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Thomkrates

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Alle erstellten Inhalte von Thomkrates

  1. Liebe Uschi, ich glaube nicht, dass wir das Hässliche ausdrücklich in den Blick nehmen müssen oder sollten, um das Schöne zu seinem Wert zu verhelfen. Denn das Hässliche und Grausame wirkt auch als ein Feuer, das uns in den Abgrund ziehen kann. Die unguten und unschönen Zeiten und Szenen im Leben begegnen uns von selbst, die müssen und sollten wir nicht suchen müssen. Das Kleine und das Große sehen und empfinden als nicht voneinander getrennt. Wir müssen uns weder auf das eine noch auf das andere, weder auf das Kleine noch auf das Große konzentrieren, um daran zu wachsen. Diese beiden sind nicht kausal miteinander verknüpft, so im Sinne, wenn du dies tust und suchst, dann wirst du das finden und ermöglichen. Das ist immer noch das rationale Denken, das nach Ursache-Wirkungszusammenhängen sucht, was nicht verkehrt ist, aber, wie oben gemeint, ist die tiefe des Lebens und Bewusstseins transkausal oder akausal. Ein unerschöpfliches Thema, ja, liebe Uschi. Dir die liebsten Erkenntnisse des Tages! Thomkrates
  2. Liebe Uschi, meine Wahrnehmung und Erfahrung ist, - und das ist ein Paradox (ein scheinbarer Widerspruch, der keiner ist) - dass die Suche niemals endet, das Ausdruck finden, durch Worte und Handlung. Dass aber gleichsam wir uns gefunden empfinden können. Der kleine Geist sucht nach Eindeutigkeiten, aber die Tiefe des Lebens und Bewusstseins bieten das nicht. Wenn wir diese Suche mit dem kleinen Geist aufgeben, fallen wir in Resignation und Depression. Das Paradox sieht die Suche und die Findung gleichsam am Leben und im Leben. Die Suche verzweifelt, wenn wir die Findung im Augenblick nicht achten, das Kleine, den Staub und Dreck sowohl als auch die Blüte und Rose, das Kleine als auch das Große, das Schöne als auch das Hässliche. Im Hässlichen ist das Schöne der Erkenntnis zu finden. Wenn wir es nur als Hässliches sehen, werden wir in Depression und Resignation fallen. Der Zeitpunkt des Augenblicks ist zu achten und zu üben. Nicht morgen und nicht gestern, jetzt. Herzlich, Thomkrates
  3. Dem Mensch, der erfährt sich im Wesen gefunden, bleibt weiter ein Weh und ein Lecken von Wunden. Doch wird er vertieft sein im Fundus des Alls, mit Achtung betrachtend die Worte des Schalls. Denn Findung nicht wirklich ans Ende gelangt, weshalb solch ein Mensch dem Suchen auch dankt. Die ewige Suche verzweifelt ihn nicht, da er auch erschaut das Leiden im Licht, das brennend auch lichtet das Dunkle hervor erhellend durchdringet das Dunkle bevor das Dunkle ergreifet der Seele Gemüt und dunkel verliert sich die Seele verblüht. Dagegen der Mensch bleibt im Suchen bei sich, sucht Licht und schaut Dunkles in manchem Stich, befindet Struktur und Gefühl und Erkenntnis und widmet der Liebe auch ein Geständnis: dass Leid nicht zu meiden und immer wird sein, ob mit all den Menschen oder allein. Doch wird er das Leid nicht dumpf einfach nehmen und sich nicht im Alltag damit nur verschämen, vielmehr wird er läutern das leidliche Weh, damit er das Leid und die Freude versteh'.
  4. Leg schlafen dich du Freund der stillen Ruhe, die Welt ist wild und voller Ungeduld sucht sie die besten aller großen Schuhe, abhold der stillen Zeiten, ohne Huld. Geh in den Kòsmos ein und träume frei von Weiten eines ewigen Raumes tief im Schlummer mit dem All, nicht einerlei, da dich doch Liebe zu dir innig rief. Wach auf erfrischt von diesem freien Sinn des Alles Wege, die noch viele schmähen; es jede Zeit ist dir der froh Beginn des Tanzes jäh das All hier zu verstehen. Und da es kalt, doch im Verstehen warm, ist es die Liebe, die Verstehen nahm.
  5. Das hört sich gut an, und lustig, obwohl Ostern ja eigentlich einen ernsten Hintergrund hat. Aber ich lerne gerne an Humor dazu und kennen. Herzlich, Thomkrates P.S. Wir waren heute gepflegt im Münchener Lenbachhaus, sind gerade wieder zurück.
  6. Farben bunte Sinneformen heben Stimmung inniglich hin zu Ismen und den Normen weitend Seele stimmiglich. Grüne, rote, blaue Pferde, gelb-schwarzer Tiger groß im Bild, grün verschwommene Murnau-Erde, modern Verstandenes, nicht wild. Rezeption in Wandel greifend Diskrepanzen, Widerspruch, durch die Zeit kubistisch reifend in globalen Ruhm, Besuch. Tausend Jahre jetzt von hier, Kunst wächst stetig, nachgeboren, heute Ruhm dem Tigertier, morgen in der Zeit verlorn. Manche aber, Gnade Leuchten, sind zu schauen lange Zeit, zeitlos inniges weises Deuchten, fast bis in die Ewigkeit. Fleischlich doch vergehen endlich, Wirken in den Augenblick selten all den Zeiten kenntlich, zeitlos durch Geniegeschick. Stehe in die Zeit gestellt, wähle Wandel und Konstanz, suche sinnig, was erhellt mit des Atems frohem Tanz. Geh geweitet nun nach Hause, gebe Ausdruck meinem Herz in dem Zuge stiller Pause heim in jenen Weltenscherz. In dem Hause aber hängen Meister der Moderne rum, folgten heute den Gesängen anerhört im Stillen stumm.
  7. Ostereierfärbefarbe Ausflugskarrenrädernabe Eiersuchergartenhäuschen Mamapapakindermäuschen ... Gefällt mir. Beste Grüße, Thomkrates
  8. Ein treffendes Thema trefflich gedichtet, mit durchgängigem Jambus. Wirklich schön. Beste Grüße, Thomkrates
  9. Solch Schweigen ist meist durch Furcht und Scham bestimmt, die einen Schmerz mit sich tragen, der vermieden werden will. Es ist nicht so einfach darüber zu reden und hängt mit Vertrauen zusammen. Beste Wünsche, Thomkrates
  10. Die Sehnsucht nach dem Ultimativen, nach dem Absoluten und Unendlichen Endlichen, ist eine sehnende Suche nach dem damit verbundenen Wirklichen. Wenn die Suche und der Ausdruck dazu authentisch gelebt werden, gibt dies dem Werk die entsprechende zeitlose Note. Das Schreiben allein ist dabei noch nicht unbedingt ein Anhalt für diese Authentizität, denn Schreiben ist nur eine von vielen Fähigkeiten und Anlagen. Der ganze Mensch ist es, der erst die Qualität als hohe Güte ausweist (siehe das Problem bei Mozart), weshalb wir Dichter uns nicht nur auf das Schreiben stützen sollten, sondern auch auf Ethik, Charakter, Wissen, Erkenntnis und Weisheit. Mir gefällt deine Leidenschaft für das Zarte sehr gut und fühle mich zuweilen inspiriert. Herzlich, Thomkrates
  11. Liebe Ilona, @Ostseemoewe, das freut mich, und ich halte gern ein Weilchen. Herzlich, Thomkrates
  12. Thomkrates

    Umarmen

    Umarmen ist ein froher Brauch, den Paare gerne üben auch, besonders, wenn auch ein Respekt vertieft in ihren Herzen steckt. Umarmung gibt es gratis auch auf Straßen in der Städte Bauch, wo Menschen sich den Menschen geben und spürbar fremd Umarmung leben. Umarmen, das von Herzen kommt den Wert der andren Welt betont, mit Trost für einen Augenblick und Wärme ohne Geistestrick. Wer also sich umarmen lässt dem andren auch im Arme fest an sich und seinen Körper schmiegt, gewiss dies Leben eher liebt. So lass dich in die Arme nehmen und nicht des anderen Sinn beschämen, doch an das Leid des Lebens denken und Freude für Momente schenken. (Danke an @aimee von klee für die Anregung)
  13. Hallo! Leben will nicht aufhören zu leben, nicht freiwillig, nur wenn die äußeren Bedingungen unerträglich oder das individuelle Leben natürlich zu Ende geht. Solange sind wir aufgefordert mit den Bedingungen zu leben. Oder sie zu verändern zu suchen. Die Fremdheit kann vielschichtig sein, an welchen Bedingungen reibt sie sich? Herzlich, Thomkrates
  14. Im guten Fall ist die Seele diese Liebe stetig vertiefend und entfaltend zugleich. So wie du, liebe Darkjuls, dies gerade getan hast. Herzlich, Thomkrates
  15. Umarmen ist ein froher Brauch, Den Paare gerne üben auch, Besonders, wenn auch ein Respekt Vertieft in ihren Herzen steckt. Beste Wünsche, Thomkrates
  16. Hier bekommt der Begriff Leidenschaft seine Bedeutung, in diesem alltäglichen Erscheinen und Gehen von Weh.
  17. Hallo @WF Heiko Thiele, 10 Jahre sind vergangen, das Vergangene ist 10 Jahre alt geworden. Erheilung und Verweilung sind Wortschöpfungen, die vielleicht nicht ganz korrekt sind, aber ihr Sinn müsste erkannt werden. Danke fürs kritische Betrachten. Liebe Grüße, Thomkrates
  18. Liebe @Uschi R., danke für dein Einspüren, es war genehm. Im Gedicht ist das Wesentliche gesagt, Sehnsucht ist es nicht, aber Sorge, wie es ihr wohl geht. Denn die Unsäglichkeit der erlittenen Gewalt zeugt in mir immer noch Mitgefühl, obwohl das auch anders sein könnte. Herzlich, Thomkrates
  19. Lieber, so hoffe ich allzeit. Im Profil sieht man ob Autorin oder Autor. Herzlich, Thomkrates
  20. Das Leben ist ein Tanz und zu jedem Tanz gehören die Pausen dazwischen, die Ruhe und die Stille des Schweigens in Liebe zum Leben und zum Tanz und in Gelassenheit gegenüber dem Tod. Ein schöner Text von dir, MissCaptainHook, der mir auch aus dem Herzen spricht. Herzlich, Thomkrates
  21. Thomkrates

    Zehn Jahre vergangen

    Zehn Jahre vergangen sind nun schon geworden, ich hörte nichts mehr und suchte dich nicht, und frag mich, ob du wohl bist schon gestorben, du vielleicht spürst mich noch heute durch Licht, trägst noch die Last der unsäglichen Kindheit: der Pfarrer, die Oma, ein Freund dieses Kerls. Zehn Jahre in denen die Kinder erwuchsen, dein Sohn war so fein, die Tochter lebendig, du trugst diese Last aus dem Keller inwendig, die Mutter verehrte den Pfarrer so Graus, du aber warst nur die Unschuld, ein Kind, das still drei Jahrzehnte trug dieses Bild. Du trautest dich nicht Vertrauen zu nehmen, gemeinsam die grausige Marter zu heilen, du ließest noch von der Scham dich beschämen, zu wenig die Tränen des Grauens verweilten, grausam erstarrt an dem Abgrund der Welt des Irrtums und mehr noch: dem schwärzesten Zelt. Ich wünschte und wünsche dir Kraft und Erheilung von Weh und von Hass auf die Täter der Zeit, dein Hass wollte andres, woanders Verweilung beim Freund einer Liebe, denn da war dein Leid, das voll drei Jahrzehnte war still und verdrängt, zutiefst und kaum steigernd seelisch gekränkt. Die Wege, die unsren, sie trennten sich hart, als ob ich ein Täter von einst sei gewesen, ich hoffe für dich, dass Sinn sich dir klart durch läutern des Leides mit Liebe im Wesen, doch keiner ist Schuld, weder du noch auch ich, die Liebe ist schwer, und sie uns entwich. Liest du das heute, so sei dir gewiss, der Irrtum der Zeit ist zu durchschauen, ein irriger Drang, ein Wort mit dem Biss, die Liebe hier heilt erneut das Vertrauen und gibt guten Wesen die Chancen zum Glück, ich hoffe du fandest, wie ich, es ein Stück. Ich könnte dir heute wieder begegnen, offen mein Sinn, doch weiß ich nicht recht, ob dein Vertrauen wird sich dir segnen oder vielmehr erkennt mich noch schlecht; erkenne dich selbst in geläuterter Liebe, die Wahrheit der Zeit und der Welten verbliebe. Erkenne mich froh in den fließenden Tränen, ob all der Gewalt und des irrenden Drangs die Lüge der Geister nicht zu beschämen, ob all jenen Heiles und all des Gesangs der Schönheit im Bilde der Kunst und Musik, die als tiefe Liebe den Guten verblieb.
  22. Hallo @Rocco Mondrian, danke fürs Lesen und bewegen. S1: wie mag es wohl sein sich einander im hier und jetzt zu begegnen S2: wie kommt das Innere nach Außen und gründet lange Traditionen S3: wie trägt der Gott seinen Willen in die Welt und lässt Wirklichkeit und Schein durch Vertrauen in ihn unterscheiden S4: wie soll es wirklich sein im Jetzt und Hier, wenn morgen nicht täuscht und daher Vertrauen herrscht S5 bis S8 geben Anregungen wie diese Fragen zu beantworten sind, durch Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, Erbarmen, Liebe des Ungeborenen Gottes, der Grund und Saft des Kosmos ist. Mir war klar, daß dieses Gedicht weniger gut verstanden werden kann. Liebe Grüße, Thomkrates
  23. Eine heimliche Liebe, auch wenn sie tief ist, muss in unserem Kulturkreis irgendwo brechen, mit Vorbestehendem oder der Heimlichkeit. Im jedem Fall wird es schmerzlich für die Beteiligten. Beste Wünsche, Thomkrates
  24. Die Frage nach Leben und Vergehen ist so alt, wie die Selbstbewusstheit. Wo ein Wesen sich erkennt, erkennt er die Vergänglichkeit und sucht nach Hinweisen, diese Kränkung auszuhalten und zu bewältigen. Ich mag solche Gedichte, die eine realen Bezug zur Lebenswirklichkeit herstellen. Danke für dieses, Carlolus. Herzlich, Thomkrates
  25. Köstlich! Und wir lernen, dass aramäisch mit dem Schwäbischen oder so ähnlich verwandt ist. Beste Grüße, Thomkrates
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