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Cornelius

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Alle erstellten Inhalte von Cornelius

  1. Cornelius

    Ursuppe

    (Aus dem Fundus. Aus Anlass von Gummibaums Gedicht "Die kohligen..." hervorgeholt) Man gebe ein paar freie Radikale nebst einer guten Handvoll Proteine samt Wasser in geräumige Terrine und exponiere sie dem Sonnenstrahle. Man füg hinzu bei Bildung kleiner Blasen gleich Ammoniak und ein paar weitre Stoffe, vermenge gut die Flüssigkeit und hoffe aufs baldige Erscheinen erster Basen. Nach drei Milliarden Jahren Oberhitze und Einschlag ungezählter greller Blitze darf man mit Vorsicht von der Suppe nippen. Ist dann noch keine Wirkung zu verspüren, so kann man unter fortgesetztem Rühren mit Schwung die Brühe in den Ausguss kippen.
  2. Gut gedichtet und nachdenklich stimmend, lieber Kurt. Wird man immer wieder lesen können und sich fragen müssen: Wenn doch die meisten Menschen sich nach Frieden sehnen, warum herrscht dann in großen Teilen der Erde Krieg? Und wenn die Taube plötzlich geflogen käme: Wäre die Menschheit wirklich reif für den ersehnten Frieden oder müsste sie erst neu dazu erzogen werden? Deine Verse stellen die Diagnose, dass es wohl noch nicht so weit ist, aber zwischen den Zeilen schimmert die Hoffnung durch, dass es einmal so weit sein könnte. Friedfertige Grüße Cornelius P. S. In S 2 Z 1 ist das Komma zu viel, und in Z 3 möchte ich vorschlagen zu schreiben: "dient dem, was unvollkommen". Nur für die Kosmetik...
  3. Cornelius

    Südwind

    Guten Morgen Seeadler, schön, dass der Wind dieses Gedicht hierher ins Forum geweht hat. Hat einen Hauch von Heine... (der hätte vermutlich zur Abrundung der romantischen Stimmung noch rasch eins auf die Mütze gegeben, aber auch ohne ironische Pointe liest es sich wunderbar). Gruß Cornelius
  4. Guten Morgen Ralf, ja, so ein Turbulenz macht manchem zu schaffen: Denn dreht der Magen sich zu schnell in diesem Wetterkarussell, dann kann des Frühlings wildes Walten sich leicht zum Flatulenz gestalten. Wenn dann die Winde milder wehen, die Störche auf den Dächern stehen, muss man die Lenzluft nicht mehr scheuen, kann sich an Exzellenz erfreuen.
  5. Lieber Gummibaum, wieder wie stets ein Genuss, wie du Frohsinn mit Tiefsinn zu verknüpfen weißt. Wohin auch soll man fliehen, wenn man von der Schwerkraft an ein steinernes Rotationsellipsoid gefesselt wird? Gerne mitrotiert ist Cornelius
  6. Liebe Melda-Sabine, wieder einmal sehr vergnügliche Verse. Zwar gibt es in Afrika keine Orang-Utans und keine Tiger, außer in Nonsens-Gedichten und im Zoo - aber das nur am Rande. Der Gastauftritt der Lorelei gefällt auch mir ausnehmend, da schließe ich mich Gummibaum gerne an. Mit dem letzten Vers rufst du dann noch auf angenehme Weise Wilhelm Busch in Erinnerung. Ein Cocktail aus allerbesten Zutaten, den ich gerne genossen habe. Gruß Cornelius
  7. Hallo Sid, vielen Dank für deine genaue Lektüre und die konstruktiven Vorschläge, die mir so gut gefallen, dass ich sie gleich übernommen habe. Den Tempuswechsel zwischen Vers 3 und 4 habe ich versucht auszubügeln (hoffentlich faltenfrei). Mit dem "Kämmerlein" hatte ich tatsächlich das von Perry (Gruß und Dank an dieser Stelle) erwähnte "Gedankenkämmerlein" im Sinn, aber dein Vorschlag mit dem Wald ist wohl doch passender. Herzlichen Dank an euch alle - auch an Perry, Lydia, Uschi und Horst, für eure Worte und Anregungen! @horstgrosse2: Gut und genau hingeschaut. Ich möchte aber anmerken, dass mir das zweifache "er" in V. 3/4 nicht unbewusst unterlaufen ist, sondern als Anapher so beabsichtigt ist. Über die ästhetische Wirkung solcher rhetorischen Figuren kann man (nicht) streiten, aber mir gefällt es hier in diesem Fall so, wie es da steht. Dass du mir zutraust, immer die richtige Entscheidung zu treffen, ist schmeichelhaft, aber wohl zu viel des Lobes... Grüße aus dem nicht mehr ganz so stillen Wald Cornelius
  8. Hallo Sid, erfrischend und in seiner Kürze einfach (und) schön. Besonders gefällt mir hier der Konjunktiv "als ob Farben er vergeude" - denn in Wahrheit wird in der Natur nichts vergeudet, auch nicht im scheinbaren Überfluss. Jede Pflanze produziert jährlich Tausende, manche sogar Millionen Nachkommen, von denen oft nur ein einziger überlebt und damit den Fortbestand der Art sichert. Damit das gewährleistet ist, muss der Lenz eben "Blüten aus vollen Tüten" streuen. Gerne berieseln ließ sich Cornelius
  9. Guten Morgen, Uwe! Laut Karl Valentin ist ja alles schon gesagt worden, nur noch nicht von allen... Frühlingsgrüße Cornelius
  10. Cornelius

    Er ist wieder da

    Der Lenz! Der Lenz ist ausgebrochen! Schon sitzt er jung auf altem Thron. Er kommt nicht still ins Land gekrochen - er zündet eine Explosion von Farben, Düften und Gesängen, dass jedes Herz, vom Frost beengt, geweckt von hellen Jubelklängen sich dehnt und seine Fesseln sprengt. Statt Flocken schneit es Mandelblüten. Nur Glanz und Glück, so weit man sieht. Der Frühling öffnet Wundertüten. Die Amsel widmet ihm ihr Lied, die Ode, die sie komponierte, im stillen Tannenwald ersann, als noch der Reif die Zweige zierte. Ihr erstes Flöten bricht den Bann. Zwar ist zuweilen noch recht frostig im März die sternenklare Nacht, doch alte Liebe, niemals rostig, ist neu vom Sonnenkuss erwacht.
  11. Cornelius

    Safari

    Guten Abend ihr Lieben! Eure Kommentare bereiten mir großes Vergnügen. Dank an dich, Delf, fürs "Spaß gehabt haben", an dich, Melda-Sabine, fürs Ziehen deines nicht vorhandenen Hutes, und an dich, Gummibaum, für deine originelle Interpretation, die ziemlich genau das trifft, was ich im Sinn hatte. Merci und bis bald, Cornelius
  12. Hallo Delf, wie gerne möchte ich einen gereimten Konzertführer aus deiner Feder lesen! (Meinerseits würde ich mich dann an einem gereimten Opernführer versuchen...) Man darf gar nicht daran denken (muss es aber), dass Tschaikowsky der Genuss von choleraverseuchtem Wasser aus der Newa von einflussreichen Kreisen "nahegelegt" wurde... Gruß Cornelius
  13. Liebe Melda-Sabine, deine Zeilen möchte ich gerne meiner Onkelin vorlesen, sie hat großes Vergnügen an humorvollen Dichtungen. Schmunzelnde Grüße Cornelius
  14. Cornelius

    Safari

    Der Westwind wirbelt gelben Staub zum Himmel, blau und gläsern. Es flüstert im Akazienlaub und wispert in den Gräsern. Da naht sich ein Safari-Jeep mit abgesägtem Dache und schleicht verstohlen wie ein Dieb an eine Wasserlache, wo schon ein Gnu am Ufer kniet, obwohl in solchen Tümpeln, in denen man den Grund nicht sieht, gern Krokodile dümpeln. Ein Mann springt aus dem Jeep heraus mit prallen Fototaschen, ein Krokodil beim Abendschmaus im Schnappschuss zu erhaschen. Zwei Jäger machen sich bereit. Nicht klar ist den Beschauern, dass beide hier zur selben Zeit begierig sich belauern. Die Panzerechse sieht gespannt, wiewohl selbst ungesehen, an ihres Teiches Uferrand sechs schlanke Beine stehen. Welch feine Auswahl, rosig zart... Es übersteigt ihr Hoffen: Man offeriert ihr à la carte! Die Wahl ist schnell getroffen. Das Wasser rauscht, das Wasser schwillt, es schäumt die trübe Flut, und als der Tümpel überquillt, da ist er rot vom Blut. Das Gnu schaut aus der Ferne zu. Die Hufe hat's geschwungen. Sein Kommentar: Ein leises Muh. Der Schnappschuss ist gelungen. Die Gabelracke krächzt im Strauch, als ob sie klagen wollte, dass ihrem lilabunten Bauch kein Auge Achtung zollte.
  15. Cornelius

    lenzliebe

    Hallo Sofakatze, deine Verse sprechen wahrlich die Sinne an, wie Pegasus treffend bemerkte. Ausgenommen Geruchs- und Geschmackssinn, aber das wäre vielleicht auch zu viel des Guten gewesen, deshalb mag hier gelten: Aller guten Dinge sind drei (Strophen). Ein in Form und Inhalt gleichermaßen originelles Werk zum Genießen. Der Genuss wird allenfalls getrübt von dem Wunsch: So möchte ich auch dichten können. Immerhin darf ich es lesen... Berauschte Grüße Cornelius
  16. Hallo Sid, was für schöne Gedichte voller Stimmungsnuancen dir doch immer wieder gelingen! Dieses hier schnitzte sich schon mit der ersten Strophe in die Rinde meines Herzens...Ich fürchtete schon, am Ende müsse auch der Baum dran glauben. Ein kleiner Trost, dass er überlebt. Gibt es eine Fortsetzung, in der eines Försters Hand die Säge an seinen tausendjährigen Stamm legt? Was das Handwerkliche betrifft, ist mir aufgefallen, dass der Jambus in unregelmäßigem Wechsel mal sechs und mal fünf Hebungen aufweist. Deine Verse lesen sich so flüssig, dass das gar nicht weiter stört, nur im letzten Vers komme ich etwas ins Ruckeln, denn da muss "über" auf der zweiten Silbe betont werden, damit das Versmaß stimmt: "und wírd übér den Tód hináus bestéhn". Da juckt es mich in den Fingern, zum Beispiel "und wird den Tod in Treue überstehn" (oder ähnlich) daraus zu machen. Vielleicht magst du dir noch überlegen, ob im ganzen Gedicht 1) jeweils ein Vers mit sechs und einer mit fünf Hebungen aufeinander folgen sollen (wie in der ersten Strophe) oder 2) jeder Vers sechs oder 3) jeder Vers fünf Hebungen haben soll. Man müsste, je nachdem, nur hier und da ein Wort weglassen oder hinzufügen. Ich denke, das ließe sich in einer "Sitzung" ohne großen Aufwand bewerkstelligen. Ich hoffe, du nimmst mir diese Anmerkungen nicht krumm. Als Leser eines fremden Werkes, das man selbst niemals so zu Stande gebracht hätte, hat man immer leicht reden... Gesamteindruck: Ein großartiges Werk, das ich immer wieder gerne lesen und genießen möchte! Grüße aus dem Dichterwald Cornelius
  17. Cornelius

    Echo

    Köstlich, lieber Anaxi! Fortsetzung: Gleich nach mir kommt ein Anderer und ruft: "Du Trugspiel leeren Schalls, du kannst mich mal...!" Dem Wanderer wird Antwort: "Du mich ebenfalls...!" Wie man ins Tal hineinruft, so schallt es heraus... Noch viele positive Echos auf deinen schönen Vierzeiler wünscht Cornelius
  18. Danke, liebe Mitpoeten, für eure Kommentare! Unter uns 🤫: Die Strophe mit den Plomben lautete zunächst: "Morgen schlägt die letzte Stunde jenem Gast im Kellerloch. Morgen schließt sich diese Wunde, abgeschüttelt ist das Joch" ... aber das war mir beim wiederholten Lesen zu fade. Da kam ich auf den Gedanken, das Wort "Katakomben" könne sich gut ins Gedicht einfügen, und suchte nun noch ein passendes Reimwort, das aus der skurrilen Düsternis leicht schelmisch hervorblinzeln sollte... Euch allen eine geruhsame Nacht wünscht Cornelius
  19. Guten Abend Ellifliegelli, bin gerade auf dein frisch hereingeflattertes Gedicht gestoßen und möchte dich ganz herzlich in unserer Runde willkommen heißen! Ein schöne Visitenkarte gibst du hier mit diesen Zeilen ab. Da gibt es nichts zu nörgeln, aber gerade weil mir deine Verse so gut gefallen, möchte ich zwei Anmerkungen loswerden: Zum Ersten: Die erste Strophe ist kreuzgereimt, der Rest sind Paarreime. Natürlich kann man das so machen, aber wenn du das Reimschema vereinheitlichen möchtest, ließe sich die erste Strophe ganz einfach angleichen: "Wenn Waffen nur mit Waffen reden, wo bleiben dann die Menschenleben? Wenn Bomben gegen Bomben fliegen, wie kann da wahrer Friede siegen?" Zum Zweiten: Das Reimpaar "geflüchtet/Früchte" geht nicht ganz auf, da fehlt den Früchten ein T. Das muss nicht jeden Leser stören, aber falls doch, hätte ich einen Vorschlag: "Ach daß der Töne reiche Fülle durchbräche diese starre Hülle, vertriebe (oder: verscheuchte/verjagte...) Lügen und Gerüchte! - Dann keimten neu der Vielfalt Früchte" Das sind aber nur Randbemerkungen eines angetanen Lesers, der wünschte, ihm fiele selbst mal etwas ein wie dein abschließender Zweizeiler... Gerne gelesen! Gruß Cornelius
  20. Hallo Perry, schön, wenn mit jemandem gut Kirschen essen ist. Jetzt wissen wir auch, woher die Stare die weißen Tupfen im Sommergefieder haben... Gerne mit auf den Baum geklettert ist Cornelius
  21. Cornelius

    Der Schrecken im Souterrain

    Lang schon lebt in meinem Keller eine dunkle Kreatur. Meine Pulse schlagen schneller, muss ich kurz hinunter nur. Das Verlies ist fest verriegelt, wo das Biest in Ketten liegt. Das Gefängnis ist versiegelt, der Gefangne unbesiegt. Höre Nacht für Nacht ihn brüllen, wenn er seine Flammen speit. Wird das Schicksal sich erfüllen? Bleibt mir noch ein wenig Zeit? Zerrt es auch an meinen Nerven, denk ich an den schweren Gang - jede Furcht will ich verwerfen voll Elan und Tatendrang. Morgen ziehe ich die Plomben dem verhassten Dauergast in den dunklen Katakomben, werde frei von dieser Last. Frieden findet meine Seele, bin ich wieder Herr im Haus. Mutig folg ich dem Befehle, tausche meine Heizung aus.
  22. Guten Morgen Sofakatze, erstaunlich, wie poetisch du diesen unpoetischen Vorgang beschreibst. Leider scheint die Welt voller Früchte solcher mechanischen Liebesakte zu sein... Liebevolle Grüße Cornelius
  23. Cornelius

    Sollbruch

    Willkommen auf der Erde, liebes Küken! Die ovale Form passt natürlich besser zum Inhalt, aber dann drohen die Reime im Dotter zu ertrinken... Die Silbentrennung im "Morgentau-mel" ist besonders schön sinnig. Ein Vergnügen, optisch wie inhaltlich. Danke für dieses poetische Frühstücksei! Gruß Cornelius
  24. Cornelius

    Spaß beiseite

    Liebe Darkjuls, daran ist was Wahres. Genau aus diesem Grunde plädiert die Tierschutzorganisation PETA dafür, die Tierfiguren in Karussells durch Modelle unbelebter Dinge zu ersetzen, zum Beispiel - allen Ernstes - durch Kraftfahrzeuge. So wurde zumindest in den Medien berichtet. Auch wenn in Fahrgeschäften wie dem oben dargestellten dem Menschen von Klein auf ein höchst fragwürdiges Selbstbild eines "Herrschers über die Schöpfung" vermittelt wird - wäre es wirklich die bessere Lösung, wenn Kinder statt auf Tigern künftig auf SUVs ritten? Vielleicht sollte man solche Belustigungen überhaupt abschaffen und durch andere Alternativen ersetzen, die geeignet sind, Spieltrieb und Bewegungsdrang auf umweltfreundliche und ideologisch unbedenkliche Weise zu befriedigen. Ein heikles Thema, über das sich kaum nachdenken oder schreiben lässt, ohne die Grenze zur Satire zu streifen. Daumen hoch, dass du diese Materie als Stoff für ein Gedicht gewählt hast! Gruß Cornelius
  25. Guten Abend lieber Heimatdichter, das sind ja mal angenehm schlichte Zeilen, die sich unwiderstehlich ins Gemüt singen (wobei das originelle Reimschema durchaus mithilft) und hoffentlich den Weg in manches Herz finden werden. Glücklich alle, die einen Ort haben, den sie in der besungenen Weise als Heimat empfinden können! Grüße aus dem heimischen Lesesessel Cornelius
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