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Carlos

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Alle erstellten Inhalte von Carlos

  1. Ich schreibe auch so Basho. Ich finde, in unserer Zeit, sollte man sich nicht von formellen Ketten versklaven lassen. Wenn man bedenkt, dass schon nach dem ersten Weltkrieg sämtliche lyrische Strukturen über den Haufen geworfen wurden. Und, nach dem zweiten Weltkrieg Adorno sogar meinte, nach dem Holocaust dürfte man keine Lyrik mehr schreiben. Wir tuen es trotzdem.
  2. Hallo Hera, ein sehr gutes Gedicht, meiner Meinung nach. Ja, ein klasse Gedicht. Ein paganisches Gebet. Ich muss an "Der Kuss der Spinnenfrau" denken, den Roman des argentinischen Schriftstellers Manuel Puig, 1985 exzellent verfilmt.
  3. Deine Verse erreichen mein Herz, liebe Basho.
  4. Hallo Herbstreiter, ich bin im Begriff, auf jegliche Likes zu verzichten. Wenn ich sagen will, dass etwas mir gefällt, so wie hier jetzt, dann SAGE ich es. Und wenn mir etwas außerordentlich gut gefällt, wie dein Gedicht, dann sage, dann schreibe ich es. Es ist wirklich traurig und beängstigend, was mit Facebook und dergleichen passiert. Soviele Menschen, die auf der Suche nach "Followers" sind. Sogar sterbende erflehen Mitleid von wildfremden Menschen. Das Problem ist, dass es mittlerweile Milliarden sind, die miteinander konkurrieren. Das ist der Grund, warum ich mich im Forum gegen Bilder und Verzierungen jeder Art wehre. Gegen Werbung. Gut zu wissen, dass ich nicht alleine so denke und empfinde. Mir ist bewusst, dass die Macht der Medien ein Tsunami ist: Wir alle werden zugrunde gehen. Ein Trost für mich ist die Werke von Byung-Chul Han gefunden zu haben, er ist der meistgelesene deutsche Zeitkritiker. Er hilft mir, zu verstehen.
  5. Gedanken, die vielen von uns, auch jüngeren und Jungen, in so einer Situation einfallen könnten, so ein Gefühl jedenfalls, auch ohne Worte. Natürlich müsste sehr verschieden sein, ob jemand im hohen Alter das erlebt oder als junger Mensch. Es gibt Krebsarten, die einen jungen Menschen in wenigen Wochen wegraffen können. Darum, um diese Verzweiflung, geht es in dem bekannten Film "Love Story". Darum geht es in dem Musical "Evita". Darum geht es in dem Film über einen jungen Aidskranker in dem Film mit Tom Hanks und Antonio Banderas. Eigentlich, wirklich traurig und Herzzereisend auch für Außenstehende ist es nur, wenn es sich um sehr junge Menschen handelt. Der Tod von Romeo und Julia, wenn sie alt gewesen wären, wäre keine Tragödie. Praktisch alle Helden und Heroen sind jung gestorben. Ja, erst ein früher, plötzlicher Tod macht sie zu Helden, zu Heroen. In Indien sterben Menschen auf der Straße, die Leute gehen unbekümmert an Sterbenden vorbei: Es ist eine andere Kultur. Allgemein in der dritten Welt sterben die Menschen viel früher, oft bei Streit durch mit Messern verursachten Wunden. Oder durch heilbare Krankheiten, weil man ohne Geld sich keine private Klinik leisten kann. Oder in überfüllten Gefängnissen. Das, übrigens, ist ein Thema für sich: Gefängnisse in der dritten Welt. Das, nicht im Jenseits, auch nicht die Kreisen bei Dante, ist das wahre Inferno. Ohne zuweit zu gehen: Schon in der Türkei kann man einen Vorgeschmack davon bekommen.
  6. "Gemäuer sind teuer". Damit sind wohl die religiösen Bauten, Kirchen und Kathedrale gemeint. Wobei es auch kleine, billige Kapelle gibt. Teurer sind die Hochhäuser, die Wolkenkratzer wo Banken angesiedelt sind oder zu ihnen gehören. Nehmen wir Frankfurt am Main, zum Beispiel: Die dortige Kathedrale, die Kirche an der Hauptwache, kaum zu sehen im Schatten der Finanzpalästen. Die Stadt ist von der Macht des Kapitalismus geprägt, wird ja als "Mainhattan" bezeichnet. "Wo Glocken frohlocken und klingeln nach Geld". Das heutige Geld klingelt nicht. Die Glocken der Kirchen läuten, um die Gläubigen zur Messe zu rufen. Also, das Glocken der Kirchen lassen mich nicht an Geld denken. Niemandem, sie können störend wirken, haben aber mit Geld nichts zu tun. Hier habe ich mich mit der Hälfte der ersten Strophe dieses "Pamphlets", wie Herbert es nennt, beschäftigt. Für mehr reicht mir die Zeit jetzt nicht, ich muss dringend zur Bank, an einer schönen, ruhigen, fast immer leeren Kirche vorbei.
  7. Überall sind Fußspuren, aber es fehlt der Weg ... Der Titel ist wunderbar: "Schmetterlinge fallen ins Meer"
  8. Hallo Juls, zufällig habe ich über die Situation dieses Menschen erfahren. Mir kamen aber schon lange diese Vorsichtsmaßnahmen als etwas übertrieben vor, und auch quasi als Einladung zum Einbrechen ... Hallo Elisabetta, hier noch ein Kompliment für dich: Die Sonnenbrille steht dir sehr gut. Ich selbst handle wie du, noch mehr: Wenn es bei mir klingelt, reagiere ich gar nicht. Ich schaue aus dem Fenster erst, meist sind es Leute, die Werbung bringen. Wenn ich das Fahrrad des Postboten da stehen sehe, gehe ich zum elektrischen Pförtner zurück. Die Postboten und auch andere aber haben die Unsitte, gleichzeitig bei mehreren Wohnungen zu klingeln ... Hallo Lucia, jetzt hast du wahrscheinlich gelesen, was ich Elisabetta geschrieben habe ... Ich bin extra vorsichtig und misstrauisch. Hallo Marcel: Genau das ist mein Gedanke! Hallo Wuschel, du bist natürlich jetzt auch im Bilde. Einsamkeit ... Das ist ein natürliches Phänomen in den großen Städten. Gesellig und sozial sind im Grunde nur die jungen Leute, die noch was zum Feiern haben. Ja liebe Sternwanderer, so ist es, so wird es wahrscheinlich sein. Ich habe mittlerweile fast alle Bücher von Byung-Chul Han, dem meistgelesenen lebenden deutschen Philosoph. Es sind erstaunlich dünne Bücher, von weniger als 100 Seiten. Sein letztes Buch trägt den Titel: "Palliative Gesellschaft". Dieser in Korea geborene Philosoph, der weltweit meistgelesene deutsche Zeitkritiker, ist ein Segen für alle, die, ohne sich quälen zu müssen, Deutschland und die moderne, die post-moderne Welt verstehen wollen. In diesem Sinne verbleibe ich dankbar für eure höflichen, solidarischen Rückmeldungen. Carlos Larrea
  9. hat an seiner Tür ein extra Schloß und eine Alarmanlage angebracht Im Eingangsbereich einen Zettel mit der Bitte keinem Frenden zu öffnen "Bitte immer fragen wer klingelt und was er im Haus will" Ich werde bei ihm klingeln oder direkt an seine Tür anklopfen.
  10. Vielen Dank SchwarzPoet, für deinen ausführlichen Kommentar, ich habe was dazu gelernt.
  11. Auf Anhieb hat mir dein Gedicht gefallen, SchwarzPoet. Es macht traurig und nachdenklich, was sicher dein Ziel war. Kann man das ändern? Die Situation, meine ich. Lange schon vor diesen, etwa ab den 80er Jahren, sah man einen Wandel in der Zirkuswelt. Weniger Tiere, mehr ausgefallene, showartige Darbietungen. Klar, in der längst vergangene Vergangenheit war die angekündigte Ankunft eines Circus eine Sensation für alle. Heute, wenn ein Circus gastiert, überlegt man, ob man lieber ins Kino geht, bzw. zu einem anderen Spektakel. Staascircusse, aus Moskau, aus China, sind noch immer eine Attraktion. Es wird immer schwieriger für die Clowns, die Menschen zum lachen zu bringen.
  12. Carlos

    Rumoren

    Hallo Basho, ein wunderbarer Text. Gegen Ende habe ich die Präsenz eines Bildes wahrgenommen und mich bemüht, es nicht zu schauen, um das Wunder, das durch deine Worte in meinem Kopf entstanden war, zu zerstören.
  13. Carlos

    Heimweh

    Hallo Wolfgang, selten gelingt es einem, so überzeugend, so souverän bei aller Verzweiflung, einen persönlichen Schmerz zu vermitteln und dabei gute, wirklich gute Lyrik zu schaffen.
  14. Ich schließe mich Herbstreiter an, liebe Juls. Jemand zu haben, der wirklich zuhört, hat einen unschätzbaren Wert.
  15. Hallo Donna, bei dem Wort Tranquillität muss ich an Tranquilizer denken. Manchmal kann nur die Medizin einen Menschen vor Angst, Panik, Unruhe schützen. "Tranquility" heist es auf Englisch, "tranquilidad" auf Spanisch. Es stammt direkt aus dem Lateinischen. Auf Deutsch klingt es für mich fremd. Ruhe, Gelassenheit gefallen mir viel besser.
  16. Hallo Sinneswandler, Herbert und Juls haben zu deinem Gedicht gesagt, was auch ich bei dessen Lektüre empfunden habe. "Der Tag weicht ohne Wiederkehr, doch wird er immer sein." Ein Philosoph steckt in dir.
  17. Carlos

    Meeressehnsucht

    Hallo Kubedale, mögen deine Wünsche in Erfüllung gehen. Angeblich stammen wir aus dem Meer. Den Delphinen Verwandt. Diese sollen, anders als wir, vorgezogen haben, im Meer zu bleiben. Ein schönes Gedicht.
  18. Ja, lieber Perry, da hast du einen Volltreffer gelandet. Gina, Pegasus und Uschi waren schneller als ich, wirklich klasse! Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass dies die ältere Bezeichnung für Rangierbahnhof sei.
  19. Gewiss lieber Perry, das ist es. Dieser Freund von mir hat sein Leben lang Freunde gesammelt. Wie viele echte Freunde er hat, weiß ich nicht. Auf jeden Fall, er ist diesem Facebook Illusion verfallen. Ich kann ihn verstehen, vielleicht glaubt er sogar, dass, wenn viele Menschen an ihn denken, er könnte gesunden. Wahrscheinlich auch, dass jeder Mensch sich gegen das Vergessen schützt. Ein Freund von mir starb vor 10 Jahren. Es gibt immer noch Menschen die, im Facebook, ihm zum Geburtstag gratulieren. Wie man sieht, bin ich auch im Facebook. Am Anfang habe ich versucht, ernsthafte Gespräche zu führen, bald wurde mir klar, dass fast alle nur sich selbst profilieren wollen. Das ganze erinnert mich an einen Dialog unter Tauben. Selten schaue ich rein, mache nie einen Kommentar. Danke für deine Rückmeldung. LG Carlos
  20. Carlos

    Abschiedsbrief

    Hallo Onegin, ich dachte, du verabschiedest dich von uns ... Dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Alles ist ja relativ. Das allerletzte Blatt, zum Beispiel. Oder eins mit Erinnerungen, mit Sehnsucht beladen ...
  21. Eure Unterhaltung lese ich wie ein Dialog zwischen Philosophen. Auch mir haben deine Worte auf Anhieb gefallen liebe Juls. In der ersten Strophe schilderst du dein Bestreben, die Zeit festzuhalten. Du willst nicht, dass deine Gedanken in die Zukunft fliegen, sprich, du willst die Gegenwart bewusst erleben. Du willst dich nicht verzetteln, du willst dich auf Wesentliches konzentrieren. Erst wenn man frei ist, wenn man nicht zu arbeiten braucht, nach der Arbeit also bzw als Rentner verfügt man über die Zeit für sich selbst. Nun, auch wenn man diese Zeit hat, wenn man seine Arbeitskraft nicht zu verkaufen braucht, heißt es nicht automatisch, dass man damit etwas sinnvolles anfangen will. Es gibt Leute, die, schon in Rente, freiwillig, ohne Not, weiter arbeiten, weil sie sich langweilen. Nicht jeder, also, hat dieses Bedürfnis, das du hast, liebe Juls. Ich kenne persönlich etliche Leute, die, in ihrer Freizeit, nichts anderes tun als in einer Kneipe rumzusitzen und Neuigkeiten austauschen. Fußball, Todesfälle, Lokalnachrichten, etc. Den Moment erleben, bewusst genießen... Das tun diese Leute auch, eigentlich, sie schließen beim Trinken des bestellten Getränks die Augen, sie sind, für einen Moment, glücklich. Viele kennen nicht den Genuss, der das Lesen eines schönen Gedichts wie deins bereitet, sie brauchen es nicht, vermissen nicht Genüsse intellektueller Art. Der Höhepunkt, von dem du redest, ist für die meisten der Urlaub, das, was sie im Urlaub erleben. Immer, liebe Juls, waren Menschen, die sich für Gedanken, fürs Denken interessieren, eine kleine, winzige Minderheit.
  22. Auch mir gefällt dein Text sehr gut liebe Donna. Etwas Schönes hast du gesehen und hast es in schönen Worten festgehalten und uns diese Landschaft weitergeleitet. Was ist mit dem Blumenladen? Das verstehe ich nicht ganz.
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