Zum Inhalt springen

Ponorist

Autor
  • Gesamte Inhalte

    1.071
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Beliebteste Themen des Tages

    5

Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Ponorist

    Das Salz

    Hallo Juls, schöner Vergleich. Insbesondere ist Salz eine Zutat, die alle Suppen gemeinsam haben. Das schafft einen größtmöglichen Horizont. Mein erster Gedanke aber war: auf die Dosis kommt es an. Es gibt Menschen, die sind zu viel Salz und machen das Leben ungenießbar, andere sind zu wenig Salz, da braucht es noch mehr so Salzleute, um das Leben zu genießen. Und dann kommt vielleicht wieder eine(r) mit zu viel.... ach, es ist ein ewiges auf und ab. Wer ist eigentlich das Wasser? Hab einen schönen Abend, VLG Peter
  2. Wow, jetzt geht's aber ab hier. Zu dem Gedicht bin ich bei dem Gedanken gekommen, dass der katholische Pfarrer bei der Vergabe der Hostien immer gesagt hat: "der Leib Christi". Ich hab das als Kind (bis etwa 12 war ich durchaus gern katholisch) immer so hin genommen und dachte, es wäre eine Art Nachmachritual vom letzten Abendmahl. Dann aber erfuhr ich eines Tages, viele Jahre später, dass dies bei den Katholiken keineswegs im übertragenden Sinne gemeint ist. Nein, das Dogma gibt vor, man solle glauben, das Brot wandele sich tatsächlich in Fleisch, auch wenn man etwas anderes sieht. So spielte sich eine lustige Szene in meinem Kopf ab. Ich, inzwischen seit vielen Jahren erklärter und passionierter Vegetarier wäre fiktiver Weise wieder katholisch, hole mir sonntags meine Hostie ab, und gerate in einen Gewissenskonflikt, der in einer konfliktreichen Diskussion mit dem klerikalen Bodenpersonal endet, während die Schlange hinter mir stöhnt. Boah, dieser Spinner wieder... Die Empörung verstehe ich unterdessen nicht, hab ich doch extra als Fußnote vermerkt, dass sich das Pamphlet allein gegen den bösen Katholizismus wendet. Die Guten werden ganz sicher mit dem heiligen Schwert in der Hand ins Walhalla einkehren. So war es doch, oder? Habt 1000 Dank für die rege Beteiligung. VLG Euer Peter
  3. Hallo Delf, das ist ein witzreicher Aspekt der Redewendung "sein Kreuz tragen". Kurz und bündig und mit dieser satire-eigenen Ambivalenz. Gerne mehr davon. Alles Gute und VLG Peter
  4. Vielen Dank, @Alter Wein was wäre Satire ohne Lacher und Empörung...? 😉 VLG Peter
  5. Hallo @Fehyla, zwar geht aus deinem Gedicht nicht hervor, welchen Aspekt von Freiheit du aussprichst, interessant aber bleibt, dass am Ende durch die Wortwahl "geschwängert" und noch mehr durch den Passiv "wurde [...] geschwängert" noch etwas Drittes hinzu kommt. Das regt bei mir die Phantasie an. Vielen Dank für den Impuls und alles Gute VLG Peter
  6. Habt Dank, ihr lieben Leut', @Joshua Coan, @JoVo, @Ralf T., für Eure Kommentare. Ja, es ist wahr, symbolisch betrachtet ist das alles fein, für die, die sowas mögen und sich dadurch irgendwie verbunden fühlen. Wer könnte es ihnen verdenken? Doch den katholischen "Glauben" muss man sich dann doch im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergehen lassen, lehnt sie doch den symbolischen Charakter weitgehend ab und beharrt auf der tatsächlichen Wandlung der Substanzen entgegen der sinnlichen Wahrnehmung. Dies schlug sich im Mittelalter und später in der Reformation im so genannten Abendmahlsstreit nieder und ist selbst heute noch in der ökumenischen Bewegung ein wunder Punkt. Herzlichen Dank auch @Dionysos von Enno und @Alexander für die Likes. Alles Gute und VLG Euer Peter
  7. Hallo @EndiansLied, dein Gedicht hat den Kern im Hier und Jetzt wirklich gut getroffen. Im Grunde sind es nicht einmal Geschichten, die wir erfunden haben, sondern solche, die uns - über uns - erzählt wurden. Wir nehmen sie wahr, da wir nur schwer falschnehmen können und beladen den Geist mit scheinbar kohärenten Stützen, bis sich ein schlüssiges Bild ohne Widersprüche ergibt und wir Angst haben, ohne diese Stützen umzukippen. Und wie so oft bei Angst, sind all das Vorstellungen über Gegebenheiten, die nie eingetroffen sind. Ich danke dir für dein Mut machendes Gedicht. Alles Gute und VLG Peter
  8. ....und des Flammingo Konkurrenz in seiner kalten Residenz schaffte es nicht mal mit Tricks bis 50 Grad wie ein Fön - nix... so wuchs über die alten Mythen um die manch Legenden blühten ein warmer Schleier von Humor da sonst der alte Vogel fror vielleicht war's wirklich so gewesen hab Dank, @Ralf T., hab's gern gelesen bleib humorvoll, wie du bist es grüßt dich lieb der @Ponorist
  9. Ponorist

    Der Leib Christi

    Der Leib Christi ist es was aus Fleisch in Scheiben woran Katholiken glauben sich der Wahrnehmung berauben oder ein Stück Brot für Heiden? - ja? - Welcher Körperteil ist das? Das kann niemand so recht sagen keiner wagte je zu fragen nach dem peinlichen Etwas - ha! - Könnte es ein Wurstbrot sein für die Unentschlossenen von ihnen die sich in dem Buch bedienen wo sich jede Wahrheit reimt? - na? - Nein, ich mag das nicht, und Wein der die Wahrnehmung verzerrt sie zum Doppelbild verkehrt ist ein blutrünstiger Schein - bah! - Ist so wenig Frucht des Lebens wie das Grab mit seiner Leiche. Was, Hochwürden, muss ich beichten? ..für ein Stückchen Obst von Eden. - klar… 😉 (Aus der Reihe „Despektierlichkeiten und Pamphlete wider dem malignen Katholizismus“ anlässlich des morgigen Festes Purificatio Beatae Mariae Virginis, Anno Domini MMXXIV, zu welchem sich die Kantate „Ich habe genug“, BWV 82, aufspielt.)
  10. Hey Delf, ach wie köstlich zu lesen, dein Deppen-Gedicht. Es erinnert mich an das sog. Peter-Prinzip (nach Laurence J. Peter, 1969). Es besagt, dass in einer hierarchischen Struktur jeder dazu neigt, bis zu einer Stufe der Inkompetenz aufzusteigen. Aus diesem Grund ist die Welt von Deppen bevölkert und wird von diesen bestimmt. Bis bald und VLG Peter (...aber nicht der oben genannte)
  11. Originell wie immer, mein lieber Cornelius. Aber an dieser Stelle machte sich ein kleiner Widerspruch breit: steht es nicht geschrieben - "[...] der Tubist im Himmel"? Naja, vielleicht macht er ja auch beides zugleich. Wer weiß das schon? Herzlichen Dank für diesen großen Spaß VLG - Peter
  12. Ponorist

    Logik

    Logik wenn ich traurig bin und einsam überdrüssig und gelähmt mutlos, ängstlich, unlebendig unbeweglich und beschämt hat das alles seine Gründe die mir wohl bekannt, als stünde ich noch dort, wo ich schon war ja, es ist schon längst vergangen Danke für die Logik, aber sie fühlt nichts, ist nicht gewahr ändert nichts, ist nur Gelaber dessen, was sie hält gefangen weg mit dir, falsches Konstrukt Geist von morschem Baugerüst unfertig und schon verrostet machst mich bloß damit verrückt werde deine Splitter fühlen und danach die Wunden kühlen wenn du zusammengebrochen anstatt einer guten Seele deren Sehnsucht überdauert unter dir kommt vorgekrochen undemütig vor dir schauert und dann du vernimmst die Leere sie hat dir nichts angetan suhlt sich nicht im wenn-dann-sonst in Kaskaden der Erklärung die sich vor dem Spiegel sonnt keine Schattenseite kennt sich in Selbstliebe verrennt wird nicht wertend niederschauen wahrnehmen, was gerade ist wie im Außen so im Innern ein ewiges Denkmal bauen und sich gern an dich erinnern damit sie niemals vergisst. (aus der Reihe „Das Viele“)
  13. ...als solcher, der die Nase reckte sie in alles hineinsteckte war sein Umfeld stets pikiert und hat ihn so stinkmatisiert ja, so war das wohl gewesen doch gut geschrieben - hab's gern gelesen und dass man hier auch reimen darf dafür hab Dank, mein lieber Ralf 🐵
  14. Hallo @S. Athmos Welakis, vielen Dank für dein kluges wenn auch in Teilen etwas überspitztes Gedicht. Aber das ist als Stilmittel, ähnlich wie bei Satire, ok für mich. Die zitierte Zeile hat mich ein wenig gestört, denn die eigentliche Krise findet ja da statt, wo Flüchtende herkommen. Wenn ein im Vergleich wohlhabendes Land mit recht guten Werten im Demokratie- und Korruptions-Index die Wirklichkeit nicht organisieren kann, so ist dies eine Verwaltungskrise, wie ich es nenne. Die Pointe ist nicht schlecht, der Vergleich hinkt meiner Meinung nach aber ein wenig. Immerhin machen nicht nur Hunde Haufen und diese sind meist alle braun. Wenn es um Ausscheidungen allgemein geht, dann wähle ich Luft, Der Sauerstoff ist ein Abfallprodukt der Photosynthese, soweit ich weiß. Ob ich dadurch jetzt als Grünen-Wähler gelte, sei dahingestellt. Alles Gute und noch einen schönen Abend. VLG Peter
  15. Hallo @Fehyla, die Spannung zwischen Titel und Gedichtstext ist dir wirklich gut gelungen. Es stimmt, Verlust erfährt immer irgendeine Kompensation. So sind die Schwierigkeiten von heute immer auch eine Lösungsfindung von früher. Alles Gute und VLG Peter
  16. Hallo Delf, ja, die letzten beiden Strophen in Klammern sind auch sehr schön, aber sie bilden fast schon ein eigenständiges Gedicht. Interessant ist die versteckte doppelte oder sogar dreifache Verneinung am Schluss. In dieser schenkt Gott dem lyrischen Ich fast das ewige Leben. Man ließt es so, als wolle der Erzähler sein Leben hingeben, da steht aber, er gibt den Tod hin, so ist vielleicht Unsterblichkeit gemeint, der Tod kommt aber im Gewand des kirchlich postulierten ewigen Lebens wieder zurück. Der Leser bleibt also spannend im Unklaren, wie die Geschichte ausgegangen ist. Ich mag die Unschärfe dieser Aussage sehr. VLG - Peter
  17. Hallo @J.W.Waldeck ich lese aus deinen Zeilen einen gewissen Frust über das immer gleiche Gefasel und die Vorhersehbarkeit von Reaktionen. Ok, das ist durchaus nachvollziehbar, aber andererseits auch frei von Lösungsvorschlägen. Meine unmaßgebliche Meinung ist, dass es vermutlich nicht richtig ist, eine schnelle und allumfassende Lösung für alles zu suchen, das haben schon viele versucht. Zum Thema Verbot einer Partei wie der adf (oder wie die heißen) habe ich vor Jahren einmal ein interessantes Statement, damals ging es um ein Verbot der npd, gelesen: in diesem wurde ein Verbot deswegen als wenig effizient kommentiert, da sich eine Organisation im Untergrund viel schlechter beobachten und untergraben ließe, als eine, die sich als offizieller Fangarm einer braunen Kackwurst begreift. Das leuchtete mir irgendwie ein. Wie der Fall hier liegt, bleibt abzuwarten. Ungefährlich scheinen die Machenschaften aber keineswegs zu sein. Es reicht in diesen Tagen wohl nicht aus, nicht-rechts zu sein, sondern ganz klar Anti-rechts. Danke für dein inspirierendes Gedicht und alles Gute. VLG - Peter
  18. Hallo @Carolus, am Ende deiner schönen Parabel musste ich an die japanische Kunst des Kintsugi denken. Da werden Scherben mit einer Goldverbindung zusammengesetzt und so durch ihre Zerbrechlichkeit veredelt. Aber das wäre vielleicht der Stoff für ein anderes Gedicht. Dieses hier gefällt mir so, wie es ist. Herzlichen Dank und VLG Peter
  19. Ponorist

    Lamm Gottes

    Lamm Gottes Im Stall da ist ein Kind geboren jüngster Sproß von seinem Stamm später wurde es geschoren denn es war ein kleines Lamm Wer der Vater war, wusst’ keiner doch es gab einen Verdacht solche Pracht vermag nur einer: Gott hat dieses Kind gemacht! Aus der Ferne kamen Weise opferten ein Schweigegeld dass die Hirten still und leise dies nicht tragen in die Welt Einer hat dann doch geplaudert trunken von der Römer Wein und die Wahrheit schöngezaubert in einen heiligen Schein. (aus der Serie „Despektierlichkeiten und Pamphlete wider dem malignen Katholizismus“ zum II. Sonntag nach Epiphanias Anno Domini MMXXIV, zu welchem der Ohrenschmaus „Mein Gott, wie lang, ach lange“ vom alten Johann Sebastian gereicht wird)
  20. Sehr schön geschrieben, lieber @Cornelius und recht schlüssig - auch wenn das Schweben im leeren Raum eine Scheibenwelt nicht gänzlich ausschließt. Wird es noch ein Gegengedicht geben? Das "Buch der Bücher" hat immerhin auch so einige böse Sprüche auf Lager. Alles Gute und bis bald, VLG Peter
  21. Hallo Dio, im Rauschen liegt eine gewisse Gleichheit aller Frequenzen. Sich zu einer Bestimmten hinzuwenden, sei es ein Ton, eine Farbe, ein Rhythmus, bedeutet Abkehr von dem, was ist. So ist das Bleiben ein Innehalten im Gerechten, auch wenn es bedeutet, einem Drang zu widerstehen, nicht? Wohin es die Ahnen getrieben hat - weiß der Wind. Ich jedenfalls empfinde Dein Gedicht als mutmachenden Vers, der mir gerade gut passt. Herzlichen Dank. VLG - Peter
  22. Hey Delf, dein Text zergeht förmlich auf der Zunge. Wenn ich ihn einfach nur fühlend lese, ohne dem Drang Raum zu geben, irgendeinen Sinn, eine Form, eine Geschichte oder Logik hinein zu konstruieren, erlebe ich den Fluss und die Weite deiner Worte mit. Es war mir ein ganz besonderes Erlebnis. Hab Dank für diesen Einblick in eine unbekannte, nahe Welt, alles Gute und bis bald.. VLG Peter
  23. ....und Termine, freierlich, gab's schon jedoch nur gegen Povision ;o) Ach, köstlich gedichtet, lieber Ralf. Ich mag deine Wortspiele. VLG - Peter
  24. Hallo Dio, eine wirklich schöne Reflexion in Versen. Vor allem sehr schön herausgeschrieben finde ich, dass beide Aspekte zur Geltung kommen: das Sehnen als Wunsch der Wiederherstellung nach einem Verlust und die Erlösung der wahren, inneren Natur, des Verbundenseins mit dem unversehrten Kern, auch wenn dies zeitlebens noch unerlebt blieb. Herzlichen Dank für Deine Inspiration und alles Gute. VLG - Peter
  25. Hi Josh, eine spannend erzählte Szene. Gehört das zu einer längeren Geschichte? VLG Peter
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.