Bernd Tunn - Tetje

Träumt mal wieder vom großen Treck. Vielen Pferden und Rindern im Dreck. Kämpft auch mal im Indianerland. Als tapferer Trapper ist er bekannt. Hilft den Großen, Sheriff Earp und Co. Trotz seiner Lähmung ist ihm so.

Ich bin in meinen Reimen eigentlich sehr realitätsbezogen meine ich. Habe über diese Reime auch andere Meinungen gelesen. Ich stehe zu dem Inhalt. Sie haben nichts verherrlichendes für mich. In übrigen war ich 30 Jahre in der Suchtkrankenhilfe tätig und weiß auch um das Leid dieser Menschen. LG Bernd

Im kleinen Zimmer die Vorhänge vor. Leidendes Murmeln für,s eigene Ohr. Die junge Frau andächtig sitzt. Beim Ritzen ganz stark schwitzt. Leicht befriedigt lehnt sie zurück. Genießt ein wenig das kleine Glück. Versteckte Narben soll Keiner sehen. Ihr Geheimnis das stille Flehen.

Geräte leuchten. Still im Zimmer. Leises Schnarchen mit Gewimmer. Stunden her da Eingriff geschehen. Kritische Phasen, fachliches mal sehen. Mond scheint milde. Erhellt die Not. Der Pfleger schaut. Sein täglich Brot. Prüft die Geräte. Beruhigt mit Gesten. Löscht das Licht. Muss zum Nächsten.

War gut drauf. Etwas mehr Gas. Frischer Fahrtwind vermittelte was. Versteckte Kurve. Er flog hinaus. Das Leben war fast im Aus. Sirene von weiten ergab keinen Sinn. Im schweren Trauma dämmerte er hin. Die Ärztekunst ihm Würde verliehen. Den Rollstuhl hat er sich nicht verziehen.

Danke! LG Bernd

Tanzten wieder. Schmiegten an. War lange her so nahe ran. Wollten für sich doch etwas tun. Als endgültig nichts zu tun. Sie fühlten sich sehr intensiv. Was war es nur das damals lief?

Danke! LG Bernd

Bin euer Schiffer. Seid Willkommen. Ich weiß das Euch Liebste genommen. Wir wollen hinaus im Innern und hier. Die Sinne füllen mit Seemannsmanier. Klare Luft soll Euch ins Herz. Dämpft vielleicht manchen Schmerz. Während der Fahrt seid bestrebt, das ihr Euch wieder selbst erlebt.

Spielten mit Härte. Wollten verführen. Schlimme Texte gedankliche Türen. Dumpfer Rhythmus peitschte den Hass. Die Fans tobten im brodelndem Fass.

Welch ein Blick. Freut sich sehr. Rückt sich gerade. Will noch mehr. Dreht am Gerät. Sauerstoffzufuhr. So zu reisen für sie kein nur.

In besten Jahren und gut drauf. Eine Erkrankung bremste den Lauf. Wurde schlimmer. Fühlte das Aus. Diese Nachricht lähmte ihr Haus. Dank den Lieben in ihrer Welt. Habt Euch liebend zu mir gestellt.

Besucher sitzen und hören zu. Im Raum steigt erzeugte Ruh` Spannung steht weil alles offen. Manche lauernd auf Gutes hoffen. Erzählers Gesten erwecken Geister. Darin ist er wahrlich Meister.

Musik am Grab. Spielen nochmal. Trauernde fühlen ein Abendmahl. Wünschte sich so zu gehen. Schlichtes Tschüss ohne Flehen. Sanfte Melodie. Schmerz so loh. Doch diese Zeit ist nicht roh.

Sie war da als nichts mehr ging. Gemarterter Körper am Leben hing. Schweiß gebadet und gerungen. Hätte sich so dem Teufel verdungen. Zehrende Nächte, schlimme Tage. Nichts war mehr in der Waage. Eines Morgens Krämpfe milder. Gefühle drängten etwas milder. Sie hielt weiter fest die Hand. Mit gelitten in der Nebelwand.

Danke für den Hinweis! LG Bernd

Euer Wille kann nichts mehr tragen. Bedrückendes Ja mit vielen Fragen. Weichende Gefühle in den Jahren. Konntet sie nicht besser verwahren. Versuchtet es neu auf eure Weise. In Beziehungspflicht und ganz leise. Zu spät erkannt geneigt zu sein. Das dünne Band zeriss in Pein.

In sich gefangen. Nur keine Nähe. Kann kaum atmen in dem Geflehe. Fragt sich oft. Was kommt danach? Pflegt da lieber ein vertrautes Ach. Verweigert Hände. Will kein Doch. Schutzschild ist: Was bleibt mir noch?

Nur noch weg. Wie es auch geht. Fremdes Land für Zukunft steht. Endlich atmen und viel mehr. Doch Erkrankung gibt nichts her. War d o c h gut im alten Land. In diesem Gehen voll verrannt.

Trauert um das geliebte Kind. Ist einfach fort wie der Wind. Deckt es zu im Dämmerlicht. Schemenhaft das Puppengesicht.

Lange ein Paar. Lebt so hin. Habt gefragt: Hat es noch Sinn? Wo das Gefühl das so gebunden. Habt doch viel überwunden. Seht Euch an zum erstenmal. Lebt noch viel in euer Wahl.

Komme nicht los von diesem Baum. Ein winziges Stück an Gottes Saum. Wirkt noch jung und stark zu gleich. Schaue ich hoch dann wird mir weich.

Bewegende Zeiten wie ich meine. Will mehr spüren wenn ich weine. Mag gern leben und nicht mehr. Doch so Manches bremst da sehr. Klare Grenzen zeigen sich auf. Diese Zeiten im eigenen Lauf.

Danke!

Will nicht mehr traurig sein. Gehst vorbei. Schaust nicht rein. Bist mein Kind. Vergib mir doch. Meine Fehler so ein Joch? Klopf doch mal um zu reden. Als noch länger im Stillstand leben.