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Ponorist

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  1. Ponorist

    Schuld?

    Eigentlich mag ich das Wort "Opfer" nicht. Denn ein Opfer opfert sich Oder wird als Stellvertreter leidend vom Verräter hingegeben fort vom Leben darf den Schmerz nicht annehmen nicht so-sein, ewig lähmend wird Opfergabe für die Klage Der Opfer-Täter-Dualismus hat häufig so einen Stellvertreter-Charakter. Entweder hat sich ein "Täter" eine Projektionsfläche für sein Täterhandeln gesucht, oder das "Opfer" hat sich anstelle von etwas anderem hingegeben. In früheren Kulturen wurden häufig Tiere als Stellvertreter für die Verfehlungen der Menschen umgebracht. .... ...dass ich jetzt in einen Vernunft-orientierten Analysemodus verfalle, zeigt mir, dass mich das Thema emotional etwas überfordern würde, ließe ich es näher ran als so. Vielen Dank für diese Erkenntnis, liebe @Lina. Herzliche Grüße Peter
  2. Gottverlassen Wer immer du bist, höhere Macht, ...dass ich vor dein Abbild trete, lässt mich so zweifelnd an dein verzweifelt sein glauben, ...dass ich nicht da war, all die Zeit, lässt dich abwesend gewesen sein, dein, mein Wesen verlassen sein, ...dass es mich glaubend macht, dein Dasein sei zum Glauben erst im Schwinden würdig, erstarrt vom Bildnis her die Weile gottverlassen und alleine. (Serie „Instanzen“, Teil 2)
  3. Vielen herzlichen Dank für Eure warmen Worte, @Sonja Pistracher und @Joshua Coan. Ja, natürlich drehen sich die Kopfgeister, nur so kann man sie von vielen Seiten betrachten. Und ja, in "Instanzen" (es wird wieder eine kurze Serie von Gedichten zu einem Thema mit verschiedenen Aspekten) wird es genau um diese ureigen menschliche Fähigkeit gehen, sich selbst beim Denken, Wahrnehmen, Fühlen usw. zu beobachten. Dem noch eine Instanz obendrauf zu setzen (ich beobachte die Instanz, die mich beim Rotieren um einen Gedanken beobachtet), fand ich etwas zu kompliziert für ein Gedicht. Es hätte auch kein mehr an Erkenntnis hervorgebracht. Mir geht es zur Zeit sehr gut damit, mich ständig zu fragen, ob das, was ich gerade empfinde, echt oder Projektion ist. Um nicht aus Versehen doch in eine negativität abzudriften, braucht es noch so eine begleitende Affirmation von Wohlwollen. Es ist kein Zwang, nur eine andere Betrachtung. Alles ist gut, mit etwas mehr Abstand kann ich nur mehr sehen, wenn auch etwas unscharf. Herzlichen Dank auch an @Gina, @Lina und @Josina für's Mögen. So schön dass Ihr Euch unter meinem Gedicht reimt Alles Gute und bis bald - Euer Peter
  4. Instanzen Gedanken kreisen um ein Nichts, unerinnert wiederholen, schnell und langsam Ablenkung vermischt sich kommt nicht fort wird eliptisch muss nur sein - gelassen werden es darf sein, nur betrachtet kann ruhig kreisen darf bereisen außen ist eine Instanz schwindelfreier Teil des Ganzen passt zusammen, Rotation nimmt wahr – nicht falsch ist wahrhaftig – für immer darf mich sehen – auch so wird nicht werten – ist nur ein bloß – mehr als selbst (Serie „Instanzen“, Teil 1)
  5. Das passt gut zu einem Spruch, den ich kürzlich gelesen habe. Sinngemäß lautet er: Schuld ist die Verurteilung des Vergangenen mit dem Wissen von heute. VLG Peter
  6. ich schreibe um die Gedanken zu ordnen besonderen ansonsten verdorrten Flüssen der Stimme zu Seelen-Orten lang gehorteten geheimen Worten zu lauschen Gedanken zu tauschen intimes Gemauschel in feiner Gesellschaft gehalten angstfrei entfalten Welten gestalten sie zu teilen zu verweilen Wunden zu heilen als Selbstzweck gegeben wie das Leben nur geschrieben eben
  7. Herzlichen Dank für Eure Kommentare und Likes @Lina, @kirtapcemen, @Gina, @Just_Markus, @anais, @Josina. Ich hätte die Serie noch etwas weiter spinnen können und hatte mir auch fest vorgenommen, wenigstens noch etwas über Fraktale zu schreiben, aber das Thema ist schon fast eine eigene Reihe wert. Die letzten Wochen in einer verkopften Konstruktionswelt gelebt zu haben, reicht mir vorerst. Jetzt möchte ich gedanklich woanders hinreisen. Schön, dass Ihr dabei wart. Bis bald, VLG Euer Peter
  8. Das Lustige ist, dass unser Körper/Geist(-System) häufig nicht zwischen "Realität" und Vorstellung unterscheiden kann. Wenn dir beispielsweise etwas Angst macht, reagiert dein Körper gleich, egal, ob die Bedrohung real ist, ob dir die Verzerrung bewusst ist, oder eben nicht. Wir alle verlieren uns gelegentlich in Gefühlen, und das ist nicht nur gut so, sondern sogar überlebensnotwendig. Denn: ohne Angst kein Selbstschutz, ohne Stolz kein Streben, ohne Verliebtsein kein Nachwuchs, usw.... ohne Realitätsverlust wären wir vermutlich schon längst ausgestorben. Danke für den gedanklichen Anstoß mit Deinem schönen Gedicht. Alles Gute und VLG Peter
  9. Pythagoras (oder: eine interdisziplinäre Schmach) A-Quadrat plus B-Quadrat ist C-Quadrat; und folglich ist A plus B gleich C Ergo ist A von C die Hälfte Kombiniere: C gewinnt Also: Ave Caesar – stimmt‘s? (letzter Teil der Reihe „geometrische Gesellschaft“)
  10. Vielen Dank für Dein literarisches Augenzwinkern, liebe @Sonja Pistracher. Was heißt schon Perfektion? Ich weiß, dass ich mich sprachlich nicht besonders um Klarheit bemühe. Der Dunst gibt dem Schattenspiel so einen Deutungsspielraum, den ich spannend finde. Bis bald, VLG Peter
  11. Vielen Dank für Deinen Kommentar, @Joshua Coan. Wenn ich einen scharfen Geist wie Dich zum Nachdenken bringe, ist das für mich ein großes Kompliment. In erster Linie geht es in "Oberfläche" natürlich um Oberflächlichkeiten und infolgedessen um das Scheitern. Die ganze geometrische Konstruktion von Träumen, Utopien, von mir aus auch Religionen, bleibt immer projektiv an der Oberfläche. Um den wahren Kern des Seins, nenn es von mir aus Erleuchtung, zu treffen, braucht es eine neue Dimension. Also: Blatt durchgeohrt, und was siehst du? Die Rückseite einer Oberfläche. An diesem Gedanken wird das Dilemma der Perspektive klar. Anstatt die ganze Schönheit des dreidimensionalen betrachten zu können, bewegt sich alles auf der Ebene. Und es kommt noch schlimmer: die Richtung der dritten Dimension war durchaus richtig und das Werkzeug (Zirkel) sehr geeignet. Was aber übrig bleibt, ist ein kleines Loch im Papier und der Augenmerk auf den gezeichneten Kreisbogen, der irgendwie restriktiv und maximal am Ziel vorbei übrig bleibt. Und so verheddern wir uns fast immer in Smalltalk oder Energiegezerre in ihrer Kommunikation (um noch kurz auf gesellschaftliche Dynamiken einzugehen), was schade ist, denn diese unerreichten Tiefen sind überall zu finden. Es fehlt uns nur der Mut, sie anzuschauen. Vermutlich. Bis bald, VLG Peter
  12. Ohne jeglichen Kontext zu kennen, berührt mich Dein Gedicht. Musste mir dazu "The last rose of summer" von Tom Waits anhören, die Texte haben aber kaum etwas gemeinsam. Egal - bleibt die Berührung und ein wenig Schlaf. Gute Nacht...... zzzzzzzzzzzzzzz.........zzzzzzzzzzz.........zzzz........
  13. Ponorist

    Oberfläche

    Oberfläche Am Rand prallt alles ab, wird Wertungs-Ping-Pong, Kleingesprech Gänsehautgekratze, Zirkelstech Hindurchgebohrt zur and‘ren Seite ist nur das umgedrehte Blatt andersoberweltlich matt Welten, konstruiert und schön verzerrt, gebogen, projektiv aussichtsleer und primitiv Geht das Tief nicht sehr stich-innig selbst dreidimensional gefalten mannigfaltig schön gestalten Um des kleinen Gucklochs Willen verläuft das Runde, wird ein Rand schaut her! Der Abstand. (fünfter Teil der Reihe „geometrische Gesellschaft“)
  14. Solche Träume bereichern Sandmännchens Traumland ungemein. ich wünschte, ich könnte mich öfter an Träume erinnern. Die Pointe mit der Schlange aus dem Korb fand ich super, um wieder zurück zu kehren. Sehr mittragend geschrieben. VLG Peter
  15. Toll geschriebenes Gedicht über das Dichten. Ja, alles wird gut. Ich glaube fest daran. Herzliche Grüße Peter.
  16. Ponorist

    Aufgeweckt

    Ja, das stimmt schön auf den Frühling ein. Zum Glück war der Winter kurz und heftig, dann darf der Frühling lang und warm werden. Vielen Dank für diese bunten Zeilen. Herzliche Grüße Peter
  17. Ganz herzlichen Dank für Eure vielen Kommentare und Likes. Ich bin noch immer über die Vielzahl an Feedbacks sehr erstaunt und freue mich sehr. ---------------------------------------------------------------- Liebe @Lina und @Gina, Danke für den Hinweis. Natürlich hätte ich es auch "vieleckig" nennen können, aber dann wäre das Wortspiel, wie von Sonja erkannt, nicht sehr zur Geltung gekommen. Das Gedicht ist eine Allegorie auf die Anpassung. Je mehr Ecken man sich abschlägt, umso runder wird man. Sägt man einem Dreieck eine Ecke ab, wird es ein Viereck usw. Die Form wird dadurch auch kleiner und passt am Ende immer weniger exakt, aber häufiger ungefähr zu anderen (runden) Formen. Soweit das geometrische Bild zu diesem Gedicht. Ich hoffe, das ist nicht allzu abwegig. -------------------------------------------------- Hallo @Joshua Coan, in diesem Gedicht geht es mir um gesellschaftliche Definitionen und Aspekte von Anpassungsfähigkeit. Z.B. die Gestalt, die sich sozial einpast, Normen entspricht usw. In diesem Sinne hat ein Mensch (sagen wir genetisch definiert) am Anfang noch kein Ziel, welche gesellschaftliche, politische, religiöse oder sexuelle Orientierung er später einmal ansteuert und ob dies mit oder gegen den Strom passiert. Es sollte eher eine Entwicklung verdeutlicht werden, die immer weniger leicht zu greifen ist und aus der Ferne immer runder erscheint... Gleichmäßige Polygone sind hier nicht gemeint, sondern eher die Krummen. Mal doch mal ein wildes 37-Eck und schau es dir aus ein paar Metern Entfernung an. Richtig. Anpassung hat auch seine positiven Seiten, ist diplomatisch, kompromissreich, vielleicht auf Frieden ausgelegt. ist vorgemerkt.... steht auf der Wunschliste gleich neben bJbp* Herzlichen Dank für die vielen Gedanken und Anregungen zu meinem kompakten Text. *) Insider ---------------------------------------------------------------------- Wow, ich bin so glücklich, dass du das Wortspiel gesehen hast, liebe @Sonja Pistracher. Beim Schreiben habe ich mich an einen komischen Typen erinnert, mit dem ich vor Jahren einmal im Zug ins Gespräch gekommen bin. Er arbeitete im Vertrieb eines Zeitungsverlages und sagte über sich, er könnte auch für eine Firma arbeiten, die Leberwurst verkauft, denn er könne alles verkaufen. Diese Art von polygamen Geistern meine ich, ohne es werten zu wollen. Aber etwas schräg finde ich es schon. Herzlichen Dank auch für das nette Kompliment. ---------------------------------------------------------------------- Hallo @Ichdichteab&zu! Ich glaube, jeder wird hier und da beeinflusst und passt sich gelegentlich an. Es hängt auch immer davon ab, von welcher (mehr oder weniger angestoßenen) Seite man sich zeigt. Es gibt viele Möglichkeiten, den Lauf der Dinge und die eigene formwandlerische Fähigkeit in Bilder zu fassen. Ich habe es einmal mit Polygonen versucht. Vielen Dank für Deinen Kommentar. ----------------------------------------------------------------------- Bis bald, VLG, Euer Peter (aka Ponorist)
  18. Ponorist

    polygon

    polygon Einst war ich ungestalt wurde glatt zu einem Dreieck stieß mir eins der Hörner ab schon war ich ein Viereck war Penta-, Hexa-, Heptagon Forme mich nur rund dann kann ich mit jedem formenreich beliebig polygon beisammen sein zu allem fast passend (vierter Teil der Reihe „geometrische Gesellschaft“)
  19. Da sprichst Du eine ursprüngliche Wahrheit an, die vielen nicht klar ist und nur allzu schnell übergangen wird. Im Grunde kennen und wiederbeleben wir immer nur Gefühle aus den frühen Prägungsjahren. Sind diese abwägig und destruktiv, sieht das nach außen hin böse aus. Ich mag die klare und gefühlvolle Sprache in Deinem Gedicht, jenseits von strenger Form und Struktur. Das passt wunderbar zum Inhalt. VLG Peter
  20. Vielen Dank für Deinen Kommentar, liebe @Lina. Es geht sogar noch einen Schritt weiter. Es gibt nicht nur die Alternativen in den Graustufen, sondern auch den großen Umweg über - sagen wir- grüngrau. Aber dann kommt noch das, was das eigentliche Dreieck ausmacht: der Weg findet zu sich selbst zurück. So wie Du in Deinem eigenen Gedicht feststellst, dass es eigentlich keine bösen Menschen gibt, so könnte man ein Dreieck beschreiben zwischen gut - böse - Vergebung. In der Reflexion über die zwei Seiten "gut" und "böse" findest Du über das Verständnis zu Dir zurück und überwindest das Urteil. Ich schreibe gleich dort noch einen Kommentar.... VLG Peter ---------------------------------------------------------------------------- Der Affe und die heilige Banane? Bist Du da ganz sicher, @Joshua Coan? Das wäre sensationell.
  21. Ein wirklich kraftvolles und ergreifendes Gedich, lieber @Buchstabenenergie. Zwar sind mir gelegentlich beim Lesen ein paar Gegenbeispiele eingefallen, aber letztlich hast Du ja recht. Ein Rezo ist eben kein Dutschke, Youtube ist kein Drei-Programme-Fernsehn, das Miteinander ist keine Cloud. Es ist ein super Gesellschaftsabwasch. Lass uns das Spülwasser sieben und damit irgend etwas düngen, was wächst Alles Gute und VLG - Peter
  22. Hallo @Cheti, vielen Dank für Deinen Kommentar und schön, dass Dir mein Gedicht gefallen hat. Die Überlegung war, dass Gesellschaft nicht nur aus Dyaden bestehen kann, sondern immer auch mindestens ein dritter Einfluss stattfindet. So wie Familie, Vater - Mutter - Kind, Arbeit - Freizeit - Pflichten, Standpunkt - Weg - Ziel, usw..... Das ist natürlich eine Starke Vereinfachung, aber wenn man genau hinschaut, sind da immer auf die eine oder andere Weise Dreiecke. Auch eine Astraktionsstufe höher: das eine, das andere, das verfehlte, das sich wieder schließende, fügt sich gerne zu einem Dreieck. --------------------------------------------------------------------------- Das freut mich. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, liebe @Josina ---------------------------------------------------------------------------- Der Klassiker. Gut erkannt. ....Der Sack. Voll verrannt.... Das Neuland, unbekannt.... Ja, das ergibt völlig Sinn, @Joshua Coan. Denn zu welchem Analyse-Ergebnis man auch immer gelangt, hier oder im Sprengstoff-Paradies, es führt immer wieder selbstreflektiert zum Ursprung zurück. Diesseits - Jenseits - Götterwelt ist schließlich auch nur eine Triade. Schönes Varianten-Spiel mit dem +/-. Wie bist du darauf gekommen? Spontan entstanden, oder arbeitest du an etwas in der Richtung? -------------------------------------------------------------------- Hallo @Buchstabenenergie, schön, Mal wieder von dir zu lesen. Vielen Dank für diesen interessanten Gedanken. Falls das Dreieck auf einem Viereck steht, wäre es vielleicht wichtig, zu erfahren, wie viele Dimensionen der Raum hat, in dem sich alles abspielt. Auch der Winkel und die Position der "Augen" sind vielleicht wichtige Faktoren. Vielen Dank für Deinen Kommentar. ----------------------------------------------------------------- Hallo Sophia, ich hoffe, Du hast Dich inzwischen bei den Poeten etwas eingelebt ;o) Ja, die Form, ein wenig wie ein Schlagwortkatalog, ist etwas experimentell. Umso mehr freut es mich, dass Du den Sinn dahinter verstanden hast und der Text doch auf eine für mich ungewöhnlich starke Resonanz trifft. Die Reihe könnte sich noch etwas entwickeln. Herzlichen Dank für Deine Gedanken dazu. ------------------------------------------------------------ Auch allen Anderen danke ich sehr für's Lesen, Mögen, Reflektieren, die vielen Däumchen, Herzen, Frohgesichter @Gina, @Cheti, @Joshua Coan, @Josina, @Kurt Knecht, @Buchstabenenergie, @Carla Blumenthal, @Lonely Winterrose und die da noch kommen mögen. Alles Gute und bis bald Euer Peter
  23. Ponorist

    Dreiecke

    Dreiecke er – sie – es ich – du – andere von – bis – knapp vorbei ihr – mit denen – ich bin raus Außenseiter außen – innen – jenseits von geradlinig – krumm – abgehoben versunken – getunnelt – aufgetaucht hoch hinaus – abgeprallt – tief gestürzt Ausreißer ich – es – über-ich Körper – Seele – Geist erinnert – gefühlt – eingeprägt Fassade – Identität – Innenleben Abspalter A – B – C Jeder – mit – jedem vernetzt – besetzt – geschätzt gewunden – verteilt – verbunden Dreieckig (dritter Teil der Reihe „geometrische Gesellschaft“)
  24. Vielen Dank, lieber @krampus.schatten, ich nehme das Angebot gerne an. Schön, dass Dir mein Gedicht gefallen hat. Ich versuche seit einiger Zeit, allen Dingen mit Achtsamkeit zu begegnen, da bleibe ich schon Mal an einem Begriff wie "Mehrzahl" hängen. ------------------------- Wenn es wirklich bewusstes Kalkül ist, würde ich es nicht Liebe nennen. Eine gewisse naturgegebene soziale Komponente um des Überlebens Willen will ich der Liebe nicht absprechen. Der Begriff ist recht kompliziert und schwer abzugrenzen, zumal er im Deutschen anders umrissen ist, als in anderen Sprachen. Nach meinem Verständnis ist Liebe, besonders zu eigenen Kindern, immer bedingungslos. Man muss nicht einer Meinung sein und die Grenzen des gesunden Miteinanders sollten gewahrt bleiben. Die Verbundenheit bleibt davon aber im besten Fall unberührt. Vielen Dank für Deine Gedanken, liebe @Josina. ------------------------------ Lieber @Joshua Coan, ich glaube es geht ein wenig in Richtung Sprachphilosophie. Nicht, dass ich mich besonders in diesem Zweig auskennen würde, aber Sprachliche Feinheiten und ihre Grenzen interessieren mich gelegentlich. Hier ging es mir um die Vorstellung von Mehrzahl auf Begriffe, für die es eigentlich keine Mehrzahl gibt. Wenn Du beispielsweise das Wort "Zeit" nimmst, kannst Du natürlich den Plural "Zeiten" bilden. Aber was bedeutet "Zeiten"? Zeitpunkte? Zeitachsen? Alternative Verläufe? Schicksalsabwandlung durch Zeitreisen? Zeitgeschwindigkeiten im Sinne der Einstein'schen Dilatation? Es ist nicht leicht und es gibt häufig keine eindeutigen Antworten. Dann finde ich, ist es immer Zeit, ein Gedicht darüber zu schreiben. Um noch auf Deinen zweiten Satz einzugehen: ja, ich finde es vorstellbar, dass ein über sich selbst hinaussteigen in gewisser Weise Abspaltung bedeutet. Es ist aber schwierig, pauschale Antworten zu finden. Im religiösen Zusammenhang habe ich schon Mal Ausdrücke wie "Flamme der Liebe" gehört, die sich vermehrt und immer größer wird. Bei solchen Vergleichen frage ich mich dann aber, was da eigentlich der Brennstoff ist, was passiert, wenn dieser aus ist, was für eine Welt da herbeigesehnt wird, wenn es kein Jenseits des Infernos, keinen Schatten mehr gibt. Das ist schon etwas unheimlich. ----------------------------------- Das hoffe ich sehr, liebe @Gina. Schön, dass es Dir gefallen hat und vielen Dank für Deinen Kommentar. ----------------------------------- Vielen Dank für Deinen Kommentar, liebe @Sonja Pistracher. Ja, schon der Plural von Gefühl ist sehr schwer zu greifen, wenn man nicht verschiedene Gefühle meint. Ich freue mich, dass ich Dich mit meinem Gedicht erreicht habe. ------------------------------------ Herzlichen Dank auch an alle Anderen für's Lesen und Mögen (@Letreo71, @corvus, @Kurt Knecht). Bis bald, Euer Peter (aka Ponorist)
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