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Dionysos von Enno

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Alle erstellten Inhalte von Dionysos von Enno

  1. Hi @Lightning lieber Stefan. Ich freue mich sehr dass du auch Spaß an dem Lied hattest (jetzt krieg ich die Erzählerinnenstimme auch nicht mehr aus dem Kopf 🤣 armer sauron bald muss er auch noch Frauenkleider tragen) merci !
  2. Folgender Prolog und das Gedicht sind frei von mir erfunden. Sie spielen im zweiten Zeitalter von Mittelerde, als Sauron in Gestalt Annatars versucht, die Noldor zum Schmieden der Ringe der Macht zu verführen. Prolog Im Jahr 1195 des zweiten Zeitalters kommt Sauron in Form Annatars nach Eregion. Galadriel und Celeborn trauen ihm nicht und verlassen das Reich um 1200 z.Z. Als Celembrimbor, der größte Elbenschmied, der je unter der Sonne Ardas gewandelt ist, misstrauisch wird, lädt ihn Annatar zu einem Liederabend. Er schenkt reichlich vom guten, elbischen Wein ein und um Celebrimbor ganz davon zu überzeugen, dass er, Annatar, ein Gesandter der Valar ist, singt er ihm schließlich das Linden Varda, das Lied Vardas. Celebrimbor ist so ergriffen von der engelsgleichen Stimme des verborgenen Sauron, dass er schließlich in einen Pakt mit diesem einwilligt und beginnt, die Ringe der Macht zu schmieden... Línden Varda Auf den Stufen der Nacht, aufgezogen In den großen, schönen Traumgefäßen, sorgsam gepflanzt und ausgebracht von ihr, die Liebe ist, noch handverlesen, schlängeln sich mondsilberne Schlummerwesen. Freigemacht von Raum und Zeit. Und ihre Blüten sind die Hüllen für die Ewigkeit Die Treppenstufen schmücken sie zu beiden Seiten. Dort wo sie All und Stufe scheiden, dort ist das Schweigen königlich geblieben. Dort ist an manchen mondsilbernen Trieben noch etwas Glanz von ihrem lichterlohen Kleid (dem farbenfrohen, weltverliebten). Hier striff ihr Saum durch einen Traum und dort erhellt die Dunkelheit ihr Heilen. Immer noch. Und jeder Schlummer will bei ihr verweilen. Und muss doch schreiten, all die dunkle Treppe hoch zur Mitternacht bis in die erste Morgenstunde und dann scheiden in den Tag. Nicht mehr erinnernd, wer er war und was ihm in der Brust erlag, als er erwachte aus dem tiefen Schlaf. Und was sein Herz besaß, das plötzlich nichts mehr hat. Nur Schmerz der Welt. Und Schwere. Und die Sehnsucht nach der Sphäre, in der die Sterne endlos ziehen Da oben musste alles Böse fliehen. Dort ist die Heilung in dem Licht der Valacirca nahe. Gerichtet gegen Melkors dunkles Treiben. Und wahr ist auch: Da war stets etwas Dunkelheit im Nachbild ihres hellsten Gleißens. Auch geschah: Wer in das Licht zu lange sah, konnte Erblindung leiden Obgleich die Bösen sie stets meiden, und in der Nacht, wenn keine Sterne strahlen, ziehen, so schlich doch Melkor oft zu ihren Weiden und konnte ihrer Schönheit in den Nächten nicht entfliehen. Da saß er zwischen dunklen Steinen und sah sie tanzen, sah sie springen Seltsam schmerzte ihn sein Weilen, denn das war leer und wie ein Niederringen. Dann fand er Frieden nur in ihrem Lachen, ihrem Singen. So zog er aus, verborgen in der Dunkelheit des Neidens . Die Fäuste hart, die Blicke graus bewaffnet mit dem Fluch des Leidens und trat die Weiden um, die Nächte hin, in Finsternis und All und warf ihr ihre Mächte in dem bodenlosen Fall hinab. Auf das sie nichts mehr hätte. Und doch bleibt jede Nacht ihr Treppe. Der Göttin mit der Sternenschleppe. Herrin der Sterne und der Träume. Lichte Befüllerin der Bäume. Und ihre mondsilbernen Wesen sind selbst den Elfen stets gewesen Führung durch den Nachtpalast, der weit und leer ist, nicht gemacht um auf der Treppe zu verweilen. Zerstört längst Länder, Flüsse, Weiden; bloß Vardas Stern, Ilmares Segen gewähren Ruhe von der Hast. Denn was einst Melkor angefasst, muss Leid und Schmerzen leiden. Und jedes, selbst das schönste Leben, sei es auch hellster Stern gewesen, wird so zu einer schweren Last. Dann öffnet sie den Nachtpalast, schreitet hinab die weite Treppe und mit der hellen Sternenschleppe, wird sie das große Dunkel scheiden und hinführen zur letzten Rast. Jenseits von Tagen und von Nacht Ganz bei den Formen und den Farben Und den Sternen. Und bei den Sternen. wird dann bleiben, wie Liebe uns unsterblich macht Quelle: DvE DallE
  3. hi athmos das scheint mir ein sehr wichtiger Aspekt zu sein. Denn wie du völlig richtig implizierst muss Sprache immer dechiffriert werden: Sender und Empfänger. In diesem Sinne kommt sie ja auch fast immer mit dem Gefühlsausdruck - vielleicht die banalste Sprache die auch Grenzen zwischen Lebewesen überschreiten kann. Vielen Dank für deine bereichernden Gedanken zum Text mes compliments dio
  4. Hi gweny Ich finde deine schonungslosen Texte sehr spannend und mitreißend Mes compliments Dio
  5. Hi liebe @Pegasus Eine super Interpretation! Gefällt mir sehr. Eigentlich sogar noch besser als meine eigene Vorstellung. Merci! Ich wollte glaube ich das schmerzvolle und gleichzeitig wunderschöne"zur Sprache kommen" thematisieren. Ich glaube Sprache ist am Feuer entstanden und wird dort immer wieder entstehen (wo die Sprache ewig ist) Mes compliments Dio
  6. Hi Athmos Ich finde dein Gedicht sehr atmosphärisch, dicht und getragen von den Elementen des Lebens. Es ist rund für mich (wie ein glatt geschliffener Kiesel am Strand: wo kam er her,.wo wollte er hin, wem hat er gehört, auf wen hat.er gewartet..) -.. gerade weil eine Tiefe aus dem Meer Hinaufstarrt.... Mes compliments Dio
  7. Feuer. Daran wiegen Blicke. Eingepuckt in Regendecken. Gelehnt gegen den Wind. Sprachvergessen. Ding. Das Wort, hellsichtig und doch blind. Über die Dächer springt ein Silberduft. Kreist in Gewitterluft. Der dunkelblaue Schwur. Die Milch der ersten Sprache schmeckt noch schwer und bitter. Und ihre Tugend schleppt in salzigen Gerüchen Lieder aus dem Schlick der alten Gräberstädte an die Feuerstelle. Gelächter zwischen Finger und Daumen. Aufgespreiztes Raunen perlt wie Seufzen in den Raum. Darinnen Flimmern wie ein Flaum im alten Hermelin auf einer Königinnenschleppe. Schaut nur, wie sie schreitet! Als sei sie anders nie gewesen, als ganz der Grund der allersten Treppe. Die Wärme, die im Feuer ist. Gesänge, die beim Feuer sind und Laute. Und das Lachen eines Kindes. Die erste Sprache: Ausgeformt bloß von Geschmäckern und Gerüchen, Gebeten und von Trost und Mitleid und von Flüchen. Das Kind wird zugedeckt mit guten Sprüchen. In die Umarmung eines Segens hingegeben und bei dem Feuer eingepuckt. Da, wo die Sprache ewig ist.
  8. Hi Angie du leidbewehrte Priesterin des Lichts!! Eine wunderbar helle Hoffnung souverän in Worte gesät Schalom und compliments Dio
  9. Dionysos von Enno

    Cola+Wein

    Leg deinen Kopf auf meinen Arm Ich habe dich so nah so gern Betrinke mich an deinem Charme Und du an billigem Champagner Dein schöner Lockenkopf ist leicht Ich mag wie du die Strähne greifst Wenn sie dir grad ins Auge reicht Sie neckisch dir zum Ohre streichst Wo sie dem Festmachen entweicht Und wieder an die Stelle schleicht Als sei sie niemals fort gewesen Ich mag es wenn wir Rilke lesen Und später prustest du am Tresen Man müsse ihm wie Heym begegnen Als sei von allen seinen wunderbaren Wesen Er selbst bloß Spatz mit Pfauenfedern (Und immer gegen Rilke ledern Wo du doch selbst mit David sangst vor Saul) Der Schwung der ungeschminkten Lippen Dein frecher Blick beim Rotwein nippen Mit Cola kalte Muschi mischen Und Dann auf deinem Lachen wippen Durch eine durchgemachte Nacht Ich hab dir etwas mitgebracht Ein Schlafgemach auf meinem Arm Ich habe dich so nah so gern Versinke ganz in deinem Charme Und einem Rest Champagner
  10. Vielen Dank liebe @Darkjuls juls für deinen Leseeindruck und deine Interpretation des Gedichts. mes compliments Dio
  11. Langsam spaltet sich das Holz Und die großen schweren Hände greifen zart wie Künstlerhände in den Stolz der alten Eiche Und sie drücken und sie reifen -in dem Schlagen sanft wie Streichen- so natürlich in das Ende, als befände sich im Ende jenes allerletzte Stürzen, bloß verlängert, um zu kürzen, bloß gewachsen, um zu stürzen Gänzlich Mythos und Legende wiegt der Stamm die schweren Hände als der Wurzelsturz des Waldes Alles Fallen Alles Hallen in der allersten Wurz Und der Klang des ersten Reigen schöner Blätter in den Zweigen atemlos durchbricht das Schweigen, tanzt als Rauschen in dem Winde Und am Ende bleibt Legende Wie die Spuren auf der Rinde Wie ein Anfang aus dem Ende Wie ein Gott, versteckt im Kinde Keiner weiß mehr, was war wahr Was war Aufprall Was bloß Nachhall War der Wald je wirklich da Doch der Baum nur mannigfaltig und der Holzfäller gewaltig Oder lenkt der Baum den Fäller Was heißt dunkler oder heller Selbst die Nacht braucht einen Tag und die Wiege ist ein Grab
  12. ey peter echt jetzt ? fernsehen ??? alter wir leben nicht mehr in den 90ern!! du hörst wohl auch noch radio … unfassbar — deine bildschirme sind doch alle total tot !!! 😉❤️
  13. Hi @S. Athmos Welakis es ist natürlich eine experimentelle Bastelei mit der Sprache hat aber eine Ableitung aus der These:“deine Bildschirme sind die Toten“ - das Betrachtungsobjekt ist nicht mehr „von dieser Welt“ Die nachfolgende Kommunikation transportiert noch wirkungsvoll Emotionen oder Stimmung aber keine Lebendigkeit mehr mes compliments dio
  14. Hi @S. Athmos Welakis Für mich kulminierte alles hier von hinten und beim Hintern und das ist gerade wunderbar! mes compliments dio
  15. .Deine Bildschirme sind die Toten ..Die Toten ....DIE TOTEN!! Hallo, ich bin aus Lego rausgekommen. Ok. Wenn Du mit dem Ball ausgehst, komm nach Rom ! Ich esse zu Mittag Charlie. Mamas gedämpfte Brötchen sind meine Küsse. Schick es nach Kanada ! Ich schätze, Sie sind dumm. Ich schicke sie an Deine.. E-Mail...
  16. Der Hafer des Himmels ist ausgebracht. Das letzte Licht ist ausgemacht. Und wie die Sehnsucht schwacher brennt, rauscht in das dunkelblaue Firmament die Nacht Wolkenlos.Groß.Mit weitem Kleide. Und du in deiner Muschelseide, lachst leis aus Backen warm vom Weine. Keusch noch beten deine Beine. Obgleich der Schoß schon sinnlich wacht. Die Locken schüchtern aufgemacht, fließt auf die Haut die stille Pracht von dunklen Mitternächten; spielen die kleinen Fingerspitzen nackt in fremden Willensmächten und Düfte und Gerüche, sie sind überall die Sternschnuppen in ihrem wundervollen Fall ins Licht.
  17. Ein weiteres Kleinod aus der Fundgrube der Waldläufer.. merci, mein Waldläufer Freund Carolus Spiritus Für diesen Spaziergang ..
  18. Dylan Thomas herumgereicht Wie eine unlösbare Frage Oder eine Waise Das Leben ist nicht leicht Und die Sage vom schnellen Glück ist nur eine Sage Der lauteste Schrei vielleicht ganz leise Und das Meisterstück bloß eine unlösbare Frage
  19. Hi Cornelius du alter bierbart Das ist wahrlichGroßartig!!! Intelligent und gut gereimt, schön süffig eingehend und schmeichelnd im Abgang und sogar mit Pointe die direkt ins Herz geht. Einfach schön. Das Glück des kleinen und des großen Mannes endlich einmal in Seeliger Zweisamkeit vereint Schulter an Schulter an der Theke des Lebens. Darauf ein Freibier! Ich geb ne Runde!! Bravo Mes compliments Dionysos
  20. Hi @sofakatze deine Interpretation freut mich sehr! Ich will auch gar nichts von diesen klaren Einsichten trüben durch meine eigene Lesart, denn so ein Gedicht entsteht ja in jeder Leserin wieder neu und bringt ganz interessante EInblicke auch für den Autor. Zur Wiederholung des Wiegeverses und des in Klammern setzen wollte ich damit eine Mediation über den Vers ausdrücken, einen „Nachhall“, vielleicht durch die Klammer sogar einen verinnerlichten Nachhall, einen „aus dem Gedicht selber entrücken Nachhall“. Der Vers hat für das LI offenbar etwas Bemerkenswertes. Vermutlich könnte man das Gedicht noch ordentlich straffen. Aber die Verzierungen scheinen mir hier mehr bloß „dunkelblaue Schatten“ und daher würde ich ungern darauf verzichten. merci ! mes compliments dionysos
  21. Vater in den Tagen seiner Wanderschaft. Er hat uns wilden Honig mitgebracht und Tau von alten Ulmenzweigen. Von ihm da lernten wir, zu schweigen und die Liebe zu durchleiden Ich ging, um Kornblumen zu schneiden. Um mich herum das dunkelblaue Schweigen der alten Ulmen bei den Weiden. Im Blau der Blume ist das Leiden, wie in der Liebe, gutgemacht. Auch bei dem dunkelblauen Meer ist der Strand längst menschenleer. Flüchtig. Nur gekommen, um zu scheiden, bringt der Wind das Salz der Weiden. Und die Flut rückt immer näher. In den nassen Kleidern schwer: Warten auf das letzte Floß. Schwer schon grollen Wind und Meer. Und der Vater fürchtet sehr unbegrenzte, endlos-dunkelblaue Weiten. Hinter Klippen friedlich weilen. Nie ganz enden. Wie das Meer. Dort bald voll und hier schon leer. Über-setzen: Das will er. Am Ende seiner Wanderschaft soll nur die Spur zum Meer Verbleiben. Einmal noch wilden Honig mitgebracht. Und wir aßen mit den Augen auf den Zeilen. Unsren Rilke lesen und dann schweigen. So Haben wir gedacht. Und dann, was haben wir gelacht: Bis selbst das Lachen wurde Psalter. Die Nacht durchschluchzt : „Wiege mich, Alter!“ (Wiege mich , Alter!) Wie er zum allerletzten Mal das dunkelblaue Aug (das Auge eines Kanoniers) in diese Welt geschlossen hat, da kam ein wunderschöner, dunkelblauer Falter und trug ihn in die Zeilen auf dem Blatt Und das Blatt das wurde leer.
  22. Ich schätze mit so leckeren kleinen Pflaumen kann man im Herbst eine Menge leckere Sachen anstellen hmmm mes compliments ein junge süße Pflaumen unter Magerquark-Mischer-Dichter
  23. Liebe @Uschi R. vielen lieben Dank dass du mir deinen Eindruck da gelassen hast . Ein schönes viktorianisches Bild liebe Uschi ! mes compliments Dio
  24. Dionysos von Enno

    Lichtspiel

    Das Kind spielt mit dem Licht und lacht Etwas ist in ihm erwacht Aus einem Schlaf, äonenlang Als würden Worte zu Gesang vergeht die Nacht Die lange Nacht Ist ihm schon Zeit vergangen In seinem Glucksen, seinem Bangen Was ist die Zeit, wenn nicht ein Blatt Ein Blatt, das niemand ausgelesen hat Das schon die Nacht verblättert hat Längst vor dem allerersten Licht Als sänge das, was sonst bloß spricht, tanzt eine neue Seite, spielt im Wind: Da ist ein unbeschriebenes Kind, das mit den Sonnenstrahlen tanzt
  25. In meiner Sprache gibt es viele Namen Für das Licht: Mutter, die Wärme in Hand und Auge. Vater, das Blau im Feuer. Angst, die flackernde Kerze im Fenster bei Nacht. Kuss, erster Funken und letzter. Die Kühle des frühen Morgens ist für mich ein Geschöpf des Waldes. So wie die Stille zwischen zwei Atemzügen, die Blaubeerenfrau vor dem Einkaufszentrum, der Baumgeist im Gelächter der Kinder. Das Seufzen und sein Schweigen. Der Augenblick, der die Erinnerung vergisst. Die Erinnerung, die nur im Augenblick lebt. Sie leben miteinander wie Licht und Schatten. Sie sind immer diesseitig und immer auch jenseitig. Wie das Streben des Menschen und seine Wurzeln im Licht. Das Anfassen, das Loslassen und das Begreifen. Sie haben keinen Anfang und kein Ende und sind doch begrenzt wie die Sprache und ihre Namen für das Licht und die Wälder und die Berührung. Jetzt.
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