
Tobuma
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nur kommentar Alles wie immer
Tobuma kommentierte Joshua Coan's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hallo Joshua, Besser kann man unsere augenblickliche Verfassung nicht beschreiben! Auch wenn mein Kopf noch nicht auf der Tastatur liegt, so finde ich, daß der permanente Weltstress und die Perspektiv- losigkeit in Bezug auf eine glückliche und unbelastete Zukunft uns ganz schön zu schaffen macht. Dass dass Unlebendige weiterhin funktioniert, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass uns immer mehr Menschliches abhanden kommt und der schleichende Verlust der Wahrheit und Werte eine echte Zeitenwende darstellt. Liebe Grüsse Tobuma -
Frühling aufgescheucht vom Duft schwingender Röcke stürzen schneeblinde Vögel aus knorrigen Astgabeln ermutigen die dürstende Erde rücksichtslose Farbenpracht aus Gewölben zu entlassen die sich nach Atemluft verzehren und das wärmende Licht, das mit wachsendem Selbstbewusstsein täglich neue Hoffnung in übernächtigte Häuser und Landschaften zaubert läutet die Zeit der Voyeure ein die in endlosen Monaten ausgezehrt sich nach übervollem Leben sehnen, schamlos auf den Sommer warten junge Frauen gestern noch nüchtern probieren ihr schönstes Lächeln aus ziehen in wilder Entschlossenheit verräterisch durchsichtige Blusen an © Thomas W. Bubeck
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Hallo lieber Carlos, Wie ich dich einschätze würdest du dich nie mit einer Schlagzeile zufrieden geben.Schlagzeilen sind das Futter , das die Presse denen vorwirft, die zu faul sind nach der Wahrheit zu suchen.Denn hinter der Schlagzeile finden sich oft vielfältige "Wahrheiten",die man sorgfältig gegeneinander abwägen sollte, um sich dem eigentlichen Sachverhalt möglichst gut anzunähern und sich eine eigene Meinung zubilden. Oft enthalten die Schlagzeilen nicht die Nachrichten, die zu veröffentlichen wichtig wären.Das, was sich aus Sicht der Redaktion gut verkauft, kann in Einzelfällen als Anreiz dienen, tiefer nachzugraben. Danke ,dass du uns das Thema so anschaulich vor Augen geführt hast.Für mich ein Aufruf gegen die Bequemlichkeit und Denkfaulheit. Späte Grüße Thomas
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nur kommentar Island Impressionen I
Tobuma kommentierte Joshua Coan's Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Hi Joshua, Toll, wie du mit 8 Zeilen ein ganzes Land in seiner Substanz eingefangen hast.Grosse Kunst, die die Vielfalt auf das Wesentliche reduziert. Liebe Grüße Tobuma -
Hilfreiche Gedanken zum Ehealltag · „Wie gut, dass du anders bist als ich. Mit mir allein wäre es mir auf Dauer langweilig. Gemeinsam voneinander lernen ist besser, als sich auf seinen eigenen „blinden Flecken“ auszuruhen.“ · „Wenn ich still bin, heißt das nicht, dass ich nichts mehr zu sagen habe. Manchmal will ich einfach nur da sein.“ · „Wenn ich dir mal wieder alles erzähle, was meine arme Seele so beunruhigt, bleib einfach gelassen. Nicht gleich loslaufen, um den bösen Drachen zu töten. Hör einfach nur zu, das reicht.“ · „Ich weiß, dass du in einem anderen Familiensystem groß geworden bist. Einen Teil der Wertvorstellungen und seiner Vergangenheit bringt jeder mit ein. Lass uns versuchen das Beste davon aufzugreifen und unser eigenes System zu finden, in dem wir uns beide wohlfühlen können. Fremde Schlachten schlagen zu wollen, ist vergeudete Zeit.“ · „Bei Konflikten, die immer mal wieder auftreten, denk daran, was wir schon alles gemeinsam durchlitten, vor allem aber auch geschafft haben. „Frag nie, wie lange müssen wir noch.“ · „Wenn deine Energie ausreicht, um mehr als zehn Minuten auf mich böse zu sein, nutze sie einfach sinnvoller: Rasen mähen, Staub wischen, Müll rausbringen.“ · „Über Geld zu streiten, ist nutzlos. Davon hat man sowieso nie genug. Außerdem eine bessere Partie hätte vielleicht ein Holzbein oder eine Triefnase gehabt.“ · „Wenn nicht klar ist, wer an der „Katastrophe“, die gerade passiert sein soll, schuld ist, schau einfach auf den Kalender: Heute ich, morgen du und übermorgen wieder ich. (oder umgekehrt).“ · „Schau dich nie nach anderen Frauen / Männern um. Als du Anfang zwanzig warst, hätten sie dir vielleicht heimlich ihre Telefonnummer zugesteckt, heute denken sie: „Mein Gott, sollte in den Gruftis wirklich noch Leben drin sein?“ · „Liebe braucht mehr als Leidenschaft und große Gefühle: Offenheit, gegenseitiger Respekt und die Bereitschaft über die unterschiedliche Sicht der Dinge zu sprechen sind Gold wert. Toleranz für die Sicht des Partners, so wie die Sicherheit, sich blind aufeinander verlassen zu können, sind die Grundlage für alles.“ © Thomas W. Bubeck
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Danke,lieber Herbert, liebe Ostseemoewe, liebe Juls,lieber Jovo für eure Sichtweisen und positiven Kommentare. In mehreren Jahren Tätigkeit als F 6 Trainer ( 5 -7Jahre) im Fussball habe ich festgestellt, dass ich bei der Beobachtung der noch "unverstellten" Verhaltensweisen der Kleinen viel über ihren Charakter, ihr soziales Umfeld und ihre Entwicklungsmöglichkeiten sehen konnte. Das war mehr, als ich bei theoretischen Studien auf der Uni mitbekam. Führung, Steuerung und Entwicklungsprinzipien konnte man da ,quasi im Realexperiment ausprobieren und zum Besten der Kleinen einsetzen. Man muss allerdings genau hinschauen,sie annehmen , sie ernst nehmen und jeden in seiner Eigenart ansprechen und fördern. Das ist auch wichtig für die Eltern, die am liebsten aus jedem ihrer Kinder etwas ganz Großes machen wollen ("mein Sohn ist jetzt schon Einstein oder meine Tochter wird Bühnenstar") , statt sich schrittweise und gezielt, um deren geistige und körperliche und Entwicklung zu kümmern und sich davon überraschen zu lassen, was am Ende herauskommt. Persönlichkeitsentwicklung auf Grundlage der vorhandenen Möglichkeiten ist wichtiger als überzogene Ziele oder Leistungsdrill. Liebe Ilona, nun zu Deiner Frage: der Zeilenabstand ist "Mehrfach" und 1,15.Ich hoffe, dass das deine Frage beantwortet, weil ich kein PCSpezialist bin und Texte oft erst nachher nach Gefühl gliedere. Euch allen liebe Grüsse Thomas
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Maike 7 Ja, du hast dich verändert du bekommst ein Gesicht in deinen Augen spiegelt sich deine Seele, ein offenes Buch kein Anflug von Härte oder Misstrauen alles durchsichtig, klar und voller Harmonie offen, wie die Luft am späten Nachmittag, wenn die Hitze des Tages verflogen ist neugierig bist du und wissbegierig ständig auf der Suche nach Antworten die du konsequent einforderst, auch, wenn sie dir nicht gefallen oder bitter sind meist stehst du sie, wenn auch unwillig, durch, kaum einmal ohne Kampf © Thomas W. Bubeck
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feedback jeder art Meine Nummer Eins
Tobuma kommentierte Kerstin Mayer's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Kerstin, Ein wirklich tolles Gedicht! Der Raupe ist es endlich gelungen sich zu häuten und ein schöner Schmetterling zu werden. Ein Prozess, den wir allen Menschen wünschen. Herzliche Grüße Tobuma -
feedback jeder art Feuer
Tobuma kommentierte Ostseemoewe's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Liebe Ilona, Wie einfach und doch so treffend. Manches bedarf keiner grossen Worte, nur guter Beobachtung. Liebe Grüße Tobuma -
feedback jeder art Guten Morgen
Tobuma kommentierte JoVo's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Hallo Jovo, Ein erheiterndes Gedicht am Morgen.Die Spuren der Zeit muss man sich hart erkämpfen, deshalb sind sie auch so besonders wertvoll.Nur wer sich mag , kann das Leben schön finden und düstere Gedanken hinter sich lassen. Leben zu dürfen ist ein Privileg. Einen wunderschönen guten Morgen Dir und dem Gesicht in meinem Spiegel wünscht Tobuma -
nur kommentar Propaganda
Tobuma kommentierte Darkjuls's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Moin Juls, Ich kann nur hoffen,dass der Widerstand auch in Russland größer wird und der Nationalismus die Gehirne nicht weiter vernebelt. Was Russland bräuchte, wäre eine "Februar Revolution der Frauen".Ich erinnere mich an eine Organisation in Indien, die das ganze Land überzog, um den Missbrauch von Frauen aktiv zu bekämpfen und auch nicht davor zurückschreckte , sich die Täter selbst vorzunehmen. Frauen haben den Vorteil, daß sie weniger verdächtig sind und näher rankommen. Auch aus dem alten Rom gibt es viele Beispiele dazu. Deine Zeilen sind wirklich außerordentlich gut und treffen den Punkt. Nur werden Appelle allein leider nichts nützen gegen die organisierte Staatsgewalt. Über Frieden kann man leider mit narzistischen Menschen nicht verhandeln. Vielleicht gibt es ja auch einige gesunde Männer, die trotz des Risikos handeln,weil die "rote Linie" längst überschritten ist. Solidarische Grüße Thomas -
feedback jeder art Leben und leben lassen
Tobuma kommentierte Darkjuls's Thema in der Kategorie weitere Themen
Hallo Juls, Du packst ja ein brisantes Thema nach dem anderen an! Ich hoffe, dass dir genug zuhören und deine Gedanken bejahen. Wir sollten uns nicht auseinander dividieren lassen, vor dem Gesetz und in der Demokratie sind alle gleich (viel wert). Alles andere wäre dauerhaft eine Tragödie. Liebe Grüsse zum Wochenende Thomas -
feedback jeder art Sprüche aus dem "Museum der Vergangenheit"
Tobuma kommentierte Tobuma's Thema in der Kategorie Kurzprosa
Hallo lieber Joshuan, lieber Carolus, liebe Juls,liebe Elisabetta und Ostseemoewe,Jovo,Phonorist Glücklicherweise habe ich in meiner Erziehung, wie jeder von euch nur ein paar dieser Sprüche (ich keine gravierenden) zu hören bekommen, die, das war der Anlaß meiner Überlegung, auch bei einer jungen benachbarten Familie benutzt wurden. Als ich dann in meinem Gedächtnis nachkramte, fand ich, dass sich doch wesentlich mehr von diesen Sprüchen, aus den unterschiedlichsten Gesprächen, Erlebnissen und Kontakten, wohl unbewußt in meinem Gedächtnis meiner schon langen Vergangenheit festgesetzt haben, als ich erwartet hatte. Natürlich sind diese Sprüche unbedacht, verletzend , manchmal zynisch, für Kinder beängstigend und sollten keinesfalls zum Erziehungsrepertoire verantwortungsvoller Eltern gehören. Dass sie weiter benutzt werden, zeigt ,daß zwischen dem Anspruch die Kinder zu selbstbewußten Menschen zu erziehen und der Realität, die oft von Arbeitsdruck, Konflikten, politischer Unsicherheit, vielleicht auch ungeklärten Absprachen zwischen Partner gekennzeichnet ist, eine Diskrepanz herrscht, in der manchmal auf Stereotypen dieser Art zurückgegriffen wird, weil man es selbst nicht anders erfahren hat. Deshalb ist es auch wichtig sie offen zu diskutieren und infrage zu stellen. Eure Erklärungen dafür kann ich alle gut nachvollziehen und ich könnte noch einige hinzufügen. Da das Nachkramen aber nicht hilft, finde ich Juls Vorschlag nach positiven Beispielen zu suchen undsie bewußt einzusetzen gut, was wir selbst noch als Oma´s & Opa´s ungestraft tun dürfen, um gutes Beispiel zu sein. Danke für eure sehr persönlichen und hilfreichen Beiträge. Liebe Grüße Thomas -
feedback jeder art So oft
Tobuma kommentierte Darkjuls's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hi Juls, Ich finde Sehnsucht muss sich nicht unbedingt auf eine konkrete Person oder Personen beziehen. Sie kann vielerlei bedeuten: z.B.Sehnsucht nach Selbstverwirklichung; nach neuen Erfahrungen mit fremden Ländern; nach Sicherheit und Geborgenheit in einem Leben ohne Gefahr; nach neuen Herausforderungen, die dem Leben einen wirklichen Sinn geben; nach innerer Ruhe, die das Getriebensein stoppt; nach echter Freundschaft, die dauerhaft Bestand hat,etc. Du siehst, dein Gedicht hat die Phantasie in Drehung versetzt und kann dadurch neue Interpretationen vielleicht eigener Wünsche hervorbringen. Schöne Anregung zum Nachdenken. Liebe Grüße Thomas -
Museum der Vergangenheit? Stell dich nicht so an, Jungens heulen nicht. Wenn alle anderen Scheiß machen, du nicht. Ordnung segensreiche Himmelstochter! Das kannst du unserer Familie nicht antun, was sollen die Nachbarn sagen. Wenn Erwachsene reden, haben Kinder den Mund zu halten. Pass auf und lass dir kein Kind andrehen, das würden wir nicht überleben. Ihr seid ja so faul, dass euch schon das Fleisch von den Knochen fällt. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Basta. Solange du die Füße unter unseren Tisch setzt, haben wir hier das Sagen. Deine Urwaldmusik geht einem auf den Nerv, spiel mal was Anständiges. Muss das immer so laut sein, da platzt einem ja das Trommelfell. Wart bis Papa nach Hause kommt, dann gibt’s was. Könnt ihr nicht einmal ruhig sein, euer ständiges Geplapper geht einem auf den Geist? Egal wer schuld ist, ihr kriegt beide was hinter die Löffel. Benimm dich wie du willst, aber benimm dich! Wo hast du denn den Schwachsinn her, wer erzählt denn solchen Mist? Denk daran, der Lehrer hat immer Recht. Hättest du besser aufgepasst, wäre das nicht passiert. Mein Gott, muss man dir alles dreimal erklären? Du bist nicht dumm, du bist nur faul. Wofür hast du deinen Kopf? Stör Papa nicht, der war den ganzen Tag auf Arbeit, der braucht jetzt Ruhe. In kein fremdes Auto einsteigen, lass dich von niemand anquatschen. Männer wollen immer nur das eine. Geknutscht wird nicht, die können ihre Hände doch nicht bei sich behalten. Wo hast du denn die Freunde aufgegabelt? Guck mal, wie du wieder aussiehst, mit dir kann man sich ja nirgends sehen lassen. Könntest du mal deine Müllhalde aufräumen? Damit die Mädels nicht gleich vor Schreck umfallen. Du wirst ganz schön dick, wie willst du denn da einen Mann mitkriegen? Wer sich nachts amüsieren kann, der kann auch morgens früh aufstehen. Wenn du nur einmal hören würdest, jetzt haben wir den Salat! Iss nicht so viel, das ist ungesund und schadet dem Teint. Die Hosen sind so dreckig, die stehen von ganz alleine. Pünktlichkeit ist die Tugend der Könige, wenn man die Uhr lesen kann. Wenn ich dich nochmal dabei erwische, wie du diesen Schund liest, werfe ich die Hefte gleich ins Feuer. Was hast du vor, hier riecht es ja wie im Freudenhaus, mit wem willst du denn ausgehen? Ich glaub, ich seh nicht recht, da fallen doch die Gören reihenweise in Ohnmacht, wenn dieser Fuzzi singt. Wer hat dich denn in den Malkasten getaucht? Geht der Rock vielleicht noch kürzer? Wenn du nicht brav bist, kommt heute Nacht der schwarze Mann und holt dich. Was kann ich dafür, dass das Bier schlecht war? Einfach zwischendurch mal aussetzen. Welches Geschlecht hat denn die Freundin, bei der du heute übernachten willst? Hab Dir doch gleich gesagt, der/die ist nichts für dich und jetzt soll plötzlich die Welt untergehen? Warum soll ich dir das erklären? Das verstehst du sowieso nicht. Da muss man ein paar Jahre älter sein. Wie, warum das Essen noch nicht auf dem Tisch steht? Mama hat auch mal keine Lust. Dich kann man auch keine Minute allein lassen. Dann siehst du schon wieder so aus, als hätten wir keine sauberen Klamotten mehr. Man sitzt bei Tische gerade, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Deine Lieblingsjeans werden wir einem Museum vermachen, da erhalten sie dann einen Ehrenplatz. Mit Waschen könntest du einen ganz neuen Menschen aus dir machen. Du magst keine Milch? Dann hast du auch keinen Durst. Wer Wasser trinkt kriegt Läuse in den Bauch.
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nur kommentar Zügellose Wut
Tobuma kommentierte Elisabetta Monte's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo liebe Elisa, Auf Dauer wird das Wegschließen in einem Buch zur "inneren Gefahrenabwehr" nicht reichen.Vielleicht muss man schrittweise üben, schneller Dampf ablassen, bevor der Deckel kocht. Das stärkt die Abwehrkräfte und dient der seelischen Gesundheit. Dein Gedicht läßt einen die Kräfte in der Situation spontan miterleben. Liebe Grüße Tobuma -
feedback jeder art Die Macht der Worte
Tobuma kommentierte Anaximandala's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hi Delf, Schöne Analyse, ansprechendes dichterisches Format. Nur eine Ergänzung aus der sozialen Realität als Erklärungsmuster : "Wichtig ist nicht, was der Sprechende mit seinen Worten erreichen will, sondern, wie es bei dem anderen ankommt", womit wir bei dem Problem der Wirkung wären. Kommunikation über Sprache funktioniert nur, wenn alle auch emotional quasi auf einer "Welle" sind. Liebe Grüße Tobuma -
feedback jeder art "Einen Mann brauche ich nicht"
Tobuma veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
“ Einen Mann brauche ich nicht “ Eine mädchenhaft wirkende, junge Frau, sichtbar europäischer Herkunft, und ein gut aussehender, gepflegter Mann, so um die dreißig, aus Indonesien, beide von demselben Schiff, wie ich später erfahre, betreten so gegen halb acht den Club. Ein Paar, frage ich mich? Stelle mir sofort die Rivalität mit den allen anderen Seeleuten vor. Ein Paar, das wäre wirklich erstaunlich. Kaum an der Club Theke angekommen legt die “Lütte“ los, begrüßt mich „freundschaftlich keck“, so als würden wir uns schon lange kennen. „Darf ich das Fleisch, das ich im Supermarkt gekauft habe, bei dir in den Kühlschrank legen? Natürlich nur solange ich hier bin. Was dagegen?“ Ich schüttele den Kopf. Mein Kollege hilft, ihr die Sachen, die sie aus einem kleinen Rucksack und einer Einkaufstüte holt, in unserem Vorratskühlschrank zu verstauen. „Ich bin in Ungarn geboren,“ erzählt sie, „aber meine Eltern wollten unbedingt weg da. Man konnte dort nicht genug verdienen. Überhaupt keine Zukunftsaussichten. Wir sind dann in die Niederlande gezogen, da bin ich groß geworden. Habe Seemannschaft studiert und bin jetzt zum ersten Mal auf einem Schiff, als Azubi und Learner sozusagen. Einfach toll, draußen bei jedem Wetter, unglaublich, genauso habe ich es mir vorgestellt auf einem Schiff zu arbeiten. Das werde ich ein Leben lang machen, ganz bestimmt. Bin ja erst zwanzig, hab noch ausreichend Zeit.“ Dabei schaut sie mich herausfordernd an, so als würde ich ihr das verbieten wollen. Der Indonesier hält sich wie ein Gentleman Beschützer hinter ihr. „Wenn es dir gefällt,“ sage ich, „warum sollten Frauen nicht dasselbe wie Männer machen können? Gibt ja genügend Beispiele dafür. Könnte nur dann Probleme geben, wenn du eine Familie haben willst. Das würde sicher genauso schwer, wie bei den Männern sein, die das oft nur machen, um ihre Familien über Wasser zu halten, weil sie in ihren Heimatländern keine Arbeit finden.“ „Einen Mann brauche ich nicht, jedenfalls keinen festen,“ sagt sie bestimmt, „ich will Erfolg haben und richtig reich werden. Dann brauche ich sowieso keinen Mann und kann mir das Leben so einteilen wie ich will. Wenn man Geld hat, ist doch alles viel einfacher, oder?“ Dabei funkelt sie mich an: “Was meinst du dazu?“ „Habe ich auch mal gedacht,“ sage ich, „ist nur nicht so leicht ranzukommen an das Geld. In deinem Alter war ich einmal bei einer Freundin meiner Mutter in New York. Deren Mann, ein schnieker, wohlhabender Italiener, sicher ein Mafiosi, fragte mich, was denn mein Lebensziel sei und ich antwortete ihm, ähnlich wie du: „Erfolg und viel Geld, am besten eine Million, dann hätte ich für immer ausgesorgt. Und weißt du, was er mir geantwortet hat?“ „Dann musst du aber schnellstens loslegen, denn, wenn du es bis dreißig nicht geschafft hast, dann kannst du die Million gleich vergessen.“ „Leider hat er recht behalten. Aber man kann trotzdem ein gutes Leben haben ohne Millionär zu sein. Du hast ja noch ein wenig Zeit bis du dreißig bist. Um wirklich reich zu werden, solltest du dir allerdings schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen.“ „Ich schaff das schon,“ sagt sie ganz ungerührt, „brauche jetzt erst mal ein Bier für mich und meinen Freund hier. Dann gehen wir runter in den offenen Container und rauchen uns eine.“ Draußen, im Hof vor unserem Gebäude, muss man wissen, gibt es einen Container mit einer Sitzbank drinnen und Stühlen davor, damit die Seeleute an der frischen Luft sitzen können, wenn das Wetter gut ist. Ihr Beschützer nickt zustimmend, legt den Arm um ihre Schulter. “Habt ihr doch kein Problem mit? Unten ist es schöner, da kann man ungestört quatschen. Hier ist zu viel Lärm. Zu viele Seeleute, “ fügt er hinzu. „Warum sollten wir“, sage ich, “wenn das alles ist? Ihr braucht ja nur raufkommen, wenn ihr Nachschub haben wollt.“ Und so kam es dann auch: alle zwanzig Minuten erschien einer von den Beiden, um sich „Nachschub“ zu besorgen. Mein Kollege, der sie unten besuchte, um mal nach dem Rechten zu schauen, erzählt mir, dass sie zum Bier zwischendurch einen Schluck Schnaps aus einer Pulle nähmen, die sie wohl vom Einkaufen mitgebracht hätten. „Die sind erwachsen,“ sage ich, “sie werden wohl wissen, was sie tun“ Als wir um 22 Uhr den Club schließen, sind die Beiden immer noch da. Während die Ungarin nach oben in den Club geht, um ihren Einkauf aus dem Kühlschrank zu holen, kommt ihr Freund auf mich zu, fällt mir spontan um den Hals und drückt mich fest an sich. Ich habe gar keine Chance zu entkommen, denke nur: hoffentlich hat er kein Covid, war ja in der Stadt einkaufen, der Bursche. Aber was soll es, nicht mehr zu ändern. „You are a friend , a real friend“, sagt er, „I love to be here, excellent place. Do you smoke?“. Ich erkläre ihm, dass ich schon vor vielen Jahren damit aufgehört habe. „Schade,“ sagt er,“ hätte dir gerne eine Stange Zigaretten mitgebracht, um mich zu bedanken. Ihr wart wirklich super nett zu uns.“ Dann nach einigem Überlegen, schaut er mir ungläubig ins Gesicht.: „Du rauchst wirklich nicht mehr? Wie hast Du denn das geschafft? Das muss ich jetzt aber wissen. Welche Methoden oder Tricks hast du denn angewendet?“ „Da helfen überhaupt keine Tricks,“ antworte ich ihm, „du musst dich nur entscheiden, ob du weiter rauchen willst oder nicht. Es ist ganz alleine deine Entscheidung. Du tust es nicht wegen deiner Gesundheit, deiner Familie, oder, weil Rauchen zu teuer wird. Diese extrinsische Motivation hilft nicht. Es hängt nur an Dir und deiner Entscheidung zu sagen: Ich will einfach nicht mehr, ich hör jetzt auf, das ist meine letzte Zigarette gewesen!“ „Hm,“ sagt er nachdenklich, „ob ich das schaffe? Kann es ja versuchen. Und was ist mit dem Alkohol? Trinkst Du etwa auch keinen Alkohol?“ Ich amüsiere mich innerlich. „Eher selten,“ sage ich, „vielleicht mein Alter. Trinke schon mal einen Wein oder einen Schnaps, wenn ich Lust habe, sonst nur alkoholfreies Bier, das schmeckt auch.“ Er schaut mich an und schüttelt den Kopf. “Kaum zu glauben, so was. Da würden meine Frau und meine Tochter aber staunen.“ „Versuchs doch erst mal mit dem Nichtrauchen,“ sage ich, „bei dem harten Leben auf See kannst du ruhig mal einen Schluck trinken, wenn du es in Grenzen halten kannst und natürlich nur in Maßen. Wenn ich monatelang auf See sein müsste, würde ich mir wohl auch von Zeit zu Zeit mal einen „hinter die Binde“ gießen, aber sicher nicht jeden Tag. Das wäre wirklich ungesund.“ „In Maßen, natürlich nur in Maßen,“ murmelt er wie ein Mantra vor sich hin, „das ist es, danke für den Tipp mein Freund. Sollte ich wirklich versuchen. Wenn ich wiederkomme, werden wir ja sehen, ob ich es geschafft habe.“ Dann fällt er mir nochmals um den Hals und ruft nach seiner Begleiterin, die in der Zwischenzeit ihren Einkauf aus dem Kühlschrank geholt hat. Als sie auf uns zukommt, sehe ich, dass sie ganz schön schwankt und sich mehr recht als schlecht auf den Beinen halten kann. Zu viele kleine Schlucke aus der Schnapsflasche. „Tschüss ihr Lieben, seid vorsichtig und bleibt gesund,“ sage ich, „mein Kollege wird euch zum Schiff fahren, damit ihr uns nicht noch ins Wasser fallt.“ Als ich ins Auto einsteige und nach Hause fahre, winken sie mir fröhlich hinterher. aus: Small Talk, Geschichten aus dem Seemannsclub. c. Th.W.Bubeck -
feedback jeder art Abschied von einem Freund
Tobuma kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Lieber Carolus, Beeindruckend schön, auch wenn der Anlaß traurig stimmen müsste.Worte die bleiben. Liebe Grüße Tobuma- 5 Antworten
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- freie form
- geheimnis
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(und 1 weiterer)
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Liebe Hera, Erst jetzt habe ich diese beeindruckende Selbstanalyse von dir durch Zufall gefunden und finde deine selbstkritische Offenheit, aber auch deine tolle Schreibe einfach grandios. Was für eine Begabung! Ich habe selbst mal für eine Zeit im Bereich der Sexualforschung gearbeitet und kann mich in deine Welt sehr gut eindenken, weil du ja nicht der einzige bist, dem es so ergeht.Dass unsere Gesellschaft mit abweichenden Verhaltensweisen entrüstet oder abwehrend umgeht, ist mehr der Unkenntnis und dem Selbstschutz als echter Bösartigkeit zuzuschreiben Siegmund Freud würde sagen, dass in dem Kinder Ich (ES) eines jeden Menschen etwas Abartiges, Lustvolles, Frivoles vorhanden ist und phantasiert wird, das im Laufe der Erziehung durch die elterlichen Vorgaben und Normen überformt wird und sich im Überich als fester Widerstand oder Regulierung der kindlichen Wünsche manifestiert. Das Überich (Gewissen) ist sozusagen der Zerberus gegen das höllische Verlangen des ES , seiner Lust und seinen schrägen Vorstellungen nachzugeben. Sie werden als gesellschaftsschädlich angesehen , weil die Gesellschaft für das Zusammenleben halt eine Grundordnung und bestimmte Regeln braucht um sich vor "Sodom und Ghomorra" zu schützen, was , wie viele Kriminalfälle zeigen, durch psychische Fehlentwicklungen ja auch zu schlimmen Taten führen kann. Anna Freud würde das Verhalten der Gesellschaft als Abwehrmechanismus (Verkehrung ins Gegenteil) beschreiben, weil wir anderen austreiben wollen, was sich ganz geheim in unserm Inneren, allerdings durch das Überich einkaserniert, nach Ausleben und Erfüllung sehnt. Beispiel:Wer selbst den Hang zum Nichtstun und zur Bequemlichkeit hat, wird mit Nachdruck seine Kinder zur Arbeit und zum fleissig Sein antreiben. Dabei ist die Triebstärke, um auf das Ausgangsthema zurückzukommen, von Mensch zu Mensch unterschiedlich, auf jeden Fall aber ererbt, damit die Menschheit als Rasse nicht untergehen kann. Sonst gäbe es uns,weil wir ja so gerne Krieg führen, wahrscheinlich nicht mehr. Das heißt aber auch ,dass der eine mehr darunter zu leiden hat als der andere. Die sexuelle Gier und das Anarchische über das du klagst,sind sich ja sehr ähnlich, deshalb füttern sich deine verbalen Internet Äußerungen letztlich aus derselben Quelle. Solange du niemanden anderen direkt schädigst, (Mobbing) kannst du in Internet schreiben, was du willst, das sehen wir ja jeden Tag.Eine Totalüberwachung, wie in China gibt es in einer Demokratie nicht. Sonstiges einvernehmliches, aktives Handeln zwischen Erwachsenen, selbst wenn es der Norm widerspricht und niemandem zur Kenntnis gelangt und fremdes sittliches Empfinden verletzt, ist ja nicht strafbar. Etwas ganz anderes wäre es , wenn du wie Jürgen Bartsch (sadistischer Kindermörder) oder die vielen Vergewaltiger zur Tat schreiten würdest, um Kindern oder Erwachsenen in welcher Form auch immer psychische oder körperliche Gewalt bis hin zum Tode anzutun. Es ist deshalb nicht zu erwarten, dass Big Brother über dich kommt, solange du deine Gedanken nicht in rechtswidrige Taten umsetzt. Deinem permanenten inneren Kampf entnehme ich, dass dein Überich (Gewissen)doch noch ganz gut funktioniert auch wenn das dich viel Kraft kostet. Schade,dass du nicht in eine Familie hineingewachsen bist, in der man spätestens am Ende der Pubertät über das "Anders Sein" hätte sprechen können. Deine Frau,da bin ich sicher wird etwas ahnen,auch wenn sie aus Liebe mit dir nicht darüber sprechen wird. Jeder Mensch hat so seine Geheimnisse, die er, weil sie sein Selbstwertgefühl verletzen würden, mit niemanden anderen teilen wird. Ich hoffe,dass dich meine Gedanken zu deinem Text etwas beruhigen können. Liebe Grüsse Tobuma
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feedback jeder art Angesichts der Zeit
Tobuma kommentierte Darkjuls's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Liebe Julia, Die letzte Zeile deines Gedichtes gefällt mir am besten. Zeit ist immer relativ, je nachdem , welche Bedeutung man ihr beimisst. Das Hier und Heute ist die beste Zeit, wenn man sie gelassen zu nutzen weiss und etwas für sich und die, die man liebt, daraus macht. Liebe Grüsse Thomas -
Lieber Carlos, Aus der Verdrehung der gegebenen Situation durch die permanenten Lügen der R Propaganda wird noch lange keine Wahrheit.Wer hier wen angegriffen hat, kann man in den Fernehsehdokumentationen oder Nachrichten des Vorjahres leicht nachvollziehen. Wenn dein Freund apolitische ist, sollte er sich nicht wundern, wenn irgendwann die Russen vor der Türe stehen oder unsere Städte zerstört werden. Es gibt eine alte Weisheit: Überall da, wo durch Gleichgültigkeit und Uninteressiertheit ein Machtvakuum entsteht, wird sich jemand finden, der in die Lücke stößt und die Macht gerne an sich reißt.Die Geschichte ist voll von Beispielen. Auch wir hatten mal einen ungelernten Malermeister aus Niederösterreich, der sich das zunutze gemacht hat und behauptete, Polen hätte uns angegriffen.Das Ergebnis seiner Manipulationen haben einige von uns über mehr als ein Jahrzehnt erleiden müssen. Wo ich als Kind wohnte, in Köln, gab es keine Brücken mehr und 80% aller Häuser waren zerstört . Karnevalslied aus der Zeit: "Mit dem Mülhemer Böötche fahre mir so jern"=Wer von rechts nach linksrheinisch wollte, mußte mit dem Boot fahren. Also bester Ratschlag für den Freund : Mal die eigene Birne zum Denken benutzen, das hat noch niemandem geschadet, tut auch nicht weh. Wie immer meine Sympathie für dich Thomas
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feedback jeder art Diesmal geh ich wirklich
Tobuma kommentierte antonia.rose's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Antonia, Klarer und besser als Herbert kann man es nicht formulieren. Fremde Hilfe ist ein Muss, wenn nicht auch noch der Sohn Schaden erleiden soll.Die Angst und deren Überwindung kann dir leider niemand abnehmen, aber vielleicht Mut für eine neue Perspektive machen, die auf jedenfall besser sein kann als das, was jetzt ist. Ab einem bestimmten Alter ändern sich Menschen nicht mehr, auch, wenn man es insgeheim vielleicht hofft. Liebe Grüße Tobuma -
feedback jeder art Künstliches Licht
Tobuma kommentierte Ostseemoewe's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Liebe Ostseemoewe, Bin voll bei dir, schönes Gedicht! Für die Glühbirne (Darstellung) gibts von Herrn Habeck persönlich einen strengen Verweis,das geht ja garnicht: So einen veralteten Stromfresser als Exempel für Licht zu zeigen. "Manche lernen es einfach nicht", würde er entrüstet ausrufen. Mit fröhlichen Grüßen Tobuma -
feedback jeder art Gemeinsamkeiten
Tobuma kommentierte horstgrosse2's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hi Horst, Interessanter Gedanke.Man kann in verschiedenen Welten leben, die sich nicht berühren und trotzdem, obwohl man es nicht verstehen kann , so etwas wie eine gefühlsmäßige Einheit spüren. So funktionieren manche Partnerschaften und garnicht schlecht. LG Tobuma
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