
Anonyma
Autorin-
Gesamte Inhalte
604 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Beliebteste Themen des Tages
12
Inhaltstyp
Profile
Forum
Wettbewerbe
Alle erstellten Inhalte von Anonyma
-
'n paar Limericks
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Fremdsprachige & Mundartgedichte
Hallo, Ruedi, Vorsicht - zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie eine Menge Limericks und fragen sie ihre Muse oder Apollo ... Die machen süchtig. Ursprünglich, im englischen Original, war es mal so - soweit mir bekannt - und auch, dass eine Person im ersten Vers namentlich (egal, ob jetzt nur z. B. 'Hans', oder 'Hans Huber' oder 'Frau Fichte' - man kann das auch für Alliterationen nutzen) auftritt. Aber das ist mittlerweile keine Bedingung mehr, nur, wenn mir etwas Passendes einfällt, halte ich mich gerne immer mal wieder daran. Es ist ja auch eine schöne Herausforderung, nach Namen von Städten, Stadtteilen, Ortschaften etc. zu suchen und damit einen lustigen Inhalt hinzubekommen. Ich mag Herausforderungen, das ist also mein persönlicher Grund, warum ich das öfter mache (aber auch nicht immer). (Es gilt als eine Art 'Königsdiziplin', wenn man es schafft, im ersten Vers Vorname, Nachname und Ortsname zu verwenden und alle drei noch mit einer Alliteration sowie vielleicht auch anderweitig noch weiter 'zu verbinden', alle 5 Verse durchgehend zu reimen, evtl. noch Binnenreime (oder Inreime, Mittenreime etc.) reinzupacken und eine Pointe im letzten Vers zünden zu lassen. Und - dann wird's schwierig.) Hier also ein Beispiel: Paul Parker, der passte in Passau nicht auf und beim Pokern, war dummschlau: Verlor, ganz genau, das Haus, noch im Bau, den Hof - doch damit auch die Hausfrau. (Na, so ungefähr. Der ist ein bisschen fies, ich weiß.) Alles, was irgendwie 'Wortspielereien' sind, ist sehr erwünscht beim Limerick, je mehr davon, desto besser - also ruhig bei rhetorischen Stilmitteln aller Art großzügig sein. ^^ (Ich mag unter anderem auch sehr die Gelegenheit, schiefe und schräge Stilmittel sowie Endreime zu verwenden, mich da manchmal auch genüsslich ein bisschen 'auszutoben' - was in 'ernsten' Gedichten als 'unschön' oder 'unerwünscht' gilt, kann hier 'zuschlagen'. Macht mir immer wieder großen Spaß, damit arbeiten zu können.) Beim Limerick ja, da ist ein festes Metrum tatsächlich 'Pflicht'. Und je eindeutiger die Betonungen, desto besser. Allerdings - es ist nicht 'verboten', hier und da mal ein bisschen 'betonungszubiegen' oder Ähnliches. Es kommt lediglich darauf an, wie gut sich etwas in die Struktur einfügt, zum Inhalt passt und auch darauf, ob es lustig wirkt bzw. kann alles Derartige ja auch (kommt dann auf den Einzelfall an) noch den 'Spaß verstärken'. Man muss beim Limerick nicht päpstlicher als der Papst sein, es gibt schon 'Spielraum' - es sollte nur nicht damit übertrieben werden. Auch in Sachen Silbenzahl und Metrum gibt es Spielraum. Hier das Schema des Limerick: (da)dadida dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadi(da)(da) (da)dadida dadida dadi(da)(da) da = Senkung; di = Hebung. Reimschema: aabba Grundregel für die Endreime: Vers 1, 2 und 5 reimen miteinander, Vers 3 und 4 als Paar zusammen. (Wie gesagt, man kann auch alle 5 Verse miteinander reimen - ist aber, klar, die schwierigere Möglichkeit und vor allen Dingen keine Regel oder Bedingung.) Wie du siehst, gibt es Varianten. Besonders die beiden kürzeren Verse können gut variiert werden, z. B. mit einer betonten Silbe enden, während die längeren am Ende unbetonte Silben aufweisen (was ich persönlich sehr mag, ich finde, das verleiht ein bisschen mehr 'Schwung', aber das ist persönlicher 'Geschmack'). Wichtig ist nur: Für welches Schema man sich auch entscheidet, auf jeden Fall nicht einen Vers unbetont und einen anderen betont beginnen. Das gilt auch für die Versenden der längeren Verse sowie für die beiden kürzeren Verse als Paar. Immer einheitlich. Mögliche Ausnahme - die beiden kurzen Verse z. B. mit nur einer Vorsilbe, die drei langen Verse mit zwei unbetonten Silben beginnen - ist nicht 'verboten', gilt aber als ein bisschen, wie soll ich sagen, 'verpönt'. Ich verwende bevorzugt nur eine Silbe als Auftakt - man kann, wie ersichtlich, auch mit zwei unbetonten Silben beginnen oder auf den Auftakt verzichten. Vereinfacht gesagt: Alles, was in Klammern ist, kann - einheitlich - verwendet werden oder aber auch weggelassen. Wichtig ist, dass die 'Kern-Limerickmelodie', der 'Basisrhythmus' besteht. Aber: Wenn (nur als ein Beispiel) die Pointe nur dann ganz besonders gut wird und besonders 'auf dem Punkt sitzt', wenn's eine Silbe mehr dafür braucht - dann Augen zukneifen und machen! Und, noch ergänzend: Es ist zwar die Regel, dass ein Limerick witzig sein und im letzten Vers eine Pointe haben soll. Aber es ist auch kein 'ehernes Gesetz'. Ein Limerick darf auch 'nur heiter' sein, darf auch durch Wortwahl, Reime und Rhythmus 'punkten'. Das ist durchaus auch zulässig. (Nur streite ich mich da nicht herum, siehe weiter oben im Faden hier. ) Aber zumindest 'heiter' muss er sein - ernste, moralische, anklagende oder traurige Themen, die gehören wirklich nicht einen Limerick. Es gibt allerdings Varianten, die dann aber einen 'anderen Namen' haben müssen. Man könnte zwar das Schema nehmen und z. b. einen 'Aphorismerick' oder so etwas kreieren - aber dann wäre es eben kein Limerick. Das wär's eigentlich soweit, denke ich. Wenn ich dir behilflich sein konnte, würde es mich freuen! LG, Anonyma -
Hallo, Ruedi, jetzt bin leider ich diejenige, die gerade keine Zeit mehr hat. Ich wollte nur rasch noch Bescheid sagen, dass ich dann morgen weiter antworte. (Weiß noch nicht genau, wann, aber auf jeden Fall morgen.) Bis dann! LG, Anonyma
-
Die Stille danach
Anonyma kommentierte Carry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo, Carry, wie oft, meine (manchmal etwas) eigene 'Sicht der Dinge'. Sie weicht ein bisschen von der Sicht, die in den mir vorgehenden Kommentaren dargelegt wurde, ab. Für mich transportiert das Gedicht insgesamt, in beiden Strophen, eine deutlich melancholische Stimmung (dennoch kein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, bedingt durch den Schluss) - jedenfalls ist es das, was bei mir ankommt. Den 'grauen Stein' sehe ich als - Grabsteine. Strophe 1 erzählt mir vom Ende einer Beziehung. Strophe 2 erzählt von der Vergänglichkeit von allem - von der Vergänglichkeit des Menschenlebens. Grabsteine, die mit der Zeit verblassen. Ungepflegte Gräber, die mit der Zeit von Efeu überwuchert werden. Melancholie deshalb, weil alles vergänglich ist. Nichts währt ewig. Weder Beziehungen noch das Leben ... danach bleibt - Stille ... Dennoch: In den Abschlussworten 'himmelwärts ranken' steckt auch ein wenig Hoffnung. Ja, wer weiß? Gerne in die melancholische Stimmung mit eingetaucht und LG, Anonyma -
Wer will nochmal, wer hat noch nicht
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hallo, Sushan, Sind sie nicht - ich freue mich wirklich immer über jeden Kommentar. s Vielen Dank! ^^ Über diesen Teil deines Kommentars freue ich mich allerdings ganz besonders. Es ist immer etwas sehr Schönes für mich, wenn ein Leser/eine Leserin etwas für sich finden und mitnehmen kann. Kein Grund, zu danken - außer auf meiner Seite: Herzlichen Dank für deinen Beitrag! LG, Anonyma -
Wer will nochmal, wer hat noch nicht
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hallo, Na ja - das könnte daran liegen, dass es gar keinen Rhythmus hat ... Deshalb schrieb ich ja darunter, dass es etwas anderes ist. Als das, was ich meistens schreibe (und auch, wie). Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass Gedichte immer lyrisch sein müssen - dem ist nicht so. Es gäbe noch Epik, Dramatik, etc. Das hier ist in Richtung von 'Tragikkomödie' zu verorten. Und gewollt nicht lyrisch. Es ist nicht komisch - aber der Inhalt könnte komisch sein, wenn es nicht so traurig wäre, wie es ist. An Absurdität fehlt es im Gedicht nicht - und Absurdität ist ein 'komisches Element'. Ersichtlich wird das bereits mit dem Anfang und dem Ende des Gedichts: Wer will ... <--- eine Frage alle wollen ... <--- die Antwort Aber: Dadurch, dass es innerhalb des Gedichts keine Interpunktion, keinen 'Zwischenstopp', keinen Halt, kein Ende einer Aussage oder irgendetwas in dieser Art gibt, ist das absurd, da sich hier die Frage selbst beantwortet, obwohl es keine rhetorische Frage ist. Und auch das Geschehen als solches entbehrt nicht einer gewissen Absurdität. Der Aufbau/die Struktur folgt dem. Ich versuche, es an ein paar Beispielen zu erläutern - dabei geht es nicht um versteckte Bedeutungsebenen, sondern um verschiedene Möglichkeiten, die 'Sinneinheiten/-abschnitte' zu lesen: Wer will konsumentenwunschkonzipierte Ware So im Zusammenhang lesbar. konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch So auch. Wer will konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch die neonlichtbeleuchtete Wärme Oder so, konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch die neonlichtbeleuchtete Wärme bummelnd Oder so. bummelnd mit den freudestrahlenden Lächelgesichtern zusammen Oder das. mit den freudestrahlenden Lächelgesichtern zusammen im blankgeputzten durchsichtigen Fenster Das. zusammen im blankgeputzten durchsichtigen Fenster gläsern zum Spiegeln gläsern zum Spiegeln gläsern zum Spiegeln des Modebewusstseins des Modebewusstseins von Schaufensterpuppen u.s.w. Der Text ist 'haltlos' fortlaufend. Und führt sich (je weiter es geht, mehr und mehr) selbst 'ad absurdum'. Bis er sozusagen im 'Gipfelpunkt der Absurdität' endet. So absurd - wie die Wirklichkeit. In einer Einkaufspassage, beispielsweise. Auch Wortkreationen wie 'konsumentenwunschkonzipiert' - also, dieses Wort könnte sich, kann ich mir sehr gut vorstellen, bei Werbepsychologen durchaus so finden lassen ... Keine echte Wärme, illusorische Wärme, im Neonlicht. Die Verkäufer, die Profis und auch die Profis in Werbespots oder auf Reklameplakaten - die lächeln freudestrahlend. Aber, wenn du mal überlegst - wenn du durch so einen Passage gehst, was siehst du? Die Kunden lächeln nicht - und, achte mal darauf - Schaufensterpuppen lächeln auch nicht. Wortwahl - konsomentenwunschkonzipiert, neonlichtbeleuchtet, freudestrahlend, blankgeputzt. Da stellt sich die Frage - ist das Fenster gläsern oder wir? Wer ist hinter Glas und wer 'draußen im Freien'? Wer sind die Puppen - sind sie 'hier und da'? Einladendes Schweigen von Schaufensterpuppen - wortlose Einladung von leblosen Dingen. Wie kann eine Puppe 'Menschen einladen'? Absurd - aber es ist so. Niemand glaubt mehr an Märchen - aber alle glauben sie ... Moderne Zeiten, ein modernes Gedicht (wie gesagt - keine moderne Lyrik), das auf einer ganz anderen Konzeption beruht. Von mir deshalb so gemacht, weil - ich kann mir kaum etwas vorstellen, das zu dieser Thematik schlechter passen würde als Lyrik, sprachliche Harmonie (z. B. durch Reime), echte Ästhetik, Klang, Rhythmus, Melodie etc. Daher findet sich hier nichts dergleichen. Eine absurdes Konstrukt für die Darstellung des absurden Konstruktes der Wirklichkeit. Des absurden Konstruktes unseres heutigen (Alltag-)Lebens. Ich hoffe, ich konnte für dich einiges damit (er)klären. Und - herzlichen Dank ^^ , wenn du es 'nichtsdestotrotz' gerne gelesen hast. (Es ist ein schwieriges Stück, es fordert von Lesern Konzentration und geistige Arbeit; es möchte entschlüsselt werden. Aber ich fand, genau das passt. Es dürfte gar nicht anders konzipiert sein.) LG, Anonyma ---------------------------------------------------------------------------------------- Hallo, Ruedi, Danke - so dicht sollte es auch sein. Es freut mich sehr, wenn es zu dir als Leser auch so, wie gedacht, herüberkommt. Und ja, auch das hast du erkannt - es ist Gesellschaftskritik. Kritik nicht an den Menschen, sondern an der beständig stattfindenden Manipulation. Gläserne Menschen, die konsumieren und konsumieren und konsumieren - und keiner von ihnen lächelt. Weil es keinen glücklich macht. Nur die Manipulatoren, die schon ... sie verdienen sich goldene Nasen damit. Doch, letzten Endes - sind die Manipulatoren denn nicht irgendwie, irgendwo immer zugleich auch selbst Manipulierte? Absurd. (Bei Scathach erläuterte ich ja bereits ein bisschen mehr, würde mich freuen, wenn du dort nachliest, denn ich könnte auch nichts anderes tun, als alles hierher zu kopieren. Ich könnte nicht wirklich viel anderes/nicht viel mehr dazu/darüber schreiben.) Wer will - alle wollen ... tja, so ist das. Vielen Dank und ein Augenzwinkern zurück, Anonyma -
Hallo, Ruedi, tatsächlich hast du vielleicht die Binnenreime sogar zu unauffällig eingebaut - jedenfalls waren bei mir andere Aspekte, vor allem der Inhalt als solcher und die Konzentration auf die Interpretation desselben doch so 'dominant', dass ich sie schlicht nicht wirklich 'bemerkte'. Das ist jetzt keine Ausrede, denn normalerweise bemerke ich (allermeistens) so etwas schon. Aber auf jeden Fall dann nachträglich meine Anerkennung, denn somit hast du Klang erzeugt, dessen 'Ursache' nicht offensichtlich war - was auch eine Leistung ist. Was deine Anmerkungen über die Atmosphäre betrifft: Ja, dem stimme ich zu - dein Gedicht besitzt viel Atmosphäre, ist sehr dicht in dieser Hinsicht. Hier habe ich ein bisschen Schwierigkeiten damit, zu verstehen, was du meinst. Meiner Meinung nach würde die von mir vorgeschlagene Umstellung, die Verse an den Beginn des Gedichts zu 'verlegen', dem von dir erwähnten runden Abschluss keinen Abbruch tun, sondern diesen noch verstärken. Die Geschichte würde 'umrahmt', du verstehst sicher, was ich damit sagen möchte. Mir persönlich erschließt sich daher nicht, warum diese Zeilen unbedingt am Ende der ersten Strophe sein müssen - ich fände es runder, wenn sie am Anfang stünden. Aber das ist natürlich Ansichtssache, es liegt mir fern, damit irgendetwas 'behaupten' zu wollen - es ist dein Werk, du entscheidest, was damit geschieht und was nicht. Das klingt für mich sehr interessant, dann bin ich mal gespannt, was du damit bezwecken wolltest. Gewollte Irritation seitens der Leser? Dann hat's bei mir jedenfalls so funktioniert. LG und bis dann, Anonyma
-
Wer will nochmal, wer hat noch nicht
Anonyma veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Wer will nochmal, wer hat noch nicht Wer will konsumentenwunschkonzipierte Ware auf dem Weg durch die neonlichtbeleuchtete Wärme bummelnd mit den freudestrahlenden Lächelgesichtern zusammen im blankgeputzten durchsichtigen Fenster gläsern zum Spiegeln des Modebewusstseins von Schaufensterpuppen einladendem Schweigen begleitete Reklameslogans erzählen ein Märchen der Geborgenheit im Rabattglück der Schnäppchen der vielen Dinge die niemand braucht und alle wollen *Mal was anderes von mir. -
Ruedi, dann habe ich vielleicht einen guten Tipp für dich. Es gibt ein kleines tool namens Textarea cache. Leider nur für Firefox, ich weiß nicht, ob es da auch ein Äquivalent für Chrome gibt ... Hier im Forum bin ich meistens mit Firefox, auf YouTube z. B. wiederum meistens mit Chrome. Aber wenn ich hier mit Chrome reingehe - was ab und zu vorkommt - dann schreibe ich nie direkt ins Forum, außer, es ist etwas Kurzes. Bei längerem Text schreibe ich immer zuerst in WordPad und kopiere dann hier herein (und hab mir auch fest angewöhnt, immer zwischenzuspeichern, damit ggf. nicht alles verschütt geht). Ist mir früher auch mal passiert, hat mich ebenfalls mächtig geärgert - daher habe ich mich in dieser Hinsicht 'konsequent erzogen'. Lass dir Zeit, ja? LG, Anonyma
-
Hallo, Jenno Casali, keine Ursache, ich war sehr gerne hier zu Besuch. Was ich dir noch gerne schreiben möchte: Unterschiedliche Sichtweisen, Meinungen und Interpretationen sind das Salz in der Suppe der Schreibens. Immer eine Bereicherung - ich lerne von anderen Ansichten immer gerne dazu. Somit haben deine Erläuterungen natürlich 'das gleiche Gewicht' wie meine oder die von jemand anderem - wenn es z. B. hier noch eine dritte Meinung gäbe. Ich habe auch nicht gemeint, dass ich deinen Limerick nicht im Anapäst-Metrum lesen konnte - ich bezog mich ja auf 'unkundigere Leser', die vielleicht Schwierigkeiten haben könnten, in das Betonungsmuster hineinzufinden. Mehr wollte ich gar nicht mitteilen - nur darauf hinweisen. Und: Mhm, ja, das stimmt natürlich, da pflichte ich dir bei. Dir auch noch viel Freude beim künftigen Schreiben - ob von Limericks oder von anderem! ^^ LG, Anonyma
-
'n paar Limericks
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Fremdsprachige & Mundartgedichte
Hallo, Jenno Casali, danke für deinen Kommentar und deine freundliche Anerkennung für zwei von den drei Limericken hier. Schade - ich dachte, ich probiere das einfach mal aus, war eine Idee. Nun ja, Probieren geht über Studieren, hat dieses Mal dann nicht geklappt. Bei diesem Exemplar lässt sich nichts ändern, ohne gleich einen ganz anderen Limerick zu schreiben - aber auf jeden Fall vielen Dank für deine Kritik. Offenbar ziehen die Klammern zu viel Aufmerksamkeit auf sich, wodurch die Pointe (bei der du recht hast) wohl noch weiter an 'Kraft' verliert ... immer ein Risiko, vom 'bewährten Rezept' abzuweichen. Kann eben auch mal danebengehen. No risk, no fun. LG und noch ein schönes Wochenende, Anonyma -
feedback jeder art Epigramm VII: Die Liebe und der Mensch (frei nach Nietzsche)
Anonyma kommentierte Cheti's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo, Mesochris, was bekomme ich eigentlich, wenn ich zum Dauergast werde? Ich meine, für so ein Abo bekommt man doch immer was - eine neue Kaffeemaschine wäre nicht schlecht, meine kommt allmählich in die Jahre ... Scherz beiseite. Ein Sinngedicht, in Verspaaren (hier keine Distichen) frei nach Nietzsche. Gut, ich gebe zu, dass ich nicht sonderlich bewandert bin, was ihn angeht. Daher gehe ich ohne Kenntnis über die 'Vorlage' heran. Dir ist es hoffentlich recht, wenn ich zuerst ein paar kleine 'Stolperstellen' anmerke? Hier muss tatsächlich 'giert' betont werden, das liegt nicht allein am Silbengewicht, sondern auch am Bedeutungsgehalt. 'Giert' ist hier ein 'Bedeutungsträger' - was tut das Herz? Es giert - giert nach ... Möglich wäre vielleicht 'Das Herz begehrt Besitz und ...' Das ist kein Vorschlag, nur so ein Gedanke, denn 'Begehren' ist aussageschwächer als 'Gier'. Nur wüsste ich leider nicht, wie man das ansonsten beheben könnte ... und hinzu kommt ja noch, dass es für eine Wiederholung sorgen würde. Macht's auch nicht besser, fürchte ich - außer, du würdest dann drei Verse später das 'begehrt' durch ein Synonym ersetzen. Was auch nicht einfach ist - entweder schwächer oder ebenfalls metrisch unpassend. Wie auch immer - ich wollte es nur anmerken. Hier ist's ganz ähnlich. Du hast, was natürlich geht, das 'und' hier durch ein Komma ersetzt. Nur - 'ist und bleibt', das ist eine Sinneinheit, auch wenn statt 'und' ein Komma dazwischen ist. Was dafür sorgt, dass 'ist' betont werden muss ... Hier möchte ich nur fragen - 'ungebrannte Seelen' - ? Da bekomme ich jetzt leider nicht wirklich Sinn und Zusammenhang mit dem vorhergehenden 'Gold und Flammen' hin. Aber gut möglich, dass ich da einfach auf dem Schlauch stehe, dann wäre es nett, wenn du mir da auf die Sprünge hilfst. Das war Kleinigkeitenkritik auf ganz hohem Niveau, du verstehst das sicher richtig. ^^ Auf jeden Fall: Ein sehr schönes, gelungenes Gedicht, sowohl inhaltlich als auch formal. Und die Zäsuren sitzen, ich hab's bemerkt. Wunderbare Conclusio - bringt (in einem Vers zusammengefasst) den Inhalt auf den Punkt. Wirklich (schon wieder, hm?) sehr gerne gelesen! ^^ LG, Anonyma -
Hallo, Carry, ich bin mir nicht sicher, ob ich dich bereits begrüßt habe, daher sicherheitshalber (und ggf. hält doppelt genäht ja schließlich sowieso besser ) : Herzlich willkommen! 'Die Liebe hielt nur einen Sommer lang' kam mir als erstes, beim Lesen, spontan in den Sinn. Zwar geht es hier nicht um eine 'Urlaubs-Romanze', sondern um den Umzug in eine andere Stadt, aber trotzdem kam mir das zuerst in Kopf. Im Gedicht geht es aber, so wie ich es interpretiere, um eine Sommerliebe, die wohl leider nur auf einer Seite wirklich vorhanden war - auf der anderen 'nicht greifbar vorhanden'. Ein LD, das dem LI trotzdem 'fern' blieb ... Die Bilder hier sind, wie ich finde, sehr stimmungsvoll gestaltet. Meine Phantasie sorgte für ein entsprechendes 'Kopf-/Vorstellungskino'. Wenn bei mir dieser Effekt beim Lesen eintritt, dann möchte ich auch gerne einen Kommentar dazu schreiben. ^^ Schön finde ich auch, dass sich hier zusätzlich noch eine metaphorische Ebene in den Bildern bietet und die Begriffe nicht nur wörtlich verstanden werden können. Eine winzige Kleinigkeit: Schreibt sich tatsächlich korrekt als ein einziges Wort zusammen. (Wie ist es? Es ist Mohnblumenblütenbelebt.) Diese Zeilen sind mein persönliches 'Glanzlicht'. ^^ Sehr gerne gelesen und ebenso gerne kommentiert. LG, Anonyma
-
'n paar Limericks
Anonyma veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Fremdsprachige & Mundartgedichte
Ich hab's gewusst. Konnte nicht anders kommen: Mich hat's mal wieder erwischt - das Limerickfieber. Dagegen ist kein Kraut gewachsen - zur Linderung der Symptome hilft nur, ein paar Tage lang welche zu schreiben. Kurt Meier, ein Single aus Darmstadt, war sonntags zum Schwimmen im Warmbad; sie auch, lachte laut und - Schwupps! - war sie Braut! So kommt's, wenn die Frau zu viel Charme hat. Der Detlef, ein Dichter in Plauen, war eifrig am Reime verbauen, in Versen (am Ende) und hoffte, sie spende (die Muse). Er wollt's nicht versauen. Fritz Fischer, ein Angler aus Wische, ging freudig am Mittag zu Tische. Der Fisch war ein Hecht und leider schon schlecht. Man achte beim Kaufen auf Frische! Und, um die Ursache dafür zu erwähnen und den Grund für diesen Mundart-Limerick hier zu erklären: Dank geht an Jenno Casali und seinen Socken-Limerick ^^ (<-- interner Link) , der wieder für einen heftigen Inspirations-Anfall sorgte und ein Aufflackern meiner Limericksucht bewirkte. Walpurga, a Hexle am Brocka, isch geschtern beim Wäscha erschocka: Ja, Kruzi, die Socka hen Löcher wie Pocka, do kâ I koin Deifl mit locka! Übersetzung, die metrisch natürlich nicht ganz passt, aber für alle, die ansonsten nur die Hälfte verstehen : Walpurga, ein Hexlein am Brocken, ist gestern beim Waschen erschrocken: Ja, Kruzifix, die Socken haben Löcher wie Pocken, da kann ich keinen Teufel damit locken! -
Du erlaubst, Ruedi, ganz kurz auch von mir an @Scathach: Da hat Ruedi absolut recht, es ist ein wirklich unheimliches, beängstigendes Buch - also lies bloß nicht Friedhof der Kuscheltiere als Buch ... Ich grusele mich nicht leicht und, wie bereits geschrieben - Ekel ist was anderes; ekeln kann ich mich schneller und ich mag das nicht besonders. Aber ich las Friedhof der Kuscheltiere im Bett. Spätabends. Und ertappte mich damals dabei, dass ich nicht anders konnte, als in jedem Zimmer das Licht anzuschalten, als ich mal aufs Örtchen gehen musste ... Bei mir will das was heißen - gibt wenig Bücher oder Filme, die das bei mir geschafft haben. @Ruedi: Tatsächlich kann ich mich deinen Schilderungen größtenteils anschließen. Auch, was Duddits angeht - ich finde, da blieb er wirklich unter seinen Möglichkeiten. Aber gut - niemand ist perfekt und auch die großen Dichter früherer Zeiten schrieben nicht ausnahmslos nur Meisterwerke. Was gut ist, sonst würden wir 'Normalos' ja Komplexe kriegen ... Und ja, die Saga vom dunklen Turm habe ich auch gelesen. Fand ich schon gut, aber irgendwie auch nicht wirklich ganz 'Stephen King'. Mir fehlte da etwas, anders kann ich es nicht ausdrücken. Das, was im Gegenzug dazu The Stand - hat. Ich stimme dir auch bei Es zu - Es ist und bleibt etwas Besonderes. Ein Buch, von dem ich denke, das 'schreibt man nur einmal' - du verstehst sicher, was ich damit meine. Nebenbei - was hältst du eigentlich von Stark - The Dark Half? Bzw. insgesamt vom Castle-Rock-Zyklus? Oder auch vom 'Beiwerk' zur Turm-Saga, von 'Die Augen des Drachen'? Stephen King, wie du schreibst, kann es einfach - Atmosphäre aufbauen. Charakteren in seinen Büchern 'Leben einhauchen', ihnen - fiktiv echte - Persönlichkeiten zu geben. Das ist - Schreib-Kunst. Kann nicht jeder. Bei ihm nehmen im Verlauf der Geschichte(n) Menschen mehr und mehr Kontur an, werden immer 'vertrauter', die Phantasie wird mit Vorstellungen 'aktiv', man ist irgendwann 'unterwegs beim Lesen' mit im Geschehen drin, vergisst die Uhrzeit, will unbedingt wissen, wie es weitergeht, befürchtet dies und das - der König des Grusels kann's eben. ^^ Die Filme sind nicht schlecht - aber, es ist wie immer: Wirklich gut kann man sie nur finden, wenn man die Bücher nicht vorher gelesen hat, denn Filme können - liegt in der 'Natur' der Sache - nicht mithalten. Sonst bräuchte es 48-Std.-Filme und selbst dann ... LG, Anonyma
-
Hallo, Jenno Casali, da habe ich etwas für dich, das fiel mir schon vor einer ganzen Weile zum Thema Limerick ein: Die Limericksucht ist ein Fieber, das hat man je länger, je lieber; der Limerick siegt, der Dichter erliegt: Comico - und ergo, da schrieb er. Die typische Limerick'melodie' ist, ganz schlicht und einfach, ein echter Ohrwurm. Einmal drin im Ohr, beißt der sich fest und lässt nicht mehr los. Das führt dann unweigerlich, immer wieder, zu akuten Anfällen von Verlimerickerungsdrang. Ungefähr alles, was einem irgendwie in den Kopf kommt ... Ich hoffe, du verstehst das nicht falsch - ich meine es wirklich nicht besserwisserisch oder in sonst ähnlicher Hinsicht. Aber bei deinem Limerick ist ein Ticken zu viel 'Betonungsbiegen' enthalten. Besonders der letzte Vers ist 'betonungstechnisch' tatsächlich trochäisch. Ich möchte gerne versuchen, dir zu erklären, was ich damit meine. Der Limerick hat ein sehr wichtiges 'Kriterium' - das Metrum. Es soll eine ganz bestimmte 'Melodie' erzeugen - eben die typische 'Limerickmelodie'. Dabei kann natürlich etwas gebogen werden - aber trotzdem sollte das so wenig wie möglich der Fall sein. Sonst klappt es nicht mit der Melodie. Hilfreich ist ein guter 'Einstieg' ins typische Limerick-Metrum. Bei deinem Limerick ist bereits der Anfang so gehalten, dass man tatsächlich Bescheid über den Limerick wissen muss, um da hineinfinden zu können - du verstehst sicher, was ich damit sagen möchte. Kennt jemand den metrischen Aufbau eines Limericks nicht, gibt es da bereits 'Einstiegsschwierigkeiten'. Warum? Das liegt an der Prosodie - sie wird leider oft außer Acht gelassen, aber Wörter haben, analog zu ihrer Bedeutung, Betonungen, nicht nur aufgrund metrischer Gesichspunkte. Sehe ich mir den 1. Vers mal in Sachen dieser Bedeutung an: Ach - für mich liegt hier so viel 'Gewicht' auf dem ersten Wort, dass ich es unweigerlich betonen möchte. Mit solchen Wörtern kann man besser 'arbeiten', wenn sie im späteren Verlauf eines Gedichts verwendet werden und man als LeserIn bereits in einem 'Betonungsmuster' drin ist. Prosodisch ist die Betonung hier Ach, was tut ... denn vom Bedeutungsgewicht, bezogen auf die Aussage des Verses, sind diese beiden Wörter 'Bedeutungsträger'. Ich will damit nicht sagen, dass es falsch ist - nur gerade am Anfang eher ungünstig. Besser ist ein Einstieg ins Metrum, der es Lesern leicht(er) macht, in das Betonungsmuster hineinzufinden. Der 2. Vers ist ein gutes Beispiel dafür, er ist in Sachen Betonung einwandfrei - Bedeutung folgt analog dem Metrum. Das Wort 'all'mal' stört mich nicht, das kann man in einem Limerick ohne Weiteres mal machen. Der nächste Vers ist sogar, wie ich finde, in Sachen Betonungsmuster besonders gut gemacht, das Wort 'Kapital' ist eine kluge Wahl, die du getroffen hast. Problematisch ist aber wirklich der letzte Vers: Denn beim Waschen sind sie schneller trocken. Das 'Denn' bezieht sich ja auf den 'kapitalen Vorteil', damit beginnt die Erläuterung, warum es einer ist. Und auch die Socken 'sind' schneller trocken impliziert mehr Gewicht auf dem 'sind' als Feststellung, weniger Gewicht liegt auf dem 'sie', da ja bereits 'bekannt ist', dass es um Socken geht. Diese Wörter bilden eine Sinneinheit: Sie (die Socken) sind schneller trocken. Beim Waschen. Das 'Denn' gehört tatsächlich von der Bedeutung her zum kapitalen Vorteil dazu - obwohl es beim Waschen steht. Ich hoffe, ich mache es nicht zu kompliziert ... Jedenfalls muss ich in Vers 1 und im letzten Vers doch ziemlich biegen, um die Limerickmelodie hinzubekommen. (Was ich, wie gesagt, nur kann, weil ich diese Melodie sehr gut kenne.) Das sind keine Ver(schlimm)besserungsvorschläge, nur von mir in der letzten Stunde rasch verfasste Veranschaulichungs-Beispiele: Ich bin neulich so schrecklich erschrocken; all die löchrigen Strümpfe und Socken! Ach, egal, einerlei <--- ein kleines Beispiel für ein etwas unaufälligeres Betonungs'biegen' * ist ein Vorteil dabei: Es spart Zeit, sind im Handumdrehn trocken! *Das geht hier deshalb so gut, weil sich 'einerlei' XxX betont und daher im 'Fluss' des bis dahin eindeutigen metrischen Verlaufs ohne zu viel 'Zwang' anders (also xxX) betonen lässt, ohne dass es wirklich falsch klingt; erleichtert wird das durch die eindeutige Betonung auf der 2. Silbe von 'egal' davor und der hier unterstützenden Zäsur des Kommas. Das Wort 'Zeit' zwingt quasi 'spart' und 'sind' zu einer schwächeren Betonung in der Abfolge. Ach, Leute, tut nicht so erschrocken** bei Löchern in Strümpfen und Socken! Die Fußhüllen sind beim Hängen im Wind dank Siebtechnik ratzefatz trocken! *Eine andere Variante, mit nur einer unbetonten Silbe am Versbeginn **Vers 1 betreffend: Die Betonung liegt, durch das Aussagegewicht (und zusätzlich unterstützt durch das 'höhere Silbengewicht'), eindeutig auf 'nicht'. Und auch das 'Leute' zwingt hier 'Ach' sowie 'tut' zu einer schwächeren Betonung - eine Art, zu 'tricksen'. Und ja - ich bin eine absolut Limericksüchtige ersten Grades ... ich kann nicht anders. Wenn du etwas für dich in meinen Erläuterungen finden und mitnehmen könntest, würde ich mich sehr darüber freuen. LG, Anonyma
-
Hallo, Judas Steinbeck, Prioritäten, man muss schließlich Prioritäten setzen! Ich persönlich sehe das 'Problem' gewissermaßen etwas (in geistiger Hinsicht) phasenverschoben. Also eher darin, dass es diese vielen ach-so-wichtigen Nachrichten gibt, weil es so viele Leute gibt, die das - tatsächlich interessiert! Angebot und Nachfrage. Ist für mich das 'Bildzeitungs-Syndrom': Kein Mensch liest sie, aber sie ist die meistverkaufte Zeitung. Da fürchte ich manchmal, dass mein geistiger Horizont vielleicht nicht ausreicht, um zu erurieren, was die vielen Käufer denn ansonsten damit machen? ?( :?: Letzten Endes betrifft das, wie ich finde, um mal wieder etwas ernster zu werden, alle Medien, nicht nur das Internet. Ich habe mich z. B. vor ein paar Wochen mal mit verstecktem Product Placement; suggestivem, psychologisch raffiniert ausgeklügeltem Manipulieren durch Werbung (auch der öffentlichen Meinung und auch, was gerade die sogenannten 'staatlichen', 'öffentlich-rechtlichen' und 'seriösen' Medien angeht, die in nichts nachstehen) und Ähnlichem beschäftigt - es gibt Tage, da bin ich einfach nur froh, dass ich nicht mehr jung bin ... Das 'Für-Dumm-Verkaufen' geht viel, viel weiter, als es zu gehen scheint. In vielerlei Hinsicht lässt mich das in Sachen Zukunft geradezu 'schwarz sehen' und die Thematik hier in deinem Werk nur als die 'Spitze des Eisbergs' ... LG, Anonyma
-
Hallo, Ruedi - Friedhof der Kuscheltiere. Hat für mich (persönlich), obwohl nicht sein Bestes, die dichteste und gelungenste Grusel-Atmosphäre. Mein Lieblingsbuch von ihm: In einer kleinen Stadt (Needful Things). Kennst du auch Richard Bachmann, sein Pseudonym? Todesmarsch und Der Fluch sind, wie ich finde, ebenfalls sehr lesenswert. Obwohl lediglich Der Fluch in Richtung Horror geht, Todesmarsch ist eher eine beklemmende Schilderung eines furchtbaren Zukunftsszenarios, aber hat, wie ich finde, auch sehr viel Atmosphäre zu bieten - was ja genau das ist, was ich bei Stephen King so mag. Splatter-Momente, ja, die gibt es zwar vereinzelt auch. Aber eben nur vereinzelt. Und das finde ich gut - gibt genug aktuelles Zeug, das nur auf Ekel setzt und mit 'Schaudern und Gruseln' gar nichts mehr zu tun hat. Entschuldige das kurze Off-topic, aber ich freue mich auch, wenn jemand gerne Stephen King liest. In meinem Umfeld jedenfalls niemand - wobei ich erwähnen möchte, dass da auch niemand etwas mit Gedichten am Hut hat ... LG, Anonyma
-
Hallo, Ruedi, da bin ich. (Nein, keine Drohung, was denkst du nur von mir? ?( ) Mich hat dein Werk nicht an eine Kurzgeschichte erinnert, sondern an ein Gedicht von Arthur Rimbaud: Ball der Gehängten (gibt es als, wie ich finde, recht gute Übersetzung zu finden.) Totentanz, Fest der Toten, (Gedenk-)Tage (für die oder) der Toten - in Kunst, Literatur, Filmen und auch in verschiedenen Gesellschaften ein Thema, das häufiger war und ist, als man zunächst denkt. Was darauf hinweist, dass - ganz klar - das Leben wohl unweigerlich dazu führt, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, auf unterschiedlichste Art und Weise. (Nebenbei: Ich lese gerne und gerne etwas Langes. Hab gerade zum dritten Mal Stephen King's 'The Stand - Das letzte Gefecht' durchgelesen. Hat mal so eben nur 1.435 Seiten ... und kleine Buchstaben ... ) Ich denke, es ist sinnvoll, zunächst das Formale zu erwähnen. Wie du ja selbst schreibst, ist es nur teilweise gereimt. Was, wie ich finde, auch zur Thematik passt; ich fände hier ein durchgehendes, 'geordnetes' Reimschema als nicht gut passend. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist surreal und daher hielte ich zu viel Ordnung - für zu 'real'. Allerdings fiel mir dabei auf, dass du manchmal zu Inversionen greifst, was, wie ich finde, trotzdem dem Reimzwang geschuldet ist, z. B. hier in dieser Strophe der Fall: Generell, wenn's um den formalen Aspekt geht, ist diese Strophe die schwächste im Ganzen. Inhaltlich - kann um ein etwas sarkastisch-bissiges Element bereichern (der 'Tonfall'); aber so wirklich nötig ist sie, wie ich finde, wiederum nicht ... allerdings ist das Ansichtssache und daher keine Kritik oder Aufforderung in dem Sinne. Jedenfalls würde ich dir hier vorschlagen, diese Strophe noch mal etwas zu überarbeiten - und ggf. lieber auf die Endreime verzichten. Denn im übrigen Teil deines Werks hast du keine so deutlichen 'Satzverdrehungen', daher fällt sie schon 'aus dem Rahmen'. Und im letzten Satz bräuchte es ja aufgrund der Tatsache, dass sich dieser mit den anderen Versen gar nicht reimt, meiner Meinung nach ohnehin keine Inversion. Ich verstehe schon, warum du das trotzdem gemacht hast - würde der Vers mit 'tanzte' enden, wirkte er sehr 'unelegant'. Aber ich denke, das ließe sich auch mit einer Umstellung der beiden vorgehenden Verse lösen. Es ist kein Verbesserungsvorschlag, aber ich würde es mir ungefähr so vorstellen, möchte nur veranschaulichen: Und über ihnen schwebt, noch ganz in Weiß ein Brautgerippe; die starb noch vor der Hochzeitsnacht, beim Tanzen bis zum Herzinfarkt an ihrem schönsten, letzten Tag. Also - wie gesagt, das ist kein Vorschlag, nur das, war mir so spontan einfiel. Vielleicht ist ja was dabei, das dir als Ideengeber dienen kann. Einen Vorschlag möchte ich dir aber konkret machen, der gar keine Änderung erfordert - nur eine kleine Umstellung in der Reihenfolge der Verse. Der Text endet mit: Damit endet auch die erste Strophe - warum lässt du die erste Strophe nicht damit beginnen? Inhaltlich durchaus auch passend, es würde den Vorteil bieten, dass somit ein 'Rahmen' erstellt würde, im Sinne von: Womit es beginnt, endet es auch - vielleicht auch nur bis zum nächsten Mal? Zum Inhalt. ^^ Surreale Bilder, die mir durchaus gefallen - ich habe nie ein Problem oder Schwierigkeiten damit, mich auf abstrakte Ebenen 'einzulassen', aber das weißt du ja, glaube ich, bereits. Mir gefällt die bunte Mischung - ein surreal-abstraktes Potpourri des 'Nach'-Lebens, gewissermaßen, würde ich so nennen. Inhaltlich habe ich nur ein Problem bzw. einen Kritikpunkt. In unserer (westlich-christlichen) Kultur-, Vorstellungs- und Glaubenswelt ist der 'Fürst' immer der 'Fürst der Finsternis', also der Teufel. Das 'vermischt' sich aber, wie ich finde, hier bzw. ist es nicht wirklich ersichtlich, dass der 'Hauptfeind' hier nicht der Tod ist (ein Beispiel: Sein verdorrtes Haupt - damit assoziiere ich unwillkürlich eher ein Skelett, also den Tod und nicht den Teufel, du verstehst, was ich meine?), sondern der Teufel. Zwar kommt im weiteren Verlauf der Hinweis durch 'der Fürst ist Legion', was dann allerdings gewisse 'Hintergrundkenntnisse' über diese Begrifflichkeit voraussetzt. Wer das nicht kennt, weiß nicht, was es bedeuten soll - und insgesamt ist die Thematik 'Tod und Teufel' ein bisschen sehr schwer zu durchschauen für 'unwissendere Leser'. Da würde ich dir vorschlagen, vielleicht etwas früher einen 'Hinweis für alle' zu geben - z. B. Hörner, Schwefelwolke/-gestank oder irgend etwas in dieser Richtung. Damit Leser, die nicht wissen, was es mit 'der Fürst' und mit 'er ist Legion' auf sich hat. Erschwert wird's eben auch dadurch, dass der 'Tod Hof hält' - was mich auch verwirrte. Denn - Tod und Teufel sind nun mal ganz und gar nicht das Gleiche für mich. Ein bisschen eindeutiger entweder einen davon herausarbeiten oder beide deutlicher 'trennen', das wäre mein konstruktiv gemeinter Ratschlag dazu. Generell - sehr gerne und interessiert gelesen, mich ebenso gerne ein bisschen gegruselt (wozu lese ich Stephen King gerne - ) und auch gerne meine 5 Cent Kommentar dazu abgegeben! ^^ LG und ich hoffe, ich konnte dir behilflich sein mit meinem Feedback, Anonyma
-
Hallo, Ruedi, Dankeschön. Ja, in diese Richtung sollte es auch gehen, aber - ich persönlich lasse durchaus gerne Lesern etwas 'Interpretationsfreiraum'. Nicht, dass ich mit Chiffre oder so arbeiten würde, aber oft mit 'Möglichkeiten der Auslegung'. Ich möchte Leser nicht dazu zwingen, sich den Kopf zerbrechen zu müssen, andererseits auch nicht unbedingt Leser zu sehr 'an die Hand nehmen'. Ich finde, Texte, die gar keinen 'geistigen Spielraum' lassen, sind auch wieder ... irgendwie nicht so das Wahre. Daher - ja, absichtlich offen gelassen. Es ist ein sogenanntes Doppelsonett, nur nahm ich mir ein paar 'Freiheiten' heraus, wie ich es öfter mal tue. Kreuzreim beispielsweise und die reinen/unreinen Endreime. Für mich sind 'Feste Formen' etwas, mit dem man 'arbeiten kann und darf'. Wobei ich mir im Klaren darüber bin, dass das keine allgemeingültige Ansicht ist, sondern lediglich meine (manchmal schon etwas) eigenwillige. Na ja - wirklich rätselhaft ist es ja nicht, finde ich. Denn du schreibst ja selbst/ hast erkannt, dass es dafür eine mögliche Ursache gibt. Welches Ereignis, das möchte ich gerne der Phantasie des Lesers/der Leserin überlassen. Eindeutig ist ja, dass irgendein Ereignis zugrunde liegt - es ist also nicht 'ohne Sinn bzw. Hintergrund'. Nur die Deutung ist 'frei'. Ich hab's persönlich gerne nicht unbedingt zu eindeutig, aber ich schreibe ja auch nicht 'kryptisch'. Es ist eine Gratwanderung - und letzten Endes dann auch Geschmackssache. Dabei versuche ich lediglich, nicht zu sehr auf die eine oder auf die andere Seite 'abzurutschen'. Und danke für den Hinweis auf den Tippfehler, habe ich gleich ausgebessert. Tz, da lese ich jedes Mal sorgfältig Korrektur - aber das habe ich tatsächlich mehrmals komplett über'lesen'. LG, Anonyma --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo, Luise Maus, es gibt einen kleinen Gedicht-Aphorismus dazu: Ein reiner Reim wird wohl begehrt, Doch den Gedanken rein zu haben, Die edelste von allen Gaben, Das ist mir alle Reime wert. (Goethe) Irgendwann verstand ich, was er damit meint und dass sich das nicht ausschließlich auf Reime beziehen muss. Wenn eine Formulierung, ein Vers oder eine Aussage 'tragend' ist, sehr wichtig für das Gedicht insgesamt - dann bin auch ich nicht (mehr, es brauchte schon Zeit, bis ich so weit gekommen war, um vor diesem 'Problem' stehen zu können) bereit, das einer 'Zwang-Optimalform' irgendwelcher Art zu 'opfern'. Ich verstehe, was er sagen will: Ein Gedicht verliert dabei immer viel mehr, als es durch 'Formentreue' gewinnen könnte. Vielen, lieben Dank für deinen Kommentar! LG, Anonyma ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo, Freienwalde, erst mal Danke für das Lob bezüglich der von dir zitierten, ersten Strophe. Hm, was soll ich sagen - ich habe zwar gehofft, dass es nicht so wäre. Aber irgendwie schon befürchtet, dass es so sein könnte. Vor allem, was du über die letzte Strophe sagst. Es ist ein bisschen schwierig. Einerseits möchte ich aufgrund der Struktur These/Antithese/Synthese - Synthese/Antithese/These tatsächlich nicht, dass die letzte Strophe die stärkste ist. Allerdings möchte ich natürlich auch nicht, dass sie zu sehr 'schwächelt'. Matt - autsch. Nein, kein Gedanke, ich nehme das nicht übel, sondern bedanke mich dafür. Nun, dann muss ich da noch mal ran und zumindest etwas 'verstärken'. Wie ich feststellte, ist das mit diesem Aufbau ein bisschen 'tüftelig' ... mal schauen, was ich hinbekomme. ^^ (Was mich daran erinnert, dass ich einem meiner anderen Werke hier noch eine alternative bzw. hoffentlich verbesserte erste Strophe nachträglich mitgeben muss, hat auch ein bisschen gedauert, aber ich denke, besser als vorher ist's auf jeden Fall. Auch da gab es - berechtigte - Kritik, mit der ich mich nie schwertue. Wenn, dann nur mit 'der Ton macht die Musik'. Ansonsten ist Kritik immer eine Bereicherung, denn Umschreiben ist schwerer als Schreiben - das übt.) Und - nein, ich bin nicht das LI. Ich schreibe nur oft in der Ich-Form, denn ich finde, das gibt (wie in Büchern mit Geschichten) mehr 'Authentizität' her. Generell meide ich 'Du' und 'Man' in den allermeisten Fällen, von ganz bestimmten Ausnahmen abgesehen, wenn damit ein bestimmter Zweck erfüllt werden soll. Dir auch herzlichen Dank für deinen hilfreichen Kommentar und LG, Anonyma
-
Schimäre Ich träumte einen Traum, in all den Jahren, in denen sich die Zeit in Kreisen dehnte; du nahmst, ich gab und hoffte, zu bewahren, wonach ich mich so viele Nächte sehnte. Mein Schmerz, ein Hilferuf aus wunder Kehle, verhallte ungehört, traf nur die Wände aus blankpoliertem Stahl um deine Seele; ich bat, ich flehte, weinte ohne Ende. Dann, eines Tages, konnte ich es sehen, erhaschte einen kurzen Blick auf deine Seele und alles, was ich sah, war nichts - nur Leere. Und endlich konnte ich den Grund verstehen, erkannte, dass ich mich vergeblich quäle; ich träumte einen Traum - er war Schimäre. Schimären werde ich nicht länger jagen; mit beiden Beinen auf dem Boden stehen soll mir die Basis für mein Leben geben. Das will ich jetzt der Torheit in mir sagen: Du warst mein Traum, auf Nimmer-Wiedersehen, die Zeit ist da, in Wirklichkeit zu leben. Statt Schmerz ist es das Glück, das ich nun wähle, mir selbst als Herrin meines Schicksals spende; durch neue, gute Tage, die ich zähle und keinen mehr davon für Nichts verschwende. Und du, Ballast in all den leeren Jahren, in dem ich Liebe und auch Achtung wähnte, dich lasse ich ganz schlicht und einfach fahren, als falscher Halt, an den ich mich einst lehnte. *Ein paar unreine Reime gibt's heute gratis von mir. Denn ich wollte gezielt mal etwas schreiben, das aufzeigt, dass 'unreiner Reim nicht gleich unreiner Reim' sein muss und 'per se schlecht als solcher'; sondern unreine Reime auch ein gewähltes Mittel sein können, um die Reimmöglichkeiten zu erweitern ... Ich las im Laufe der Jahre zu oft, dass 'nur ein reiner Reim ein guter Reim ist', also das 'Gedichteforentypische Totschlagargument in Sachen Reim' - neee. Vorausgesetzt, man denkt sich was dabei.
-
Hallo, elefantenfluegel, erst mal: Herzlich willkommen! Zuerst dachte ich mir beim Lesen so: Hm, ob das nicht vielleicht besser im Humorbereich aufgehoben wäre? Aber dann wiederum dachte ich 'um', denn es ist zwar Humor mit enthalten - aber er dominiert nicht genug dafür; also ist es hier doch besser 'verortet'. Interessant, dass ich wieder einen Unterschied gefunden habe: Ich kenne 'Jemand denkt an dich' nicht im Zusammenhang mit Schluckauf, sondern mit einem Pfeifen im Ohr: 'Wenn es im Ohr pfeift, dann denkt jemand an dich'. Wobei ich sagen muss, dass ich weder noch glaube (bin eher die bodenständig-realistische Pragmatikerin hier ). Aber interessant ist es! Hier möchte ich sagen - da du nicht durchgehend reimst bzw. kein durchgängiges, einheitliches Reimschema verwendest, würde ich mir tatsächlich Er, der mir sagte wie sehr er mich begehrt. das fehlende 't' wünschen. Es wirkt auf mich nicht im Sinne eines Schluckaufs, sondern tatsächlich wie ein - Schreibfehler. Und das 'stört' mein Empfinden bei deinem Text, da es meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht und mich damit vom übrigen Text zu sehr 'ablenkt'. Das wollte ich dir nur kurz noch als Feedback dalassen. Gerne gelesen. LG, Anonyma
-
Hallo, ichundmeinesoldaten, herzlich willkommen! ^^ Ich für meinen Teil habe diesen Abschnitt so verstanden, dass hier ein potentieller Seitensprung des LD befürchtet wird. Drei Städte dazwischen - ich denke nicht, dass es nur fehlendes Vertrauen ist, das für derartige Befürchtungen sorgen kann. Gerade die Wortwahl 'Unfall zwischen deinen Laken' sagt mir, dass es hier seitens des LI nicht um den möglichen Beginn einer anderen Beziehung geht, sondern eher um einen 'Ausrutscher'. Wobei ich persönlich da gar nicht so viel Gewicht darauf lege - Unfälle passieren, ein Mensch ist ein Mensch mit menschlichen Fehlern und Schwächen. Tatsächlich fände ich einen einmaligen Ausrutscher (ohne echte Gefühlsbeteiligung, also körperlich) nicht wirklich schlimm. Wobei ich mich selbst natürlich auch mit dazu nehmen muss und nicht im Vorfeld ausklammern kann - bis jetzt zwar nicht, aber niemand weiß, was die Zukunft bringt; obwohl es mit zunehmendem Alter wohl eher immer unwahrscheinlicher wird ). Aber ein echter Betrug, d. h. eine zweite Beziehung 'nebenher' laufen zu haben, das würde mich als LI verletzen - davor hätte ich Sorge. Gegebenenfalls. Mhm, ist so eine Sache - Vertrauen ist natürlich in einer Beziehung sehr wichtig. Aber wo beginnt 'Blauäugigkeit'? Ich denke, es kommt wohl auch sehr darauf an, was das LI bisher bereits erlebt hat. Wie heißt es doch so treffend: Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Blindes Vertrauen kann fatal sein, aber zu viel Misstrauen schadet ... gar nicht so einfach, finde ich. LG, Anonyma
-
Hallo, eiselfe, auch von mir: Herzlich willkommen! Ich möchte mich Perry anschließen und hinzufügen: Die Zeit all der vielen unrealistischen Träume und all der Illusionen ... sie war schön. Und auch ich weine ihr durchaus die eine oder andere Träne nach ... Lebenserfahrung macht zwar unwillkürlich klüger (jedenfalls bei fast allen ), aber der Preis dafür ist hoch. Man bezahlt mit geplatzten (Wunsch-)Träumen und verlorenen Illusionen dafür. Gibt durchaus Tage, an denen ich mir wünschte ... ach ja ... Gerne gelesen, ein bisschen wehmütig dabei geworden und LG, Anonyma
-
feedback jeder art Zweigeteilt ("2-in-1-Gedicht")
Anonyma kommentierte Cheti's Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Hallo, Mesochris, ich glaube, du bist mir nicht böse, wenn ich mal eben etwas gerne - wird sicher auch Zeit - bei karlo und auch eventuellen anderen 'Mit-Lesern' klarstellen möchte. ^^ Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, denn ich finde, es ist auch wichtig, dass sich niemand irgendwie zu etwas 'genötigt' fühlt oder denkt, mit Irgendetwas 'mithalten zu müssen' oder Entsprechendes. Ich glaube, dass ich wohl manchmal - sehr überschätzt werde. Ich besitze eine recht gut, breite Allgemeinbildung und ja, mittlerweile weiß ich schon so einiges über 'Gedichte & Co.', aber da steckt nichts 'Besonderes' hinter mir. Was dafür sorgt, dass ich mich allmählich manchmal fast ein bisschen 'unwohl in meiner Haut fühle', denn - ich bin Melanie Mustermann. Danke, wenn du mir das erlaubst! Lieber karlo, ich glaube, es ist Zeit, etwas über mich 'klarzustellen' - mehr als ein Realschulabschluss liegt bei mir nicht vor. Kurz, in Stichworten: Patchworkfamilie gegründet, über mehrere Jahrzehnte hinweg total eingespannt, nur die Zeit gefunden, um zu lesen, was ich mir bewahrte, da das schon immer eine Leidenschaft von mir war. Und wenn ich tatsächlich ein Talent habe, dann das: Ich kann sehr schnell lesen und mir sehr gut Inhalte merken. Irgendwann erzähle ich vielleicht mal davon, dass das in der Schule nicht immer so vorteilhaft war ... bzw. bei den Hausaufgaben schon, aber nicht unbedingt während z. B. des Deutschunterrichts. Ich bin tatsächlich vor ca. 10 Jahren rein zufällig in die 'Sache mit Gedichten' hineingestolpert. Lag daran, dass ich manchmal etwas zu gutmütig bin und mich zu oft zu etwas überreden lasse - wenn jemand nur etwas hartnäckig bleibt. Ging um eine Jubiläumsfeier: "Du kannst doch so gut mit Worten umgehen (nahm ich wirklich überrascht, aber auch erfreut zur Kenntnis), schreib doch ein Gedicht zur Feier, ja?" Gut, ich würde das heute nicht Gedicht nennen - aber immerhin, wo's reimte, war hinten. Und es gefiel - was aber zweifellos daran lag, dass alle anderen ebenso wenig Ahnung von Gedichten hatten wie ich. Allerdings fiel das mit anderen Faktoren zusammen. Meine Lebensumstände hatten sich geändert, ich hatte einen Kurs besucht und mir meinen ersten, eigenen PC gekauft. Und war beim Schreiben 'auf den Geschmack gekommen'. Also schrieb ich so ca. 2, 3 Monate aus Spaß an der Freude für mich, denn irgendwelches Interesse lag bei meinem 'Umfeld' nicht vor. Dann kam es, wie es kommen musste: Es kam das Internet - mit all den unzähligen Möglichkeiten, zu lesen und zu lernen. Und weil das, wie gesagt, etwas ist, das ich leidenschaftlich gerne mache, begann ich also damit, in die 'Materie einzusteigen'. Mit einem Bildungshintergrund in dieser Hinsicht, der bei fast Null lag. Dann entdeckte ich, dass es im Web Gedichte-, Lyrik- und Poesieforen gibt. Also dachte ich: Hm, das ist sicher keine schlechte Idee. Dort sind sicher viele Leute, die sehr viel wissen, von denen ich lernen kann. (Gut, also im Nachhinein - neee. Besserwisser, oh ja; Trolle und Klassenkasper zu Hauf sowie Leute mit ebensowenig 'Kompetenzen' wie ich, die sich aber selbst für 'hochqualifiziert' hielten, u.v.m. Was etwas später, als ich in meinem 'Selbstlernverfahren' etwas weitergekommen war, dazu führte, dass ich einiges 'Falsche' wieder 'verlernen' musste ... ) Jedenfalls meldete ich mich in einem Forum an. Das erste, was ich lernte: Was ich schrieb, war - im Bezug auf den Begriff 'Gedicht' - ähm, eher nix. :cursing: Daraus zog ich folgenden Schluss: Ich habe zwei Möglichkeiten - weiter 'nix' schreiben. Oder anfangen, mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Und da ich tatsächlich 'Feuer gefangen hatte', die 'Schönheit der Wortkunst' entdeckt hatte, die mich mit Bewunderung und Begeisterung erfüllte, wählte ich die zweite Möglichkeit. Seither lerne ich, was das Zeug hält, was ich kann und was meine Zeit hergibt. Was immer auch einen guten Anteil an Irrtümern, falschen Schlussfolgerungen und Fehlinformationen mit sich bringt, unweigerlich - ich bin ja im 'Alleingang' unterwegs. Alles, was ich sagen kann, ist: Was als Zufall begann, wurde meine große Leidenschaft. Und selbst, wenn ich diese loslassen könnte - ich würde nicht mehr wollen. Wenn ich eine Art 'Fazit' ziehe, dann kann ich nur sagen: Ich habe gefunden, wonach ich immer gesucht hatte 8o - ohne dass ich wusste, dass ich suche. Siehst du - ich bin Melanie Mustermann, 'intellektuell' nichts als 'angelernt' - ohne 'Ausbildung'. Einfach nur eine Durchschnitts-Gedichteschreiberin. Ich suche keinen Stein der Weisen, bezweifle sogar, dass ich ihn erkennen könnte, wenn ich ihm begegnen würde. Herzliche Grüße, Anonyma -
Hallo, Mesochris, das freut mich ^^ - aber, so wie's aussieht, lass mal Opitz weg. Scheint, als wäre ich diesbezüglich falsch informiert gewesen. Hier bin ich tatsächlich ein wenig anderer Ansicht. Das kann aber auch gut daran liegen, dass für mich persönlich - und das kann auch nur für mich gelten, keine 'Allgemeingültigkeit' besitzen - ein ganz wichtiger Anteil an Gedichten deren 'Musikalität' ist, also nicht nur der Takt des künstlichen Metrums. Seit einiger Zeit versuche ich auch, Prosodie anteilig mit einzubinden - für mich sind Rhythmus und Klang sehr wichtig. Das hat nichts mit Qualität und nichts mit der Kunst als solchen zu tun, sondern mit meiner persönlichen 'Affinität' zu bestimmten Arten von Musik. Ich brauche bei Musik eine Melodie, die mir 'ins Ohr geht', weshalb ich selbst wenig Gefallen an 'Sprechgesang' finden kann oder an einem Musikstück, bei dem nur Trommeln verwendet werden, um das ergänzend/erklärend zu erwähnen. Das ist der ganze Hintergrund, warum ich mich für die 'älteren Gedichtformen' entschieden habe - für mich sind sie immer auch Lieder. Nicht nur schön zu lesen, sondern für mich auch 'schön zu hören'. (Aber - ich bin ernsthaft, wirklich und tatsächlich der Ansicht, dass mein persönlicher Geschmack rein gar nichts mit der 'Wertigkeit' von Kunst zu tun hat. Ob gestaltende Kunst, Malerei oder Dichtkunst - ein Sprachkunstwerk kann mich ohne Weiteres in echtes Staunen versetzen, um ein Beispiel zu nennen. Nur ich selbst könnte so nicht schreiben, es wäre einfach nichts für mich. Das gleiche gilt für jede andere Art von Kunst. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass es bei der 'Definition', ob etwas Kunst ist oder nicht, um eines nie geht: Um persönlichen Geschmack. Was für mich der Grund ist, warum ich z. B. Dichtels Werke als Kunstwerke ansehen kann - weil mein Geschmack kein Kriterium für Kunst ist. Überhaupt, so finde ich, kann und darf Geschmack dabei keine Rolle spielen. Mir schon klar, dass ich damit ziemlich allein auf weiter Flur bin - aber, wie ich hier im Forum bereits schrieb, bin ich manchmal durchaus etwas eigenwillig. Für mich ist Kunst etwas, das, ja natürlich, ein gewisses Mindestmaß an dem benötigt, was 'Talent' genannt wird. Aber - Kunst braucht Können. Können muss durch Erfahrung, Lernen und Übung erarbeitet werden. Das 'Ergebnis Kunst' ist immer etwas, das nicht jeder kann. Wenn etwas jeder kann, ist es keine Kunst. Mir ist es schleierhaft, warum der Begriff 'Kunsthandwerk' fast immer so 'abfällig' bewertet wird - ich finde, genau das ist es, darum geht's. Also versuche ich, immer weiter immer noch ein bisschen besser zu schreiben als zuvor. ) Danke. Ja, das dachte ich auch, als ich meinen 'Fund' machte - auch auf mich wirkte es 'heiter und spritzig'. Das versuchte ich auch, beim Inhalt auf humorvolle Art und Weise einzufangen. LG, Anonyma
INFORMATIONEN
KURZGESCHICHTEN & GEDICHTE
Poeten.de ist ein Forum für Gedichte, Poesie und Kurzgeschichten jeder Art.Veröffentliche deine Texte, kommentiere die Werke Anderer, komme mit den Autoren und Autorinnen ins Gespräch, oder verbessere dein Können mit der Unterstützung der Gemeinschaft

Mit einer kleinen Spende leistest du einen sehr großen Beitrag für den Betrieb und die Weiterentwicklung des Forums.
* Der Button (Link) leitet dich auf meine Paypal Poeten-Spendenseite weiter. Möchtest du lieber eine Banküberweisung nutzen?
Dann melde dich bitte bei @MythonPonty persönlich.
LYRIK-LABELS
Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
Der/die Autor/in wünscht sich einen ergiebigen Austausch zur Textgestaltung und bittet darum, reine Gefallensbekundungen als Likes abzugeben und von Smalltalk ohne Textarbeit abzusehen.