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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Wie recht hast du! Wie schwer sich ein Großteil der Menschen mit Vernunft, Wissen und wirklichkeitskonformer Information bzw. Argumentation tut, wusste auch Kant, als er sein "Wage zu denken!" postulierte. Auch den Sinn der Ordnung, Wesentliches auf die Reihe zu bringen und mit dem Herzen zu durchdringen, hast Du überzeugend dargelegt. Schließlich ist Wahrheit ein Prozess der Annäherung, in welchem sich zahlreiche Wahrheitsschritte aneinander reihen. Lieben Gruß Carolus
  2. Der Herzschlag des Augenblicks Stunde um Stunde unruhig im Haus umher. Weiß nicht, was mich bedrängt, wer meine Schritte lenkt. Längst die Flasche leer, die Glieder müde, der Kopf dumpf und schwer. Öffne das Tor: Mit einem Male, o, Schreck! in unermesslichem Dunkel das Jenseits davor. Stille ringsum. Wie von weit eine Stimme: „Bist du bereit?“ „Nein“, hauche ich, „Noch nimm mich nicht mit auf diese Reise ins Jenseits der Zeit.“ Schloss das Tor, lief zur andren Pforte: Draußen heller Tag! Mir fehlen Worte, den Atem halt ich an. Vor mir in hinreißendem Blütengewand der Frühling, lächelt, lacht, zwinkert mir zu. Ich spüre: Frühling, der Herzschlag des Augenblicks bist du. In dir umarme ich die Knospen, Blüten ohne Zahl, die Früchte, Welken und das Fallen, Letzten Endes auch die Schmerzen, Freuden meiner Lebenszeit. Weiß nicht, ob ich im letzten Augenblick bereit, für immer wegzugehen.
  3. Carolus

    Forsythie

    Forsythie, Künderin des Frühlings. eroberst Vorgärten mit postalischem Gelb. Deine Blüten, erwärmt, durchstrahlt vom Sonnenlicht, erschließen mir dein wahres Leuchten. Unaufhaltsam dringen Kräfte deiner Farbe in mich ein. Ein Strom aus heller Energie fließt durch die Glieder. Ich schlürfe ihn mit vollen Atemzügen, steh verwundert da und weiß: Dies Gelb braucht meine Seele. Sie spürt der Sonne Wirken, die Farben meiner Welt bringt sie zum Leuchten, schenkt ihnen Kraft, im Licht zu leben. Dankbar steh ich, bin mir gewiss: Dies Gelb wird mich durchs Jahr geleiten.
  4. Liebe Herbstreiter(in), ein herzliches Dankeschön für Deine verständnisvollen Zeilen einschließlich der "frohen bunten Ostergrüße". Hab mich sehr gefreut. Köstlich fand ich das von Dir angeführte Zitat: ""der Optimist schreitet auf der Wolke unter der der Pessimist im Regen steht". Absolut treffend. Schön fand ich auch, dass Dir das Streichquartett wirklich gefallen hat. Die Gedichtzeilen habe ich unmittelbar beim mehrmaligen Anhören des letzten Satzes ( 3/4 Takt!) geschrieben. jedenfalls hat dieser "Satz" einiges in mir bewegt. Sonnige Ostern, innen wie außen! Carolus (p.s.: Der Dir schreibt, ist, wie ich Dir, liiwie P(f)älzerin, versichere, ein. ins schwäbische Ausland emigrierter "Mannemer".) Liebe Juls, hab schon einige Texte von Dir verinnerlicht und gebe sehr viel auf eine, wenn auch nur kurze Stellungnahme von Dir. Daher meinen besondereren Dank. Ich wünsche Dir runde, herzerfrischende Ostertage. Carolus
  5. Ein seltsam einzigartig Lied will mir nicht aus dem Sinn. Weiß nicht, wer es mir eingegeben. Im Walzerschritt, beschwingt und leicht, trägt es mich durch das Leben. Die Melodie lässt zartes Frühlingsgrün in mir erklingen. Ich riech den Duft von Fliederblüten. Ein warmer Sommerwind liebkost die Haut, will Liebesglück mir bringen. Doch manche Töne passen nicht dazu, als stünde hinter hellen Klängen ein Wolkengrau aus dunklen Lauten voll Zukunftsangst und bittren Leiden, die mich in schlimmer Zeit auf meinem Weg zu mir begleiten. Was ich auch unternehme, dies Lied hör ich jetzt überall. Trotz allem Irrsinn kann ich mich im Garten über Veilchen, Himmelschlüssel und Vergissmeinnicht von Herzen freuen. (Mozart Streichquartett Nr.15 in d-Moll, K421)
  6. Carolus

    Hinweis zum Leben

    Hinweis zum Leben Selbst jedes Pflänzchen müht sich durch das Erdreich hin zum Licht. Wenn seine Zeit gekommen, entfaltet sich voll Zuversicht, blüht auf, trägt Frucht und kehrt zurück, wo es begonnen. Warum soll darin ich ihm nicht nachfolgen, da alles für das Leben, in meinen Wurzeln ruht, wo Erd und Himmelslicht mich nähren?
  7. Erinnerung eines Katholiken Karfreitag kein Glockenläuten kalt das Kirchengewölbe keine Beleuchtung kein Schmuck kein Kerzenlicht leer der Altar Stille unterbrochen vom Klappern auf Holz eindringlich das Ritual von Priestern und Ministranten niederwerfen klagen trauern beten und schweigen Ostersonntag Glockengeläut gewaltig sonnenhell das Kirchenschiff frisches Birkengrün weißgelbe Fahnen die Orgel gewaltig Bachs Toccata und Fuge in d-Moll reißt Jenseitswelten auf irdischer Posaunenchor und wir mit Atemgewalt „Christ ist erstanden“ erstanden auch wir Heute alles wie fernes Märchen als Missbrauch in der Familie eine Mutter in den Tod getrieben zogen die einen Konsequenzen die anderen sich zurück Man redete nicht mehr miteinander
  8. Mit zärtlichem Frühlingshauch grüßen Anemonen, Herzliebchen, Veilchen, Löwenzähne, Huflattiche, Szyllat, Schneeglöckchen und andere und gratulieren Dir zu deinem herzbewegenden Gedicht. Liebe Frühlingsgrüße auch von Carolus
  9. Carolus

    Nicht wenige...

    Nicht wenige Zeitgenossen, dem Haben-müssen verfallen, der Gier nach Mehr, getrieben von gekauften Freuden raschen Zerfalls, irren zukunftsblind durch ihre Tage, nehmen schweigend Schändungen der Natur, wie Verwüstungen des Ackerbodens in Kauf, entrüsten sich keineswegs über wachsende Potentiale zur Vernichtung Ihresgleichen. Hatte nicht der Königsberger Weise gemahnt, sich des eigenen Verstandes zu bedienen? Hatten Bach, Mozart, Beethoven und andere zeitlose Meisterwerke geschaffen, um vom seelenlosen Lärmen übertönt zu werden? „Die Krone der Schöpfung“, ein Fehlkonstrukt der Evolution? Nicht wenige leben weiter wie bisher. Während die Eiskappen der Pole schmelzen, hoffen viele dennoch auf eine letzte Chance für eine Zukunft, darin Leben sich „lohnt“, denken im Stillen: Bitte, erst nach unseren Kindern die Sintflut.“
  10. Hallo, tongue2713, mit Recht weist Du auf die düsteren Seiten der Globalisierung hin ("eine neue Unermesslichkeit" bei kriegerischen Auseinandersetzungen, die Abhängigkeit von Afrikanern von einer intakten "Kornkammer der Welt"). Globalisierung kann aber nur funktionieren, wenn die Staaten der Welt sich als eine Überlebensgemeinschaft angesichts des Klimawandels verstehen und gemeinsam Lösungen finden und realisieren. Das aber scheint derzeit ein frommer Wunsch zu sein, solange der Egoismus bzw. die Interessen des einzelnen Staates Vorrang haben. (Vgl. z. B. die Interessen Chinas im derzeitigen Ukrainekrieg). Hinzukommt ein Rückfall in den autoritären Populismus bzw. Despotismus, der aufgrund seiner Engstirnigkeit und ideologischer Einseitigkeit langfristig scheitern muss. Freundlichen Frühlingsgruß Carolus
  11. Lieber Herbert, ich glaube. Dein Wunschtraum wird lange warten müssen, bis er in Erfüllung geht, denn die russische Geschichte zeigt eine lange Tradition der Gewalt und Unterdrückung von Untertanen von den Zaren bis über Stalin hin zu Putin, so dass bei der Bevölkerung die Haltung entstanden ist, sich auf keinen Fall mit der Obrigkeit anzulegen, denn der Einzelne hat wegen brutaler Repressionsmethoden von Justiz, Polizei und Militär nahezu keine Chance, ohne äußere wie innere Verletzungen davonzukommen. Darüberhinaus hat die staatliche Propaganda es geschafft, die Mehrheit glauben zu machen, die Regierung tue schon das Richtige. Lieben Gruß Carolus Hallo, lieber gummibaum, "aha", dachte ich, "da kennt sich einer in der Historiographie der antiken Geschichte sehr gut aus, sodass er ohne die Erwähnung von delphischem Orakel, von Pythia und dem Grenzfluss Halys sofort die Anspielung auf diesen Sachverhalt erkennt." DU schreibst: "Selbst Geheimdienste schönen ja ihr Wissen aus Angst, einen Mächtigen aus dem Traum zu reißen und zu provozieren." Ja, das ist die "Diktatorenfalle", denn die Despoten umgeben sich mit willfährigen Kopfnickern, die die Realität "schönen" und selbst an ihre Fiktionen glauben. Schlimm wird es, wenn der "Traum" an der harten Realität zerschellt, denn dann geht es um das Eingemachte von Privilegien, Korruption, Medienmanipolation, Machterhalt, Gewaltanwendung der Herrschenden u.a.m. Danke für Dein Lob, danke fürs Reinschauen! Auf jeden Fall ist uns der Mai sicher - so oder so Lieben Gruß
  12. Carolus

    I Feuern und Flammen

    In Feuern und Flammen Brandpfeile schickten sie in die Städte, ließen Feuer und Schwefel vom Himmel regnen, schleppten Beute aus eroberten Gebieten, schändeten Frauen, mordeten Bewohner, legten Feuer in ihre Häuser. Meinten, mit Hekatomben von Brandopfern könne man ihn im brennenden Dornbusch zum Komplizen machen. Der aber hüllte sich in Rauch und schwieg. Die sich wehrten, waren bereit, durch das Höllenfeuer zu gehen, sich darin taufen zu lassen, wurden rein von Schuld. Seinen Hofknechten hatte jener selbsternannte Zar und Patriarch verkündet, das Reich des Nachbarn zu zerstören. Beifall war ihm sicher, Geweissagt hatte die Seherin, er werde ein großes Reich zerstören, wenn seine Krieger die Grenze zum Nachbarn überschritten. Dass es auch sein eigenes sein könnte, hatte sie ihm verschwiegen.
  13. Carolus

    Ankunft

    Amadea, gratuliere! Das ist große Dichtung: einfühlend, den Seelenschmerz auslotend, dargestellt in eindringlichen, nachwirkenden Bildern, die unter die Haut gehen. Ein herzliches Dankeschön für Dein herausragendes Gedicht. Lieben Gruß Carolus
  14. Carolus

    Annäherung an...

    Annäherung an… Den Liebreiz jener Landschaft vor den Augen, darin sich Wunder über Wunder häufen, vermag ich niemals auszuschöpfen. Im letzten Abendlicht zwei sanfte Hügel sich erheben. Ein leiser Hauch streicht über sie, lässt Gras und Blätter selig zittern. Wind möchte ich sein, streicheln, was sich mir entgegenstellt, den Pfad zum heil`gen Hain befreien von abgewelkten Alltagsresten. Möchte Wasser aus der Quelle ungeahnter Freuden kosten, bis Heiterkeit und Luft Arkadiens meinen Sinnen schmeicheln - und ich erwache, beschwingt von neuer Daseinslust.
  15. Carolus

    Appetit auf...

    Liebe Nesselröschen, ein Lob wie Deines, voll mit dem Herzen gedacht, gefühlt und zu Papier gebracht, erhalte ich selten; es bedeutet mir sehr viel. Bei Deinen Zeilen habe ich das Gefühl, da ist ein lieber Mensch, der sich näher auf den Inhalt einlässt und hinter Wörtern und Sätzen das Erwachen des Frühlings mit allen empfindsamen Sinnen "wahrnehmen" kann. Umarme den Frühling wie einen lieben Freund. Mit Herzensgruß Carolus Liebe Ilona, ich kann es nicht besser ausdrücken, wenn Du schreibst: "... jedes Wort in seinem weichen Klang passend zum Frühling und einer unschuldigen Liebe." Nimm`s mir nicht übel, wenn ich Deine Worte zitiere, denn ich finde Deine Zeilen "Sehr, sehr schön." Ein herzliches Dankschön für Dich mit roter Schleife Carolus
  16. Carolus

    Appetit auf...

    Appetit auf… Ein Hauch wie zarte Haare einer Feder über meinen Rücken streift, als würd` der Flügel eines Engels mich berühren. Möchte im Morgenwind mich wiegen einer jungen Birke gleich mit Blättern, in denen das frische Grün der Zuversicht sich dehnt zur Sonnenwärme, derweil Gefiederte auf Zweigen wippend mit ihren Liedern konkurrieren. Rascher schlägt mein Herz. Appetit auf Frühling, Aufbruch, Zärtlichkeit verspür ich selbst im Magen. Die größte Lust hab ich auf einen Frühling, darin die Liebe selbst in wüster Zeit neu erblüht.
  17. Carolus

    Abends

    Abends unter fahlem Dämmerlicht Schattenbäume wachsen. Dunkler schweigt der Wald. Stille niedersinkt auf nebelfeuchte Wiesen. Einsam klagt ein Vogel dort am Rain. Meine Seele könnt es sein.
  18. Der Zauber deiner Klänge lockt mich in eine andre Welt. Hartes und Rauhes schmelzen dahin, Lust blüht grenzenlos auf. Sonnenstrahlen leuchten in die Seele. Verführerisch verwandelst du mein Sehnen in lichte Frühlingsfarben, spielst virtuos auf dem Klavier innigster Empfindung, entführst mich in Wunder aus heiterem Himmel. Aufatmet mein Herz, jubelt, tanzt hält inne, stürzt plötzlich abgrundtief in schmerzliche Melancholie. Wärst du nicht der Bote solch himmlischer Musik, in dunklem Loch müsst ich aushalten. Doch lächelnd holst du mich heraus, geleitest mich durch Räume, durchwirkt von Melodien unsagbarer Schönheit, bis schließlich du nach lächelnder Verbeugung meinem Blick entschwindest. Minutenlang verharre ich, gebannt von Wundern deiner Kunst. Schrill meldet sich das Telefon. „Jetzt nicht!“ sag ich, „Nicht hier! Mozart spielt noch Klavier.“ und lege auf. (Piano Concerto Nr.12 in A major)
  19. Hallo Kurt, eine kleine Anmerkung! Als Kroisos, der goldreiche Lyderkönig, ein großes Söldnerheer zusammengekauft hatte und sich anschickte, das Perserreich zu erobern, befragte er von Beginn des Feldzugs das Orakel zu Delphi. Die Pythia gab zur Antwort: "Wenn du den "Halys" (Grenzfluß zwischen beiden Reichen) überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören." Dass dieses sein eigenes sein könnte, kam ihm nicht in den Sinn. Solches könnte auch dem neuen Zaren bzw. der Stalinkopie Putin widerfahren. Weiße Grüße aus dem winterlichen Schwarzwald Carolus
  20. Lieber Carlos, danke für Deine anerkennenden Worte. Natürlich frage ich mich: "Muss ich denn "überall sein und (mich) über alles freuen oder empören?" Bedenke ich, dass die Medien zu zwei Dritteln und mehr von Negativnachrichten leben, dann gibt es wesentlich mehr Anlass depressiv zu werden. Außerdem stehlen mir die Medien, wenn ich nur meine Neugier befriedigen wollte, wertvolle Zeit, die ich für die Arbeit in der Natur (Garten, Gelände, Wald), für das gemeinsame Musizieren, auch für den Sprachunterricht (Ukrainer), für den Kontakt mit Freunden u.a.m. benötige, eine Arbeit, die mir mehr Befriedigung, Freude und Ausgeglichenheit verschafft, abgesehen vom Allerwichtigsten, was ich mit dem Wort "Zuneigung" umschreibe. Mit deinen Schlussworten weist Du verständnisvoll auf dieses "wichtigere Thema" hin. Prima! Herzlichen Gruß Carolus Lieber Herbert, als ich Deine Zeilen las, musste ich schmunzeln, denn ich lebe seit Jahrzehnten mit jenem weiblichen Wesen zusammen. Der Gedanke in der letzten Zeile sollte im Kontext des ganzen Textes ein Hinweis sein, sich jeden Tag der eigenen "Zuneigung" wie der des anderen zu versichern, um ein gemeinsam gestaltetes Leben zu ermöglichen. Klar, man kann aufgrund der offenen Formulierung, den Inhalt anders deuten. Übrigens hatte ich bei der Niederschrift der letzten Zeile den Satz "damit wir einander wärmen" im Manuskript, habe ihn aber dann gestrichen. Lieben Gruß aus dem weißen Nordschwarzwald Carolus
  21. Carolus

    worauf ich warte

    worauf ich warte nicht auf nachrichten der medien den fortgang der pandemie auf das ende meiner welt worauf ich warte auf sie die einzig wahre schöne widersprüchliche freiheitsliebende frau mit den runzeln im gesicht die mir lächelnd den mantel ihrer zuneigung um meine schultern legt darauf warte ich jeden tag
  22. Carolus

    Traum und Albtraum

    Traum und Albtraum Mir träumte, ich liefe wie einst am frühen Morgen auf taunassem Hang, um Futter für Kühe zu mähen. Erwachend ging mir unverhofft ein altes Lied durch meinen Sinn. „Es ist ein Schnitter, der heißt Tod Hat Gewalt vom großen Gott Heute wetzt er das Messer Es schneid' schon viel besser“ „O,Tod und Teufel! Das ist erschreckend aktuell!“, da Sensenblätter auf Fluren der Ukraine zischen. Schnitter aus Russland Städte niedermähen wie dichtes Gras. Leben deren Wurzeln weiter, während anderswo die Blumen blühen? Unter einem Himmel aus Rauch und Ruß, schwarzer Albtraum: Frühling 2022. Unerfüllt der Wunsch nach friedlichem Zusammensein. Die Hoffnung jedoch muss bleiben.
  23. Guten Abend, liebe Ilona, über deine lobenden Worte "Lyrik die im Herzen bleibt und die dem Leser Hoffnung geben kann..." habe ich mich besonders gefreut, sind sie doch "aus dem Herzen gesprochen" und somit auch "Balsam" für mich. Dafür ein liebes, herzliches Dankeschön, kommen sie doch aus einer tief mitempfindenden Seele. (Bitte um Nachsicht, erlebe zur Zeit eine regelrechte Turbulenzenphase, komme kaum zum Schreiben.) Liebe Grüße und viel Gutes - für Dich! Carolus Hallo, Egon, "Balsam für den Tröstenden". Als ich diese Zeile las, stutzte ich zuerst, aber darauf folgte die Einsicht: Wie recht hat er, denn Geben bringt mehr als Nehmen, allein schon die Freude eines anderen zu erleben, dem wirklich in einer Notlage geholfen werden kann, ist ein wertvolles Geschenk (vgl. 3. und 4. Strophe). Einen herzerfrischenden Frühlingsgruß aus dem zur Zeit nicht mehr "weißen" Schwarzwald! Danke! Carolus
  24. Die Welt mit deinen Augen… Möchte Wohnung in dir nehmen, dich von innen spüren, durch deine Räume streifen, bis zu dem schönsten, darin dein Herz zu Haus. Möchte drinnen ein Licht anzünden, dir die wunderlichste Rose weihen, sie hegen, warten, bis in der Krone ihre Blüte sich entfaltet und ihr Duft mich trunken macht. An den Wänden Bilder deines Lebens: ein hüpfendes Mädchen, der Teenager mit fragenden Augen, die junge Frau in der Blüte ihres Körpers, eine zärtlich umsorgende Mutter… Sanft berühren meine Finger diese Bilder, als wollt`ich sie mit Leben von damals füllen, damit sie aus ihren Rahmen treten, mir vor Augen und ich begreifen kann: Solche Lebenszeiten verkörpert sind in diesem einzig weiblich Wesen, das ein Leben mit mir teilt. Weit möchte ich das Fenster öffnen, mit ihren Augen unsre Welt betrachten, darin der Wunder höchstes: In Zartheit ihre Seele zu berühren und hingerissen spüren, dass ein Himmel seine Finger mit im Spiel.
  25. Carolus

    Mehr als Worte

    Mehr als Worte… Nachts, morgens, mittags, abends: Das Rad des Leidens dreht sich weiter, bohrt sich aus Verzweiflung und Angst immer tiefer. Was helfen Worte, wenn hilflos du daneben, wenn einer überwältigt von stechendem Schmerz? Dennoch: Worte, aus dem Herzen gesprochen, können Balsam sein, sobald du bereit, Unsagbares zu erspüren, Leid zu teilen, dich zu erbarmen, den Gequälten zu umarmen, ihm Wärme zu spenden, bis die Tränen versiegen, bis ein zartes Licht das Dunkel der Seele erhellt.
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