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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Lieber Ponorist, so ein Fliegeunser ist guter Einfall, der Beute dankend einzureden, dass ihr Tod einem höheren Zweck diene. Gern gelesen. Grüße von gummibaum . .
  2. gummibaum

    Fallobst

    Lieber Alexander, das Sonett ist rhythmisch sehr schön, logisch scheint mir aber einiges nicht stimmig oder (zumindest für mich) unverständlich. Zunächst mein Verständnis des Inhalts (vielleicht missverstehe ich ihn ja): In den Quartetten geht es rote Äpfel und gärende Früchte, die im Garten aufgelesen und in Körben gesammelt wurden, um dann von Hungrigen gegessen zu werden. Die Terzette handeln von den nicht aufgelesenen Äpfeln/Früchten, die faulen, gefrieren, und deren Kerne im Frühjahr keimen. Nun einige Fragen: Was für ein Lichtlein ist das und worin besteht das Verbot? Handelt es sich um ein Blenden durch Helligkeit oder durch Vorspiegeln falscher Tatsachen? Wieso drehen sich die Runden? Worin besteht der eigene Himmel der Früchte? Was für Ohren besitzen Kerne? (Es gibt verschiedene Redewendungen mit Ohren, z.B. „verliebt bis über beide Ohren“, was so viel bedeutet wie mehr verliebt als Kopf und Herz fassen.) Vielleicht kannst du mir ja darauf antworten. Liebe Grüße von gummibaum
  3. gummibaum

    Venus

    Die Liebe ist es, die du zart geleitest, wenn du wie schwerelos, vom Wind bewegt, auf einer Muschel über Meere gleitest, und dich der Schaum zuletzt ans Ufer trägt. Dich schmückt die Nacktheit noch der Unberührten, die perlend aus dem Wasser stieg ans Licht. Doch nun, beim Anblick der von Lust Verführten, fühlst du als Blöße sie und willst sie nicht. Bedeckst mit Eile dich. In deine Wangen tritt schamhaft Röte. Doch trotz aller Wehr - So leicht du wandeltest, dich packt Verlangen. Es spannt dein Schoß sich, und dein Schritt wird schwer… (Nach Botticelli: Die Geburt der Venus, 1485) (aus dem Fundus)
  4. Ja, lieber Heiko, die älteren Werke sind oft gehaltvoller als die neuen, und ein geänderter Blickwinkel gewinnt ihnen noch unbekannte Reize ab. Danke für deinen Kommentar. Nein, lieber Carlos, früher war das noch kein so heißes Thema. Geistiger Diebstahl galt als unfein oder deklassierte zum Epigonen, wurde aber nicht strafrechtlich verfolgt. Die Kommerzialisierung der Kunst und die Möglichkeit, Produkte ohne Gegenleistung nach dem Kopieren millionenfach zu verbreiten, gab es noch nicht. Der gerechtfertigte Anspruch auf Schadensersatz hat aber auch seine Schattenseite. Z.B. haben Rechtsanwälte mit zweifelhafter Moral eine ergiebige Geldquelle entdeckt, wenn sie für unerlaubtes Anschauen niveauloser Filmen im Internet (häufig bei Jugendlichen, ohne dass die Eltern es mitbekommen) horrende Summen für ihre Auftraggeber verlangen. Liebe Grüße von gummibaum
  5. Danke, liebe Carry. Wünsche dir gute Nacht. Grüße von gummibaum Danke für eure Likes. Grüße von gummibaum
  6. Für eure Likes bedanke ich mich sehr. Danke, lieber Oilenspiegel, für deinen Vorschlag. Vielleicht ist einer der Kultusminister ja mal bei poeten.de. Liebe Pegasus, danke für dein Lob. Das tut gut. Ja, lieber Carlos, das wäre interessant. Der Stoff stammt gar nicht von ihm. Danke, lieber horstgrosse2. Die Diesellok der Inspiration: was für kraftvolles Bild! Liebe SalSeda, schön, dass du dich so freust. Herzlichen Dank, liebe Carry, für deine freundlichen und persönlichen Worte. Grüße von gummibaum
  7. gummibaum

    Gedichte

    Sehr gut, lieber Onegin. Durch Kreativitäts-Inkontinenz rinnen dem LI ständig die Gedichte wie Rotz aus dem Kopf, am zuverlässigsten auf dem Klo. Sie diffundieren durchs Haus und lagern sich je nach ihrer Beschaffenheit auf oder in geeigneten Möbeln ab. An früher inspirierenden Orten haben andere Dichter die Schätze der Inspiration längst ausbeutet. Gedichte stecken in den Kernzonen der modernen Kultur auch im Müll und nur das LI hört sie jammern. Aber in den Randzonen und Abseiten findet es Überdauern und sogar Neues mit aufschließender Aussage. (Diese Kultur schaffende Aktivität der Peripherie wird ja auch von J. Lotman betont.) Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  8. gummibaum

    Der Zauberlehrling

    Kürzlich hat der Hexenmeister einen Lehrling eingestellt, dessen überheblich dreister Ton uns Geistern nicht gefällt. Heut ist er mit uns alleine, denn mein Herr weilt außer Haus, und schon packt er feixend seine neu erlernten Sprüchlein aus. Mir, dem alten Zauberbesen, hext er Kopf und Beine an, ächtet mich als Lumpenwesen, das er schikanieren kann. Möchte wie ein König baden, spricht die Formel, und ich muss, mit dem großen Topf beladen, Wasser holen aus dem Fluss. Magisch werde ich gezogen hin zum Ufer, her zum Haus, Guss um Guss. Die Wasserwogen füllen bald sein Becken aus. Jetzt will er sein Spiel beenden. Doch mit scharfem Zornesblick kann ich sein Gedächtnis blenden, und kein Spruch hilft ihm zurück. Hilflos wühlt er sich im Kopfe, stottert Formeln, wirkungsleer. Fröhlich eil ich mit dem Topfe immer schneller hin und her. Alle Becken, Wannen, Vasen laufen über, Wasser fließt, und der Tropf beginnt zu rasen, was das Geisterreich genießt. Wahnhaft glaubt er dennoch wieder, er kann alles, packt das Beil, schlägt es mir durch Stiel und Glieder und verdoppelt mich derweil. Und mit Töpfen und mit Kesseln schleppen wir das Nass ins Haus, Wasser spritzt aus allen Sesseln, hui, das Bett schwimmt schon hinaus. Bleich und mit verwirrten Haaren, bis zum Kinn reicht ihm das Meer, ruft er endlich nach des wahren Hexenmeisters Wiederkehr. Nun, mein Meister lässt sich sehen, tritt ins Hausaquarium, heilt mich zaubernd, heißt mich stehen und bewundert mich dann stumm… (aus dem Fundus)
  9. Lieber Carlolus, Blick und Berührung können sehr tief gegen, besonders wenn sie Ausdruck von Liebe sind. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum Der geringe Kontrast der Schrift strengt beim Lesen etwas an.
  10. Lieber Carlos, ein Geschenk nicht auszupacken, bewahrt ein Geheimnis. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum An ein paar Stellen würde ich anders formulieren: Der dessen Hand das schrieb ... Kaum war er im Ruhestand ... Auch wenn sich die doppelte Beziehung im Alter als schwieriger herausstellte
  11. Kennst du auch die Mona Lisa von Fernando Botero, lieber Carlos? Danke, lieber Carlolus, deine Worte sind Balsam für die meine. Grüße von gummibaum
  12. Entschuldige, lieber Carlos. Grüße von gummibaum
  13. gummibaum

    Auf dunkler Leinwand

    Wie schön bist du! Des Blickes Glanz entfaltet in mir ein Glück, und sieh, an deinem Ohr lockt eine Perle, und sie hebt hervor, was in dir anfragt, sanft, noch ungestaltet. Dem Schimmern gleichst du, Zeigen und Verhüllen, sich Nähern und Enteilen ist in dir, die Wendung deines Kopfes, hin zu mir, beflügelt, ein Erwartetes zu stillen. Doch bleibe so, ich mag dich nur gestalten als lichtes Bild auf Leinwand, am Gestell. Ich werde malend in der Schwebe halten den rätselhaften Bann. Er weicht so schnell. Wie die erträumten Küsse Lippen spalten, so teile Schönheit Dunkel, mach es hell. (nach Vermeer: Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, 1665) (aus dem Fundus)
  14. Vielen Dank für neue Likes. Danke, liebe Amadea, für allerlei Relativierendes zu Freud. Liebe Darkjuls, auch, wenn du es nicht bist, vielen Dank. Grüße von gummibaum
  15. gummibaum

    Gut, wenn es ankommt?

    Da stimme ich zu, liebe Darkjuls. Gruß von gummibaum Ein Blick ins Buch, die Augen sehen durch eine Brille alles scharf. Doch reicht das nicht, da ein Verstehen von Worten etwas mehr bedarf. Stets halten noch fünf Fragezeichen vier Birnen ärgerlich in Schach. In einer fünften, aber weichen, bleibt die Erleuchtung daher schwach…
  16. Danke für die Likes. Sie freuen mich sehr. Gruß von gummibaum
  17. Danke, lieber Herbert. Dein Zweizeiler fasst das Wesentliche zusammen. Liebe Grüße von gummibaum
  18. Denke, liebe SalSeda. Bei Mädchen wird sicher die schlimme Elektra statt des bösen Ödipus dahinterstecken. Liebe Grüße von gummibaum
  19. Das ist eine aufmunternde Antwort, lieber Carlos. Danke!
  20. gummibaum

    Der Schlüssel zur Wahrheit

    Ich träumte in der letzten Nacht, dass mir ein Zahn Beschwerden macht. Erst bog er sich nur hin und her, dann wackelte er leider sehr und trieb sein Spielchen allzu bunt, verlor den Halt und lag im Mund. Zum Glück hab ihn nicht verschluckt und blutgerötet ausgespuckt. Ich putzte ihn nun etwas blank, und plötzlich rief er: „Vielen Dank!“ Kaum hatte ich mich hingelegt, hat sich der nächste Zahn bewegt, und dann von diesem rechts und links und mehr und mehr im Zahnfleisch rings da wackelten sie alle und schon lagen sie verstreut im Mund. Ich spuckte jäh in einem fort, es wirkte wie ein Massenmord. Schon dankte mir das Zahngebein, und zahnlos schlief ich nochmals ein. Am Morgen fühlte ich mich schwach, doch jeder Zahn saß fest im Fach. Erstaunt ging ich an mein Regal und fragte Sigmund wieder mal: „Was hat das Wackeln nachts im Mund für einen tiefen Seelengrund?" Der sprach aus dem verstaubten Band, was er durch Analysen fand: „Wer träumend einen Zahn verliert, hat Angst, dass Vati ihn kastriert!“ Jetzt war mein Schreck erst richtig groß. Wie viele Väter hab ich bloß? Es fiel mir nur der eine ein, doch muss die Zahl bei dreißig sein, und Mami hat in jener Nacht Torturen für mich durchgemacht… (aus dem Fundus)
  21. gummibaum

    Indianersommer

    Sehr schön geschrieben, liebe SalSeda. Die Zeit des bunten Laubes liegt einen Monat zurück, doch lasse ich sie gern beim Lesen deines Gedichtes wieder aufleben. Dankende Grüße von gummibaum
  22. Liebe SalSeda, herzlichen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Du befasst sich sehr sensibel mit Gedicht und Bild, und ich habe deine aufschlussreichen Aussagen mit Interesse gelesen. Besonders, was du zur ungewöhlichen Körperhaltung des Kindes sagst, findet meine Zustimmung: sie drückt meiner Meinung nach eine frühe geistige Reife aus. Liebe Grüße von gummibaum
  23. Vielen Dank für die Likes. Danke, lieber Alexander, für deinen Kommentar. Schön, dass du angeregt wurdest, dich mit dem Gemälde näher zu befassen. Die bekannten kleinen Engel passten nicht mehr in die 14 Sonettverse. Lieber Oilenspiegel, danke für den Link zum Song von Electra, der sich mit Maler, Bild und Betrachter beschäftigt und dazu aufruft, gelegentlich auch mal in der eigenen Frau die Madonna zu entdecken, wie Raffael es tat, als er seine Frau für das Bild portraitierte (und so eine nicht entrückte, sondern berückene schöne und lebensechte Madonna schuf). Lieber Dionysos, der Schleier stellt ein formales Gegengewicht zu Jesus auf der andern Seite dar und sorgt für Symmetrie und Harmonie im Bild. Da er gebauscht ist, habe ich auf Fahrtwind der eilenden Maria geschlossen. Danke, lieber Carlos, für dein Lob. Die beiden Engelchen wurden seit Ende des 18. Jh. ohne das Bild kopiert und Ende des 20. Jh. zeigte sich bei einer Röntgenaufnahme, dass sie vielleicht nicht von Rafael stammen, weil sie nach Fertigstellung des Bildes gemalt wurden. Lieber Heiko, danke für deine Information über Manuel von Senden. Liebe Grüße von gummibaum
  24. gummibaum

    damals

    Lieber Carlolus, ein Blick aus der Zukunft auf die heute versäumten Chancen der Klimapolitik und die zwingend eingetretenen Katastrophen. Sehr gut! Grüße von gummibaum
  25. Ein schönes und ausbaubares Bild, liebe Sternenherz: Die Gedanken als Herde, das LI als Hirte, der nicht weiß, ob er treibt oder nur mitwandert, an welchen saftigen Kräutern einzelne Gedanken verweilen und ob zu ungewohnte Perspektiven schon Gefahr bedeuten. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
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