eingegangen? Gruß Cornelius
  4. Hallo Rosa, schöne Zeilen, und (leider) wahr. Die vorletzte Strophe spricht mich besonders an: Wenn jeder wartet, dass der andere den ersten Schritt macht, bewegt sich gar nichts... Gruß Cornelius
  5. Hallo Gummibaum, ungeachtet des morbiden Themas sehr vergnügliche Zeilen. Im Prinzip bin ich gegen jede Art von Okkultismus, Spiritismus und Alkoholismus, aber man muss in begründeten Fällen Ausnahmen zulassen: Was das Grab meiner Großtante betrifft, habe ich mit Eierlikörtorte gute Erfahrungen gemacht. In der von Uwe zitierten Zeile war auch ich beim Lesen versucht, den Würmern ein "bei" voranzustellen. Es sei denn, du möchtest "ich" und "sie" betont haben, so dass die beiden Personalpronomina hervorgehoben werden. Dann ergäbe sich freilich ein Trochäus, der aus dem Reigen der Jamben tanzte... Sahnige Grüße Cornelius
  6. Cornelius

    Die magischen drei Worte

    Liebe Letreo (und Grüße an euch alle, die ihr kommentiert habt), tatsächlich hätte ich dem Gedicht beinahe den Titel "Die berühmten drei Worte" gegeben, aber dann habe ich mich im Hinblick auf das gleichnamige Lied von Andy Borg doch noch anders besonnen... "Klandestin" ist eines meiner heimlichen (klandestinen) Lieblingswörter, das ich schon immer mal bei mehr oder weniger passender Gelegenheit in einem Gedicht unterbringen wollte. Es ist auch ein Lieblingswort einer lieben Freundin. Unser gemeinsames Hobby: Wir sammeln schöne Wörter aus verschiedenen Sprachen. Ein leidenschaftlicher Wörtersammler war auch mein ehemaliger Deutschlehrer, zu den Prunkstücken seiner Sammlung gehörten "obsolet" und "exorbitant". Wir sammeln aber auch schöne und in Vergessenheit geratene Wörter der deutschen Sprache... Natürlich hätte ich auch schreiben können: "welche unbekannte Kraft" oder "welch geheimnisvolle Kraft". Aber die Gelegenheit, "klandestine" zu verwenden, war zu verlockend, nicht zuletzt der Alliteration zuliebe, auch schien es mir gerade an dieser Stelle passender als jedes Synonym. Weitere hilfreiche Drei-Wort-Zauberformeln: "Ich bin schuld." "Mit Käse überbacken" und, für mich besonders wichtig: "Kaffee ist fertig!" Grüße Cornelius
  7. Lieber Joshua, habe mit frisch geputzter Brille nochmals die Regeln und deinen Kommentar gelesen und bin jetzt, glaube/hoffe ich, im Bilde. Merci! Gruß Cornelius
  8. Das meine ich mal im Kleingedruckten gelesen zu haben, aber vielleicht habe ich es falsch interpretiert. 🤔
  9. Cornelius

    Die magischen drei Worte

    Drei sehr gern gehörte Worte öffnen dir fast jede Pforte. Fließen sie von deinen Lippen, ist der Rest ein Fingerschnippen. Niemand möchte wohl beschwören, sie mitnichten gern zu hören. Eifrig forscht die Wissenschaft, welche klandestine Kraft wohl in diesen Worten schlummert, dass das Herz im Busen wummert wie ein liebestoller Specht, sagt mal jemand: "Du hast Recht!"
  10. Hallo Delf, hierzulande ist wohl kaum jemandem bewusst, dass die Staatsordnung in China zumindest nach offizieller Lesart auf dem Konfuzianismus beruht. Ebenso wenig wird uns bewusst, dass die Gesetze der westlichen Welt sich auf die Bibel berufen. Danke, dass du daran erinnerst... Gruß Cornelius P. S. Nebenbei bemerkt: Immer wieder erstaunlich, welche Materien du mit der Form des Sonetts zu erschließen weißt...
  11. Liebe Melda-Sabine, gerne möchte ich noch weitere biblische Balladen beisteuern, aber ich muss mich ein wenig gedulden, bis jemand anderes etwas Religiöses oder Mythisches gepostet hat. Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Beiträge desselben Autors innerhalb derselben Rubrik sind ja laut Forenregeln nicht erlaubt, wenn ich das richtig verstanden habe. Leider kommen gerade in dieser Rubrik vergleichsweise selten neue Werke hinzu... Hast du vielleicht ein Gedicht über die Bergpredigt oder die Irrfahrten des Odysseus auf Lager? Gruß Cornelius
  12. Lieber Gummibaum, welch eine poetisch dezente Beschreibung der Liebe an und für sich... Gruß Cornelius
  13. Hallo EL, eigentlich dachte ich ich immer: Wer tot ist, kann nichts mehr tun. Dein Gedicht macht aber deutlich, dass es umgekehrt genauso wahr ist... Lebendige Grüße Cornelius
  14. Guten Morgen Kerstin, dein Gedicht (und nicht nur dieses hier) liest sich wie ein Klassiker... Gruß Cornelius
  15. Cornelius

    Hahn Noon

    Guten Morgen lieber Sid, "in aller Munde", köstlich! Gereicht hat die Portion aber vermutlich nur für einen Mund, da hat der eitle Gockel den Schnabel sicher zu voll genommen... Sehr schön auch die Illustration. Gedicht und Bild gehören unbedingt in ein Buch. Gruß Cornelius
  16. Lieber Gummibaum, zuviel der Ehre, einen Text wie diesen hätte ich nicht zu Stande gebracht... ...im Übrigen stimme ich in dein Lob aber gerne ein! Lieber Carolus, wie gesagt möchte ich mich Gummibaum gerne anschließen: Ein beeindruckendes Gedicht mit treffenden Parallelen. Da erweist sich nicht zum ersten und wohl nicht zum letzten Mal, dass die antiken Sagen und Legenden als über sich selbst hinausweisende Erzählungen mit einem wahren Kern zu lesen sind. Wobei du Putin fast zu sehr schmeichelst, wenn du ihn mit Kreon oder überhaupt einem griechischen Sagenhelden vergleichst... Gruß Cornelius
  17. Lieber Herbert, lieber Nebiros, lieber Gummibaum, Danke euch für eure schönen Kommentare. Hätte nicht gedacht, dass meine Version im Vergleich mit Heine so gut abschneiden würde...Ich habe sie aus einem Ordner mit Balladen nach biblischen Geschichten gefischt, die für gesellige Abende im Wohnzimmer einer befreundeten bibellesenden Familie entstanden sind. Dieses Gedicht ist eines der kürzeren aus dem Zyklus - das längste ("Joseph in Ägypten") umfasst 45 Strophen, wobei die überarbeitete Fassung schon um ein Viertel gekürzt ist. Vielleicht stelle ich sie tatsächlich mal ein... Danke fürs Lesen und Grüße Cornelius
  18. Liebe Uschi, keine Sorge, ich strebe stets nach dem gesunden Mittelmaß (siehe meine Werke... 🙃). Aber wenn schon extrem, dann zöge es mich doch eher in den Marianengraben zu Pseudoliparis swirei als auf das Dach der Welt. Alternativ käme vielleicht auch ein Tauchgang im Puerto-Rico-Graben in Betracht, um eine Begegnung mit Abyssobrotula galatheae zu riskieren... Danke dir für deinen Kommentar und auch allen anderen Kommentatoren, die mit abgetaucht sind! Gruß Cornelius
  19. Hallo Delf, welch ein martialisches Sonett - und das Sujet ist ein Beispiel dafür, dass Geschichte sich nicht wiederholt. Nur Geschichten wiederholen sich, und das anscheinend in Endlosschleife. Als Begleitmusik würde gut Tschaikowskys "Ouverture 1812" passen, die ja bereits in einem deiner Gedichte vorkam. Ich möchte fast meine Platte mit den Leningrader Philharmonikern verwetten, dass diese Musik bei dir im Hintergrund lief, während diese Verse aus deiner Feder flossen... Gruß Cornelius
  20. Cornelius

    Belsazars Fest

    (Aus dem Fundus, ca. 2020. Allen Bibelkennern und Heinrich-Heine-Verehrern gewidmet) Babel, Mittelpunkt der Welt, schlummert unterm Sternenzelt. Was Belsazars Untertanen wohl in ihren Träumen ahnen: Liegen sie in ihrem Bett, gibt der König ein Bankett, wenn der Mond am Himmel schleicht. Bald ist Mitternacht erreicht. Schwere, volle Becher klingen. Um das Fest in Schwung zu bringen, trägt ein Diener mit Geklirr flugs das heilige Geschirr, aus Jehovas Haus gestohlen, wie der Herrscher es befohlen, in den großen Speisesaal, füllt mit Wein den Goldpokal. Bald entfacht des Trankes Glut hell des Königs Übermut: "Sieh, Jehova, wenn du kannst, wie mein Volk hier singt und tanzt! Jener Stamm, den du erwählt, sieht sich hier als Knecht gequält, weil er blindlings dir vertraute, dich von Angesicht nie schaute. Unsre Götter sind da netter. Sie sind Helfer und Erretter. Doch von allen bin der Größte ich, der ich mein Volk erlöste von des Krieges Schreckensnacht nur durch meines Sieges Macht. Darum sag ich dir zum Spott: Hier in Babel bin ich Gott!" Kaum ist dieses Wort gesprochen, kommt ihm Furcht ins Herz gekrochen. Er betastet seine Wangen und er fühlt, wie ihm vor Bangen sich die Nackenhaare kräuseln. Plötzlich, bei des Nachtwinds Säuseln, formt sich eine Flammenhand, schreibt an kalte, weiße Wand glühende, geheime Zeichen, welche nichts Bekanntem gleichen. Dann vergeht die Hand in Rauch. Flau wird's in des Königs Bauch. Zitternd wie der Espe Laub kniet er in des Bodens Staub. Auch die Treuen, die ihm dienen, stehen mit erstarrten Mienen. Auf des Königs schwachen Wink nähert sich gleich wieselflink seiner Astrologen Meute, dass sie diese Schrift ihm deute. Kaum versteht er, was sie tuscheln und in ihre Bärte nuscheln. Endlich müssen sie gestehen, keinen Sinn in ihr zu sehen, und Belsazar muss mit blassem Antlitz alle Mann entlassen. Seine Mutter darf es wagen, einen Rat ihm vorzuschlagen: "Daniel ist ein weiser Mann, der die Schrift wohl deuten kann. Lass ihn holen, eh es tagt, und vernimm, was er dir sagt." Daniel wird hereingeführt, neigt sich, wie es sich gebührt, sieht der Zeichen weiße Glut, spricht sodann mit festem Mut: "König, hier durch meinen Mund gibt es dir der Himmel kund: 'Mene tekel u-parsin' schrieb die Feuerhand dorthin. In den glühend heißen sieben Silben steht dein Los geschrieben: Wohl gezählt sind deine Tage, denn auf Jahs gerechter Waage wurdest du zu leicht befunden. Dies sind deine letzten Stunden, denn es sind dein Reich und Leben in der Perser Hand gegeben." Schwer beginnt der Herr zu wanken. Er will gern dem Deuter danken, aber der empfiehlt sich schon und will weder Dank noch Lohn. Bald im jungen Morgenrot liegt Belsazar starr und tot in dem leeren Königssaal, in der Brust den blanken Stahl.
  21. Liebe Melda-Sabine, welch eine furiose Odyssee zu Lande und in der Luft - um am Ziel festzustellen, dass es besser gewesen wäre, zuhause zu bleiben... Bin dir und deinem reisefreudigen LI trotzdem gerne in die Ewige Stadt gefolgt. Gruß Cornelius P. S. Die angehängte Skizze der Reiseroute ist schon ein Gedicht für sich. "Konkrete Poesie" sozusagen...
  22. Cornelius

    Goldene Mitte

    (aus dem Fundus) Ein Mensch begeht sein Wiegenfest am Südhang des Mount Everest mit einem opulenten Schmaus. Er möchte wahrlich hoch hinaus. Die Festtagstafel, reich gedeckt mit Braten, Brühe und Konfekt, steht aufgebaut mit Blick zum Gipfel. Da fasst der Wind den Tischtuchzipfel. Die Saucen und die Weine plätschern wie Bäche auf Geröll und Gletschern. Das Grand Souper ist abgeräumt, der Traum vom Schlemmen ausgeträumt. Erneut will unser Freund verreisen, im Marianengraben speisen. Er setzt sich in ein Bathyskaph und fühlt sich nobel wie ein Graf. Doch auf dem tiefsten Meeresgrunde, da schlägt für ihn die Todesstunde. Vorbei ist seine letzte Frist, weil er so tief gesunken ist. Sein Haus im schönen Westerwald wird bald zur Heil- und Kuranstalt. Dann schlummern dort auf weichen Kissen, die jenen Ort zu schätzen wissen...
  23. Durchlauchtigster Sid, das Ich, das aus diesen Versen spricht, darf wahrlich stolz sein auf seine Demut. Dafür musste ich einfach ein Herz verschenken. Gruß Cornelius
  24. Cornelius

    Abendgruß

    Ui. Da liegt der Hase schon fast zwei Jahre lang in meiner Schublade (im Pfeffer?), ohne dass mir bewusst geworden wäre, dass er zu Beginn eigentlich vor seiner Sasse sitzen sollte, bevor er sich versteckt. Wird umgehend korrigiert. Das ist hier tatsächlich beabsichtigt, wobei ich "Lampe an" und "Wampe an" jeweils als ein Lautgebilde betrachte und dachte, dass man es auch so wahrnehmen würde, jedenfalls bei mündlichem Vortrag. Vielleicht fällt mir aber wirklich noch eine andere Lösung ein. Möchtest du eine vorschlagen? Jedenfalls Danke, lieber Sid, für deine Anmerkungen! Dank auch an euch alle, die ihr einen Kommentar und/oder ein Like hinterlassen habt. Freue mich sehr! Österliche Grüße Cornelius
  25. Liebe aimee von klee, wer diese Zeilen liest, kann sich glücklich schätzen, nicht das Lyrische Du zu sein. Deshalb habe ich sie gerne auch mehrmals gelesen. Erleichtert grüßt Cornelius
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