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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Ich weiß es jetzt. Dass er besonders war, der Augenblick. Fast anfassbar. Wie du die Hand mit deinem Kuss benetzt, dein Blick auf mir verletzbar hetzt. So aufgeregt, als sei ich bis aufs Fleisch verletzt gewesen. (Ich hatte mich doch bloß bei Baudelaire verlesen ) Als habest du dich neben mich gesetzt. Inmitten meiner Epithesen. (Ein letztes Mal) Bloß um Mir Lebewohl zu sagen. Dem Schwerstverletzten, den man in ein Totenbuch entlässt. (Tief In Dein Tagebuch verschließt. Vergisst.) Und das Fortgeglaubte kommt zurück. Stück für Stück. Das nicht geschaute Glück im Genick. Genauso Pflicht, wie das Unglück in der Sicht der Tage. Das sorgenvolle Augenpaar, im Morgenlicht nun sanft, fast klar. Alle die aufgesparten Fragen. Sie alle hier, um zu verzagen nur noch dies letzte Mal an mir. An meiner Stummheit, der Manier schon halb aus dieser Welt zu ragen. Immer schon halb fort zu sein. (Doppelt allein) Dein hartes Wort war seltsam leicht. Und das Gefühl, das mich seit dieser Nacht umschleicht, ist auch in dunklem Blut. In schwerem Wein. Es reicht nicht, um dir der zu sein, den du so in mir wähnst. Doch ist es rein. Und das, was du ersehnst, wird dein. Vielleicht, wenn du dich grad über ein Foto lehnst. (Dann schiesst es ein : Es durfte immer Sehnsucht sein).
  2. Danke lieber Jonny. Freue mich sehr dass es dir gefallen hat mes compliments dio
  3. Leis summen die kleinen Münder. Das einzige Festgehaltene: Das Lied, das noch auf ihren schmalen Lippen lag, als man sie von zu Haus vertrieb. (Was immer auch vertreiben heißen mag) Am Ende ihrer Kindheit sind sie alle doch noch Kinder. Und wie ein fremder Riese geht der Tag durch ihr Verstummen in der Nacht. Durch jedes Glied. Und keiner wacht mehr über sie. Es ist, als sein sie nie jemandes wahrster Schatz gewesen. Starr liegen sie im Dunkeln. Die Kleinen halten sich an ihren eigenen Armen fest. Die Großen munkeln ins Nichts. Und Hoffnung letzten Kerzenlichts, sinkt hin in einen dunklen, toten Rest Die Großen hatten noch Erinnerung. Die die Zeit selbst aus der Ahnung schasst. Die Kleinen haben bloß das Liedgesumm. Und Alle etwas, das sie furchtbar fasst, sobald das letzte Licht des Tags verblasst; sobald das Dunkel sie ergreift und in die Einsamkeit der Betten drückt, Während die Erdbeere zur vollen Frucht gereift,- (Im Garten) den übervollen Strauch bestückt. Doch ungepflückt, verwaist, vergehen sie alle in der Zeit. Die Augen himmelweit. Aber die kleinen Leiber tief gebückt. Sie haben Erdbeeren im Garten. Felder über Felder: Süß und dunkelrot. Doch alle warten, denn der Tod hat sie schon halb aus dieser Welt gerückt.
  4. Schweigend geht er durch die Gassen, als wäre er nur ein Gebet. Schaut Menschen irren,bang, verlassen. Lässt Hände, die ins Dunkel fassen. Weil er die alte Angst versteht. Die Angst, den Morgen zu verpassen. Faltet sie nicht. Dreht sie nur sanft ins Licht der Sterne. Und Während Nacht einmal zu Ende geht, vergeht sein Wachen nie. (Manchmal flüstert er aus einem Schatten: Seht nur dort! Ein Stern entsteht) Zu oft hat man sie warten lassen. An Ecken, dunkelgraue Massen. Die längst nichts mehr vom Sinn verstehen. Warum sie warten, hoffen oder hassen. Oder nachts durch dunkle Gassen gehen. (Wie er) Es ist ihm gar nichts einerlei geworden über die vielen Jahre seiner Wacht. Nichts treibt ihn, weder Tag noch Morgen. Allein die stille Liebe zu der Nacht, die allen Frieden hat. Die ursprüngliche Wissenschaft. Die Lehre, die stets Leere schafft. die Leere im Gerüst des Rads. Die Leere auf dem letzten Blatt. Dass einer macht, was er grad macht, weil er nichts besseres hat, als Hoffnung auf den Morgen.
  5. lieber Alex freue mich sehr!! Die Musik ist aber mit KI erstellt. Ist eine App namens Donna . Merci ! mes compliments Dio
  6. Hallo Hanna, Merci für dein freundliches Feedback. Mes compliments Dio
  7. Dionysos von Enno

    Endymion

    Angelehnt scheint er an das Krankenbett. Leicht. Nur sehr kurz eingenickt. Perfekt gezähmt, des schönen Schopfes edler Schnitt. Nicht zu erahnen, dass er litt. Das blaue Schwarz ins Licht gekämmt. Das faltenlose Seidenhemd. Nur an den Pulsadern geknickt. Die langen Wimpern ruhen weich auf mondenhaften, schönen Lidern. Der Schwung der Augen, edel, reich. Ein ganzes Leben in den Gliedern. Aber der schöne Mund, er schweigt. Er wird nie mehr erwidern; auf eine Frage, einen Gruß, wird keine Laute machen. Verschenken nie mehr einen Kuss und nie mehr wird er lachen. Und trotzdem kommt sie wieder, jede Nacht. Packt ihre Pinsel sorgsam aus. Sie fühlt sich hier erst aufgewacht aus dem hypnotischen Gebraus des Lebens, das ja keinen Namen hat für sie. Und wieder endet er auf ihrem Blatt. Und wieder beginnt sie.
  8. Endlos steht Halle an Halle. Schweigt der rostrot, tote Mauerton. Und „Klaue“ die Kohlenkralle bewacht den leeren Eisenthron. Als sei er nur kurz fort gegangen, der mächtige Stahlbaron. Als seien nicht Jahrzehnte menschenlos vergangen. Als sei er schon fast ganz zurück. Alles hier ist seltsam aus der Zeit gerückt. Steht beeinander: Schwer bedrückt und kalt. Der Geist von Schaufel, Grab von schwerer Eisenstange. Alle im Flöz Gefangene warten bloß auf diesen einen Hinterhalt: Auf einen, der sich kurz über den Abgrund bückt. Im Himmel hängt es noch, das Stück vom schwarzen Schlundgedächtnis. Die Hoffnung auf das kleine bisschen Glück, das sie schleppten hoch hinunter und zurück. Dass so wie einst aus jedem Biss mit dem die Klaue Felsen riss, Gold vorquoll; sie einmal hochkämen ins Licht. Die Hände endlich übervoll. Die Blicke hoffnungsschlicht friedlich geschmückt. Allesamt leicht und zukunftstoll. Stattdessen biss der Staub, der aus dem Bruch der Steine schwoll, sich durch die Lunge, Adern, Atemwege. Versehrte Zunge, Münder, sägte schwarz in Alles seinen Lebensraub; Zerriss selbst feinstes Traumgewebe. Und Luft saugend,- und von den schweren Hammerschlägen taub, ganz ausgemergelt bloß Gespenster, hingen sie in die Hinterhöfe raus; den Sauerstoff zusammenklaubend. Und nach und nach waren sie weg vom Fenster; blieben allein die leeren Fenster auf. Darinnen mal ein unbenutzter Aschenbecher, oder ein Kleiderstück aus einem Schnäppchenkauf.
  9. Lieber Patrick vielen Dank für deinen Kommentar. Ja genauso ist es: ist mit einem Ki Tool erstellt. Komme gerade nicht zeitlich dazu es selber zu vertonen und es gefällt mir im Moment sehr gut was die Ki mit den Texten macht mes compliments dio
  10. Die Flügeltüren raunen ihm entgegen Das Gold das keine Gnade kennt Verflochten mit den marmorschweren Stelen Giganten haben diese Türen in das Tor gestemmt Das Auge ist längst abgrundhaft geworden Eingestürzt und für die alte Hoffnung blind Die Hoffnung alles könne sich noch ordnen Und er er wäre wirklich seines Vaters Kind Der Vater der im Lichte sitzt im Glanze Die Krone in den Händen schweigend wiegt Das Angesicht entrückt als wenn er tanze Wie ein Gedanke leicht verfliegt Scheint er längst eingeschmiedet in den Kranze Ein eingeflochtenes Totenlied So tritt der Sohn in das Gemach Die Stirn verdüstert schwer der Gang Findet den Vater summend dann wieder schweigt er viel zu lang doch wach sind sie die Königsaugen die traurig fast über die Krone gehen Der Sohn er will ein letztes Mal dem Vater taugen und verstehen Vater sag mir bin ich nicht Dein Sohn dein lieber Sohn ganz meinem Bruder gleich In deiner Liebe Der König aber schaut nicht auf Sein Blick zieht aus der Burg hinaus Weit in die Nacht als wenn er selber durch die hohen Fenster triebe warten auf ihn in ihrem leichenbleichen Graus Die letzten Wegbegleiter die Gespenster Er seufzt dann hält er endlich inne Er legt die Krone ab und schaut ein letztes Mal hoch zu der Zinne Dann stürzt die Stimme hart durch seines Sohnes Sinne und wirft den Jungen in ein viel zu frühes Grab Ich hab nur einen Sohn Das ist dein Bruder Du aber bist das unwillkommene Luder das deine Mutter mir zur Pflicht gemacht wollte ich König werden Doch sie ist tot und nichts hält mich noch ab auf Erden Dich fortzuschicken In die Nacht Da greift der junge Prinz den Alten Umarmt ihn fest mit aller Kraft Er fühlt den Körper langsam unter seinem Griff erkalten Als er ihn hin zum offenen Fenster schafft Da taumelt er der König ohne Krone Ein letztes Mal hält ihn sein Kind Dann stößt er ihn den er verstieß als Sohne und fällt In seinen Armen nur noch Wind
  11. hi Horst merci für dein Feedback mes compliments Dio
  12. Dionysos von Enno

    Transit

    Wir sollen nirgendwo anders sein als hier Du sagst es als seien wir wieder bei dir Du am Klavier Spielst Schuberts Wanderer Verliebt in die Welt Du ganz dieselbe Ich ein ganz anderer Dem Trakl gefällt, Den Heym zerwühlt Ein Zauderer der Nietzsches Zarathustra hält als sei er ein Schild (Und kein Tor) Du warst meine Sehnsucht mein Fluch meine Gier Jetzt hast du mich wieder hier bei dir als sei die Zeit nie vergangen Du fragst mich wie ist es dir ergangen (und meinst: ohne mich) Es sei ja nicht wichtig nur fragtest du dich ob ich noch wisse was ich dir schwor Ob ich mich nie in Erinnerung verlor Nur so an sich an dein Gesicht oder dich Deine langen gespreizten Beine Das kleine schmatzende Mündchen das reine Morgenlicht Geschaut von deiner roten Scham empor Ob ich nicht einmal einmal nur fror beim Gedanken ohne dich sein zu müssen Wie oft ich daran dachte dich ein letztes Mal zu küssen Ob ich niemals bereute dass ich dich verlor Und warum hätte ich niemals geschrieben Wir haben es in Weihwasser getrieben Was willst du noch Ich bin seitdem allein unter Menschen
  13. vielen Dank lieber Wolfgang . Freue mich sehr dass es dir gefallen hat. mes compliments dio
  14. Die Erde tut Buße dunkel und schwarz Stürzt geronnenem Blut gleich wulstig das Harz aus den stöhnenden lallenden Bäumen Und die Sünde wischt sich den Mund mit den Säumen des Büßergewands Zum Kuße waren die Kiefer gespannt Zu küssen die Wunde des vergifteten Lands Die kam mit der Schlange in Schatten gewandt Und in Fieberträumen klang wie Gesang Das kochende Schäumen des Atems der Schlange Die Sünde an der die Büßerin krankt war doch bloß ein kleiner Biss in die Wange So klein, so fein Als sei er nur Trug und so wirkte lange in ihr der Spuk Und das Gift geronn im Schmerz zur Schrift mit der der Mensch ruft Vergiss uns nicht Und ruft er schon so lange Da endlich tritt die Mutter aus der Flamme und tritt die Schlange in den Staub Erwürgt den Wurm der speit den Raub zurück in Stadt und Land Da fällt es ab das Bußgewand wird wieder Hoffnungsklange Da küsst das Kind auf ihrem Arm die schwarz eiternde Wange dieser Welt Und alles Hoffnungslose fällt Heilung weht mit in ihrem Sange Die sie uns Sünder in den Armen hält Und hält uns schon so lange
  15. Herzlichen Dank für die Rückmeldungen zum Gedicht @Jonny danke. Freue mich sehr, dass es dir gefällt @Maddy merci ! @Ponorist ja lieber Peter. Können wir gerne mal machen. @Vetula schön, dass es Dir gefallen hat. Merci Mes compliments Dio
  16. Das Schönste des Tages ist ganz behutsam aufbewahrt in ihrem ruhigen klaren Singen Nun aber legt sie sanft die Blumen ab und lässt bloß noch die Stille klingen die ihrem Schweigen folgt zum Grab Die Toten brauchen keine Lieder denkt sie und dann weint sie wieder Der schwere Stein der seine kalten Glieder überstreckt erscheint ihr viel zu schwer für ihres Liebsten einst so gut gemeintes Leben Er war so leicht Ob Gott ihn unter diesem Fels entdeckt Wie soll er je so schwere Lasten heben Und wenn ihn einst ein Engel weckt Wie soll er ihm ein Zeichen geben fragt sie den Priester der ein Lachen unterdrückt und gütig spricht Das braucht er nicht Er wird zum Himmel schweben. Sie lässt die warme Hand über die kalten Steine gehen Und alle Hoffnung zieht der Stein aus ihr heraus als irre dort ein dunkles Flehen und risse ihr die Lebenswärme aus der Haut Sie kämpft gegen den schweren Zug die schwarzen Wellen die in ihr versinken Sie keucht doch Luft ist nicht genug Sie wird an einem Stein ertrinken Und spürt schon wie der Stein sie niederdrückt Da endlich sieht sie aus der Ferne jemand winken Und sie erwacht und fühlt sich immer noch entrückt als ihres Freundes Augen fröhlich blinken Endlich ist es mir geglückt Dir einen Ring mit einem schönen schweren Stein zu finden
  17. Hi KE sehr geil !! Erinnert mich an Benzin von Rammstein. Tolle songidee und sehr gut umgesetzt. Ist das auch mit Suno gemacht ? mes compliments dio
  18. Lieber Josh vielen Dank für deine detailreiche, nuancierte und sehr zugewandte Kritik die das Werk von deinem Standpunkt wunderbar nachvollziehbar ausleuchtet. Anders als du glaube ich aber dass die Unsicherheiten hier wesentlich konstitutiv sind für den Rapport. Es muss für mich der Text eine gewisse Form von überhitzter Paranoia in sehr kurzer Zeit und hoch verdichtet transportieren. Die Temperatur muss schnell anziehen damit es funktioniert. Ob das mit dem monotonen „vielleicht“ gut gelungen ist, ist sicher Ansichtssache. Für mich transportiert es eine gewisse Wahnhaftigkeit und Hektik die der Gefährlichkeit der Pause und Stille gegenüberzustellen war. Das aber nur am Rande. Es ist wunderbar einen detaillierten und differenzierten am Text orientierten Blick auf den eigenen Text durch fremde Augen zu bekommen. merci ! mes compliments dio
  19. Vielen Dank lieber Cornelius für das synästhetische herz. Es bekommt einen besonderen Platz in der breiten Brust des Waldes 😉 mes compliments dio
  20. Lieber Josh mir gefällt das sehr ! So wie ich es mag:: alle in einem Boot und der dumme Rainer zahlt für uns alle . Nur der vollidiot will unbedingt über Wasser reden während wir versuchen die Ruder zu verstehen bin unendlich dankbar Mes compliments dummo
  21. Das letzte Licht des Tages geht sehr hastig durch das längst verlassene Haus. Vorbei an einem welken Asternstrauss über das kalte Mündchen einer toten Maus. Bricht durch das halb geleerte Glas, das jemand stehen gelassen hat Vielleicht war er einmal in Eile. Derweil schläft alles hier in Weile: Die Uhr, die ihren Schlag verloren hat; das zierlich leichte Notenblatt, das auf dem Nachttischchen verfiel. Die letzte nie zu End geführte Zeile. Vielleicht vergaß man ob dem Spiel, dem dunkelblauen Sang der Klarinette, sie einfach aufzuschreiben. Vielleicht gar hätte - was immer in die Pause fiel- schon etwas mitgebracht von dieser Weile und aus dem schwarzen Rauch der Zigarette stiege der Sensenmann. Vielleicht wurden sie alle bang und spielten weiter um ihr blankes Leben. Vielleicht begann die Luft um sie zu beben und in dem melancholischen Gesang der Klarinette kündigte sich etwas Dunkles an, das, wenn es nur noch einmal etwas Stille hätte, sie alle eingefangen hätte, und machte dieses alte Haus zu einer Todesstätte. Vielleicht klammerten sich alle an den Klang. Vielleicht war er die letzte Zeile, die nicht mehr aufgeschrieben werden kann. Dort bei den Tannen steht ein alter Mann, die Klarinette in der Hand, und schaut mich schweigend an.
  22. In den Mantel des Abendhimmels gehüllt, kreisen sie um uns, die Sterne. Und an die Ferne geschmiegt, der See. Die spiegelnde Schale der Berge. Dort flirren die Menschenstädte, zerknüllt. Die tanzenden Bälle aus Licht. Und über dem See späht das Späte, das sich mählich ins Dunkel enthüllt. Die Tiefe der Nächte ist unverhüllt,bloß. Das Flüstern von Riesen im Wind. Anmutig, schaurig, in allem groß. Bestimmt und doch unbestimmt. Weißt du, ich liebe Nächte. Sie haben alle etwas von diesem ersten, großen Traum: Wir alle in demselben Tiefenraum. Um uns herum die Mächte, die uns voll Sehnsucht in die Seele schauen und staunen.
  23. Licht. Zeugin des Nichts. Gewichtlose, zeitlose Wellengischt. Gedanke des blanken Augenblicks. Freigestellt aus der Schwere der Welt. Auch du wirst mir das, was du bist, doch erst, wenn du brichst.
  24. Der Zauber erster Stunden liegt noch auf der Welt, als er ins schwarze Dunkel fällt; brennend durch die Himmel schnellt, aufschlägt und in einem Feuerball zerschellt. Die Sehnsucht voller Wunden. Die Liebe hatte ihn doch ausgefüllt. Wieso quält sie ihn denn bloß so sehr. Jetzt, wo er abkühlt, dunkel wird und leer; die Schwere ihn befällt, ihn grausam nah am Boden hält. Wie lange ist der Sturz schon her. Wo ist das Licht. Der Herr, der alle Lichter sehr liebevoll in seinem Augenaufschlag hält. Wo ist der Geist über dem Meer. Und wo das Angesicht, das nie ein Schleier je verhüllt. Wer hat die Wunde die ihn quält, das gottlos leere Angesicht der Welt, in seinen stummen Schrei geschlagen; die Fratze, die die Stümpfe tragen, wo seine Schwingen einmal waren, statt seiner Flügel aufgestellt. Wer hat das Licht in diese letzte Dunkelheit gehüllt. Wer hat ihn von dem Stamme seines wahren Namens abgefällt. Er kann es nicht verstehen als seine letzten Federn in die Dunkelheit verwehen: Ich habe dich doch immer so geliebt wie du dich selbst
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