
Anonyma
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Anonyma kommentierte Feder & Tinte's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Hallo, Feder & Tinte, zuerst noch: Herzlich willkommen! Was das Formale anbetrifft, hat Cheti bereits alles dazu geschrieben, was wichtig wäre. Was ich noch ergänzen kann, ist der flotte Rhythmus, der durch die von Cheti angemerkten, formalen Aspekte erreicht wird. Passt sehr schön zum Inhalt. Um aber auch noch (zumindest ein bisschen) etwas 'Eigenes' dazu zu sagen - und das Einzige zu erwähnen, wo ich Cheti zwar prinzipiell zustimme, aber auch eine Alternative sehe: Ich würde - einfach den Titel ändern. (Denn, meiner Meinung nach, ist es der Titel, der Erwartungen auf mehr Tiefe beim Lesen hervorruft.) Auch ich habe dein Gedicht mit Genuss gelesen. ^^ LG, Anonyma -
Hallo, eiselfe, kommt gut zu mir herüber, wovon deine Verse erzählen. Für mich erzählen sie vom Auseinanderleben eines Paares. Oft geschieht das so allmählich, geht fast unmerklich voran, bis eben irgendwann ein 'Ausmaß' erreicht ist, das groß genug ist, um für ein 'Aufmerken' zu sorgen. Es 'summiert' sich bzw. die Anzeichen. Vielleicht war es anfangs nur das bis dahin gewohnte, tägliche Abschiedküsschen auf die Wange, das ausblieb. Irgendwelche eher kleinen Aufmerksamkeiten und Gesten, von denen nach und nach immer weitere 'wegfielen'. Anfangs neigen wir ja auch dazu, das einzeln, jedes für sich, zu sehen und irgendwie beiseite zu schieben, als nicht sooo unglaublich wichtig zu sehen. Er/Sie hat vielleicht ja auch gerade nur viel Stress im Beruf oder irgendetwas. Generell neigen wir dazu, uns die Versäumnisse seitens Lebenspartnern gewissermaßen (wie gesagt, bis zu einem größeren Ausmaß dann) 'für diese und vor uns selbst selbst zu entschuldigen'. Irgendwann betrifft es eben auch nicht mehr nur 'Kleinigkeiten' und verstärkt wird das 'Vermissen' auch durch das Erwähnte 'Ansammeln vieler Kleinigkeiten'. Irgendwann können wir es nicht mehr wegschieben. Wie in deinem Gedicht - 'zu oft gehst du alleine aus'. Das LD kommt spät, erst mitten Nacht nach Hause. Das LI vermisst all die Gesten, die wir Menschen so gerne als 'Selbstverständlichkeiten' ansehen, weil sie eben 'immer' so erfolgten ... das LI wird nicht mehr in den Arm genommen, bevor es ans Schlafen geht. 'Lass uns reden' (kleiner Hinweis: So geschrieben ist es korrekt. ) Ja, der Bedarf besteht im Gedicht ganz sicher. Da lässt sich für das LI der Geschichte nur hoffen, dass es nicht zu lange gewartet hat. Ich kann beim Lesen durchaus auch einen 'Verdacht' hegen - für mich (ich interpretiere nun mal viel und gerne) steckt auch die Möglichkeit des Fremdgehens und die dadurch entstandene (bedingte?) Entfremdung darin ... Wenn du erlaubst, noch einen kleinen Hinweis in 'schreibtechnischer' Hinsicht: Wenn man die Reihenfolge der Worte ändert, um den Endreim damit zu ermöglichen, wird das eine Inversion genannt. Das erwähne ich nur zur Erklärung des Folgenden. Für mich kein Grund zur Kritik, denn wie weit eine Inversion gehen darf, kann soll und ob überhaupt - den Streit darüber überlasse ich anderen. Mir geht es darum: Weißt du, hier gibt es für die Umstellung gar keinen Grund. Es ist leider ein sehr weit und viel verbreiteter Irrtum, dass Satzverdrehungen 'lyrisch sind oder wirken'. Sie wirken bis auf supereinzelne Ausnahmen - unelegant, gekünstelt. Lyrische Sprache zeichnet sich vor allem durch die Eleganz, die in Begriffen und Begrifflichkeiten, in Sinneinheiten, geflügelten Worten etc. liegt, aus. Es ist wirklich viel besser und ein Inhalt kann viel schöner sein und besser zur Geltung kommen, wenn darauf (außer wenn es eben mal gar nicht anders geht) verzichtet wird: Wo du warst, sagst du nicht, schaust mir nicht mal ins Gesicht. Das würde rhythmisch und metrisch sogar sehr viel besser sein und passen - und das kommt immer dem Inhalt zugute! ^^ Was hier sehr schön wirkt, ist auch das hier (ich markiere mal mit anderer Schriftfarbe): Wo du warst, / sagst du nicht, schaust mir nicht / mal ins Gesicht. (Fett markiert sind die betonten Silben - der metrische Aspekt. Was viele auch nicht wissen und hier sehr gut als Beispiel dienen kann, ist das Komma zwischen den beiden 'Sinneinheiten' im ersten Vers der beiden hier. So kann eine Silbe fehlen - und trotzdem ein stimmiger, harmonischer Rhythmus zustande kommen. Das 'Geheimnis' dabei: In Gedichten ist alles wichtig und wertvoll - nicht nur die 'Großen Sachen', sondern tatsächlich jeder einzelne, kleine Buchstabe und jedes Interpunktionszeichen (oder das absichtliche Verzichten darauf) können wirken und mehr bewirken, als meist gedacht. ^^ ) Auch mit dem 'Klang' von Buchstaben (Konsonanten und Vokalen, in den beiden Versen betrifft das nicht nur den Konsonanten T, sondern auch die Vokale A und I sowie das W bei 'Wo du warst'.) kann wunderbar gearbeitet werden, in dem Sinne, dass sich damit viele und schöne Effekte und Wirkungen erzeugen lassen. So,wie es auch hier, in diesem Beispiel, der Fall ist. Oder auch der (Zusammen-)Klang von 'warst/sagst/schaust' ist noch erwähnenswert. Sehr schön, diese Verse - metrisch, klanglich und rhythmisch. Das wollte ich noch sehr gerne aufzeigen! Nimm meine Ausführungen über Inversionen nur als Anregung, als Hinweis. Nicht als Krittelei, in Ordnung? LG, gerne gelesen und kommentiert, Anonyma
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(Verschwörungs-)Theorie und Praxis
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo, Ruedi, danke dafür - das nehme ich herzlich gerne als Anerkennung an. Tatsächlich steckt nicht nur in der Ausarbeitung dieses Gedichts, sondern auch in der dafür von mir vorgenommenen (notwendigen) Recherche viel Zeitaufwand und viel Arbeit. Wenn es dann auch wirkt, ist mir dein Lob eine ganz besondere Freude! Ausführlich habe ich ja bereits bei meine Antwort an Scathach geschrieben. Ich hätte auch gerne meine Antwort an dich mit einbezogen und beides in einen Beitrag geschrieben, aber da stand die Zeichenbegrenzung im Weg. Deshalb: Ich habe das, was ich im vorhergehenden Beitrag schrieb, für 'euch beide' geschrieben. Zur Veranschaulichung, warum für mich dieses Thema nicht wirklich einen 'heiteren' Aspekt besitzt und auch, warum ich 'Aufklärung' für wichtig halte. Mir ist klar, dass ich ganz sicher nicht 'die Welt ändern kann', wenn ich so meine kleinen Gedichte online stelle. Aber wenn ich bei dem einen oder bei der anderen, durchaus bei einzelnen Personen, vielleicht das eine oder andere Nachdenken darüber auslösen kann, nur vielleicht, dann war's wichtig, dass ich es geschrieben habe. Und ich habe dann damit auch erreicht, was ich erreichen kann und wollte. LG, Anonyma -
(Verschwörungs-)Theorie und Praxis
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo, Scathach, die Welt ist nicht so, zum Glück! Aber es gibt Verschwörungstheorien wie 'Sand am Meer'. Manche fast glaubhaft, andere wieder unglaublich absurd. Ich habe absichtlich die abstrusen 'Exemplare' ausgewählt und wirklich nichts davon selbst erfunden. Diese Theorien kursieren alle tatsächlich. Und es gibt viele Menschen, die sie auch tatsächlich glauben ... Leider hängt das, ganz wissenschaftlich und rational, an der Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Die Wissenschaft kann das 'Wie' (etwas funktioniert) erklären. Aber das 'Warum' nicht. Und das menschliche Gehirn ist von der Evolution so 'konstruiert' worden, dass wir Menschen wissen möchten 'was dahinter steckt', was der Grund wofür ist und auch, warum etwas so ist, wie es ist. Und wenn sich logische und rationale Antworten nicht finden lassen - wird sich mit 'erfinden' beholfen. Ebenso einfach und klar sind die Gründe, warum Verschwörungstheorien überhaupt geglaubt werden bzw. warum auch solche, bei denen einem der gesunde Menschenverstand eigentlich sagen müsste, dass es absurd ist. Meistens ist es so, dass irgendwelche Menschen über irgendetwas unglücklich sind, ihnen etwas Negatives passiert ist - und wenn nicht irgendwer Konkretes als 'Schuldiger' oder eine Ursache ausgemacht werden können, um der Wut oder auch nur Unzufriedenheit ein 'Ziel' zu bieten, wird weiter gesucht. Und - geglaubt wird, was geglaubt werden will, weil es passt. Weil es (scheinbar) eine Antwort auf etwas 'Unerklärliches' gibt. Manchmal ist es auch eine psychische Erkankung (z. B. eine schwere Psychose, jemand hört 'Stimmen im Kopf', die etwas sagen oder ggf. befehlen). Für diese Erkrankten ist alles 'vollkommen logisch', für andere Menschen dagegen natürlich total unlogisch. Die Betroffen glauben wirklich, dass ein 'böser Engel', ein Dämon zu ihnen spricht oder Aliens. Und denkt sich dann unter Umständen auch die 'Methode' dazu, wie z. B. die Stimme in seinen/ihren Kopf kommt - müssen ja irgendwelche 'Strahlen' oder so etwas sein. Die muss man doch irgendwie abschirmen können - Aluhut. Auch so kann das zustandekommen. Alles hat zwei Seiten - auch die menschliche Phantasie. Wenn wir etwas nicht finden, erfinden wir uns etwas. Weil wir darauf programmiert sind, uns 'die Welt erklären können zu wollen'. Und für das Unerklärliche gibt es nun mal, das ist selbsterklärend, keine Erklärung - außer, wir denken uns eine aus. In unserem Zeitalter der 'globalen Informations- und Kommunikationsvernetzung' verbreiten sich diese Theorien eben auch mit Leichtigkeit und 'überall hin'. Und da wir Menschen immer irgendwo irgendwelche Probleme haben und, wie erwähnt, scheinbar Antworten/Erklärungen zu finden sind, die zu passen scheinen, wird etwas hier, da und dort geglaubt. Und weitergegeben. Und so weiter. Problem: Es gab und gibt, ganz rational betrachtet, echte Verschwörungen. Was leider - ganz klar, warum - natürlich auch den erfundenen/ausgedachten Verschwörungstheorien argumentativ als Unterstützung 'zu Hilfe kommt': "Ha, ich wusste es doch, hab die ganze Zeit so etwas geahnt! Man kann denen (oder niemandem) trauen! Da steckt immer was dahinter! Und diese/jene/welche Theorie hat dann bestimmt auch recht!" Hätte es niemals wirkliche Verschwörungen gegeben, hätten auch die Verschwörungstheorien keinen Nährboden, auf dem sie wachsen könnten. Das ist leider so. Was ist denn eigentlich schlecht an diesen Verschwörungstheorien? Nicht deren 'Sinn im Unsinn', sondern die Tatsache, dass sie Menschen zu Handlungen, sprich, Taten bewegen können. Ein gutes, historisches Beispiel bietet sich an. Ich gehe mal in der Geschichte zurück, ins 13./14. Jahrhundert, nach Frankreich. Der damalige König, Philipp IV,, genannt 'der Schöne', hatte ein Problem. Unter dem - von einzelnen, seltenen Ausnahmen mal abgesehen - gekrönte Häupter fast immer litten: Ein Geldproblem. Im Forum schrieb ich bereits mal kurz etwas darüber, dass die Templer (Ritterorden) durchaus als die 'Erfinder' des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und des Ursprungs unseren heutigen Bankenwesen betrachtet werden können. Ich lasse mal fröhlich beiseite, was davon zu halten ist, dass ein christlicher Ritter'orden' (lebten auch im Zölibat, z. B.) gewissermaßen auch die ersten, echten 'Bankiers' waren ... Und gehe zur Tatsache über, dass die Templer in König Philips Zeitalter ein hohes Maß an Wohlstand erlangt hatten. Das erweckte einerseits Neid seitens weniger erfolgreicher, anderer Kaufleute. Unter anderem passte das damals auch den jüdischen Kaufleuten nicht, denn bis dahin waren sie diejenigen gewesen, die fürs Geldverleihen zuständig waren. (Wichtig zur Erklärung: Die jüdischen Europäer lernten das, weil ihnen gar keine Wahl gelassen wurde. Juden war der Beitritt in Gilden (Handwerksberufe) und auch der Besitz von Land per Gesetz verboten. Es blieb ihnen nur der Handel und der Geldverleih - denn sie durften gar nicht von etwas anderem leben. Und, auch wenn man zu etwas gezwungen wird - mit der Zeit lernt man jedes Handwerk und wird zwangläufig gut darin. Und ja, natürlich, unabhängig, auch eine darin mit enthaltene Verschwörungstheorie: 'Das liegt denen im Blut' blabla. Der Ursprung dieser Theorie: Neid. Ganz banal.) Und so können Beneidete zu Neidern werden - oh Mann, also manchmal ist der Mensch schon ... Der Adel, nicht nur der König, litten unter Geldmangel. Und so war es Philipp der Schöne, der - selbst zunächst einer Verschwörungstheorie aufsaß und diese glaubte. Weil er sie glauben wollte, denn der Glauben daran bot ihm die Lösung für seine Probleme an. Es gab die Verschwörungstheorie, dass die Templer nicht nur wohlhabend wären, sondern steinreich, dass sie insgeheim auf einem riesigen Schatz aus Gold und Edelsteinen säßen, den sie irgendwo in einem supergut verborgenen Geheimversteck horteten. Philipp hatte durchaus sowohl bei jüdischen Geldverleihern und Kaufleuten als auch bei den Templern versucht, 'Kredit' zu bekommen. Aber alle wussten, dass dieser König besonders begabt darin war, für Prunk und Protz das Geld nur so aus dem Fenster zu werfen. Daher war ihnen auch klar, dass sie nichts von dem Geld wiedersehen würden, sollten sie ihm welches geben. (Zusatzinfo: Bis zum Erreichen der 'Grenze' bekam er Geld geliehen (wozu Philipp auch Zwang und Druckmittel nutzte), aber irgendwann war der König wirklich maßlos und 'bis über beide Ohren' dermaßen verschuldet, dass 'die Grenze' nicht nur erreicht, sondern bereits überschritten war - gibt nichts mehr!) Philipp sah in diesem Schatz die Lösung für sich, eine Methode, zu so viel Geld kommen zu können, dass damit all seine finanziellen Probleme 'für immer' (sogar noch für seine Nachkommen) gelöst wären. Folglich wollte er diesen Schatz unbedingt haben. Die Frage für ihn war: Wie komme ich da ran? Es galt für ihn, einen Weg zu finden. (Kurzer Nebenfakt: Philipp hatte übrigens selbst mal ein Mitglied des Templerordens werden wollen, was abgelehnt wurde - auch das nahm er übel.) Der Neid hatte bereits für 'Gerüchte' gesorgt, der 'Ruf' der Tempelritter war bereits 'angeknackst'. Also beschloss Philipp, da anzusetzen. Ganz bewusst und gezielt veranlasste er, eine Verschwörungstheorie in Umlauf zu bringen. Darin war die Rede von 'teuflischen Ritualen', 'satanistischen Geheimpraktiken' - natürlich war die Erklärung: Die Templer waren reich, weil sie mit dem Teufel paktierten! Das trieb unglaubliche 'Phantasieblüten': Da wurde behauptet, die Templer würden neugeborene Babys in satanischen Ritualen dem Teufel opfern, sie würden das Blut dieser Opfer trinken, Ketzerei, Sodomie u.v.m. Warum tat Philipp das? Es gab nur eine Möglichkeit für ihn, an den - von ihm geglaubt vorhandenen - Riesenschatz heranzukommen: Wenn er die Templer per Prozess zum Tode verurteilen und hinrichten könnte, den Orden zerschlagen, dann - würde natürlich dessen Eigentum (also der Schatz) an die Krone fallen, das war damals so. Und Philipp, der König, war 'die Krone'. Es gibt nicht viel dazu zu sagen: Seine Verschwörungstheorie fiel auf fruchtbaren Boden und hatte furchtbare Folgen. Er zerschlug den Templerorden, ließ dessen Oberhäupter hinrichten (was allerdings recht lange dauerte - es gab den langwierigen, berühmten Templerprozess, ein Konzil musste einberufen werden etc.). Oh, er fand durchaus etwas Gold und Geld - aber lange nicht genug und weniger, als er erwartet hatte. Was er aber vor allem nicht fand, war der Schatz - da dieser nun einmal gar nicht existierte ... War aber noch nicht das Ende der 'Verschwörungstheorien-Geschichte'. Es entstanden bei der Hinrichtung des letzten, damaligen Großmeisters des Templerordens, Jacques de Molay, weitere. Allerdings erst im Laufe der Zeit, nicht alle sofort. Wie so oft, ergab einiges nur 'im Rückblick' irgendwelche (scheinbaren) Zusammenhänge, die gar keine wirklichen waren, aber zufälliges Zusammentreffen wird, auch hier schuld, das menschliche Gehirn, eben oft als kein Zufall fehlinterpretiert und daraus etwas 'konstruiert'. In diesem Fall wurde die Abschiedsrede de Molays zum 'Fluch', den dieser ausgesprochen habe (damals galt ein Fluch als das 'Herbeirufen göttlicher Gerechtigkeit', ja, ernsthaft) und die Gerüchteküche kochte über. Und führte - letzten Endes - im Grunde genommen, dazu, dass es heute sogar noch irgendwelche Verschwörungstheorien darüber gibt, dass insgeheim der Templerorden immer noch existiert, immer noch dem Teufel dient, insgeheim schon wieder und immer noch die Weltherrschaft anstrebt und immer noch auf einem Schatz sitzt, der von riesig zu gigantisch anwuchs. Irgendwo, ganz geheim ... Seufz. Jetzt habe ich mal wieder zu viel geschrieben - aber ich denke, es ist verständlich, dass mir einerseits das Aufzeigen von Hintergründen und der Absurdität wichtig ist und andererseits etwas 'Aufklärungsarbeit' auch nicht falsch sein kann ... Ich möchte es aber auf keinen Fall versäumen, mich bei dir für dein den Schluss betreffendes Lob zu bedanken - dankeschön! LG, Anonyma -
(Verschwörungs-)Theorie und Praxis
Anonyma veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
(Verschwörungs-)Theorie und Praxis Erst die alt- und best- und meistbekannte: Die Amis waren niemals auf dem Mond! Denn, als Uncle Sam dereinst die Tante Sowjetunion belog, hat sich's gelohnt! Dreizehn alte, böse Männer sitzen an irgendeinem Ort auf dieser Welt! Wollen diese insgeheim besitzen und scheffeln deshalb Riesenmengen Geld! Unterm Eis am Nordpol, ja, da warten versteckte Apparate, superstark! Um den Untergang der Welt zu starten, per Knopfdruck im geheimen Waffenpark! Jesus Christus wird am Südpol landen, mit seinem UFO, groß wie unser Mond! Wird die braven Christen, die ihn fanden, ins All hinauf befördern, wo er wohnt! Kleine Embryonenstückchen stecken in Milchprodukten, weil ein mieser Mann möchte, dass wir alle dran verrecken! Treibt Forschung, einfach, weil er das halt kann! Illuminati passen nicht ins Metrum, obwohl es sie ganz sicher wirklich gibt! Intrigieren und verkaufen Strohrum, weil ihr Gott uns alle furcht- hicks, fruchtbar liebt! Freunde, macht euch schnellstens Aluhüte, sonst beamt euch noch ein Marsmensch was ins Hirn! Ernsthaft, so was darf in keine Tüte - und tackert euch die Botschaft an die Stirn! Chemtrails, fies am Himmelszelt vergiften, planetenweit, man stelle sich das vor! Manchem geht die Luft beim Atmen stiften, vor lauter Angst - wer's leugnet, ist ein Tor! Theorien über Theorien, die Wirklichkeit, sie dümpelt ganz am Rand eines Ozeans der Phantasien, tja, weil sie ist und niemand sie erfand: Der Meeresspiegel steigt, der Müll, er stinkt zum Himmel, wo der Gott Mensch sitzt und thront; das Leben stirbt, er lächelt mild und winkt ihm nach, so lange sich die Sache lohnt ist alles doch in schönster Ordnung und was soll's? Es gibt bisweilen etwas Schwund ... -
Hallo, Aurora Undine, jetzt stehe ich vor der Schwierigkeit, noch etwas zu finden, das ich schreiben kann und das nicht bereits geschrieben wurde. Und stelle fest, dass ich gerade scheitere - ich könnte nur mit anderen Worten wiederholen. Daher schließe ich mich den vorhergehenden Kommentaren - auch den Komplimenten für die Idee und deren Ausführung - an. Natürlich darf auch nicht fehlen: Herzlich willkommen! ^^ LG, Anonyma
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feedback jeder art Epigramm VIII: Zeit für Veränderung
Anonyma kommentierte Cheti's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo, Cheti, aha, du möchtest ein Schreiber werden? Bist du doch schon? Na, da hoffe ich doch, du hast nicht vor, Beamter zu werden? (Den kleinen Spaß konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen.) Was die formalen Aspekte anbetrifft - da weißt du nicht nur so viel wie ich, sondern sicher in vielem mehr als ich. Daher sehe ich nicht viel Sinn, dir dahingehend zu sagen, was du sowieso weißt. (Abgesehen vom gelegentlichen Auffinden kleiner, übersehener Fehlerchen.) Ich dachte darüber nach, auf welche Art ich dir das für dich beste Feedback geben kann. Und ich denke, es wird nicht falsch sein, wenn ich dabei auch ein bisschen in Richtung von mir gehe; also dahingehend, was ich mir so gerne als Rückmeldung wünsche. Daher meine ich, es ist am besten, dir Feedback in Sachen 'Wirkung' zu geben - was transportiert dein Gedicht zu mir (was 'kommt herüber'). Wie 'wirkt es' bzw. welche Wirkung erzielt es. Für mich macht sich das LI hier Gedanken über Leben und Tod; die Vergänglichkeit. Über Akzeptanz des Gegebenen und über einen Sinn 'im Ganzen', im Kreislauf von Werden und Vergehen. Wenn ich das richtig auffasse/interpretiere, dann auch darüber, dass nichts wirklich endet, sondern sich alles nur beständig verändert. Das LI philosophiert hier für mich in einem Monolog. In dieser Hinsicht, ja, philosophische Gedanken, das bringt den Gedicht gut zu mir als Leserin herüber. Aber - etwas schmeckt mir irgendwie nicht 'gut': und Ich kann mir nicht helfen: Auf mich wirkt das sehr arrogant. Ein LI, das nicht reflektiert - sondern es besser weiß. Darin kommt zu mir ein Vorwurf herüber: Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Und, ganz ehrlich: Also, wenn das jemand zu mir sagt, muss der schon mit einer 'Zurechtweisung' rechnen, das würde ich mir nicht gefallen lassen. Um's klarzustellen, damit es kein Missverständnis gibt: Es wirkt so. Natürlich weiß ich nicht, kann ich nicht wissen, ob das ein von dir beabsichtigter und gewollter Effekt ist, also das LI mir als Leserin 'unsympathisch' vorkommen soll. Unterstützt wird diese negative Wirkung noch durch die 'gewichtigen Aussagen' mit Ausrufezeichen am Ende - also mit 'Nachdruck'. Deshalb diese Anmerkungen von mir mit einem 'Fragezeichen versehen'. Ungewollt wäre es ungünstig, aber gewollt auf jeden Fall dann wiederum sehr gelungen. Ich finde es nur wichtig, dir - unabhängig, was nun der Fall ist - dazu meine Eindrücke mitzuteilen. Vorab: Wirkt gut, die Geminatio von 'Bereit ist, ist befreit'. Nur tue ich mich etwas schwer mit dieser Aussage: 'Wenn's in die Ewigkeiten bereit ist' - meine grauen Zellen meinen, sie möchten da 'Wenn's für die Ewigkeiten bereit ist' oder 'Wenn's in den Ewigkeiten bereit ist' lesen. Wobei sich hier mein 'Verdacht' auf gewollte bzw. von dir beabsichtigte Arroganz des LI verhärtet: Denn alles ist perfekt, wenn's ... Na, da muss jemand aber schon extrem von sich überzeugt sein, um so eine Aussage, die nicht nur für eine Ewigkeit, sondern (im künstlerisch-lyrischen Sinne) gleich für mehrere oder alle Ewigkeiten, zu treffen. Kann es sein, dass dein Epigramm hier ein gewollter Hieb auf die Arroganz von Philosophen ist (was sehr oft auch stimmt, wie ich finde)? Man kann ja nun wirklich nicht sagen, dass es (den allermeisten) Philosophen an, nun, ähm, 'Selbstbewusstsein' fehlen würde ... Jedenfalls wieder sehr gerne und interessiert gelesen, interpretiert und durchdacht! LG, Anonyma -
Künstlerfehler
Anonyma kommentierte Ruedi's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo, Ruedi, Künstlerfehler - Kunstfehler. Hat nichts bezüglich auf den Inhalt zu bedeuten, war nur mein spontaner, erster Gedanke beim Lesen des Titels, noch bevor ich das Thema dann anklickte. Beim LI im Text musste ich zuerst an eine Bühne denken, dann ans Theater, dann kam mir tatsächlich Johannes Heesters in den Sinn. (Ich beschreibe hier nur meine Assoziationen.) 90 Jahre stand er auf der Bühne - aber hier ist der (für mich) 'kleine Haken' in der Aussage des Textes - nicht für nichts, aber auch nicht für Geld. Er brauchte den Applaus. Den Auftritt. Seine Frau meinte, für Heesters wäre es das Schönste, wenn er auf der Bühne sterben dürfte, sozusagen konkret beim 'letzten Auftritt'. Für ihn war Entertainment sein Leben - vielleicht ist es ja 'realitätsfremd', wenn das für mich durchaus etwas mit 'Hingabe' zu tun hat. Gerade bei Künstlern ist die 'große Liebe' unter Umständen eben die Kunst. (Was mich manchmal auch an seine Frau denken lässt, aber offenbar fand sie sich damit zurecht, die 'zweite Geige' zu spielen, denn das war sicher so.) Am Ende steht in deinem Gedicht so etwas wie 'Selbstzweifel', sofern ich das richtig interpretiere. Das LI zweifelt daran, ob es 'das Richtige tut'. Aber ich weiß nicht - 'falsch programmiert'. Klingt für mein Gefühl irgendwie 'technisch'. Das bezieht sich - vermute ich mal - beim LI auf 'genetische Veranlagung'. Das LI kann nicht anders, will das allerdings auch, wie ein Zwang (mir wird nicht anders still), zweifelt aber dennoch. Nun ja - die Ambivalenz des Künstlers (und des Kunstwerks). Das liegt vielleicht nicht nur/anteilig weniger im Inneren von Künstlern begründet, als vielmehr im 'gesellschaftlich-kulturellen Urteil' über Kunst und Künstler. Es gibt da eben alles - Neid, Anerkennung, Missgunst, Bewunderung, Hochschätzung und Geringschätzung, Verständnis und Unverständnis. Meine Lebenserfahrung ließ mich zu dem Schluss kommen: Belächelt wird, womit jemand (immer einzeln, immer als Person) nichts anfangen kann, weil er/sie selbst keine 'Ader dafür hat'. Damit lässt sich leben. Und Zweifel sind gut, sind tatsächlich konstruktiv und wichtig: Sie bewahren vor Überheblichkeit. Gerne gelesen! LG, Anonyma -
Hymne, die das Gelbe vom Ei isst.
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo, Ruedi, das ist schön, ich werde deinen guten Vorsatz ausrichten. (Und die Sache mit Cholesterin - das wäre ein viel zu komplexes Thema für einen Faden hier im Forum. Jedenfalls haben sich im Nachhinein so viele neue Erkenntnisse und Zusammenhänge ergeben, sich so manche (scheinbaren) Widersprüche erklärt, die Nicht-Übertragbarkeit von Versuchen an Mäusen auf Menschen - in Hinsicht auf ganz andere Metabolismen - ergeben, die Manipulation der Studie wurde erkannt, die Bedeutung nicht nur der Ernährung als solcher, sondern auch kultureller Einflüsse, etc. pp.) Insgesamt lässt sich das sagen, was immer stimmt: Die Dosis macht das Gift. Übertreiben ist nie gut - das trifft auf alles zu, nicht nur auf das Frühstücksei. Das zu Unrecht einen so schlechten Ruf hat. Ich bin extremely pleased. ^^ Danke für's Reinschauen, für's Mit-Schmunzeln und LG, Anonyma -
Hallo, Frohnatur, ich möchte mich meinen beiden Vorkommentatoren anschließen; mit Perry teile ich die Favorisierung der beiden letzten Verse. Allerdings inhaltlich. In, wie soll ich es nennen, 'texttechnischer'? Hinsicht finde ich diesen Vers am besten: Ich erkenne hier eine doppelte Bedeutung; für mich versteckt sich hier 'hinter den Wörtern' sowohl wir schufen eine Knospe als auch das Beiseite'schaffen'. Das führt mich auf einen alternativen Gedankenweg: Geht es hier um einen Verlust, der gemeinsam bewältigt werden musste? (Mit 'beiseite schaffen' meine ich nichts Negatives; meine Intention geht eher in Richtung Überwinden.) Im Gedicht geht Freude verloren, ist die Rede von fruchtiger Asche. Auch das unterstützt für mich die von mir gefundene Lesart. (Ebenso 'schöner Gottes Funken' und 'Gottes Funken', sowohl zusammen als auch separiert zu lesen und doppelt aufzufassen.) Ebenso der Schluss. Sowohl die Verdeutlichung von Zusammen durch die Kursivsetzung als auch das 'scheue Wort'. Ein noch etwas zaghafter Neuanfang? (In der Hinsicht, dass hier zusammen das Leben nach einer Tragödie wieder gemeinsam weitergeht - ein Zulassen, Akzeptanz und neugewonne Hoffnung.) Mir gefällt sehr die Doppelung - zwei Sinnebenen, miteinander verbunden. So, wie auch Musik und Gedicht hier miteinander vereint sind. (Was übrigens noch eine dritte Bedeutung ergibt - die, dass Gedichte ursprünglich, in der Antike, eigentlich eine Art Lieder waren; sie wurden mit musikalischer Begleitung vorgetragen.) Ohne Titel - aber ich lese 'Ode / ohne'. Vielleicht. Aber nach dem Lesen doch auch (wieder) 'mit', zumindest für mich als Leserin. Sehr gerne gelesen! LG, Anonyma
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Hallo, Perry, der Titel hat meine Gedanken, bevor ich den Text las, zunächst erfolgreich auf den bekannten Holzweg geführt - mit Schirm, Charme und (fehlender) Melone. Und beim Stichwort Schirm fiel mir spontan Mary Poppins ein - typisch ich, ich weiß. Wo meine Phantasie immer so hin- und nicht selten auch (mit mir, so ein bisschen) durchgeht ... Danke für die Gelegenheit, wieder etwas Neues lernen zu können - tatsächlich sagte mir persönlich 'Miss Polly' nichts in der von dir beabsichtigten Hinsicht, mit Fallschirmspringen hatte ich mich noch nie näher beschäftigt. Allerdings ist das Gedicht schon ziemlich heftig, aber der Humorbereich ist ja auch noch für anderes (Ironie, Sarkasmus, Satire, schwarzer Humor etc.) und auch für so etwas, wie hier, die 'Ironie des Lebens' da, nicht nur für unbeschwerte Heiterkeit. In diesem Fall geht schließlich der Sprung aus dem Flugzeug schief. Was mir, abgesehen von der Hommage, die du erwähnst, eine ganze andere Bedeutungsebene eröffnet. Höhenflug der Liebe; Sprung und Sturz(flug); der nicht nur harte, sondern, wie ich das verstehe, für die Liebe (Beziehung) tödliche Aufprall auf dem harten Boden der Tatsachen. Eis und Schnee - metaphorisch aufgefasst, der Wunsch nach dem Erkalten der Gefühle. Dann tut's nicht so weh ... War die Liebe nur ein (Wunsch-)Traum? Erneut gerne gelesen. LG, Anonyma
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Hymne, die das Gelbe vom Ei isst.
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo, Frohnatur, bei der Gelegenheit: Herzlich willkommen! Ich freue mich, wenn du Gelegenheit zum Schmunzeln finden konntest - ab und zu, bei all den vielen Missständen und Problemen unserer Zeit, da braucht es einfach auch mal etwas ganz einfach nur Lustiges, ohne tieferen Sinn oder Ähnliches. Aber gerne doch - mit dem Hinweis, dass es überhaupt nicht meine 'Erfindung' ist. Irgendwann entdeckte ich, dass wir 'alte Sprache' deshalb oft als lyrisch oder schön befinden, weil sie für uns heute schlicht und ergreifend exotisch ist. Aber ich entdeckte auch, dass sie sich ganz hervorragend für lustige Gedichte eignet, da man es a) auch so schön mit ihr übertreiben und b) in einem lustigen Text jedes Metrum damit (durchaus spielerisch und durchaus leichter als sonst) passend ausfüllen kann. Zwei Fliegen mit einer Klappe, sozusagen. Danke für's Reinschauen und LG, Anonyma -
Hallo, Carry, ich bin's nochmal kurz. So denke ich ebenfalls, denn ich teile diese Weigerung mit dir. Wer die Hoffnung aufgibt, gibt - sein Leben auf. Und das kommt nicht in Frage! Mir ist es ebenfalls nicht gleichgültig, daher schreibe ich auch immer wieder politische und sozialkritische Gedichte - ob über 'große' oder 'kleine' Themen. Allerdings, liebe Carry, staune ich längst nicht mehr über die von dir erwähnte 'Was-mich-nicht-selbst-betrifft-geht-mir-am-Arsch-vorbei'-Einstellung (leider vieler und nicht nur) mancher. Ich schrieb in mehreren Fäden hier bereits Verschiedenes zu dieser Angelegenheit, ging um die Fähigkeit der Empathie bei homo sapiens, sprich, uns und über Soziopathie. Fakt ist: Das, worüber du staunst - ist die Regel. Nicht so zu empfinden - die Ausnahme. Und genau das ist die Ursache dafür, dass wir Menschen da ein Problem mit uns haben ... LG, Anonyma
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Hymne, die das Gelbe vom Ei isst.
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo, Perry, ach, ob Herr oder Frau Cholesterin - hat sich sowieso längst herausgestellt, dass derjenige, der diese Studie durchführte, sie ohnehin manipuliert hatte, damit die Ergebnisse so ausfielen, wie er sie haben wollte. (Tatsache: Länder, in denen die Untersuchungen/Nachforschungen andere Ergebnisse erbrachten, wurden einfach nicht mit in die Studie reingenommen. Jaja, gilt nicht nur für Statistiken, sondern auch für Studien: Nur die glauben, die man selbst gefälscht hat. ) Na ja - beides, oder? (Ich hatte zuerst überlegt, eine Klammer zu verwenden. Aber dann dachte ich mir: Ach was, da kommen die Leser schon selbst darauf, dass da 'beides darin steckt'. Und bist du ja auch. ^^ Danke für dein Schmunzeln, das freut mich! LG, noch einen schönen Sonntag, Anonyma -
Hallo, Carry, leider ist schon längere Zeit 1984. Und leider auch nicht nur in Bayern. George Orwell ahnte sicher nicht, wie - verhältnismäßig betrachtet - schnell seine Fiktion Wirklichkeit werden würde ... Es fehlt wirklich nur noch das Verbot, den Fernseher auszuschalten (und Kameras daran, die den Betrachter betrachten) und 'fliegende Augen' (gibt ja auch Bücher, Filme und Serien, die diese Thematik verfolgen/ 'weiterführen'). Aber ansonsten - alles da. Gehirnwäsche? Gedankenpolizei (und militärische Bewaffnung der Polizei)? Political correctness? Hass, der geschürt wird? Generierte 'Feindbilder' - Flüchtlinge, gesellschaftliche Randgruppen? Neusprech - Simplifizierung der Sprache, um damit sogar zu verhindern, dass Menschen mangels Wörtern auch nur an Widerstand denken? Manipulative Medien? Haben wir das nicht alles bereits? Überall Überwachungskameras, jeder kann per Smartphone oder Navi im Auto angepeilt werden, um festzustellen, wo er/sie gerade ist. Und immer wieder ist im Gespräch, Bargeld komplett abzuschaffen - das Ergebnis wäre die perfekte Überwachungsmöglichkeit in Sachen Konsum: Per Fingerabdruck bezahlen - exakt feststellbar und archivierbar (Datenspeicher), wer was wo, wann und wie viel davon kauft. Was wäre die 'Optimierung' davon? Kontrolle - Stellen, die vorschreiben, bestimmen, was man kaufen kann oder besser, darf und was nicht ... klingt übel? Ist diese Vorstellung wirklich total unrealistisch und utopisch? Nun, das wurde auch mal über 1984 gesagt ... Ich bin nicht mehr jung und es gibt genügend Tage, an denen ich froh darüber bin, weil es zu viel gibt, das ich bereits erlebe(n muss). Und noch viel mehr, das ich gar nicht erleben (müssen) möchte. Ich habe persönlich ein schlechtes Gefühl beim Gedanken an alles, was da noch kommen wird, weil es so vieles gibt, das noch kommen kann. Ein verdammt schlechtes Gefühl. LG, Anonyma
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Hymne, die das Gelbe vom Ei isst.
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo, liebe Scathach, ob sich das Ei gefreut hat - ja, nun, das kann ich leider nicht sagen. Liegt daran, dass es nicht mehr antworten kann. aint: Aber ich kann ja das nächste vor dem Kochen mal fragen. Bring mich nicht auf Ideen. Hm, das hier war allerdings schon die zweite 'Hymne' dieser Art, die ich geschrieben habe - aber du hast mich gerade auf eine andere Idee gebracht. Ein Drama. Eine dramatische Tragödie oder ein tragisches Drama. Das hatte ich noch nicht. Natürlich für die Humorrubrik, hm - also auf jeden Fall behalte ich das jetzt mal im Hinterkopf. Mal abwarten, ob mein Unterbewusstsein da vielleicht künftig bei Gelegenheit etwas zu mir (also, mir, dem Bewusstsein) per Synapsenpost vorbeischicken möchte. (Nutella ist auch notiert. Zusagen kann ich nichts, aber wer weiß. Passiert mir oft, dass ich irgendwann auch ältere Ideen aufgreife. ^^ ) LG, hab noch einen schönen Sonntag, Anonyma -
Hymne, die das Gelbe vom Ei isst. O Ei! Geliebtes! Komm und eile! Wie lange ich im Leid verweile, ja, selbst das Brötchen ist fast trocken, ach du! Wie kannst du mich verlocken! So sammetweich ist deine Tiefe, als ob sie nach dem Löffel riefe und ich, ich will ihn willig führen, o Ei! Lass mich dein Gelb berühren! Hach! Wachsig-weiche Konsistenz, mein Herz, es hüpft, wie einst im Lenz! O Ei, dich in der Frühe stücken, soll dich und mich zutiefst entzücken! Da, seht! Die Schalensplitter zieren den Tisch, wie Knigge die Manieren! Entbietest dich zum Opfer dar, o Ei! Bist mein! Wie wunderbar! Doch, ach! O je! Was tun, was nun? O Ei, du magst im Magen ruhn, hast mich und selbst den Tisch verlassen, ach, sag, wie soll ich dich nicht hassen!? Welch Tragik hier zugrunde liegt, hinfort mit ihr! Sie sei besiegt! O, ei! Ich will zum Markte laufen, ein Dutzend Eier frisch zu kaufen! O Ei! Geliebtes! Komm und eile! Wie lange ...
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Irgendwo
Anonyma kommentierte Sighvard's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo, Sighvard, zu Recht in der 'Schattenwelt', dein Gedicht. Der Inhalt ist ebenso beklemmend wie leider nur zu wahr - ich musste schwer dabei schlucken. Warum ich das nur zu gut nachvollziehen kann, das liegt an meinen Erinnerungen. An meine eigene Jugendzeit. Das ist privat, gehört nicht ins Forum, aber ich wollte erwähnen, dass bei mir die Erkrankung zwar nicht so gravierend war, wie diejenige in deinem Gedicht, aber das Prinzip war das gleiche. Wenn es etwas gibt, das schlimmer sein kann als Grausamkeit, dann ist das die gedankenlose Grausamkeit. Denn dann gibt es nicht einmal irgendeinen, sei er auch noch so weit hergeholt oder noch so absurd, Grund für die Gleichgültigkeit, das menschliche Desinteresse, die nicht vorhandene Empathie ... und auch Kinder können grausam sein ... Noch kurz eine kleine (positive) Rückmeldung zum 'Handwerklichen': Der Schlusspunkt, der sitzt. Wie die Faust aufs Auge. Ich frage mich oft: In welcher Welt würden wir leben, wenn Menschlichkeit nicht so oft nichts als ein Wort wäre? Fehlende Empathie bei Kindern entsteht dadurch, dass sie - ihnen nicht vermittelt wurde. Weil es ihren Vorbildern, an denen sich Kinder, größtenteils unbewusst, orientieren, selbst an dieser fehlt. Und, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr - wie eine alte Redewendung lautet ... LG, Anonyma -
Hallo, Sushan, Emotionen, ja. Nicht identisch mit Gefühlen. Meist zwar synonym verwendet, aber Gefühle wie z. B. Liebe, Zuneigung; aber auch Zorn und sogar Hass sind Gefühle der 'höheren' Gehirnregionen; Emotionen sind in den 'älteren' verortet, mehr 'instinktiv'. Ich erwähne das nur, weil ich finde, dass Emotionen hier im Gedicht auch deutlich besser passt als Gefühle. Denn es sind Emotionen, die knechten - Gefühle knechten nicht. Emotionen sind 'tiefer angelegt' - und daher auch für uns viel schwerer zu kontrollieren. Sie 'kochen hoch' und sie sind es auch, die Streit nicht nur verursachen, sondern dabei die 'Hauptrolle' spielen. Und da bei Gefühlen der Verstand immer mit dabei ist, bei Emotionen nicht, verläuft ein Streit immer irrational - ganz im Gegenteil zu einer Diskussion. Wenn z. B. zwei Menschen über ihre Gefühle diskutieren und es dabei zu einem Streit kommt, dann sind die 'Schuldigen' die Emotionen, denn sobald diese sich einmischen, hat der Verstand nicht mehr viel zu melden. Das ist der Grund, warum ein Streit immer so mit (irrationalen) Vorwürfen gespickt ist und die Streitenden Argumenten nicht mehr zugänglich sind ... Was mir hier sehr zusagt, sind die intensiven Bilder. Um ein Beispiel herauszugreifen: In Strophe 1 sind es die Tage, in denen die Trauer das 'Glück frisst'; in Strophe 2 wird ergänzt, dass auch in den Nächten 'alles falsch ist'. Der 'Zwist' dominiert, beherrscht Tag und Nacht. Das ist sehr gut dargestellt. Auch der rote Faden führt mich als Leserin durch einen Inhalt, dessen Intensität sich beständig steigert, um dann, in der letzten Strophe, eine Wendung zu machen. Finde ich sehr interessant - und gut gemacht, denn die Wende kommt auch erst am Schluss, stellt also somit nicht nur die Umkehr dar, sondern kommt bei mir auch als ein 'Finale' an. Mich stört auch nicht, dass der letzte Vers länger ist, das ist für mich immer etwas, das einerseits ohnehin ganz im Ermessen von Autor/Autorin liegt und andererseits - wenn eine Aussage mehr Platz braucht, bin auch ich eine, die ihr diesen gibt. Eine einzige Stelle irritiert mich allerdings doch ein bisschen: In Vers 1, das 'verfängt'. Ja, in Vers 3 ist das 'Zurückdrängen' essentiell wichtig, daraus erklärt sich die inhaltliche Wende zum 'positiven Ausgang'. Ich wüsste jetzt auch höchstens einen kleinen 'Notbehelf' - wenn du ein Komma nach 'Sturm' setzt, dann wird es ein wenig deutlicher; dann verfängt das Licht den Sturm, nach dem Komma wird aus dem Sturm dadurch Wind. Das könnte helfen, denke ich. Was meinst du? Der gelbe Weg; der dunkle Turm; uns zu knechten - uns zu richten; weggefegt wie altes Laub - ich persönlich mag es wirklich sehr, wenn es solche 'Anspielungen' zu finden gibt. Sehr gerne gelesen und kommentiert! LG, Anonyma
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Hallo, Ruedi, mache ich gerne, wenn ich die Zeit dafür finde. Gestern hat's leider nicht mehr geklappt, weil bei mir das Telefon klingelte und mir privat etwas dazwischen kam. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Bei Luzifer waren wir stehengeblieben. Ich halte es kurz: Der Morgenstern - war mal die römische Venus, die Göttin der Liebe und der Morgenröte. Persönlich finde ich es schon etwas arg weit hergeholt, die weibliche Venus vom Himmel fallen zu lassen, die dann zu einem männlichen Ziegenbock 'mutiert' ... aber derartige 'Übertragungen' und beabsichtigte 'Verdämonisierungen' der vorchristlichen Götter und Göttinnen von polytheistischen Religionen sind eben so unlogisch wie Religionen sowieso. Und da im Christentum ein männlicher Schöpfergott agiert und im Christentum sowieso Frauen die personifizierte Sünde sind, weil es eine ausgeprägt patriarchalische Religion ist, muss ja eine Frau 'vom Himmel fallen', runter mit den Weibern! - erinnert an das Märchen mit dem Apfel ... *Kopfschüttel* (Was, wie ich auch hier erwähnen möchte, von mir nicht mit dem individuell-persönlichen Glauben gleichgesetzt wird. Nur muss ich immer wieder auch erwähnen, wie sehr dieser durch Religionen negativ beeinflusst und verfremdet wird - leider.) Mhm - ja, eine unheilige Dreieinigkeit ... ja, das hat was, als 'Gegenpol' zur 'göttlichen Dreieinigkeit ... allerdings brauche ich als Leserin im Text etwas mehr 'Hilfe', um diesen Zusammenhang leichter/besser erkennen zu können. Für dich als Autor ist das glasklar, ich muss das 'herausfinden' - und weiß ja auch gar nicht, 'wonach' ich suche. Du verstehst? Es ist nicht als Kritik von mir gemeint, sondern lediglich als Feedback von einer 'unbedarften' Leserin, die ja nur ihre eigenen Gedanken kennen kann und nicht wissen kann, was ein Autor/eine Autorin sich selbst 'dabei denkt'. Sondern, das ist immer so, 'herausfinden/-interpretieren' muss, was 'gemeint sein könnte'. Das ist weder die 'Schuld' (sowieso nicht, soll nur erklärend sein) seitens Verfasser, noch seitens Leser. Sind eben nur immer zwei verschiedene 'Gedankenwelten', die sich mal besser, mal weniger gut 'zusammenfinden'. Das bezieht sich auch nicht auf die 'Qualität' eines Textes. Wenn ich Feedback gebe, dann ist das nie eine Aufforderung, schon gar nicht, 'alles umzuschreiben'. Sondern lediglich eine Rückmeldung, was wie auf mich wirkt und warum, damit ein Autor das für künftige Gedichte 'mitnehmen kann'. Ich versuche, damit etwas zu geben, ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen möchte. Und jetzt das auch noch: Star Trek? Ich hab alle Serien gesehen und fast alle Folgen. Und alle Filme außer dem aktuellsten, denn ich finde, Gene Roddenberrys 'Geist des Star-Trek-Universums' ist nicht mehr da. Statt dessen technische, spektakuläre Effekte und eine Menge Kämpfe, Raumschlachten noch und nöcher - und ein junger Spock, der mit Uhura knutscht?!? Ich bin ein 'Fan der alten Stunde', habe auch einige Bücher (Taschenbücher) und kann mich damit einfach nicht anfreunden. Andere Schauspieler, ja, klar, die Zeit vergeht und daran hätte ich mich sicher gewöhnt. Aber alles ist nicht mehr Star Trek. Was fehlt mir? Gene Roddenberrys Wunschtraum. Egal, der war 300%ig unrealistisch, aber wurst - er war schön! Eine geeinte Erde, 'Feindliches' kam von außerhalb, eine Menschheit, die tatsächlich menschlich und vernünftig geworden war. Die wurde mit dem 'neuen Universum' von den neuen Autoren einfach mal 'aus dem Fenster geworfen' und alles an den 'Massengeschmack, diktiert vom Zeitgeist, damit man möglichst viel Geld damit machen kann' angepasst - ich passe mich nicht an. Was ich aber sagen möchte - ja, so was aber auch. Nicht nur Stephen King, sondern Star Trek auch. Nebenbei - ich habe (im übertragenen Sinn) in die Tischkante gebissen - wie konnten die nur Mr. Data sterben lassen?!? Das ist wohl eine ganz persönliche Sache. Vertrocknete Mumien finde ich nun wieder deutlich weniger gruselig als das 'nackte Grinsen' eines Skeletts. Wäre ja auch schlimm. Weißt du, wenn wir uns beim Schreiben von Texten und auch beim Lesen von Texten irgendwann mal keine Fragen mehr stellen bzw. sich uns keine Fragen mehr auftun, dann - müssten wir die Feder weglegen, den Deckel aufs Tintenfaß legen und es zudrehen. Hoffen wir, dass für uns die Fragen nie enden. ^^ LG, Anonyma
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Hallo, zwischenzeit, herzlich willkommen hier! Immergrün - sinnbildlich schön, sehr gelungen (Grün ist die Hoffnung); auch der Gegensatz mit deinem Neologismus Immerdunkel. Generell überzeugen mich hier die Bilder wirklich und führten mich beim Lesen ins Geschehen hinein. Was mir besonders zusagt, ein paar Beispiele: Die Verse im vierten Zitat sind meine persönlichen Favoriten. Besonders der letzte Vers - der auch der letzte Vers im Gedicht ist. Interessant und gut gelungen finde ich auch die fließenden Übergänge von einer Strophe zur nächsten. Ebenso auch schön die Wiederholung der Verse in der letzten Strophe - zwar der Schluss des Gedichts als solchem, aber ich lese kein Ende, sondern Hoffnung - auf einen erneuten Beginn, auf Fortbestehen. ^^ Ich lese gerne Gedichte, in denen Stilmittel verwendet werden, um den Inhalt zu verstärken/erst so richtig zur Geltung zu bringen. Eins noch: Die Apostrophe kannst du alle weglassen - keiner davon ist nötig, auch nicht in Sachen korrekter Rechtschreibung. Apostrophe sorgen meist nur für ein optisch weniger schönes 'Schriftbild'. Gerne gelesen und kommentiert! LG, Anonyma
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Hallo, Ruedi - also, um das mal klarzustellen: Der Limerick ist schuld! Ich bin so unschuldig wie, wie - genau, wie ein Neugeborenes, eine Knospe im März, ein Hundewelpe beim Pantoffel zernagen, eine Jungfrau beim Streicheln eines Einhorns und überhaupt. aint: In 'limericktechnischer' Hinsicht ist der Klebrich der beste von deinen Limericks. Da passt auch das Metrum wirklich gut. Ich schenk dir ein Extra-Sternchen dafür, einverstanden? ^^ Maritim ist sehr dicht dran, mit kleinen Änderungen würde er mit dem Klebrich mithalten: Es legte sich einstmals am Hafen der Pumuckel hin, um zu schlafen; erwachte ganz bass, erstaunt und sehr nass: Er hatte die Nachtflut verschlafen! Bei Limericks ist es in den allermeisten Fällen besser, nicht auf die Zeichensetzung zu verzichten, daher habe ich diese - beispielgebend - ergänzt. Inhaltlich sind die anderen auch gelungen - aber die 'Limerickmelodie' hat du noch nicht 'im Ohr'. Mach dir aber deswegen keinen Kopf! Erstens ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (meine Anfänge waren eher schlechter, besser auf keinen Fall ) und zweitens macht Übung den Meister. Jedenfalls hast du zwei Limericks schon wirklich richtig gut hinbekommen! Also, für einen Anfänger in Sachen Limerick ist das eine prima Leistung. ^^ Hm, eigentlich nicht. Der Limerick ist ein Gedicht-Kobold. Was sollte der auch anderes machen, als koboldhafte Streiche zu spielen, wie z. b. in Foren Limerickfieber ausbrechen zu lassen? Und, so von Kobold zu Kobold, fühlte sich wohl Pumuckl angesprochen ... LG, Anonyma
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Hallo, Sushan, dankeschön. Wir teilen die 'Lieblingsstelle' miteinander. Es gab - wie immer, wenn ich schreibe - einiges an Um- und Überarbeitung, aber diese Stelle war von Anfang an eine der 'Dauerhaften' und blieb so, wie sie von mir ursprünglich formuliert wurde, bestehen. Über diese Zeilen von dir freue ich mich besonders. Sie stimmen mit meiner Intention überein - was insgesamt gar nicht so häufig der Fall ist, wie man meinen könnte. Dann ist es immer besonders schön, wenn die 'Botschaft' eines Gedichts so bei einem Leser/einer Leserin ankommt, wie es gedacht war. ^^ LG, Anonyma
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Hallo, Ruedi, zwei Tabs im Browser offen, zwecks zwei Beiträgen von dir. Ich kann deine Ansicht verstehen und ebenso auch deine Argumentation. Bitte lege auf Vorschläge oder Anmerkungen von mir nicht zu viel Gewicht - in erster Linie sollen sie als Anregungen und eventuelle Ideengeber dienen - sie sind nie eine Aufforderung zu etwas, das liegt mir fern. Und ich verstehe auch, dass ein Text, der vor langer Zeit von dir geschrieben wurde, einen 'festen' Platz bei dir 'im Geiste' einnimmt. Ich habe da auch etwas, das zwar (nicht ganz so alt wie bei dir, aber doch 8 Jahre) alt ist - aber an dem ich trotzdem auch heute nicht wüsste, was ich ändern sollte oder könnte, weil es mir dabei so vorkommt, als ob damit etwas verlorengeht, das mir wichtig ist. Auf der anderen Seite ist mir aber klar, dass meine heutige Schreibe - zwangsläufig, ich wüsste nicht, wie man durch viel Üben über Jahre hinweg in etwas schlechter werden sollte - besser ist als meine damalige. Also würde ich das Gedicht gerne überarbeiten und ggf. verbessern, wäre da nicht das Problem - siehe ein paar Zeilen darüber. Ich kenne das 'Problem' ebenfalls. Mir gefiel der Gedanke an einen 'Rahmen', aber es soll natürlich dadurch nichts für dich aus dem gewünschten Zusammenhang gerissen werden. Dann belassen wir's dabei - und nehmen einfach beide eine Prise mehr an Erfahrung durch Text- und Denkarbeit mit, das ist immer etwas Positives. ^^ Also mich spricht das an - aber ich kann dir die letztendliche Entscheidung natürlich nicht abnehmen bzw. ich möchte dir da auch gar nicht hineinreden. Du schriebst ja bereits in einer deiner vorhergehenden Kommentarantworten, dass dir der klangliche Aspekt sehr wichtig ist und dem stimme ich zu, der würde schon fehlen, wenn du daran reduzierst. Bewacht - das fände ich jetzt auch nicht so gut, da pflichte ich bei, bedroht ist das bessere Wort. Und, meiner Meinung nach, nicht nur aufgrund des zusätzlichen Binnenreims, sondern auch durch den harten Klang des Konsonanten 't'. Das hat auch klanglichen Effekt - Taube, bedroht, Not, gebettet, tiefdunkles, Rot - aber auf keinen Fall mehr, sonst wird's zu viel, wäre mein Rat dazu. ------------------------------------------------------------------- So, auf geht's zu deinem zweiten Beitrag. Da sagst du was. Schließlich hat der von dir erwähnte Schlingel auch dafür gesorgt, dass absurderweise ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen soll, statt dem (dicken) Ankertau eines Schiffes ... obwohl es auch Meinungen gibt, die der Ansicht sind, dass er Schwierigkeiten mit dem Aramäischen hatte und daher einen wirklichen Übersetzungsfehler machte; tatsächliche Ursache soll ein Buchstabe gewesen sein. Der dafür sorgte, dass hebräisch ein Kamel aus einem aramäischen Schiffstau wurde. (Da muss ich mich auf das verlassen, was ich lese - ich kann weder die eine noch die andere Sprache und daher nicht überprüfen. Aber logisch erscheint es mir. Ein dickes Seil, das ergibt eine sinnvolle Aussage, das passt zum Nadelöhr-Gleichnis - ein Kamel dagegen mal so gar nicht. Und unabhängig davon: Ich stelle mir schon die Frage - wie kann es sein, dass er offenbar beim Übersetzen gar nicht bemerkte, dass ein Kamel dabei überhaupt keinen Sinn macht ... so was muss einem doch auffallen? ?( ) Gleichsetzung von Tod und Hölle; der Tod als Feind, der Teufel als Feind, die Hölle als Feind. Gut, danke für die Erläuterung, dann kann ich besser verstehen, was deine Intention dabei war. Das erwähnte ich ja bereits, kenne ich ebenfalls. Ich las die Bibel und auch den Koran auf deutsch. Nicht, dass ich da intensiv am Auswendiglernen gewesen wäre - aber um Bescheid zu wissen. Ich weiß ganz gerne zumindest einigermaßen, worüber ich rede, wenn ich über etwas rede. Na ja - das weiß ich zufällig, warum im mosaischen Glauben (und, darauf basierend, im Islam) Schweine so 'verteufelt' werden. Das lag an Trichinen - und Menschen, die daran starben. Unreines Tier war das Resultat. Heute der Grund, warum Fleischbeschau gerade bei Schweinefleisch seitens Tierärzten im Schlachthof so wichtig ist und hier bei uns in Deutschland die Eigenschlachtung verboten. Wenn Trichinen im menschlichen Körper wandern und sich im Gehirn verkapseln, dort platzen - na, dann kannst du dir vorstellen, dass das Resultat entweder 'Wahnsinn' oder Tod war, zu damaligen Zeiten. Die Menschen wussten ja auch nicht, warum das geschah - also besser den Genuss dieses Fleisches verbieten. Damals nicht dumm - Vorbeugen ist besser wie sterben. Aber das ist das zeitlose Problem mit allen Religionen - heute braucht's das nicht mehr, es gibt Mikroskope, tierärztliche Fleischbeschau etc. Nur - einmal Gesetz, immer Gesetz, ob es Sinn macht, nötig ist oder (in vielen Fällen) eben auch nicht. Pan - dass die Vorstellung des Teufels mit Bocksfüßen und Hörnern ausgestattet ist, lag daran, dass am Anfang des Christentums die 'alten Götter' unbedingt 'verteufelt' werden mussten, damit klar ist, die sind falsch. (Und außerdem ist im Christentum Sex ja etwas 'Tierisch-primitiv-Schmutziges', Lebensfreude verdammenswert, das Leben hat hässlich zu sein und man darf keinen Spaß an nichts haben; also zum Teufel mit einem Hirtengott, der für Freude, Fröhlichkeit, Musik und Tanz zuständig ist und der sich - auch noch! - im Gefolge eines Fruchtbarkeits- und Lustbarkeitsgottes befand. Über Luzifer gäb's auch noch einiges zu schreiben - aber ich werde langsam müde, lassen wir's für heute gut sein. Ich mache jetzt hier Schluss und morgen dann weiter, in Ordnung? Mir war es heute auch zu warm, um richtig zu essen - jetzt wird es kühler und mir knurrt allmählich der Magen, der möchte etwas arbeiten dürfen. Und ich bin natürlich gehorsam und mache mich gleich im Anschluss daran, für Beschäftigung zu sorgen. LG, bis morgen dann, Anonyma P.S.: Musste kürzen, die Software protestierte - zu lang.
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'n paar Limericks
Anonyma kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Fremdsprachige & Mundartgedichte
Nun, immerhin kann niemand sagen, ich hätte nicht davor gewarnt, was passieren kann, wenn ... aint: Hi, Walther, du hast mich besucht, ein Plätzchen im Faden gebucht? Hm - Limerickqual ... sag, hast du schon mal nen Lim mit Vanilleeis versucht? Mit Sahne und zuckrigen Streuseln, dann hörst du den Limerick säuseln: "Ach, Walther, ich hätt dich gerne so nett, beim Reimspiel die Lippen zu kräuseln." Na hörst du, jetzt lass dich nicht lumpen; will's Wetter die Birne verklumpen, dann halte dich fit und mache hier mit, denn Lachen ist gut für die Pumpen.
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