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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Carolus

    Schicksalhafte Begegnung

    Schicksalhafte Begegnung Das Lächeln ihrer Augen dringt bis zum Grund, wo Träume und Feuer. Sehnend öffnet sie ihre Lippen, sucht seinen Mund, züngelt Brennbares in ihm, bis seine Haut in Flammen. Lustvoll entfacht sie Glühendes, verwandelt ihn in zartem Spiel in einen erwachenden Vulkan, dessen flüssiges Feuer sich reibt an den Grenzen des Gewachsenen, bis es kraftvoll in Zeit und Leben Verhärtetes durchbricht. Er schüttelt Kruste und Asche ab, erkennt staunend und dankbar in ihr, in sich einen anderen Menschen.
  2. Carolus

    Die letzte Rose

    Lieber Herbert, gestern Mittag stand ich mit Schere vor der noch voll blühenden Rose, wusste, dass in der Nacht der erste Frost ihre Widerstandskraft brechen werde, überlegte eine Weile : Schneiden und ihr Ende um zwei drei Tage verlängern? Oder sie ihrem naturbestimmten Schicksal in ihrer Umgebung und der gewohnten Atmosphäre zu überlassen? Morgen wird der erste Schnee sie bedecken. Danke für Deinen Beitrag, für dessen Verständnis und Lob. Herzlichen Gruß Carolus
  3. Carolus

    Die letzte Rose

    Die letzte Rose, noch glühend rot, hat über Nacht der kalte Tod um restliche Wärme in ihrem Leben gebracht. Zurück bleibt nur ein welker Leib, der bald zu Boden fällt und wieder heilt im Rhythmus unsrer Welt. Zurück kommen Gedanken an jene Zeit, als sie erblüht und uns das Rot der Sommerliebe schenkte, bevor sie in des Herbstes Feuer allmählich verglüht. Jetzt können wir an klarer Luft, an neuen Farben, an Kunst aus Eis und Schnee auch andre Freuden und Vergnügen haben, denn die Schöpfung hat jede Jahreszeit begabt mit wunderreicher „Schönheit“.
  4. Carolus

    Novembergrau

    Novembergrau Grau der Asphalt, der Beton, die Mauer, der Rauch. Grau der Nebel, der Morgen, die Gedanken, die Gesichter. Grau die Anzüge, das Gehabe, die Eigenschaften, die Sprache. Grau wuchert zwischen Geläufigem und Fremden, zwischen Nacht und Tag, Weiß und Schwarz, Finsternis und Licht. Wo Grau sich weitet, verschatten die Farben, bist du allein in deiner Einsamkeit, dich zu entscheiden, auszuharren im Grau oder einzutauchen in die bunten Farbtöne des Lebens.
  5. Carolus

    Novembernacht

    Lieber Cornelius, wenn du schreibst "ich liebe es, beim Lesen wie beim Schreiben jedes Wort auf die Goldwaage zu legen." dann ist dies kein "Erbsenzählen", sondern eine poetische Tugend, bzw. Weiterbildung, die mit der Zeit zu größerem Gefühl und Sicherheit bei der Verwendung von Wörtern führt, insbesondere bei der Suche nach Synonymen. Da ich selbst wenig Zeit für das Schreiben aufwenden kann, begnüge ich mich oft mit einfacheren, kurzfristigen Lösungen, obwohl ich weiß, dass man gute Gedichte wie guten Wein mit Zeit reifen lassen sollte. Immerhin schaffe ich es jetzt, eine Nacht darüber zu schlafen. Danke für Dein Statement! Eine gute Nacht und gute Ruh! Carolus
  6. Carolus

    Novembernacht

    Lieber Cornelius, "Kritik" ist immer willkommen und hilfreich, wenn sie sachlich angemessen und inhaltlich berechtigt und zutreffend ist. So ist sie ein Anstoß zur Verbesserung jeglicher Kommunikation. >Derartiges trifft auch in Deinem völlig berechtigten Einwand "eine" oder "die " Mondscheibe zu. Ich gebe Dir da absolut recht und hätte genauso argumentiert. Ich erinnere mich, dass ich an dieser Stelle zögerte, ob ich den bestimmten oder unbestimmten Artikel einsetzen sollte, denn ich hatte noch immer das Spiel vor Augen, wie sich Wolken öffneten, kurz den Mond aufleuchten ließen, und sich wieder schlossen. Es ist mein Fehler, diesen Gedanken nicht einsichtig und überzeugend wiedergegeben zu haben. In diesem Falle war Deine Kritik "willkommen und hilfreich". Dafür meinen herzlichen Dank (nicht zuletzt wegen des anerkennenden Schlusssatzes Deines Beitrags.). Lieben Gruß Carolus
  7. Carolus

    Novembernacht

    Lieber Tobuma, für Dein besonderes Lob für "ein wunderbares, klares und ergreifendes Gedicht" danke ich Dir von ganzem Herzen. Ich freue mich sehr. Es war schon ein ungewöhnlicher Augenblick, als ich vorgestern Nacht gegen drei Uhr erwachte, weil heftiger Regen gegen die Scheiben schlug. Ich zog etwas über und trat vor die Tür. Der Schauer war gerade zu ende. Das Weitere steht im Text. Danach schlief ich wieder ein. Der besondere Eindruck ließ mich tagsüber nicht in Ruhe, so dass ich am Abend dieses Erlebnis in einem Text zusammenfasste. Einen lieben zuversichtlichen Gruß (aus dem regennassen Nordschwarzwald, wo derzeit alle 10 (!) Minuten ein kräftiger Schauer niedergeht.) Carolus
  8. Carolus

    Novembernacht

    Novembernacht Draußen vor der Tür umfängt mich kühl und feucht gedämpftes Dunkel. Regentropfen klopfen ihre Rhythmen auf durchnässtes Blattwerk. Der Bach stürzt, schäumt, schwingt sich unentwegt ins Tal. Ringsum sonst Stille, umstellt von schweigenden Zeugen der Nacht. Unerwartet reißen Wolken über kahlen Zweigen auf, gewähren Einblick in das Leben am Himmel: Funkelnde Bilder von Sternen. Heller wird es um mich. Eine Mondscheibe gleitet vorüber. Ungewollt halte ich den Atem an. Mir kommt, als ob ein rascher Wandel, meine zerrissene Zeit, meine Vergänglichkeit wie ein Sturmwind über mich hinweg brausten. Dazwischen ich, hilflos vor dem Unfassbaren, der unbegreiflichen Unendlichkeit.ausgeliefert. Plötzlich ist alles im Dunkel verschwunden.
  9. Carolus

    Bilder in der Liebe

    Bilder in der Liebe Hat im Himmel ein engelhaftes Wesen ein Los mit deiner Nummer gezogen und ist ins Zentrum deiner Gefühle eingeflogen, scheint es für dich und du für es bestimmt zu sein. Oft beginnt darauf das alte Spiel. Willst du das Bild von deinem Engel verwirklichen, verändern auch, was dir an ihm nicht passt, wird schützend er die Flügel um sich legen mit Augen voller Fragen. Lässt du ihn aber wirken, wie es seiner Natur zu eigen, beobachtest du, was seine Tätigkeit in dir hervorbringt, kannst du die wundersamen Seiten deines „Engels“ entdecken, schätzen, lieben und letztlich auch in dir.
  10. Umgang mit Dämonen Hinter den Fassaden lügenhafter Täuschung lauern Höllenkreaturen, stürmen aus dem Innern der Schmerzensschmiede, schleudern glühend Böses in Gewohntes, werfen Flammen auf Erstarrtes, veraschen qualvoll was der Torheit längst verfallen. Trau dich, ihre Hölle mit deinem Himmel zu versöhnen. Lade dazu ein paar Engel ein. Tanz mit allen bei Sonnenschein auf der Bühne deines Lebens. Rasch sie verschwinden, denn himmlisches Licht können sie keinesfalls verwinden. Wachsam aber bleib an sonnenlosen Tagen, wenn im November früh die Nacht bricht ein. Sie lauern allen auf und wagen sich in jedes traute Heim, wo oft sie in den Seelen ihr Brandmal hinterlassen.
  11. Lieber JoVo, herzlichen Dank für Deine anerkennenden Zeilen inclusive des Schlusssatzes "Mich hat die Gedicht sehr berührt." Die erste Strophe mag beim ersten Lesen wegen ihrer erotischen Einfärbung etwas befremden, aber man mag sich vor Augen halten. dass jegliche Liebe, ob zur Musik, zur Natur u.a.m., über die Sinne, hier über das körperliche äußere Zusammentreffen beginnt, bevor sie Eingang in seelische Bereiche findet. Ich möchte es dabei belassen, da gerade in der Liebe Körper, Seele und Geist oft eine untrennbare Einheit bilden. Herzlichen Gruß Carolus
  12. Carolus

    Wünsche an eine Geliebte

    Wünsche an eine Geliebte Möchte ihre Brüste mit Rosenblättern schmücken, bevor ich ihre Spitzen küsste zu lustvollem Entzücken. Möchte behutsam einen Zugang zu ihrer Seele finden, den Weg zum goldnen Herzensschrein, mich mit ihrem Innersten verbinden zu immer währendem Zusammensein. Möchte unser gemeinsames Leben ausschöpfen wie ein Meer, im Wissen, dass es abgrundtief und niemals leer. Möchte, wenn unsre Zeit gekommen, wenn unsres Lebens Mühsal, Lust und Leiden von beiden Schultern abgenommen, wohnen mit ihr im Haus der Ewigkeiten.
  13. lieber Peter, herzlichen Dank für Deinen engagierten Beitrag! Da ich morgen in der Früh für drei Tage verreise, hier nur in aller Kürze Notwendiges von meiner Seite. Was Holger über Bewusstsein schreibt, hat sich mir vor Jahren in Traumbildern erklärt. Ich stand in der Dämmerung am Meer. Vor meinen Augen bis zur Horizontlinie ein Funkeln, Blitzen, Flimmern in allen zentralen Farben, hervorgerufen von Tennisball großen Kristallkugeln, die sich in einem fort bewegten. Ich hielt dies für eine Halluzination. Immer wieder stiegen leuchtende Kugeln in den Nachthimmel wie Raketen und verschwanden. Nach einer Weile bemerkte ich, dass aus der Atmosphäre immer wieder graue Kugeln in das glitzernde Kugelmeer fielen. Im Traum (!) kam mir der Gedanke, die blitzenden aufsteigenden Kugeln sind Seelen, die einem neuen Menschen zugeteilt werden, die zurückkehrenden sind Seelen von Verstorbenen, die im Meer des Geistes neue Energie erhalten und in den Kreislauf von "Stirb und Werde" zurückkehren. (Ich habe diesen Traum sofort aufgeschrieben; er hat mich über Jahre begleitet.) Lass Dir das mal durch den Kopf gehen. Für mich ist es eine Botschaft mit Sinn. Herzlichen Gruß und eine geruhsame Nacht! Carolus
  14. Lieber Herbert, ein zustimmendes Dankeschön zu Deinen (auch meinen) Gedanken über unser "Stirb und Werde". Besonders aber für den trostreichen Schlusssatz, den ich mit dickem Rot unterstreiche, weil er mir aus der Seele spricht: "Wir indes landen mE. im sicheren Hafen der Ewigkeit." Mir gefällt, dass der Text Dir gefällt. Danke! Blätterfarbige Herbstgrüße Carolus
  15. Liebe Nesselröschen, ganz herzlichen Dank für Deine einfühlsame Zuschrift und den lieben Schlusssatz: "...wo man den Blätterregen und die bunten Blätterteppiche mit einem Lächeln im Gesicht genießen kann!" Ich zitiere mich selbst, weil ich an einem Beispiel verdeutlichen möchte, wie man die folgenden Zeilen deuten könnte: "Unsichtbares zu erkennen, Unhörbares zu hören, Unbegreifliches zu begreifen, ohne es zu benennen." Stell Dir vor, Du läufst in einer Sommernacht am menschenleeren Strand entlang, über Dir wölbt sich ein Himmel mit unzählbaren Sternen, sanfte Wellen klatschen leise auf den Sand. Du spürst die Erde unter Deinen Füßen. Du fühlst Dich in einem größeren Zusammenhang mit den Elementen, ahnst Inhalte wie Bedeutung Deiner Existenz im Hinblick auf Zeit und Unendlichkeit- und versuchst dieses zu benennen. Du spürst, dass du Dein Inneres verbal nicht einsichtig und überzeugend mitteilen kannst, bist aber glücklich, Derartiges empfunden zu haben... Ich breche hier ab, wünsche Dir von Herzen viel Gutes und Du suchst Dir das Beste daraus. "Sei lieb gegrüßt!" Carolus
  16. Carolus

    Blick aus dem Fenster

    Blick aus dem Fenster Nichts als fliegende Blätter. Schauerliches Wetter! Ach! Sind wir nicht auch Blätter? Blätter vom Baum des Lebens? Zittern wir nicht vergebens um ein Bleiberecht, wenn Stürme eignen Herbstes unsere Reihen lichten? Unschlüssig erwarten wir das Ende, klammern uns an den bewohnten Zweig, verzehren letzte Säfte, bevor der Wind uns endgültig zu Boden reißt. Am Ende zerfallen Farben und Formen unserer Gestalt, lösen sich auf bis wir wieder ein Teil der Erde, wie das Gesetz der Schöpfung es will. Wer weiß schon, wie es weiter werde? Jedenfalls Knospen nehmen nach unserem Heimgang die freien Plätze ein. Tröstlich?
  17. Mit besonderem Einfühlen und Empfinden hast du dieses Zusammentreffen dargestellt. Wer Ähnliches erlebt hat, wird dies bestätigen. Dieses erhält eine besondere Dimension, umfasst sie doch das wissende und fühlende Hier und das unbekannte zeitlose Jenseits des Dahingegangenen. Ein sehr beeindruckender Text! Lieben Gruß aus dem Schwarzwald Carolus
  18. Nachdenken über November II Noch einmal flammen Farbenfeuer auf und Blätter gleiten glühend hin zur Erde. Ein jedes Blatt, einzig in seiner Art. Der Nebelmonat, befrachtet mit Alter, Hinfall, Verrotten und Tod, mit Rückzug, Besinnen und Wandel, offenbart vieler Seelen Not. Jeder weiß, irgendwann ist er selber dran. Woran sich halten in dieser kaltherzigen Welt, die von Kriegen und Stürmen umstellt? Wer stellt die Sanduhr seiner Lebenszeit? Wann ist es soweit, dass letzte Körnchen im Schlund der Ewigkeit verschwinden? Fragen ohne Antwort, mit Schweigen umschifft. Wie damit umgehen, wenn es uns trifft? Den Wandel vergiss in deiner Trübnis nicht! Im Innersten suche, Unsichtbares zu erkennen, Unhörbares zu hören, Unbegreifliches zu begreifen, ohne es zu benennen. Wie weit dieses gelingt, liegt nur zum Teil in deiner Hand, hängt ab von Kräften, die außerhalb von beschränktem Verstand.
  19. Carolus

    Das Tor heilenden Wandels

    Das Tor heilenden Wandels Manchmal, wenn du meinst, du lebtest unter einem blauen Himmel aus Glückseligkeit, wartet schon ein Leid in grauem Gewand, packt deine Hand und zwingt dich auf die Knie. Schmerzen können wie ein Flächenbrand durch deine Glieder kriechen. Du glaubst, in deinem Siechen würdest du niemals mehr einen Zipfel künftigen Frühlings erhaschen. Wenn Sinnliches und Seele derart dürsten, die Hoffnung schon fast ausgestorben, kann dich ein Wunder aus heitrem Himmel trösten. Plötzlich, befreit von angsterfülltem Bangen, schwingt Lust sich auf, flutet entleerte Räume mit Verlangen, öffnet sich eine innere Landschaft den Spielen liebender Fantasie. Dann lasse wunderreiche Blumen jenseits aller Vergänglichkeit erblühen, lass sie die köstlichsten Düfte verbreiten. Durchschreite das Tor zum heilenden Wandel. Danach komme zurück als ein Anderer, den Schmerzen niemals mehr zu Boden zwingen können.
  20. Carolus

    Damals

    Damals Verdunkelte Fenster. Brummen am Himmel. Achtung! Feind hört mit! Auf zum Schutzraum in den Keller! Minusgrade außen. Hüfthoch der Schnee. Das Zimmer ungeheizt. Mutter im Pressweh mit mir. Eisig die Hände der Schwester. Ich, endlich mit Schrecken angekommen. Mein erster Schrei in dieser Welt, erstarrt in der Kälte. Wo ist er geblieben? Wo der Schmerz, als mich die Helferin minutenlang ins Leben klatschte? Auf Trümmern zerrütteten Lebens spielten wir Kinder weiterhin Krieg, folgten dem Gesetz der Wölfe, fügten uns neue Verletzungen zu. Unbemerkt wuchsen die Demütigungen zu düsteren Schatten voller Gewicht, dämpften unserer Tage Licht. Wie Blinde erkannten wir die Veränderung nicht. Mit den Jahren spürten wir, wie Bedrückendes auf unsren Herzen lastete und uns das Lieben erschwerte. Das Erbe des Krieges bekam Namen und Gewicht. Heilbar scheint es nur auf lange Sicht.
  21. Aufbruch zum Wiedersehen Rasch auf den Bus, die Bahn, geschwind voran, zu ihr, zu ihm, zu Herz an Herz! Mit jeder Meile wächst die Ungeduld, als ob die Zeit mit halbem Tempo eile, Sachte! Alles braucht doch seine Weile. Vorbei Wälder, Felder, Häuser fliegen. Liebende könnten sich in ihnen auf Wogen von Gefühlen wiegen. „Was? Schon viertel nach Vier!“ In einer halben Stunde könnte er mit ihr am Kaffeetisch sitzen und wie einst bei Muttern mit Genuss ihr Lächeln und ihren Erdbeerkuchen futtern. Jetzt bremst der Zug, fährt langsam ein. Raus drängen Reisende, Wartende hinein. Wo bleibt sie? Wo? Sollte es sein, dass…? Dahinten sieht er eine Frau winken. Ja, vielleicht könnt das…? Kurz darauf entschwinden und versinken Zug, Reisende, Bahnhof und die ganze Stadt, bis beide nach zeitloser Zeit erkennen, was ihnen einerlei, dass sie allein auf Bahnsteig Zwei.
  22. Carolus

    Rose, du einzigartige,

    Rose, du einzigartige, du stehst am Fenster, dem Lichte zugewandt. Schweigend lässt du mich die Schönheit deines Wesens atmen. Bei meinen Worten richtest du dich auf, dehnst deine Blütenblätter und öffnest dich herzensweit für grenzenlose Zärtlichkeit. Stark bist du in solchem Augenblick, stärker noch als alles Üble und Böse hier. So schenkst du lächelnd mir inmitten dieser trostlos wirren Zeit den Abglanz einer andren Wirklichkeit.
  23. Ihr Lieben, Alter Wein, Ralf und Pegasus, herzlichen Dank für Eure eindeutigen Äußerungen! "Mortus certus, hora incerta", "Der Tod ist gewiss, (nur) die Stunde ist ungewiss." weiß ein altes römisches Sprichwort. Der Tod ist, wie Ralf treffend schreibt, "die einzige Gerechtigkeit im Leben", er ist zugleich absolute Genugtuung für die Zukurzgekommenen, die Erniedrigten, Ausgebeuteten, denn "das letzte Hemd hat keine Taschen". Das sollten vor allem Millionäre, Milliardäre und Ähnliche bedenkenden, bevor sie als Gleiche wie alle anderen abtreten müssen. Euch ein freundliches, spätherbstliches Wochenende Carolus
  24. Bedenkenswertes über uns Haben wir je etwas aus Vergangenem gelernt? Wissen wir, warum wir das Grauen unsrer Jahre nicht bannen können? Können wir jemals einen Scheck auf unsre Zukunft ausstellen? Tag für Tag rennen wir wie Ameisen auf diesem Planeten rum, legen uns krumm für unser Wohlbehagen, mauern uns ein in äußerem Schein, lassen Ewiges Ewigkeit sein. Vergeblich mühen wir uns, das Grauen hinter Nebelwänden aus Hoffen zu verbergen, aus Angst, dessen Blitze könnten die Flächenbrände In unsrer manipulierten Welt verstärken. Eine Weile machen wir die trügerischen Spiele unsres Lebens mit, bis irgendwann ein Schnitt den Lebensfaden trennt und wir ins Bodenlose fallen. Nie weißt du, wer deine Lebensdauer festsetzt, wann deine Zeit zu Ende, wer dir den Lebensatem nimmt. Ein Zufallsgenerator? Ein höherer Wille? Sterben heißt das Gesetz des Lebens. Dagegen helfen weder Zetern noch Beten. Es gilt für Milliardäre, Normale und Proleten.
  25. Carolus

    Endgültiges Sommerende

    Endgültiges Sommerende Letzte Sonnenblumen kalten Nächten trotzen. Winde schweifen zwischen Feld und Wiesen, stöbern welke Blätter auf, treiben sie zu kurzem Reigen. Flächendeckend verteilt die Netze von Spinnenfischern. Mücken tanzen ihr Leben nur einmal noch zur Mittagszeit. Jetzt scheint die Zeit gekommen, da Sterben und Auferstehen sich häufen. Schon stimmen Blätter mit farbig bunten Zwischentönen ein Lied von Wehmut und Abschied an, indes Baumknospen ihre ihre Hoffnungen auf Frühling noch fester umhüllen. Ich knöpfe die Jacke zu, stelle den Kragen hoch, stecke die Hände in die Taschen und laufe pfeifend durch raschelnde Blätter.
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