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gewinner #7 Gaukelei | die Feder des Monats | Juli 2020
Elmar kommentierte MythonPonty's Thema in der Kategorie Archiv - dFdM
Gaukelei Der Blick bleibt an der Oberfläche; es reflektiert die Form das Licht. Wohl liegt es an des Auges Schwäche; das Wesentliche sieht man nicht. Gestalt wird nur die Form erkennen, sie fällt ihr Urteil nach dem Schein, doch soll sie den Gestalter nennen, wird solche Sicht ein Trugbild sein. Das Wesen liegt indes verborgen, entzogen äusserer Natur, es ist dasselbe heut und morgen, allgültig - zeitlos seine Spur. Doch diese Spur gilt es zu finden, das Auge ist hier einerlei, denn nur Erkenntnis kann ergründen, was wahr ist und was Gaukelei. Erkenntnis ist das dritte Auge, Es reicht bis an der Dinge Grund, Darin ich sehe, was da tauge, Wo Geist, wo Sinn wohnt tu mir kund. -
gewinner #6 Reise | die Feder des Monats | Juni 2020
Elmar kommentierte MythonPonty's Thema in der Kategorie Archiv - dFdM
Liebe Poetengemeinde, auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön an @MythonPonty fürs Organisieren und allen Teilnehmern. Meinen herzlichen Glückwunsch den Gewinnern. Nöck mit dem Gedicht: "Reise des Lebens", das nicht nur formal, sondern auch mit philosophischen Tiefgang besticht sowie Lichtsammerlins Gedicht: "Von den Sternen". Beide Texte finden auch meinen ungeteilten Zuspruch. Auch Lichtsammlerins Zusammenfassung mit von ihr favorisierten Passagen, habe ich wieder gern gelesen. Etwas Schade finde ich, dass manche echt starken Texte so wenig Würdigung erfahren haben, wie beispielsweise das etwas kantige Gedicht von @Charlotte van der M"fußläufig das Glück" um nur eines zu nennen. Zwei Passagen daraus, die mich besonders angesprochen haben, noch einmal hier: Insgesamt jedoch ein toller und gelungener Wettbewerb! LG Elmar -
feedback jeder art Metanoia
Elmar kommentierte Elmar's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Lena, vielen Dank für deine Anerkennung. Es freut mich, dass mein Text dich inhaltlich anspricht und etwas in dir bewegt, das sollte er idealerweise. Die gedankliche Konsequenz, die du für dich daraus gezogen hast, ist jene, dich ich auch für mich so sehe. Es geht bei mir meistens um eigene innere Einsichten, die ich versuche dichterisch zum Ausdruck zu bringen. Bei diesem Text war es der Ruf Johannes des Täufers "Ändert euren Sinn, denn das Reich Gottes ist greifbar nah!" und zum anderen die neutestamentliche Geschichte aus Lukas 5, 1-12 bzw. Johannes 21,6-12 bzw. Darin wird beschrieben, wie die Fischer um Petrus während einer ganzen Nacht lang nichts fingen. Als sie am Morgen dann verdrossen anlegen begegnet ihnen Jesus und spricht sie an. Er rät ihnen, sie sollten doch noch einmal hinausfahren und die Netze auf der anderen Seite des Bootes auswerfen. Petrus antwortet etwas unwirsch: Du, wir haben doch die ganze Nacht nichts gefangen! Aber Gut, auf dein Wort hin will ich noch einmal rausfahren und es so machen. Dabei kommt es dann zum wunderbaren Fischzug. Dieselben Dinge noch einmal machen, aber doch anders als bisher - auf ein unglaubliches, vertrauenswürdiges Wort hin: Ändert euren Sinn, - ändert eure Sichtweise, - ändert eure Absichten - darum ging es mir in diesem Text. Herzlichst Elmar -
feedback jeder art Metanoia
Elmar kommentierte Elmar's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo @Sonnenuntergang, @Josina, @Joshua Coan, @Nina K., @avalo, @Gina, @anais Vielen Dank für Euer positives Feedback. Nun habe ich doch noch mal Hand angelegt und denke, so kann es jetzt bleiben. LG Elmar -
feedback jeder art Metanoia
Elmar veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ändere den Sinn, der deine Welt erschuf, Die hart, die ungerecht, traurig und fatal. Lass fallen ein, des reinen Geistes hellen Strahl. Hebe dein Haupt, vernimm des Täufers Ruf. Ändere die Welt und alles was verdorben; Verleihe Sinn, dem Bösen und Gemeinen, Dass Unrat wird zum Guten und zum Reinen, Und auferstehen kann, was einst gestorben. Wirf die Netze aus in unbekannte Gründe, Selbst wenn sie leer und dunkel dir erscheinen. Schau und harre bis sich straffen Netz und Leinen; Von reichem Fischzug singe dann und künde. Achte nicht allein auf das, was vor den Augen, Sondern schaue auf der Dinge tiefsten Grund Vertraue auf den Geist, der alles wandelt und In dessen Sphäre die Geschicke taugen. Zum Johannistag 2020- 5 Antworten
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feedback jeder art Atem
Elmar kommentierte Zarathustra's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Glock ist die Typenbezeichnung einer Handfeuerwaffe. -
feedback jeder art Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi
Elmar kommentierte Ursula's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Hallo Ursula, dein Text hat mich positiv angesprochen. Herausheben würde ich für mich besonders die folgende Passage. Hier beschreibst du eine schlichte Wahrheit, über die man gar nicht lange und tief genug nachdenken kann. Vielen Dank - sehr gern gelesen Herzlichst Elmar -
feedback jeder art Gott ist tot
Elmar kommentierte Lichtsammlerin's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Liebe Lichtsammlerin, was die Wahrung der Diskussionskultur hier betrifft, bin ich ganz bei dir. Wenn ich Freiform oder jemandem hier zu nahe getreten sein sollte, dann möchte ich mich hierfür in aller Form entschuldigen. Auf keinen Fall möchte ich die wertvolle Diskussionskultur und fruchtbare Stimmung in diesem Forum trüben. Nichts läge mir ferner. Herzlichst Elmar -
feedback jeder art Gott ist tot
Elmar kommentierte Lichtsammlerin's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hallo Freiform, auch dieses Statement verstehe ich in diesem Kontext. Insofern richtet sich diese Kritik nicht gegen eine bestimmt Gruppe, sondern gegen jeden, der sich davon betroffen fühlt - auch gegen mich selbst: Nur der Geist sieht, nur der Geist hört; alles andere ist blind und taub. Herzlichst Elmar -
feedback jeder art Gott ist tot
Elmar kommentierte Lichtsammlerin's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hallo Freiform, dass Gott verzeiht bedeutet für mich, dass tatsächlich nur der Geist ( also nur wer eine ideelle Vision hat) verzeihen kann, da nur das Geistige (als ein immaterielles Gut) über die rein äusserliche Folgerichtigkeit bzw. über den Vergeltungsgedanken hinaus gelangt. Grundlegend verzeihen kann nur derjenige, der in eine übergeordnete Sinnhaftigkeit vertrauen kann. Denn nur solches unerhörte Vertrauen ruft Gott auf den Plan. Meister Eckhart 1260-1327 verdeutlichte dieses Phänomen , das ich als das Schaffen eines geistigen Vakuums bezeichnen würde, in das Gott gewissermassen hineinströmt, sinngemäß so: Wo der Mensch in wahrem Gehorsam aus seinem Ich hinaus geht und sich dem Seinen entschlägt, da muss Gott notgedrungen hinwiederum eingehen. Denn wenn ich für sich selbst nichts will, so muss Gott für mich wollen und versäumte er etwas darin, so versäumte er es zugleich für sich selbst. Du fragst: Aber was will Gott denn für mich, wenn ich nichts für mich will? Antwort: All das was er für sich selbst will - nicht weniger und nicht mehr." LG Elmar -
feedback jeder art Die innere Schau
Elmar kommentierte Elmar's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Freiform, vielen Dank für deine positive Rückmeldung, die ich sehr zu schätzen weiss. Dass diese Wertschätzung gerade von dir - der mit dem Begriff Gott nichts anfangen kann- kommt, zeigt, dass es nicht die Inhalte sind, die dich auf Distanz gehen lassen, sondern lediglich die Begriffe. Leider ist es durch ein jahrhundertelanges, institutionalisiertes Religionsverständnis soweit gekommen, dass wir meinen unter bestimmten Begriffen (Gott) eben nur dies oder jenes zu verstehen haben. Gott ist Inhalt vor aller Form. Und deshalb gilt ganz besonders hier: SAPERE AUDE ! Herzlichst Elmar -
feedback jeder art Gott ist tot
Elmar kommentierte Lichtsammlerin's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hallo Freiform, vielen Dank für deinen Kommentar. Wie ich an anderer Stelle schon sagte, setze ich die Begriffe Gott und Geist gleich. Insofern betrachte ich jede Form der geistigen Betätigung als göttliche Regung: Denken, fragen, forschen, Kunst, Musik, Sprache, Literatur aber auch alle Gegensätzlichkeiten wie Gut und Böse, Tod und Leben, Macht und Ohnmacht, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Liebe und Hass etc. In allen Bereiche auf die wir kreativ einwirken können, wirkt ein geistiges immaterielles Prinzip. Ein Prinzip, das uns die sichtbare Natur nicht vorgegeben hat und dieses Prinzip bestimmt die Existenz des Menschen seit seinem Erscheinen, wovon schon die ältesten Kulturen wie auch die Bräuche der Naturvölker zeugen. Die Idee von einem Gott ist die Idee von jeglicher Sache, die auf unserem Erfindungsgeist beruht, was dessen Qualität aber nicht schmälert. Haben diese Bereiche doch weit grössere und mitunter auch fatalere Auswirkungen auf unser menschliches Dasein als die Gesetze der Naturwissenschaft, der Mathematik oder dessen, was wir gemeinhin "Logik" nennen. LG Elmar -
feedback jeder art Die innere Schau
Elmar kommentierte Elmar's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Josina, ja, darum ging es mir in meinem Text um die Realität menschlicher bzw. der eigenen Fehlbarkeit und um innere Einsicht in dieselbe. Im Sinne Jesu wird aus dieser negativ besetzten Realität unverhofft etwas Positives und zwar just in dem Moment, wo man sie sich aufrichtig eingesteht. Das Eingeständnis der eigenen Schwäche und Fehlbarkeit ist hier der Schlüssel, um der Wahrheit ins Antlitz zu sehen. Der Aufrichtige Blick in unser Innerstes ist hier gleichbedeutend mit der Schau Gottes, der die Wahrheit selbst ist. Gotteserkenntnis ist Wahrheitserkenntnis - ist tiefe Einsicht in sich selbst. Oder wie Jesus sagte: "Das Reich Gottes kommt nicht in äusseren Gebärden, denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch." LG Elmar -
feedback jeder art Gott ist tot
Elmar kommentierte Lichtsammlerin's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Hallo Lichtsammlerin, dein Gedicht hat mich berührt, weil es eine Sache thematisiert, die auch mich sehr beschäftigt. Ich verstehe die Passage so, dass der alte Herr vor Müdigkeit, Gram und Kummer gestorben ist und das trifft die Situation für meine Begriffe. Ich persönlich setze (wie Jesus) den Begriff Gott mit Geist gleich - und tatsächlich; die Menschheit wird zunehmend von einer immensen Geistlosigkeit erfasst. Gott und seine Schöpfung fallen der rasenden Vermehrung von Konsumgütern und Kapital zum Opfer und diese Opfer ist der Mensch scheinbar bereit zu bringen. In dieser kompromisslosen Huldigung zeitgebundener Werte liegt die Tötung des Zeitlosen, darin sehe ich die Auslöschung bzw. Tötung des Geistes. In einem seiner Gleichnisse vergleicht Jesus das Wirken des Geistes mit der Wirkung des Salzes. Salz verleiht den Speisen Geschmack und Inhalt ohne Salz ist die Nahrung die wir aufnehmen fade, schal und inhaltslos, denn es fehlt eine unentbehrliche, lebensnotwendige Substanz. Tatsächlich können materielle Werte geistige nicht ersetzen und so bleibt ein geistloses Leben letztlich inhaltslos. Durch Vernachlässigung und Negation des Geistes stirbt Gott in uns. Tatsächlich aber ist allein der Geist in der Lage das Ausweglose des Daseins zu transzendieren, - das Leben zu meistern. Stirbt Gott so stirbt die Fähigkeit das Unmögliche zu vollbringen. Jesus resümiert: "Wenn das Salz nicht mehr salzt, womit will man salzen? Es ist nun zu nichts mehr nütze, als dass man es auf die Straße schüttet und die Leute werden es achtlos zertreten." In dieser Metapher liegt ein tiefer Sinn verborgen. Jesus impliziert, dass alle Ignoranz gegenüber dem Geistigen also: Fehlende ideelle Werte, fehlende Wertschätzung des Menschen, Missachtung geistiger Bedürfnisse, alles Ausgeschüttet- und Zertretensein in dieser Welt, allein durch durch die Kraft des Geistes Sinn und somit Wiedergutmachung finden kann. Schätzen wir den Geist gering so berauben wir uns damit der Fähigkeit, schwere und leidvolle Lebenssituationen zu transzendieren bzw. sie zu überwinden. Tatsächlich können wir alle Dinge entbehren - ja selbst die ganze Welt können wir lassen, wo wir um die Ursache allen Seins wissen, die in uns selbst liegt. Vor seiner Verhaftung sagte Jesus sinngemäss: "Ihr werdet mich alle verlassen, aber ich bin nicht allein. Der mich gesandt hat ist mit mir." LG Elmar -
feedback jeder art Hurensohn
Elmar kommentierte Freiform's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Freiform, auch mich hat dein Text -weniger von seiner Form her- als vielmehr inhaltlich, sehr angesprochen. LG Elmar -
feedback jeder art An der Nordsee
Elmar kommentierte Rhoberta's Thema in der Kategorie weitere Themen
Deinen Text sehr gern gelesen - innerlich dabei gewesen. HG Elmar -
feedback jeder art Welt der Gnade
Elmar kommentierte Elmar's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Rhoberta, vielen Dank für deinen positiven Kommentar in dem du in deinen Worten beschreibst, was ich versucht habe hier für mich auszudrücken. Ja, die Bitte um Einsicht in das Nicht-Einsehbare ist wohl mein Thema - oder auch der verborgene Gott, wie es der jüdische Schriftsteller Jochen Klepper ausdrückte: Gott will im dunkel wohnen und hat es doch erhellt Als wollte er belohnen so richtet er die Welt. Mein Text beschreibt den Versuch der eigenen "Erdung", der Einsicht, dass alles dient, sofern man bereit ist, es immer wieder in einem neuen Licht zu betrachten. Siehe auch hier: Die innere Schau Herzlichst Elmar- 4 Antworten
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feedback jeder art Welt der Gnade
Elmar veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Welt der Gnade, komm herbei, stille mein Verlangen. Böses wie auch Gutes sei liebevoll umfangen. Wandelbar wird alles dem, der fest auf dich vertraut, der, wenn harte Winde gehn, auf neue Sphären schaut. Darin harret alles Glück, in der Einsicht Stille, dass das ärgste Missgeschick, sich mit Sinn erfülle. Und wer sucht in Zuversicht, Geist und Sinn zu finden, das, woran es ihm gebricht, wie das Licht dem Blinden, wird nun sehend im Verstand, dass kein unnütz Treiben, und was hier noch unerkannt, kann es dort nicht bleiben. Seht, die Zeit steht stille nun, da der Grund gefunden. Dort, wo alle Dinge ruhn, wird die Welt gesunden.- 4 Antworten
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feedback jeder art Ein Vater an seinen Sohn
Elmar kommentierte Schmuddelkind's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Vielleicht der hier: Deine Kinder sind nicht Deine Kinder, sie sind die Soehne und Toechter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Liebes Schmuddelkind, habe dein Gedicht sehr gerne gelesen. Herzlichst Elmar -
feedback jeder art Neuer Ablass
Elmar kommentierte Elmar's Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Liebes Schmuddelkind, vielen Dank für deine Gedanken zu meinem Text. Ein Ablass ist ein Ding, oder eine äussere Handlung, welche(s) seinem Besitzer oder Anwender Schutz oder Erlösung vor drohendem Unheil verspricht. Das Heil im Netz ist die allgegenwärtige "hochoffizielle" Berichterstattung eben dort. Geht es um Tod und Leben bzw. ums Heil aller, waren Menschen von jeher bereit, ausserordentliche Opfer zu bringen. Zweifler an der Deutungshoheit werden dann zur öffentlichen Gefahr. Dabei stellt sich die Frage: Cui bono? LG Elmar -
feedback jeder art Neuer Ablass
Elmar veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
Ein neuer, starker Ablass muss jetzt her, denn seht, es geht um Tod und Leben! Und fegte er auch alle Kassen leer; Es darf nur eine Meinung geben! Sie ist jetzt Dogma, heiliges Gesetz, ein Ketzer, wer es wagt zu zweifeln! Seht her, das Heil liegt offenbar im Netz, es wird euch retten vor den Teufeln. Jenen, die so dreist und frech es wagen, laut ihre Stimmen zu erheben, die nicht nach starkem Ablass fragen, gefährden sie doch Leib und Leben. Und wer es glaubt, der wird selig. -
Transzendenz
Elmar kommentierte Elmar's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Lichtsammlerin, hallo Nina, vielen Dank für eure beiden Beträge zu meinem Gedicht. Leider komme ich derzeit (berufsbedingt) kaum dazu, mich hier einzubringen, was ich selbst auch sehr schade finde - daher meine etwas verspätete Reaktion. Doch nun zum Thema: Meinem Text liegt ein zentraler Gedanke der Lehre Jesu Grunde. Ein Gedanke der sich auch bei Baruch Spinoza findet, dort lautet er: "Jede Erscheinung beweist ihre Notwendigkeit durch ihr Dasein." und "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit." Bei Jesus ist der Begriff der Realität, dessen Notwendigkeit wir für uns eingesehen haben, mit dem Begriff des Guten und des Heils verbunden. Mit anderen Worten: Alle Dinge, die uns begegnen oder die uns widerfahren, können für uns bedeutungsvoll werden, wenn wir den Grund ihrer Notwendigkeit für uns finden. Die Suche nach der Bedeutung einer Sache hängt demnach von der Einsicht in ihre Notwendigkeit ab. Obwohl diese Einsicht nur subjektiv sein kann ist sie dennoch universal; eine subjektive Universalität sozusagen. Jesus hat diese Maxime konsequent gelebt und umgesetzt indem er Verfolgung, Verleumdung, Folter und Tod in den Kontext des Notwendigen stellte - nicht allgemein - sondern zunächst ganz allein für sich und für jeden Menschen, der dies für sich so annehmen kann. In dieser Geisteshaltung transzendierte er das, was wir im ersten Affekt als das Sinnlose, das Geistlose, das Böse oder das Ungerechte bezeichnen. Der Lehre Jesu nach, steht die Bedeutung von Unrecht, Leid und Tod in dieser Welt nicht per se fest, sondern sie wird durch uns persönlich, durch Vertrauen in den Sinn, der allen Dingen zu Grunde liegt, verliehen. Der Grundgedanke dabei ist, dass allen Dingen, die in diesem Universum geschehen entweder ein Sinn bzw. eine Bedeutung innewohnt oder aber, dass absolut nichts von Sinn und Bedeutung ist. Nehmen wir Letzteres an, so hätte damit auch das, was wir als das Gute, Schöne und Freudvolle in diesem Leben erfahren, keinerlei Sinn und Bedeutung, da unser Urteil darüber was gut und was schlecht ist, nur ein Produkt unserer menschlichen Konditionierung und Befangenheit ist. Jesus geht nun noch einen Schritt weiter als Spinoza. Er impliziert, dass durch unser persönliches Vertrauen (Glauben) in den Sinn (Geist), des bisher Sinnlosen, wir diese Geschehnisse transzendieren werden wodurch deren Sinn für uns offenbar und real wird. Das bedeutet, dass zwar allen leidvollen Geschehnissen Geist und Sinn innewohnt, wir aber letztlich an solchen Geschehnissen zerbrechen, solange wir dies für uns nicht erkennen können. Vertrauen wir nun aber auf den Sinn aller Geschehnisse (also auch der bisher sinnlosen), so fangen wir an nach dem Sinn im Sinnlosen zu suchen und tragen damit Sinn ins Sinnlose. In dieser vertrauensvollen Suche liegt unser Einswerden mit dem Sinn, der (wie gesagt) allen Geschehnissen zu Grunde liegt - liegt unser Einswerden mit dem Geist, der alle Dinge zu durchdringen vermag. Eine andere Möglichkeit der Transzendenz des Bösen gibt es nicht. Daher sagte Jesus: "Niemand kommt zum Vater, denn durch mich." "Durch mich", bedeutet hier: Durch jene Geisteshaltung die selbst in einem ungerechtem Schicksal das Bedeutungsvolle zu erkennen vermag. In der Geisteshaltung Jesu wurde dessen würdeloser Tod zu etwas Bedeutungsvollem und Notwendigen, jedoch nur für jene Menschen die wie er, unbeirrt nach dem Sinn des bisher Sinnlosen suchen. LG Elmar -
feedback jeder art Sommerregen
Elmar kommentierte Schmuddelkind's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Dem möchte ich mich anschliessen: Ein wirklich eindrucksvoller Text. Eine Metapher über innere und äußere Zweisamkeit. Herzlichst Elmar -
gewinner #6 Reise | die Feder des Monats | Juni 2020
Elmar kommentierte MythonPonty's Thema in der Kategorie Archiv - dFdM
Reiseballade wir gehen fort – wir gehen immer fort, fortgehen scheint der reise sinn und wille. so sind wir fort-getriebne aus der stille in des getriebes fernen, fremden ort. wir haben keine bleibe eh und je und können niemals sagen, da, und können niemals sagen, ja, da allerort ein stummes, fernes weh. wir brechen früh schon auf und gehn behände den unbekannten weg, die steilen pfade. was uns erschöpft, erscheint uns gnade, und spät gelangen wir ans jähe ende. wir suchen unverdrossen fremde stätten. das fremde lässt uns beben – zieht uns an, tun manche falschen tritte dann und wann und schlafen nachts in fremden betten. wir folgen sonderbaren, schweren spuren und zeichen über sonne, mond und sternen, und wetter zeichnen uns aus großen fernen. wir blicken bange nach dem gang der uhren. wir finden aufgehoben uns am ziel, und aufgehoben scheint uns dort das schwere, wir achten nicht auf das, was wäre, doch manche nacht fällt harsch und kühl. wir gehn dahin und schließen viele kreise und kehrn zurück und kehren wieder um. indes das letzte sichre ziel harrt stumm des pilgers, der gezeichnet von der reise. -
gewinner #5 Sonnenstrahlen | die Feder des Monats | Mai 2020
Elmar kommentierte MythonPonty's Thema in der Kategorie Archiv - dFdM
Auch von meiner Seite an dieser Stelle allen Organisatoren und Teilnehmern herzlichen Dank für diesen rundum gelungenen Wettbewerb. Herzlichen Glückwunsch dem Gewinner Berthold für den 1. Platz. Ganz besonders freut es mich, dass sein Text - als mein klarer Favorit- die wohlverdiente Trophäe erhalten hat. Herzlichst Elmar
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