Liebe Juls,
Es geht, glaube ich, sehr vielen Menschen so, daß sie mit einer elterlichen/väterlichen "Seelenhypothek" ins Leben gelassen wurden und immer wieder daran zu knabbern haben, daß der Mangel an Liebe und Vertrauen, den sie erlebt haben, sich wie ein Geschwür in ihr jetziges Leben zieht.
Geht etwas schief oder kommt man in unsichere Situationen mit einem Partner, so fällt man automatisch in alte Seelenzustände zurück, die man eigentlich schon hinter sich zu haben glaubte.
Mir selbst haben zwei Orientierungsleitlinien sehr geholfen:
1. "Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben wollen"!
2." Ich muss mir auch von mir selbst nicht alles gefallen lassen".
In jeder neuen Situation sollte man sich fragen: "Was will ich eigentlich und was ist gut für mich? und
"Was kann ich selbst tun, um drohendes Unheil, das aus mir selbst kommt, von mir abzuwenden?"
Manchmal hilft es nur diejenigen hassen zu lernen, die sich wie ein Albtraum auf das eigene Leben gelegt haben. Dein Gedicht , indem Du schreibst, wie es dir ergangen ist, bildet eine gute Grundlage für
eine Auseinandersetzung mit deiner Seelenhypothek.
Ich bin sicher, daß du Step bei Step eine Form der Bewältigung entwickeln kannst.
Liebe Grüsse
Tobuma