Zum Inhalt springen

Sonja Pistracher

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    2.214
  • Benutzer seit

  • Beliebteste Themen des Tages

    96

Alle erstellten Inhalte von Sonja Pistracher

  1. Wenn Winde über Bäume wehen, wohlan ich drunter wandle, da mag es zeitweise gescheh´n, dass ich mich weiterhandle im Sog der Kälte eisig Böen gebe ich mein Ziel nicht auf, des Rauschens lautes Urgetön nehm ich dafür in Kauf. Dann endlich dort am Kamm entlang trag ich den Stolz zutage, die Höhe ist nicht von Belang den Blick ins Tal ich wage. Es zieht die sanfte Wogenflut der Wolken unter mir in paradiesisch weicher Glut als Band sich hin zu dir. „Liebe ist Demut, die zur Höhe steigt, Demut ist Liebe, die sich niederneigt.“ Franz von Sales, DASal 2,119 (Schutzpatron der Schriftsteller und Journalisten)
  2. Köstlich und tragisch zugleich liebes @Schmuddelkind. Herrlich geschrieben. Ich habe mich köstlich amüsiert! LG Sonja
  3. Lieber @Freiform, ab nun gehört die Geschichte wieder dir. Danke fürs Mitmachen dürfen. Hat Spaß gemacht. Sonja
  4. So ist es lieber @Kurt Knecht! Ein paar Anekdoten hat jeder im Gepäck und wenn man diese ein bisschen ins Rampenlicht rückt, dann lesen sie sich oft ziemlich heftig und fast nicht zu glauben. Gerade in diesem Forum sehr oft zu entdecken. Gerne gelesen. Lieben Nachtgruß Sonja
  5. (aus seiner Sicht geschrieben) Hier ist es wieder! Dieses Gefühl, mich sofort um sie kümmern zu wollen. Diese Sucht, diese Liebe, die Frage, ob sie Hilfe braucht. "Was wollte sie denn von mir" höre ich mich fragen. Peter meint, dass sie sehr aufgeregt war und gleich wieder aufgelegt hat. "Gut, danke" sage ich noch und lege ebenfalls auf. Etwas ratlos sitze ich nun da, trinke meinen Wermut in einem Zug aus. Das tut gut. -Hat sie nur wieder mit irgendeinem Idioten Probleme, die sie mit mir besprechen will- geht es mir durch den Kopf. Und schon löst sich meine Verspannung etwas und ich beginne mich wieder zu beruhigen. Genau deshalb wollte ich doch mein Leben ändern. Also schnappe ich mir mein Handy und rufe einmal die Nummer in Boston an. Nach mindestens 8 mal läuten meldet sich eine hektische Stimme am anderen Ende der Leitung. Ich krame mein bestes Englisch hervor und versuche in anfangs etwas unverständlich und hektisch gesprochenen Sätzen das Gegenüber davon zu überzeugen, dass wir uns kennen. Gelingt mir zum Glück geradeso und als die Sprache auf einen Job kommt, den ich damals ausgeschlagen habe und mittlerweile doch ganz gerne annehmen würde, höre ich fast so etwas wie Erleichterung in der Stimme am anderen Ende der Leitung. "Sure" ist die Antwort und mehr höre ich dann fast schon nicht mehr. So einfach habe ich mir das nun wirklich nicht vorgestellt. Ich solle ein Mail schreiben und mitteilen, was ich inzwischen gearbeitet habe und und und. Mit dem Versprechen, das sofort zu machen, verabschiedet sich mein Gegenüber und ich sitze mit hochrotem Kopf und einem etwas mulmigen Gefühl in der Magengrube da. Nachdem ich mich etwas gefangen habe, zahle ich und stürze aus dem Lokal. Ich muss sofort ein Mail schreiben. Also nach Hause. Die paar Schritte bis zu meiner Haustür friere ich mir den Arsch ab, aber irgendwie kommt mir das gar nicht zu Bewusstsein. Erst als ich die Stiegen hinaufstürze und im obersten Stock zu meiner Wohnungstür hetze, komme ich wieder in der Realität an. Die Mütze, die Winni Pooh-Decke - das kenne ich doch. Und igitt - ich trete in eine Kaffeepfütze. Ich glaubs nicht. Zwischen Amerika und mir liegt sie.
  6. Da, bin ich aber froh, dass du lieber @krampus.schatten nicht so drauf bist. Ich flüchte immer, weil diese Gestalten mir Angst machen. Bleib so! LG Sonja
  7. Oh, entschuldige bitte! Man sollte nicht vorschnell schreiben. Tut mir echt leid. Sonja
  8. Danke liebe @Lichtsammlerin - wie immer hast du dich mit Herz und gutem Blick für das Wesentliche mit dem Gedicht auseinandergesetzt. Für das Sternmenü (ist mir einfach nicht eingefallen - habe sowieso ein einsilbiges Wort gesucht, aber.....) bedanke ich mich ganz herzlich. Du hast recht, man könnte noch einiges ändern. Aber das könnte man wohl immer. Und auch dein Vorschlag für den letzten Absatz gefällt mir sehr gut. Aber da ich ihn dann ganz umschreiben müsste, wäre er ja nicht mehr meiner. Daher lasse ich ihn und alle Leser können deinen Vorschlag in ihr Gedächtnis aufnehmen. Es ist bewundernswert, wie gut du Zeilen - auch von anderen - positiv verändern kannst. Da ich dieses Gedicht schon vor x Jahren geschrieben habe, möchte ich ihm auch diese Anfängernote nicht nehmen. Danke dir auf jeden Fall sehr für dein Lesen, dein Hineinhören und Wahrnehmen. Liebe @Melda-Sabine Fischer - Danke für deinen Kommentar. Die Antwort an dich ergibt sich aus dem bereits Gesagten und irgendwie habe ich mir gedacht - ich setze dieses etwas ältere Gedicht hier hinein, weil es mich ein bisschen an deine Schreibweise erinnert. Und die lieben wir ja alle - vielleicht mag man meines dann auch (lächel). Lieben Gruß an alle, die ein Like gesetzt haben, worüber ich mich natürlich immer sehr freue. Bestätigung tut nun einmal gut. Danke. @Joshua Coan @avalo @Kurt Knecht @Gina, @Carlos @Flutterby, @Melda-Sabine Fischer, @Josina
  9. Ich wollte schon fragen, wie es dir geht liebe @Lichtsammlerin und nun freue ich mich sehr, von dir so wunderbare Zeilen zu lesen. Jede Strophe ein Gedicht mit Worten, die einem vertraut vorkommen, sich einem wundersam erschließen und in ihrer Wahrheit bestechen. Sehr gerne gelesen und genossen. Mir liebem Gruß an dich Sonja
  10. Das kommt auch wie Musik herüber lieber @Freiform. Bezaubernd und verzaubernd. Einfach liebevoll. LG Sonja
  11. Ja @Josina, Könnte mich heute nicht mehr so aus der Bahn werfen - das Kochen meine ich (lächel). Aber in jungen Jahren (und dieses Gedicht habe ich ausgegraben) war die Situation schon peinlich. Und glücklich vom Partner gelöst. Vergesse ich aber nie. Lieben Gruß Sonja
  12. Hab ich dich wirklich eingeladen zum Sternmenü zu mir nach Haus? Ich stürze in den Einkaufsladen, komm vollbepackt heraus. Der Lauch ragt aus der Tüte, spießt sich in jedem Fach, ich hab nur eine Bitte, halt deinen Anspruch flach. Es brutzelt in der Pfanne, Kochwasser spritzt herum, Milch läuft aus der Kanne, der Tisch steht heute krumm. Du kommst mit einem Lächeln, das in der Hektik ich nicht seh, du fängst wild an zu fächeln ich in Küchenschwaden steh. Doch was ich nunmehr spür, ist dein Umarmen, dein Versteh´n, küssend erreichen wir die Tür, du meinst, wir sollten essen geh´n?
  13. Liebe @sengerbeatrix! Deine Zeilen berühren mich sehr. Weil gerade diese Notlügen uns oft in eine unmögliche Situation bringen. Sie entspringen wohl dem Gedanken, wichtig sein zu wollen, unterstreichen aber eher unsere Hilflosigkeit gegenüber einer bestimmten Situation. Oder wir nehmen uns selbst zu wichtig. Oder aber auch, wir spüren, dass die Liebe, die wir uns viel zu oft "zu rosa", "zu intensiv", "zu wichtig", vorstellen, nicht der Wahrheit entspricht. Dann machen wir sie wichtiger, realer, angepasster. Vor allem in jungen Jahren passieren einem diese Pannen, die uns aber auch sehr belasten. Wie das dem LI offensichtlich in deinen Zeilen ergangen ist. Meine Erfahrung - und ich kann schon auf eine lange Zeit zurückblicken - hat mich gelehrt, der Wahrheit täglich und immer eine Chance zu geben. Selbst in kleinen Dingen ist eine Lüge nicht notwendig und wird auch nicht erwartet. Außer man will sich selbst wichtiger machen als man ist. Aber damit fällt man immer wieder auf die Nase - also sollte man lernen, die Tatsachen so zu sehen wie sie sind. Kein Hineininterpretieren in Dinge, Abläufe, Lieben, Geschehnisse, sondern klarer zu sehen, wäre ein sehr guter Ansatz. Und genau damit leben. Dem LI würde es damit viel leichter gehen, als ewig wie eine Mimose durchs Leben zu streifen. Denn bei der Wahrheit zu bleiben, ist Stärke, Kraft und Mut. Und bewährt sich - auch sich selbst gegenüber. Man sitzt fester im Sattel seines Lebens. Geerdeter. Und das wiederum macht einem zu einem sehr liebenswerten, verlässlichen und tollen Partner. Ob als Freund oder Geliebte(r). Sich auf jemanden verlassen können, dass keine "Geschichten" erzählt werden, ist ein hohes Gut. Ebenso wie die Verlässlichkeit, sich auf den anderen verlassen zu können, dass es kein Weitererzählen, Prahlen, Angeben, Wichtigmacherei gibt. Man ruht dann in sich selbst und wird tatsächlich mit sich und der Umwelt zufriedener, glücklicher, ausgeglichener. Diese Ausstrahlung zieht andere Menschen an, auf die man sich ebenso verlassen kann, die ebenso ein wahrer Goldschatz im gegenseitigen Umgang sind. Genau diese sind dem LI dann ebenbürtig. Das wäre doch etwas ganz Besonderes für alle Zeit. Heute war ich offensichtlich in Stimmung, einfach ein bisschen zu quatschen. Verzeih den langen Dialog. Und was ich trotzdem noch sagen möchte: Das LI hat hier die Wahrheit gesagt, alle Gefühle offengelegt und war grundehrlich mit sich selbst. Dem zolle ich meine ganze Bewunderung. Der erste Schritt ist getan. Mit lieben Morgengrüßen Sonja
  14. Ja liebe @Josina - mit diesen Zeilen über die mimiklose Zeit hast du völlig recht. Mir geht es so, wenn ich zu meiner Freundin ins Altersheim gehe. Sie kann mich ja gar nicht erkennen und auch mein Lächeln nicht sehen, zumal es ihr sehr schlecht geht. Momentan darf ich gar nicht zu ihr. Es ist eine traurige Zeit für die zwischenmenschlichen Kontakte, die uns eigentlich ausmachen. Da ist es für mich umso mehr eine Freude, wenn so ein kleines Wesen ohne Maske und mit einer natürlichen Lebensfreude allem Vertrauten gegenüber die Welt erobert. Auch wenn es momentan nur im kleinen Kreis ist. Mehr ist aber sowieso nocht nicht drin. Mögen diese kleinen Schätze, die unsere Zukunft bedeuten, diese Welt noch in vollen Zügen genießen können. Mit einem herzlichen Morgengruß Sonja
  15. Hallo lieber @krampus.schatten! Nachdem ich mir deine Kommentare angesehen habe, bin ich beeindruckt, weil du ja noch Schüler bist und dich trotzdem mit Gedichten befasst. Außerdem bist du offensichtlich in meinem Niederösterreich (nördliches Österreich) oder in Oberösterreich zu Hause. Was mich sehr freut. Ich weiß nicht, ab wann man schon bei den Krampusläufen dabei sein darf, aber offensichtlich bist du ein großer Fan davon. Dein Stil ist besonders und du hast in jedem Fall meine Hochachtung für deinen gelungenen Einstieg hier. Deine Beschreibung in diesem Gedicht, wie schwierig es ist, auch etwas zu sehen, kann ich mir gut vorstellen. Woraus werden eigentlich diese Masken gemacht? Sind sie auch schwer? Wünsche dir noch viel Freude in diesem Forum. LG Sonja
  16. Lieber @Freiform! Spontan fallen mir dazu ein Gestirne, Sternbilder, Himmelspole und die mystische Phantasie der Schnittstelle von oben nach unten und umgekehrt. Diese Verborgenheit und was sich dahinter verbirgt, hast du mit dem Anspruch eines kleinen Wunders wirklich sehr schön beschrieben. Guten Morgen Sonja
  17. Hallo @Lightning Interessant, kurz, klar! So lässt sich das Leben auch ausdrücken. Wobei ich nachfragen möchte, ob ich richtig liege mit GEBURT / MISSHANDLUNG / SCHLUCHZEN / SCHREI / TOD ? Insgesamt kein Leben. LG Sonja
  18. Lieber @Kurt Knecht! Sehr schön und auch meinen Gedanken entsprechend. Gefällt mir sehr. LG Sonja
  19. (aus seiner Sicht geschrieben) Apropos Wermutstropfen! Wäre jetzt nicht schlecht, so ein echt französischer Wermut mit Gin. Für meine Stimmung genau das Richtige. Soll ja angeblich sogar krampflösend wirken. Zu Hause habe ich keinen, aber gleich um die Ecke in unserer kleinen Bar - da könnte ich mich ja kurz zurückziehen und meine Pläne weiterschmieden. Macht richtig Spaß, einmal nicht an sie zu denken. Obwohl ich ehrlich sagen muss, dass sie mir fehlen wird. Ihr Lächeln, wenn sich dabei ihre großen Augen in ein kleines Sternenfeld verwandeln oder wenn sie losplappert mit einer Akribie, dass man das Gefühl hat, dass ihr die Worte schneller aus dem Mund kommen, als sie darüber nachdenken kann. Ihre Begeisterung hat mich immer mitgerissen und mein sonst ruhiges Naturell völlig durcheinandergebracht. Wenn wir uns uneinig waren, dann kam immer ihr Zeigefinger zum Einsatz und hat sich mahnend gegen mich erhoben. Einmal habe ich sie sogar in diesen ausgesteckten Zeigefinger gebissen und sie hat laut aufgeschrien. Als hätte ich ihn ihr abgebissen, dabei war alles nur Show und schon hatte sie wieder einmal recht und ich lächelte glückselig vor mich hin. Denn so ein Sieg von ihr über einen Diskurs brachte alle Glocken zum Läuten; sie hüpfte herum, klopfte auf mich ein und war überzeugt von ihrem rhetorisch einfach genialen Schachzug. Mein Schweigen war ihr Gewinn. Aber auch meiner. In diesen Augenblicken waren wir uns so nah. Einmal war ich ganz knapp dran, sie dabei in den Arm zu nehmen, an mich zu drücken und ihr endlich meine Liebe zu gestehen. Doch genau in diesem Augenblick drehte sie sich um und lief überglücklich auf die Tanzfläche des Lokals, in dem wir fast zu Hause waren. Ihre Bewegungen und ihre aufgeheizte Stimmung gehörten nun allen, ihre Faszination versprühte sie in alle Richtungen und ich war melancholisch träumender Zuschauer. Ach - ich muss aufhören an sie zu denken und endlich aus dem Auto steigen. Der Wermut wird mir jetzt guttun und meine Gedanken hoffentlich zurechtrütteln bzw. zerstreuen. Denn mit Hoffnungslosigkeit im Gepäck avanciert man nicht zum besten Unternehmensberater Deutschlands oder von New York? - da braucht´s mehr. Ohne Mantel fühlt sich dieses Sauwetter grimmig an. Darum beeile ich mich, in die Bar zu kommen. Zum Glück hat sie schon offen, obwohl ich offensichtlich der erste Gast des Abends bin. Das ist genau perfekt für mich. Ich ziehe mich in die kleine Loge ganz hinten zurück, bestelle mir den Wermut und vertiefe mich in die Kontaktliste meines Handys. Wo war nur diese Nummer und wie hieß der nur? Peter könnte es noch wissen - er war öfter bei diesen Abendessen damals dabei. Und schon rufe ich ihn an. "Hallo Peter - hast du kurz Zeit" frage ich sofort, nachdem er abgehoben hat. Peter meint "Ja, aber wo steckst du denn, gerade hat mich ........" Ich lasse ihn gar nicht ausreden, denn irgendwie habe ich das Gefühl etwas zu versäumen, wenn ich mein Leben nicht sofort in die Hand nehme. "Peter, ich brauche die Nummer von dem Typen damals in Harvard, der unbedingt wollte, dass wir Zwei bei ihm anfangen, kannst du dich daran erinnern?" frage ich fast schon aufgeregt. Peter dürfte überlegen, denn das Schweigen am Ende der Leitung ist nicht zu "überhören". "Hallo Peter, bist du noch dran?" frage ich besorgt nach. Peter meldet sich und anstatt mir eine Antwort zu geben, stellt er mir die Frage, warum ich denn um Himmels Willen diese Nummer bräuchte. Im selben Atemzug gibt er sie mir aber auch schon durch. Auf Peter ist Verlass. Als er wieder ansetzt, mir etwas zu erzählen, unterbreche ich ihn "Peter, erzähl mir das später - ich möchte das einfach jetzt gleich klären und dort anrufen, melde mich" und schon lege ich auf. Jetzt ist es 19.30 Uhr, dann ist es in Boston so an 13.30 Uhr - also eine perfekte Zeit. Und schon klingelt es. Aber nicht in Boston, sondern bei mir. Peter ruft an. Genervt hebe ich ab, als er sofort ohne Vorwarnung in den Hörer schreit "SIE sucht dich wie verrückt, SIE hat bei mir angerufen, wo bist du?". Schwer atmend halte ich den Hörer in der Hand.
  20. Lieber @Ioannis Progakis Sehr schön die Gedanken zu deinem Gedicht der Realität zugeführt. Danke. Obwohl das Alleinsein nur bedingt eine von mehreren Möglichkeiten darstellt. Den anderen in Liebe sehen, spüren und sich annähern, kann dieses Gefühl vielleicht ein bißchen relativieren. Solange man nicht total getrennte Wege geht. Allein ist nur der, der es auch wirklich sein will. Liebe und Leben ist auch eine gewisse Arbeit, die uns aus der Resignation herausholen kann. Wenn man das wirklich will. Viel Glück dem LI dabei. LG Sonja
  21. Das Danach ist oft schwer zu verkraften. Zumal die Gewissheit in einem schlummert, dass der andere es vielleicht leichter überwinden kann. Ob dem so ist? Keiner weiß es. Die Konzentration auf sich selbst ist oft ein dunkles Loch. Doch auch in dieser Situation sollte man dem Licht entgegen gehen. Es wärmt und trägt die Gedanken wieder himmelwärts. Gut so. Sehr schön geschrieben. LG Sonja
  22. Lieber @Freiform, ich habe mir erlaubt, 1x noch weiterzuschreiben. Falls ich aber die Grenze für dich überschritten habe, möchte ich mich gleich entschuldigen. Es hat mich nur gleich so in den Fingern gejuckt. Verzeih. Lieben Gruß Sonja
  23. Lieber @Joshua Coan - Melancholie, die ein Sehnen in sich trägt und von dir mit wirklich sehr schönen Worten in den Kreislauf der Wolken zum Meer gesetzt worden ist. Vielleicht Liebe, die aber alleine durch die Aussage "Sterne im finsteren Meer" eine traurige Wirkung erzeugt. Die Möglichkeit, die uns Träume schenken, können dem Leben einen Impuls geben, sich in die richtige Richtung zu bewegen. Nicht in Träumen verharren ist wohl die Aufgabe, die daraus entspringt. Sich des Lebens annehmen, der Liebe, um im Kreislauf der ewigen Wiederkehr als ein Teil desselben aktiv beteiligt zu sein und selbst zu fühlen, wie wir damit dem Glück näher sind. Wunderbar von dir geschrieben. LG Sonja
  24. (aus seiner Sicht geschrieben) Entschlossenen Schrittes überquere ich die Straße, öffne meinen Wagen und lasse mich etwas erschöpft auf den Fahrersitz fallen. In diesem Moment bemerke ich den Geruch, den ich von ihr mitgenommen habe. Ihre Tränen an meiner Schulter sind noch ganz leicht zu spüren. Tränen, die sie wegen einer verlorenen Liebe, die noch nicht einmal eine gewesen ist, verloren hat. Auf mir. An mir. Um nicht wieder in die Lethargie zu verfallen, entledige ich mich trotz der Kälte meines Mantels, starte den Motor und fahre los. Jetzt hole ich einmal aus meiner Wohnung nur ein paar dringend notwendige Sachen. Mein Gedanke, einmal so richtig abzutauchen, gefällt mir immer mehr. Nicht, weil ich unglückselige oder selbstgefährdende Gedanken in mir trage - nein, weil ich endlich gehört werden will, gesehen werden will. Sie hat mir nur aufgezeigt, dass es doch überall das Gleiche ist. Irgendwie habe ich mich in meinem Helfersyndrom eingekapselt und funktioniere. Egal wer mich braucht, ich stehe bei Fuß und bin doch nur immer die Person, deren Wahrnehmung gerade den Weg in den Spiegel schafft. Die Sätze wie "der macht das schon", "kannst du schnell helfen?", "bin mir sicher, er kann das" usw. fallen mir nun pausenlos ein und dabei atme ich tief durch, erkenne den Frust, der sich angesammelt hat all die Jahre. Sie war nur der Auslöser, dies zu erkennen. Ich bin doch ein Harvard-Absolvent. Was mache ich also noch in dieser Firma, die keine weiteren Chancen für mich bereithält? Wegen ihr bin ich in diese Kleinstadt zurückgekommen. Solange wir uns nur übers Telefon oder Skype gesehen und gehört haben, war da so viel. Wir konnten endlos miteinander quatschen und es ging in dieser Zeit tatsächlich um uns. Allerdings haben wir das Thema "Liebe" nicht erwähnt, nur unsere Zukunft, was wir noch alles gemeinsam machen wollen. Um das Gefühl, zusammen zu gehören. Bei den Rekrutierungsgesprächen am Campus bekam ich so viele Jobs für ein Praktikum angeboten, aber habe alle ausgeschlagen. Für dich. Für uns. Gleich heute nehme ich Kontakt auf. Ich wollte immer schon unbedingt ins Consulting; deshalb bin ich vor allem zu Veranstaltungen von großen Unternehmensberatungen gegangen. Nach Schulschluss habe ich dann trotzdem eine Firma in Deutschland gewählt, um als Unternehmensberater einzusteigen und bin geblieben. Einen Kontakt von damals habe ich noch. Eigentlich liebäugle ich mit diesem Gedanken schon länger. Jetzt ist die Entscheidung gefallen. Amerika! Noch nie habe ich mich so vogelfrei gefühlt wie heute, jetzt, hier in meinem Auto und dem Gefühl, vorwärts zu gehen. Die Wehmut meiner Gedanken an dich unterdrücke ich. Aber gibt es nicht immer einen Wermutstropfen?
  25. Lieber @Hayk! Schneckenspiele mit Wortgewandtheit eines besonders begabten Dichters am frühen Morgen. Was will ich mehr? Die Wortwahl wieder exzellent, eine Stimmung dem Leser dargelegt, wie sie wohliger den Tagen im Herbst nicht gerechter werden könnte. Ob ich allerdings in einer schnellen Reflexbewegung beim Bemerken der auf mir kriechenden Schnecke und ob des Ekels, den ich vor so einer Schleimspur habe, nicht mit einer schnellen Abwehrbewegung dieses langsam dahinschlürfende Getier ins Gras befördert hätte, ist naheliegend. Dann könnte sie nur noch fluchend über meinen Unverstand gemächlich das Weite suchen. Was ihr aber vielleicht sogar lieber hätte sein mögen, als sich dem Befingern eines neugierigen Menschen ausgesetzt zu fühlen. Wer weiß? Toll geschrieben. LG Sonja
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.