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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Liebe Nesselröschen, "mach deine Seele bereit und fit für jene Zeit,"... Genau um die Zeit nach dem Ende des Massakers geht es, wenn der Despot vor den Trümmern seiner Großmachtphantasien steht und wir uns in vieler Hinsicht neu orientieren und zentrieren müssen. Es kann und darf es nicht mit skrupellosen Kriegen weitergehen, weil dies im Verbund mit weiteren Defiziten wie Klimaveränderung, Nord-Süd-Gefälle, Arm-reich-Gegensätze u.a.m. zur Vernichtung unserer Spezies führen würde. Für die Zeit danach müssen wir uns innerlich stärken, um die vielfältigen Herausforderungen bewältigen zu können, d.h. u.a. das Mitmenschliche "aufrüsten", indem wir über unsere Probleme reden und gemeinsam Lösungen für alle suchen, denn so wie derzeit kann es nicht weitergehen. Vielen ist das längst klar geworden. "Ich lese das in beide Richtungen - eher in die, die du nicht genauer benennst, leider!" schreibst du. Ich hoffe, dass die " nicht genauer" benannte jetzt eher vorstellbar erscheint. Herzlichen Gruß und ein liebes Dankeschön für Deinen Beitrag! Carolus
  2. Carolus

    Misstöne im Frühling

    Misstöne im Frühling Frühlingsblühen, unbefangen mit Lust und Wohlbehagen genießen, voller Aufbruchsstimmung in heiteren Liedern sich ergießen, reiner Hohn, wenn in den Ohren des Krieges schriller Ton. Vor Augen Bilder von Massenelend und unfassbarem Leid. Nachts Schreckensszenen In Träume schleichen, tagsüber die Bilder nicht aus dem Blickfeld weichen. Betroffener, du noch im Frieden, bäum dich auf, mach deine Seele bereit und fit für jene Zeit, wenn ungezählte Tote das Lügengebäude der Gewalt zum Einsturz bringen. Der Frühling wird kommen, auch wenn sie die Blumen mit ihren Stiefeln zertrampeln.
  3. Carolus

    Sanfte Erinnerung

    Sanfte Erinnerung Mein Freund, verlier dich nicht in Worten über Liebe, führ` eher mich in jenes Wunderland, wo deine Zartheit Zugang zu meiner Seele fand. Lass heiter uns durch jene Landschaft schweifen, auf deren Pfaden die schönsten Rosen ihren Zauberduft verbreiten und uns zur Quelle leiten, wo wir der Götter Trank mit Händen schöpfen. Danach lass uns, geliebter Freund, die alte Haut abstreifen, die Flügel weit ausbreiten und hoch zur Morgenröte gleiten, wo wir als Teil von ihr in reinem Glück (v)erglühen.
  4. Lieber Herbert, lieber Heiko, auch ich bin "etwas ratlos", weil ich beim besten Willen mir nicht erklären kann, warum ihr "etwas ratlos" seid und "auch andere" es sind". Was bedeutet z.B. u.A.w.g. Friedliche Grüße Carolus
  5. Carolus

    Elegisches Trostgedicht

    Elegisches Trostgedicht Wenn mit den Jahren das Feuer des Begehrens, das dich am Leben hält, herunterbrennt, und dessen Flammen nicht mehr in Räume deiner Seele leuchten, wenn das Verlangen nach Umarmen in Gewohnheiten erschlafft und Sehnsuchtsfantasien nach Erfüllung insgeheim in Kerkerräume des Gemüts verbannt, nimmt, ein Schelm, ein Gott vielleicht, wenn du bereit, dich an der Hand, führt dich in jenes Land, darin die schönsten Blumen, der Zärtlichkeit gedeihen. Sobald die Seele wieder hell, des Liebens wunderreichste Zeit gekommen und du dle Augenblicke grenzenloser Seligkeit mit allen Sinnen deines Körpers spürst, ist jener Gott dir nahe. Ein Tor, wer nicht an Wunder glaubt!
  6. Liebe Ilona, dieser Satz lässt mich aufhören. Ich denke, einer muss wohl den Kain spielen, der seinen Bruder erschlägt, nicht zuletzt, weil immer einer oder einige sich finden (Putins, Assads u.v.a.m.), die die Hierarchie (ursprünglich "heilige bzw geheiligte Herrschaft) missbrauchen, um ihre Untertanen zu willenlosen Werkzeugen zu machen. Eine römische Maxime: "Wenn du Frieden willst, rüste dich, bereite dich auf den Krieg vor!" Da Kants "Ewiger Frieden" mit der Menschheit nicht zu schaffen ist, müssen wir jetzt die Leiden der Getroffenen auf uns nehmen. Es fällt mir nur schwer, die ukrainischen Soldaten als "Mörder zu bezeichnen, die nur ihr Leben, ihr Land und ihre Lieben vor einem Leben im staatlichen Gefängnis verteidigen. Herzlichen Gruß Carolus
  7. soldat zwischen den fronten seinen schrei noch im ohr mp im anschlag los gesprintet aus deckung zur nächsten einahe über den kerl gestolpert blut aus seinem mund augen weit offen waren meine schüsse und jetzt hätte mich treffen können läg an seiner stelle du oder ich im krieg geht´s um überleben kamerad schad um den typ etwa anfang zwanzig wie ich was starrt der mich so an schauen tote so was weiß ich vielleicht hat der einen bruder eine schwester die nachricht totaler schock für die und seine eltern erst der vor mir könnte mein bruder sein wir soldaten hinterlassen hier nur tote und trümmer lebenslang bin ich für seinen tod verantwortlich wird mir ewig nachhängen verdammte scheiße
  8. Lieber Herbert, gerne hab ich den Frauen den Vortritt gelassen, was aber keinesfalls Wert und Tiefe deiner Gedanken über das Phänomen "Liebe" schmälert. Besonders der erste Satz "Liebe kennt kein Alter, sie nährt unser Herz und die Seele." hat mir zu denken gegeben. Ich möchte in Bildern einmal über die Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele schreiben, wobei die "Liebe" die Dreiheit verbindet und das Leben zu etwas Einzigartigem macht. Aber der Stoff, aus dem das Leben gewebt, ist nicht ohne weiteres ein- bzw. durchsichtig. Herzliche Frühlingsgrüße und ein freundliches Dankeschön für Dich! Carolus
  9. Liebe Anonyma, liebe Ilona, herzlichen Dank für eure Beiträge. Ich hab mich sehr gefreut und musste schmunzeln, da ihr beide euch an dem Adjektiv "pflaumenweich" gestoßen habt. Ich verstehe euren Einwand und eure Vorschläge mit "Pfirsichsüss" und "pfirsichweich" passen und gefallen mir, wenn mir beim Schreiben exakt an dieser Stelle nicht eine Zeile aus Gottfried Benns Gedicht "Das sind doch Menschen" eingefallen wäre: "aber ob sie je geliebt haben außerhalb des Bettes brennend, verzehrt, wüstendurstig nach einem Gaumenpfirsichsaft aus fernem Mund..." Um nicht zu stark in Benns Nähe gerückt zu werden, dachte ich an weiche, süße Pflaumen, angeregt durch "Gaumenpfirsichsaft" Wir haben selbst drei Pflaumenbäume auf dem Gelände. An "Pflaume" in der Bedeutung "Taugenichts, Feigling" u.a. habe ich überhaupt nicht gedacht. Um nicht einer Version von euch den Vorzug zu geben, schlage ich ein Drittes vor: "...nach deinem mirabellensüßen Kuss". Das wär vielleicht eine Möglichkeit. Oder? Seid herzlich gegrüßt Carolus
  10. Carolus

    Nach dem Erwachen

    Nach dem Erwachen Wie dürste, schmachte, lechze ich nach deinem pflaumenweichen Kuss. nach deinem Morgengruß aus zarter Hand, der allen Zellen kündet: „Der Frühling in der Liebe ist zurück!“ Drum juble, tanze ich, schlag Purzelbäume flatter wie die Stare aufgeregt herum, halt Ausschau nach der Sonne und ziehe tief in meine Lungen den Duft der Erde nach dem Regen ein, auch wenn er schon etwas nach Pulver riecht.
  11. Liebe Ilona, ein Text, der unter die Haut geht und ans Gewissen pocht. Welch` bitteres Schicksal mag die Nachgeborenen erwarten, denke ich oft, wenn Geiseln der Menschheit wie Armut und Reichtum, Pandemien, Kriege, Egoismus und Aggressivität in den Wohlstandsgesellschaften u.v.m. sich mehren. Getroffen hat mich Deine Formulierung "es war nur Zufall den Krieg zu überleben." Als Kind habe ich den Zweiten Weltkrieg mit seinen Schrecken erlebt; sie haben sich tief in der Seele eingebrannt. Jetzt kehren sie mit Schmerzen zurück. Lieben Gruß Carolus
  12. Carolus

    O, Jammer,

    O, Jammer, überwindest Grenzen und Zensur, wenn die Nachricht dich im Herzen trifft, du ukrainische Mutter, du Mutter in Russland, dass dein Sohn… Im Dunkel deiner Schmerzen, verschwommen von Tränen, Bilder seines Lebens: die Not bei der Geburt, sein Kinderlächeln, ein letztes Umarmen beim Abschied. Im Schlamm eines Maisfeldes, auf dem Gelände der Möbelfabrik in C. haben sie ihn gefunden. Was dachte, fühlte er, bevor der Todesstoß ihn traf? Wehmut und Trauer werden bis zum Sterben nicht, von eurer Seite weichen. Vereint im Tod nun „Feind“ mit „Feind“. Die Blüte ihres Lebens abgeknickt, zerhackt auf einer Schlachtbank des Despoten. Warum? Statt Antworten blicken Mütter aus der Ukraine, Mütter aus Russland in die Mündungen von Gewehren. „Der Tod ist ein Meister aus Russland“.
  13. Liebe Ilona, herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Du fragst: "Gibt es Angesichts dieser Macht überhaupt noch eine Gerechtigkeit? Ich denke, "Gerechtigkeit" ist wie z. B. die Liebe ein Ideal, eine Vision, die immer wieder erkämpft werden muss, wenn sie unser Leben bestimmen soll. Auch denke ich, wir waren verwöhnt von der Wohlstandsgesellschaft und der langen kriegsfreien Zeit (nach dem Kosovokrieg), dass wir die drohende Gefahr durch den aggressiven russischen Neo-Imperialismus (Krim, Donez...) nicht richtig eingeschätzt haben.. Überall müssen wir jetzt "neue Wege suchen" und auch gehen. Das wird uns vieles abfordern. Weiter wie bisher, geht nicht mehr, auch wenn es viele wünschen. Einen sonnigen, wärmenden Frühling mit erfrischendem Regen, mit dem Geruch nach erwachender Erde, mit Knospen-und Blütenfülle und Vogelgezwitscher wünsche ich Dir - allen Widrigkeiten und Purzelbäumen des Weltschicksals zum Trotz! Ich grüße dich herzlich Carolus Einen sonnigen, wärmenden Frühling mit erfrischendem Regen, mit dem Geruch nach erwachender Erde, mit Knospen-und Blütenfülle und Vogelgezwitscher wünsche ich Dir - allen Widrigkeiten und Purzelbäumen des Weltschicksals zum Trotz! Ich grüße dich herzlich
  14. Carolus

    Das Brot der Hoffnung

    Das Brot der Hoffnung In der Nacht auf den 24.02. zusammengekracht ist unsere „schöne neue Welt“, erdacht in Friedenszeiten. Vernunft, wie wir sie gekannt, Wahrheit und Unversehrtheit chancenlos am Boden liegen. Dunkelheit breitet sich aus, erhellt vom Mündungsfeuer, dem Blitzgewitter der Explosionen. Skrupellos opfern Lügenpropheten Mitgefühl und Herzenswärme auf dem Altar des Kriegsgotts, streuen Asche aus Vertrauen umher. Woran sich halten, wohin sich wenden, wenn Leben und Recht eines Volkes von Militärstiefeln zertreten? An Mächtige über uns? An ein Wesen, das keinesfalls lieb, aber die Liebe verkörpert? Schweigen wird der Himmel in unsrer Seelennot, bis wir erniedrigt im äußerten Dunkel begreifen, dass alle Kräfte zum Besseren in uns vorhanden. Dann wird die Zukunft sich auf einen neuen Weg begeben, das Brot der Hoffnung im Gepäck. .
  15. Carolus

    Einbruch der Dunkelheit

    Einbruch der Dunkelheit Im fahlen Licht Schatten von Bäumen wachsen. Dunkel dämmert der Wald. Bald kehren auf Fluren Ruhe und Frieden ein, doch nur bei jenen, die scheinbar sicher sich behaust und heimisch mit Freunden fühlen, keinesfalls bei denen, die rastlos Obdach, Schlaf, Vergessen suchen, indes des Satans Knechte ihre Heimat mit Feuer verheeren, Wut und Angst, Brandzeichen in die Seelen derer brennen, die eine Hölle überlebten. Glücklich scheinen nur die Toten. Wer mitgefühlt die Tränen von Kindern, Müttern, Vätern, von Alten, Kranken auf der Flucht, fragt sich, ob jemals wieder Freude in ihren Herzen blühen wird. Vielleicht Generationen später, wenn Wunden verheilt, Narben aber in den Seelen geblieben. Wer kann in solcher Finsternis schon von einem Licht der Heilung sprechen?
  16. Guten Abend, Carlo, herzlichen Dank für Deine ermunternden Zeilen. Gestern Abend, fast um die gleiche Zeit, saß ich am Fenster, beobachtete gedankenverloren die langsam niedersinkende Dämmerung im Tal. Die Nachrichten der letzten Tage hatten mich wütend, genervt und traurig gemacht. Plötzlich stand jenes Erlebnis auf Usedom vor meinen Augen, als sei es gerade geschehen. Ich ließ mich darauf ein, und Schritt für Schritt kamen in der Erinnerung die damalige Atmosphäre, meine Empfindungen und Gedanken zurück, Wenig später fanden sie sich angenähert wieder im Text, und ich dachte, andere könnten sich auch darüber freuen. Lieben Gruß Carolus Heiko, ein verdientes Dankeschön für Deine fruchtbaren Gedanken, in denen die Spannung deutlich wird zwischen dem Einzelnen, der Unendlichkeit, dem Bewusstsein seiner "Winzigkeit" angesichts der Größe und Weite des Meeres und dem Versuch des Menschen die schier unfassbaren Phänomene in Worte zu fassen. In der trefflichen Kürze ist Dir dies überzeugend gelungen. Danke! Lieben Gruß Carolus Hallo Horst, danke für das positiv verstärkende "sehr, sehr"... Übrigens ganz reimlos war der Text nicht. Vgl. z. B. letzte Strophe. Leider kann ich jetzt aus Zeitgründen nicht auf meine spezifische Verwendung von Reimen oder/und Reimlosem eingehen. Gerne ein andermal. Freundlichen Grüße Carolus
  17. Über das Meer und die Liebe Am Saum des Meeres bleibt nichts zurück vom Abdruck meiner Füße. Am Strand ist mir zumute, als ob etwas Unendliches mich grüße. Wo Himmel und Wasser sich berühren, wogt es und wellt in einem fort, ohne zu halten, ohne Ort zum Ankern hin zum nächsten Horizont. Abgelegt die Last des Alltags, fühl ich mich frei und heiter, tauche Schritt für Schritt immer weiter ein, bis das Wasser meinen Körper spielend trägt. Fern der Küste treib ich voller Wohlbehagen leicht dahin. Loszulassen, hinzusinken in des Meeres Tiefen durchflutet meinen Sinn, eins mit allem, Teil des andren Lebens werden. Berauscht, benommen bin ich zum Strand zurück geschwommen. Meine Zeit zum Eintritt in eine Ewigkeit ist noch nicht gekommen, doch beglückt hab ich die himmlische Liebkosung angenommen.
  18. Trost im Unglück Ungewiss ist deine Zukunft, gewiss nur Gegenwärtiges. Ringsum Sterben und Leben. Lebendig bist du nur im Augenblick, fühlst, spürst dich, eins mit dir, lebst einzig im Jetzt und Hier. Packst an du, was von ihr, von dir, von jenen, die dem Herzen nahe, die ärgsten Nöte wendet, dann kann im Unglück Freude sich entfalten.
  19. Carolus

    derzeit

    derzeit kalte sonne westwärts driftet auf den fluren bleiches licht frühlingssaat zerrissen unter panzerketten angst und wut schießt ein besessener aus Moskau in die herzen ungezählter die in bunkern kellern lichtlos… ohne brot…ohne…fragen wo die brüder wo die schwestern wo die mutter ob der vater lebend noch an irgendeiner front kampfhunde in uniform stürzen sich auf schuldlose reißen sie wie wölfe angestachelt durch staatliche medienpeitschen das sind doch menschen denkt man und fragt sich wie verführbar sie nimmer versiegen quellen daraus der wille zur tötung anderer quillt immer nur für kurze zeit scheinbare ruhe sicherheit bevor ein sturm losbricht getrieben von hass und gewalt der uns samt unsrer erde ein stück weiter zum abgrund treibt unfähig zum frieden… hoffen wir weiter… im garten wären die obstbäume zu schneiden
  20. Lieber Herbert, herzlichen Dank für Deine Stellungnahme. Die Parallelen zu Hitlers Vorgehen beim Überfall auf Polen 1939 sind evident. Vorherige Aufrüstung des Militärs. Negierung jeglicher Angriffsabsicht. Provokation der friedlichen Gegenseite (z.B. Angriff auf den Sender Gleiwitz durch getarnte NS-Leute). Spätestens nach der Besetzung des Sudetenlandes hätte man im Westen erkennen müssen, dass die Appeasement-Politik ein katastrophaler Irrtum war. Das Ende des Diktators und seines "Großdeutschlands" kennen wir. Den Amerikanern verdanken wir - aus welchen Motiven auch immer - die Demokratie. Die Russen realisierten ihre Staatsideologie in der DDR. Deren Ende kennen wir. Ich bin überzeugt, dass kein Despot auf Dauer seinen Bürgern ihre Freiheiten vorenthalten kann. Was folgte auf Mussolini, auf Franco, auf Salazar, auf Stalin?... Nicht zu vergessen, dass die Gefahr extremer rechter Bewegungen immer wieder besteht. Lieben Gruß Carolus Hallo Fietje, gestern schrieb mir eine Freundin, ihr Vater habe mit 10 Jahren während der völligen Zerstörung Pforzheims am 24.02.1945 in einem Erdloch überlebt. Das bleibt nicht ohne Folgen, auch bei mir. Jedesmal, wenn eine amtliche Alarmsirene ertönt, kommen sofort die schrecklichen Bilder: Bombergeschwader, Lichtbäume, Detonationen. Das kriegt kein Psychiater mehr weg, abgesehen von weiteren Spätfolgen des Verhaltens, der Einstellungen u.a.m... auch der unmittelbaren Nachkriegszeit, die von Hunger und Entbehrungen geprägt war. Die Veränderung der Persönlichkeit kennt seelische Schädigungen für die nachfolgenden Generationen, wie die Traumaforschung eindrucksvoll darlegt. Danke für Deine Beitrag! Freundlichen Gruß Carolus Liebe Ilona, liebe Pegasus, die Wohlstandsdemokratie mit ihren Komfortzonen, in denen man sich politisch, gesellschaftlich wie ökonomisch gemütlich eingerichtet hatte, geht ihrem Ende entgegen, auch für jeden Einzelnen, der bald nicht mehr das neueste Smartphone besitzen muss, noch ein Shopping-Weekend in Europas Hauptstädten absolvieren kann, der von Freiheitsberaubung spricht, wenn er im Supermarkt eine Maske tragen muss, oder der sich beim Rundfunk beschwert, weil am 24. 02. keine Partymusik für den "Schmotzigen" gesendet wird usw. Ja, wir sind plötzlich "in einer anderen Welt aufgewacht" und müssen uns einer bisher verdrängten Realität stellen, die jetzt unsere besten und zukunftsfähigen Eigenschaften und Verhaltensweisen erfordert. Ob wir als Gesamtheit dazu fähig sind, wird sich bald erweisen. Liebe Grüße und ein herzliches Dankeschön Carolus
  21. Carolus

    der schreckliche

    der schreckliche des nachts berauscht er sich an seinen allmachtfantasien tags pfeift er seine Generäle zum rapport befiehlt ihnen die Kettenhunde loszulassen jetzt hagelt es bomben und lügen überall klebt vergossenes blut schreie flüche und opferzahlen lassen ihn kalt alle besiegten zwingt er unter das joch seiner gewalt reste eines traums von der freiheit der freien verflüchtigen sich im pulverdampf. planmäßig zertrümmert er die alte ordnung setzt an ihre stelle den kniefall von untertanen angesichts vorgehaltener maschinenpistole füllen werden sich gulags in sibirien wir aber die wir verschont ihm vorher vertraut müssen wieder von vorne beginnen wie sisyphos mit seiner Last solange wir leben denn herrschaft der bevölkerung und freiheiten für alle gab es und gibt es nirgends ohne tränen schweiß und blut
  22. Tiefgründige Erkenntnis Seit Tagen treibt`s mich hin und her, Ich weiß nicht, was, noch weiß ich, wer. Mir schwant, da braut sich was zusammen in Wolkenschwarz, in Alltagsgrau, in Weiß, in Himmelblau mit Sonnenschein. Durch stetes Auf und Ab vom Thermometer komm ich auf Trab. Mal zieh ich `ne Jacke an, mal wieder aus, bleibe im Haus oder laufe sinnend tausend Meter. Die Luft riecht anders als vor einigen Tagen, der Wind bringt einen wirren Duft. Unerwartet plötzlich wird mir klar: Mein Frühling wird weiblich durch einen unvorstellbar zarten Kuss, an dessen Süße ich mich immer wieder dankend erinnern muss.
  23. Liebe Ostseemöwe, ein ausdrucksstarkes Gedicht, das die Kraft und Auswirkungen der Elemente eindringlich vor Augen stellt. Ich bin allerdings nicht davon überzeugt, dass der "Mächtige" den "Heiligen Geist" bittet, der Wucht der Wogen und des Windes Einhalt zu gebieten, bis der liebliche Gesang der "Engel" wieder uns zu Ohren kommt. Ich denke "...da hilft kein Jammern und kein Beten, die Nachricht stimmt: Der liebe Gott ist aus der Kirche ausgetreten..." (Kästner), ebensowenig hilft die Hoffnung, "dass sich das Wetter eines besseren besinnt". Nachdenken, warum es soweit gekommen ist, dass "Jahrhundertstürme" jetzt jederzeit möglich sind, wäre hilfreicher und Konsequenzen daraus zu ziehen - von und für jeden von uns. Unbeschadet meines Einwands bleibt die Feststellung: "ein ausdrucksstarkes", gelungenes Gedicht. Herzlichen Gruß Carolus
  24. Eine Kraft voller Geheimnisse treibt uns in Arme eines anderen, lässt unsre Sinne hellwach glühen, bringt uns dazu, im Regen hüpfend Kinderlieder abzusingen, entlockt im Tanz uns seltsam wunderliche Tanzfiguren, erspäht die Sonne hinter Wolkenwänden, verwandelt, wenn wir nur wollen, jeden Herbst von uns in einen neuen Frühling. Weiß nicht, was das für eine Kraft, woher sie kommt, wer sie in offene Herzen senkt. Eine Antwort finden wir vielleicht in uns, denn jene Kraft scheint der freundlichere Teil im Menschen zu sein, der uns die Augen für die Schönheiten der Schöpfung öffnet, indes der andere an den eigenen Vorteil, nicht an Verfall und Untergehen denken lässt und obendrein Mitmenschen und Natur missachtet. So steht uns frei, zeitweise den einen oder einen andren Weg zu gehen.
  25. Lieber Georg, herzlichen Dank für Deine wohltuenden Zeilen; sie haben gutgetan! Ich freu mich immer wieder, wenn ich vom "schwäbischen Ausland" ins Badische hinunterkomme, am nächsten und liebsten nach Baden-Baden, um nachzuschauen, wie weit der Frühling in Gottes gesegnetem Land schon fortgeschritten ist, aber nimm mir ab, die unzähligen Maßliebchen und Krokusse bekommen m. E. nicht soviel Beachtung und Aufmerksamkeit wie ein einzelnes Blümchen, das still am Rand eines Waldwegs auf "Sonne und Wärme" wartet. Ich schließe und grüße Dich mit einigen bekannten Zeilen aus... Du weißt schon! Das schönste Land in Deutschlands Gau’n, das ist mein Badner Land. Es ist so herrlich anzuschaun und ruht in Gottes Hand. Refrain: D’rum grüß ich dich mein Badnerland, du edle Perl’ im deutschen Land, deutschen Land. frisch auf, frisch auf; frisch auf, frisch auf; frisch auf, frisch auf mein Badnerland. In der Hoffnung auf weiterhin friedliche Tage grüßt Dich herzlich Carolus
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