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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Was habt ihr angerichtet, ihr Knechte Mammons, verfallen der Habgier, dem Geiz, dem grenzenlosem Reichtum? „Freiheit und Glück“ habt ihr den Menschen als höchstes Gut ins Bewusstsein gehämmert, habt ungehindert die Erde nach nach Schätzen durchwühlt, Ozeane mit Abfällen verseucht, abgebrannt viele Lungen der Erde und achselzuckend Wüsten statt „Freiheit und Glück“ hinterlassen. Eine einzige Lüge, eure schöne neue Welt: hinter hohen Mauern, gekrönt von Stacheldrähten, bewacht von Bewaffneten, überwacht von jeglicher Technik. Zwischenmenschliche Kommunikation, die mit Herz und Gefühl gemeinsam nach Lösungen sucht, habt ihr zerstört, an ihre Stelle Neid, Missgunst und Hass gesetzt. Sprachverwirrung und Unverständnis somit bewirkt. Alle haben wir uns verführen lassen, nicht auf Warnungen reagiert. nicht euer Treiben gestoppt. Helft ihr nicht, „Freiheit und Glück“ für alle zu erkämpfen, wird bald auch eure „schöne neue Welt“ vergehen.
  2. Lieber Thomkrates, wenn du schreibst "es geht auch um eine lebendige Auseinandersetzung mit Geist, Herz, Seele und dem Sinn dieses Daseins, der eben nicht im Geld liegt. Nur die äußere Welt zu ändern, reicht nicht darin, auch die innere Welt füllen mit Herz und Gefühl, sind wesentlich für ein Gelingen einer besseren Welt" so triffst du den Kern der gesamten Problematik, an der unsere Gesellschaft leidet. Die Frage für mich bleibt: Wie erreichen wir die innere Welt jedes einzelnen, damit er erkennen kann, dass der Wert seines Dasein nicht im Haben (Konsum, Kapitalbesitz, Macht) sondern im persönlichen Sein (Zusammenleben, Gemeinschaft, Liebe, Wahrhaftigkeit) liegt. Hier stimme ich Dir uneingeschränkt zu, aber für mich bleibt offen, über welchen Zugang und wie erreicht man Menschen, die aufgrund jahrhundertealter Sozialisation und Tradition am Wendepunkt der Menschheitsgeschichte stehen und nicht die Qualitäten zu einem gemeinsamen, friedvollen Überleben besitzen. Angesichts derzeitiger Menschheitsplagen wir Pandemie, Kriege (Ukraine!) finde ich derzeitigeOrganisationen wie UNO oder WTO aufgrund ihrer Struktur, Durchsetzungsmittel und fehlender ideeller Grundlage zu schwach für eine generell notwendige Kehrtwende. Für mich allein bleibt die persönliche "Kehrtwende"! "Es gibt noch mehr dazu zu sagen.." Herzlichen Gruß Dir Carolus
  3. Lieber Herbert, irgendwie irritiert nahm ich Deine Bemerkung " irgendwie fehlt da was" auf, weil mir nicht klar war, was für Dich fehlte. Schön wäre, wenn du dies kurz angeben könntest. Herzlichen Gruß Carolus Lieber Thomkrates, auf den ersten Blick hat Dein Vorschlag vom gleichen Lohnniveau für alle etwas scheinbar Überzeugendes. Die Historie der frühen Sowjetrepublik unter Lenin zeigt klar, dass dieser Vorschlag zum ökonomischen Desaster führt, denn die Produktion des jungen Sowjetstaates sank rapide. Viele Bürger dachten nicht daran besondere Leistungen zu erbringen. wenn sie den gleichen Lohn bekämen wie jene, die ihren Job ohne jegliches Engagement absolvierten. In diesem Zusammenhang wäre über eine gerechtere Chancengleichheit zu reflektierten, deren Realisierung immer noch sehr zu wünschen übrig lässt. Was die exorbitanten Einkommen betrifft, müsste der Gesetzgeber Obergrenzen und eine höhere Steuerquote verbindlich machen, sonst besteht die Gefahr, dass der Konsens in der Gesellschaft allmählich mehr und mehr zerbricht. Herzlichen Gruß Carolus Hallo Kurt, es ist nicht meine Absicht, Rezepte bzw. Gedankenrichtungen oder eine bestimmte Meinung aufzuoktroyieren. Ich möchte lediglich einen Anstoß bieten, über diese gesellschaftliche Schieflage nachzudenken. Dir eine gute Woche Carolus
  4. A-Klasse mit Stern für ALLE ? „Freiheit“, Hure von Mächtigen, du dienst deren Potenz und Gewalt ins Unerträgliche zu steigern. Dich vergöttern die Schwachen, legen dir ihren Konsum als Opfergaben auf deinen Altar. Entwöhnt sind sie, aufrecht ihr Leben selbst zu gestalten. Ihre „Würde“ ist jederzeit antastbar. Nicht freien Willens beugt der Schwache seinen Nacken unter das Joch ungeliebter Arbeit, zwingt sich auf die Knie, riskiert Gesundheit und Leben, um Anerkennung und Teilhabe in der „Gesellschaft“ zu erlangen. Diese wird niemals ihre Ideale von „Freiheit“ und „Gleichheit“ ohne Verantwortung realisieren können. ALLE treten an mit Wunden und Defiziten in ihrer Seele. Ihre „Würde“ scheint unantastbar. Oder ist A-Klasse mit Stern für ALLE die Lösung der Sozialen Frage?
  5. Carolus

    Alles nur ein Traum?

    Alles nur ein Traum? Auf der Sonnenseite des gewohnten Lebens habe ich vergebens Glück gesucht. Verdammt, verhext, verflucht! Weiß ich, was mich in jenes Haus am Waldrand bei P. getrieben, wohin ein junges Paar aus seiner Stadt geflohen? Stumm sitzen wir um einen Tisch, drücken Hände auf die Ohren, fühlen hilflos uns, verloren. Ein Rauschen, Zischen, Donnern, Dröhnen sich herzzerreißend näher bohrt. Jederzeit kann es uns treffen. Ein Glück, wenn lebend wir, vor Trümmern unsres Wohlstands stehen. Was Schlimmes habe ich verbrochen? Trag ich vielleicht die Schuld, dass Krieg in meine Träume hineingekrochen? Der Himmel schweigt in Sommerblau. Bin kopflos in den Wald gerannt auf der Suche nach ein wenig Frieden. Sitze sinnend jetzt im Sonnenlicht. Wärme allmählich nach innen dringt, eine Amsel ihr Liebeslied singt. Ein Glück, dass alles Geschehen nur ein Traum? Die Wirklichkeit daneben Wache hält.
  6. Carolus

    Die Große Mühle

    Die Große Mühle Die Große Mühle Ungezählte Körner für die Große Mühle hat die Zeit bereitgestellt, gefüllt mit Korn aus aller Welt indes das Mahlwerk läuft. Ein jedes Körnchen dreht und wendet sich, rückt sich zurecht an seinem Ort, spürt ein stetes Fallen indes das Mahlwerk läuft in einem fort. Sind wir nicht wie sie? Von einer Schale fest umgeben, tragen wir den Keim zum Leben in unsern Körpern. Zurück bleibt Mehl, das Brot für Hungernde in aller Welt. Verhängnisvoll , wenn man es ihnen vorenthält, indes das Mahlwerk läuft.
  7. Carolus

    In aller Frühe

    Liebe Ilona (Ladies first!), lieber Herbert, lieber Kurt, ja ich gehöre jetzt frühlingsbedingt zu den "Herren Frühaufstehern", verzichte lieber auf körperweckende Gymnastikbewegungen oder Meditation, aufs Frühstücken und wandere auf einem Wurzelpfad durch ein mehr als Dutzend Grünfarben von Blättern, Sträuchern, Gräsern, durch liebliche Singbeiträge des Vogelchores, werde süchtig durch die sinnenweckende, leicht berauschende Atemluft, lasse mich schließlich auf der Bank vor einer Hütte zufrieden nieder und genieße die Ruhe und das Alleinsein-Können mit der Natur und nicht zuletzt die Abwesenheit anderer Frühaufsteher. Zurückgekehrt beginnt in andrer Form ein neuer Tag für mich. Wie schön! Ähnliches wünsche ich euch unter euren Voraussetzungen von Herzen. Mein Dank für eure aufmerksame Teilnahme. Liebe Frühlingsgrüße aus dem Schwarzwald Carolus
  8. Carolus

    Der Morgen naht

    Guten Abend Juls, mit Recht schreibst du, der Morgen stehe " für die Hoffnung und den Neubeginn." Wie wahr, wenn wir bedenken, dass wir nachts in den Armen von Morpheus sanft unser Leben aushauchen könnten, ohne dass wir es wahrnehmen würden. Somit ist Erwachen eine Art Auferstehung und Neubeginn und damit erhalten wir wieder einen Tag als Geschenk, um manches anders, möglichst besser zu bewältigen. Ein derartiges Bewusstsein stärkt das Lebendig-Sein in uns und erhöht die Freude am eigenen Dasein. Herzlichen Gruß Carolus
  9. Carolus

    Der Morgen naht

    Der Morgen naht mit leisem Schritte, weckt mich mit sanfter Hand, Traumgespenster er verbannt aus meines Schlummers Mitte. Weit stoße ich das Fenster auf, saug ein den würzig frischen Duft. Der Geist strebt hoch in blaue Luft, will Welt aus Vogelperspektiven schauen. Doch bleibt der Blick an dürren Kronen von Tannen, Fichten, lichten Buchen hängen Vergeblich der Versuch, die Bilder des Zerfalls aus dem Gemüt zu drängen. Verärgert sehe ich mich um, muss staunen: Der Hang im Sonnengelb des Ginsters strahlt - zur gleichen Zeit, wenn Bäume sterben. Oh! Diese, unsre Welt enthält Kontraste, die Leben fördern und zerstören. Die Farbe dieses Frühlingsgelbs wähl ich bewusst, weil sie im Augenblick den Morgen wider spiegelt, bisweilen auch als Spotlight mir den Weg erhellt.
  10. Carolus

    In aller Frühe

    In aller Frühe Erstes Licht durchbricht Blattwerk und Geäst. Bäume, Büsche werden zu Gestalten mit Gesicht. Kühle taufrisch auf Haut, unverbrauchte Luft, dazu Geruch aus feuchter Erde, gemischt mit Pflanzenduft. Jetzt! Was für ein Morgen! Wach und unternehmungslustig, mit Gefühlen des Freiseins, offen für die wunderliche Vielfalt einer anderen Welt, die mich aufweckt, ermuntert, betört mit ihren Düften, entzückt durch köstliche Vogelstimmen. Das Staunen lern ich wieder. Bald werden erste Sonnenstrahlen durch die Blätter blitzen, ein leiser Wind die Szene in Bewegung setzen. Licht und Schatten werden mich durch meinen Tag begleiten.
  11. Lieber Herbert, "die Gier" als "große Triebfeder im Menschen" hat System und heißt zumindest in Teilen bei uns "Neoliberalismus". Freier Markt und Globalisierung bewirken ein gewaltiges Wachstum der Stärksten am Markt auf Kosten von Zukunft und der Mehrheit der Bevölkerung. Durch die Ökonomisierung vieler Lebensbereiche werden viele zu abgerichteten, willfährigen Konsumenten, die man mit ausreichend Brot und Spielen bei Laune hält und daran hindert, über Menschsein, Zukunft und Bestimmung nachzudenken. Arbeiten wir im kleinen zäh für eine andere Welt, Schritt für Schritt! Das lässt Hoffnung wachsen! In diesem Sinne Dir ein herzliches Dankeschön! Lieben Gruß Carolus
  12. Geiseln von Menschen für Menschen Mächtige hinterlassen blutige Spuren aus Gewalt und Kriegen, aus Missbrauch, Folter und Gefängnis. Wie Raubtiere mit Raffzähnen wühlen sie sich durch Schätze der Erde. Satt werden sie nie. Unbeeindruckt öffnet der Himmel die Tore seiner Tränenschleusen. Im Sommer heizt er den Feuerofen an. Diese Geiseln, todverheißend, stärken Gefühle, hilflos, ohnmächtig, ohne Perspektive zu sein. Doch wie ein Wunder wächst in der Not aus Trauer, Leid und Wut die Gegenkraft, widersteht und trotzt mit Leidenschaft. Ein andrer Geist bedient mitfühlend sich der Waffen des Verstandes, arbeitet hart für ein lebenswerteres Dasein. Er schätzt den Dialog, die klare Analyse, entlarvt die Lüge, wenn sie als Wahrheit und die Wahrheit als Lüge verkauft werden soll. So könnten Gemeinschaftsgeist und Menschlichkeit wieder wachsen, vorausgesetzt, wir überwinden unsere Ich-Sucht und lernen, die Schätze der Erde mit anderen zu teilen.
  13. Liebe Pegasus, liebe Nesselröschen, eigentlich wollte ich euch beiden schon am Samstag spontan auf eure einfühlenden Zeilen antworten, aber ein recht turbulentes Wochenende hielt mich davon ab. Ich hoffe, mein herzliches Dankeschön kommt nicht zu spät. Euch eine erfüllte Maiwoche mit wunderbaren Frühlingsempfindungen! Liebe Grüße Carolus
  14. Liebe Donna, herzlichen Dank! Das Geschehen vollzog sich am heutigen Nachmittag. Eigentlich hätte das Gedicht noch länger werden müssen, denn ich hatte mir weitere Augenscheinlichkeiten gemerkt, die ich eigentlich noch zu Papier bringen wollte. Aber wie gesagt: Ich wollte nicht, ich musste nicht. Faul sein ist bisweilen sehr schön und sogar fruchtbringend. Dir einen wunderschönen Sonntag mitten im Wonnemonat! Lieben Gruß Carolus
  15. Carolus

    Gedankenlose Wahrnehmung

    Gedankenlose Wahrnehmung Augenscheinliches am Samstagnachmittag: Samenschirmchen einer Pusteblume tanzt auf Spinnenfaden. Grüne Fliege, schillernd in der Sonne, ihre Flügel putzt. Schelmisch schüttelt eine Böe Blütenschnee vom Kirschenbaum. Zwitschernd schwätzt die Amsel mit ihrer Nachbarin. Über Äther meldet sich ein Hahn. Hundestimme kläfft im Tal. Lautlos kriecht der Schatten aus dem Walde über Wiesen. Kühl wird mir allmählich. Unter lichtem Grün von einer Buche hab ich in gedankenlosem Fühlen meinen Nachmittag verträumt. Wie wohltuend, nichts zu wollen, nichts zu müssen, nur da zu sein in Augenblicken voller Leben, die beglückend schön!
  16. Lieber Heiko, Demut, Dankbarkeit sowie Bescheidenheit sind die Grundlagen des kleinen Glücks; sie reichen aus, gelassen und zufrieden durch diese Welt zu gehen. Natürlich dürfen weitere Tugenden wie Gelassenheit, wachsame Aufmerksamkeit und Geduld hilfreich sein. Kommt noch aufrichtige Liebe hinzu, steht dem großen Glück nichts mehr im Wege. Liebe Grüße Carolus
  17. Lieber Herbert, in zwei Sätzen wundervoll poetisch den Inhalt auf den Punkt gebracht - das ist schon höhere Dichtkunst! Dafür ein herzliches Dankeschön! Erfüllte, kostbare Maientage für Dich! Carolus
  18. Das Paradies leibhaftig vor Augen Wie oft hab ich ihr zugeschaut, wenn Anmut sie und Harmonie im freien Tanz mit Fantasie vereint. Ihr innig zauberhaftes Schwingen, mag man es weiblich, fraulich oder göttlich nennen, erschien mir wie ein Bilderbogen ihrer Seele, denn ihre Art, schlangenhaft sich winden, Forellen gleich durchs Wasser sprinten, wie Rehe über Wiesen springen oder sanft als Gräser, Schilfrohr sich im Winde wiegen, ist ohne Beispiel, einzigartig schön. Mir mutet es wie ein Erinnern an jene Zeit im Garten Eden an, aus dem wir einst uns selbst vertrieben, damals, als Seele, Leib mit Mutter Natur im Bunde tanzend einander noch beglückten.
  19. Carolus

    Sehnsucht

    Sehnsucht Gewachsenes, mit Gewalt gerissen aus heimischer Erde, abgelegt auf fremden Boden, sucht Nahrung, tastet sich mit seinen Wurzeln vor in unbekanntem Grund. Seine Blüten stehen still, gleichen Augen voller Trauer, hoffend auf Sonnenlicht. Was bisher sie entfalten ließ, in Traum und Erinnerung pflanzt es sich fort, wird unwiderstehlich Sehnsucht, in heimatlicher Erde wieder Wurzeln zu fassen und aufzublühen.
  20. Carolus

    Sonnenuntergang

    Sonnenuntergang Finstere Wolkenlasten dunkeln meinen Horizont. Blutig rot und gelb wie Eiter sinken Feuerglut und Schwefelschwaden auf die Stadt. Angstvoll seh ich Flammen näher kommen. Jetzt im Hitzesturm qualvoll verenden? Vergeblich taste ich am Flammenhimmel nach einem Stückchen Hoffnungsblau, warte, harre hilflos aus, bis schließlich das Schwefelgelb verweht, die Glut im Aschengrau versunken, die Nacht mich umringt. Bedrückt schwank ich zu meinem Domizil auf Zeit zurück. Könnt unendlich lange schlafen. (Ein Freund meinte dazu, man könne bei der derzeitigen Weltlage keine Gedichte mehr mit solchem Inhalt schreiben; sie würden keinem wirklich etwas bringen.)
  21. Carolus

    Botschaft an Unbekannte

    Botschaft an Unbekannte Ihr geheimen Geister und Kräfte! Wie euch benennen? Allmächtig seid ihr, Meister meines Geschickes. Aus dem unendlichen Reichtum grenzenloser Weisheit schöpft ihr, was mir in schlimmer Zeit an Wohltat und Leiden zuteil. Was sich denkt in mir, sich fühlt und meine Schritte lenkt, führt mich auf schmalem Grat zu euch, ihr Ungenannten. Weiß nicht, wann ich zum ersten Male euch begegnet, gespürt, Begleiter seid ihr mir auf meinem Weg zugleich zu euch, zu mir. Vielleicht Bestimmung, vielleicht auch Gnade? Wer weiß das schon? Nur schade, dass ich nach langem Suchen erst zu euch und ihr zu mir gekommen. Den Fund kann ich als größtes Lebensglück verbuchen. In euch hab ich ein Stückchen Seligkeit gefunden, da Himmel und Erde mit allem (auch mir) verbunden.
  22. Hallo, lieber Thomkrates, liebe(r) Herbstreiter "Humor üben und keinen Zynismus", das ist schon eine brauchbare Antwort auf die "Gute Frage". Das schafft zwar eine gewisse Distanz und Souveränität gegenüber den medial vermittelten Schreckensbildern und -informationen, aber ist damit das Problem aus der Welt geschafft, das Herbstreiter in ihren Zeilen anspricht? ("dann kann es sein, dass sich das Bild verzerrt und sich als grauschleier lähmend auf die Herzen legt.") Ich meine, das ist zu wenig, um Gefühle der eigenen Ohnmacht angesichts der ungeheuerlichen Kriegsverbrechen so zu bewältigen, dass die Seele keinen Schaden erleidet. Helfen könnte m. E. eine aufbauende Tätigkeit im unmittelbaren Umkreis (Nachbarschaftshilfe, Hilfe für Flüchtlinge, Kinderbetreuung, Sprachunterricht, gemeinsame Unternehmungen und vieles mehr). Wir wissen, dass wir die Welt nicht ändern können, aber in unserem unmittelbaren Umkreis schon durch unsere ermutigende Tätigkeit. Damit geben wir auch anderen klar zu verstehen, welche Position wir zu bestimmten Problemen (z. B. Krieg, Vertreibung und Flucht, traumatisierte Menschen, Alter, Einsamkeit und Armut) einnehmen. Das Feed back an Freude und Dankbarkeit wiegt nahezu jede Mühe auf. Natürlich gibt es eine Reihe anderer die Seele heilender und harmonisierender Möglichkeiten (z.B. den Gang durch einen Wald am frühen Morgen, die Meditation. die Pflege eines Gartens, das gemeinsame Musizieren, das Tagebuchschreiben u.a.m.). Ich nehme an, das ist auch in eurem Sinne. Herzlichen Dank für eure Kommentare. Hab mich sehr gefreut. Lieben Gruß Carolus
  23. Ratlos? Am Abend treiben Wolkenschiffe mit goldnem Bug nach Westen. Bald werden sie in blutig rote Wellen tauchen. Berührend wunderschöne Töne schickt eine Amsel klagend hoch ins blasse Blau. Über ihr ein Düsenclipper mit Schweif im Schlepptau seine Bahn nach Süden zieht. Auf einer Wiese innegehalten. Ringsherum erwachte Frühlingsboten. Seltsam freudlos ich dazwischen? Ungewollt meine Gedanken abgestürzt in einen Todeskeller, wo eiskaltes Kalkül die letzte Hoffnung foltert. Lähmender Grauschleier auf bangenden Herzen, überall. Wie sich freuen? Wie feiern, wenn im Sommer die Weizenfelder mit Blut gedüngt, die Zeit noch weiter aus den Fugen?
  24. Die ersten Boten des Frühlings Frühlingslüfte ziehen in die Sinne ein. Wie betrunken schlürf ich erste Düfte, dürstend nach dem Zauberwein, der die Lust zum Singen schenkt und den Blick auf weiße, gelbe, blaue, rote Blüten lenkt. Mutig wagen sich am Wegrand Habichtskraut und erste Primeln, Gänseblümchen, Himmelschlüssel aus der Erde, trotzen Wind und Kälte, hoffen, dass in Bälde die Umgebung heiter, wärmer, voller Leben werde. Lange ihre Blüten schauend, spür ich, wie die Last des Unheils in der Welt Stück für Stück von meinen Schultern fällt. Staunend seh ich einen Vogel sich mit weiten Schwingen in die laue Luft erheben, um in weitem Kreisen in das Blau des Himmels zu entschweben.
  25. Lieber Georg, mitfühlend würdest Du mir "- möglichst lange - die zweite Pforte empfehlen". Ja, mein Lieber, nach zwei Pandemie-Jahren habe ich in diesem Frühling die zweite Pforte geöffnet und festgezurrt in der Hoffnung, jederzeit einen freien Zugang zur Jahreszeit, deren Besonderheiten und zu mir zu haben. Über Dein Lob ("prima und spannend formuliert") habe ich mich besonders gefreut. Herzlichen Dank! Liebe Grüße in die Residenz (des Rechts)! Carolus Liebe Herbstreiter, mich überraschen Deine einfühlende intensive Reaktion auf meine Zeilen ("mitgenommen von der ersten bis zur letzten Zeile.") sowie der Hinweis "zwei Tore gibt (es) durch die man schreiten kann" und nicht zuletzt Dein Hinweis auf die Bedeutung und Wert von "Schmerzen und Leiden" im Leben. Ein herzliches Dankeschön für`s Nachspüren Lieben Gruß Carolus
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