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Ruedi

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Alle erstellten Inhalte von Ruedi

  1. Ruedi

    Loslassen

    Hallo Sushan, wir sind hier nicht in der Schule, ich bin kein Lehrer und ich habe noch nicht mal unbedingt Recht sondern höchstens meine persönliche Meinung. Musst nix geloben. Gibt auch keine Noten. Wir unterhalten uns einfach. LG Ruedi.
  2. Ruedi

    Totentanz

    Hallo Anonyma, was Du für die erste Strophe vorschlägst würde dann so aussehen: Die Taube heißt Tod und tiefdunkles Rot umfängt die Wesen in Not. Die Frau ohne Kopf und der Mann mit dem Schwert ruhen in wirbelndem Tanz. Das Lamm ohne Augen und die Taube aus Stein umrahmen den Ball in nebligem Glanz. Jetzt zerreißt es mir den Zusammenhang zwischen der Taube aus Stein und der Taube, die Tod heisst. Die war nämlich identisch. Also könnte man stellen: Die Taube heißt Tod und tiefdunkles Rot umfängt die Wesen in Not. Das Lamm ohne Augen und die Taube aus Stein umrahmen den Ball in nebligem Glanz. Die Frau ohne Kopf und der Mann mit dem Schwert ruhen in wirbelndem Tanz. Ich hab's jetzt mehrfach so gelesen, habe versucht, das als eine Art Hinführung zu dem tanzenden Paar zu sehen, aber es funktioniert nicht. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich den Text schon so lange kenne und zu eingefahren bin. Aber für mich müssen "Das Lamm ohne Augen..." vor "Die Taube heißt Tod..." stehen. Das ist für mich wie ein kleiner Film und den verstehe ich andersherum nicht. Zur Not könnte man das tanzende Paar ans Ende der Strophe setzen, aber wenn ich "Die Taube heißt Tod" sowieso nicht ganz an den Anfang bringen kann, braucht's das auch nicht, oder? Deine Idee des "Rahmens" finde ich ja gut, hatte ich ja auch. Ich dachte halt es, reicht, wenn ich am Schluss des Gedichts, die prägnante Formulierung am ende der ersten Strophe wiederhole. und es sind ja nicht nur diese zwei Zeilen. Vorher steht ja noch: Das zielt ja auch wieder auf den Anfang. ich bin beim nachdenken über den Fürsten, die Melange aus Tod und Teufel und noch 'nem Dämon oben drauf aber dahin gekommen, dass mir nicht mehr gefällt, wenn die Taube Tod heißt. ich glaube auf diesem Friedhof darf es nur einen personifizierten Tod geben, den Fürsten. Momentaner Zwischenstand der Überarbeitung: Die Frau ohne Kopf und der Mann mit dem Schwert ruhen in wirbelndem Tanz. Das Lamm ohne Augen und die Taube aus Stein umrahmen den Ball in nebligem Glanz. Die Taube bedroht die Wesen in Not, gebettet in tiefdunkles Rot. Die Taube bewacht...? Aber irgendwie hänge ich an dem Dreierreim. Und entsprechend würde ich auch die letzte Zeile dann so ändern. Wird schon. Das nächste Mal komme ich hoffentlich endlich zum Thema Fürst. LG Ruedi
  3. Hallo Carry, bei der ersten Strophe kam mir ein Song der Eliza Doolittle aus dem Musical My Fair Lady in den Sinn. Darin beschwert sie sich bei ihrem Verehrer Freddie Aynesford-Hill (Schreibweise unsicher) darüber, dass er sie beständig nur anschwärmt, davon träumt sie zu küssen, davon redet statt es wirklich zu tun. Der deutsche Titel des Songs ist glaube ich "Tu's doch", der englische "Show me". Eine ganz andere Stimmung in dem Song, viel mehr aufbrechend, als hier in deinem Text (keine Wertung). Hier fängt es melancholisch an und wird dann traurig, depressiv, ich-hab-aufgegeben, also fast suizidal. Die grauen Steine sind wohl die des Hauses der schönen Worte? Das verlassen dasteht, nicht mehr gepflegt wird, dessen Mauern verblassen und das von Efeu überwuchert wird. Irgendwie macht dieses Haus nicht den Eindruck, jemals bewohnt worden zu sein - wo es sich wieder mit dem oben genannten Freddie trifft, der auch nie wirklich gelebt, sondern stets nur vom Leben geschwärmt hat. Du hast einige wunderschöne Worte für eine unschöne Lage gefunden. Ich wünsche dem LI, dass es wieder aufbrechen kann, um sich ein neues Haus zu suchen. kreative Grüße Ruedi
  4. Ruedi

    Loslassen

    Hallo Sushan, die melancholische Abschiedsstimmung nach der (nächtlichen?) Begegnung kommt gut rüber. Über das konkrete Geschehen, die Geschichte, muss man hingegen spekulieren. Diese Nacht betrifft also eine andere Art der Dunkelheit, nicht die des Tag- und Nachtwechsels, sondern vielleicht eher eine Dunkelheit der Seele oder des Herzens. Die zweite Zeile, insbesondere das Ende, scheint mir hier etwas zu offensichtlich dem Reim geschuldet und vernachlässigt dadurch die Aussage. Da solltest Du vielleicht nochmal überlegen, was der Punkt ist, den Du verdeutlichen willst. Vielleicht findet sich ja dann doch ein besserer Reim. Und hier hat der Tippfehlerteufel wohl zugeschlagen, oder? "sammle all meinen Mut." Insgesamt sehr schön und traurig zu lesen, wenn auch mit einem kleinen Hoffnungsschimmer. kreative Grüße Ruedi
  5. Hallo J.S. das ist zweifellos ein gut getroffener Schnappschuss einer (auf Dauer) lebensbedrohlichen Situation. Auch von den Reimen her gut durchgearbeitet. Versmaß ist nicht mein liebster Spielplatz, aber da scheinst Du auch etwas freier mit umgegangen zu sein. ist für mich völlig o.k., mache ich meist genauso. Ich könnte mir vorstellen, dass man noch eine gewisse Verdichtung erzielen könnte, wenn man die eine oder andere Wiederholung derselben Ideen / Gedanken rausnähme. U.a. sind mir als Wiederholung aufgefallen: Natürlich kann man einen Gedanken nochmal durch eine Variation oder eine neue Metapher weiter illustrieren, doch wenn man als Leser durch beständiges "Wiederkäuen" den Eindruck bekommt, dass sich da einer nur um sich selbst im Kreis dreht, wird die emotionale Reaktion eher negativ sein. "Der jammert doch bloß". Und das wäre schlimm für das betroffene LI. kreative Grüße Ruedi
  6. Hallo Anonyma, sehr dicht gewoben, deine Gedanken. Der Schluss gefällt mir besonders, da er mir unmittelbar einleuchtet. Die Spanne ist weit von den Dingen, die wir zum Überleben brauchen (Essen, Trinken, Medizin, Kleidung), über die, die wir durchaus nötig haben (Seife, Shampoo, Tampons, Kämme, Bürsten.....), und die, die man gerne hat und verwenden kann (Tageszeitung, Fernseher, Kino, Theater, Lyrik, Romane, Handys......) hin zu denen, die schon ein wenig Luxus bedeuten (Kreuzfahrt, Urlaub am Nordkap, PC, eigenes Auto, Smarphone....). Und dann kommt glaube ich das, was Du hier kritisierst? Mode? Ein ganz bestimmtes Parfum? Kaviar? Eine eigene Jacht? Ein Top-Smartphone? Ein E- oder S-Klasse Mercedes? Oder missverstehe ich dich? Halb-Augenzwinkern Ruedi
  7. Hallo Eiselfe, ich hoffe mal, Du bist nicht selbst das LI. Ein bedrückendes Thema, eine - vermutlich - vernichtende Diagnose. Und dann die Fragen, die Du stellst. Ich persönlich habe ja erfahren, dass geteiltes Leid (über das man mit jemandem reden kann), meist halbes Leid wird. Man muss es ja nicht jedem erzählen oder in der Zeitung inserieren (oder im Internet). Es zwingt einen auch niemand dazu, im eigenen Mitteilungsbedürfnis maßlos zu werden, obwohl das natürlich in einer solchen Sondersituation sehr wohl verständlich wäre. Aber man kann auch tapfer sein, ohne alles geheim zu halten oder sich nur kämpferisch zu zeigen. Pfeif auf das Image. Dieses LI braucht wahrscheinlich jede seelische und medizinische Unterstützung, die es bekommen kann. Das sind die Gedanken, die du in mir ausgelöst hast. Und insoweit bin ich ganz in Übereinstimmung mit deinen Schlusszeilen. Bis denne Ruedi
  8. Ruedi

    Weisse Pracht

    Hallo Judas Steinbeck, bei dem Titel dachte ich zuerst an einen Schneeschauer. Kann ja auch mal später im Jahr passieren. Von daher war die letzte Zeile ein Überraschung. Aber alles sehr passend beschrieben. gerne gelesen Ruedi
  9. Ruedi

    Totentanz

    Ja, die Braut. Die kürzeste, möglicherweise eine überflüssige Geschichte. Allerdings: Sie tanzt sich zu Tode - hier haben wir also einen Totentanz im Totentanz, das finde ich irgendwie witzig, daher würde ich mich ungern von ihr trennen. Die Braut und alle anderen geschilderten kleinen Geschichtchen haben mit der Rahmenhandlung nichts zu tun. Sie sollen nur für Atmosphäre sorgen, für Stimmung und sie sollen unterhalten und der mageren Geschichte ein wenig Fleisch auf die Rippen packen. Denn seien wir ehrlich, was bliebe, beschränkte ich mich auf die Gestalt des Fürsten, der erscheint, die Frau ohne Kopf und den Mann mit dem Schwert mitnimmt und wieder zieht? Mager, sehr mager. Aber soweit habe ich ja gar nicht gedacht, als ich anfing, zu schreiben. Ich wollte herausfinden, was mir nach diesem Eröffnungsbild alles einfällt. Gut, es fiel mir einiges ein, aber bevor der Fürst kam, war erstmal Schluss. Ich hatte den Eindruck, es macht keinen Sinn mehr, Geschichte auf Geschichte zu häufen, wenn nicht irgendwann auch was passiert. Monate später kamen dann die ersten Strophen über den Fürsten hinzu (und wurden einige Male überarbeitet). und dann war über 20 Jahre Pause. Mir fiel nichts Gutes mehr ein und irgendwann habe ich auch nicht mehr darüber nachgedacht. Erst seit ich hier wieder aktiv wurde, kam die Lust zurück und jetzt habe ich mir ein Ende zurechtgebogen, das mir gut genug gefiel, um es für veröffentlichungsreif zu halten. Und da kommen wir zu Das war mein kleiner genialer Trick, um den Abschluss rund zu machen, indem ich ihn mit der ersten Strophe verknüpfe. Und jetzt kommst Du und sagst, ich solle den Vers ganz an den Anfang schieben. Werde ich mir anschauen, wie der Anfang dann aussieht. Das Anfangsbild, der jetzige erste Satz war nämlich tatsächlich der Anfang des Textes, die ursprüngliche Idee. Muss ich mich noch umgewöhnen, bzw. nachschauen, ob das für mich funktioniert. Dann hast Du natürlich Recht, dass sich die Bilder von Tod und Teufel hier mischen. Das ist aber kein Versehen, hier wollte ich unklar bleiben. Dazu möchte ich später noch etwas schreiben. Jetzt ist erstmal Fußball. Vielen Dank jedenfalls und bis demnächst. Danke für euer Interesse. Ruedi.
  10. Ruedi

    Totentanz

    Hallo, zweiter Anlauf. @scathach: Haven kenne ich nicht, aber Colorado Kid habe ich gelesen. ich weiß nur noch, dass es sich um das Rätsel der unbekannten Leiche am Strand handelt, weiß aber nicht mehr wie es ausging. Habe ich dennoch als ziemlich gut in Erinnerung. Wenn Du das mochtest könnte dir Dolores wirklich gefallen. @Anonyma: "Stark" fand ich ganz o.k., aber es steht bewusst nicht bei meinen oben aufgezählten Favoriten. Hingegen habe ich "Das Attentat" vergessen aufzuzählen, weil das auf meinem ebook liegt und nicht im Regal steht. Unverzeihlich, habe ich schon dreimal gelesen, immer im Urlaub (daher ebook). Wie viele andere Menschen auch liebe ich gute Zeitreisegeschichten. "Joyland" war auch gut, auch schon zweimal gelesen (ebook). Die Bachmann Sachen mag ich weniger. Am ehesten konnte ich mich mit Thinner und Todesmarsch anfreunden. Die Doppelnummer "Desperation" und "Regulator" halte ich eher für eine Doppel-Nullnummer. Da musste ich mich echt durchquälen und habe beide Bücher seither nicht mehr in die Hand genommen. Nun zurück zum Anlass unseres kleinen Kaffekränzchens. Vielen Dank nochmal für dein sehr ausführliches Feedback und die Anregungen. Dazu habe ich ein paar Gedanken gehabt (erstaunlich ^^ ) . Der "Totentanz" begann als gereimte Erzählung, inspiriert durch eine Kurzgeschichte, die ich offenbar fälschlicherweise E.A. Poe zuschrieb. Bin immernoch frustriert, dass ich die Geschichte nicht da habe. Ich merkte ziemlich schnell, dass ich keine einheitliches Reimschema durchhalten würde. Also gab ich das auf und reimte fröhlich und frei ohne Schema weiter. Irgendwann langte es dann auch nicht mehr für reguläre Endreime, da kamen dann Binnenreime ins Spiel. Und die zumindest habe ich bs zum Schluss immer wieder eingebaut, wenn auch z.T. versteckt.: Eine fürstliche Geste – Musik! und ein Klappern und Heulen hebt an. Die Panischen schreien, die Irren plappern Stakkato im Chor und über der Kakophonie rufen Eulen Verzweiflung ins Ohr. Damen werden aufgefordert und folgen. Schweben in die neblige Gestalt, übergeben sich der höheren Gewalt zu ihrem letzten Stück. Doch Respekt gezollt und Gnade erwiesen. Sie fließen nach Geisterart in die Schatten zurück. Es sollte immer ein wenig Klang haben. Daher habe ich bei unglücklichen Braut auch Herzinfarkt unsauber auf Tag gereimt. Dafür nehme ich dann auch den verdrehten Satzbau in Kauf, falls mir nicht noch etwas besseres einfällt. da denke ich später nochmal darüber nach. Pause, nicht dass er mir wieder abstürzt. Fortsetzung folgt.
  11. Ruedi

    Totentanz

    Fuck, ich hatte eine ewig lange Antwort verfasst, aber mein PC ist runtergefahren, weil eine andere Aufgabe beendet war. Alles nochmal von vorn. Aber nicht mehr heute. Sorry. Ruedi.
  12. Ruedi

    Totentanz

    Hallo Anonyma, ich habe hier neben mir mehr als 2 Regalmeter Stephen King. das meiste von ihm habe ich. Meine Sammlung begann, als ich ca. 16 war. Mein Lieblingsbuch ist eindeutig "Es". Mir gefällt die so gut getroffene Erinnerung an jedermanns Kindheit mit allem denkbaren Schönen und Unschönen. Mit der Freude, Vorfreude und Angst. Danach gibt es ein enges Verfolgerfeld, in dem The Stand ganz vorne dabei ist. Dazu gehören aber auch Dolores, Das Bild (Rose Madder), In einer kleinen Stadt (Needful Things), schlaflos (Insomnia) Christine, Feuerkind und Friedhof der Kuscheltiere. Nicht zu vergessen Shining. Und von den neueren Sachen fand ich die Trilogie, die mit Mr. Mercedes beginnt sehr gut (2. Teil Finderlohn, 3. Teil Mind Control). Wobei bezüglich "Friedhof der Kuscheltiere" zu sagen wäre, dass "gefallen" das falsche Wort ist. Es ist so ziemlich eines der beängstigendsten und bedrückendsten Bücher, dass ich je gelesen habe, weil die Hauptpersonen sehenden Auges und dennoch aus verständlichen, nachvollziehbaren Gründen in ihr Verderben rennen. Das gilt in gewissen Grenzen auch für den Film, den ich nur einmal gesehen und als sehr blutig in Erinnerung habe. Traf nicht ganz den Geist des Buches. Die übrigen Bücher von Herrn König habe ich alle mehr oder weniger gern gelesen jedenfalls hat mich keines davon gelangweilt, am ehesten noch Duddits. Aus Frühling, Sommer, Herbst und Tod sind die in meinen Augen zwei besten King-Verfilmungen hervorgegangen: Stand by me / Die Leiche und Die Verurteilten /Pin-up. Die übrigen Verfilmungen gingen ja doch öfter an der Buch-Atmosphäre vorbei. Feuerkind und Christine laufen bei mir unter "nicht schlecht". Die Romane über den Dunklen Turm habe ich gelesen, aber nicht öfter als ein- oder z.T. zweimal. Mir ist nie klar geworden, was daran so groß ist, dass man es als sein Opus magnum bezeichnen dürfte. Aber langweilig waren sie auch nicht, bzw. nur zum Teil. Mir gefällt an den Büchern von S.K. , dass man die Menschen darin, die Protagonisten fast immer sehr gut verstehen kann. das sind Leute wie Du und ich, die auf einmal mit Situationen konfrontiert sind, die sie überfordern und die (meist) dennoch einen weg finden, klarzukommen - auch wenn es nicht immer für alle gut ausgeht. Das ist erstmal genug für heute. @scathach: Brauchst dich für die Schlaflosigkeit nicht entschuldigen. Du hast ja gleich das in meinen Augen schlimmste von ihm erwischt. Mit Dolores (als Buch) wäre es dir sicher besser ergangen. Fast nichts übernatürliches.
  13. Ruedi

    Totentanz

    Liebe Anonyma, herzlichen Dank für dieses ausführliche Feedback. Im Moment geht's nicht, aber ich hoffe, im Laufe des Wochenendes komme ich dazu, eine gebührende Antwort zu schreiben. Hat mich sehr gefreut, einen anderen Stephen King-Leser zu treffen. The Stand habe ich mindestens 2 mal durch, die gekürzte Fassung nicht gerechnet. Und bei ES bin ich auch schon 3 mal durch die gekürzte und einmal durch die Langfassung durch. LG Ruedi
  14. Ruedi

    Du

    Hallo eiselfe, wieder wunderschön formuliert. Glücklich der Mensch, der in solch einer Beziehung leben darf. Und irgendwie bedrohlich, weil es so klingt, als stütze sich dies LI fast nur auf diesen einen Partner. Das wäre nicht so gut, muss man aber auch nicht herauslesen. Da ist der Text zu unbestimmt. Superschön Ok, jetzt geb ich mal den Silbenzähler, weil das Gedicht so schön ist. Mir scheint, je Zeile 8 Silben (wie in drei der ersten 4 Zeilen der ersten Strophe) wären ein sinnvolles Ziel. Ich gehe mal die Zeilen durch und schaue, ob mir was einfällt, um überall auf die 8 Silben zu kommen: Z1 8 Z2 8 Z3 10 Vorschlag: und steh mit dem Rücken zur Wand Z4 8 Z5 10 V: Ganz still in meinen Gedanken / Ganz tief in meinen.... Z6 12 V: der Boden unter mir wankend Z7 8 Z8 8 Z9 9 V: Wenn ich die Sonne nicht sehe Z10 8 Z11 8 V: die Angst raubt mir noch den Verstand (Wortstellung fließender) Z12 8 Z13 7 V: Habe mein Glück nicht mehr erkannt - Z14 9 V: doch Du hältst weiter meine Hand ich glaube, die gleichbleibende Silbenzahl könnte deinem Gedicht durch die eingehaltene Form mehr Kraft oder sowas verleihen. Mehr Wirkung. So wie im Gleichschritt marschierende Soldaten im Vergleich zu einer Wanderergruppe. Du warst ja schon ziemlich auf dem Weg dahin. Vielleicht gefallen dir ja meine Vorschläge. Nicht vergessen: Dein Text! LG Ruedi
  15. Ruedi

    Schluckauf

    Ahhhh - Tirol. Wo andere (z.b. ich) Urlaub machen. Servus, ihr Diener Ruedi
  16. Ruedi

    Bipolar

    Ist das ein (sehr bedrückendes) Selbstgespräch? Ruedi
  17. Ruedi

    RaumLeere

    Aber sicher doch. Bis denne Ruedi
  18. Ruedi

    RaumLeere

    Hallo Carry, ich finde deinen Zeilen in sich sehr stimmig und zwar sowohl mit der leeren Zeile als auch ohne. Endet es mit ist eine quälend langsam vergehende Zeit eingefangen. Wartezeit? Warten auf einen Menschen, auf eine Antwort, auf Genesung, auf eine Diagnose? Keine frohe Erwartung, düstere Erwartung von der gewählten Stimmung her: Leere staubige Räume, Tage ohne Licht, quälen langsam..... Das wäre eine runde Sache. Kommt danach noch die Zeile tun sich auf einmal Fragen auf. Zunächst aber rückt der Untergang des Mondes für mich dadurch stärker ins Zentrum meiner Aufmerksamkeit. Das ganze wandelt sich zu einer Parabel über ein Ende. Zu wessen Ende? Wer ist "Wir". Erste Assoziation natürlich: Ein Paar. Also das Ende einer Beziehung. Oder ist "Wir" doch eine ganze Familie, ein Ende als Folge einer Trennung, einer Scheidung? Oder gar das Ende einer Nation, die in einem Krieg besiegt wird? Feindliche Soldaten im Anmarsch, aber gerade noch nicht da. Nukleare Raketen im Anflug? Der Untergang der Menschheit durch eine Katastrophe? Ein großer Meteor, der naht? Was ich für mich noch nicht aufgelöst / beantwortet / durchfantasiert habe ist: Wieso ist das Wir im Mond verborgen? Soweit meine Gedanken Ruedi
  19. Ruedi

    Kollateralschaden

    Ja ja, ist ja gut. Ich weiß ja, dass Du recht hast. War alles nur Spaß. Ruedi
  20. Ruedi

    Nebelwand

    Hallo Eiselfe, ich finde deine Zeilen sehr stimmungsvoll. Ich stolpere eine wenig über Zeile 4 der zweiten Strophe: Zeile 1-3 verfolgen stringent einen Gedanken, eine Beobachtung. Zeile 5 und 6 behandeln die Reaktion des lyrischen Ichs (LI) auf die Beobachtung, den aufkeimenden Wunsch. Zeile 4 klingt in meinen Ohren nach "hier soll sich's irgendwie reimen, aber mir ist nix besseres eingefallen". Man könnte hier doch eine Art Überleitung zum Schlussgedanken einbauen, in der Art: daher habe ich gedacht: Will im Nebel.... Oder vielleicht: verzaubert mich so ihre Kraft: Ist beides noch nicht perfekt, aber vielleicht bringt's dir ja was. Und nicht vergessen: dein Text, deine Worte, deine Entscheidung. Tolle Texte bisher LG Ruedi
  21. Ruedi

    Kollateralschaden

    Hallo Perry, ich denke, dass es den Menschen in den Ländern in denen wir unsere Stellvertreterkriege führen, also in Syrien, im Irak und in Afghanistan tatsächlich egal ist, ob der Soldat vor ihnen politisch links, rechts, kariert oder gestreift ist. Da steht ein deutscher Soldat, ein amerikanischer Soldat, ein russischer Soldat oder was auch immer. Und die westlichen Staaten haben auf diesem Planeten in den letzten 20- 30 Jahren eine Menge des moralischen Kredits verspielt, den sie mal hatten. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Von außen betrachtet sind unsere Staaten ein Topf. Hallo Freienweide, soviel Humor hätte ich dir gar nicht zugetraut. Spielst hier den Trottel-Linken, der sich benimmt wie aus dem Karikaturenbuch für Rechtsnationale: Borniert, schaut nicht wie die Welt ist und denkt darüber nach, sondern schaut ins Wörterbuch und denkt, die Welt sei so, wie es da steht. Unbelehrbar, weil er ja schon alles weiß. Herablassend gegenüber allen anderen Meinungen, weil er ja im Recht ist - schließlich schlägt das Herz links, wie ein Vertreter dieser Sorte mal festgestellt hat. Wer es gut meint, kann schließlich niemals falsch liegen und Kompetenz, Nachdenklichkeit und Intelligenz sind nur elitäre Ausreden der Ausbeuter, die der Unterdrückung der werktätigen Lohnsklaven dienen. Die Welt hat gefälligst so zu sein, wie es das eigene Bauchgefühl vorschreibt. Und dann noch der Spruch, dass konservativ bedeutet, sich nicht weiterentwickeln zu können. Genial! Wo hast Du das her, wäre ich niemals drauf gekommen? Nur Linke sind niemals rückständig oder herzlos. Einfach brilliant. Ich hoffe nur, dass dich keiner missversteht und das womöglich ernstnimmt. Der müsste dich ja sonst für strohdoof halten. Linke wie diese Karikatur ruinieren den guten Ruf einer Bewegung, die auch Konservative durchaus achten und respektieren. Danke für diese lustige Antwort! LG Ruedi
  22. Ruedi

    Kollateralschaden

    Konservativ heisst nicht "irgendwie blöd" oder "herzlos". Rechts ist nicht gleichbedeutend mit "Rechtsradikal" Mir werden in diesem Land in den letzten Jahren ein paar Worte zu synonym gesetzt, die das nicht sind. Links ist nicht "progressiv" oder "modern" oder "menschlicher als andere". Und das obige Gedicht ist nicht links. Das ist menschlich und spricht etwas an, womit die (linken und die rechten und die grünen und die sonstigen) Angehörigen der sogenannten westlichen Länder sich seit ca. 30 Jahren den Ruf der Freiheitlichkeit und der Achtung der Menschenwürde zerstören, den sie mal hatten. Und das finde ich so richtig Scheisse. Ruedi
  23. Ruedi

    im übertragenen sinn

    Hallo Perry, ich finde deine Terzette und anderen Texte meist auch gut bis sehr gut gelungen. Hier speziell finde ich es inhaltlich schade, dass die Idee mit dem LI nicht im weiteren Verlauf weiter ausgeführt wird. That's all LG Ruedi
  24. Ruedi

    wo geselligkeit selig zusammensitzt

    Manchmal denke ich mir, dass man beim herunterreißen der ach so vielen Masken ein wenig aufpassen sollte, dass man keine Gesichter erwischt, die gar keine Maske tragen. Im Biergarten mit Freunden zu sitzen, den beginnenden leichten Rausch zu genießen, das Rascheln der Blätter über sich, das Vergnügen einer heiteren Bedienung (nicht selbstverständlich), die Geselligkeit, lieber ohne als mit Musik jedweder Art, das ist ein ziemlich reines Vergnügen. Das kann schon fast eine Andeutung des Paradieses sein. Da muss man m.E. gar keine verborgene böse bürgerliche Mittelstandshölle vermuten. Natürlich wollen Rosi und Resi auch leben. Und der Wirt, der uns die Bänke und den Zapfhahn hinstellt. Muss ja so sein. Aber mindert das das Vergnügen? Wird es entwertet dadurch, dass man sich bedienen lässt? Bei uns gibt es eine Menge Biergärten (oder auch "Keller" im Fränkischen, ist aber dasselbe) mit Selbstbedienung, für diejenigen, die sich den Luxus nicht leisten können oder wollen. Traditionell kann man sogar seine Brotzeit mitbringen, solange man das Bier dort kauft. Das Oktoberfest ist ein anderes Thema, da gehen die Münchner nur noch Vormittags oder Mittags hin, danach ist (mehr oder weniger) Malle. Oder Kir Royal (TV). Ich will Perrys Text als Erinnerung an schöne Nachmittage und Abende verstehen. Es würde keine Biergärten geben, wenn das Konzept nicht ein dauerhaftes Bedürfnis befriedigen würde. LG Ruedi.
  25. Ruedi

    im übertragenen sinn

    Interpretation: Zwei Tage keine Antworten = allgemeine Ratlosigkeit. Geht mir natürlich auch so. Allerdings finde ich den Anfang mit dem regieführenden LI einen tollen Einfall. Ein lyrischer Kurzschluss, eine literarische Zeitschleife. Und dazu einen netten Binnenreim in der nächsten Zeile. Aber die Idee wird leider nicht weiterverfolgt. Jedenfalls für mich nicht erkennbar. Stattdessen wieder eine Strandszene. Weil sich ja die Gedanken des Autors immer.....? Sorry, Ruedi Ratlos.
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