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Sternenherz

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  1. hinter schwarzen Johannisbeeren (gewidmet a.) milchweiss war deine haut, von der haselnuss dein blick, als du mein universum betreten hast durch die tür des klasszimmers. rollschuhlaufen konnten wir beide; wie zufällig trafen wir uns zwischen deinem-ort-meinem auf jener brücke, wo füße schwerelos sind. sommerlang. bis sich die krankheit ein haus in deiner lunge baute und du mir abhanden kamst. verschickt wurdest du da in die berge. als du heimkamst, war das milchweiß verschwunden; rot pulste die narbe an deiner seite. aussatz warst du dir selber nun: mit deiner lunge ein teil deiner selbst verscharrt. wenn wir uns später trafen, so immer hinter den ästen der schwarzen johannisbeere.
  2. Hi Hera "wie ein Rasta ohne Dreadlocks" -- das beschreibt so gut, wie wir uns mit geliebten und_oder bewunderten Menschen identifizieren. Ein Stück weit sie werden , hineinschlüpfen . Bob Marley war auch einer meiner Lieblinge, ebenso wie Peter Tosh. Beide sind früh gestorben und waren wirkliche "Große" .... mit dem Feuer in sich, wie es nur Menschen haben, die eine Vision haben ....eine Liebe zu den Menschen als Gesamtheit. Einer meiner großen Lieblinge war Donovan .... -- seine Standards wie "Universal Soldier" "Donna Donna" usw. sowieso - aber er hat auch unglaublich tiefe und spirituelle Werke geschrieben - in "Atlantis" klingt das etwas an . "Cosmic Wheels" heißt die Platte. Und, als er in meine Stadt kam - ich war vllt. 24, 25 und Donovan hatte mir meine bekifften Abende so versüßt ..... dass ich hinfieberte . Als ....ein hummelartiger Mann die Bühne betrat, dachte ich erst, es sei .... die Vortruppe oder so. Es war aber Donovan selber .... Ich war so enttäuscht ....weil er sah völlig abgefuckt aus. Den Abend habe ich mit geschlossenen Augen gut ausgehalten....aber war sehr desillusioniert. Wenn Dich die Erzählung hier stört, sags und ich lösche sofort ... Danke für Dein Gedicht über Bob Marley Habe grade "We've been together , with the roofs right over our heads" im Ohr .... lalala Viele Grüße Sternenherz
  3. Hi lieber Gaukel uiijala - hast du eine Profiausrüstung für Gesprochene Texte Das ist wohl der Porsche unter den Diktiergeräten ? Ich habe nur so ein Diktiergerät für umsonst aufm handy. Sich selber Gehör zu verschaffen ist sehr wichtig ; als Kind habe ich laut und vernehmlich gesungen .... alle LPs von Vatern. Jooo - das hat was von "Seele einhauchen" .... -- als die Gedichte laufen lernten .... Da dieser Text mir sehr nahe geht .... ist die Vertonung auch nicht grad ein Pappenstil . Da kann ganz schön bzw. schrecklich "Bodensatz" mit aufgewirbelt werden .... - wie ich an meiner sehr emotionsbeladenen Stelle des Hinunterschmeißens der Schusser merke. Du hast da ja schon viel Übung drinnen -- vllt. lese ich dieser Tage noch mal n alten Text. Ich finde es aber sehr schwierig. Frau:man muss völlig hineinsteigen in den Text. Es hat was von Schauspielern. Auf jeden Fall Danke fürs Inspirieren (die Inspiration kam von Deinem meckernden LI am Meer ) Danke für Dein Kompliment. Ich bräuchte noch Schusser, die die Treppen runterdonnern .... . Das wäre ein zu schwieriges Unterfangen, die hier im Treppenhaus unten aufzunehmen ....- obwohl .. *kopfkratz* liebe Grüße Sternenherz
  4. Hallo Gaukel nochmals und Danke für Dein so aufmerksames Lesen und Nachspüren. Ich hab s jetzt auch einige Tage lang mal nicht "sehen" können - das ist manchmal so und dann ist es wohl gut, dem nachzugehen. Dass die ausgebombten Augen einen völlig neuen Horizont aufmachen würden, habe ich auch später gefunden. Ich habe nun auch mal mein Gedicht gesprochen - es tut gut, das aus sich raus zu sprechen - also in die Aktion zu kommen, wie Du oben im Nachspüren über die "merkwürdig sinnlose" Aktion der Kleinen, ja schon gefunden hast. Da bekommt die Frage "Hast Du Töne?" gleich nochmal eine andere Bedeutung. Danke für die Inspiration von Dir und allen andren Sternenherz Ouldvorderen.mp3
  5. Hi Ronja, es ist meine Entscheidung, wie ich die Welt sehe, genau. Die unglaubliche Menge an Hiobs- , Heils - und anderen Botschaften sehr sehr gut filtern bis außen vor lassen ist schon mal ne gute Entscheidung. Trägt zum Seelenfrieden erheblich bei. Dann noch schöne , freundliche und liebevolle Dinge an mich heranlassen , gut für mich sorgen, mit mir und - falls vorhanden - andren Lieben kuscheln, - das ist schon ein recht guter Nährboden und die Endorphine dürfen kommen. Und die Adrenaline u.a. Botenstoffe, die mein "System" verunreinigen dürfen draußen bleiben . Herzliche Grüße von einer, die nicht mehr den Weltfrieden herbeischaffen muss, nur noch den eigenen inneren - *seufz* Sternenherz
  6. Hi andri, das ist eine fantastische, sehr schräge Geschichte, die absolut faszinierend ist und darüber hinaus sehr intelligent. Erinnert mich ein wenig an "Solaris" von Stanislaw Lem VG Sternenherz
  7. Hallo Ronja, hallo Carlos ich glaube auch, dass das Glück in den Leben der meisten Menschen ein rares Gut ist. Und ich bin mir ganz sicher, dass es im Leben exakt darum geht -- glücklich zu sein. und ich glaube auch, dass ich zwar nicht im Einklang mit der ganzen Welt sein kann - jedoch so im Einklang mit meiner Seele, dass ich viele glückliche Momente haben kann. Habe ich Dich da richtig verstanden, Ronja? Dein Gedicht finde ich schön und Ronja Räubertochter ist eines der Bücher, die ich sehr mag - ich lese Kinderbücher auch als 60-jährige noch gerne LG Sternenherz
  8. Hallo winne 007 ich schließe mich dem ferdi mal an - dieses Gelb ist so extrem, dass ich da schon wieder wegklicke, bevor ich groß rumtun muss, um es lesen zu können. Mich erinnert dieses Intensive an das Gelb der Rapsfelder im Sommer - das halte ich auch nicht aus. Ich finde es sehr schön, Gedichte künstlerisch nochmal in Form zu setzen - jedoch ...verstehe ich dann auch ned, was das Orange bei dem Gelb dabei soll. Wenn das Gelb die Mitte der G.blümchen darstellt, was is dann das Orange ? VG Sternenherz ps Gänseblümchen sind glaub ich auch gut für die Galle
  9. Hi JC, was für eine machtbesessene Phantasie. Gruslig. Hört sich fast wie nach einem Schwarzmagier an, der _ die will, dass der andere Mensch nur noch um ihn kreist ....völlig verschwindet. Solche Gedichte kann ich gelassener lesen, seitdem ich beim Malen die Zügel locker lasse und tw. entsetzt bin, was für Wesen da in meinem persönlichen Untergrund wohnen. VG Sternenherz
  10. 03. Herbstblätter - Teppich aus all der Wärme des Sommers: Weg und Steg fürs Herz
  11. ich fasse hier mal zusammen, was wir geschaffen haben: Renku vom 08.11.2021 - 13.12.2021 Das bunte Herbstlaub tanzt schön im herbstlichen Wind, wenn man im Herbst schaut. im herbst unseres lebens schemenhaftes erinnern Jemanden helfend mal so zur Seite stehen ist Liebe geben. gemeinsames empfinden stille augenblicke der liebe Abschied hinnehmen, viel Gedanken erwägen,- Erinnerung sehen. überwundene trauer ein lichtblick aus der ferne Wunderschön ist es wenn des Mondes schönes Licht zum Schnee sichtbar ist. Knirschende Schritte im Schnee flaechen reiben einander Lüftungsgeplapper und kuschelige Wärme: Ein sicherer Hafen ! Die Nacht ist dunkel und schön der Tag wird bald schon vergeh'n. auch heute wieder baustellenlärm links unten dröhn .. rattazong .. rums Der gute alte Lachsack lacht immer dann, wenn man mag die angst in uns vor einer schlaflosen nacht trostlosigkeit pur Angst ist ein banges Gefühl... ...egal ist dabei nun wieviel. wenn der lenz da ist entfaltet sich die liebe wie auch die triebe Blumen mag ich verschicken... ...der Lenz mag so beglücken. was du erreicht hast das entstand aus deinem sein gehört dir allein Den eig'nen Weg des Lebens kannst du nur selber gehen. ende november: einen sommer aus dem hut? weißes kaninchen !! Und der nächste Sommer bringt Blüten, die ansehnlich sind. die sonne versinkt lässt die natur erblassen dunkelheit steigt auf tiefes ruhen im dunkel die erde atmet und träumt In morgentlichen kühlen Nebelschwaden mag der Mond baden. füsse stur in alter spur. gedanken wollen ankern! Der Weg, den man geht, führt einen immer ans Ziel, was Ankunft belegt. die blütenpracht im frühling erfreut herzen und sinne einwilligen ins nummerierte hoffnungslos: narr unter toren das vergangene leben die erinnerungen bleiben Früher war alles besser sagt man schon sehr oft, wach wird man dann doch. der wind streicht über das gras bewegung wellenartig Das Ende ist nah, bevor du dich versiehst... ...ist es auch schon da. frei wie der mond am himmel ziehen auch die gedanken So frei wie der Wind ist sicherlich ganz bestimmt, der Tag, der ihn bringt. versuch dein heute zu leben vergiss die vergangenheit Versuch dem Leben mal einen Sinn zu geben,... ...wenn nicht, lässt du es eben. Dingdong - Schnee- und Osterglocken läuten nach denen aus Rotz und hier meine idee für das neue renku. wenn ihr das so mögt - gerne veränderungen oder verwerfungen liebe grüße ::::: :::: :::: ::::: :::: :::: :::: :::: :::: :::: :::: Einleitung / Prolog/ Ouvertüre 1 . Herbst 5-7-5 2 . Herbst - Mond 7-7 3 . Herbst - Sonne 5-7-5 4 späte liebe 7-7 5 späte liebe - Bezug zum Mond 5-7-5 6. Winter 7-7 Hauptsatz / Entwicklung / Erweiterung 7. Winter-aus Kindertagen 5-7-5 8. aus Kindertagen 7-7 9. Wünsche 5-7-5 10. Wünsche 7-7 11. Schnee - Bezug zum Mond5-7-5 12. Schnee - Bezug zum Mond 7-7 13. Weihnachten 5-7-5 14. Weihnachten 7-7 15. Jahreswechsel 5-7-5 16. Jahreswechsel 7-7 17. wasser 5-7-5 18. wasser 7-7 Bezug zu Mond 19. Sommer : feuer 5-7-5 20. feuer 7-7 21. Blüten 5-7-5 22. freie Wahl 7-7 23. Herbst 5-7-5 24. freie Wahl 7-7 25. Winter 5-7-5 26. Luft 7-7 27. Luft 5-7-5 Bezug zu Mond 28. Blüten 7-7 29. Frühling 5-7-5 30. freie Wahl 7-7 Schluß / Folgerung / Epilog 31. freie Wahl 5-7-5 32. freie Wahl 7-7 33. freie Wahl 5-7-5 34.freie Wahl 7-7 35. freie Wahl 5-7-5 36. Frühling - 7-7 - optimistische Stimmung
  12. lieben Dank, Pegasus Weben finde ich eine sehr schöne Tätigkeit - überhaupt die alten Handarbeits- und werktechniken. Es kommen soviele Fäden zusammen .... und verbinden sich zu einem großen Werk. Wie schon geschrieben, vllt. ist die Milchstraße ja so ein Teppich (rational sicher nicht ) liebe Grüße Sternenherz
  13. 36. Dingdong - Schnee- und Osterglocken läuten nach denen aus Rotz
  14. Hallo Thomkrates und Danke für die schönen Worte. Ja - es geht wohl um das Einwilligen in das Unabänderliche . lG Sternenherz
  15. Hallo Herbert und Danke für Dein Beinandersitzen mit meinem kl. Gedicht. Deine Gedanken stimmen mich nachdenklich - ich frage mich gerade, ob nicht bei jedem Handeln soviel Herz dabei ist, wie einer gerade geben kann. Vllt. geht nicht mehr. Im Gedicht geht es um das gesamte Webstück .... aller Menschen und aller Zeiten das auch nie beendet sein wird. Wie bei jedem Webstück wird auch hier, wenn die Kettfäden gespannt sind, der Querfaden einmal über einen der Kettfäden gehen und einmal darunter .... Die Verkettung der Ereignisse und wie sie zusammenhängen und sich bedingen - auch hinter der offensichtlichen Lebensbühne - wer vermag dies schon in Gänze zu sehen .... Vllt. ist dieser Webteppich ja auch die Milchstraße .... Viele Grüße Sternenherz
  16. Sternenherz

    Dankbarkeit

    Hi Kumpeltier, die Idee " "Wie wär's, Wenn wir uns nehmen die Zeit, Regelmäßig für mehr Dankbarkeit?" ist gut. und ich werde sie direkt aufnehmen für den Rest des Jahres Danke. Allerdings ist Satzstellung nicht so dolle Vllt. so: "Stellen wir doch für die Dankbarkeit täglich etwas Zeit bereit" Is auch nicht so dolle - ich denk mal nach, wies besser geht. Dies hier: "Die Menschen werden weicher und auch liebevoll, Ist das nicht, wie es sein soll?" finde ich schön. Die Rechtschreibung schaue ich mir noch an - vermutlich morgen. Herzliche Grüße Sternenherz
  17. Hallo Just Markus die meisten Menschen bei uns - selbst die, die es eigentlich besser wissen, definieren sich über Leistung. Und es wird immer krasser. Was Wunder also, wenn einer das was er bringen soll oder sich selber als Ziel gesetzt hat, nicht schafft, dass einer sich dann selber Vorhaltungen macht. Die Umwelt oft ebenso. Dabei isses einfach eine tiefe Trauer im Gemüt, die gesehen werden möchte, gehalten und ausgehalten werden möchte. Dafür braucht einer mMeinung und Erfahrung nach Zeit, die uns selten gelassen wird. Immer sollen wir funktionieren ... kein Wunder kommt da öfter mal eine Totalverweigerung, weil die Seele nicht mehr mitkommt ....es nicht mehr aushält ...nicht mehr kann. Ich bin aktuell auch in einer sehr schwierigen Situation, seelisch - habe mich jetzt Monate lang "gedroschen", weil ich das "Soll", das ich mir selber gesetzt hatte, nicht erreiche. Jetzt, wo ich es langsam loslasse .... und ganz ganz kleine Ziele für mich formuliere und insbesondere, mich selber lieb zu haben .... wird es leichter. Mir fällt es unglaublich schwer, zuzugeben, dass ich die Situation nicht mehr in der Hand habe..... und es ist so. Und, was mir auch sehr gut tut, das ist es, vor der Dämmerung raus zu gehen und dann die Dämmerung im Park zu beobachten und in der Dunkelheit zu sein. Es ist , als wenn das Dunkel außen das Dunkel in meinem Inneren .... festhalten kann . Alles Liebe für Dich Sternenherz
  18. Ja, manchmal hat ein Mensch ein bestimmtes Muster, von dem es schwer ist, loszukommen. Das kommt in Deinem schlichten und gerade daher sehr klaren Gedicht gut herüber. Herzliche Grüße Sternenherz
  19. Sternenherz

    Dankbarkeit

    Hallo Kumpeltier, die Dankbarkeit ist DAS Gefühl, durch das ich, wie mit einem unglaublich effektiven Kippschalter augenblicklich in einen anderen Bewußtseins- und Gefühlszustand komme. Danke für Dein Erinnern. Das Gedicht enthält etliche Rechtschreibfehler - für den Sinn sind sie bedeutungslos. Wenn Du magst, kann ich sie Dir herschreiben. Wenn nicht ist auch okay. Was ich allerdings schön fände, wäre eine Verbesserung im Ausdruck, denn "Zeit nehm - Gefühl wahrnehm" ist nicht wirklich elegant. Auch reimt sich nicht: "leichter - weicher" ... eine klingende Melodie würde Deinen Inhalt noch näher bringen, so meine ich. Da gibt es auch noch einige andere Ecken - dafür bin ich aber aktuell zu faul bzw. steht auf meinem Tagesplan eine große Aktion, in die ich nun endlich einsteigen muss herzliche Grüße in einen dankbaren sonnigen Tag ☀️ Sternenherz
  20. Weben Webt denn nicht jede Tat, jedes Wort, das ich getan, am bunten Teppich der Welt ein Stück fort die ewige Bahn? Manchmal da wüßte ich gerne: Wie sieht es aus? Das Stück Gewebte das sein wird in Ferne im Sternenhaus. Manchmal da möchte ich ruhen - Weber nicht sein! Einfach gar nicht mehr tuen nur sein im All-Ein(s)!
  21. Hallo Ferdi und Danke für Dein Lesen und die Kritik. Ja, es sind viele und lange Kommentare und da muss eine:r sich nicht durchackern. Danke fürs Komma Aktuell steht es so da - Ouldvorderen Mein Handgelenk im Schraubstock seiner Finger. Ich - werde wohl gelacht haben. Sie - deren Namen ich trage, geckerte wie eine Hyäne. Die Töne krallten sich in meine Bronchien. "Ja, der passt auf die Spitzbuben auf!" „Später erklimme ich die Treppenhausstufen zum Dachboden und lasse Murmeln über vier Etagen in den Keller knallen - hart wie die Augen des Justizvollzugsbeamten. Ihr Inneres blieb mir verschlossen. Als Alternative für die letzten beiden Zeilen überlege ich: Hart und verschlossen wie die ausgebombten Augen LG Sternenherz
  22. Guten Morgen Gaukel, So wie es jetzt aktuell dasteht mit Hilfe Deines vielen Tee-Trinkens, finde ich das Gedicht schon sehr gut. Die Irritation bzgl. des Treppenhauses ist heraus genommen und der Bezug Murmeln und Großeltern gegeben. Als ich es vorhin las, dass es die Augen des Großvaters seien in Deiner Interpretation, die dort hinuntergeknallt werden, musste ich das erst sehr abwehren. Dann erinnerte ich mich an einen Text, den ich mal in Trance geschrieben habe, über eine anderes Erleben, in dem ich sehr mit Autorität konfrontiert worden bin und wo ich in der Zeit zurückreiste. Meine Schwester und ich , Kleinkinder, wollten Blut sehen - so ein mörderischer Zorn trieb uns. Insofern stimmt es wohlmöglich , wie Du es siehst _ empfindest. Auch dachte ich daran, dass ich ja die Augen des Opas als "ausgebombt" bezeichnet hatte; wie wäre es, Ausgebombtes zerschellen zu lassen - wo führt das hin ..... Einzig das "verstört" mag ich herausnehmen. Dies Verhalten entspringt der vorherigen Szene - es ist mir zuviel, wenn es interpretiert wird. Und auch dies zusätzliche starr ist mir zuviel ... So wäre es dann momentan dies: Ouldvorderen Mein Handgelenk im Schraubstock seiner Finger. Ich - werde wohl gelacht haben. Sie - deren Namen ich trage geckerte wie eine Hyäne. Die Töne krallten sich in meine Bronchien. "Ja, der passt auf die Spitzbuben auf!" „Später erklimme ich die Treppenhausstufen zum Dachboden und lasse Murmeln über vier Etagen in den Keller knallen - hart wie die Augen des Justizvollzugsbeamten. Ihr Inneres blieb mir verschlossen. Als Alternative für die letzten beiden Zeilen überlege ich: Hart und verschlossen wie die ausgebombten Augen Was meinst Du zu dieser Alternative? Hat vllt. noch eine:r eine Meinung _ ein Empfinden dazu? Hmmm - dass Du Deine Murmeln so bewahrt hast, ist schön. Ich kenne ja von "unserem" ersten Forum ein oder zwei Deiner Kurzgeschichten - an eine mit Edelsteindruse kann ich mich grade nicht erinnern. Danke für Dein Hineinspüren und Vergegenwärtigen - es ist mir wertvoll Das Herumstromern in den eigenen Geschichten ist so unglaublich schön -- oft sehr anstrengend und wenn eine:r lange genug sucht und Steine umdreht, dann können sich Dinge bzw. Beziehungen zueinander ändern und in einem neuen Licht erscheinen. Hallo Walter - dass dies Gedicht auch ohne lange Erklärungen "funktioniert", wird offensichtlich darin, dass Gaukelwort und Letreo und auch Anonyma sich sehr angesprochen fühlten. Einige andere Leser:innen haben es gemocht . Ja, es gibt wesentlich bessere Werke und wesentlich offenere -. Es gibt auch Gedichte, wo die Trennung Autor / LI eingehalten wird- dass ich hier mal wieder höchst unprofessionell arbeite, ist mir bewusst und wird mir immer unwichtiger. Der Dialog mit Anonyma bzw. ihre große Offenheit und das tiefe Hineinspüren von Gaukel, haben mir persönlich neue Nuancen in meiner "inneren Spurensuche" eröffnet. Das ist mir wichtig und eines der Highlights für mich in Gedichteforen. Zum Seitenhieb auf diejenigen, die auch als erwachsene Menschen noch mit Murmeln spielen, "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit" ist einer meiner Lieblingssätze und ich nähre, wo ich nur kann, mein inneres Kind nach, das nicht spielen durfte, als es klein war. Mir ist bewusst, dass Dich dies vermutlich nicht interessiert. Allen einen schönen sonnigen Tag Herzliche Grüße Sternenherz
  23. Liebe Anonyma ich danke Dir sehr für Deine Erzählung, die mich sehr berührt. Die Männer die damals im Krieg gewesen sind, haben entsetzlichste Dinge erlebt. Sie mussten mit dem, was in ihrem Innersten war, irgendwie gehen - und Dein Opa tat dies eben u.a. mit seinen Besäufnissen. Dass seine Frau ihn so sehr geliebt hat, war sicherlich ein großer Halt für ihn. Viele Ehen sind ja damals zerbrochen - insbesondere auch die der Männer, die in Gefangenschaft gewesen sind. Dass in Eurer Familie eine solche Tradition des Erzählens gelebt worden ist, finde ich schön und wichtig. Ich stamme aus einer Familie, wo alles verschwiegen worden ist - wenn ich - schon längst erwachsen - manchmal in diese Zeit vorwagte, gab es nur Abwertung für mein Wissen-Wollen. So wuchs ich einfach mit ganz brüchigen Erinnerungen auf - die Eltern meiner Mutter bspw. habe ich nie kennengelernt. Sowas prägt natürlich und ich habe ein Gutteil meines Erwachsenenlebens damit zugebracht, nach den nicht erfahrenen Zusammenhängen zu forschen. Dass ich wohl als Kind schon forschte ...und "es" ganz genau wissen wollte, was ich doch so deutlich spürte, zeigt sich im Zertrümmern von eben Murmeln, von Steinen. Später zerbiss ich eine Zeitlang mal Glas. So, als hätte ich den Auftrag, das vermeintlich Heile ("Heil"!) zu entlarven. Ich habe vor zwei Tagen das Hörbuch von Edgar Selge zu Ende gehört : Habe ich Euch endlich gefunden: . Ich habe noch nie ein Buch gehört, das mir so unter die Haut gegangen ist - es spielt eben im Nachkriegsdeutschland .... und beschreibt die autoritäre Erziehung des Jungen und seiner Brüder durch den Vater. Die Vergangenheitskittung bzw. den Versuch davon und wie es unter der Oberfläche brodelt und zieht. Durch dieses Buch wird so deutlich, dass die Finger des 2ten WK bis in die heutige Zeit hineinreichen und dasss einfach nicht aufgearbeitet worden ist. Wie schön, dass Du in einer Großfamilie aufgewachsen bist . Alle Generationen unter einem Dach ist einfach unvergleichlich reich an dem, was vermittelt werden kann. Vielen Dank fürs Vorbeischauen bei meinem Gedicht. Mein Großvater war nicht offen gewalttätig - er hatte nur diese Art, eine am Arm zu packen und nicht mehr loszulassen. Ich hatte mal eine sehr vage Ahnung, dass die Greuel, die er erleben musste, nochmal einen Deut heftiger waren als andere. Ein Schemen nur ... und doch. Dazu dann meine Oma mit ihrer irrelevanten Art .... . Ich glaube, alleine schon das Tragen eines Kindes im Bauch während eine nicht wußte, ob der Mann nicht gerade in 100 Teile zerfetzt am Feld liegt.... war eine solche seelische Zerreißprobe, dass eine sich davon nicht mehr wirklich erholt. Danke auch für Dein Empfinden zu dem letzten Vers - ich lasse ihn und das Ganze jetzt mal eine Zeit ruhen. Gaukelwort will ja noch was beitragen und so wird das Gedicht sicher noch wachsen. Lieben Dank Sternenherz
  24. Ich habe gerade gemerkt, dass ich sie "Die Terroristen" genannt habe . Das rührt daher, dass ich zu der Zeit, als sie aktiv waren, sehr jung war und natürlich die Bezeichnung der "Norm" übernommen habe. Und ich merke, dass ich gerade Lust bekomme, den Film von Margarete von Trotta "Die bleierne Zeit" anzuschauen, der sich ja mit dem - angeblichen - Selbstmord von Gudrun Ensslin befasst. Nachdem ich id letzten Tagen ein Hörbuch über die Nachkriegsjahre und das schnelle Vergessen bzw. nicht - stattgefundene gründliche Entnazifizieren gehört habe, begreife ich den Titel "Die bleierne Zeit" erstmals tatsächlich. Kennst Du den Film von der Trotta ? lG
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