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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Ponorist

    Schneechaos

    Schneechaos Schneeflocken in Reih und Glied weiß und rechteckig als Platten in die Lanschaft ausgelegt Eis-Spray mitten ins Gesicht frei schubsen statt Rutschpartie Blechschaden mit Vorschlaghammer keine Sorge – die Versicherung… die Maßnahme ist gut bezahlt den Schneemann gibt’s als App andere Nutzer kauften auch… hab keine Angst, der Frühling kommt
  2. Hallo Dio, achtsam stürzt die Welt in Trümmer. Wenn mein Computer abstürzt, was in der aktuellen Konstellation nicht selten vorkommt, führt das dazu, dass ich ich das Passwort neu eingeben und alle Programme neu starten muss. Im Angesicht Deines Gedichts frage ich mich, ob diese Passworteingabe dann eine Liebesbekundung oder ein Trigger ist, der die Maschine das machen lässt, was ich von ihr erwarte. Fast fühlt es sich an wie ein Kompliment an der Grenze zur Beleidigung. An der Ursache forsche ich noch, aber ich fürchte, ein seelischer Gewaltakt wird unausweichlich sein... Vielen Dank für die Inspiration und VLG Peter
  3. Hallo Dio, ich meine so Stellen wie der erste Satz. Ohne mich mit Metrik, Versmaß und so Kram auszukennen, hätte ich die Zeilen intuitiv vermutlich so oder so ähnlich angeordnet: (Serviervorschlag) ...Oder die zweite Hälfte des Absatzes: Der Sprung zwischen "steigen" und "Schreiben" mit einer fast schon unschönen Doppelung von "steigen" am Zeilenende und das isolierte letzte Wort "vergebens". Es erfährt so eine eigenartige Betonung, die den Sinn ("vergebens" gegenüber "nie vergebens") fast in ein ironisches Gegenteil verkehrt. Vielleicht eine geniale Spielerei, für mich aber ein wenig verwirrend. VLG Peter
  4. Hallo Dio ich mag die Wortmalerei am Anfang und den robusten Klang deiner Stimme. Einzig die Zeilenumbrüche in deinem Gedicht erschließen sich mir teils nicht, aber das ist wohl künstlerische Freiheit. Hat mir ausgesprochen gut gefallen. VLG Peter
  5. Ja, ich fand den längeren Zeitrahmen auch sehr angenehm. In der Vergangenheit wurde es zum Ende manchmal etwas knapp. Ich würde mich freuen, wenn dieses Mehr an Muße bliebe. Herzlichen Dank für Deinen Einsatz und dass Du uns diesen Spaß ermöglichst. VLG Peter
  6. Ach schöön, passend zum gestrigen Jahrestag... Ich mag deinen Hang zur spontanen Situationsdichtung. VLG Dein Pappenheimer
  7. Das hast du 1992 mit Edding an die Klotür geschrieben, oder? Ach... köstlich gereimt, lieber Dio. Herrlich. VLG Peter
  8. Ein wenig traurig ist es schon, wenn der mütterliche Schatten nicht in die Gruft verschwinden will. Ich frage mich, von wo in so einem Fall das Licht her scheint. Super in Szene gesetzte Charakterstudie, vielleicht über Perfektionismus, Angst, Scham, Schuld... Gern gelesen, gerne mehr davon. VLG Peter
  9. Natürlich, du hast vollkommen recht - das Loch in der Schwarte - Point of no return...
  10. Klingt nach nem Weltraum-Epos mit schwarzem Loch. Oder einer legendären Kneipe, irgendwo jenseits von Raum und Zeit. Super Idee.. VLG Peter
  11. Ponorist

    Über die Gewalt

    Hallo zusammen, aus meiner Sicht ist es sinnvoll, vorab zu klären, wie sich Gewalt definiert - im Allgemeinen, im Speziellen. Neutral betrachtet hat Gewalt immer mit Grenzverletzungen und/oder Grenzüberschreitungen zu tun. Real oder gefühlt spielt dabei zunächst keine Rolle, denn es wird ja wahr-genommen und ist in der Bewertung zuweilen auch Ansichtssache. Üblicherweise reagieren höhere Lebewesen auf der untersten Reaktionsebene (spontan, bei hohem Stresspegel) mit Kampf, Flucht, Erstarrung, Unterwerfung oder Totstellen. Im Speziellen können wir uns hier auf Kampf beschränken: jemand fühlt seine Grenze verletzt, vielleicht durch eine gefühlte Beleidigung, und reagiert mit Agression. Das könnte man als Gewalt, als Verteidigung, je nach Kontext sogar als Selbstbehauptung, Ordnung, natürliche Reaktion etc. bezeichnen. Es handelt sich aber meist nicht um einen Willen, sondern um einen Impuls. Ich glaube aber, dass es darum nicht im ursprünglichen Text geht. Auf der mittleren Ebene geht es um Gefühle: Kränkung, gefühlte Ungerechtigkeit, Furcht und Projektion usw. Gefühle sind vor allem für soziale Lebewesen wichtig. Gewalt kann in diesem Zusammenhang durch Rivalität und auch gemeinschaftlich entstehen und ausagiert werden. Jagd, Raub, Grenzbehauptung, sogar Unterdrückung und Demütigung sind beobachtbar, aber noch längst kein Akt des Willens. Erst mit der Kognition sind wir bei Menschen angelangt, und ich vermute, dass sich der Text hierum dreht. Gewalt als kalkulierter Plan, zum Zweck einer Selbsterhöhung oder gar zum Selbstzweck (anderen Schaden/Schmerzen/Leid zufügen) ist hier das so genannte Böse. Ok, wäre es so einfach, könnte man die Welt in zwei Farben malen und alles wäre wie in Märchen aus dem christlichen Kulturkreis. Doch ganz so einfach ist es meiner Ansicht nach nicht. Auch bei uns ach-so-hochentwickelten Schöpfungskronen spielen im Verhalten eben auch immer die beiden unteren Entwicklungsebenen (Instinkt und Gefühl) eine wichtige Rolle. Der selbstbeherrschte, gefühlslose Psychopath, hier Teufel genannt, dürfte ein eher seltener Typus sein. Ebenso der selbstbeherrschte, gefühlskontrollierte Gutmensch (ich meine das nicht abwertend). Es handelt sich in der beschriebenen Schilderung wohl um eine spezielle, idealisierte Art von Konflikt. Meiner Meinung nach entstehen Konflikte in dieser Form nicht, obwohl es in der Folge, z.B. von Krieg, durchaus Psychopathen und Gutmenschen geben kann. Bleibt die Frage, und auch darum dreht sich der Text zeitweilig, "was können wir tun, wie sollen wir leben?": dazu möchte ich mich nicht näher äußern, da ich andere nur ungerne zum Objekt von Belehrungen mache. Hierzugibt es viel aus dem Bereich Präferenzutilitarismus zu entdecken. Nun aber genug vom milden Senf. Vielen Dank für den Impuls. Alles Gute und VLG Peter
  12. Vielen Dank für Eure Kommentare und vielen Likes. Bei so Eis-Dealer-Typen lohnt sich ja immer ein besonders tiefer Blick - vor allem in sich selbst. Süchte oder der Hang zur Selbstsabotage wider besseren Wissens hat sicherlich viel mit unerfüllten Bedürfnissen zu tun, die solche Szenarien anziehen oder Dealer-Identitäten erst möglich machen. Macht's gut, @Pegasus, @JoVo, @Dionysos von Enno, @Joshua Coan, @Windo, @Alter Wein, @J.W.Waldeck, @Darkjuls, @Donna, @Ralf T. und bis bald in unserer Lieblingseisdiele.. VLG Peter
  13. Ja, das kindliche Staunen über die Welt, das durch den ach so hoch gepriesenen Verstand gefesselt wird, später. Das ist wohl die verborgene Sehnsucht aller erwachsener Bestrebungen, höher, schneller, weiter, doch unerreicht und wunderschön wie Dein Gedicht, lieber Dio. Herzlichen Dank für Deine Zeilen. VLG Peter
  14. Mann von der Eisdiele der die Kleinen gern umgarnt mit Gratis-Zuckerstreuseln der an Badeseen lockt mit italienischem Geseusel der nette Tantchen an der Nase mit dem Kaffeeduft verführt der mit Fett, Aroma, Zucker Sehnsucht eiskalt kalkuliert der die guten Vorsätze mit Schlagsahne zunichte macht der am Abend beim Chianti sich bestimmt ins Fäustchen lacht Bist du, Mann hinter der Theke, ihrer Lüste falscher Spieler? Ach, egal, gib mir die Kugel, nur noch eine, mein Eis-Dealer. (Aus der Serie „Das Voyeuristenrestaurant“) (Stilblüte: das Wort Eis-Dealer ist eine Wortschöpfung meiner damals vierjährigen Tochter über die Berufsbezeichnung von Leuten, die in einer Eisdiele arbeiten.)
  15. Rückwirkend erscheint der Anfang dann wie altmodischer Kitsch... Ach, herrlich überraschende Wendung am Ende. VLG Peter
  16. Ja, das ist der Unterschied zwischen einer unendlichen, aufgereihten Ansammlung von Punkten und einer Linie. Je genauer man hinschaut, umso deutlicher wird, dass erst die Verbindung die andere Realität erzeugt. Schön geschrieben und gern gelesen VLG Peter
  17. Es ist meiner Meinung nach der Trick jeder Glaubensinstanz, über Unverständliches eine Wissenshochheit zu bilden. Dadurch entsteht ein Machtgefälle unter dem Deckmantel der Glückseeligkeit. Der Schluss gefällt mir insbesondere. Es ist eine schöne Reflexion über das So-Sein in einem Wirr von spirituellem Bypassing. VLG Peter
  18. Eine wirklich eindruckvolle Momentaufnahme, lieber @Dionysos von Enno. Beim Kartoffeltopf drifte ich ein wenig ab. Es muss wohl eine legendäre WG-Couch in der Küche sein. Da wo sich das wahre Leben abspielt - abgespielt hat... vermutlich. Alles Gute und VLG Peter
  19. Vielen Dank für Deinen Kommentar, lieber @Alexander. Tja, Liebe zu finden, sie wahr zu nehmen, ja, zu definieren, ist gar nicht so einfach. Die drei althergebrachten Daseinsformen von Liebe, Eros, Nächstenliebe und freundschaftliche Liebe, haben ihrer Beschreibung nach den Mangel, dass sie nicht bedingungslos daherkommen. Und wenn man jeden auch noch so kleinen Hauch von Zugewandtheit gleich als Liebe bezeichnet, verliert der Begriff schnell an Wert. Vielleicht isst Liebe uns genau dann auf, wenn wir und zu sehr nach ihr verzerren, sie, wie ich eben, zu begreifen und Kategorisieren versuchen. Kognitives Bypassing am Gefühl vorbei. Bedingungslose Hingabe jedoch setzt ein tiefes Vertrauen in sich selbst voraus. Ich glaube, nur so wird beim ewigen Kreislauf von Fressen und gefressen werden in diesem Zusammenhang nichts und niemand weniger. Schön, dass es Dir gefallen hat. VLG Peter
  20. Eine schöne und wohltuende Phantasiereise, lieber @DavidZant. Doch das Entscheidende liegt wahrscheinlich verborgen. Es ist das, was du zurücklässt und das, was du mitnimmst, die Klette, die sich anheftet, ohne dass du es merkst... Gern gelesen - VLG Peter ....man sagt, solche Kletten überdauern sogar einen Weltenuntergang 😅
  21. Ponorist

    Liebe isst…

    Liebe isst… Liebe isst in deinem Hirn kaut und schmatzt in Kussform gern verleibt sich Emotionen ein wühlt sie gierig durcheinander lässt dich einzig sie nur sein Liebe isst an deinem Tisch teilt gerecht die letzten Krümel bis ein wenig satt sie gehen nimmt und gibt von jedem Rest lässt keinen alleine stehen Liebe isst von deinem Herzen vermehrt dir Schlag um Schlag die Zeit nascht von Wundern deiner Welt lässt sie noch größer nachwachsen weil sie ewig zu dir hält Liebe isst nicht einerlei du allein kannst sie nur nähren mit drei Gängen – Trieb, Trost, Treue - Philia, Agape und Eros - Seele, Geist und Körper freuen. (Serie "das Voyeuristenrestaurant")
  22. Dem vorher Gesagten kann ich kaum etwas hinzufügen... Diesmal hab ich die Anmerkung vor dem Gedicht gelesen. mit dem Hintergrundwissen hat der erste Eindruck noch mehr Fluss. Es war mir wie immer ein großes Vergnügen. VLG Peter
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