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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Vielen Dank für eure Likes. Danke, lieber Alexander, für dein Interesse. Das Gedicht ist offenbar unverständlich. Eine nahe liegende Deutung ist, dass das LI ein älterer Mann ist; doch kann er schlecht „Braut“ sein. Gemeint ist eine Frau mittleren Alters, doch ist sie vielleicht aus männlicher Sicht falsch dargestellt. Ich habe die Sprecherin hier nach einer realen Person entwickelt, von der ich fast nichts weiß. Ich lernte sie nur flüchtig im Freibad kennen, in das sie, wie meine Mutter, häufig ging. Die beiden Frauen hatten sich angefreundet und lagen nebeneinander. Ich machte dort nach der Schulzeit einen Job als Bademeister, und begrüßte in den Pausen kurz meine Mutter. Einmal entfernte ich mich schnell wieder, als ich merkte, dass mein Blick beim Sprechen nicht auf meine Mutter, sondern auf Stellen des Körpers ihrer Freundin gerichtet war, wo sich unter der Bikinihose „Pforten“ andeuteten. Kurze Zeit danach wohnte und arbeitete ich im Krankenhaus und bekam mehrmals einen Anruf von dieser Frau, die unbedingt ihre Zeit mit mir verbringen wollte, wozu es aber wegen meiner Weigerung nicht kam. Ich habe später über ihre Beobachtungen und Gefühle spekuliert, sie jetzt auf das LI projiziert und diesem auch nächtliche Phantasien (Koitus mit dem Objekt der Begierde) andichtet usw. LG g
  2. gummibaum

    Etwas

    Danke, liebe sofakatze, dass du auf den Zusammenhang der beiden Strophen hinweist und dir das Verwandelnde in seiner Unbestimmtheit ganz angemessen erscheint. Liebe Grüße g
  3. Schön, lieber Alexander, das Gedicht mit der Blickumkehr am Ende. Sehr gern gelesen. LG g
  4. gummibaum

    Begegnung im Freibad

    Habe dich im Bad gesehen, junger Hilfsschwimmmeister du, plaudernd bei der Mutter stehen, und es lässt mir keine Ruh. Strich dein Blick nicht zwischen Worten über meinen Körper hin, hielt an den besonnten Pforten und verwirrte dir den Sinn? Sprachst du plötzlich nicht in Eile, deine Pause sei vorbei, und dass Mutter eine Weile gut mit mir beraten sei? Nun, ich fragte die vertraute Freundin gern nach ihrem Sohn, und ich merkte, etwas baute sich zu dir hin schwellend schon. Nachts, im Bett, bekam die Sonne, die in meiner Haut gestaut, deine Hände, und voll Wonne wurde ich zu deiner Braut. Spürte deine starken Lenden und den sehnlichen Erguss, wollte nur, es soll nicht enden, und zerfloss in dem Genuss. Wie ich mich nach dir zerdehne jetzt schon, muss ich dich bald sehn, jeden Muskel, jede Sehne, ach, du bist so jung und schön …
  5. gummibaum

    Etwas

    Danke für die schönen Likes. Liebe Letreo, hab Dank für deinen freundlichen Kommentar, der das LI ganz richtig einschätzt. Danke, liebe Carry, für die vorsichtige Annäherung an das Etwas, die ihm genügend Spielraum gewährt. Lieber Georg, schön, dass dir das Gefühl auch begegnet ist. Und hast du später bemerkt, wie schnell der Wein in der Flasche abnahm? Euch liebe Grüße gummibaum
  6. Solche Dialoge gibt es. Gut zugespitzt, lieber Alexander. LG g
  7. gummibaum

    Etwas

    Etwas geht durch grüne Fluren unter einem weiten Blau, küsst das Blühen, lähmt Lemuren, löst die Pendel aus den Uhren und macht Takte ungenau. Etwas furcht mit seinen Spuren auch mein Zeittaktseelengrau. Plötzlich fliehen die Lemuren, bricht ein Grün aus brachen Fluren, streckt mein Blühen sich ins Blau …
  8. gummibaum

    Ruhelos

    Vielen Dank für eure Likes. Ich freue mich. Danke, liebe Pegasus. Ja, du liegst richtig, was „trimmen“ betrifft. Hier geht es genau darum „in eine Schiene“ zu pressen. „Segenssprüche fürs Belieben“ (vielleicht unklar gesagt), meint das Gegenteil davon: statt autoritär laissez faire. Insgesamt also ein Wechselbad der Erziehungsstile. Liebe Grüße von gummibaum
  9. gummibaum

    Ruhelos

    Ruhelos, von vielen Stimmen, ist das Kind umhergetrieben, knappen Worten, die es trimmen, Segenssprüchen fürs Belieben. Geistig scheint es sehr viel weiter als die meisten seines Alters, doch sein Sinn auf hoher Leiter gleicht dem Flattern eines Falters. Sprunghaft wechselt sein Begehren, sich zu schmiegen, zu verhärten. Sonnenglanz und Hagel queren seiner Seele junge Gärten. Sorgsam möchte man das Kleine halten und mit Ruhe tränken, dass es spürt, dass eigne Beine nur den rechten Weg ihm schenken…
  10. gummibaum

    Tippfehler

    Vielen Dank für die schönen Likes! Danke, liebe Pagasus, für dein Lob und die spielerische Verwendung von OI und IO. Liebe Carry, danke für dein Verständnis. Wenn du das Missgeschick teilt, lässt es sich besser aushalten. Danke, lieber maerC, für deinen amüsanten Text mit den ausgetauschten Buchstaben. Euch liebe Grüße gummibaum
  11. gummibaum

    Tippfehler

    Das I ist dünn, das O ist dick, und auf der Tastatur trennt sie zu meinem Missgeschick ein Millimeter nur. Oft tippt mein Finger auf das O, auch wenn es I sein soll, und Pipi wird zu Popo so - Das finden beide toll. Wann macht das O die Schlankheitskur, frisst i sich mal was an? Die beiden sind verliebt und stur und denken nicht daran ….
  12. Danke für die Likes. Das stimmt, liebe Letreo. Besten Dank! Das Gedicht ist ein kritischer Spaß, der u.a. besagt, dass unser Verstand uns betrügt, indem er aus dem Hässlichsten das Schönste zaubert, damit wir das Leben aushalten. LG g
  13. gummibaum

    Schönfärberei

    Unsre Welt ist nichts als hässlich, alles Schöne Täuschung nur. Für das Hässlichste vergesslich, wandelt es der Geist verlässlich um in höhere Natur. Himmelsweite, Bergesgröße, Anmut, Liebe, Freiheit, Glück, zeigt die Welt als Schleim und Klöße, Missgeburten ihrer Schöße, vor dem Wandel unserm Blick. Doch wie gut, dass dies Vergessen schnell und zuverlässig geht, und wir deshalb nicht ermessen, dass der Hässlichste all dessen träumend auf zwei Beinen steht…
  14. Das geht zu Herzen, liebe Melda. Mit Freude gelesen. LG g
  15. Eine schöne Erfahrung, liebe Letreo. Echte Liebe sollte belastbar sein; sie bedarf aber auch der Wertschätzung (wie du sie hier gibst) und der Pflege, um sich erneuern zu können. Gern gelesen. LG g
  16. Lieber MonoTon, da du nachgefragt hast, will ich das gern erklären: Inhalt/Logik: Mich irritiert, dass sich der (fast) leere Kopf im Wind wiegt, obwohl er diesem kaum noch Angriffsfläche bietet. Im Übrigen hat er in der ersten Strophe jedes Kind verloren, in der letzten hat er noch schütteres Haar. Die Samen schweben an haarigen Flugschirmen. Das „Hummelspiel“ ist zwar ein schönes Bild, aber, finde ich, kein zutreffendes. Grammatik/Wortbedeutung: Zu Haupt gehört das Pronomen „es“ (nicht „ihn“), zu Kopf (S3/V4) das Pronomen „ihn“ (nicht „sie). Das Verb „vergehen“ verbinde ich mehr mit Verstreichen von Zeit als mit biologischen Altern. „Zausen“ = durcheinanderbringen wird ohne Präposition (durch) benutzt. Eine Version, die das berücksichtigt, könnte so aussehen: Ich sah auf einer Wiese einen Stiel. Er wiegte sich im Wind nicht mehr sehr viel. Sein Kopf war kahl geworden, denn der Wind nahm ihm vor kurzem fast ein jedes Kind. Der Wind war stark, hob jedes in die Luft, hinfort von ihm und in den Sommerduft. Sie schwebten unter Schirmen so ans Ziel, dass jedes weich auf eigne Füße fiel. Alleine stehend und auch ohne Halt, ward ihm das Haupt, geneigten Blickes, alt. Doch jedes Kind, dass es dereinst verließ, trug hoch den Kopf, bis ihn der Wind umblies. Ich sah auf einer Wiese einen Stiel. Er wiegte sich nur zart, trug nicht mehr viel. Der Wind der Jahre zauste ihm das Haar. Ließ leer zurück, was einst voll Leben war. Dir einen schönen Tag. LG g
  17. gummibaum

    Reimerei

    Danke für deine Zeilen, liebe Carry. Ich wünsche dir auch einen schönen Tag. LG g
  18. p.s.: Die Übersetzung von Melchior, Freiherr von Diepenbrock, ist weiter vom Original entfernt als deine. Dass ich zunächst dachte, eine Frau sucht und findet ihren Liebsten, war besonders durch deine Übersetzung von „pecho“ als Schoß statt als Brust bedingt.
  19. Dass es ursprünglich um Gott geht, ist klar. Ich dachte, du hattest Neues im Sinn. Ich hab mir das Gedicht von San Cuan De La Cruz nun in Spanisch angeschaut. Deines ist inhaltlich und formal eine Übersetzung, die sogar das Reimschema einhält. Das ist ein sehr schwieriges Unterfangen, aber eine schöne Herausforderung. Ich hatte schon bei jüngeren und ungereimten spanischen Gedichten (Neruda, Borges) Probleme, in der Übersetzung die Stimmung richtig wiederzugeben. LG g
  20. Lieber MonoTon, es ist nicht alles stimmig, aber die Idee ist originell und das Wesentliche ihrer Umsetzung einfühlsam gelungen. Über die Pusteblume habe ich nämlich noch nie aus dieser Perspektive (als vereinsamende alternde Frau, die ihren vielen Kindern eine sichere Zukunft geschenkt hat), gelesen. Prima! LG g
  21. gummibaum

    Reimerei

    Vielen Dank für Likes. Ich freue mich sehr. Liebe Letreo, der Titel „Träumerei“ ist passender. Herzlichen Dank dafür. Danke, liebe Carry, fürs Mitträumen in frühlingshafter Laune. Liebe Elisabeta Monte, danke für das Hervorheben der heiteren Seite des Gedichts. Was euch vielleicht entgangen ist, ist die Ernüchterung am Ende: denn bei Betrachtung von Stumpf und Jahresringen wird dem LI bewusst, dass sein Los das des Baumes ist, der gefällt wird. Wünsche euch schönen 1. Mai. LG g
  22. Lieber Anaximandala, ein zarter und gefühlvoller Text, der sehr intensiv nachtönt. Eine Frau, die im Schutz der Nacht, mit dem Licht der Liebe im Herz, heimlich zu ihrem Liebsten gelangt und Erfüllung findet. Ich kenne den Urtext nicht und mir fehlt momentan leider die Zeit für ein "Feintuning". Sehr gern gelesen. LG g
  23. gummibaum

    Reimerei

    Ich lieg im Bett und träume und sehe große Bäume und tief im Waldesschatten ein Reh auf grünen Matten. Das Moos legt weiche Filze um schlanke rote Pilze und Blättertropfen funkeln wie Lämpchen aus dem Dunkeln. Ich wandre enge Wege und nassgespritzte Stege, und folg dem Lied der Meise in eine Sonnenschneise. Hier lege ich mich nieder und strecke froh die Glieder und trink den Duft der Kräuter wie warme Milch am Euter. Wie gut, sich so zu tummeln beim Anblick fetter Hummeln und hübscher Maienglöckchen mit kurzen, weißen Röckchen. Noch schau ich Schmetterlinge, dann Baumstumpfjahresringe und mich im Los des Baumes am Ende seines Traumes…
  24. Lieber MonoTon, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ich habe ihn mit Interesse und Freude gelesen. Bis zum Anfang der dritten Strophe schildert das LI die äußeren und in den letzten drei Versen die inneren Vorgänge. Danke, lieber Georg, für deine herzliche und originelle Begrüßung. Schön auch, dass dir die Atmosphäre, die das Gedicht erzeugen möchte, offenbar gefällt. Fluidum habe ich im Sinn von Ausstrahlung gemeint. (Wenn es still wird, hört man die innere Stimme.) Liebe Carina, ich freue mich sehr über deine freundlichen Worte. Ja, der April … Viele, liebe Grüße von gummibaum
  25. Super, liebe Letreo! Bei "der Ochs auf der Stange" habe ich laut gelacht. LG gummibaum
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