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nur kommentar Abendritual
Carolus kommentierte Joshua Coan's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Feuer hat eine ursprüngliche Faszination. Gedanken kommen und werden von den Flammen in Rauch aufgelöst. Allein dabei zu sitzen, in die Flammen zu starren und Gedankenleere bzw. -befreiung dabei zu empfinden, ist eine besondere Form von Meditation. Inhalt hat manche Erinnerung an seelenwärmende Feuer geweckt. Danke! Gern "inhaliert"! Carolus -
feedback jeder art Man spricht
Carolus kommentierte Kurt Knecht's Thema in der Kategorie weitere Themen
lieber Kurt, manchmal fragt man sich: Was haben die für Sorgen? Wissen sie nicht, dass Josef Goebbels, der Propagandaminister der Hitlerregierung, mit Sprachlenkung begann, dann mit massiver Sprachregelung weitermachte (z.B. "Magermilch" wurde zu "Entrahmter Frischmilch" umfunktioniert und Flucht deutscher Soldaten vor dem Feind zur "Frontbegradigung"). Man wollte die Volksgenossen solange traktieren, "bis sie uns verfallen sind" (Goebbels) und die NS-Ideologie verinnerlicht haben ("Führer befiehl, wir folgen dir!"). Das Unternehmen mündete in der "Bücherverbrennung" "entarteter" Autoren und nicht zuletzt im Holocaust. Jedenfalls hat mir ein "Neger", GI der US-Army, 1946 die erste Tafel Schokolade und die ersten Orangen und Kaugummis meines Lebens geschenkt. Frühlingsfrische Grüße aus dem Nordschwarzwald - für Dich! Carolus -
feedback jeder art Nur ein Stück Holz
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Nur ein Stück Holz In meiner Hand ein Holzscheit von einem alten Apfelbaum. Zögernd halt ich inne, weiß nicht, warum. Versonnen zeichne ich den Verlauf von Fasern nach. Unverhofft vor meinen Augen Bilder seiner Jahreszeiten. Ein Riesenstrauß voll weißer Blüten, Früchte, rotbackig gerundet, zwischen Blättergrün. Möchte wissen und verstehen, wie er gelebt, sich gefreut, gelitten, möchte erfahren, wie von der Krone bis zum Wurzelwerk er verbunden mit Erde und Himmel wie alles in ihm miteinander und er mit allem verwoben. Der alte Apfelbaum geht mir nahe. Den Stürmen des Lebens bietet er trotzig die Stirne, schöpft Kraft in sonnigen Augenblicken, bis unsere Körper zu Asche verbrannt wie bald das Holz in meiner Hand. -
feedback jeder art Ungebetene Gäste
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
Ungebetene Gäste Sie kommen und gehen, ungefragt, laden sich ungeniert selber ein, behaupten, wir müssten schon lange Freunde sein. Ohne Disziplin fangen sie an zu disputieren, fallen einander ins Wort, als würden sie Zeit verlieren. Einer doziert von Sorgen für übermorgen, ein andrer Europas Liebesleben sei nicht mehr zu retten, auch nicht mit deutschen Federbetten. Sie genieren sich nicht dem Gegenüber Ins Gesicht zu sagen, er sei ein Funzellicht, ein hirnverbrannter Ignorant, wir könnten das Abendland nicht vor dem Untergang bewahren, wir alle fahren Tag für Tag den Karren mit dem Globus näher an die Wand. Verwundert höre ich mir dies Gequassel an. Plötzlich wird mir klar, wie einfältig und dumm: Das ist eine Mixtur aus meinem Medienkonsum. Ich bin nicht mehr mein eigner Herr im Haus. Entschlossen reiß ich Fenster und Türen auf. Kurzerhand werf ich sie alle raus. Rasch lauf ich in den Wald. Sie rennen hinterher, doch beim ersten Anstieg geht ihnen die Puste aus. Sie warten, bis ich wieder zu Haus. Dann fängt die Geschichte von vorne an. Ich überleg`: Was mach ich bloß? Wie werde ich die ungebetnen Gäste los? Morgen besuch ich meinen Seelenberater: Ich glaub, ich leid an einem Medienkater.- 2 Antworten
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Trost Untröstlich wär für mich, besäß ich nicht die Gabe, Vergangenes leibhaftig, ans Tageslicht zu fördern. Ungehindert kann Edles oder Übles ich aus Tiefen unseres Erinnerns schöpfen, kann Gefundenes heller oder dunkler färben, kann mir aus unserem Vergangenen meine eigne Welt erschaffen, wunderreich an Farben, an Tönen unerhört, mit Menschen, deren Wesen wir gefühlt. Nur wenig Takte ihrer Lieblingsmelodie schon beginnt mein Herz zu tanzen. Wie sommers in Cassis, als wir mit Freunden des Tangos unter Platanen unsre Lust auslebten. Tränen der Trauer, des Glücks vermischen sich, während ihr Körper anmutig und grazil wie eine Königin über den Marmorboden gleitet. . Was wir gelebt, erlebt in unsrer Zeit, geht nicht verloren, es bleibt - für immer Teil der Ewigkeit.
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nur kommentar Karfreitagsklage
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Lieber Herbert, ein herzliches Dankeschön für Deine einfühlenden Worte. Ich empfinde sie als lebensnah und wahrhaftig und zugleich ermutigend, wenn Du schreibst: "Die Sehnsucht... wird wohl immer im Herzen bleiben und sich auch als Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit zeigen." Dazu habe ich einen Text geschrieben, den ich nach Ablauf des Zeitlimits hier einstellen möchte. Deine Meinung würde mich sehr interessieren. Mit österlich liebem Frühlingsgruß! Carolus- 2 Antworten
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nur kommentar Karfreitagsklage
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Karfreitagsklage Schwanke, tappe wie betrunken hin und her, weiß nicht wie und was. Ohne Antrieb, ohne Ziel starre ich zum Fenster raus, sehe tags manches Gespenst, das sich in meinen Kopf verirrt. Seit sie gegangen, kenn ich mich in mir nicht mehr aus, fühl mich nicht in unsrer Wohnung, fühl mich nirgends mehr zu Haus. Fühl mich, ohne sie, verlassen, fremd, selbst unter angenehmen Leuten. Leer ihr Bett, ihr Kleiderschrank gefüllt. Im Flur ihr Daunenanorak und Wintermantel noch und meine Seele nur ein dunkles Loch. Käm` sie zurück, behutsam würd` sie es mit Zartheit füllen, würd` meine Schultern mit dem Mantel ihrer Zuneigung umhüllen. Bin meinen kleinen Tod beim Abschied längst gestorben, Doch lebt, was uns verbindet. In meiner Not kann dies allein mir helfen. Den Strauß voll weißer Rosen, den ich gekauft, würd` ich ihr gerne als ein Zeichen meiner Sehsucht senden. Nur weiß ich nicht, wohin mich wenden, dorthin, wo ihr Geist und ihre Seele immer auf mich warten.- 2 Antworten
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nur kommentar Nur ein Hauch
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Nur ein Hauch In eingespielten Rollen tanzen wir ein Leben lang auf Bühnen unsrer zugeteilten Zeit. Jugendfrisch und blühend im Frühling, im Sommer reif an Früchten, erfahren, langsam und bedächtig, wenn es zu Ende geht. Tanzend bewegen wir uns vor dem Vorhang des Unendlichen allein, als Paar, mit Freunden, die Freuden Schmerz und Leiden mit uns teilen. Mit einem Hauch hebt sich der Vorhang einen Augenblick. Ein höherer Wille greift ins Leben ein, hält an die Zeit des Tanzenden. Eben noch verbunden mit dem Atem dieser Welt, liegt er erstarrt am Boden. Ein Wimpernschlag aus andren Dimensionen hat augenblicklich deinen Blick auf diese Welt verändert. Du siehst, wie Eitelkeit mit lärmendem Getöse sich spreizt, aufplustert, von äußren Reizen nährt, gewahrst, wie Liebe still auf ihrem Feld wie Lilien wächst. Mit einem Male weißt du, wo dein Platz auf dieser Erde. Demütig spürst du tiefe Dankbarkeit. -
feedback jeder art Trauer
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Marvin, der Fehler liegt eindeutig bei mir, denn ich habe nicht berücksichtigt, dass das Verb "reißen" mit der Frage "In wen?" oder "In was?" den Akkusativ erfordert. Claudi hat mit ihrem Beispiel "Eine Lücke, die ihr Tod in seinem Dasein hinterließ", aufgezeigt: Beide Fälle Dativ wie Akkusativ sind möglich, abhängig von der jeweiligen Texintention, dem gebrauchten Pronomen und der Richtung des Verbs. Ich bitte um Nachsicht und lobe Deine Beharrlichkeit! Freundlichen Gruß Carolus F -
feedback jeder art Trauer
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
"Vergewaltigung des Dativs" finde ich nicht. Es gibt dutzende Beispiele für die Verwendung von "in" mit Dativ, gleich ob es zeitlich (in einem Jahr), örtlich (in diesem Dorf), persönlich (in gutem Einverständnis) oder sonst wie gebraucht wird. Oder sehe ich das nicht richtig? Freundlichen Gruß Carolus -
feedback jeder art Trauer
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Marvin, herzlichen Dank für Deine sinnöffnende Nachfrage. In diesem Fall handelt es sich um einen Mann, der versucht, "Die Lücke, die ihr Tod in seinem Dasein riss", nicht ertragen kann und sie rasch durch eine neue Beziehung füllt. Er glaubt die notwendige geistig-seelische Verbindung mit der Verstorbenen durch Erinnerung an gemeinsames Leben jederzeit wieder herstellen können, aber "Gerissen war ihrer Seelen Draht. Abgestorben der Empfang von Schmerzen, von Mitgefühl und Liebe." In klarer Erkenntnis dieses Sachverhalts schreibt Ilona: "Ich bin mir nicht sicher was schlimmer zu ertragen ist? Ist es die Leere oder Schmerz über den Verlust von Liebe?" Zur Liebe gehört auch der Schmerz, zu ihrem Verlust gehören Trauer, Erinnerung und Zeit, bis sich die Wunde wieder schließt, sonst handelt es sich um ein inhaltsleeres veräußerlichtes Dasein, das von oberflächlichen Reizen sich nährt. freundlichen Gruß aus dem Schwarzwald carolus -
feedback jeder art Trauer
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Über Trauer Die Lücke, die ihr Tod in seinem Dasein riss, versuchte er mit fremdem Leben rasch zu füllen, glaubte jederzeit bequem zur andren Seite zu gehen. Dort stand er vor verschlossner Türe , vertrat sich die Beine und wartete. Nie sah er sie wieder. Gerissen war ihrer Seelen Draht. Abgestorben der Empfang von Schmerzen, von Mitgefühl und Liebe. -
feedback jeder art Über Trauer
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Über Trauer Versuchte er die Lücke, die ihr Tod in seinem Dasein riss, mit fremdem Leben aufzufüllen, könnte er vielleicht bequem zur andren Seite gehen. Dort würde er vor einer fest verschlossnen Türe stehen, würd warten, warten, würd sie nie wieder sehen, denn wenn ihrer Seelen Draht einmal zerrissen, hilft auch kein Smartphone mehr. Dann sind auch Schmerzen, Mitgefühl und Liebe endgültig abgestorben. -
feedback jeder art Eins-Sein
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Eins-Sein Zwischen Himmel und Erde, tanzen wir den Tanz unseres Lebens, winden uns im Auf und Ab, den Schlangen gleich, hin zu Zentren unsrer Energie, bringen beide zum Fließen, bis der Geist tanzend sich bewegt, die Seele sich in Glücksgefühlen wiegt.- 1 Antwort
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feedback jeder art im frühling
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
im frühling in zeit und raum der eigenen natur sich öffnen entfalten zum licht einer blüte gleich empfänglich werden offen sein für frucht im wachsen und reifen begreifen den lauf des kreises meiner jahreszeiten -
Hallo! Ein außergewöhnlich schönes Gedicht mit einem tiefen Verständnis des Sterbens. Eine Freude, es zu lesen und den Inhalt nachzuempfinden! Ein herzliches Dankeschön für Dich! Carolus
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nur kommentar Was wissen wir...?
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Was wissen wir…? Wir, die wir in Vielem Orientierung und Halt finden, Was wissen wir, wenn ein Mensch uns zu verstehen gibt, er werde gehen ohne Wiederkehr? Wir, die wir meinen, alles über die Entstehung unserer Erde zu wissen, den Flug zum nächsten Gestirn zur Gewohnheit machen, wissen nicht, was denkt, empfindet ein Mensch, der bereits mit einem Fuß auf dem Boden jener anderen Welt steht? in der Geschichte haben alle Kulturen ihren Totenkult gefunden, glaubten zu wissen, welche Schattenreiche, welche Paradiese oder Höllenqualen den Menschen bevorstehen. Dennoch wissen wir nicht, was uns erwartet, wenn unsere Zeit gekommen. Wer versteht den Schmerz von Zurückgebliebenen, die dem Sterbenden das Leben erhalten wollten? Der Tod ist keine Verhöhnung des Lebens, eher Erinnerung an jenes Gesetz, dem alles Hinfällige unterworfen, denn Leben keimt, sprießt auf, entfaltet sich in seiner Art jeweils zum einmaligen, zum einzigartigen Dasein.- 1 Antwort
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feedback jeder art Metamorphose einer Seele
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Metamorphose einer Seele Des Nachts ein Vogel klagt im Dornenstrauch. Hin und wieder nur ein Ton, abgelöst von leisem Wimmern. Dies könnten Töne einer armen Seele sein. Ein unvergessner Schmerz? Stiche von Dornen? Ein Kreuzweg zum Herz? Wie viele Höllenqualen hat sie ertragen, seit ein Feind des Dunkels nach hinterhältigem Kampf sie den Armen ihres Gefährten entriss? Wie tobte der, verfluchte Gott und Götter, bis er von Sinnen ohnmächtig niedersank. Mitfühlend verwandelten sie seine Seele in einen nachtschwarzen Vogel, der im Frühling jeden Tag, am Morgen wie am Abend, der Liebsten in virtuosen Liedern sein Sehnen klagt.- 1 Antwort
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feedback jeder art Ein Hilferuf
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
"ja, die Menschen sind härter geworden." "Diese Grenze ist verloren gegangen -" Die Kinder kommen schon im frühesten Alter in die Kitas, wo sie von heillos überforderten ErzieherInnen verwaltet werden und 0,0 an Sozialkompetenz, Fürsorge und Halt erfahren" "Gleichzeitig wird das Land geflutet mit Millionen Neubürgern, die..." Alle Deine Aussagen kann ich ohne Einschränkung bejahen und unterstützen. Darüberhinaus ließe sich diese Mängelliste noch um einiges erweitern. Ja, da liegt so vieles im argen, befindet sich "im Umbruch" und ruft nach einer gerechteren Neuordnung. Noch sind wir nicht in der Talsohle angekommen. Zu viele hängen noch an und in den Illusionen von gestern und wollen weitermachen wie bisher und machen sich kaum Gedanken über die soziale, wirtschaftliche Zukunft der Nachgeborenen, offensichtlich Erben von "Panem et circenses" oder wie Benn sagt: "Dumm sein und Arbeit haben, das ist das Glück!" Wie sind wir doch heruntergekommen! Auch reicht es nicht mehr, im grünen Mäntelchen herumzulaufen und anschließend den Flieger und/oder den Luxusliner zu besteigen. Täuschung, Heuchelei, Lügen und Fälschungen haben Hochkonjunktur. Aber wo viel Schatten, da gibt es auch viel Licht. Einiges davon durfte ich erleben, was mir Hoffnung und Energie gibt, mich bei notwendigen Änderungen aktiv einzubringen. Herzlichen Dank für Deine zutreffenden, überzeugenden Überlegungen! Lieben Gruß aus dem Schwarzwald Carolus- 4 Antworten
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nur kommentar Gedanken eines alten Mannes
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Gedanken eines alten Mannes Seine Hände, gerunzelt, durchfurcht wie Rinde betagter Eichen. nahm er nicht wahr, während sie über ihre silbergrauen Haare streiften, sanft und Wärme spürend, ihren Rücken hinab glitten. Noch immer begehrte er sie. Mit ihrem Lächeln konnte sie den Aufgang der Sonne ersetzen, sobald sie behutsam den Nebelschleier von den Wundern eines neuen Tages zog. Wie eine Zauberin hatte sie seine Sinne mobilisiert, hatte ihn angeleitet, mit Hingabe schauen und zu beobachten. Farbiger und voller Klangwelten wurde seine Welt. Gebannt konnte er Tönen des Windes, Stimmen des Wassers lauschen. Nach und nach näherte er sich dem verborgenen Geheimnis ihres Lebens, fühlte, wie seine innere Welt wuchs. Ihr welker Leib wurde ihm Schatzkammer kostbarer Erinnerungen mit den Gesichtern ihrer gemeinsam durchlebten Jahre. Irgendwann in künftigen Tagen würde ein Fremder in ihr Haus treten, sie beide an der Hand nehmen auf dem Weg zum Tempel zeitlosen Glücks, während hinter ihnen die Welt im Sumpf ihrer Begehrlichkeiten zurückbleiben würde.-
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feedback jeder art Ein Hilferuf
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Liebe Sternenherz, eine persönliche Beobachtung möchte ich Deiner Stellungnahme hinzufügen. wobei ich nicht weiß, ob sie allgemeingültig ist. Wiederholt habe ich bei "handfesten" Auseinandersetzungen von Jugendlichen der/die Unterlegene am Boden liegend "erbarmungslos" geschlagen bzw. getreten wurde. Ich kenne aus meiner Jugendzeit, die ich viel zwischen Trümmern verbrachte, daß bei Straßenschlachten der Gangs ein Zweikampf sofort beendet wurde, wenn der Unterlegene zu Boden fiel bzw. am Boden lag. Es war ein ungeschriebenes Gesetz der Fairness, Milde walten zu lassen. Oft half der andere dem Unterlegenen wieder auf die Beine. Von hier ausgehend drängt sich mir der Eindruck auf, dass ein ähnliche Veränderung im Zusammenleben der Völker abläuft. Hinzu kommt ein Ohnmachtsgefühl vieler Menschen, dass die Welt unregierbar geworden sei und ihr weiteres Schicksal von vielen Unwägbarkeiten bestimmt werde. Das setzt m. E. viele negative Aggressionen frei. Hoffentlich habe ich nicht recht! Das wäre im ganzen höchst willkommen. "...mögen auch wir Menschen uns erbarmen - über das Leid unserer Nächsten und unser eigenes - . Wie wahr und "notwendig"! Herzlichen Dank für Deinen Anregungen. Lieben Gruß Carolus- 4 Antworten
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feedback jeder art Ein Hilferuf
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ein Hilferuf Ihr menschenfreundlichen Geister, zwischen Erde und Himmel! Betroffen bitten wir: „Erbarmt euch derer, die nicht in Frieden leben können!“ Gierig nach Macht und vergänglichen Gütern hecheln andere angeblichem Glück hinterher, vergiften Leben, missachten Geschenke und Schönheit der Natur. Feindselig begegnen sie dem Nächsten, neiden ihm bescheidenes Besitztum. Züge von Suizid kennzeichnen ihr Tun. Täglich fluten Bilder ihrer Unfähigkeit, Probleme des Zusammenlebens mit dem Schwert lösen, durch die Medien. Täglich treiben wir gemeinsam einem Schritt näher einem Abgrund zu. Wer zieht den Stachel aus ihrer Seele? Wer lässt aus Wunden Rosen wachsen? Zu schwach scheinen unsere Kräfte, selbst verschuldetes Verhängnis zu schultern. „Erbarmt euch unser!“- 4 Antworten
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feedback jeder art Im Hospiz
Carolus kommentierte Ostseemoewe's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo! Außergewöhnlich tief gehend. Mit bewegender Empfindsamkeit geschrieben. Danke Carolus -
feedback jeder art Die Demütigung des Winters
Carolus veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Die Demütigung des Winters Dich, Winter, glaubten wir zu kennen, wähnten uns schon im warmen Lenz. Unseren Flirt mit deinem Thronfolger brachst du ab, befahlst deinem Knecht, den großen Blasebalg zu drücken. Im Nu fegten Blätter vom Herbst durch die Gassen, legten Baumkronen sich ächzend zur Seite, stürzten krachend samt Besitzern auf die Erde. Sodann streutest du eine Handvoll Neuschnee über grüne Gefilde. Generalstabsgemäß schwärmten die Räumungspflüge aus, dir ein Schnippchen von Tagen zu schlagen. Die Alten kannten, nahmen, ertrugen dich, wie du ihnen erschienst. Aber seitdem wir weltweit dich mit Wärme traktieren, sahen wir dich viele winterliche Werte verlieren. Mit Erschrecken entdecken wir jetzt deine andre Seite, wenn du zur Unzeit Dauerregen, Hagelkörner, Schnee und Frost auf grüne Fluren niedergehen lässt. Deine Launen, deine Rache - keine Mache! Jammern hilft nicht, Beten auch nicht weiter. Viele Menschenkinder erwarten leider sorgenlos den nächsten Schreckenwinter - mit viel oder ohne Schnee. Wer weiß das schon? - O, je! -
feedback jeder art Die Würdigung des Schneeglöckchens
Carolus kommentierte Carolus's Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Liebe Nesselröschen, liebe Juls, dass Euch das bescheidene, tapfere Schneeglöckchen etwas Freude gebracht hat, tut mir gut ebenso wie Euere anerkennenden Worte. Dafür meinen herzlichen Dank. Leider ist mir zur Zeit kaum möglich, auf Eure Texte näher einzugehen, da ich als Pflegender zu Hause besonders belastet bin und fast nicht mehr zum Schreiben komme. Mich tröstet und hilft weiter, dass Ihr Euch dennoch immer wieder etwas Zeit nehmt und auf meine Texte eingeht. Herzlich grüßt Euch Carolus Liebe Ostseemöve, ihr Lieben: Herbert Kaiser, Carlos und Windo, herzlichen Dank für Eure lobenden Worte. Gerade in einer Zwischenzeit wie der derzeitigen, wo wir noch mit einem Fuß im Schnee stehen mit dem anderen in saftig aufsprießenden Gras, empfinden wir die Spannung in Ambiente und Atmosphäre besonders intensiv. Deutlich wird uns bewusst, dass unsere menschliche Natur im Hinblick auf unsere leiblich-seelisch-geistige Verfassung aufs engste mit dem großen Ganzen der Natur verbunden ist. Ich finde das einfach an- und aufregend. Vielleicht ist das ein wenig durch den Text spürbar geworden. Liebe Grüße aus dem derzeit noch frostigen Nordschwarzwald. Sicher ist: Der nächste Lenz kommt gewiss! Carolus
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