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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Vielen Dank für eure Likes! Danke, liebe Ostseemoewe, für den Zuspruch aus deiner Erfahrung als Sterbebegleiterin. Ich freue mich. Danke auch für den Änderungsvorschlag. Ich möchte die beiden Verse nicht verkürzen (und -im Kontext des Sonetts- verstümmeln). Danke, lieber Carlos. für deine Würdigung und Einordnung des Gedichts im Hinblick auf andere Autoren und Literaturen. Liebe Grüße/Cordiales saludos von/de gummibaum
  2. Liebenswert geschrieben. Der Begriff „Schwarzes Schaf“ zeigt gut die Systemtreue der Lehrer. Die Liebe des LI wertet die Individualität auf. Mit Freude gelesen, liebe Ostseemoewe. Grüße von gummibaum
  3. gummibaum

    Moribund

    Die Unrast lässt die Decke abwärts gleiten und zeigt den Körper, mager und verbraucht, der über trockne Lippen flüstert, haucht, doch flacher Atem kann die Brust nicht weiten. Die Stirn ist heiß, das Nahe flieht in Weiten, die Augen suchen etwas in dem Raum, der leere Blick fasst deutlich wie im Traum, was keiner sonst erblickt, aus alten Zeiten. Und immer wieder hebt die Hand sich weisend und deutet Rätsel sorgsam, von Belang, wie magisch in der Luft in Zeichen kreisend, und manchmal, von Gesehenem auch bang, schließt sich das Auge schon, vereisend, was war und was so lange lieblich sang. (aus dem Fundus)
  4. Danke für die Likes. Liebe me., lieber Carlos, liebe Ostseemoewe und liebe Nina K., habt herzlichen Dank für eure Kommentare. Ich lernte das Mädchen im Turnverein kennen, und wir gingen zusammen zur Tanzstunde. In der Wohnung ihrer Eltern waren wir nur zweimal. Einmal zum Babysitten und nach dem Fenstersturz des Bruders in den Vorgarten. Für uns war es ein Wunder, dass das Kind noch lebte und nur sehr leichte Verletzungen hatte. Liebe Grüße von gummibaum
  5. gummibaum

    Der Erbe

    Danke, lieber Georg. Vielleicht ist ja alles, was neu ist, aus Sicht des Erben schlecht. Danke, liebe alter Wein. Ekel, Gänsehaut und die ablehnende Haltung verstehe ich vollkommen. Liebe Grüße von gummbaum
  6. Ach, sie soff noch in den Wehen, und ihr Kind, ein hübsches Mädchen mit zwölf Fingern und zwölf Zehen, floh zur Oma aus dem Städtchen. Dort war sie in bessren Händen, und ich küsste ihr die Lider, und um mehr des Glücks zu spenden, auch den Überschuss der Glieder. Doch ihr Vater trank nicht minder, und wir mussten zu ihm jagen, denn er hatte eins der Kinder, ihren Bruder, nicht ertragen. Fanden ihn mit einem Horne an der Stirn, schon am Verschorfen. Vater hatte ihn im Zorne aus dem vierten Stock geworfen…
  7. Ein beflügelndes Gedicht, liebe Ostseemoewe. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
  8. gummibaum

    Der Erbe

    Danke für die Likes! Ja, liebe Ostseemoewe, du sagst es: Raue Sitten. Ähnliches soll aber vorkommen. Herzlichen Dank. Danke, lieber Carlos, für Querverweise: (Heil dir Caesar,) die Todgeweihten grüßen dich. Aber vielleicht ist Die Toten lassen grüßen (Salvete a mortuis) passender. Der Österreicher heißt Stefan Zweig und ja, es geht in seiner Novelle auch um Psychopathologie. Danke für dein Lob. Du hast Recht: Eine oder mehrere Geschichten ließen sich daraus machen. Auch könnte der Inhalt auf ganze Gesellschaften oder Glaubensgemeinschaften übertragen werden, die darauf beharren, die Worte ihrer Gründer zum Maß aller Dinge zu machen. Euch einen schönen Wintertag! Grüße von gummibaum
  9. Sehr schön in Wort und Bild, liebe Ostseemoewe/Ilona. Grüße von gummibaum,
  10. gummibaum

    Der Erbe

    Als Erbe ihres Hauses will ich leben, die Möbel und Tapeten bleiben mein. Ich werde keinem Wandel Chancen geben und der Vergangenheit Bewahrer sein. Ich trage daher Mamas alte Kleider und Papas Strümpfe, Schuhe und Jackett, umstelle mich mit dunklen Fotos beider und träume nachts in ihrem Ehebett. Und meine Kinder müssen sich verneigen, wenn ich von den Verstorbenen erzähl, und von den schlechten, neuen Dingen schweigen, damit ich sie dereinst zu Erben wähl… (aus dem Fundus)
  11. Liebe Pegasus, es ist eine These in Gedichtform, keine Wahrheit, und du hast teilweise verstanden, was ich meine. Perry hatte ja schon auf eine Unklarheit hingewiesen. Ich halte das Gedicht für suboptimal, da ich gute Verständlichkeit anstrebe. Zum Gemeinten: Die Angst erzeugt die Kultur und damit das Kulturwesen Mensch. Vom ersten Steinbeil, mit dem er sich aus Angst bewaffnet, über die Magie und Religion, die er schafft, um sich zu beruhigen, Kunst und Musik, die ihn erheben, Wissenschaft, die ihm alles erklärt und Medizin, die ihn heilt und ihm inzwischen neue Organe gibt. Angst lässt ihn die Liebe als eine Wunde spüren, die ihn unverwundbar und manchmal selbst dem Tod überlegen macht. Soweit das Lob der Angst als großer Kultur-Architekt. Aber immer wieder bricht die Angst als solche durch, vernichtet seinen Glauben, seine Liebe, seine Werke, er fällt aufs tierische Niveau zurück, er zag, zweifelt, resigniert, er hasst und vernichtet, stellt seine Errungenschaften in den Dienst der Zerstörung und Auslöschung…der er sich in diesen Momenten selbst ausgesetzt und ausgeliefert fühlt. Die Angst ist eben autonom und macht mit dem Menschen letztlich, was sie will. Grüße von gummibaum
  12. Danke, lieber Perry. Inspiriert durch J. P. Sartres These „Der Mensch ist Angst“, geht das Gedicht eigene Wege. Das Wort „überirdisch“ ist problematisch, ich weiß. Ich fand keinen griffigeren Ausdruck für das Seelisch-Geistige. Es ist ein sublimes Konstrukt (zugleich ein unzureichendes Bollwerk gegen die Angst, das immer wieder verfeinert und verstärkt wird). Grüße von gummibaum
  13. Die Angst liegt an der Wurzel. Alles Schaffen, selbst große Kunst und Liebe, wehrt ihr nicht. Sie schält, wenn sie es braucht, aus jeder Schicht des Menschlichen den nackten Affen. Enteignet ist, was Mensch war. Was besessen, gehört ihm nicht mehr, alles fällt, wird Tand, er liegt entwurzelt blass in ihrer kalten Hand und hat den Einspruch selbst vergessen. Und doch gebührt der Angst, dass wir sie loben, weil einzig sie uns zur Entfaltung zwingt, so dass es uns für kurze Zeit gelingt, uns überirdisch auszutoben. (aus dem Fundus)
  14. Liebe/r Hera Klit, sehr amüsant zu lesen. Der Durchbruch zur andern Seite muss ja nicht unbedingt geistiger Natur sein. Grüße von gummibaum
  15. Vielen Dank für eure Likes. Danke, liebe Anonyma. Du entwickelst hier sehr schöne Gedanken zum Gedicht. Ich hatte schlichtere im Sinn: Irgendwann mal (während eines Streits in einem anderen Forum) begann ich, drei Punkte zu setzen, um meine Gedichte als relative Randbemerkungen zu markieren, die man fortsetzen kann. Die Pietà zeigt Maria mit ihrem toten Sohn Jesus auf dem Schoß. Der Waldboden ist der Schoß der toten Bäume, Baumstümpfe. Religion macht aus der guten Auferstehung der Toten in anderen Lebensformen (hier als Moos, Pilz), eine besser gemeinte, aber meiner Meinung nach unmögliche in quasi der derselben Lebensform. Der Wind wird im Märchen Hänsel und Gretel „das himmlische Kind“ genannt. Liebe Grüße von gummibaum
  16. Schöne Worte, lieber Perry, in Schrift und Ton. Mit Freude gelesen. Gruß von gummibaum
  17. gummibaum

    Pietà

    Sie liegen still im Wald mit ihren feuchten und morschen Körpern auf dem dunklen Schoß des Blättergrundes, doch von frischem Moos bewachsen, gründen sie ein grünes Leuchten. Es sind die Stämme, die der Wind gebrochen, die Äste, die er abriss, fallen ließ, doch wen des Himmels Kind zu Boden stieß, dem hat des Waldes Schoß ein Los versprochen. Und auch in Stümpfen derer, die gefallen, erlebt die Hoffnung wieder neuen Mut, Geflecht durchdringt sie mit den feinsten Krallen und schiebt aus ihnen unter weißem Hut den Pilz hervor. Und er lässt Sporen fallen. In andern zu erstehen ist doch gut…
  18. Vielen Dank für die Likes! Danke, lieber Herbert, für dein Lob der Formulierung. . Liebe Pegasus, hab Dank für dein Lob der Sprache. Danke, liebe Ostseemoewe, für dein Lob von Atmosphäre, Melodie und Reimen. Ich freue mich überaus, dass euch das Gedicht gefallen hat. Grüße von gummibaum
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