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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Es bleibt rätselhaft... Ich hatte mich gefragt, was die Zahlen bedeuten. Ist es etwas musikalisches? Rhythmus, Instrumentierung, eine Geheimschrift? Gern gelesen, wenn auch nur ausschnittsweise, da es sehr lang und anstrengend ist. Ich kommen gerne wieder zum Weiterrätseln. vlg peter
  2. Ein Ding Weil die Welt so wenig Worte hat Voll von Dingen ist, so satt An Farben, Formen, Eigenheiten Überwältigend von allen Seiten Buchstaben reichen nicht aus Undeutlich kommt nur heraus Wenn nur beschrieben, ohne Sinn Bloß ein Laut-Symbol dahin Gekritzelt und verstanden nur Mit dem Verstand, ohne Gespür So kriegt es nicht genug Gewicht Da braucht es wohl so ein Gedicht Und ist erfüllt, bedeutungsvoll Doch weiß nicht, wie es heißen soll. (Während einer Zugfahrt beim Betrachten des Musters einer sehr notdürftig zusammengeklebten kaputten Scheibe im Bahnhof und dem Versuch, das Muster zu benennen)
  3. Herzlichen Dank @Skaldeund @Sternwandererfür Eure Kommentare. Dass die Heiligenverehrung eine Fortsetzung von polytheistischem Brauchtum ist, sollte jedem klar sein, der etwas genauer hinguckt. Und Weihrauch hat tatsächlich eine sehr viel längere Tradition, als die meisten denken. Für mich weckte dieser spontane Kirchenbesuch ganz schnell Erinnerungen, die nicht unbedingt die aller schönsten waren. Nach einer Weile ist mir dann aufgefallen, dass es mit diesem speziellen Geruch zu tun hat, den ich nur aus Weihrauch-Kirchen kenne. Trotzdem bin ich geblieben und genoss die Atmosphäre. Religiös bin ich an sich nicht. vlg Euer Peter
  4. Gern geschehen. Tatsächlich mag ich die zweite Hälfte Deines Gedichts lieber. Sie kann aber nicht ohne den oberen Teil stehen. Der Anfang würde keinen Sinn ergeben. So gesehen ist das Werk zweigeteilt verschmolzen und macht seinem Titel alle Ehre. btw.... ja man kann bedingungslos lieben auch außerhalb der Familie und ohne Erwiderung. Ich würde sogar die Anahme wagen, dass echte Liebe niemals an Bedingungen gebunden ist. Wenn eine Zuneigung aber einseitig ausgenutzt wird, ist sie meistens nicht von Dauer. VLG und alles Gute Peter
  5. Ponorist

    Katholischer Duft

    Katholischer Duft Passiv Weihrauch atmen Geatmet werden Von Jahrhunderten Von dritter Hand Aus der Wand Von der Atmosphäre In die Nase In den Körper Die Seele Das Unsterbliche Untote, morbide So lange umgedichtet Bis es passt Wer hasst Ist wieder des Todes Im Zweifel Den Absprung Der Wiedererweckung Der Auferstehung In Weihrauchduft Unlebendig, grabesstill Drückt die Seele Das Gefühl Die Erinnerung An den Zwang Bis sie wankt Steine auf Steinen Künstlerwerke Bescheidener Glanz Geheimes Wissen Unwissender Glaube Deutungshochheit Machtwille aber Verleugnung des Wahren Gewalt verweilt Ewige Kälte Für die Ewigkeit Katholisch widerhallend Nur dieser Geruch ------------------------------------------------------ Dies sind nur ein paar abstrakte Brainstorming-Fetzen, die ich vor einiger Zeit nach einer stillen und unreflektierten Besichtigung eines Doms aufgeschrieben habe. Jetzt kam mir beim Feinschliff die verrückte Idee, dass das die linke Seite des Gedichts sein könnte. Falls sich noch ein rechter Textrand ergibt, schreibe ich ihn sicher hier rein.
  6. Ponorist

    Wasser

    Wasser Ich reiche dir das Wasser Keinen Wein schenk ich dir ein Die Wahrheit liegt im Saft des Lebens Der Rausch des Todes kämpft vergebens Ich reiche dir das Wasser Sauber soll es sein, nicht trüb Schmutz wird es nicht geben Die Frucht des Wassers hoch zu erheben Ich reiche dir das Wasser Keinem anderen zugewandt Dich allein werd ich begießen Für die Zukunft soll es fließen Ich reiche dir das Wasser Mögest du gut daran wachsen Nicht arm sein in der großen Welt Nicht versiegen was uns hält Ich reiche dir das Wasser Bin dir ewig treu ergeben Liebe deiner Blüte Duft Lebe durch den Atem deiner Luft ------------------------------------------------------------- Ursprünglich war es als Studie über die Unzulänglichkeit der geschriebenen Sprache gedacht, da sich in einem Satz wie „Ich reiche dir das Wasser“ der Sinn völlig verändert, je nachdem, welches Wort man betont. Es entwickelte sich zu einem Gedicht über die Natur, doch am Ende zeigt sich am ehesten eine Art Gebet für einen Baum. Daher empfinde ich es als religiöses Gedicht, das irgendwie gleichzeitig atheistisch und pantheistisch ist. Daher in diesem Forum. Ich hoffe, es gefällt Euch. VLG P.
  7. Ponorist

    Luftschlösser

    Luftschlösser* Der Ozean steht Kopf Sollte ich, verrücktes Wesen, Auf den Boden der Tat- sachen und zurück, zu Fuß Über die Wolkenlandschaft Heimkehren in meine Welt? Es lässt mich äußerlich erstarren Mund und Augen weit geöffnet Wie ein hingestelltes Etwas Schlaftrunken, noch Traum im Kopf, Verwandlung in Schall und Rauch, Im Neuentstehen schon begriffen Niemals hört das Staunen auf Vor den Luftschlössern der Welt An der schönen weißen Wüste, Verzaubert im Moment - Wie sie sich eben noch hält, Und dann zu Nichts zerfällt. ################ *) Nur damit man mich nicht falsch versteht: es geht hier um Wolkenlandschaften am Morgen ;o)) In diesem Fall betrachtet aus dem Zug, aber das spielt hier keine Rolle.
  8. Ponorist

    Vorübergehend

    Vorübergehend Ich schaue dir nach Weil die Nähe Mich erstarren ließ Ausgeatmet - weg geflogen Bleiben wir wach Um zu sehen Wie die Weichheit riss Verflossen - und verronnen Flüster mir nach Von der Klippe spähe Zum Ozean bis, zurück gerufen, Uns der Grund erscheint.
  9. Ponorist

    Fett

    Oh ja, da hast du recht
  10. Mit offenen Augen durch die Welt zu rennen kann manchmal schmerzhafter sein, als blind gegen eine Laterne zu laufen, nicht? Gern gelesen, VLG Peter
  11. Ponorist

    Fett

    Fett Ummantlung ein jeder Zelle Beste Zutat aller Speisen Gleitstoff, Teil von allem Leben Gießwasser von Vitaminen Großer Volkskrankheitserreger Suchtstoff um sich abzulenken Substanz eines verborgenen Todes Schutzanzug des Unbewegten Ängstigendes Mode-Schimpfwort Synonym für Prahlerei Kokettes Augenlicht der Suppe Anzahl seiner Silben: eins.
  12. Vielen Dank für diesen schönen Text. Ich finde, er hat jeweils eine ganz andere Wirkung, je nachdem, ob man ihn schnell oder langsam liest. Ich habe mich für die schnelle, etwas panische Lesart entschieden und hoffe, ich liege nicht falsch. Bis bald..... P.
  13. Hallo Sonnenuntergang, vielen Dank für Dein Feedback. Ja, das kann man tatsächlich auf verschiedene Weise verstehen. Gemeint war so etwas wie innere Naturgewalten, ein inneres Beben oder eine Flut. Ich werde eine Änerung bedenken. VLG, Peter
  14. Träne Lauf, Tropfen, zur Erde nieder. Ausgestoßenheitsgefühl Lass das Universum beben Von dem du, abgetrennt, entstammst. Werde Meer aus Wasser, Salz Krieche in der Demutsgeste, Die dir eigen ist. So folge Der Spur über der Wangen Weite. Ist so sehr deine Natur Zu öffnen die Gewalten Durch deine Flucht. Zu halten Gibt es nichts, die Seelen nur.
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