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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Nachhall. Der Tod scheint nicht mehr ernst genug. Nicht der Knall des Kinderkopfes auf Asphalt. Nicht ein Herzchen, hingemalt auf einen blank gewichsten Arsch. An allem hängt der Trug vom bedeutungsschweren Leben. Nehmen und Geben. Du willst in allem Gleichgewicht. Du meinst, dann fällst du nicht. Doch der wahre Fall, fällt aus dem Innern ein. Fällt ungeahnt wie aus dem Nichts; will sein, gerade wenn du es dir selbst versprichst: Ich stürze nicht mehr. Ich will mich aufgerichteterer. Leben. Ein jeder trägt sich wund an seinem Friedhof im Innern; Gebete, sehr gestelzt und aufgesetzt. Grabsteine aus Flüchen gewetzt. Aufgegeben. Das Kind: Der Apparat des Wimmerns, das du dir in ein Lächeln stellst, fällt dir aus dem Kichern deines Kümmerns grad wie ein Trümmer, der dich ja doch noch einmal packt und niederwälzt. Und zerschlägt dich in den Wind. Bis endlich selbst dein Atemholen aufgetürmt sein wird. Zu einem Schrei auf dem Asphalt. Dem Nachhall. In dem es alles neu beginnt. Mit einem liebevoll gemeinten Flüstern.
  2. Hi Perry Hier ist noch eine Insel unbehelligt.. Bitte einmal das Lied aufnehmen und einstellen 😉 Ein ein Mann shanty stell ich mir herausfordernd vor. Du hast es aber sehr schön in den Kreislauf des Daseins zurück verdichtet Mes compliments Dio
  3. Hi nebiros Mit gefällt sehr, hier mythisch-versunkenes in so gelungener Form bei dir zu lesen! Mit gefällt sehr die coincidentia oppositorum die du vor die Klammer ziehst. Lass mich wandern wo du stehst ist ein sehr originell geschwungener Abschluss! Hier gefällt mir das progressive. Über das "stehen" des ur-gottes kann man sicher viel meditieren: Wandlung des gottesbildes etwa und Entwicklungen derselben. Die Bewegung des suchenden um die Idee des Gottes ist wunderbar Verdichtet in diesem letzten Satz mMn. Das der Himmel "steht" passt natürlich, das Himmelsgewölbe das über uns thront. Interessant finde ich die Festlegung auf uranos der helle. wieso "nur" der helle? Auch könnte man über "Vater oben" sicher lange meditieren jetzt bezogen auf dein Werk. Ich finde die mythologische Anbindung und spirituelle tiefe sehr gelungen jedenfalls und schön, harmonisch, dargebracht Mes compliments Dio
  4. Danke lieber Peter für deine Assoziation und genieß den Abend Mes compliments Dio
  5. Dionysos von Enno

    Mitgebracht

    Nächte mit dunklen Augen. Verträumten Rändern. Nicht in den Morgen. Bloß ins Ende. Wir haben gelacht. Können nichts ändern. Und nicht taugen. Dem Nachtvertrauen. Die Hände, Festgemachte. Einander Legende. Versteckt in Legende. Vom Hörensagen. Und mitgebracht.
  6. Lieber @Perry Vielen Dank für deine Eindrücke zum Text. Ein interessanter Ansatz die Wachhunde als Wächter der Realität zu deuten. Gefällt mir! Merci Mes compliments Dio
  7. I Wenn es still wird im Haus Selbst die Wachhunde schlafen Wandert hinaus zu dem Steg bei dem Hafen mein Herz Da liegt noch dein Boot Ich weiß Du bist tot Doch die Wachhunde schlafen II Ich rufe dich an Knistern erscheint Die Stille entweicht den Drähten zu leicht Der Tick-Tack-Mann schleicht durch die Wand Stille kreischt heran Ich wusste nicht dass Stille schreien kann III Über mein Nachthemd geht wie die Schwinge des Schwans durch ein Gebet der Anfang einer Hand aus Licht EinTanz Von Gesicht um Gesicht Der Nachtwind weht Ums Nachthemd legt sich Nichts Und überall spüre ich Dich
  8. Hi Perry Ein Genuß - die letzte Zeile passt wunderbar zur Verletzlichkeit des Daseins in allen seinen Formen und sei es nur der Moment des anbrandens oder die Sandburg für den Moment bevor die Flut sie sich holt Mes compliments Dio
  9. Die Erde hat gesprochen. Ihr Schweigen aufgeschaufelt. Offen. Schlundgeboren. Dunkelheit. Eingegraben in die Zeit. Bis nichts mehr bleibt. Als Abdruck. Stein. Vergangenheit. Dein Name wie ein Stein. Zerbrochen. Und ausgestreut in die Epochen. Deutungsreste.Möglichkeit. Ein Anfang ohne Wort und Leib. Befreit und gleichsam nicht befreit.
  10. Liebe Federtanz, in Deinem recht anspruchsvoll chiffrierten Werk steckt für mich diesmal durchaus viel Rilke und zwar gerade in den Themen des Verweilens, der Vergänglichkeit und den Naturmotiven. Das Gedicht beginnt dann auch direkt mit der Betonung der Vergänglichkeit durch die Darstellung eines digitalen Anzeigers, der nur noch den regulären Ablauf der Zeit anzeigt. Die "verblassten Blicke" und "jene Zeit" deuten auf vergangene Ereignisse hin, die nur noch in der Erinnerung existieren. Der nächste Abschnitt thematisiert die Fortführung des Lebens, selbst ohne die strahlende Anwesenheit von Licht. Es geht um die Möglichkeit, voranzukommen, auch wenn die Zukunft ungewiss ist. Die Idee von "kein Wort entfernt weit von zu weit" könnte darauf hinweisen, dass die Gedanken sich manchmal in unerreichbare Weiten verlieren, aber dennoch eine Ahnung von Richtung vorhanden ist. Die dritte Strophe scheint sich auf die Vorstellung zu konzentrieren, wo es am besten wäre, innezuhalten und zu verweilen. Es ist eine Suche nach einem Ort des Friedens oder der Erfüllung, möglicherweise in der Natur, wie durch den Duft der Erde über dem Wald angedeutet wird. Der letzte Abschnitt könnte von einer Art Flucht handeln, die im Gegensatz zu den Idealen des Buches steht. Es könnte auch eine Flucht vor der Realität angedeutet sein, die durch die Erwähnung der Wärme des Mooses und der immer noch vorhandenen Haut auf einem Bild symbolisiert wird. Diese Elemente könnten für die Beständigkeit natürlicher Schönheit und persönlicher Erinnerungen stehen. Insgesamt scheint mir das Gedicht, je öfter ich es lese, eine Reflexion über das Leben, die Zeit und die Suche nach einem Ort des Friedens oder der Ruhe zu sein, während es gleichzeitig die Vorstellung von Flucht und Vergänglichkeit anspricht. mes compliments Dio
  11. Vielen Dank, o Tochter der Herzen, sinnliche Schwester der Wehmut, tanzende Feder in den Künsten - Licht und Sonne einer besseren Welt - für diese wunderbar poetische Kommentierung. Merci + compliments Dio
  12. Die junge Frau ergab sich in das Lampenlicht. Milchig, ungezügelt, sinnlich das Gesicht Die hohe Stirn von Korybantenarmen hochgetragen in die Gischt des Augenblicks. Den sinnlichen.Den unsichtbaren. Aufgeblättert Schicht um Schicht. Leidenschaftlich in den Strahlen. Ehrlich, wirklich, ungeschickt. Doch ausgeschält aus allen Schalen. Köstlich, Mandel: Königlich. Hier hast du mich. Allein bin ich mit dir und meinen Qualen. Mein ganzes Nacktsein zugetragen, Dir, bloß um mich fortzumalen aus dem Licht. Erbarme dich. Denn aus den Kindheitstagen leuchte ich noch immer
  13. Guten Morgen lb Perry, danke fürs Reflektieren. Das Bellen könnte auch von einem Schäferhund sein und der "Gesang" der einer Schafsherde, die mit dem Sonnenuntergang vom Hafen weggeführt wird. Es könnte auch eine Metapher sein dafür, sein Leben aufmerksam und im Moment zu leben, anstelle einfach in den Gesang der Masse einzustimmen. Insofern könnten die Schafe den Delphinen gegenübergestellt werden, Aspekte, die in der Seele unseres Träumers Progression und Regression darstellen könnten. Wie auch immer: Schön, dass Du vorbei geschaut hast vor Sonnenaufgang. mes compliments Dio
  14. Das kleine Café am Ende des Hafens muss hierher geflohen sein vor langer Zeit Die Jugendstilfassaden schlafen tagsüber in die Einsamkeit Als ruhten sie noch immer aus von ihrer anstrengenden Reise Doch längst schon geht ein Frieden leicht wie Brise durch ein Sommerkleid Der Klang verträumter Harfen singt hier leise von einer Friedlichkeit die ich vergessen hatte in der Stadt Vielleicht ist es das Meer in seinem Rauschen das einsingt wie ein Mutterleib Vielleicht ist es das leicht verträumte Lauschen in die Einsamkeit der Weite Die Unendlichkeit der Wellen Am Abend wenn Delphine schnellen Durch den Sonnenuntergang (Sie schwimmen alle Heim) Und wenn das letzte Bellen untergeht im Schafsgesang Dann wird mir manchmal seltsam bang Und mein Alleine-Sein ruft einen dunkelblauen schweren Drang selbst aus dem Sommerwein
  15. Sie räumte still die Spülmaschine ein Wie immer doch dann hielt sie inne Das Weinglas zitterte allein so nah der Borstenrinne Sie konnte ihren Blick nicht lösen Das Glas war durchsichtig und rein Und blind warn bloß die eignen Sinne Als sie flüsterte oh nein Ich bin hier falsch Ich stimme Da brach der Sonnenschein wie eine Sintflut ein Und sie war wieder brillenlos und klein Und weinte Schau nur Papa wie ich schwimme
  16. Dionysos von Enno

    Der Moment

    Dort auf der Lichtung bei den Tannen hast du getanzt und gesungen Von den Stränden zwischen zwei Meeren Vom Sand in Haaren und Händen Von Nächten unter Sternen Gelächter von Kindern in der Ferne Und von Tagen die enteilen wie ein Kinderspiel nur um zu verweilen in Momenten des Begreifens des Verneigens vor der Gnade des Bleiben dürfens ganz in dem Moment
  17. Dionysos von Enno

    Feuerwerk

    Als das Feuerwerk sich niederwarf auf deine ewigen Wangen aus Diamant Und das Lichterspiel das meine Anbetung an dein Erstrahlen band verstarb War in der Stille noch bevor mein Blick ergraute ein Nachhall aus dem Farbenspiel der explosiven Energie auf dass ich fast dem Schicksal traute und meiner Sehnsucht zu dir ganz verfiel Schon hob ich an ich schaute glaubte fest an einen Trick Und dann traf mich die tiefe deines Augenblicks wie eine Kindheitsmelodie und raubte mich dem Spiegelbild des Weltenspiels in deinem grenzenlosen Auge Ich sah mich in dir wie ich war Aufleuchtender leidenschaftlicherer Glaube im Körper eines Feuerwerks
  18. So schöööön ❤️ Mes compliments Dio
  19. Hi @sofakatze Freue mich sehr dass dir der Text so gefallen hat. Ich finde ihn auch gelungen und bin glücklich damit. Merci !. Mes compliments Dio
  20. Good morning Uwe und danke fürs aufmerksame Lesen Mes compliments Dio
  21. Dionysos von Enno

    Son Real

    Setz dich zu mir Liebes, Licht ist überall und sommerlich leicht legt sich Wärme auf Gesicht und Lider. Ich schlafe gut. Ich träume wieder. Ahnst du die Ferne im Gefieder der weit gereisten Tiere. Hier ist ihre Brut. Hier lassen sie sich nieder. Ich schlafe gut. Ich träume wieder. Zwischen ihrem Singen, ihren Schwingen, sind Gedanken leicht und leer. Und die Zukunft hier weit wie das Meer, das abends in die Sonne reicht.
  22. Dionysos von Enno

    Kreuzfahrt

    Für den schönen Mann von nebenan Die Worte auf der Torte sind noch warm Ich halte deine Haare beim kotzen Ich halte uns beide im Arm Wir sind nur abgefüllte Fotzen in einer Welt voll falscher Scham Der feine Herr kommt in Begleitung an Die junge Frau in seinem Arm ist jung und unverbraucht Der schöne Mann von nebenan der noch an einem Kuchenstück verdaut Schon jahrelang Ich hab dich damals mehr gebraucht als ich verstanden habe Das Schweigen deiner immerblonden Haare auf meiner viel zu lauten Haut hat mich der Einsamkeit beraubt Es klingt so abgewichst und schlecht Und doch ist es so unschuldig und echt Ich war nicht mehr als eine Ware an deren Wert man glaubte oder nicht Du sahst in mir das Unverkäufliche Das Licht Ich habe dich beim Duschen angeschaut Folgte den Tropfen in ihrem scheuen tropfen ins Gesicht auf deine milchig weiße Haut Bis diese ganze wunderschöne Braut beküßt war von den kussmundwarmen Fluten Noch heute hör ich manche Kreuzfahrtpassagiere rufen Der Mann hat grad ein Kuchenstück verdaut Lasst ihn doch ruhig noch etwas bluten
  23. Dionysos von Enno

    Flusswind

    Sanft schaukelt der Kalmus Das Licht des Tages schwindet Taucht in den Fluss der sich so mit dem Ozean verbindet Als sei dein Kuss der meine Lippen findet auch darin aufgemacht Im Herzenslicht um das herum die Uferpracht erblindet Und im Geschmack der Nacht der sich auf deiner Zunge neu erfindet ist Schweben das mein Leben bricht und so an Himmlisches anbindet wie auch ein Säugling lacht wenn er zum ersten Mal durch einen Kuss erwacht Du schmeckst nach Wärme Licht Nach Safran und Oasen und Verstehen Und auch nach Süden und nach Kirschen und nach viel zu langem Gehen auf kleinen, wunden Füßen Dich so zu küssen heißt auch mit dem Flusswind wehen und nicht zurück zu sehen wo Menschen in die Tage stehen die glauben dass sie warten müssen
  24. Das "göttliche wirken" im Sinne eines "sowohl als auch" je nach Perspektive: spielerische Überlegungen zu Kausalität UND Synchronizität -. Der zusammenfall der Gegensätze. Wunderbar. Ja ich glaube das ist hier r wichtig Mes compliments Dio
  25. Auf den letzten Brief stürzt er den Wein Ganz absichtslos Vielleicht Vielleicht auch bloß weil alles einmal enden muss Der Fleck ist groß und dunkelrot im Kerzenschein Er blickt hinein Die Bilder ordnen aus der Unbestimmbarkeit des Scheins sich ein wie Töne in die Melodie In einem Augenblick verträumter Harmonie ist nichts allein Ist alles zueinander finden Tag und Nacht die sich verbinden und in Vereinigung versinken Und Zufall ist so tiefe Symmetrie dass selbst das Glas so zu verstoßen scheint als sei es anders nicht als eines großen Schöpfers Meistersymphonie
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