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liebe Ilona, leider gilt noch immer der altrömische Grundsatz "Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor." Als Kind des Zweiten Weltkrieg vermag ich mir anhand der Leiden und Zerstörung vorzustellen, wie Krieg sich aufs Leben in allen Bereichen auswirkt. Allerdings dürfte heute ein globaler Krieg noch viel schwerer vorstellbar sein. Lächerlich finde ich in einer Zeit, wo es um die Existenz unseres Planeten geht, sich derartig kindische Machtspielchen zu erlauben. Was wir uns dabei vorzustellen haben an Unmenschlichkeit, Grausamkeit, Zynismus und Hirnrissigkeit, kann man am Bombardement syrischer Städte wie Aleppo und Homs ermessen. Wenn die Menschen weiterhin unfähig sind, ein friedliches Zusammenleben zu erarbeiten, dann hilf kein Jammern und kein Beten, dann...
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nur kommentar Maßliebchen beendet meinen Winter
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Liebe Ostseemöve, schon immer hatte ich ein Herz für Gänseblümchen; sie sind bescheiden, gesellig,. ziemlich anspruchslos, tapfer im Hinnehmen von Wetterunbilden, besitzen alles, was auch größere Blumen auszeichnet: aufrechten Wuchs und die Schönheit eines leuchtenden Blütenkranzes. Nicht von ungefähr nimmt man sie hintersinnig beim Liebesbeweis, wenn man die Blätter zählt. "Sie liebt mich!" - "Sie liebt mich nicht!" Daher trifft dein Satz "Auch ich liebe das Maßliebchen!" hier exakt zu. Herzlichen Dank fürs Reinschauen und Kommentieren. Carolus Lieber Carlos, Dein Lob ehrt und freut mich. Ich danke Dir. Mit Lebewesen, hier unterschiedlichen Tieren, zu kommunizieren, ist eine wertvolle Erfahrung. So habe ich mich z. B. mit einer Ringelnatter etwa 10 Minuten unterhalten. Sie lag quer über dem sonnigen Waldpfad, hörte, den Kopf hin und her schwenkend, interessiert zu. Dabei hätte sie mich in meiner Hockerstellung jederzeit beißen können. Nach 10 Minuten bat ich sie, mir den Weg freizugeben. Ohne Hast schlängelte sie sich ins hohe Gras. Übrigens erkläre ich bellenden oder kläffenden Hunden nachdrücklich und mit Geduld, dass ich sie niemals beißen werde. Herzlichen Gruß Carolus Liebe Nesselröschen, mit Deiner Feststellung "So kann uns ein kleines Blümchen - früh unter widrigen Umständen erwacht - Vorbild und Trost sein." triffst Du genau den Kern der inhaltlichen Intention. Dafür danke ich Dir. Ich denke auch an die Schneeglöckchen, die sich tapfer durch den Schnee ans Licht kämpfen. So können auch sie wie Maßliebchen "Vorbild und Trost" werden und sein. Herzlieben Gruß Carolus- 6 Antworten
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nur kommentar Maßliebchen beendet meinen Winter
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Maßliebchen beendet meinen Winter Du bist, Maßliebchen, das erste Blümchen, das ich im Walde blühen sah. Freudig begrüß ich dich. Dein stummer Wagemut ist Weckruf meiner Seele, wenn ringsum noch immer Schnee und feuchte Kühle. Lächelnd schau ich dich an. Ein warmer Lebensstrom taut eingefrorene Gefühle auf. Ich beug mich zu dir nieder, streif sanft die Blütenblätter und spür: Du bist mir ähnlich, denn zwischen Himmel und Erde sehnen wir uns beide nach Licht und Wärme. Vielleicht wird vieles, was wir zum Leben brauchen, zu rechten Zeit gegeben, wenn wir in Dankbarkeit und Demut es liebevoll empfangen können.Vielleicht.- 6 Antworten
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feedback jeder art Was können wir tun?
Carolus kommentierte Hera Klit's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
"Dessen Lüge das Leben aber leichter macht, dem sollte gewiss verziehen werden." "Betrogen zu werden, sagen die Leute, ist ein großes Unglück, aber nicht betrogen zu werden, das allergrößte." (Erasmus von Rotterdam in "Lob der Torheit"). Das Leben wäre kaum zu ertragen, würden wir uns ständig "die Wahrheit" sagen. Dein Text enthält eine Reihe reifer Gedanken z. B. über die Hilflosigkeit, das Schicksal eines geliebten Menschen zu wenden, über die Art und Weise des Auftretens auf der Bühne des Lebens, über Wahrheit, die keine ist, es aber vortäuscht u.a. m. Eine anregende Lesefreude mit viel Tiefgang! Herzlichen Gruß Carolus -
feedback jeder art Lange vor Sonnenaufgang
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Lieber Carlos, "ein sehr schönes" Lob, lieber Carlos! Für mich etwas Besonderes, da es Einfühlung und Kompetenz beinhaltet. Ich habe mich sehr gefreut. Herzlichen Dank! Immer wieder ist die Natur meine Trösterin, wenn mich das Elend in der Welt überkommt. Zwei Stunden Einsamkeit in den Wäldern: der Geist ist wieder klar, die Seele beruhigt und der Körper erneut lebendig, vorausgesetzt, ich wandere mit offenen Augen und wachen Sinnen, denn ständig gibt es etwas Neues entdecken und zu begreifen. Derartiges wünsche ich Dir von Herzen, auch in Deinem Alter. Vorauseilende Frühlingsgrüße Carolus Liebe Margot, ein ganz herzliches Dankeschön für Dein herzerfrischendes Lob, das ich aus Deiner Feder gerne entgegennehme. Erst im Lauf meines Lebens habe ich in vollen Umfang begriffen, was Natur für mich und meine Mitmenschen bedeutet, nachdem ich ihre Ausbeutung, Misshandlung, Vergiftung, aber auch ihre Schönheit, ihre Einzigartigkeit und Vielfalt erfahren habe. Ich schaue genauer hin und handle, wenn es mir notwendige erscheint - zumindest in meiner engeren Umgebung. Ich möchte nicht, dass wir die Erde als eine Müllkippe unseren Nachfahren hinterlassen. Ich wünsche Dir, dass Du gerade in der Zeit des sich anbahnenden Frühlings viel Herzensfreude am Keimen und Blühen von Blumen, Büschen und Bäumen erleben kannst. Mit liebem Gruß Carolus- 3 Antworten
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feedback jeder art Lange vor Sonnenaufgang
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Lange vor Sonnenaufgang nimmt mein Auge kaum etwas Helles, nur einen lichten Schimmer wahr. Unbegreiflich sanft und zart wie nie von Menschenhand bricht es aus fernen Welten auf, webt zögerlich mit Rosenfarben einen Schleier über Sterne, die Lichtjahre fern im Himmelsbau. Schlaf- und Traumgestalten westwärts ziehen in das letzte, nachtgefärbte Blau. Zeuge bin ich der Geburt eines neuen Tages, schaue staunend, wie das Licht aufsteigend vorwärts schreitet und Verborgenes aus seinem Dunkel tritt. Während in den Niederungen Lärm von Arbeiten sich weitet, Flugverkehr den Morgenhimmel in Streifen schneidet, schalte ich das Radio und den Kaffeeautomaten ein, höre von wachsendem Unheil, vergesse dabei meinen Kaffee nicht, keinesfalls dies unbeschreiblich schöne Leuchten, das mich gemahnt, es stets in dunkler Stunde von neuem aufzusuchen.- 3 Antworten
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feedback jeder art "Himmel hilf!"
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Liebe Ilona, ein "wunderschöner" Satz für eine dankbar aufnehmende Seele ("Ein wunderschönes Gedicht an die Sinneslust mit tollen Bildern und es sprüht vor Sinnlichkeit..."). Damit hast Dir mehr als eine dankbare Erinnerung in meinem Poetenhirn gesichert, nicht zuletzt durch Deine absolut bejahende Einstellung zur Sinnlichkeit. Mit herzliebem Gruß Carolus- 5 Antworten
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feedback jeder art "Himmel hilf!"
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Liebe Nesselröschen, Du fragst: "Besteht das Glück nicht auch aus der Aneinanderreihung kleiner Glücksmomente?! Diese Frage kann ich nur bejahen. " kleine Glücksmomente" kann ich allein oder mit anderen Menschen erleben. Ich kann mich z.B. freuen über das Aufblühen einer Blume, über den Gesang einer Nachtigall u.a.m. oder über das Lächeln eines sympathischen Menschen, über freundliche Gesten, eine Umarmung... Alle diese "kleinen Glücksmomente" zusammengenommen und mit allen Sinnen wahrgenommen, können auch das große Glück bedeuten, denn solches bedeutet, lebendig im Zentrum des Lebens angekommen zu sein. Dir ein herzliches Dankeschön, verbunden mit erwartungsvollen Frühlingsgrüßen! Carolus Hallo Amanda, "Da sind wir noch im Paradies, um nach dem ersten Weckton wieder das alltägliche Jammertal zu durchwandern." Gerne pflichte ich Dir beim ersten Teil deines Satzes bei ("Da sind wir noch im Paradies,..."). im Hinblick auf das "alltägliche Jammertal" bin ich nicht unbedingt Deiner Meinung, zumal ich mich freue, dass ich viele notwendige Aufgaben noch anpacken bzw. lösen kann und darf. Außerdem wird dieses "Jammertal" farbiger durch die Sonne, akustisch reizvoller durch Vogelgezwitscher und Musik, menschlicher durch Freundlichkeit, durch Hilfe von anderen usw. Natürlich siehst Du dies alles nicht viel anders als ich, wie ich annehmen darf, sonst wär's das bekannte "Jammern auf hohem Niveau". Herzlichen Dank fürs Reinschauen. Lieben Gruß Carolus- 5 Antworten
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feedback jeder art Schlaflos neben Dir
Carolus kommentierte Dionysos von Enno's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Lieber Dionysos, "Alles Leben ist ein Sich-Sehnen zurück in das Eins-Sein" "...das Sehnen als Rest in allen Dingen..." Das sind tiefgreifende philosophische Einsichten über das Wesen der Liebe, und unter diesem Blickwinkel ist auch das "sehnsüchtige Schweigen" letztendlich tröstend "stumm zwar, ja, aber beim Licht" Ein herausragendes Gedicht, gut durchdacht und gegliedert, sprachlich zutreffend und überzeugend. Kurz: ein gelungener Wurf! Danke! Nachdenklich/nachwirkend gelesen. Carolus -
feedback jeder art Klaus Zieschank
Carolus kommentierte Carlos's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Carlos, erstmals habe ich 1980 in Caracas von diesem brutalen Brauch gehört, Einheimische und Indigenes, die sich dem Landraub von Großgrundbesitzern und Kapitalgesellschaften widersetzten, per "Abwurfgut" aus den Maschinen im Urwald zwischen Orinoko und Amazonas zu "entsorgen". Untersuchungen verliefen wie üblich im Sande. Das hat mir sehr zu denken gegeben und wirkt nach. Plötzlich war diese Erinnerung wieder präsent, ausgelöst durch Dein beeindruckendes Gedicht. Herzlichen Dank! Carolus -
feedback jeder art "Himmel hilf!"
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
„Himmel hilf!" Schon lange ist meine Ruhe dahin. Schuld trägt sie und außerdem wir beide. Wie ist`s passiert? Wer hat es arrangiert, dass wir in Ungemach und Lust zusammen? Irgendwer, vielleicht ein Himmlischer, drückt jedesmal uns eine Fackel in die Hand, damit der Weg in das Gelobte Land der Wonnefreuden in hellem Licht erscheint, wo süße Düfte Sinne sanft betäuben und Sehnsucht sich am Ziel verschwieg`ner Wünsche wähnt und prüft, wie weit Glückseligkeit sich dehnt, wo wir die Augen schließen, eintauchen in einen Strom voll Lebensenergie, der uns fortreißt in einen Ozean, wo Liebe ohne Ende Wellen schlägt. Beim ersten Licht durchbricht das Klingeln meines Weckers den Traum vom ew`gen Glück und holt uns beide in die Endlichkeit zurück. Wir träumen dennoch immer wieder diesen Traum, weil er den Raum um uns ins Ungeheuerliche weitet.- 5 Antworten
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nur kommentar Wir, die Helden von damals,
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Liebe Nesselröschen, was du im Text hervorhebst ("detailliertes Bild", "heimisch fühle", "das "wir" gefällt", "Ende überrascht..."), zeigt, dass mein Versuch, Lebensgefühle von Pubertierenden in der Mitte der fünfziger Jahre anzusprechen, nicht ohne ein freundliches Echo geblieben ist. Was ich u.a. ausdrücken wollte, ist "die biologische Bedingtheit des jeweiligen Lebensalters" oder auch der jeweiligen Lebensumstände . Ich meine, jeder sieht, fühlt primär im Leben gerade was ansteht bzw. dran ist. Als Jugendlicher hast du keine Vorstellung vom Alter - umgekehrt schon eher - , als Schwangere achtest du auf Frauen mit gewölbtem Bauch. Weitere Beispiele lassen sich ohne Mühe finden. Wenn du anmerkst: "Das Ende überrascht und freut mich: Es wächst über das anfängliche "wir" hinaus.", dann spricht diese Aussage dafür, dass damalige Halbstarke durchaus in der Lage waren, allmählich weiterreichende Lebenzusammenhänge zu begreifen. Ein dickes Dankeschön für Deine Mühe, verbunden mit herzlich liebem Gruß Carolus- 2 Antworten
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- elegisches erzählgedicht
- minnedienst
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feedback jeder art Pünktchen und "i"
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Pünktchen und „i“ Die Liebe krönt das Leben, ist Pünktchen auf dem „i“, ist wunderlich und farbenfroh wie`s liebe Vogelvieh. Da spiel ich gerne mal Pfau, mal Papagei. und was die Leute dazu sagen, ist ziemlich einerlei. Wär sie in meinem Leben nicht das Pünktchen auf dem „i“, es wäre traurig ohne sie.-
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- gereimtes
- kurzes gedicht
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Liebe Pegasus, wenn du anmerkst "ich habe das Bild von Bäumen vor mir, die sich im Wind biegen und beugen", so erscheint dies als überzeugender Hinweis, was ein Bild in der Poesie auszulösen vermag, ein Fall, worüber ich Dir dankbar bin. Du fragst: "könnte es sein, dass die 2. Zeile mit "wenn" beginnen sollte?" Hier die Erklärung, warum es so stehenbleiben muss: Der Hauptsatz der ersten Zeile "Bald hat die Erde wieder das Sagen", wird durch eine Aufzählung "wird alles.......mit Güte und Gleichmut tragen." zu Ende geführt". Dazwischen eingeschoben ist ein Nebensatz mit einem Subjekt ("was") und zwei Prädikaten ("aufbricht" und was "zu fließen beginnt"). Schaff Dir für jeden Tag eine Insel der Freude! Lieben Gruß Carolus Guten Abend, lieber Joshua, ein herzliches Dankeschön für "die sehr schönen Zeilen"! Du schreibst: "Und die letzten beiden Sätze als Reim geben dem ganzen noch einen schönen Abschluss." Mit deiner Bemerkung triffst du eine Eigenart, die ich gerne im Schlussvers gewisser Texte anwende: einen oder zwei abrundende Reime, sozusagen als i-Tüpfelchen oder als letzten Schluck aus dem Glas. Dankend, mit herzlichem Gruß Carolus
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nur kommentar Wir, die Helden von damals,
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Wir, die Helden von damals, fünfzehnjährig, breitbeinig nach außen, halb stark durch Blue Jeans, schickten uns an, die unbekannte Hälfte unserer Welt zu entdecken, tarnten unser Vorhaben bildungsbürgerlich als „Minnedienst“, um einem der unnahbaren Wesen als Troubadour oder Chevalier zu dienen. Mit unseren Stahlrössern im Rücken, beäugten wir, mit Herzflimmern oder Ähnlichem, wie die Mädchenblüte der Stadt sich lärmend, gestikulierend aus der Pforte des Gymnasiums über Bürgersteig und Straße ergoss. Angesichts zur Schau gestellter Männlichkeit trafen uns Blicke, verlegen, verschämt, abschätzend, auch offen interessiert. Damals war Weibliches geheimnisumflort, behütet von unterdrückender Moral, bewacht von Argusaugen der Eltern und Verwandten. Hatte einer von uns das Glück, von der Auserwählten erhört zu werden, wurde das Gras ohne sein Zutun grüner, das Blau des Himmels noch intensiver, blitzten in den Wiesen überall Blütenkränze in Gelb u.a.m.. Was wir suchten, konnten wir nicht in Worte fassen, allenfalls fühlend erahnen, besaßen sie doch, was uns fehlte. Noch konnte keiner sich vorstellen, sie als erwachsene Frau, als Lebenspartnerin und Mutter, als zentralen Teil unseres Lebens zu sehen. Damals erlebten wir unseren Frühling, sahen ringsum nur Mai. Jahre sollten es dauern, bis wir hinreichend erfasst hatten, was Weibliches als fehlende Hälfte in unserer Welt bedeutet.- 2 Antworten
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- elegisches erzählgedicht
- minnedienst
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Zwischenzeit In den Nächten stürmten wilde Reiter, durch die Täler, rüttelten an Dächern, an Türen, prüften, was fest verbunden schien. Übermütig schüttelten sie Bäume, rissen Abgestorbenes zu Boden, jagten Herbstblätter über die Flur. Fliegender Wechsel im Wolkengrau, als ob der Wind mit einer Peitsche triebe. Überall Schmelzwasser in Traufen. Zerrissen, verschlissen, durchlöchert das Kleid hoher winterlicher Zierde Aufgetaute Placken in Grün und Braun. Bald hat die Erde wieder das Sagen, wird alles, was aufbricht, zu fließen beginnt, mit Güte und Gleichmut tragen. Auch wir sind ein Teil des Wandels, sehnen uns nach helleren Tagen, nach Wärme, die Knospen sprengt und uns zu innerem Erneuern drängt.
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nur kommentar Spotlight auf Gegenwärtiges
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Liebe Nesselröschen, herzlichen Dank für das "wundervolle Gedicht" und Deine Mühe, eine brauchbare Lesart herzustellen. Beim nochmaligen Lesen habe ich zwei Strophen geändert: 1. (rechts die geänderte Fassung) 2. (rechts die geänderte Fassung) Ich denke bei "alter Daseinsdeutung" an die großen Mythen der griechischen Antike (z.B. Der Mythos vom Sisyphos, von Antigone u.a.). Übrigens kannst du jederzeit Texte von mir kopieren. Entscheidend ist, dass sie gelesen werden. Gute Nacht! Carolus -
nur kommentar Spotlight auf Gegenwärtiges
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Liebe Nesselröschen, tut mir leid. Ich wusste nicht, dass die Schrift kaum entzifferbar ist. Gerne würde ich den gleichen Text - unverändert - in lesbarer Form wiedergeben, weiß aber nicht, wie das technisch geht, da ich in 24 Stunden nicht zweimal einen Text einstellen kann. Ich habe an die Moderation geschrieben, aber als ich den Beitrag senden wollte, schob sich ein endloses "Bilder-Auswahlspiel" auf den Bildschirm. Daraufhin habe ich die Nachricht abgebrochen. Lieben Gruß Carolus -
nur kommentar Spotlight auf Gegenwärtiges
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Spotlight auf Gegenwärtiges! Wenn die vertraute Welt, die Leben, Liebe noch zusammenhält, im Sumpf von Pandemie und Krisen untergeht, wenn kein gelobtes Land in Sicht, kein Paradies und kein Nirwana ersteht die Seele geblendet vom Trug der Zuversicht, wenn illusionslos die Geister schweifen, die Philosophen hilflos zu alter Daseinsdeutung greifen, was dann? Wie weiter, wenn Erinnerungen, abgesunken ins Meer des Vergessens, Zukunftsträume sich mehr und mehr in Luft auflösen? Leben bewusst und offen als einzigartig zu erfahren, reicht hin, um mit den Jahren dich und deine Nächsten mit Herzensgüte zu beglücken. . -
feedback jeder art ablösung vom winter
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Liebe Ilona, lieber Herbert, besten Dank für eure Zeilen. Das Lob freut mich. Heute habe ich an einem Weg auf der gegenüber liegenden Talseite eine versteckte Bank gefunden, die noch im vollen Sonnenlicht lag, während ringsum bereits das gesamte Tal mit Ausnahme einer Kirchturmspitze in der Ferne im frostigen Schatten lag. Ich ließ mich nieder, schloss die Augen, spürte die Wärme und begann zu träumen. Unerwartet ein Vogelzwitschern, als ob der Frühling in der Nähe wär. Lieben Gruß Carolus- 2 Antworten
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feedback jeder art ablösung vom winter
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
ablösung vom winter noch nebel schnee und eis noch nichts knospet zwitschert wärmt noch müde der leib doch leises sehnen vorwölbend sich weiter wachsend durch trübe tage zum helleren licht- 2 Antworten
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feedback jeder art Trallari, trallahey!
Carolus kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Liebe Anonyma, kapriziös, spritzig und auf leichten Flügeln und Füßen flattern deine Verse wie die munter tschilpenden Spatzen daher, bringen dem Wunschfrühling ein Sehnsuchtsständchen dar. Ich darf Ilona zitieren: "köstlich liebe Anonyma!" Lieben Gruß Carolus -
feedback jeder art Von der Vergeblichkeit
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Von der Vergeblichkeit Nicht jeder scheint wie Sisyphus zu sein, der schwitzend, fluchend müht sich ab mit seinem schweren Schicksalsstein, den er zu seinem Überdruss sein Leben lang zur Spitze eines Berges schieben muss, weil er getauft mit dem Verdammungswort: „Ich muss! - „Ich muss!“ - „Ich muss!“ Doch hätt` er nicht wie andere dies Götterspiel durchschaut, sein Innehalten stets verlängert, wär` er ergraut, gealtert vor der Zeit. Er lacht und freut sich, denn sooft das brüchige Gestein polternd zur Erde nieder fällt, verliert es an Gewicht, wird klein und kleiner, bis der Rest schließlich zerschellt im Abgrund des Vergessens. So höhnt und trotzt er seinen Richtern, lebt selbstbewusst mit seinem Schicksal weiter.- 1 Antwort
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feedback jeder art Im Großen Welttheater
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Liebe Anonyme, herzlichen Dank für deine umfangreiche, detaillierte Stellungnahme zum Inhalt der im Text angesprochenen Themen. In den vergangenen hundert Jahren erlebte die Welt verheerende VirusInfektionen So z. B. die "Spanische Grippe", eine tragische Folge des Ersten Weltkriegs. Millionen mussten ihr Leben lassen. 1924 wütete die Lungenpest in Kalifornien, besonders in Los Angeles. Nach dem großen "Crash" 1929 erschütterte die Angst vor der Papageienkrankheit die Vereinigten Staaten. Obendrein folgten die Legionärskrankheit, dann Aids, Sars, Ebola und schließlich Covid 19 mit der derzeitig gnädigeren Mutante "Omikron". Gewiss, es gab auch am Ende des Mittelalters zwischen1346 und 1350 die Pest, an der etwa ein Drittel der Bevölkerung Europas ihr Leben lassen musste. Sie breitete sich von der Krim her aus und erfasste alle Länder des Kontinents. (Ich habe 2006 ein Theaterstück aufgrund von Dokumenten über den Schwarzen Tod in einer schwäbischen Stadt geschrieben. Not, Ängste, Leid und Sterben, Verhalten der unterschiedlichen Gruppen der Bevölkerung, wie wir sie heute beobachten, hat es damals schon gegeben.) Unser Verhältnis zur Natur ist derart gestört, dass wir - mit dem Vehikel der Globalisierung noch beschleunigt - in den nächsten Jahrzehnten ein Zeitalter der Pan- und Epidemien überstehen müssen und hoffen, dass die Virologie dabei im Wettlauf mit den Virenvarianten und -mutanten mit wirksamen Impfstoffen mithalten kann. Dem Wunsch im Schlusssatz Deines überzeugenden Beitrags "Lasst uns hoffen, dass wir nie einen Orkan erleben müssen, der mit Windstärke 12 über die Welt fegt ... " kann ich mich ohne Einschränkung anschließen. Nochmals ein dickes Dankeschön für Deine Mühe! Mit liebem Gruß Carolus- 2 Antworten
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feedback jeder art Im Großen Welttheater
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Im Großen Welttheater haben Zeus, die Götter und der Alleinige, enttäuscht von den Sterblichen, die Bühne der Welt verlassen, sich, wer weiß wohin, zurückgezogen. Längst führt ein mieser Zeitgeist die Regie. Zur Uraufführung der „Hochzeit des Kapitals“ nur geladene VIPs in Davos. Im Parterre gewöhnliche Millionäre, in den Logen Hochfinanz und Machtinhaber. Im Blitzgewitter der Fotografen Auftritt der Gewinner: Banker, Lenker von Konzernen, Spekulanten, Potentaten Dazu Small talk in Champagnerlaune. Plötzlich elende Gestalten auf der Bühne, trommeln wirr auf Töpfe, Näpfe, Pfannen. Solcher Lärm schmerzt ungewohnte Ohren. Ordnungskräfte greifen durch, reinigen Bühnenbretter von Hinterlassenem. Die Weltbankpräsidentin entschuldigt sich. Weiter läuft die Schau der coolen Herren mit ihrem Zählwerk in der Brust. Unerkannt und weltgewandt mischt sich im dritten Bild ein Unbekannter unter die Tanzenden, schweift durch die Reihen der Schönen und Erfolgreichen, berührt sie unbemerkt, grüßt wartende Chauffeure und verschwindet. Der Verlauf der Premiere ist bekannt, nicht ihr reales Ende. Weltweit bleibt das Publikum gespannt, denn mittlerweile kann es jeden treffen, nicht nur im Geldbeutel.- 2 Antworten
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