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Sidgrani

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Alle erstellten Inhalte von Sidgrani

  1. Mein Bruder war schön und erfolgreich zugleich, ihn liebten die Mädchen in Massen. Umgarnte er sie, dann wurden sie weich, er konnte von ihnen nicht lassen. Ihn hassten die Männer und Väter zuhauf, das Schicksal vergisst nicht, es nahm seinen Lauf, das Damoklesschwert musste fallen. Mamà war wie blind, sie hat ihn verehrt, für sie bleibt er immer der Beste. Egal was er tat, es war nie verkehrt, was nützten da meine Proteste. Nur er war der Stolz von Vater im Haus, das war nicht gerecht, doch hielt ich es aus, denn schließlich war er ja mein Bruder. Dann kam jener Tag, an dem er verschwand, wir können es alle nicht fassen. Er gilt als vermisst, er löste das Band, warum nur hat er uns verlassen? Mamà betet ständig, ihr Haar färbt sich grau, ich höre sie weinen, und auch meine Frau, das Schicksal verteilte die Karten. Das Unheil begann am Abend zuvor, am See hab ich beide gesehen. Sie lag neben ihm, die Treue mir schwor, mein Herz blieb vor Schmerzen fast stehen. Kaum war sie gegangen, hab ich ihn gepackt und hätt ihn am liebsten in Stücke gehackt, ich heulte, ich flehte, ich drohte. Er hat nur gelacht, genoss meine Pein, beschimpfte sie höhnisch als Luder. Ich raste vor Zorn, da lag dieser Stein, warum nur, er war doch mein Bruder? Tief unten am Grunde, da liegt er und ruht, ich kann nichts bereuen, zu sehr wühlt die Wut, doch kann ich seitdem nicht mehr schlafen.
  2. Das Gedicht liebe ich auch. Toll, wenn man so gekonnt mit Worten umgehen kann. Wenn du es auf spanisch auswendig gelernt hast, hast du spanische Wurzeln? Der Nöck ist übrigens ein Fabelwesen, ein Wassergeist, der u.a. in den norwegischen Volksmärchen eine Rolle spielt. LG Nöck
  3. Sidgrani

    Morgenstimmung

    Liebe Carry, über die Natur zu schreiben, finde ich gar nicht so schwer. Sie schenkt uns unendlich viele gefühlsbetonte Bilder, die nur noch in Verse umgesetzt werden müssen. Jede Jahreszeit hat ihr Eigenes und ist voller Inspiration. Liebe Grüße Nöck
  4. Sidgrani

    Abschied

    Hallo Sternwanderer, schön, das LI ist mit sich und der Welt zufrieden. Dein Cinemagraph gefällt mir sehr, das möchte ich auch einmal hinkriegen. Bisher weiß ich nur in der Theorie, wie man das macht. Liebe Grüße Nöck
  5. Hallo Freiform, ich habe deine "Geschichte" mit großem Interesse und wachsender Neugier gelesen, du hast die Spannung sehr schön hochgehalten. Diese Stelle gefällt mir besonders gut: Liebe Grüße Nöck
  6. Hallo Carlos, ja, ich habe als Kind und Jugendlicher unzählige Bücher verschlungen. Meine Mutter, so hat man mir oft erzählt, soll mir als Kleinkind klassische Gedichte vorgelesen haben. Sie behauptete immer, ich hätte einige davon fehlerfrei aufsagen können. Dass dir meine Gedichte so gefallen, habe ich Userinnen wie z.B. Medusa, Lailany und Kakadu zu verdanken. Wir hatten vor etlichen Jahren einen "Onlineworkshop", in dem es galt, monatlich ein Gedicht nach gewissen Vorgaben (Thema, Gedichtsform) einzustellen. Dieses wurde anschließend rücksichtslos auseinandergenommen und besprochen. Liebe Grüße Nöck
  7. Sidgrani

    Morgenstimmung

    Hallo ihr Lieben, es ist so einfach, sich an alltäglichen Dingen zu erfreuen und das Leben schön zu finden. Danke, dass ihr mit mir durch den Morgen spaziert seid. Liebe Grüße Nöck
  8. Hallo Freiform, das Gedicht ist schon etwas älter, deshalb hast du es mit Sicherheit woanders schon einmal gelesen. Danke für die Blumen! LG Nöck Hallo Perry, an den Film hatte ich beim Schreiben nicht gedacht, aber irgendwie gefällt mir der Gedanke. Ich habe noch nie auf einem Großschachfeld gespielt, hat man denn alles genau so gut im Blick wie auf einem normalen Schachbrett? Gut, dass du mehr auf die Bauern achten willst, einer von ihnen kann schon mal das Spiel entscheiden. LG Nöck Hallo Carlos, da hast du dich aber ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt, aber ich freue mich natürlich mächtig. Danke und einen lieben Gruß Nöck
  9. Hallo Perry, hallo Carlos die Leuchttürme haben etwas Besonderes, sie sind irgendwie geheimnisumwittert und werden ja nicht zu Unrecht zu Schauplätzen in Abenteuergeschichten. LG Nöck Liebe Carry, dass dir die Wortmelodie gefällt freut mich, darauf lege ich viel Wert. Danke für dein Bild mit Frosch und leicht schrägem Turm. Liebe Grüße Nöck Hallo Sonnenuntergang, auch über dein feines Lob habe ich mich gefreut. Danke und liebe Grüße Nöck
  10. Das Selbstwertgefühl war bei dem LI in einem ganz schlechten Zustand. Wer da ein Defizit hat, kommt im Leben nicht zurecht. Das hast du treffend ausgedrückt, liebe Carry. Danke, ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Nöck
  11. Ich wurde wach in einem Kasten und gleich darauf ins Licht gestellt. Befreit von allen alten Lasten, betrete ich erneut die Welt. Doch mit Erstaunen muss ich sehen, es gibt noch viele so wie mich. Was ist denn bloß mit mir geschehen, ich bin ein Klon, wie bitterlich. Ich stehe starr in erster Reihe, mir bleibt gar keine andre Wahl. Es nützt auch nichts, wenn ich laut schreie, mein Leben ist ein Jammertal. Ich rücke vor, nach kurzer Dauer legt mich von links ein Läufer flach. Ich bin halt nur ein simpler Bauer und keine Dame hier beim Schach!
  12. Wieder eine Nacht den Trompeter wild verflucht ich kauf ein Gewehr
  13. Liebe cuvintenegre, du schreibst so emotionslos und sehr ergreifend über deine Probleme, das finde ich sehr erstaunlich. Kann sein, du bist inzwischen erwachsen und hast alles weitgehend im Griff. Es hilft dir zwar nicht, aber es gibt viele junge Menschen, überwiegend Mädchen, denen es ähnlich geht. Meist kann den Betroffenen nur ein Verhaltenstherapeut helfen, allerdings muss derjenige bereit sein, an sich zu arbeiten. Dass du so offen über dich und deine Probleme schreiben kannst, ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Liebe Grüße Nöck
  14. Hallo Sofakatze, danke, dass du dich so intensiv mit dem Pantun beschäftigt und es so ausführlich kommentiert hast. Ich freue mich. Liebe Grüße Nöck
  15. Sidgrani

    Morgenstimmung

    Noch eh der Tag die Lider hebt, die Nacht allmählich Abschied nimmt, Gesang den grünen Wald belebt, als wär ein Wettstreit angestimmt. Die Luft ist klar, der Ton trägt weit und dringt zum Himmelszelt empor, der Vogelmann putzt flink sein Kleid und führt es stolz der Liebsten vor. Ein Eichhorn huscht von Ast zu Ast, fliegt durch die Luft mit einem Satz, schnell wie ein Pfeil, doch ohne Hast, es klettert Richtung Futterplatz. Der Igel kriecht ins Blätterbett, er war des Nachts auf Schneckenjagd. Zwei Tauben tanzen ein Ballett, derweil im Wald ein Käuzchen klagt. Vergnügt begrüße ich den Tag, und schau hinauf ins Blätterdach, erfreue mich am Lerchenschlag und setz mich an den Murmelbach.
  16. Hallo noster, der innere Schweinehund wird sich weder durch Gewalt noch Brutalität vertreiben lassen. Deine Zeilen, die ich kein bisschen poetisch finde, deuten auf abgrundtiefen Hass des LI gegen sich selbst hin. LG Nöck
  17. Hallo Sonnenuntergang, dafür, dass du das Gedicht einfach rausgehauen hast, hat es etwas Besonderes. Der geliebte Mensch ist nicht mehr da, er wird schmerzlich vermisst. Das LI kann ihn nicht vergessen und nimmt ihn überall mit den Sinnen wahr. Die Vorschläge von Freiform finde ich gut. Schön, dass du beabsichtigst, sie (z.T.) zu übernehmen. Liebe Grüße Nöck
  18. Hallo Skalde, aus deinen Versen spricht die Resignation eines gebrochenen Menschen. Die Trennung wurde nicht überwunden, er hat sich aufgegeben. Die letzte Strophe macht betroffen. Gerne gelesen und über das Thema reflektiert. Liebe Grüße Nöck
  19. Hallo Schmuddelkind, kurz und dabei sehr eindringlich, große Klasse. Ich verspüre Wehmut und Resignation. Liebe Grüße Nöck
  20. Wieder eine Nacht dem Weltall mein Leid geklagt, die Sterne schweigen
  21. Sidgrani

    Enten

    Zeitungsenden dagegen ist nicht zu trauen, und sie glauben, sie wüssten alles. Dein Entengedicht hat mich inspiriert, du gestattest? Gänse schmecken, zum Vergleich, vielen Menschen, dir und mir. Außen knusprig, innen weich, sind sie immer ein Pläsier. Liebe Grüße Nöck
  22. Hallo Carry, du hast diesen strohblonden Trampel, man könnte auch sagen Möchtegerntarzan, gekonnt auf die Schüppe genommen. Ob er im weißen Haus wohl überall Spiegel aufhängen ließ? Liebe Grüße (auch an den Frosch auf der Bank) Nöck
  23. Hallo Leelesemann, ein Gedicht mitten aus dem Leben und einige werden beim Lesen wohl zustimmend nicken. Zwischen Theorie und Praxis liegen mitunter Welten. LG Nöck
  24. Hallo Sonnenuntergang, eine unmissverständliche und freizügige Liebeserklärung, toll. "Friss mich auf" drückt ungezügelte Leidenschaft aus. Ich finde, dafür gibt es kein passenderes Wort. Liebe Grüße Nöck
  25. Hallo Rhoberta, dein Gedicht erzählt von Liebe und Sehnsucht. Wie auch Sonnenuntergang gefallen mir die ersten vier Zeilen besonders gut. Liebe Grüße Nöck
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