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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Danke, lieber Carlos, für dein schönes Gedicht. Herzliche Grüße von gummibaum
  2. Nun bin ich ganz in tiefes Sinnen getaucht und finde mich nicht mehr. Am Dämmergrund der Seele innen verlier ich mich ins Ungefähr. Nichts wird den Spiegel oben regen, kein Strudel, nicht einmal ein Ring wird meines Meeres Glanz bewegen und flüstern, wo ich von euch ging…
  3. Ein Prosatext kommt irgendwann später, aber ein erstes Gedicht zum Thema (es könnte auch "eingeeschert" heißen), hab ich schon mal, liebes Schmuddelkind: Frei nach Escher Eines Künstlers Vernissage in der oberen Etage des Museums lässt mich sehen, dass wir nichts vom Raum verstehen. Dann, im Treppenhaus des Baues, sehe ich schon Ungenaues, denn die Stufen, wie verschoben, führen abwärts und nach oben. Steige ich darauf jetzt nieder, komm ich zum Museum wieder, und die Straße zu den Linden ist weit über mir zu finden. Auch der Weg, den ich beschreite, klebt nun an der Unterseite dieser Treppe, deren Schleifen endlos ineinander greifen. Ängstlich hock ich auf den Stufen und beginne laut zu rufen, doch anstatt mir Mut zu machen, höre ich mein Echo lachen… https://michaelbach.de/ot/cog-impossHallucii/index-de.html
  4. Schön, liebes Schmuddelkind, dieser kurze Text über Ab- und Aufstieg zu schwer oder nicht erreichbaren Zielen. Ich habe schon eine Idee für die Escher - Treppe. Liebe Grüße von gummibaum
  5. Danke, liebe Letreo. Schön, dass du es so sehen kannst. Danke, liebe Nina. Neu nur, indem er das wird, was seine Phantasien auf das anderen Geschlecht projiziert hatten. Geschlechterrollen sind flexibel, und das Bewusstsein darüber kann für eine individuelle Gestaltung genutzt werden, die dann wirklich etwas Neues ergeben kann. Euch einen schönen Tag. Gruß gummibaum
  6. gummibaum

    Tanz in den Tod

    Tanz war das, was uns vereinte, und wir tanzten so als Paar, dass, wer zusah, leise weinte, weil sein Herz sich ihm entsteinte, und er nicht mehr traurig war. Magisch konnten wir uns binden und verwachsen wie im Traum, einig schweben, frei uns winden, losgelöst einander finden. Jeder Schritt beschwor den Raum. Aber plötzlich kein Erbarmen, liebtest du mich allzu sehr, starbst daran mit einem warmen Blick beim Tanz in meinen Armen, und ich tanzte niemals mehr…
  7. Danke, lieber Freiform, dass du dich des Textes annimmst und ihm sogar die Möglichkeit zu belustigen einräumst. Grüße von gummibaum
  8. Tödliche ausgehende Unfälle am Teich (auch einem nur leicht zugefrorenen) kommen immer wieder vor. Aber es mag auch der Ort häufiger Begegnung mit einer geliebten Person und der Trennung von ihr gewesen sein. Sehr schön wieder, liebes Schmuddelkind. Tröstende Grüße von gummibaum
  9. Danke, liebes Schmuddelkind. Zu deinem witzigen Gedicht: Im Zuge der Emanzipation nahm das Selbstbewusstsein der Frau natürlich zu. Geschlechterrollen werden öfter getauscht. Aber Prostituierte brauchen auch Solidarität („Spende“) nach langer Ausgrenzung. Verstehe ich vollkommen, liebe Sonja. Grüße von gummibaum
  10. gummibaum

    Der neue Mann

    Anmerk.: Vorsicht, nicht für empfindliche Leser, aber ich dachte, ich dreh den Spieß mal um, lass sich die Frauen wie manche Männer aufführen und den "neuen" Mann noch genießen, wie der letzte Dreck behandelt zu werden. Ich mag die Weiber, die mit feisten Ärschen, verfaulten Zähnen, ausgelutschter Brust, betrunken und im Bann der geilen Lust brutal mich niederreißen und beherrschen. Und wenn sie mir die Scham, die ungewaschen nach Blut, Urin und Ausfluss stinkt, direkt auf meine Zunge pressen, die sie leckt, bin ich entzückt, wie dreist sie mich vernaschen. Und wenn sie wieder selbstzufrieden tönen: „Na, Süßer, so gefällt es dir doch gut!“, beginne ich betäubt vor Lust zu stöhnen, so dass sie mich als Opfer ihrer Wut auf Weiberkrieg mit Blutergüssen krönen - und dann entbrennt in mir der Liebe Glut…
  11. Danke, liebe Sonja, lieber Freiform und liebe Letreo, für euer Lob. Es macht mich ganz glücklich, denn die Umsetzung ist schließlich das Entscheidende. Abendliche Grüße von gummibaum
  12. Schön, lieber Elmar, dein Gedicht und die Aussage zur Geborgenheit im Fallenlassen. Zum Inhalt passend sind die beruhigend wirkenden Langverse. Sehr gern gelesen Gruß gummibaum Anmerkung zum Formalen: Bis auf die Verse 7 und 9 sind alle 12silbig. In Strophe 1und 2 alterniert die Kadenz, in Strophe 3 bleibt sie gleich. Bei gleichbleibender Silbenzahl führt das Alternieren der Kadenz zu einem Alternieren des Metrums. Das ist sicher Absicht, ebenso wie die Einhaltung des Jambus in Strophe 3. Ein einheitliches Metrum wäre aber auch gut möglich. Der unruhig drängende Trochäus (Silbenzahl 12-11-12-11) Stummen Schauern gleich gehn Blätter nieder, federleichter Fall bringt sie zur Erde sacht. Unbedeckt reckt Baum um Baum die kahlen Glieder auf zum Himmel, in die sternenklare Nacht… wäre hier weniger gut geeignet als der beruhigende Jambus (11-12-11-12). In stummen Schauern gehen Blätter nieder, ein federleichter Fall bringt sie zur Erde sacht, und Baum um Baum reckt unbedeckte Glieder empor zum Himmel, in die sternenklare Nacht…
  13. Deine Annahme stimmt, liebe Sonja. Der Stuhl bemerkt, dass der andere (sein Schatten) die Freiheit hat, sich zu bewegen, während er das leider nicht kann. Dafür fehlt dem Schatten die Höhe, und er muss sich mit Länge und Breite begnügen. Höhere Gerechtigkeit? Vielleicht, weil sie Sonne über ihm steht oder es ein Naturgesetz so eingerichtet hat…jedenfalls fühlt sich der Stuhl nicht länger benachteiligt. Wünsche dir einen schönen Tag. Grüße von gummibaum
  14. Ein Stuhl stand ganz alleine da. Sonst war die Szene leer. Doch wenn er auf den Boden sah, dann sah er einen mehr. Er selbst blieb immer fest am Ort, der andre schritt um ihn von West nach Ost und über Nord, sobald die Sonne schien. Er selbst bewahrte stets die Form, der andre aber nicht, denn der war früh und spät enorm und mittags nur ein Wicht. Doch konnte auch der andre mehr und fühlte sich drum frei - Drei Dimensionen hatte er. Der andere nur zwei…
  15. Liebes Schmuddelkind, ich sehe starke Selbstzweifel beim liebenden LI, das in Kategorien des Nutzdenkens nichts zu bieten hat: keine Sicherheit, keinen Wohlstand und Erfolg…, sondern sich als von Sehnsucht aufgerieben und von dem Bedürfnis nach Nähe getrieben empfindet. Fraglich ist allerdings, ob das LD überhaupt Wert auf solchen Nutzen legt oder aber die starken Gefühle und die Sensibilität des LI attraktiver findet und erwidern würde. Gern gelesen. Grüße von gummibaum
  16. Liebe Sonja, danke, dass du dich so gründlich mit meiner kleinen Geschichte beschäftigt hast. Ich will zu ihrer Deutung nichts hinzufügen, aber vielleicht ein paar Worte zur ihren Wurzeln: Erstens, dass mir noch bewusst ist, wie stark manche meiner absurden Wünsche in der Kindheit waren. Zweitens, dass mir mein Vater besonders nah war, wenn er mir etwas von Erde, Himmel und Technik erzählen konnte. Daher wollte ich natürlich eine Leistung auf diesem Gebiet erzielen. Lieber Carlos, vielen Dank. So sehr ich das Spanisch liebe, ich antworte auf Deutsch, damit es hier jeder versteht. Zu deiner Frage, ob diese Fantasie mit der Leiter etwas typisch Männliches zum Ausdruck bringen könnte, fällt mir nur ein, dass sie wohl auch auf der Grundlage einer bestimmten Vater-Sohn-Beziehung entsteht, wie ich sie oben schon andeutete. Euch beiden beste Grüße von gummibaum
  17. gummibaum

    Meine Idee

    Eine Vorstellung, die ich als Kind schon hegte, war eine Leiter zum Mond. Wann immer er über mir stand, kam in mir Liebe, kam ein starkes Verlangen auf. Und manchmal war die Sehnsucht nach diesem eigenartigen Freund so groß, dass ich nachts auf einen Baum kletterte, um von dort aus den letzten Meter zu springen. Aber immer fehlte dort oben noch ein zu großes Stück. So fragte ich meinen Vater nach einer langen Leiter. Als dieser wissen wollte, was ich vorhatte und ich ihm den Plan bekannt machte, riet er mir ab. Entgegen meiner Gewissheit, dass der Mond nicht weit weg sein konnte, sprach er von vielen Kilometern. Viel weiter als der Spielplatz, weiter als der Stadtwald, in dem sich schon Menschen verlaufen hatten. Ich aber stellte mir die Leiter vor, und obwohl sie in meinen Gedanken immer länger wurde, hielt sie mein Vater am Boden fest und ich, schon weit oben, rief ihm hinunter, dass ich den Mond jetzt mit der Hand berührte… Wenn ich nun nach Jahrzehnten das Problem wieder aufgreife, sehe ich zwar ein, dass mein Vater in gewisser Weise Recht hatte. Und doch bin ich dabei, jetzt an der Lösung zu arbeiten. Ich habe ein Studium der Naturwissenschaften gemacht und weiß Bescheid: Dreihunderttausend Kilometer sind es. Wenn ich heute losginge und stiege jede Stunde einen Kilometer hinauf, so hätte ich fast neuntausend Kilometer in einem Jahr geschafft und wäre in vierunddreißig Jahren am Ziel. Natürlich ohne zu schlafen. Noch bin ich ja gut trainiert. Aber wer weiß, ob mich die Anstrengung im Alter nicht langsamer werden lässt. Ich habe mit meinem Sohn gesprochen. Wir haben die Risiken wieder und wieder erörtert. Er wies mich darauf hin, dass ich eine Fangleine brauche, falls ich mal neben die Sprossen trete. Am Boden zerschmettern, im Weltall treiben, das mache alles zunichte. Und ein Problem bleibt die Leiter. Wer richtet sie auf? Wer macht sie am Mond fest? Und dass der Mond sich bewegt und die Erde sich dreht, macht alles noch schwieriger. Aber wir arbeiten jetzt zu zweit daran, wir schlafen nur noch wenig, und falls ich es rechnerisch nicht mehr schaffe, wird er, so hat er versprochen, es für mich tun. Zwei Liter Wasser und ein Stückchen Brot jeden Tag wird er brauchen. Wie viel Gewicht muss er schleppen, bis er nach Monaten endlich schwerelos ist? Und wird er es schaffen, zur Erde zurückzukehren? Ich habe ein schlechtes Gewissen als Vater.
  18. Liebe Emoceanal, die Geschichte gefällt mir. Die unschuldige Idee, einen Stein ins Wasser zu werfen, wird zur Manie zu ergründen, was mit ihm passiert ist. Und diese Manie zieht das Leben in ihren Bann und gefährdet es schon, doch im Bewusstsein der Krise gelingt es der Protagonistin, sich davon zu lösen und den mit Sorgen und Hoffnungen magisch aufgeladen Ort zu verlassen. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  19. Lieber Freiform, ein schöner Beitrag zum Sonett. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum Das Nichtsonett ist wunderbar gelungen, ein jeder Vers ist liebevoll verbeult. Der Leser, der vor Freude Tränen heult, wünscht sich zum Rezitieren vierzehn Zungen. Genial der Titel, lustig die Geschichte, barock, doch nicht so sehr wie Körperfett und nicht so eng geschnürt wie ein Korsett - schon Lope formte ähnliche Gedichte. Geeignet, wenn Gedanken galoppieren, die Zügel auch mal lockerer zu lassen und ohne beide Bügel zu verlieren den Pegasus beherzt aus engen Gassen durchs Luftige und Wolkige zu führen um wortgewandt die Sterne anzufassen…
  20. Angesichts von wenigen beunruhigenden und leicht überschätzten Veränderungen bietet Vieles, das gleichgeblieben ist, Beruhigung. Gern gelesen, lieber Daniel. Gruß gummibaum
  21. gummibaum

    Belsazar

    Gracias, Carlos. El texto es parte de una dozena de poemas en las que las cosas originalmente subordinarias en las obras de los poetas han llegado a ser los narradores del contenido. Saludos cordiales de gummibaum
  22. Schön, lieber Skalde, dein Aegir! Es freut mich, wie gut du das Sagenhafte in dein Gedicht gefasst hast. Hab gleich noch ein bisschen was zum Thema getextet und für dich angehängt (bei den Namen je Selbst- oder Umlaut eine Silbe). Mit Dank und Gruß gummibaum Aegirs Töchter (Wiki) Aegir konnte mit neun schönen Töchtern seine Heimat krönen, denn sie liefen, ihm zur Ehre über alle seine Meere, um sich wellig zu entfalten und sie schöner zu gestalten. Himingläva hatte klare, Blóðughadda blut’ge Haare, Hefring konnte herrlich steigen, Dúfa sich als Höchste zeigen, Uðr ließ Dröfn mit ihren Schäumen schaumbefleckt von Walen träumen. Hrönn war heiß auf ein Zerfließen, Kolga kühl noch im Genießen, Bylgja wogte stets der Busen… Alle glichen den neun Musen: waren Kunst im Wasserkleide und des Vaters Augenweide…
  23. Lieber Vincent, gedanklich wie formal für mich (besonders in der zweiten Strophe) nicht ganz stimmig. Wo du deines klaren Kinderblickes Schärfe nicht nur ahnst, nein, auch erkennst, selbst dich lenkst auf den Wegen des Geschickes und nicht dumpf im Kreis der Schemen rennst, kannst du nicht erwarten, dass hier still noch Verheißung wohnt... Mit Interesse gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  24. Sehr gut, liebe Lichtsammlerin. Eine Anklage der Passivität gegenüber Unterwerfung (ironisch verpackt, als Aufforderung, duldend liegenzubleiben und der eigenen Feigheit zu applaudieren), die sich sagen lassen muss, dass sich jede Klage darüber, niedergetreten zu werden, für sie verbietet. Der Himmel ein großer "blauer Fleck". Sehr gern gelesen. Sonntagsgrüße von gummibaum
  25. gummibaum

    Belsazar

    Zur Mitternacht, in Schlaf gewoben, ruht Babylon, und unerkannt bin ich im Saal des Schlosses droben ein Teil der glatten, weißen Wand. Vor mir ein Festmahl, warm entschleiert des Herrschers Frauen, Fackelschein. Belsazar liebt den Glanz, er feiert, und tausend Knechten schmeckt sein Wein. Der König zecht, und seine Wangen sind glühend rot, ihm kocht das Blut. Die Dreistigkeit weckt das Verlangen, sich großzutun mit keckem Mut. Er strebt danach, die Welt zu leiten. Heut reicht sein Wink mit einem Blick, man eilt und kehrt mit gottgeweihten Geräten auf dem Haupt zurück. Ein Becher, aus dem Tempelschatze des Herrn geraubt, er trinkt ihn leer und höhnt: „Jehova, bleiche Fratze… Ich herrsche jetzt und du nicht mehr!“ Der Beifall brandet kurz, dann zagen die Hände, denn aus weißer Wand sieht man fünf große Finger ragen und schließlich mich, Jehovas Hand. Mein heißer Zorn entbrennt in Flammen und schwärzt sein Urteil in das Weiß. Dann falte ich mich still zusammen. Die glatte Wand gibt nichts mehr preis. Der König stiert, von Angst durchdrungen, mit weichen Knien vor sich hin. Das Fest verfällt und lähmt die Zungen, es sträubt das Haar, verwirrt den Sinn. Die Weisen rätseln beim Entflechten des Sinnes, den die Schrift bewacht. - Belsazar wird von seinen Knechten, bevor es Tag wird, umgebracht… (nach Heines Ballade) (מנא ,מנא, תקל, ופרסין) https://www.deutschelyrik.de/belsazar.666.html
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