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Lichtsammlerin

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Alle erstellten Inhalte von Lichtsammlerin

  1. Hallo anais, du bringst hier einen wunderbaren Punkt zur Sprache! Ja, den Sinn seines Lebens kann nur jeder selbst für sich beantworten, aber wie könnten wir eine Antwort finden, wenn wir nicht wir selbst sind? Dann gäben wir die Antwort eines anderen, und nicht die unsere. Also muss Salomon Salomon werden.. Leider begegnet einem im Leben eine Menge, das einen von sich selbst distanziert, auf andere Wege lenkt und dann verliert man die Verbindung zu sich. Oder man ist gezwungen über Jahre ein anderer zu sein.. manchmal setzt sich dies ein Leben lang fort, die Befreiung erfolgt nie. Die ist nur möglich, wenn wir uns dessen bewusst werden und uns auf die Suche nach eigenen Wegen und Antworten machen, die unsere sind. Und im Ernst - wollen wir diese Gelegenheit wirklich verstreichen lassen? Ich bin begierig darauf, mehr von mir zu finden, mir zu begegnen, gleichsam mit Angst und Vertrauen. Tja, warum ist Lichtsammlerin Licht-sammeln gegangen? Vielleicht um eine Lichtsammlerin zu werden Danke dir ganz herzlich! Liebe Grüße, Lichtsammlerin --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Sonja, das freut mich sehr zu lesen, dass du in meinem Fundus so etwas wie einen golden Schatz finden kannst! Theoretisch könnte ich nun gehen und sagen, meine Aufgabe in diesem Leben ist erfüllt. Aber ich bleibe noch bisschen, keine Bange. Hab noch nicht genug Licht gesammelt..;-) Es ist schwierig die Nähe und Ferne zugleich zu fassen - spricht, man muss aufpassen, nicht nach dem "großen" Sinn zu suchen. Einen vorgegebenen, einen allumfassenden und gleichsam unzulänglichen Sinn. Den es (glaube ich) schlicht nicht gibt. Aber die Suche danach ist verlockend.. und dann wird das Leben selbst unzulänglich. Denn es ist eine persönliche, individuelle Suche und Antwort, auf das eigene Leben und Sein gerichtet. Wir setzen unsere Ziele selbst, bestimmen unseren eigenen Sinn, das ist unsere Freiheit. Auch dir ganz lieben Dank! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  2. Hallo wundi, ich fühle mich, wie auf eine Phantasiereise mitgenommen, durch die Zeit und den Raum in Geheimnisse, die vielleicht besser im Verborgenen bleiben.. Während der ersten Verse hatte ich noch Paul Celan's "Schwarze Milch der Frühe" im Kopf, aber das Bild verflog schnell. Das LI sucht Antworten, scheint selbst nicht so recht zu wissen wie es in den Wald und vor die Sandgrube geraten ist, was es dort tut und was die Gestalten dort tun und wollen. Eine Welt zwischen Wahn und Sinn, so scheint mir. Trotz der düsteren Stimmung spricht eine starke Hoffnung aus den Zeilen, und das Leben sucht seinen Weg. Ob der Boden hält.. kann nur der Wagemutige herausfinden, der ihn betritt. Wenn niemand Auskunft gibt, können wir nur verharren, oder ein Wagnis eingehen - das Leben selbst kennt keinen Stillstand. Jetzt weiß ich welcher Begriff passend ist - nicht Phantasiereise, sondern Zwischenwelt. Ich fühle mich wie in eine Zwischenwelt mitgenommen. Zwischen Realität und Traum, zwischen den Wahrnehmungen des LI und einer Beobachterrolle, zwischen der Zeit.. ja, das passt besser. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  3. Hallo Nöck, da hast du mich bis zum Schluss ganz schön in die Irre geführt! Ich dachte bis zum letzten Satz an ein Konzert, einen Musiker oder Dirigent oder sonst eine Vorstellung. Eine Hochzeit kam mir gar nicht in den Sinn. Aber ich habe jeden Schritt mitgefühlt und mitgefiebert und mitgelitten. Das ist dir sensationell gelungen - kann ja nichts mehr schief gehen. Angst ist häufig - im Lichte der Realität betrachtet - zu intensiv. Sinnlos würde ich nicht behaupten, denn es ist gut, wenn wir Zweifel überdenken und uns den Fragen stellen. Aber wenn die Angst zu stark ist.. lähmt sie unser Handeln und überschattet unsere Werte, nach denen wir uns eigentlich ausrichten wollen. Alles gut gegangen, die Trauringe sind da, LI darf wieder atmen. Ein wenig irritiert mich der schwarze Schatten zu Beginn, da es keine Auflösung darüber gibt. Andererseits schilderst du die Wahrnehmung und in der wird nicht alles erklärt oder für andere gedeutet, noch findet jede Wahrnehmung eine Begründung. Also passt das schon.. Sehr packend geschrieben! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  4. Hallo Sonnenuntergang, im ersten Moment fühlte ich mich an Neujahrsvorsätze erinnert, aber dies hier ist so viel mehr. Das Leben soll neu beginnen, die Zeit nicht "vergeudet" sondern erfüllt sein. Obgleich das "vergeuden" eine fragliche Angelegenheit ist..;-) Diese Formulierung lässt mich innehalten. Gewöhnlich denke ich nur "Werde mich sammeln". Aber du gehst darüber hinaus, wodurch bei mir ein Bild entsteht, dass das LI (in Teilen) am Boden liegt, sich zusammennehmen will, die Stücke aufsammeln und leben möchte. Dahinter steckt ein größerer Entschluss, finde ich sehr gelungen! Hier hakt es aus meiner Sicht ein wenig. Zum einen fände ich statt "ausbreiten" - ausweiten treffender, zum anderen mutet das "zubereiten" von Glücksmomenten etwas seltsam an. Einfach "bereiten" wäre mE genügend! Als Idee: Hoffe Juli wird sich dann auf's ganze Jahr ausweiten meinem Leben ewiglang Glücksmomente bereiten (Würde so auch vom Versmaß stimmen) Ich hoffe sehr, das Vorhaben gelingt und LI findet im Juli das Leben. Der Juli scheint eine besondere Bedeutung zu haben, die nicht aus den Zeilen hervor geht, aber das ist ja vollkommen ok! Solange LI darin findet, wonach es sucht.. Gerne gelesen! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  5. Hallo Josina, die Anderen.. ja. Es sind die Menschen um uns herum und sind doch auch die Fremden, die wir gar nicht kennen, es ist die Gesellschaft in der wir leben und von der wir ein Stück weit leben. Deren Ansprüchen wir ein Stück weit genügen müssen, die uns aber einen Rahmen gibt, in dem wir unser eigenes Leben leben können. Schwierig ist es immer, wenn man abhängig ist in seiner Entfaltung. Und davon will das LI sich frei machen. Leider ist es tatsächlich so, dass gerade in schlechten Zeiten "die Anderen" nicht mehr für einen da sind. Nur, solange es einem gut geht und man funktioniert. Vielleicht können letztlich nur wir selbst uns da raus helfen, indem wir unser Leben leben, wie du auch schreibst. Danke dir fürs Teilen deiner Gedanken! Liebe Grüße, Lichtsammlerin -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Lena, danke dir, das freut mich sehr! Ja, da ist schade, aber eigentlich auch sinnvoll. Du kannst ja in einem Jahr noch mal vorbei schauen, und es dann empfehlen Dein Besuch reicht mir aber auch gänzlich! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  6. Hallo Sternwanderer Wow. DANKE Es gibt manchmal Werke, die ich für sehr gelungen halte, dann aber gemischtes Feedback erhalte, und dann gibt es Werke, die ich gemischt betrachte (wie dieses) und dann plötzlich solch ein Lob erhalte. So ist das wohl.. freut mich sehr! Es braucht wohl einiges Fehl-laufen und Ver-rennen, ehe mensch zu dieser Erkenntnis gelangt. Aber ja, letztendlich leben wir für uns und können unser Sein danach ausrichten. Nicht nach dem Willen oder Wohlgefallen anderer, denn davon haben wir am Ende leider herzlich wenig. Die Menschen, denen man wichtig ist, werden bei einem bleiben und mit einem gehen, ob ihnen nun die Richtung immer gefällt oder nicht.. manche Menschen wird man verlieren. Dafür aber sich selbst gewinnen. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  7. Hallo Joshua, diese Sichtweise ist tatsächlich interessant. Denn es entsteht der Eindruck, das LI kennt die Person, der es das Herz spendet. Und scheint nicht gut auf diese zu sprechen, wo es den eigenen Schmerz mit ihm teilen will.. womöglich, weil LD diesen Schmerz verursacht hat? Häufig kennen sich Organspender und Organerhalter (wie nennt man eigentlich diese Person???) ja nicht. Das ganze läuft anonym.. Hier wohnt dem Geschehen eine Absicht inne, die mich verschiedenes vermuten lässt: LI könnte sich entschließen, sich das Leben zu nehmen, mit diesen Gedanken im Kopf, wissen wer sein Herz erhält und dann mit dessen Schmerz leben muss. Oder ein Teil des Bewusstseins erwacht im fremden Körper, nach der Transplantation und dann entstehen diese Gedanken. Oder etwas ganz anderes, ich teile nur meine Assoziationen. Kurz, aber bedrückend gut geschrieben! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  8. Hallo Rhoberta, besonders die letzte Strophe drückt für mich das Dilemma aus, in dem wir allzu häufig stecken. Unsere Zeit auf Erde ist begrenzt, aber suchen könnten wir bis in alle Ewigkeit. Unendliche Möglichkeiten dem Leben auf den Grund zu gehen. Ja, das Leben verfängt sich. Wortwörtlich verfangen wir uns im Erkennen, denn wir suchen nach mehr Erkenntnis, suchen und suchen.. Sinn? Verfangen uns in der Suche, anstatt zu leben in unserer begrenzten Zeit, die uns bleibt. Deine Worte erinnern an das Wesentliche und zeigen zugleich den Zwiespalt zwischen Wollen und Können. Denn die Suche ist uns ein Bedürfnis, das rein rational nicht zu stillen ist.. Gerne gelesen und sinniert, werde noch weiter darüber nachdenken.. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  9. Für das Wort den tragenden Atem für die Augen ihren frischen Glanz für den Glauben an Unendlichkeit den Anfang das Ende der Zeit für dich und mich für die lautlosen Kämpfe die Niederlagen für jeden Schritt Richtung Sieg das Fallen und Fliegen für die Hoffnung im Herz den Zweifel wider Willen mit allem was ich bin für die Brüder und Schwestern den Schweiß und das Blut mit allem und trotz allem für den Widerstand im Geiste die Rächer der Gerechten für Gestern und Heute die Kinder von Morgen für ein mutiges Lächeln und ehrliche Tränen wofür leben war Sinn meiner Frage vor Jahren für all das Kommende und schon Gegangene es wird keiner zu Ende bringen was halb getan liegen bleibt für die unausgesprochene Wahrheit für die monoton verkündete Lüge für einen Traum den ersten und letzten Herzschlag für den namenlosen Fremden einer scheiternden Welt der seine Hände reicht für mich und dich egal ob es reicht am Ende lebe ich für mich
  10. Hallo Perry, über dein Lob freue ich mich sehr, dankeschön! Und schön, dass auch dich dieses Thema zu faszinieren vermag.. Dein Vorschlag gefällt mir gut, ich denke, ich werde das "den" weglassen, und dann wäre ich sehr zufrieden damit: An Fäden der Macht Meine Unentschlossenheit beim Titel rührt vielleicht auch daher, dass ich mir vieles vorstellen kann.. die Möglichkeiten etwas darin auszudrücken scheinen mir hier größer als sonst. Naja, werde das nun übernehmen, danke für dafür! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  11. Hallo Lena, danke dir nochmals! Schön, wenn auch du vielschichtige Aspekte darin erkennst Dann werde ich es erstmal bei dem Titel belassen. Falls mir oder sonst jemandem doch noch etwas einfällt, kann ich ja immer noch was ändern. Dankeschön! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  12. Hallo Freiform, auch wenn unklar bleibt, was die Hintergründe des Empfindens sind, wird doch der Schmerz spürbar.. Erfahrungsgemäß ist Abschied schwer für jene, die zurückbleiben. Zumindest was das Sterben betrifft.. LI scheint jedenfalls bereit, sich selbst zu "opfern", und stellt das eigene Leben unter das anderer. Ob dies nun sinnvoll und richtig ist mag wohl kein Mensch zu sagen, diese Entscheidung liegt in jedem von uns irgendwo tief im Innern. Wenn man langsam aber sicher einen Teil seiner Selbst verliert, und der Verlust einen zeichnet, dann kommen diese Gedanken wahrscheinlich. Ich bin ja beruhigt, dass du NIEMALS autobiografisch schreibst, und ich hoffe, du machst diesmal keine Ausnahme! (Wobei natürlich alles Schreiben etwas persönliches bleibt..) Mitfühlende Grüße, Lichtsammlerin
  13. Liebe eiselfe, wieder bin ich ganz ergriffen von deinen Worten. So traurig und voller Schmerz, und doch stark. Ich sehe mehrere Möglichkeiten in diesen Bildern. Etwas hält das LI gefangen, hält dessen Schicksal und es scheint kein Entrinnen zu geben, eine ausweglose Situation. So bleibt nur der Engel der Nacht, der Tod, so nah.. als Ausweg. Das Unheil könnte eine Person sein, die in das Leben des LI getreten ist. Könnte ein Verlust sein, eine Krankheit, oder mehr. Zunächst dachte ich an eine Person: "er" Dann scheint mir eine Krankheit wahrscheinlicher: "Es" Oder - das Unheil selbst. Aber wie dem auch sei, spricht doch deutlich das Leiden aus diesen Zeilen. Und der Wunsch nach einer Erlösung davon.. Ich habe mal darüber nachgedacht, was einen Menschen auszeichnet. Und wenn jemand alles verloren hat, alles genommen wurde, dann liegt vielleicht das Licht der eigenen Seele in Händen. Keine Täuschungen mehr darüber, kein Schein darunter, nur das eigene Ich. Der menschliche Kern. Aber ich frage mich, was man dann mit dieser Erkenntnis anfängt, wenn etwas anzufangen doch schon wieder zu beschwerlich oder nicht möglich ist. Ich kann deinem LI nur ganz viel Kraft wünschen.. dass der Kampf nicht ganz vergebens ist. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  14. Lichtsammlerin

    Trauer

    Hallo Nordkind, auch von mir herzlich Willkommen bei den Poeten! anais sprach den Begriff "Katharsis" an. Nichts finde ich hier passender.. Tränen die so lange unterdrückt wurden, waschen nun rein, befreien von der Last, zumindest ein wenig. Und schaffen Raum für kommende Heilung. Ich verstehe immer noch nicht, warum es heilsam ist, noch einmal durch den Schmerz, die Trauer zu gehen, aber so ist es.. Und du hast in wenigen Worten diese starke Wandlung zum Ausdruck gebracht! An der Grammatik müsste man noch bisschen arbeiten, die Verben passen nicht ganz: Gestern saßt du im Schatten Und gossest Trauer in deine Hände Als ob endlich gestattet (sorry, aber auch für einen sauberen Reim sollte die Grammatik nicht über Bord gehen!) Weintest du ohne Ende Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  15. Hallo Lena, danke dir, das freut mich sehr! Eine Marionette mag "nur" eine Puppe sein, aber wie du richtig feststellst, werden auch Menschen beizeiten zu Marionetten. Und das gar nicht mal selten.. fangen wir bei den kleinen Dingen an - wir tun etwas, was ein anderer uns sagt, ohne selbst zu denken. Oder sind durch Werbung etc. manipuliert und richten unser Handeln danach aus. Wir spielen nach den Regeln anderer, allzu oft - meist sehr sinnvoll (Gesetze u.ä. sind ja ein wichtiger Rahmen), aber wir sollten uns selbst dabei nicht verlieren. Und es fängt noch kleiner an. Unsere Emotionen bewirken ein Handeln, das wir häufig nicht bewusst steuern. Dann werden wir die Marionetten unserer Gefühle.. manchmal sind wir die Marionetten unseres Verstandes. Es gibt so viele Ebenen, auf denen sich die eigene Freiheit und freie Entscheidung hinterfragen lässt. Vielleicht faszinieren mich deswegen Marionetten so sehr - sie scheinen mir wie ein Spiegel eines Aspektes des Menschseins (oder meines Lebens), der anderweitig schwer auszudrücken ist. Und ich rege gerne auch andere zum Nachdenken an. Freut mich, dass dies gelungen ist Liebe Grüße, Lichtsammlerin PS: Anbei, ich bin mir dem Titel nicht ganz so glücklich.. falls du (oder sonst wer) da Ideen oder Anregungen hat, gerne her damit!
  16. Hallo Perry, ich muss ein wenig Rätselraten. LI betrachtet scheinbar ein Bauwerk aus dem Mittelalter.. soweit. Ein Blick in die Vergangenheit vermischt sich mit dem gegenwärtigen Erleben, teils lustige Gedanken kommen dem LI. Vielleicht bist du schlauer als ich und weißt, woher die Formulierung "seine Pappenheimer" kommt, ich habe das zwar schon mal gehört, weiß auch was gemeint ist, aber die viele Bezüge in deinem Text auf diese Formulierung geben mir doch Fragezeichen auf. Ein paar Anmerkungen noch zum Text: Wäre nicht treffender zu schreiben "ist nicht aus pappe"? Ich glaube, "stauferkönigen" wird nur mit einem "f" geschrieben. Die Staufer waren ein Adelsgeschlecht um das 14.Jhd (ich bedanke mich bei meinem Geschichtslehrer!), ich vermute zumindest, dass du dieses meinst? Jetzt bin ich mir Unsicher. Genitiv... aber heißt es nicht "deren hausmacht"? Wäre die Burg aus Pappe gebaut, dies Gedicht wäre sicher nie entstanden. Wir wüssten wohl nicht einmal mehr von einer Burg. Aber ich weiß auch gar nicht, ob es im Mittelalter schon Pappe gab Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  17. Hallo Sternwanderer, lieben Dank dir! An die Strippenzieher der Welt hatte ich ursprünglich gar nicht gedacht. Aber auch aus dieser Perspektive lässt sich einiges erschließen.. es ist nicht so fern der Wirklichkeit, wie wir gerne denken. Ich dachte auch an die Puppenspiele, an Marionetten, die stets einem fremden Willen gehorchen müssen. Freut mich, dass meine Zeilen bei dir so schöne Kindheitserinnerungen geweckt haben! Tja, kann eine Marionette eigenständig leben? Die faktische Realität würde sagen: Nein. Aber der Freispruch kann auch bedeuten, dass kein fremder Wille die Marionette mehr lenkt. Gar kein Wille. Natürlich können Puppen nicht sterben, aber in diesem Sinne wäre es in etwa - lieber freigesprochen in den Tod gehen, als in einem lebendigen Käfig der eigenen Hülle Sklave fremder Mächte zu sein.. In meiner Vorstellung allerdings, haben Marionetten ein eigenes inneres Leben, und leben nach ihrem Freispruch auf eine eigene Art und Weise weiter. Näher kann ich es nicht beschreiben.. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  18. Hallo Nöck, "Stille Andacht" ist auch das Gefühl, das mich beim Lesen durchströmt. Ein gegenwärtiges Sein, Fühlen, Wahrnehmen.. die Wunder um uns herum erinnern uns der magischen Stille. In solchen Momenten wäre jedes Wort wohl fehl am Platz. "des Alls Unendlichkeit ist heut ganz nah" ---> das gefällt mir sehr. Weil ich zugleich darüber grübeln muss - etwas Unendliches, das nah ist. Obgleich es weder ist noch nicht-ist, nicht nah und nicht fern, nicht vergangen noch gegenwärtig. Und doch wird mir sofort klar, was gemeint ist. Vielleicht geht es hier auch mehr um die Beschreibung des Gefühls, das ebenso schwierig in Worte zu fassen scheint, wie die Unendlichkeit des Alls. Einzig mit dem Vers: "bedauernswert, wer das noch niemals sah." kann ich mich nicht recht anfreunden. Es liegt wohl daran, dass für mich das Wort "bedauernswert" sehr negativ konnotiert ist. Es hat für mich etwas abfälliges, überhebliches und mitleidiges, das dem Eindruck hier nicht gerecht wird. Vielleicht ist das auch nur mein Empfinden, aber ich wollte es anmerken. Eine kleine Idee von mir: Ein Lichtermeer erstrahlt am Firmament, des Alls Unendlichkeit ist heut ganz nah, welch wunderbar erhabener Moment, im Herzen, das dies Wunder erstmals sah Des Alls Unendlichkeit ist heut ganz nah, der Himmel hat ein Feuerwerk entfacht, im Herzen, das dies Wunder erstmals sah. Allein mit dir in wolkenklarer Nacht. Die Verswiederholungen als Stilmittel finde ich persönlich immer etwas gewöhnungsbedürftig, aber hier hat es fast etwas meditatives, das gut mit der Stimmung in deinem Gedicht harmoniert. Gefällt mir gut! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  19. Hallo Schmuddelkind, ich bin mir noch nicht sicher, worauf deine Zeilen hier zielen. Für mich bleiben paar Dinge offen: In keinem der beiden kann ich eine Antwort finden. Weder erfahre ich, was der Preis war, noch, was sich das LI einbildet. Vielleicht ist das Absicht, für mich bleibt das Bild dadurch aber sehr unklar und das trübt das ganze Gedicht. Soweit ich es verstehe, konnte das LI nicht anders, als das LD zu malen, allerdings nur in schwarz-weiß, vielleicht auch im übertragenen Sinne - "sich ein Bild von jemandem zu machen". Und nur die Extrema zu sehen, nicht die Grautöne, die jeden Menschen ebenso zeichnen. Ich muss noch darüber nachdenken und vielleicht kannst du auch etwas aufklären. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  20. Lichtsammlerin

    An Fäden der Macht

    Die Bühne ist sein Haus. Wenn er aus den Schatten tritt in lärmenden Applaus führt die Hand ihn leise mit nichts ist sein eigen Wille. Im Raum erwacht die Stille gebannter Blicke, augenrund und dem Zauber ganz erlegen erlauschen sie vom Puppenmund schauen wie sich Arme heben - nichts stillt sein innerstes Begehren die Worte die gesagt und Gesten konnt' er nicht verwehren und wurde nie gefragt doch führt gehorsam seinen Tanz im nie erhaschten Sternenglanz. Ob er die Augen einmal schließt ins Dunkel taucht er ohnehin zurück wo auch kein Atem fließt und tat es nie, war ohne Sinn nur das Bühnenlicht strahlt hell auf dies alte Holzgestell. Die Fäden, die ihn halten dulden nimmer Widerstand auch die zur Faust geballten Hand gehorcht der fremden Hand. Doch wenn er einen Blick nur streift im Licht, der sagt: Verzeih dass einer nach den Fäden greift und spricht den Sklaven frei.
  21. Hallo Carlos, diese wenigen Worte lassen mir doch einigen Interpretationsraum. Ich sehe zunächst den Vergleich zwischen Gott und Zeit - beides etwas schwer vorstellbares, mehr oder minder existierendes. Dann die logische Schlussfolgerung: Erklärungen, ob bzgl Gott oder der Zeit, sind irrelevant weil nicht möglich. Jegliche Erklärung ist zu verspotten, aufgrund eben dieser Undefinierbarkeit. ABER hier ist ein kleiner Haken. Wenn jegliche Erklärung hierüber zu verspotten ist, dann ist es auch der Vergleich. Mit den Worten "Gott ist" beginnt bereits eine Definition, also eine Art Erklärung darüber, was Gott ist. Soll ich diese Erklärung nun verspotten? Ich stecke in einem Dilemma! Gott ist Zeit.. ebenso gut könnte ich sagen "Gott ist Raum" oder lapidarer "Gott ist Nadelöhr". Der Vergleich mit der Zeit zeugt einfach davon, dass wir beides nicht gut erklären können. Aber der Vergleich an sich ist mE in dem Kontext zu kritisieren! So wenig Worte und so viele Gedanken dazu Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  22. Hallo Berthold, wieder einmal hast du viele wichtige Aspekte treffend analysiert..vielen Dank dir! Genau so ist es.. früher war es für das LI sehr wichtig, die Gefühle zu verdrängen. Ihnen Raum zu geben hätte eine noch größere Verwundbarkeit bedeutet, sie waren zu groß und schwer, das LI wäre daran zerbrochen. Taubheit schützt für eine Weile.. aber irgendwann brechen die Gefühle hervor, wenn es Zeit ist, sich ihnen zu stellen. Kalt und hart sein war auch wichtig, ist aber als Muster ein zu großes Bestandteil im Leben des LI geworden, schwer wieder abzulegen. Eben dies ist die Folge. Der einstige Schutz wird zum Gefängnis der Gegenwart. Die Tränen sind auf jeden Fall wichtig. Sie brechen irgendwie den Bann.. Die Mauer bricht, die Starre löst sich, die Gegenwart nimmt Gestalt an, die Gefühle der Vergangenheit finden Raum. Tränen, die zu lange nicht sein durften.. Trauer, die nicht sein durfte.. nach der Trauer mag ein neues Licht erblühen, die schönen Gefühle der Gegenwart wieder fühlbar werden - vielleicht auch dies, zum ersten Mal wirklich. Wer weiß. Das haben sie.. Zögernd noch, aber wahrhaftige Worte.. Und lieben Dank für deine. Liebe Grüße, Lichtsammlerin ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Sternwanderer, die Trauer ist glücklicherweise alles andere als Gewohnheit, sie ist im Gegenteil sehr neu. Vielmehr war die Taubheit, diese innere Starre das gewohnte Erleben des LI. Die Schwierigkeit liegt wohl darin, sich diese Trauer zu erlauben. Sich die eigenen Gefühle einzugestehen, sie anzunehmen. Ihnen Raum zu gewähren, weil sie Wirklichkeit sind und ihre volle Berechtigung haben. Es ist nie hilfreich in der Trauer zu verharren, aber ich glaube - so schmerzhaft es auch ist - es ist wichtig, sie zuzulassen. Nicht länger von sich zu drängen, sich in Taubheit zu flüchten. Ja.. und dann stürzt das aus dem Nichts über einem zusammen. Oder wie du schreibst "reißt den Boden unter den Füßen weg". Bereit sein zu sagen.. oh wie viel liegt in diesen Worten! Ich glaube, LI ist langsam bereit. Umso schwerer, als dass das LI nie lernte, helfende Hände von zerstörenden Händen zu unterscheiden. Also wurden alle fortgestoßen. Mit den Händen das Vertrauen.. Und wie kann man auch wissen, welche Hand helfen will? Man kann nur.. vertrauen. Auch dir ganz lieben Dank! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  23. Ooho Der Tod schläft neben mir im Bett und blitzt aus meinen Augen, gespiegelt im Messer das bohrt sich durch meine Brust.. keine Ahnung woher das kam. Gruselig eindrucksvoll, Skalde! Liebe Grüße, Lichtsammlerin
  24. Oh, danke Elmar! Ok, ich meine, Beil und Handfeuerwaffe.. ist ja fast das gleiche Manchmal ist es fast angenehmer im Dunkeln zu tappen, als die Wahrheit zu wissen. Wie so vieles im Leben.. LG Lichtsammlerin
  25. Hallo Zarathustra, ich lese hier einen Kampf ins Leben. Zu schwierigen Bedingungen und dem festen Willen dennoch das Beste daraus zu machen, das Alter niederzulegen mit der Angst. Allerdings bleibt die Frage, ob dies hehre Ziel nun Erfüllung fand..oder ob der Preis für die eine Rettung den Verlust von etwas anderem bedeutete - der eigenen Gefühle und Rührung dem Leben gegenüber. In einer abgestumpften Hülle erwacht. Mehr Sein oder mehr Schein..? Eine schwierige Situation. Im Grunde nimmt der Weg des LI einen guten Lauf, dennoch ist der Ausgang kein wirklich "glücklicher" - wobei "Ausgang" ja auch unzutreffend ist, der Weg wird ja noch nicht abgeschlossen sein. Hier muss ich um Aufklärung des Wortes "Glock" bitten. Selbst der Duden konnte mir nicht helfen!!! Klingt für mich nach etwas, wie ein Beil oder ähnliches, aber ich tappe ehrlich gesagt im Dunkeln Das Reimschema ist.. naja, ungewöhnlich! Anfänglich schwer zu erkennen, weil sich der Rhythmus über die schweifenden Reime nicht hält, also habe ich gesucht. Irgendwie passt es zum ungeraden, verworrenen Weg des LI, ein wenig undurchschaubar und doch mit einem Ziel und Sinn darin.. Eindrucksvoll hast du diese Welt und das Erleben geschildert, gefällt mir sehr, auch wenn die Zeilen mich traurig machen, weil ich mit dem LI mitfühle.. Liebe Grüße, Lichtsammlerin
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