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Marc Donis

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Alle erstellten Inhalte von Marc Donis

  1. Marc Donis

    An ein Blumenmädchen

    An ein Blumenmädchen An Ronja Du bist wie eine Rose. So rein und ziemlich zart. Ich weiß, dass ich dich kose. Sodass es dich bewahrt. Du bist wie die Lupine. Im Herz bist du auch warm. Ich weiß, dass ich dir diene. Und nehm‘ ich dich in Arm. Du bist wie eine Rose. Und kenn‘ ich zwar den Wert. Und bleibt mein Herz mir lose. Wenn Schönheit widerfährt. Du bist wie eine Rose. Die sanft und einfach trieb. Auch, wenn ich dich so kose;- So hab‘ ich dich auch lieb. Berlin Biesdorf-Süd 26.11.2024
  2. Hallo @m_zoga01, es fühlt sich grade so an, als würde ich mit einem Kollegen reden. Du hast das Studium der Chemie angefangen, während ich eine Ausbildung zum chemisch-technischen Assistenten (kurz CTA) mache. Ich stimme Dir zu, die Chemie besteht aus sehr viel Theorie, besonders die Anorganik, welche ich überhaupt nicht leiden kann. Das Orbitalmodell und die ganzen Konzepte bringen mich an die Grenze der Vorstellung. Ich frage mich daher, ob das noch Chemie oder schon Quantenphysik ist, die ich lieber den Physikern überlasse 😂. Chemie ist schön, da stimme ich dir auch zu. Ich durfte schon einige Versuche machen, aber die schönsten Experimente sind die, die mittels der Fluoreszenz leuchten. Es ist jedesmal ein magischer und traumhafter Anblick. Aber auch die Silberspiegelprobe ist ein wirklich schöner Versuch. "Und man gibt sich hin, der schönen Chemie", ja, da hast du recht. Es ist aber trotzdem ab und zu nervig, wenn ein Versuch nicht funktioniert. Letztens musste ich im Labor Braunstein herstellen, was mir leider misslang, weil der pH-Wert nicht der war, den die Literatur beschrieb. Klar, die Chemie ist schön, aber manche Gerüche sind so penetrant, dass man diese im Labor nicht aushalten kann, wenn die Abzüge versagen. Ich sage nur Ammoniak, konzentrierte Säuren, Alkohole oder destillierte Fruchtester 😉. Chemie ist Magie. Außer man muss in der Analytik titrieren oder die Methode der Konduktometrie anwenden. Das sind beide Verfahren, die ich überhaupt nicht leiden kann. Ich will schließlich Stoffumwandlungen und kleine Zauber sehen und keine Büretten, die sich nach 20 mL entleeren. Liebe Grüße aus Berlin Marc
  3. Marc Donis

    Das Liebesverlernte

    Das Liebesverlernte Man kann wohl das Lieben vielleicht nicht erzwingen. Ganz anders verhält sich. Vielleicht jener Tod. Die Liebe kann wirklich. Das Herz so durchdringen. Was bringt sie dann schließlich? Das Gute? Die Not? Was bringt mir das Ganze? Ich kann sie nicht lieben. Mich quält. Und mich tötet. Grundsätzlich der Fakt. Ich hab' zwar mit Worten den Schmerze beschrieben. Doch rührt es nur mich. – Weil keiner mich fragt... Ich hab' nur zu oft. – Mein Leid auch verschwiegen. Verdien' ich kein Leben. Kein Glücke. Kein mich. Ich glaube, ich werde. Dem Grund bald erliegen. So rührt das dann niemand. Am wenigstens dich... Sie liebt mich. Und weint. Und weint sie vor Liebe. Ich weine vor Schmerzen. – Mein Herze sagt nein. Ich zitter‘ im Herzen. – Weil mir nichts verbliebe. Ich kann halt nicht lieben. Und reißt mich das ein. Ich sehe bloß Tränen. – Und Tränen. Die fließen. Und lastet im Herzen. – Ich fürchte. Ein Druck. Der Kopfe schreit wieder: Du musst sie halt lieben. Doch kann ich nicht lieben. Ich bin nicht genug. Das Herze schreit wieder: Du musst was empfinden. Sie liebt dich halt wirklich. – So lieb‘ sie zurück. Ich weiß, dass Gefühle. Im Herz auch verschwinden. So stirbt mir tagtäglich. Ein Stücken um Stück… Sie sagt mir: Te dua. – Die Tränen verlangen. Dass ich sie doch liebe. Bis Sterben uns eint. Versprechen die Zähren. In Augen. Und Wangen. Dass waren die Wörter. Im Ernst auch gemeint. Sie liebt mich. Und weint. Und weint sie vor Liebe. Und muss‘ ich’s erwidern. Weil sie das so tut? So bleib‘ ich vielleicht. Ich schwör‘. Bloß ein Diebe. Der stiehlt erst Vertrauen. Dann Herzen. Und Blut. Sie liebt mich. Und weint. Ich kann das mitnichten. Sie zeigt mir zu lieben. Und ich lieb‘ ich nicht nach. Ich will doch nur Ruhe. Und Frieden so schlichten. Tränen zu Tränen. – Der Schmerz kommt danach. Liebt sie mich wirklich. Ich kann’s nicht gewähren. Prägt mich das Zagen. – Die Angst uns auch wirbt. Scheint mich das Herze. – Im Grund zu belehren. Hab‘ ich ein Fürchten. Dass sie durch mich stirbt. Sie liebt mich. Und weint. Und weint sie vor Liebe. Ich kenne die Sorge. – In welcher ich trieb. Ich weine durch Herzen. – Weil mir nichts verbliebe. Sie liebt mich so schrecklich. Ich hab‘ sie bloß lieb. Berlin Biesdorf-Süd, 23.11.2024
  4. ДЕТСКАЯ ЭЛЕГИЯ Дарю поклон я. Он незримый. А ты спишь так. Как будто сон. Ты был ребенком. Мой любимый. Грустит и тигр. Зебра. Слон. Дарю я песню. – Ты мне раны. Игра затихла. Столько бед. Грустят игрушки. Тоже страны. А ждут ребенка. Двадцать лет. Лежат и книжки. Снег и санки. Лежат подушки. И блокнот. Лежат и в пыли. Твои танки. Бродит во сне твой милый кот. Он ждёт. И спит. И плачёт туго. И ночь как будто новый свет. Котёнок ждёт его как друга. Он ждёт. И ждёт. Его здесь нет. И нету счастье. – Тоже смехa. Лежат солдатики давно. Как ждёт твой крот тебя из мехa. Как бьёт твой дождь сейчас в окно. Так ждёт твой кот как будто туго. И ждёт и ищет только след. И ждёт он все. – Его. Как друга. Какой погиб как. Двадцать лет… EINE KINDERELEGIE Ich schenk‘ dir ein Neigen. Das keiner erkannte. Du schläfst wie im Traume. Das hab‘ ich erkannt. Du warst jenes Kinde. Dich Liebling ich nannte. So kummert dein Tiger. Auch dein Elefant. Ich schenke dir Lieder. Und du mir die Wunden. Erstarrte das Spielen. Das einst mal auch war. Es trauert das Spielzeug. Die Länder verschwunden. Und warten aufs Kinde. Seit sämtlichem Jahr. So liegen auch Bücher. Der Schnee und die Schlitten. So liegen die Kissen. Der Block auch so schier. Wie liegen die Panzer. – Im Staub recht inmitten. Wie streift auch und wartet. Dein Kater. Das Tier. Wie schläft und weint. – Vielleicht das Wesen. Die Nacht. – Sie bleibt und wird das Licht. Das Kätzchen sucht sein Freund erlesen. Es sucht. Und sucht. Doch kommt er nicht. Es gibt kein Glück. Auch klingt kein Lachen. Soldaten liegen hier schon lang. Dein Maulwurf steht. Im Pelz. Will wachen. Und dringt durch Scheiben. Wohl der Klang. Dein Kater wartet. – Schlicht und weinte. Er sucht nach dir. Die Spur. – Die warb. Er sucht sein Freund. – Was ihn auch einte. Der doch vor zwanzig Jahren starb… Berlin Biesdorf-Süd, 21.11.2024 und 22.11.2024
  5. Marc Donis

    Eine Sache der Liebe

    Eine Sache der Liebe Uns trennen vielleicht nur die Sterne. Und trostlos. Der Garten liegt brach. Der Lenze. – Er liegt auch in Ferne. Und hält mich der Abend auch wach. Verneigt sich im Schatten der Flieder. Und Rosen. – Sie stehen recht nackt. Es kommt wohl der Sommer nie wieder. So hat auch der Herbst sich gewagt. – Er wagte zu kommen. Auf Beeten. Und spricht auch der Liebste recht dumpf. Die Zweige. Sie scheinen die Nähten. Wie Nähten. – Die binden den Rumpf. Wie treiben die Sterne uns milde. Und gleicht es vielleicht einem Fall. Den Kummer. Der Herbst trägt in Schilde. Und wird er vom Land sein Gemahl. Uns trennen vielleicht nur die Sphären. Auch, wenn es wohl diese nicht gibt. Wo beide wir heute schlicht wären? Wenn hätten wir uns nicht geliebt. Wir wären. – Ich fürchte alleine. Und flüstert der Wind wimperfein. „Die Liebe. Sie bleibt bloß ein Scheine. Denn bleibt ihr ein Leben lang ein. Ihr seht auch die Himmel entweichen. Und säumen die Sterne hier bleich. Ich deute. Das viel mehr als Zeichen;– Denn schlagen die Herzen zugleich. Euch trennen vielleicht nur die Städte. Doch schlagen die Herzen im Takt. Ihr seid kein Versagen. – Ich bete. Denn habt ihr zu lieben gewagt.“ Berlin Biesdorf-Süd 18.11.2024
  6. Marc Donis

    Liebesgravur

    Liebesgravur Was bleibt mir im Gegen vom Schwinden? Die Zeiten. Sie suchen ein Land. Auch, wenn wir bloß Lügen erfinden. Zerrinnen wir beide. – Wie Sand. Wir bilden doch schließlich Probleme. Und Narben vertieft auch der Pein. Auch, wenn ich in Arme dich nehme. Dann ritzt doch die Liebe was ein. Und heißen die Worte geschrieben. In Haut und ins Blut auch graviert. „Ich werde dich ewig auch lieben. Sodass es mein Herz auch verliert. Ich liebe dich Mädchen. Mein Bilde. Und lieb‘ ich dich wirklich beherzt. Mich lässt auch nicht los. Deine Milde. Ich lass‘ dich nicht los. Wenn es schmerzt. Mein Mädchen. Du bleibst mir mein Leben. Und wird mal der Schmerze zu groß. Ich werde dem Engel. – Vergeben. Doch lass‘ ich. Ich schwör‘. Dich nicht los.“ Berlin Biesdorf-Süd; 18.11.2024
  7. Der Arbeitslose Vertieft sich im Kummer. Die sterbliche Seele. Schwankt er auch leise. Im Grund auch dahin. Zischt auch im Hasse. Kein Glück zieht die Kehle. Sucht er nach Arbeit. Und Hoffnung. Und Sinn. Während die Stunden ihn dunkel auch hüllen. Schaut auch der Junge. So barsch nicht empor. Will auch die Arbeit den Mann auch erfüllen. Lehnt er sich schniefend und klopfend ans Tor. „Haben Sie Arbeit? Mein Herr und mein Werter?“ Abweisend schüttelt der Mann auch sein Haupt. Torkelt der Bettler. Dann weiter. – Erschwerter. Fühlt er sich einsam. Vom Menschsein geraubt. Klopft er erneut. – An Fenstern und Zargen. Wieder ihn keiner. Ins Haus auch wohl lässt. „Will ich bloß Arbeit.“ Er stöhnt dann im Kargen. Stützt er sein Kopfe. Mit Armen schlicht fest. Läuft er dann weiter. Und weiter mit Klopfen. Klopft er an Türen. Und Mauern. Und zagt. Scheinen beim Fragen. Die Tränen auch tropfen. Stottert die Stimme. – Je mehr er auch fragt. Mag auch der Tag. – Sich wirklich zu dehnen. „Gebt mir bloß Arbeit. Ich möchte mein Brot.“ Schreit dann der Manne den Satze in Tränen. „Rettet und hütet mich schließlich vorm Tod.“ Läuft er dann weiter. Mit hungerndem Magen. Schwinden die Kräfte. – Auch leider zumal. Wird er nicht satt. – Die Menschen zu fragen. Läuft er dann schlürfend. Im Blick keine Wahl. Alles vergeblich. – Dem Tag kommt das Ende. Schleifen die Tränen die Augen recht matt. Schaut er dann träge. Und heulend auf Hände. Und läuft dann wie trunken. Hinaus aus der Stadt. Berlin Biesdorf-Süd 14.11.2024
  8. Marc Donis

    Der Wolfswitwer - Akt 3

    DER WOLFSWITWER (ODER: VEUF DE LOUP) Akt 3. Eine Berlinszene Versank und verschwamm Berlin. Nun wie Tinte. Als würd‘ sie verlaufen. Auf zu viel Papier. Sodass auch der Abend die Straßen verzinnte. Verblieb auch der Kummer. Im Grunde auch hier. Wie glichen die Straßen sich weitenden Schluchten. Und glänzten im Himmel die Schleier so rot. Doch glichen die Äther. Die Blauen wie Buchten. So tobend und bläulich. Als käme der Tod. Als wollte der Abend sich tröstend verlegen. Und glichen die Farben vielleicht einem Pfau. Begann auch zu wispern. Recht sanfte der Regen. Und trugen die Küsse des Regens das Grau. Wie schien auch zu hämmern. Der Regen. Der Traute. Versanken die Erden. Recht müde im Klang. Verneigte sich wahrlich der Glückes Beklaute. Und floss er dann lieblich den Bordstein entlang. Verwesten hier Bettler. Auf Kosten der Reichen. Der Luxus erdrückte. Die Armut. Das Land. Doch konnten die Armen gewiss nicht entweichen. So wurde der Prunke. Vielleicht zum Bestand. So wichen die Bettler. Die scheinbar Zerdrückten. Und trugen die Schmerzen und Leiden so stramm. Ersetzten die Straßen die Reichen. Geglückten. Sodass dann erwachte. – Der Kurfürstendamm. Verstärkte der Regen. Recht schlicht seine Trauer. Sodass selbst die Straße vor Kummer verblich. Auch wurde der Winde. Noch kühler und rauer. Als würde er trauern. Vielleicht auch durch sich. Ersetzten die Wege. Die Wässer der Lachen. Die glänzten wie Silber. Wie Spiegel so brach. Als ob diese Scherben die Seelen zerstachen. Die starben auf Wegen. Der Straßen danach. Umgriffen die Nebel. Die Straßen, die festen. Und hingen wie Tränen die Regen am Stein. Wie stand doch nicht weit ein Kaufhaus im Westen. Im Schleier verbunden. Und drückend allein. Drei Mädchen, sie standen. In diesigen Hallen. Sie schauten nach Steinen und Ringen im Grund. Das andere war. – Gesprächen verfallen. Verließ dann Französisch. So lieblich den Mund. „Salut Papa. Ça-va?“ „Ça-va. Ça-va. Quand reviens-tu à Magdebourg? Maman s‘inquiète pour toi…“ „Papa... Je vais bien. Honnêteté. Je jure. Je dois partir maintenant. Mes filles attendent.“ „D‘accord, Dela. Bisou.“ „Bisou.“ Das Mädchen, sie seufzte und dachte verlegen. Sie strich sich die Haare. Die glommen wie Gold. Die Augen, sie glänzten so bläulich wie Regen. Umgab dieses Mädchen. Die Güte und Hold. „Ist alles in Ordnung? Bei dir liebe Dela?“ Fragte ein Mädchen besorgt wohl auch sie. Glänzten die Augen auf einmal noch heller. Sprach sie dann lieblich. Wie ein‘ Melodie. „Mein Vater. Erscheint mich wirklich zu missen. Und irgendwie alles. Mich gar nichts erhält. Denn scheint irgendwie. Sein Herze gerissen. Und hält er mich wirklich. So fern von der Welt. Er macht sich so Sorgen. So wirklich um meiner. Und reißt mich mein Vater am Ende auch ein. Bin ich ein Mensche. Doch sieht das wohl keiner. Bin ich am Leben. Doch darf das nicht sein.“ „Kann ich verstehen. Sein Hüten und Sorgen. Ist doch dein Vater. Im Grunde auch reich. Hält er auch somit dich spärlich verborgen. Weil er dich liebet und schützet zugleich. Hat er auch Angst. So schwer zu versagen. Will er dich schützen. Sodass er dich hegt. Hat er auch Angst. Vorm Sterben und Klagen. Ist das der Grund. Warum er dich pflegt. Bist du die Tochter. Das Mädchen der Seele. Gibst du ihm Beistand. Die Liebe und Trost. Bist du sein Alles. Vielleicht sein Juwele. Das hütet er lieblich. Mit Sorgfalt erbost. Hat nun dein Vater. Die schrecklichen Ängste. Dass dir am Ende, was schlimmes passiert. War dann dein Leben am Ende das Strengste. Quält ihn das Gedenken. Dass er dich verliert.“ „Will ich ein Leben. Ich brauch‘ kein Helden. Will ich nur Freiheit. Auf Erden, die hält. Mag ich bloß leben. Ich mag das vermelden. Bricht wegen seiner. Mein Leben, die Welt. Fühl‘ ich mich ewig. Ich denke vergangen. Gibt es kein Unheil, das unser beschleicht. Zeugen von Leiden. Die Tränen auf Wangen. Ist doch so leben. Im Grunde nicht leicht. Fühl‘ ich mich wirklich. Ich schwöre. Alleine. Kummer und Sehnsucht. Die werden so eins. Wollen doch alle, dass ich nicht mehr scheine. Bleibt doch das Leben. Ich schwöre. So meins!“ Liefen die Mädchen so schließlich durch Märkte. Edel war alles. Parfüm. Und der Schmuck. Kleidung aus Leder. Die Seide. Verstärkte. Konsum und Denken erweckten den Druck. Wollten die Menschen. Bloß haben und haben. Bloß diese Güter. Die hatten kein Wert. War auch das Menschsein im Grunde vergraben. Durch dieses Denken. Das Luxus begehrt. Waren die Menschen den Gütern verfallen. Materialismus ersetzte das Herz. Voll mit Versuchung und Sünden die Hallen. Brachten nur diese am Ende den Schmerz. Brachten Demanten im Grunde kein Glücke. Seide kein Leben. Das brachte die Stund‘. Brachten die Pelze vielleicht nur die Tücke. Machten selbst Kleider auch niemand gesund. Starb auch die Freude gewiss an dem Glitter. Deckt den Charakter am Ende kein Kleid. Schien es noch schwerer und tödlich und bitter. Schenken selbst Uhren gewiss keine Zeit. Kauften die Menschen die Güter um Güter. Während dem Rausche der Körper verfiel. Menschen wie Tiere. Die Gier ihre Hüter. Dachten sie wirklich. Es sei bloß ein Spiel. Kauften die Menschen in rauschenden Mengen. Und keiner von diesen die Waren verhehlt. Schienen die Welten dadurch sich zu engen. Da in den Waren die Seele auch fehlt. Wollte doch jeder am meisten auch bieten. Hatten die Reichen das wirklich so vor. War das ein Kampfe. Ein Kampf der Eliten. Während ein Bettler den Wettstreit verlor. Wollte doch jeder am meisten besitzen. Wollte man brechen. Der hatte kaum Gut. Schien dieses Streben die Armen zu ritzen. Bis sie verstarben. Durch Mangel an Blut. Litten die Armen auf Kosten der Reichen. Durch das verstörte und krankhafte Sein. Konnten die Bettler davon nicht entweichen. Riss der Exzesse die Ärmsten auch ein. Schienen die meisten zu leiden und darben. Da auch das menschverstandene trieb. Während die Reichen. Sie kauften die Farben. Wurden die Bettler vielleicht zu dem Dieb. Verkauften die Reichen ein Stück ihrer Seele. Und wurden vom Teufel. Sein ganzer Besitz. Verkauften sie weiter. Bis diese ganz fehle. Doch hielten sie folglich das ganze als Witz. Verkauften die Reichen ein Stück ihrer Eigen. Damit das Vollkommen sich einfach ergänzt. Sie wollten die Leere so füllen und zeigen. Sie zeigten dann diese. Bis alles verglänzt. Brauchte doch niemand die ganzen Rubine. Opale. Smaragde. Ein Teufel, der lockt. War das die Sünde. Die auch bloß erschiene. War das die Sünde. Im Herzen, sie stockt. Hatten die Bettler vielleicht kein Vermögen. Hatten stattdessen sie Seelen. So trist. Während die Reichen die Gelder bezögen. Wurde das Gute inzwischen vermisst… Stand auch der Vater zur selbigen Zeite. Zu Hause. In Staßfurt. In seinem Gemach. So schob er das Kissen am Ende zur Seite. Und setzte sich nieder. Die Sorge lag brach. Erhob er sich wieder. Und drehte die Kreise. So lief der Nervöse. Die Runden ringsum. Bedachte er schweigend. Die heimliche Reise. Und blieb er dann stehen am Fenster so stumm. Er wollte bedenken. Im Grunde auch rasten. Und schaute aufs Handy. Das er auch so hielt. Dann tippte er schweigend. Besorgt auf die Tasten. Und wählte die Nummer. Vielleicht auch gezielt. Man hörte ein Wählen. – Danach kam ein Tuten. Minuten vergingen. Der Vater stand stumm. Es schien, als doch wäre. Sein Herze am Bluten. Und zog er dann weiter. Die Runden herum. Er wählte noch einmal. In Hoffnung und Segen. Und hatt‘ sich der Vater. Daran auch gewöhnt. So nahm doch der Freunde den Anruf entgegen. Und hörte der Vater. Wie jemand da stöhnt. „Wie kann ich dir helfen? Mein Guter und Bester?“ So fragte der Freunde. Den Vater im Ton. Im Hintergrund schallte. „Drück‘ fester und fester.“ In weiblicher Stimme: „Ich komme gleich schon.“ Dann hörte man wieder ein liebliches Dröhnen. Bis dieses am Ende. Noch lauter anschwoll. Durchzog dann den Raum ein weiteres Stöhnen. Da wohl den in den Armen. Die Bruste anquoll. Und stöhnte das Mädchen im ganzen Gelüste. Sodass der Orgasmus. Sofortig verklang. „Umgreife…. Und küsse die meinigen Brüste.“ Das Mädchen dem Manne es einfach besang. Und lachte die Zweite. Die nippte am Sekte. „Die Blüte beendet. Der Manne erstarrt.“ Dann sagte das Mädchen. „Es war das perfekte.“ „So schau‘ doch. Wie dieser. In Trance verharrt.“ „Ich ficke euch beide. So gebt mir die Scheiden. Wie seid ihr. Ihr Mädchen. Im Zimmer so nackt. Ich werde euch ficken. Mit Liebe. Euch beiden. So kommt doch. Ihr Schönen. Beginnt dieser Akt.“ Der Vater. Er seufzte beim ganzen Betrachten. Verdrehte er Augen. Und sprach dann erneut. Beim weiteren Stöhnen. Die dreie verlachten. Und hatt‘ schon der Vater den Anruf bereut. „Mein Guter. Du bist vielleicht mein Erpochter. Du bist in Berlin. Wie Dela heut‘ auch. So könntest du schauen. Nach ihr? Meiner Tochter? Wenn du dann beendest. Den Orgienbrauch?“ Ertönte als Antwort ein lautes Gekicher. Begann dann auch schließlich der Akte darauf. Der Freunde, er sagte: „Ja, sicher. Ganz sicher.“ Und legte den Anruf er wahrlich dann auf. Der Vater erstarrte. Und seufzte im Kummer. Sodass er sich selber im Wählen verlor. Er wählte dann schließlich die rettende Nummer. Und presste und drückte das Handy ans Ohr. Sofort nahm der Freunde den Anruf entgegen. Man hörte ein Klirren vom Stufenmetall. Als würden die Stufen sich einfach bewegen. Und zitterte wahrlich. Das ganze Gestahl. „Wie kann ich dir helfen?“ Er fragte so leger. Ein Quietschen der Türe durchzog alles samt. „Ich brauche ein Schützer. Gewiss einen Schläger. Der alle Gesetze. – Und Regeln verdammt.“ „Ist alles in Ordnung? Du sorglicher Junge.“ Lachte sein Freunde. Und scherzte herum. „Hängt deine Angst. Bereits auf der Zunge. Und macht sie dein Herze am Ende so stumm.“ „Leider ist Dela bei euch in der Nähe…“ „Dela ist… Bitte? Allein in Berlin?! Ist das die Sorge. Die ich jetzt verstehe. Werden wir wirklich den Schutze beziehen.“ Lief währenddessen der Freund über Gleise. Schabten und kratzten die Steine verwegt. Klangen die Schritte, als lief er auf Eise. Knarzten auch diese. Durch Stille erregt. Bedeckte die Wände die trostlose Gräue. Das Lichte, es färbte. Und tropfte so nass. So lief dieser Manne. Mit jeglicher Scheue. Sodass er die Freude daran auch vergaß. Wie glomm dieses Lichte. So träge das Helle. Und stand dort so ruhig. Die U-Bahn im Gleis. Erreichte der Manne mit Knirschen die Stelle. Und schrie zu den Leuten. Die Stimme wie Eis. So standen die Männer vielleicht an der Bahne. Bemalten sie Fenster und Wagen zuvor. Wie zog durch den Tunnel die schreckliche Fahne. So stieg der Geruche nach Ether empor. So lagen Gerüchen getränkt auch im Freien. Durchmischten Acryle und Mate den Gang. Erstarrten beim Schreie die Männer. Die Laien. Und wirbelten um. – Und suchten den Klang. „Jérôme braucht die Hilfe. Und werden wir nützen. Denn ist seine Tochter. Bei uns in Berlin. Wir müssen sie finden. Und sie auch beschützen. Wir werden nun alle. Durch Straßen so ziehen.“ „Sie ist in Berlin?!“ Ein Mann schrie erschrocken. „In welch‘ eine Lage. Hat sie sich gebracht?…“ Versank dann der Manne im zierlichen Stocken. „Was hat sich bloß Dela dabei auch gedacht? Berlin ist gefährlich. – Ein ziemlicher Zunder. Besonders für sie… Und bleibt sie allein. Dass ihr nichts passiert. Wir brauchen ein Wunder. Wir müssen sie finden. Vielleicht noch im Schein.“ Verließen die Männer daraufhin die Höhle. Erlosch die Musik. Die eben noch trieb. Erklirrten die Dosen. Beschmutzt mit dem Öle. Sodass nur das Unheil hier einfach verblieb. Erreichten sie schließlich die eiserne Steige. Verschwanden dann alle in diesigem Raum. Wie hing dieser Tage bereits schon zur Neige. Sodass er erhoffte. Dass endet der Traum. Nicht weit von dem Orte. Verharrten die Linken. Paar waren verbittert. Das Denken extrem. Die Männer, sie schienen im Streik zu versinken. Und glänzte durch Regen das rote Emblem. Sie hielten im Toben. Die Flaggen. Plakate. Durchtrieb der Proteste. Durch Straßen er zog. So schrie diese Meute. Im Grund auch Zitate. Sodass die Gefühle. – Verkochten im Sog. „Wir müssen das alles. Hotels auch verbieten! Die Reichen. Sie plündern. Und beuten uns aus! Sie leben. Auf Kosten. Von uns und den Mieten. Und werfen die Reichen uns schließlich dann raus. Verlieren wir Wohnung. Die Arbeit und Posten! So werden die Reichen. Durch Leiden auch reich. Sie leben und hausen. Auf unsere Kosten. Wir leben doch alle. Und Menschen sind gleich! Wir müssen nun kämpfen. Verbitten wir Reichen. Dass diese uns quälen. Tagtäglich und Nacht! So sind das die Herren. Die müssen nun weichen. Denn wir sind das Volke, das Zukunft durchdacht! Sind wir das Volke! – Beisammen die Meute! Sind wir der Herrscher, dem alles besteht. Sind wir die Kämpfer. Und sind keine Beute. Kämpfen für alles. So kämpf‘ auch! Prolet! Kämpfen wir alle. Wir sind auch der Staate. Sind wir der Sämann. Und auch die Union! Duldeten wir nichts mehr. Auch keine Formate! Lang lebe alles. Der Mensch. – Revolution! Wir müssen das alles. Hotels auch verbieten! Die Reichen. Sie plündern. Und werfen uns raus! Sie leben. Auf Kosten. Von uns und den Mieten. Und treiben wir Bürger die Käfer auch aus!“ Am Cheverry-Chêne*. Dort standen die Linken. Wie trieb durch die Menge ein speiender Zorn. Wo Reiche flanieren und essen und trinken. Da sahen die Linken ein Schandmal. Ein Dorn. Die Stimmung, sie war auch so teuflisch geladen. So stürmten sie plötzlich. Im Rausch das Hotel. Im Eingang entstand dadurch auch ein Schaden. Da stürmten die Massen. Die Halle recht schnell. Zertraten sie alles. – Und brachen die Scharren. Zerschlugen sie alles. In ihrem Gebraus. Die Gäste erschraken. Und wichen den Narren. Und suchten sie Schutze. Im diesigen Haus. Zwei Männer, sie folgten so letztlich dem Leiter. Sie nahmen den Fahrstuhl. Und stiegen dann aus. Im Gange da liefen. – Die Dreie dann weiter. Und ließen den Aufstand und Toben hier raus. Zerbrachen sie Spiegel. Und zierliche Vasen. Beschmierten sie Wände und jeglichen Glanz. Verfielen die Männer. – Den ganzen Ekstasen. Und glich dieses Treiben. Vielleicht einem Tanz. Und wurden die Türen. Willkürlich gebrochen. Betrat dann der Leiter vollkommen den Raum. Begann dann sein Herze wie wilde zu pochen. Er hielt dann den Blicke fürwahr für den Traum. Begann ihn der Anblick so wahrlich zu schocken. Denn sah er die Mädchen. Die beiden so nackt. Begann er zu taumeln. Die Kehle wurd‘ trocken. Denn sah er die Zweie im Bette. Im Akt. Er schaute sich um. Und regte die Glieder. Sodass auch der Anblick die Sprache verschlug. Beschämt sah der Fremde zum Boden so nieder. Sodass ihn der Schame so schließlich auch trug. Ein Mädchen erkannte den Manne im Zimmer. Bedeckte mit Händen sofort ihre Brust. Die Wangen, sie glommen wie Feuer im Schimmer. So wurde der Fehler ihr schleunigst bewusst. „Ich glaube, es bringt kein Weichen und Lügen. Es tut mir leid, Vater… Ich wollte bloß Spaß. Ich wollte bloß Freude. Bloß reinstes Vergnügen. Da ich diese Sehnsucht danach auch besaß…“ Vergrub dieses Mädchen den Körper in Decken. Ihr Vater, er schaute. Und schaute verwegt. Die Tochter, sie wollte. Sich einfach verstecken. Doch pochte ihr Körper. Und pochte erregt. Wie stand neben ihm. Aus Holz die Kommode. Der Vater umgriff ein Gegenstand sacht. Im Schweigen, er wünschte dem Manne den Tode. Der hatt‘ seine Tochter zur Sklavin gemacht. Man hörte ein Zwischen. Das Tropfen von Wasser. Verließ dann der Manne in Ruhe das Bad. Er sah diesen Vater. Und wurde noch blasser. Als dieser den Raume mit ihm wohl betrat. So hob dieser Vater. Den Arm. Der Verheerer. Und schlug diesem Manne den Kopfe so ein. Dann ließ er auch fallen. Den Briefebeschwerer. Und putzte das Glase mit Ärmeln auch rein. „Zieh‘ dich nun an. Wir müssen gleich reden. Müssen wir aber als erstes hier fort. Mag ich vermeiden. Noch weitere Schäden. Müssen wir meiden. Gewiss diesen Ort.“ Lag nun der Manne im Zimmer erschlagen. Wohl durch die Rache. Und Wollust und Neid. Gab es im Zimmer so schlicht kein Behagen. Wollust ist Sünde. Und Sünde bringt Leid... Berlin Biesdorf-Süd; 02.11.2024 bis 11.11.2024
  9. Hallo @Ralf T, ich finde, dass dieses Gedicht super geworden ist. 🙂 Liebe Grüße aus Berlin Marc
  10. Marc Donis

    Einmal die Liebe

    Einmal die Liebe Für Sarah Ich glaub', ich kenn' das Leid der Tage. Es gleicht dem Flüstern, das uns trägt. Es schmiegt das Herze trotz der Klage. Auch, wenn der Abend uns auch prägt. Die Hoffnung, schlicht. Es sei gewesen. Auch, wenn die Nacht uns nur zerschlägt. Der Kummer will bloß nichts erlesen. Was bleibt dem Herzen, das sich regt? Wie kennt der Himmel recht die Farben. So bleu und rötlich. Weiß-burgund. Wie viele Engel hier schon starben. Wie viele Herzen klagen wund? Wer kennt vielleicht die ganze Stelle. In der das Herz sich schlicht vergibt. Bezeugt das Licht die Zeit so helle. Und sagt: „Du warst hier recht verliebt.“ So wiegt der Wind das Feld der Gersten. Und füllt das Herze sich auch prall. Wie scheint es schließlich dann zu bersten. Denn wahre Liebe gibt's einmal… 09.11.2024 Berlin Biesdorf-Süd
  11. Marc Donis

    Ich liebe für immer...

    Ich liebe für immer... Für meine Ex Ich glaube, ich liebe dich wieder... Wir hielten die Waffen und zielten auf Schläfen. Und sagte die Stimme: „Nun zieh‘ doch den Zug.“ Es waren die Leiden, die uns auch beträfen. Denn waren wir beide. Uns schlicht nicht genug. Die Hände. Sie fuhren und hielten den Schlitten. Und zogen dann diesen. Den Schlitten zurück. Die Stimme, sie ächzte: „Ich mag das erbitten. So drücke den Abzug. Ein Stückchen für Stück.“ Wir hielten die Waffen und zielten aufs Leibe. Die Stimme, sie kreischte: „Umgreif‘ diesen Zug. Es bleibt deine Unschuld. Sodass ich auch bleibe. So töte das Mädchen. – Du hast wohl genug.“ Wie wurden die Arme am Ende auch schwerer. Das Eisen der Waffe. Sie schnitt in die Haut. Die Stimme, sie schrie. Der letzte Gewährer. „Nun zieh‘ doch den Zug!“ Erklang es doch laut. Wir hielten die Waffen und zielten auf Herzen. „Erschieß‘ sie, du Junge!“ Der Schreie durchbrach. „So töte das Mädchen. Sie brachte dir Schmerzen. Und starb deine Liebe. Durch sie auch danach. So töte das Mädchen. Im Grund. Ohne argen. Du tust nur das Beste. – Für dich und für sie. Du willst die Patrone für sie doch nicht kargen. So töte das Mädchen. Du weißt nun auch wie. So töte das Mädchen. Du sollst nicht verzagen. Ich bin mir doch sicher, dass du nicht versagst. So töte das Mädchen. Ganz ohne die Klagen. Ich wehe dir Junge. Wenn du das auch wagst. Du darfst dich an Liebe. Gewiss nicht gewöhnen. So töte das Mädchen. Oh, fürchte dich nicht. Du darfst dich wohl auch. Mit ihr nicht versöhnen. Da sie dich am Ende. Erneut auch zerbricht.“ Wir hielten die Waffen und zielten aufs Leben. Und ließen wir beide. Die Waffen dann los. Die Stimme, sie schrie: „Du darfst nicht vergeben. Sie macht deine Sorgen. Erneut ziemlich groß.“ Wir hielten uns beide. Schlussendlich in Armen. Die Stimme, sie tobte: „Dein Leiden wird wahr!“ Ich flüsterte leise. – „Ich will dein Erbarmen. Ich traute der Stimme. So bleib‘ ich ein Narr. Denn wollte die Stimme uns einfach entfernen. Verlor‘ ich mir wirklich. In dieser so laut. Doch steht diese Liebe für immer in Sternen. Und hab‘ ich der Stimme. Recht leider vertraut.“ Die Stimmen, sie sagten: „Sie zieht dich zum Grunde. Und reißt dich dann wirklich. Wir schwören. Auch ein. Die Seele zerbricht. Was bleibt, nennt sich Wunde. Und wirst du dann leiden. Und lieben. Allein.“ Das meinten die Stimmen. Auch etlichen Weisen. Doch bleib‘ ich für immer. Dem Mädchen so treu. Wie wollten die Stimmen. Mit Lügen umkreisen. Doch, dass ich verbleibe. Ich das nicht bereu‘. Sie sagten, ich leide. Und kenne nur Schmerzen. Doch lindert die Wahrheit. Ich schwöre den Schmerz. So trag‘ ich das Mädchen. Noch weiter im Herzen. Denn einmal im Herzen. – Für immer im Herz. Berlin Biesdorf-Süd / Marzahn-Hellersdorf 08.11.2024
  12. Guten Morgen @DeLaa, ich heiße dich erstmal in diesem Forum willkommen. Schön, dass du hierher gefunden hast und ein Teil dieser Poeten-Gemeinschaft werden willst 🙂 Was dein Gedicht anbelangt: Es ist ein schönes und doch schlichtes Weihnachtszeiten-Gedicht, das mir gefällt. Liebe Grüße aus Berlin Marc
  13. Marc Donis

    Der Wolfswitwer - Akt 2

    DER WOLFSWITWER (ODER: VEUF DE LOUP) Akt 2. Die Entwicklung Zum ersten Teil: Hier Magnolienblätter. Sie rauschten wie Regen. Und fielen zu Boden. Wie Tränen geweiht. Die Kirchen und Länder, sie wollten verlegen. Doch schwand in dem Orte gewisslich die Zeit. Auch ruhte die Bode vielleicht mit Bedrücken. Vertiefte sich alles. Im Herbst und Geklang. Erschien wohl das Sterben auch näher zu rücken. Weil scheinbar der Winde ein Sterbenslied sang. Wie hauchte der Winde. Vielleicht was von Liebe. Doch passte die Liebe. Nicht sehr in das Bild. Denn schien es verlassen. Kein Mensche verbliebe. Und trotzdem war alles. Im Grunde gestillt. Versank auch im Trüben. Recht schwer die Gemeine. Wie glomm in dem Nebel. Der Turme. Der sprach. Verschlang dieser Dunste. Die Kirche alleine. Sodass wohl der Glauben vielleicht auch zerbrach. So schlugen die Glocken. Und trieb so die Note. Verneigte die Stille. Und bebte sie schwach. Verfielen die Blätter. Sie schwiegen wie Tote. Und glänzten so goldig. Selbst Tage danach. Es war doch, als wär‘ schon das Blattgold gefallen. So glomm es doch gütig. Vielleicht in dem Schein. So schien auch die Altstadt. Darin sich zu malen. Und wog sich das Leben. Vielleicht auch allein. So standen die Häuser. Recht Mauer an Mauer. Im Grunde auch. Lieblich. Fassadengeengt. Verhing und verblühte die Freude durch Trauer. So war auch das Leben im Leben ertränkt. So stand auch ein Hause. Im Grunde verlassen. Die Fenster zerbrochen. Durch Zeiten und Flug. Seit Jahren es stand. Und schien zu verblassen. Sodass selbst der Efeu den Stein wie beschlug. Doch hingen an Fenstern vielleicht die Gardienen. Mit Flecken bedeckt. Durchlöchert. Und blass. Die Möbel zerfleddert. Wie diese auch schienen. Sodass man das Leben hier wahrlich vergaß. Die Standuhr, sie wurde. So scheinbar zerbrochen. Im Raume, da lagen bloß Scherben. Verwegt. Wie drückte die Stille. Man hat nicht gesprochen. So hatt‘ sich der Schimmel schlussendlich gelegt. Und hingen Tapeten an Decken und Wänden. Der Putze zerfiel. So trostlos und kalt. Es gab hier bloß Kälte. So wahr in Beständen. Wie saß dort im Stuhle. Ein Mann. Die Gestalt. Gehüllt in den Leinen. Was ihm bloß verbleibe. Inmitten von Leere. Er saß bloß recht stumm. So saß er inmitten. Von Schutt und Geschiebe. Zerbrochen. Vermodert. War alles herum. So war auch das Bette. Vom Schimmel befallen. Und Maden, sie krochen. Sie nährte sein Blut. Dann seufzte der Alte. Und stöhnte durch Hallen. So lag in dem Zimmer. Der Tod wie der Sud. Die Dunkelheit kroch. Um Licht auch zu nehmen. Die Schwärze, sie griff. Und nahm jedes Sein. Sie löschte, verschlang. Ganz ohne Beschämen. Und ließ dann zurück. Im Raum wilden Wein. So dienten die Reben und Beeren als Gesten. Bekam er vom Tode ein Setzling geschenkt. Und wenn er verstirbt. Bekommt er die nächsten. Damit doch sein Sohne dem Vater gedenkt. Verstarb seine Frau. Bekam er die Samen. Die schienen durchs Fenster am Ende geweht. Benannt‘ er die Pflanze nach ihrigem Namen. Doch ist das die Liebe, die niemand versteht. Er dachte, es sei bloß. Ein Beistand zur Beute. Die Nachsicht des Todes. Dass er sie bloß nahm. Die Nachsicht des Todes, dass er das bereute. Dass er doch so tückisch ins Leben wohl kam. Als zeigte der Tode schlussendlich die Reue. Als ob er bereute. Was schließlich er tat. So schenkte er scheinbar die Beeren. So bleue. Und wünschte Vergebung mit diesiger Saat. So saß dieser Mann im Stuhle recht trunken. Recht bieder erschien er. Und fürchterlich schwach. So war er wohl auch. Im Halbschlaf versunken. Da war er die Tage. Und Nächte schier wach. Verlor‘ er so spärlich tagtäglich schein Leben. Denn war er doch leider. Im Grunde dement. Doch fehlte dem Greiße auch recht das Bestreben. Und merkte er gar nicht. Sein Herze verbrennt. Er wusste und kannte. Die Frau war verblichen. Vergaß er das täglich. Zum Abend. Und Nacht. Er hatt‘ sich erhoben. Und ist dann geschlichen. Und hatt‘ seiner Frau. Das Essen gemacht. Dann lief er so träge. Zur ihr in das Zimmer. Und stellte der Blinde. Das Essen auch ab. Doch, was er nicht sah. Im trostlosen Schimmer. Dass wurde das Bette zu spärlichen Grab. Da lag seine Frau. Verstorben. Im Kissen. Verweste die Arme. Und wurde zersetzt. Und wurde die Haut vielleicht so zerrissen. Gerann auch das Blute. Durch Leiden verletzt. Wie wurde die Haute an Stellen zerfressen. Von Maden und Würmern, die trieben betucht. Es glänzten die Knochen mit ihrem Bemessen. So wurde das Leben inzwischen verflucht. Die Motten verflogen. Und Käfer. Sie trieben. Der Schädel. Er glänzte. Zum Teil das Gebiss. Durch Flecken erschien die Haut wie beschrieben. Sodass das Entweichen die Haare auch riss. Die Augen, sie starrten. Im Scheine verblichen. So trüblich und weiß. Sie blickten zur Wand. So war dieses Leben. Ihr schaurig entwichen. Sodass auch ihr Manne sie leider nicht fand. Er dachte, sie lebe. Und schlief‘ bloß mit Tiefe. Doch wegen der Blindheit. Er leider nichts sah. So dachte er wirklich. Sie unentwegt schliefe. So bittertief ruhig. Und lieblich. Wohl klar. Wie stehen auch die Teller. So Reihe in Reihe. Verweste das Essen. Bereits wohl auch hier. Es gab weder Hoffnung im Sterben. Noch Weihe. Doch brachte das Leben das Unheil so schier. „Ich brachte dir Essen. Mein Mädchen. Du Liebe. Und schläfst du noch weiter. Ich halte die Wacht. Ich kenne die Treue. Mein Engel. Und Triebe. Ich bleib‘ für immer. Am Tag und die Nacht. So bleiben wir ewig. Im Grunde. Für immer. Ich weiß, dass du lebst. Uns trennt nur der Tod. Mein Mädchen. Wie schläfst in diesigem Zimmer. Ich halt‘ das Versprechen. Mein Liebes. Gebot.“ Der Manne, er ging. Mit schwankendem Schritte. Und setzte sich nieder. Und seufzte vertraut. Doch niemand erhörte. Das Flehen. Trotz Bitte. Und ächzte und ächzte. Erneut ziemlich laut. Nicht weit von dem Hause. Erschien jener Manne. Und lief durch den Regen. Der setzte wohl ein. Er stieg auch soeben. Recht rasch aus der Bahne. Er schaute und schaute. Erkannte sein Heim. Dann lief er auch weiter. Vom Mantel umschlungen. So prallten die Perlen vom Leder auch ab. Wie sind seine Schritte durch Regen verklungen. Verstarben die Straßen. Und glichen dem Grab. In jeglicher Ferne. Dort bellten bloß Hunde. Und jaulten vor Schmerzen. Getrieben in Pein. Als nannte den Namen des Peiners der Munde. Verklang doch dann alles. So wog ihn der Schein. So kam dieser Manne dem Hause recht näher. Verschwammen die Straßen wie Tinte so nass. Er schaute und schaute. Als wär‘ er ein Späher. Und klopfte aufs Holze der Türe recht blass. Bemerkte er schließlich. Die Türe stand offen. Sodass er das Zimmer mit Zögern betrat. Versank nun der Sohne in Reue. Und Hoffen. Erblickte den Vater. Schwer atmend. Im Bad. Der Vater, er hörte das Knirschen der Schritte. Er schaute sich um. Verblieb‘ wie erstarrt. Ihm fiel von den Lippen die herzlichste Bitte. Er blickte und blickte. So reglos verharrt. „Ist nun mein Sohne nach Hause gekommen? Das nach den Jahren. Und das nach der Zeit? Hab‘ ich die Schritte vertraut recht vernommen. Tut mir der Fehde mit dir schließlich leid. Ist diese Schulde. Ich schwöre. Schwer meine. Hab‘ ich die Aufsicht und Pflicht so verletzt. Starb wegen mir. Die Tochter wohl deine. Hab‘ ich die Enkelin. Ich denke geschätzt. Starb wegen mir. Die Enkelin im Becken. Starb wegen mir das deine Vertrauen. Kann ich die Tränen jetzt nicht mehr verstecken. Kann ich in Augen, die deine nicht schauen. Ist wegen Nachsicht und Dummheit ertrunken. War ich so dumm und hab’s nicht bemerkt. Ist auch mit ihr mein Herz auch versunken. War sie das Mädchen, das hat mich bestärkt. Gab‘ sie mir Treue und Beistand und Wärme. Gab‘ sie mir immer ein Lächeln und Grund. War sie die Süße… Von der ich so schwärme. Bleibt auch mein Leben. So triste. Und wund. Bringen die Klagen ihr auch doch kein Leben. Starben wir alle. Durch mich an dem Tag. Willst du mein Sohne? Mir einfach vergeben? Da weiß ich nun einfach, dass ich bloß versag. Ich glaube, du bist nicht da. Hier im Raume. Ich bilde dein Dasein. Ich denke nur ein. Ich glaube, ich rede. Verwirrt wie im Traume. Denn bin ich im Hause. Ich schätze allein. Er hat keinen Vater. Und ich keinen Sohne. Ich hab‘ auch kein Leben und Sinne, der gibt. Ich wünschte, das Schicksal mich einmal verschone. Denn hab‘ ich die Tochter. Die Enkelin geliebt.“ Versanken die Erden so scheinbar noch trüber. Denn ließ dieser Sohne den Vater in Stich. Er lief und auch eilte. An ihm still vorüber. Sodass er behände. Ins Zimmer auch schlich. Er sah seine Mutter. Im Bette schlicht schlafen. Er suchte im Dunkeln so blind jenen Schrank. So fand er auch diesen. Und griff nach den Waffen. Die er dann so prüfend in Händen auch schwang. Er steckte in Taschen die Waffen und Dinge. Und lief dann zur Toten. Sein Haupte geneigt. Und küsste mit Ehrfurcht den schäbigen Ringe. Der hing an dem Finger. Und Leben verschweigt. Er sah seine Mutter. – Die sterbliche Kranke. Und küssten den Ringe aus Liebe erneut. Erhob sich der Junge. Und flüsterte: „Danke.“ Wodurch sich sein Herze. Das Kalte erfreut. Verließ er das Zimmer. Mit jenem Beschleichen. Betrat er den Raume. Wo Vater auch saß. Der Manne begann sein Kinne zu streichen. Ertrank er auch sichtbar in Rache und Hass. Er sah diese Schwärze. Ein Schatten erschiene. Aus Ziegeln errichtet. Gebaut nach dem Maß. Der Manne, er hockte bereits vorm Kamine. Und ließ dann entweichen. Das tödliche Gas. Wie eilte der Junge. Im Grunde verhohlen. Er stand an der Türe. Und rannte hinaus. Er hat‘ seinen Vater. Den Vater bestohlen. Und ließ als Versöhnung das Gase auch raus. Dann rannte er weiter. Die Schritte verliefen. Und klatschten und küssten den nassen Asphalt. Die Linden. Sie standen. Und mochten vertiefen. So stand auch die Kirche. In müder Gestalt. Erreichte er schließlich. Vielleicht ein Gebäude. Und lief dann im Grunde. In dieses hinein. Bedeckte seine Herze. Vielleicht eine Freude. Denn konnte er schließlich in diesem auch sein. Er schaute sich um. Und sah. Wohl das gerne. Er hörte in Stille. Ein Mädchen, das sprach. So stand dieses Mädchen. Mit Lehrer im Erne. Und sagte der Lehrer mit Kummer danach. „Im Walde, da wurde ein Manne erschossen. Und du hast das Ganze. Im Grunde gesehen?“ „Es wurde das Blute. Vom Manne vergossen. So kann ich den Grunde. Gewiss nicht verstehen.“ „Ich glaub‘, ich verstehe die Sorgen und Noten. Warum es dir wirklich so schlechte nun geht. Du sahst einen Mörder. Und letztlich ein Toten. Das hat auch das Leiden ins Herz dir gesät. Ich bin für dich da. Du Mädchen. Und Liebe. Doch sahst du den Mörder? Das seine Gesicht? So ist das ein Punkte, der uns wohl verbliebe. Damit er dann landet. Recht früh vors Gericht.“ Der Manne. Er hörte. Mit Angst und Erregen. Und griff in die Jacke. Und zog rasch die Glock. Er mochte dann schließlich den Schlitten bewegen. Und schoss in den Lehrer. Der starb in dem Schock. Durchbrach dann beim Schießen am Ende der Schädel. Der Täter. Er lief dann. Zum Mädchen geeilt. Umgriff er die Hände. Und sprach mit dem Mädel. Die Stimme. Sie knarzte. Und raute geteilt. „Saßest du beim Töten im Wald mein Gesichte?“ „Nein, sah ich nichts.“ Sie hauchte das leer. „Sah ich dort nur… – Die Leiche im Lichte. Ich sah die Tote. Und dann wohl nichts mehr.“ „Weiß ich den Freimut. – Am Ende zu lieben. Und Asche zu Asche. Und Erde zu Staub. Ich schätze die Jugend. Ich bleibe getrieben. Es tut mir so leid. Weil ich dir auch glaub‘. Erde und Wahrheit. Das wirst du begrüßen. Gibt es kein Leben. Gewiss ohne Raub. Lag dir dein Leben. Vielleicht so zu Füßen. Es tut mir so leid. Weil ich dir auch glaub‘…“ Nahm er die Waffe. Und schoss in die Stirne. Sie fiel dann zu Boden. Gekleidet in Blut. Erloschen die Augen. Mit ihr auch die Dirne. Sodass sie dann lag. Am Boden. Im Sud. Er griff nach dem Mädchen, das hat er geschändet. Und riss von der Bruste die Kette. Die hing. Doch hatt‘ er das Ganze vielleicht nicht beendet. Sodass an der Leiche. Er sich dann verging… Berlin Biesdorf-Süd; 01.11.2024 / 02.11.2024
  14. Marc Donis

    Staßfurter Elegien

    STAẞFURTER ELEGIEN Im Gedenken an Dela. Une pensée pour Dela. I - VORWORT Ich glaube, mir bleiben zwar Leben. Doch Leben, sie treiben es kaum. Ich wollte, dir Engel. - Vergeben. Doch bleibt eine Liebe ein Traum. Ich wollte dich, Engel, erkennen. Auch, wenn mir mein Herze verblieb. Ich kann dieses Leid nicht benennen. Sodass ich das einfach beschrieb. Du wirst diese Zeilen nicht lesen. Und finden. Am Ende. Erst recht. Wie schein‘ ich in dir zu verwesen. Ich bleibe zum Lieben so schlecht. Ich bleibe im Herzen recht kühle. Auch, wenn sich die Liebe vertrieb. Du findest, was ich dann so fühle. So ist das, was mir bloß verbleib. Es dient mir gewiss als Geständnis. Und wiegt mich das alles so ein. Dein Herze erschien ein Empfängnis. Doch ließ mich die Liebe allein. Ich weiß, dass ich anders dich liebe. Doch wird mir die Liebe zu groß. Auch, wenn ich das Herze leer schriebe. Lässt du mich. Am Ende. Nicht los. Ich glaube, dass ich bloß ertrinke. Doch kenn‘ ich das Sterben zu gut. Auch, wenn ich noch weiter versinke. So hält mich am Leben. Dein Blut. Staßfurt / Sachsen-Anhalt 31.10.2024 II - GRUNDSATZ Mich säumten die Wege und Gersten. Mein Herze versank hier im Land. Ich dachte, das Leben wird bersten. Weil, ich dich im Leben bloß fand. Ich wollte die Liebe bloß stiften. Und decke, mein Engel. Dich zu. Ich wollte dein Herz nicht vergiften. Und säumte mich Leben. Und du. Staßfurt / Sachsen-Anhalt 31.10.2024 III - STAẞFURTER ELEGIE I Erste Eindrücke erscheinen nie wieder. Staßfurt, ich schätze. Am Ende gewiss. Neigt dieser Herbste recht zögernd die Glieder. Leb‘ wohl, du Orte. Den ich so vermiss‘. Liegt selbst der Kummer im Hauche der Ketten. Zeigen die Stunden. Die treiben bloß fort. Such‘ ich den Engel. Der mochte erretten. Bringst du mich Leben. Ich schwöre nach dort. Erste Eindrücke verschwinden nun nimmer. Lieblich erstrahlte im Grunde das Sein. Immer bedrückter verfiel ich dem Schimmer. Bleibt auch mein Herze, ich denke. Allein. Liebe und Kummer. Vereint das Getröste. Ruhe mein Engel. Ich kehre schon Heim… Während das Sterben dein Herze erlöste. Bleibt meines wahrlich. Ich denke. Allein… 31.10.2024 Staßfurt / Sachsen-Anhalt IV - STAẞFURTER ELEGIE II So gebt mir doch alles. Doch nehmet mein Leben. Vergebt mir die Liebe. Mein Alles. Mein Sold. Ich bitte euch. Wahrlich. Ich will das Vergeben. Ich brauche nichts weiter. Kein Leben und Gold. Ich kenne die Liebe. Die Gründe. Und Schöne. Doch reißt mich das alles. Was ich war, bloß ein. Mein Engel. Vergib‘ mir. Und sprech‘ mir die Töne. Doch wird dieses Herze. Mein Herze. Nicht dein. Ich bitte dich. – Schönste. Ich bitte und flehe. Doch gleicht das Gesagte das Ganze nicht aus. Ich weiß, dass ich lebe. Doch suche die Nähe. Doch treibt dieser Kummer das Leiden nicht raus. Vergebt mir ihr Götter. Mein Alles. Und Liebe. Vergebt mir ihr Richter. Ich kannte kein Maß. So bleibt diese Strafe. Ich denke, die bliebe. Da ich diese Liebe durch Lieb‘ wohl besaß. Vergebt mir, oh Mutter. Ich war wie verloren. Vergebt mir, oh Vater. Ich trug keinen Sinn. Ich hab‘ wohl die Liebe im Bunde erkoren. Sodass ich vergaß. Wer schließlich ich bin. So gebt mir doch alles. Doch tötet mein Geben. Ich suche und brauche die Strafe. Im Schein. Ich wollte das Mädchen. In meinigem Leben. Damit ich nicht sterbe. – Am Ende allein. Vergib‘ mir, oh Mädchen. Ich wollte nur deine. Auch, wenn mich die Liebe im Herzen zerreißt. Du warst wie mein Sinnbild. Das liebliche reine. Doch weiß ich gar wirklich, was Liebe nun heißt. Ich war so verliebt. Mein Mädchen. Mein Alles. Und hab‘ ich mein Herze um deines bereut. So gebt mir die Strafe. Durch Schwere des Falles. Damit ich nun liebe. – Als Strafe… Erneut. 31.10.2024 Staßfurt / Sachsen-Anhalt V - STAẞFURTER ELEGIE III Es war wie die Glut, die meiner verdammte. So leb‘ du, du Leben. Du warst mir mein Freund. Es war meine Angste. Die mich wie entflammte. So leb‘ wohl, mein Leben. Ich hab‘ dich bereut. Ich scheine mein Engel, dass bleibt es verloren. Wie bleibt mir mein Leben. Im Grunde nicht wahr. Die Herzen, sie schienen. Wie dutzend Pandoren. Auch, wenn schon das Unheil mein Leben gebar. Es bleibt mir mein Leben. Die Welten verlassen. Doch kenn‘ ich hier niemand. Ich bin mir zu fremd. Auch scheinen die Erden im Leid zu verblassen. Wie hat sich das Leiden vor mich auch gestellt. Ich wollte bloß Liebe. Doch liebte dich, Liebes. Ich liebte mein Engel. Im Grund ausversehen. Ich stahl bloß das Herze. Ich bleibe ein Diebes. Sodass selbst die Leben in dir so vergehen. Ich wollte die Liebe. Bekam ich nur Schmerzen. Doch Schmerzen vergehen. Wie Liebe durch Tod. Ich fürchte die Liebe. Und Mädchen. Wie Herzen. So bleibt mir mein Fürchten. Vielleicht als Verbot. So liegt mir mein Streben. Vielleicht mir zugrunde. Doch sterbe ich willig. Doch bleibt mir das dreist. Ich schwöre dir, Engel. Es kommt bald die Stunde. In der ich dich liebe. Dein Körper. Und Geist. So hört mir ihr Werten. Ich suchte den Bogen. Doch hat mich die Liebe zum Sterben gelehrt. Ich schwöre auf ewig. Es bleibt mir betrogen. Ich weiß nun, dass Liebe. Das Leben erschwert. Ich wollte bloß Liebe. - Und diese mal merken. Auch, wenn bloß ein Toter vielleicht nichts bekennt. Ich wollte bloß Liebe. – Um Herzen zu stärken. Doch weiß ich nun, alles, ich hatte. Verbrennt. Verbrannte mir alles. Mein Leben. Und Bogen. Und fehlt mir die Krafte. – Am Ende der Sinn. Mein Engel, ich hab‘ doch dein Herze betrogen. Denn weiß ich nicht recht. Wer leider ich bin. 31.10.2024 Staßfurt / Sachsen-Anhalt VI - ABSCHLUSS Ich lasse dich gehen. Was ich mir verspreche. Doch lasse mein Herze zurück. Diesen Sold. Ich weiß, dass ich liebe. Und Liebe dann breche. So leb‘ wohl mein Engel. Ich kenne die Hold. Ich kenne die Schulde. Das Eigen. Zerrinnen. So leb’ wohl, mein Engel. Ich denke nicht mehr. So leb‘ wohl, mein Mädchen. Ich mochte entsinnen. Dass bleibt mir hier gar nichts. Der wieget so leer. Ich lasse mich gehen. Wenn ich dich zerbreche. Ich werde dann sterben. Ich zieh’s in Betracht. Mein Engel. Ich spüre die herzliche Schwäche. Die mich so befällt. Seit Tagen. Und Nacht. Ich lasse mich gehen. Und kenne mein Grabe. Und hütest du Mädchen, am Ende das Grab? Auch, wenn ich die Liebe so sehr nicht erhabe. Und schließ‘ ich mein Leben mit dir nun so ab… 31.10.2024 Staßfurt und Magdeburg/ Sachsen-Anhalt
  15. Marc Donis

    Der Wolfswitwer

    DER WOLFSWITWER (ODER: VEUF DE LOUP) Akt 1. Magdeburger Herbstabend. Wie Rosen so zaghaft und brüchig im Winter. Erstrahlte der Himmel. Gebrochen und grau. Es glich einem Leben. Das weinte dahinter. Und zogen die Wolken die Welten auch rau. Wie hingen die Linden. Die Ästen im Reinen. So glänzend im Abend. Der Späte. Im Licht. Verhingen die Zweige. Die klar wimperfeinen. Und nahmen und deckten den Tauben die Sicht. Die Menschen, sie glichen verlorenen Tauben. Sie schwirrten und suchten. Und fanden den Tod. Die Menschen verloren im Grunde den Glauben. Denn nahmen sie alles. Selbst Bettlern das Brot. So schien auch der Dome zu Stadt nicht gehören. Man könnte annehmen, dass Gott hier verstarb‘. Doch lag dieser Nebel. Und mochte betören. So trostlos erschien die Kirche. – Ein Grab. Nicht weit von der Kirche. Verfloss nun die Elbe. So schweigend. Und bitter. Und bodenlos tief. Verstarb doch im Abend. Das Licht und das Gelbe. Sodass auch die Freude das Leben verschlief. So hang dieser Himmel. Wie perlmuttertrunken. Die Eschen und Linden. Sie glänzten vielleicht. Als hätt‘ es geregnet. Sie schienen versunken. Doch hatt‘ dieser Trübsinn dem Herze gereicht. Wie schwer melancholisch verblühte die Stelle. Bahnhof im Grunde. Wie Einsamkeit tief. Glänzte der Sandstein im Monde nicht helle. Während die Stunde sich scheinbar verlief. Sprühte der Regen mit traurigster Nässe. Wirklich vollkommen. Und scheinbar gekränkt. Saß auch ein Mann im Bahnhof mit Blässe. War doch sein Haupte aus Scham so gesenkt. War er recht müde. Und leicht auch bekleidet. Neben ihn lagen paar Flaschen im Kreis. Warf der den Blicke. Den Weinbrand beneidet. Blickte und blickte. Der trunkene Greis. Hatt‘ er soeben paar Flaschen zerschlagen. Wohl aus Verzweiflung. Vielleicht auch aus Frust. Schluchzte und griente der Alte seit Tagen. Wie war ihm der Umstand vom Sein nicht bewusst. Hatt‘ er vergessen, was glich einem Leben. Hatt‘ er vergessen, was ihm noch verbleibt. Hatt‘ er die Seele dem Weinbrand vergeben. Sodass der Weingeist zum Monster ihn treibt. Schien auch der Teufel aus seiner zu sprechen. Der ihn verlangte, zu trinken das Gift. Schien das Gelüste danach ihn zu schwächen. Dieses Verlangen, das jeden Mal trift. Dieses Verlangen, den Geist zu betäuben. Ihn zu verbrennen. Zu töten auch schier. Während die Sünden das Herz so bestäuben. Wird aus dem Menschen ein schreckliches Tier. Schien nur der Ether, denn Manne zu trösten. Saß er betrunken. Gehockt auf der Bank. War sein Verstand genötigt zum Größten. Zum größten Verzweifeln getrieben. So krank. Schien dieser Manne so wahrlich gehungert. Sah man die Rippen durch Fetzen und Hemd. Hatt‘ er drei Tage die Gegend umlungert. Zu finden das Essen. Das Geld war ihm fremd. Hatt‘ er vor kurzem paar Tauben gerissen. Um nicht zu sterben am Hunger. Der reißt. Hatt‘ er mit Zähnen das Fleisch so zerbissen. Hatt‘ er das roh. Mit Blut auch verspeist. Lagen schlussendlich am Orte dann Häute. Traurig. Gewebe wie Knorpel und Rest. Aß er die Vögel. Inmitten der Leute. War dieses Essen für ihn wohl ein Fest. War jeder Mensch, der lief, so gewidert. Von diesem Anblick. Wie er das verspeist. Biss er das Fleische. Die Tauben gefiedert. Hatt‘ dieses Blute getropft und gekreist. War jeder Mensch, der lief, so vermessen. Auch von dem Anblick, was er doch so aß. Jeder schien Beistand und Glück zu vergessen. Niemand aß mit ihm. Was er nicht vergaß. Niemand gewährte ihm Beistand noch Güte. Weder ein Lächeln. Noch Geld oder Trost. Während die Rose, die hielt er, verblühte. Fand er wohl diese im Müll auch getost. War sie das einzig‘, das gab ihm die Treue. War sie die Freundin. Die Frau und die Braut. War sie auch Schwester. Und Mutter in Reue. Hatt‘ sie auch jeden, der kam so beschaut. Niemand gewährte ihm Troste. Nur Härme. Niemand aß mit ihm. So aß er allein. Keine Gemeinschaft. Niemand gab Wärme. Auch kein Bedenken. Am Ende kein Sein. Jeder, der eilte und rannte, sprach Klagen. Nichts Gutes. Nur Klage und Urteil zu gleich. „Wie kann man im Leben so einfach versagen?“ Fragten und raunten die Menschen recht bleich. Gab’s kein gemein. Und Herzgut zum Teilen. Menschen wie Menschen. Doch Herzen so leer. Sollten die Bilder in Augen nicht weilen. Wog das Vergessen. Und Gleichsucht so schwer: Sah diesen Manne am Ende auch jeder. Prallte der Umstand von allen auch ab. War es so gleich, ob stirbt er dann später. War er ein Bettler. Und dies sei sein Grab. Sah diesen Manne am Ende auch jeder. War es doch gleich. Er dient keinem Land. War es so gleich. Ob springt er dann später. War es doch gleich. Wenn niemand ihn fand. Hatt‘ doch sein Leben am Ende kein Werte. Hatt‘ ihn auch keiner so innig vermisst. Ein Bettler mehr. Oder minus. Wer scherte? Wer scherte darüber, dass Mensch er auch ist. Hatt‘ doch sein Leben am Ende kein Werte. Wer hatt‘ schon darüber vielleicht ein Entscheid‘? Leben bleibt Leben. Auch, wenn es erschwerte. Doch was uns verbindet, ist schließlich die Zeit. Wie wollte der Manne ein Leben, das schlichte. Die Rose gab Liebe. Der Weinbrand den Schein. Er sah in dem Glänzen der Flasch‘ sein Gesichte. Sodass er sich fühlte. Nicht ganz so allein. So war dieser Spiegel vielleicht seine Gnade. Sein Sinnbild. Sein Alles. Gewiss sein Gesell. So war dieses Glänzen sein Freund. Kamerade. Und sprach er mit diesem. Von dunkel bis hell. So saß er nun da. Und sprach der recht trunken. „Bist du mein Liebster. Du Weinbrand. Du Punsch. Bin ich doch wirklich… Im Leid so versunken. Bleibt doch das Gelde. Mein sehnlichster Wunsch.“ So sah er sich um. Und sah nichts als Bänke. So diente die Banke vielleicht als Gemach. „Wie sei dieses Leben. Das ich wohl bedenke. Denn hält es mich wahrlich seit Tagen so wach.“ Und hörte man still ein Manne dann eilen. Der sah diesen Bettler. Und schimpfend dann sprach. „Warum sollte ich. Mein Geld mit ihm teilen. Denn dieser tut gar nichts. Doch bettelt danach. Soll er so leben. Das bleibt doch sein Rechte. Und hat er das Rechte zu hungern. Im Graus. So sei doch sein Leben. So sei doch das Schlechte. Doch gleich ich Verschulden. Das seine. Nicht aus.“ Und hat sich der Bettler darauf wohl erhoben. Er schwankte und kämpfte sich stille hinaus. Er strich durch die Haare. Die filzig verwoben. Und trank dann in Zügen die Flasche auch aus. Das Hemde trug Flecken. Durch Blute verschlissen. Die Hose durch Erde beschmutzt. Und geweicht. So war auch sein Aussehen im Grude zerrissen. Durch Narben und Wunden, die schienen erbleicht. Der Bettler, er folgte den Gassen. Und Engen. Und trostlos verschlang ihn die Erde. Und Welt. Es war dieses Wetter, das wollte sich hängen. Damit selbst der Mensche im Menschen zerfällt. Hier gab es kein Glücke. Kein Hoffen. Kein Leben. Kein Jenseits und Morgen. Und auch doch kein heut‘. Es gab hier bloß eines: Die Sünden vergeben. Wer kennt schon ein Sünder, der Sünden bereut? Wer soll schon die Sünden im Grunde vergeben? Wer ist der, der Bitten schlussendlich erhört? Gott bleibt bloß verstorben. In diesigem Leben. So bleibt auch die Süße der Sünde, die stört. So stehlen die Menschen die süßesten Früchte. Doch wird dieser Hunger für niemals vergehen. Verlor‘ sich der Bettler. Das Herze durch Süchte. Und bleib‘ dieser Wille. Die Sehnsucht bestehen. Er eilte und schwankte. Die Augen verschwommen. Und sah er die Blumen so welkend im Beet. Er hatt‘ den Verfall. Den Tod auch vernommen. Wie hatt‘ ihn das Trinken so wahrlich verdreht. Wie Herzen so zaghaft und brüchig durch Liebe. Verlief‘ sich der Manne vielleicht auch recht spät. Die Lachen des Regens. Sie waren verblieben. Und sprachen und sprachen durchaus ein Gebet. Verlief‘ sich der Manne vielleicht in der Gegend. Und nahm dann die Flasche, die er dann so trug. Die Flieder verweinten. Und hingen verlegend. Und warf dann die Flasche. Die schließlich zerschlug. Betrat er dann schaukelnd das Hause. Die Stiege. Und lief sie dann weiter. Im Grunde hinauf. Erstarrte sein Herze. – Erkannte den Siege. Erreichte die Wohnung. Und drehte den Knauf. Er schellte und schellte. Die Tür war verschlossen. Und klopfte mit Händen so sehr an das Holz. Die Türe sprang auf. Mit Zögern durchflossen. Bemerkte der Manne. Sein Herz wie verschmolz. Stand eine Frau. – Erschrocken im Erne. „Kann ich Ihnen helfen?“ Sagte sie schier. „Ich würde sie sprechen. Die Mutter. Recht gerne. Lebt meine Mutter seit Jahren schon hier.“ „Ist das wohl möglich? Ihr Sohne kommt Heime…“ Sprach dann die Alte. Die Hände sie hob. „Die Mutter. Sie starb. Vor Jahren. Alleine. Und nun kommst du willig? Im Rausche. So grob?“ „Ich brauche nur Geld. Und auch eine Bleibe. Und hab‘ ich die Wohnung. Ich denke. Geerbt. Es bleibt meine Sache. Wo ich mich wohl treibe. Doch hab‘ ich die Straße. Mit Blut so gefärbt. Ich bin doch so müde. Und möchte bloß schlafen. Ich möchte bloß schlafen. Im richtigen Bett. Ich möchte nur Wärme. – Ein sicheren Hafen. Und doch keine Lehne. Und Zeitung. Und Brett. So diente die Lehen schlussendlich als Kissen. Die Zeitung als Decke. Die leider schnell reißt. Wie konnte ich Alles. – Das Alles vermissen? Denn hatt‘ mich der Herbste so ziemlich vereist.“ „Ich erbte die Wohnung. Am Ende. Mein Bester. Hab‘ ich die Mutter. Seit Jahren gepflegt. War sie für immer. – Die meinige Schwester. Hab‘ ich sie daher seit Jahren gehegt. Lag sie im Sterben. Du warst auf der Straße. Warst du doch dieser. Der einfach bloß ging. Meintest du auch. Dass du sie auch hasse. Machtest du draußen. Am Ende dein Ding. Kommst du zurück. Und forderst die Spesen. Hast du für niemand. Ich schwör‘, was getan. Sollst du verflucht sein. In Straßen verwesen. Schau‘ dich. Du Monster. Ich bitte. Doch an. Kommst du zurück. Und forderst die Bleibe. Scher‘ dich zum Teufel. Ich sage auch wie. Sollst du doch sterben. Beim jeglichen Treibe. Sollst du verenden. – Alleine. – Wie sie!“ Lief dann der Bettler. Hinunter und nieder. Blickte und schluchzte der Arme. Verweint. Froren dann draußen erneut seine Glieder. So dachte er täglich. Er sei wohl ein Feind. Minuten vergingen. Ein Mann lief entgegen. Er lächelte freundlich. Die Augen betucht. Der Bettler. Er schaute. Gewisslich verlegen. Der Manne dann sprach. „Ich hab‘ sie gesucht.“ „Ich hörte, Sie brauchen ein Heime und Treue. Ich gebe das Ihnen. – Das tu‘ ich so wahr. Ich gebe auch Essen. Und Kleidung, die Neue. Da ich das beste im Leben schon sah. Will ich halt helfen. Und Menschen beschützen. Liefer‘ ich Menschen. Am Ende den Trost. Will ich den Menschen. So wahrlich so nützen. Ist dieses Leben auf Straßen – Erbost. Brauche ich Sie. Und schließlich die Kräfte. Würde mich’s freuen. Ich schwöre. Derlei. Führe und treibe ich beste Geschäfte. Wäre es schön. – Wenn Sie sind, dabei. Brauchen Sie jedoch dafür einen Namen. Ein Name, der passt. Ich denke im Schein. Leben Sie draußen. Wie Wölfe Sie kamen. Wird dieser Name – „Veuf de loup*“ sein. Berlin Biesdorf-Süd; 30.10.2024 * Veuf de loup [vœf də lu] = Franz. für Wolfswitwer
  16. Marc Donis

    An Ronja

    An Ronja Du bist der Mond. Und ich die Erde. Und wiegst du Engel mich so ein. Sodass ich auch wohl bleiben werde. Und werd‘ ich ewig dein auch sein. Du bist der Mond. Und ich der Winde. Du bist das Land. Und ich die Nacht. Ich weiß, dass ich dich ewig finde. Du bist der Engel, der mir wacht. Du bist der Mond. Und ich die Ruhe. Und deckst du Engel mich so ein. Du bist das Gold. Und ich die Truhe. Du bist der Schmuck. Und ich der Stein. Du bist der Baum. Und ich der Hain. Ich lass‘ dich, Mädchen. Nicht alleine. Denn werd‘ ich ewig deiner sein. Du bist das Herz. Und ich die Bruste. Du bist das Schönste. Ich das Licht. Ich kenn‘ das Leben, das bewusste. Oh, fürchte dich. Mein Engel nicht. Du bist der Mond. Und ich die Erde. Du bist der Fluss, der mir so trieb. Sodass ich ewig bleiben werde. Denn hab‘ ich dich. So innig. Lieb. Berlin Biesdorf-Süd; 29.10.2024
  17. Marc Donis

    Im Grunde der AfD

    Im Grunde der AfD Akt 1. Die Vorgeschichte. Die Welt verneigt sich. Und will grüßen. Und scheint die Erde wie erstarrt. Und liegt der Sommer schier zu Füßen. Und wird das Schönste auch bewahrt. Wie neigt die Sonne sich zum Grunde. Und immer kleiner wird der Kreis. Versinkt mit ihr vielleicht die Stunde. Und färbt die Länder rötlich-weiß. Die Nacht, sie trägt. Gewiss die Sterne. Und stirbt vielleicht der Tag erneut. Wie blüht der Tag der Nacht in Ferne. Er lebt und blüht. Und nichts bereut. Wie riecht die Welt nach feinen Nelken. Nach Erde auch. Citrus. Zur Nacht. Doch irgendwie, erscheint’s zu welken. Welch‘ Anmut wurd‘ dem Mensch erdacht. Wie bleibt der Abend recht belassen. Lavendel zieht den feinsten Duft. Auch scheint die Spree in sich verblassen. Umhüllt, umkränzt so sehr die Luft. Wie wird die Schönheit hier bemessen. Sodass die Welt dem Mensch vergibt. Und weht der Wind durch die Zypressen. Und scheint die Nacht so sehr verliebt. Selbst, wenn die Ruh‘ hier nur bestände. So blendet auch der Mond im Sein. Die Himmel legt die Farb‘ in Hände. Und wiegt damit die Landschaft ein. Selbst, wenn die Ruh‘ hier nur ermattet. So blendet auch der Stern den Schein. Auch wenn die Welt die Welt beschattet. So glänzt der Mond wie Elfenbein. Wie hängt das Lichte noch im Osten. Und färbt den Himmel leicht Burgund. Wie scheint Karmin. Das Rot will kosten. Wie es umarmt, die späte Stund. Der Himmel starrt. Und will bloß nieder. Wie Jade glänzt der Wald und Hain. Der Himmel tauscht das Nachtgefieder. Und lässt die Welt in sich allein. Erscheint der Welt. Als wär‘ es Schiefer. Als ständ‘ der Winter wohl bevor. Wie Flieder strahlt, das Rot noch tiefer. Bevor das Licht die Macht verlor. Der Himmel bleibt vielleicht wie Tinte. Es wird noch bleuer. Blau. Cyan. Das Blau, das gleicht der Hyazinthe. Als wär‘ es Fluss. Und sie der Kahn. Als würd‘ das Bleu recht sanfte fließen. So lieblich sanft auf dieser Spree. Selbst, wenn die Farben es verstießen. Ummalt das Licht als wär‘ das Schnee. Als fällt zum Grund vielleicht die Träne. Vielleicht ist das, was uns verband. Das Blau, es gleicht der ein Jänzene. Das nun befällt und treibt durchs Land. Das Blau vertieft sich wie ein Quarze. Und immer dunkler wird der Schein. So weicht das Blau ins jene Schwarze. Verschlingt die Welt vielleicht allein. Wie glänzt die Erde immer träger. Wie im Kristall verschläft, der Tau. Oh wehe dir, du werter Kläger. Doch kennt der Wind den Hain genau. Und streicht der Winde einen Garten. Darin das Laub. Er spielt und säumt. Als wär‘ er Kind und mochte warten. Dass er vom Wachsen scheinbar träumt. Als wär‘ er Kind. Und will doch spielen. Als liebt er Leben ziemlich sehr. Da ihm noch nie die Tränen fielen. So scheint der Strauch sein Kuschelbär. Auch weht der Wind durch eine Linde. Und greift nach Blätter, die er reißt. Selbst, wenn ein Treffen ihn empfinde. Weiß er, was Liebe scheinbar heißt. Er hört die Stimmen draußen klingen. Am Tische spielt gewiss ein Fest. Wie will er bloß das Schöne bringen. So fährt er lieblich ins Geäst. Und scheinen alle dann zu lauschen. Sie lachen auf. Dann fließt der Wein. Noch weiter scheint er dann zu rauschen. So glänzt die Flur durchs Mondgestein. Wie hallt das Lied durch die Zikaden. Girlanden leuchten durch die Nacht. Wie schwingt der Winde diesen Faden. Welch‘ Engel hier den Ort bewacht. Und spricht der Vater mit der Liebe. Als er sich doch vom Stuhl erhebt: „Es ist das Glück, das uns verbliebe. Auf das, dass unsre Tochter lebt! Auf das, sie kommt zu uns nach Hause. Die Krankheit hat uns sehr geprägt. Das Glück, das machte auch die Pause. Hat sie zurück ins Herz gelegt. Auf das sie lebt, die süße Schöne!“ Durchringt den Garten dieser Spruch. Wie malt das Fest gar das Getöne. Und zieht vom Feuer ein Geruch. Das Feuer gibt gewiss die Wärme. Die Nähe. Lieblich. Und erbarmt. Als wär‘ vorbei, die bloße Härme. Sodass das Glück das Fest umarmt. Die Mutter blickt. Den Blick gewendet. Und seufzt verlegen. Wie erstarrt. „Ich bin nicht sicher, dass es endet. Dass sie das Leiden nicht bewahrt. Ich frage mich. Seit Tag und Wochen. Ob sie für immer kommt nach Haus. Ich fürchte mich. Mich hat’s gebrochen. Ich glaub‘, ich halt das nicht mehr aus. Ich misse sie. Mein Engel – Meine. Sie ist mein alles. Hab und Gut. Sie ist mein Sinnbild. Meine Kleine. Ich habe Angst, dass sie bald ruht. Ich habe Angst, dass kommt es wieder. Dass sie erneut daran erkrankt. Dass sie dann magert und wird bieder. Weil das das Leben so verlangt. Ich glaub‘, mein Herze bleibt entrissen. Es bleibt gestohlen. Scheinbar gar. Ich werde warten. Und sie missen. Es wird nie damals. Wie es war.“ Der Vater lächelt. Nickt mit Trüben. Und atmet tief. Und atmet aus. „Das Leiden wird hier nichts verüben. Sie ist bald sicher. Wohl zu Haus. Sie wurde heut‘ um zwölf entlassen. Und ist mit Freunden in der Stadt. Ihr Leiden scheint so sehr verblassen. Da, weil sie beste Mädchen hat. Ich finde dieses Treffen richtig. Da sie allein und einsam war. Und finde ich das Treffen wichtig. Damit nicht bleibt sie insular. Ich kann‘s verstehen. Und es auch schätzen. Dass sie die Freunde misst und braucht. Deswegen wird sie nichts verletzen. Da Freundschaft sie in Schutze taucht. Ich find‘ es schön. Gewiss zur Runde. Dass sie Kontakt, ihn hält und pflegt. Es ist halt wichtig in der Stunde. Dass sie sie sieht und Freunde hegt.“ Der Vater lächelt. Macht die Pause. Und nimmt die Mutter lieb in Arm. „Es geht ihr gut. Sie kommt nach Hause.“ So nickt die Mutter ziemlich warm. Es rührt die Frau so sehr zu Tränen. Und rollt dann eine recht gelöst. Erleichtert scheint sie dann zu wähnen. Dass Freundschaft doch das Leid verstößt. „Du hast doch recht, mein liebster Bruder. Was sie jetzt braucht, ist wohl ein Halt. Sie sind das Schiff. Und sie das Ruder. Wir geben Kraft, damit sie strahlt. Wir werden kämpfen. Und sie halten. Wir geben ihr die Kraft. Das Licht. Wir werden sie gewiss nicht spalten. Denn was sie braucht, ist Zuversicht. Sie braucht die Freunde. Und uns alle. Sie braucht uns wirklich. In der Zeit. Wir fangen sie, wenn kommt der Falle. Wenn ist sie wieder todgeweiht. Sie braucht den Frieden, den wir stützen. Sie braucht den Glauben wohl an sich. Und wird es wahrlich ihr nichts nützen. Wenn lassen wir sie bloß in Stich. Wir sind Familie. Was ich schwöre. Wir sind zusammen und der Halt. Ich hoff‘, das Gute sie betöre. Ich hoff‘, sie lebt erneut und bald. Ich hoff‘, dass Gute bloß verbliebe. Wir sind die Säulen wohl und die. Die Wörter sind der Grund der Liebe. Auf Aaliyah – Wohl auf sie! Wie kann der Halte auch verweilen. Und denke ich, es geht ihr gut. Fast alles kann die Freundschaft heilen. Was sie bloß braucht, ist Glück und Mut. Was auch braucht, ist dieses Lichte. Und schützt es dann, ich weiß auch wie. Ihr Körper zeugt von der Geschichte. Wie sie kurz starb. Und jetzt lebt sie.“ Darauf erklirren nun die Gläser. Und fließt der Wein aus dem Gefäß. Und küsst der Wind erneut die Gräser. Und legt sie schlafen auch gemäß. Wie scheint das Lachen nur zu schallen. Und heitert es. Wie gleicht der Rest. Die Freude kann hier einfach hallen. Wie lebt im Menschen dieses Fest. Auch steht die Altstadt in den Farben. Girlanden leuchten. Blau – Türkis. Am Brunnen stehen Heu und Garben. Wie gleicht die Stadt dem Paradis. Wie stehen Pferde, die bald reiten. Da schwingt der Spieler lieb den Ton. Auch zeugt das Fest von Mittelzeiten. Wie hörbar schlägt die Glocke schon. Wie stehen Blumen recht gebunden. Und Ähren schmücken das Gebiet. Die Leier spielt seit dutzend Runden. Die Harfe auch. Sie klingt und zieht. Wie schwingt der Singer seine Laute. Und spielt der Andre Monochord. Er setzt nun an. Weil er vertraute. Verlässt sein Mund das erste Wort. „Ach, wehe dem, du holde Dirne. Die Minne ist nur dir geweiht. Dein Augenlicht wie ein Gestirne. Bezieht die Flur. Bezieht die Zeit. Ich geb‘ dir, Schöne. Dank zuwider. Du bleibst das Mädchen, mir so hold. Du mich verstößt. Ich lieb‘ dich wieder. Wie ich verschmäh‘ das Glitzergold. Und rein gar nichts will mich trösten. Nur mein Mädchen. Magst du sein? Sonst wird mein Peine wohl am größten. Wie fühl‘ ich mich gewiss allein. Du holdes Mädchen. Werte Wonne. So leise schleichet mir der Dank. Du holdes Mädchen. Gleich der Sonne. Ich bin so wahr auch liebeskrank. Ach, wehe dem, du holde Dirne. Und wirst du doch auf Zeiten mein. Die Augen doch, wie ein Gestirne. Du wirst auf ewig meine sein. Ich bin vielleicht ein Narr und Singer. Doch hab‘ ich mich in dich verliebt. Ich mach wohl nur dein Leid geringer. Da es die Liebe schwer nicht gibt. Ich geb‘ dir, Schöne. Dank zuwider. Du bleibst das Mädchen, mir so hold. Du mich verstößt. Ich lieb‘ dich wieder. Wie ich verschmäh‘ das Glitzergold. Und rein gar nichts, mag ich brauchen. Nur dein Leibe. Stimm‘ und Sinn. Und ich werd‘ dir immer hauchen. Dass ich bloß dein Herze bin.“ Wie auch verklang vielleicht das Minnen. Durchtränkt die Altstadt ein Applaus. Und wirft ein Fräulein dann ein Linnen. So weicht der Sänger ihr bloß aus. Er trägt ein Hemd. Gewebt aus Leinen. Die Ärmel sind auch hochgerollt. Die Stiefel sind, man kann’s so meinen. Aus Eberhaut und feinstem Gold. Die Augen glänzen wie in Farben. Wie bräunlich schimmert auch der Bart. In dem Gesicht, gemalte Narben. Wie hat der Mann sein Herz gewahrt. So spricht die Frau. Gewiss im Bande. Wie strahlt so grün, das ihr Sorket. Darüber trägt sie ein Gewande. Im Korbe hängt ein Blumbukett. Sie trägt am Kopfe ein Gebende. So perlenweiß, das scheinbar glimmt. Sie nimmt den Strauße in die Hände. Sodass der Mann ihr Wort vernimmt. Der Mann, er schwinget seine Zister. Sodass die Frau dann lieblich singt. Und klingt das Wort wie ein Philister. Da scheinbar doch sein Herz zerspringt. „Mein Werter. Hast du mich besungen. Es war zwar hold. Ich weiß. Gewiss. Doch hat mein Herz es nicht bedrungen. Sodass die Liebe ich auch miss‘. Es scheint gewiss an dir gelegen. Mein Werter. Wirklich und genau. Ich will mein Herz dir nicht bewegen. Verdienst du mich nicht wohl als Frau. Ich weiß und schätze deine Mühen. Doch ein Bemühen reicht nicht aus. Ein Edelmann, er kam im Frühen. Und wies und riss mein Herze raus. Mein Guter. Bin ich wohl vergeben. Und weiße ich dich ewig fort. So nimm‘ dir doch vielleicht das Leben. Dann triffst du mich. Am andren Ort.“ „Du Holde. Werd‘ ich das versuchen. Wenn scheint die Lage wirklich solch‘. Ich glaub‘, ich werde dich verfluchen. Und nur den Fluch entreißt mein Dolch.“ So hat der Mann das Wort gesprochen. Und zückt das Messer schnell mit List. „Das ist dafür. Du hast gebrochen. Mein armes Herze, das du nicht bist.“ Er geht zu ihr. Im Grund verholen. Und rammt die Klinge in die Brust. „Das ist dafür, du hast gestohlen. Du stahlst mein Herze. So bewusst.“ „Du bist ein Narr. Das ist vollkommen. Du bist verloren. Schwer durch dich. Der Henker rädert dich benommen. Du bleibst verloren. So wie ich.“ Vorbei ist wohl, gar dies‘ Gesänge. Und schwelgt die Menge im Applaus. Wie tobt und ruft die ganze Menge. Und lebt die Stadt in dem Gebraus. Nicht weit vom Markte steht ein Stande. Auch dort, da fehlt gewiss die Trist. Verzaubert er vielleicht das Lande. Denn steht dort nur ein Alchimist. Wie reibt er Pulver und die Proben. Und wirft sie dann ins Feuer rein. Beginnt die Flamme grün zu toben. Dann lässt er Feuer, Feuer sein. Zerteilt er dann, erneut ein Mittel. Die Flamme brennt im Grunde bleu. Vermengt und wirft er still ein Drittel. Darauf entflammt das Feuer treu. Das Feuer wird dann rot auch später. Dann lieblich gelb. Und dann magent‘. Dann wird es blau. Als wär’s ein Äther. Bis dann das Pulver schlicht verbrennt. Dann greift er still und recht behände. Nach einem Pulver. Das grau scheint. Er gibt das Pulver sich auf Hände. Damit mit Feuer sich’s vereint. So wirft den Stoff er in den Brande. Durchzieht ein Knistern diese Welt. Bezieht ein Funken auch den Stande. Da dieses Pulver schnell zerfällt. So wird das Grellen immer weißer. Sodass das Pulver scheinbar sprüht. Das Feuer wird inzwischen heißer. Bis dieser Staub im Brand verglüht. Den Kolben stellt er scheinbar nieder. Und zündet oben Dämpfe an. Dann leuchtet es. Erneut. Schon wieder. So lächelt schlicht der alte Mann. So lachen auch vielleicht die Kinder. Er tritt hervor. Und macht’s erneut. Ein Bellen zieht aus dem Zylinder. Sodass die Flamme wieder bläut. Befüllt den Kolben er recht rasche. Ein Feuerball. Er kommt und schwellt. Zerfällt der Schwefel hier zu Asche. Bevor der Kolben wieder bellt. Er stellt den Kolben dann zur Seite. Und nimmt die Schale zum Versuch. Besprüht den Zucker. Geht zur Seite. Vollzieht ein Wunder diesen Fluch. Es scheint, als würde es zu kriechen. Es gleicht der Schlange, die entsteht. Sie wächst und will gewiss versiechen. Da selbst bei ihr die Zeit vergeht. Er tropft erneut. Vielleicht entsprungen. Sie wächst erneut. Und zieht und wächst. Wie ist das Dampfen auch verklungen. Es scheint, als wär‘ das Werk verhext. So liegt und ragt im Glas die Kohle. Die dampft und glüht. Bis sie zerfällt. Er stellt die Schüssel auf Konsole. Und taucht die Hand hinein und hält. Er zieht sie raus. Mit jenem Schaume. Bedeckt die Haut damit recht schnell. Er zündet’s an. Als wär’s ein Traume. So brennt der Schaume ziemlich hell. Er hält die Hand mit diesen Blasen. Das Feuer speit und rennt und flieht. Die Meute blickt. Vergisst die Phrasen. Sie schaut recht hin. Und staunt und sieht. Der Mann, er wirft den Schaume nieder. Und sagt recht nett. Vielleicht gereiht. „Das war’s, ihr Lieben. Kommet wieder. Wenn schlägt es Mitternacht, die Zeit.“ So stehen nicht weit ganz andre Stände. Ein Händler schreit und schreit erpicht. „Ich hab‘ das besten Krautgebände. So kommt und fürchtet euch doch nicht! Ich hab‘ Gewürze. Wein und Nüsse. Anis und Curry hab‘ ich auch. So greift ihr zu. Für die Genüsse. Und Myrthen hab‘ ich schließlich auch.“ So ruft ein Händler auch daneben. „Ich habe Seifen. Kerzen. Wachs. So kauft euch Seifen für das Leben! Und auch noch Beutel aus dem Flachs. Ich kenn‘ die Kunst, das Seifensieden. Ich mach‘ Parfüm. Gar diese Tracht. Selbst jeder Kunde war zu frieden. Und jedes Öl ist handgemacht. Ich mach‘ die Öle selbst mit Händen. Ich ernt‘ Lavendel. Citrus. Zimt. Die feinsten Noten, die vollenden. Man spürt die Güte sehr bestimmt. So kommt und kauft auf werte Weise. Genießt die Rosen. Harz. Und Blatt. Beginnt und atmet es so leise. Denn macht das Atmen niemals satt. So kommt und kauft auf werte Weise. Damit die Liebe euch auch schwingt. Beginnt und atmet diese Reise. Damit der Hauch das Ich durchdringt. Ihr findet das, was ihr lang wolltet. Ihr findet das, was euch auch reiht. Und wenn ihr das so kaufen solltet. Dann findet ihr, was ihr auch seid...“ Nicht weit davon ragt ein Gemäuer. Vergessen hat es auch die Zeit. Drei Mädchen sitzen dort nun heuer. Wie schätzen sie die Einsamkeit. Es scheint, als wär‘ das Glück entzogen. Es gibt nur die Kälte, die hier spricht. Die Flieder wachsen hier im Bogen. Doch fürchten sich die Mädchen nicht. Das Dach hängt still. Und will zerbersten. Der Putz, er bricht. Und hält es kaum. So hängt der Balken auch am schwersten. Es hält ihn nichts, in diesem Raum. Der Boden scheint und ist am Wittern. Wie hat der Regen Stein geschleift. Da selbst die Bäume hier auch zittern. Sodass kein Wunder hier mehr reift. Wie alles samt, erscheint zu sterben. Als wär’s ein müder Riese – Dort. Verstirbt das Haus an diesen Scherben. Die liegen nur an diesem Ort. Die Fenster wurden schier zerschlagen. Die Trist befällt als wär‘ sie Gast. Selbst keiner würde sich auch wagen. Zu sein im Hause. Für die Rast. So sitzen sie auf dem Balkone. Der Kocher brannte eben still. Der Winde neigt die Baum und Krone. Sodass er auch verzaubern will. Die Freundin spricht so sehr gelassen. „Es ist so schön. Du bist nun da. Ich kann das wirklich wohl nicht fassen. Dass ich dich endlich wieder sah.“ „Ich kann das selbst gewiss nicht fassen. Ich hab‘ vergessen, wie man lebt. Es ist so schön, ich wurd‘ entlassen. Auch wenn Bedrückung mich bestrebt. Ich weiß, es gleicht gewiss dem Siege. Versetzt man Berge, wenn man glaubt. Ich fühl‘ mich frei, als ob ich fliege. Und wurd‘ ich doch dem Sein beraubt. Ich weiß, die Freiheit wurd‘ genommen. Und war das doch, ich denke, wert. Ich hab‘ ein Leben – Neu – Bekommen. Denn hab‘ das Alte ich entbehrt. Ich kann erneut und endlich essen. Und hungern muss ich nicht im Fall. Ich will, was war, ich denk‘, vergessen. Verflucht seist du! – Das Ideal. Vergaß ich schlicht als Ich zu leben. Ich lebte so, wie man mir riet. Ich hab‘ gehasst und hab’s vergeben. Und wollt‘ ich dann den Suizid. Ich war’s so leid. So schlicht und leise. Ich hab’s bereut, dass ich so streb‘. Und immer enger wurd‘ mein Kreise. Ich fragte mich, wozu ich leb‘. Ich hatt‘ kein Grunde mehr zu leben. Zum Lieben auch. Es war verbraucht. Ich wollt‘ doch nur, mein Glück erheben. Doch war‘ ich sehr im Leid gehaucht… Ich wollte im Leben, ich denke, nur leben. Doch keiner mir zeigte, wie leben so geht. So wollte mich weiter das Leide verweben. Da keiner mein Leben im Leben versteht. Ich war eine Fremde in Erden und Welten. So hat mich das Fremde im Grunde gebaut. Im Leben, da gibt es, das Schöne so selten. So hab‘ ich. Ich leider dem Sterben vertraut. Er war mir vertraut und gütig. Die Schwester. Die liebte mich innig. Und küsste mich zart. Und wenn ich auch weinte, umarmte sie fester. Und lachte sie niemals, als ich das so tat.“ So reden und reden die Mädchen auch weiter. Und essen und teilen den Wein sich zu dritt. So wird das Gespräch im Laufe recht heiter. Bekommen die drei vom Dach etwas mit. Durchbricht nun die Stille die eiserne Glocke. Sodass nun der Himmel im Leuchten versinkt. Erheben die Mädchen sich aus ihriger Hocke. Und schauen gen Himmel, wie Feuer es dringt. So schweben und knallen die ganzen Raketen. Der Himmel erstrahlt in Röte und Glanz. Die Bleue und Grüne im Fluge verdrehten. So liegt nun der Spreewald im lebenden Tanz. Die Mädchen, sie schauen und laufen in Träge. Sie laufen dann runter. Hinunter zur Markt. Es rührt ihre Herzen. Das Schöne bewege. Denn hat sie das Feste im Grunde erstarkt. Zeitgleich, da stehen drei Männer am Hause. Blicken sich um. Und gehen ins Lokal. Hört man von draußen gewiss ein Applause. Stehen nun die Dreie im Gasthaus im Saal. Hört man die Dreie leicht reden und duzen. Passt die Erscheinung so recht nicht ins Bild. Tragen sie schwarz. Gehüllt in Kapuzen. Leuchten die Augen. Bestialisch und wild. Gleicht diese Schwärze im Grunde dem Ruße. Flüstert ein Manne dem Freund was ins Ohr. Hebt dieser rasch sein Arme zum Gruße. Und schreien die Männer die Laute im Chor. „Ich würde mich schämen. Ihr werten Genossen. Starb‘ doch auch Hitler am Ende mit Stolz. Hat nicht umsonst sein Blut er vergossen. Sind wir geschnitzt aus Eiche, dem Holz. Lang lebe Hitler! Heil Hitler dem Lande!“ Schreien die Männer im vollen Gebraus. „Zieht der Islam gar Deutschland in Schande. Treiben die Viecher wir lieblich dann aus!“ Stürmt nun ein Kellner sofort zu den Dreien. „Geht nun sofort!“ Erhebt er sein Wort. „Ist das die Schande, Parolen zu schreien. Geht und verschwindet. Und meidet den Ort!“ Gibt nun der Kellner dem Mann einen Schlage. Brüllt dieser plötzlich. Belebt und auch schwört. „Kommt meine Rache. Ich schwöre zu Tage!“ Schreit und beschimpft der Kellner empört. Wirft er die Dreie geschwind aus dem Saale. Schließt er die Türe im Zorn auch sofort. Ruhig erstarrt. Entsetzt scheint die Halle. Geht und verfliegt der Schrecken nun dort. Schauen die Männer erbost in das Fenster. Einer, er schaut, der scheinbar fast glüht. Bleichen die Gäste, als sehen die Gespenster. Wie dieser Manne das Fenster besprüht. Zieht er behände und rasch seine Farben. Schreibt er aufs Glas ein Worte, so rot. Viele die lachten, sofort wie verstarben. Bringt diese Phrase am Ende den Tod. Rennen die Männer danach in den Süden. Sprühten sie „Zecke“ gewiss auf das Glas. Scheinen die Bäume bereits zu ermüden. Zeugt diese Geste vom Kummer und Hass. Weitere Stunden. Sie scheinen zu fliegen. Steht nun die Wirtschaft geschlossen. Allein. Kommen die Männer erneut mit Intrigen. Und lassen den Hasse den Hasse auch sein. Der Eine zerschlägt aus Wut diese Scheibe. Der Andere somit ins Zimmer gelangt. Sie kippen Benzin auf Boden der Bleibe. Der Ältere zündet das Feuer und schwankt. Die Zweie, sie lächeln und fliehen und rennen. Und lassen den Andren im Grunde in Stich. Der Andre sieht das Haus verbrennen. Er schaut sich dann um. Das Unheil beschlich. Die ziehenden Flammen verbrennen die Spuren. Und größer und größer erscheint dieser Ball. Verbrennen im Feuer die Holzarmaturen. Wie lodert und schwillt das Meere so prall. Die Mädchen, sie kommen und sehen die Straße. Sie schlendern und sehen, das Hause, das brennt. Er wirbelt dann um. Und schaut dann mit Hasse. Wobei er zwei Mädchen von den nicht erkennt. Sie standen im Schatten. Aaliyah im Lichte. Worauf dann der Manne sofortig auch flieht. Er merkte sich wirklich Aaliyahs Gesichte. Und wusste er wirklich, dass sie ihn auch sieht. „Ich denke, ich gehe jetzt besser nach Hause.“ Sagt nun Aaliyah. Sie spürt frische Angst. Die Freundin durchbricht die peinliche Pause. „Ist das die Art, wie du mir wohl dankst? Sagt dann die Dritte. „Es wäre recht besser. Ist es auch spät. So schaut auf die Zeit.“ Wird diese Freundin beim Reden so blässer. „Ist es zu ihr, ich schwör‘ nicht mehr weit.“ „Warum nach Hause? Wir könnten noch bleiben.“ „Wirst du, das Liebe, ich denk‘ nicht verstehen.“ „Könnten wir wirklich die Zeit noch vertreiben…“ Sagt dann Aaliyah: „Er hat mich gesehen.“ 22.10.2024; 23.10.2024; 25.10.2024 & 26.10.2024 Berlin Biesdorf-Süd / Marzahn-Hellersdorf
  18. Marc Donis

    Der Magdeburgträumer

    Der Magdeburgträumer I - Magdeburg Ich glaube, ich lauf‘ in Gesichter. Auch wenn mich doch keiner vernimmt. Ich bleibe ein Fremder. Doch Dichter. Und denke, ich bleib‘ hier bestimmt. Ich glaube, ich lauf‘ in Gesichter. Und lauf‘ ich vielleicht nur verwegt. Und sehe vielleicht nur die Lichter. Wie hat sich der Herbst mir verlegt. Ich glaube, ich laufe bloß schlichter. Und lasse nur Spuren im Sand. Mich sahen die Augen – Gesichter. Und hat mich doch keiner gekannt. Magdeburg / Sachsen-Anhalt 24.10.2024 II - Es will mich verlegen Ich glaube, mich rührt diese Elbe. Und reißt mich der Herbste still ein. Wie steht auch die Linde so gelbe. Und küsst sie der Wind auch allein. Ich glaube, mich rührt dieses Lande. Und steht es mit schöner Gestalt. Wie trägt diese Stadt ein Gewande. Denn zieht diese Liebe mich kalt. Ich glaube, mich rühren die Weiten. Und treibt mich die schöne Gestalt. Ich glaube, ich komme bei Zeiten. Zu dir. Nach Sachsen-Anhalt. Magdeburg / Sachsen-Anhalt 24.10.2024 III - In jener Kapelle Ich wurde hierher auch vertrieben. Und sehe die Länder so hold. Und scheine die Stadte zu lieben. Denn glimmt sie im Herbste wie Gold. Ich schätze die Elbe im Trägen. Und bleibt mir die Stadte ein Heim. So will mich das Leben verwegen. So nehmt ihr doch Menschen den Reim. Ich werde wohl lieben und schätzen. Und kommt es vielleicht auch zurzeit. Ich werde hier wandern auf Plätzen. Wie scheint mir die Stadt hier geweiht. Magdalenenkapelle / Magdeburg / Sachsen-Anhalt 24.10.2024 IV - Es war wie ein Herbst Wie fallen die Blätter. So leise und leise. Und immer vergelbter erwacht dieses Bild. Wie ziehen die Winde und säumen die Kreise. Wie scheint dieses Leben im Grunde gestillt. Wie säumen die Eschen die Wege am Rande. Und fließt dort im Zauber, die Elbe, der Fluss. Und liegt dort am Ufer, das andere Lande. Und immer vertrauter erscheint mir der Kuss. Und immer vertrauter erscheint mir der Wege. Auch wenn ich nicht weiß, wohin er mich führt. Ich sehe nur Freude. Und wirklich die Träge. Doch hab‘ ich mich nie so lebend gespürt. Magdeburg / Sachsen-Anhalt 24.10.2024 V - Irgendwie auch vertraut Ich fühle mich fremd. Und doch so vertraulich. Als wäre der Orte mein Heime und Herz. So treibt meine Liebe. Ich denke beschaulich. Wer kennt hier das Schöne? Gewiss ohne Schmerz. Ich fühle mich fremd. Vielleicht auch verlegen. Weil ich diese Stadt und mich nicht erseh‘. Und will dieser Orte mein Herz auch bewegen. Da glitzert und glimmert die Elbe wie Schnee. Und schein ich dem Orte doch umso verbunden. Dass ich hier die Stunden so lieblich verweil‘. Und hab‘ ich, ich denke, die Heimat gefunden. So bleibt hier mein Herze. Vielleicht nur ein Teil. Magdeburg / Sachsen-Anhalt 24.10.2024 VI - Ich sag' nur leb' wohl Leb‘ wohl, nun du Stadt. Du Gebilde. Leb‘ wohl. Ich wollte dich sehen. Du hast mich empfangen mit Milde. Und scheint mir der Tag zu vergehen. Die Tage erbleichen durch Nächte. Und Nächte zerrinnen im Tag. Ich komme zurück, was ich dächte. Und führt mich der Herbste dann vag. Leb‘ wohl, nun du Stadt. Lieblich Werte. Ich kehre und muss wohl auch Heim. Auch wenn ich die Zeit dir entbehrte. So lass‘ ich zum Dank dir ein Reim. Leb‘ wohl, nun du Stadt. An der Elbe. Und siehst du mich bald auch erneut. Auch wenn ich den Herbste nicht telbe. Hab‘ ich den Besuch nicht bereut. Leb‘ wohl, nun du Stadt. Lieblich Schöne. Ich komme und kehre gewiss. Mich rührten die Wege und Töne. So leb‘ wohl. Auch wenn ich dich miss. Magdeburg und Genthin / Sachsen-Anhalt 24.10.2024
  19. Marc Donis

    Der Medikamentenakzessist

    Der Medikamentenakzessist - Ein Drama Akt 1 – Der Abendmonolog „Ich kannte die Gründe der Lehre. Ich schätzte die Mittel und Kraut. Auch wenn ich das Heilen beschere. So war ich dem Heilen vertraut. Ich schätzte die Kräuter und Wiesen. Die Eibisch und Salbei dazu. Verdankte den Säften ich diesen. Der feinsten der Mutternatur. Ich mochte nur heilen und lehren. Und schien mir die Krafte verbraucht. Ich mochte mir Frieden begehren. Die Ruhe im Abend, durchlaucht. Wie viele die Lehre verkannten. Und wurde mir Sorge auch groß. Ich suchte den Frieden genannten. Doch ließen die Geister nicht los. Ich las und erkannte die Schriften. Auf Griechisch. Und Tschechisch. Latein. Und schienen die Wörter vergiften. Und wogen und säumten mich ein. Bereu‘ ich das Lehreverwerfen. Sodass ich den Drogen verfiel. Und scheint das Opium schärfen. Die Sinne vergess‘ ich als Ziel. Ich schätze den Rausche als Norme. Sodass ich dem Leben entflieh‘. Ein Hauch vom süß‘ Chloroforme. Durch ihn ich die Kräfte bezieh‘. Ich brauche und hasse die Mittel. Und scheint mir das alles bedacht. Ich hasse das Blute am Kittel. Vergess‘ ich nicht Gródek bei Nacht. Das Schreien der Raben und Männer. Und waren selbst Herzen gestillt. Erstarrten die Länder seit Jänner. Um Blute des Leidens im Bild. Ertönten am Abend die Haine. Im Herbste das Sterben gelegt. Die Waffen zum Töten alleine. Die Krieger versterben entwegt. Das Golde erstrahlte mir eben. Sodass auch die Sonne ertrinkt. Im Morgen und Seen im Leben. Bevor auch der Letzte versinkt. Bevor hier nicht alle erbleichen. Und sammelt die Toten der Grund. Die rötlichen Wolken verstreichen. Zerbrochene Wogen im Mund. Man könnte die Spuren hier lesen. Durch Blute und Kühle vom Mond. Die Straßen erscheinen verwesen. Durch Morden, das unser belohnt. Und während ich leide und schweige. Verfallen die Sterne im Gold. Verhängen die Erde die Zweige. Bekommt man fürs Töten den Sold. Und glichen die Schatten der Schwester. Und zogen durch schweigendes Feld. Die Gruben und Waffen noch fester. Und ändern den Blick auf die Welt. Verneigten die Pfade die Träge. Wie schienen die Orte hier klamm? Verstarben und bluteten Wege. Und weinte und rannte der Schlamm. Wie grüßen die Geister die Helden. Die Kugeln zerschlagen das Haupt. Es gibt keine Güte zu melden. Wir scheinen den Enkeln beraubt. Wir sind nur die Mörder, die kamen. Und stahlen dem Säer das Brot. Auch wenn wir die Weizen dann nahmen. So brachten wir Menschen den Tod.“ Ende des ersten Aktes. Der Medikamentenakzessist - Ein Drama Akt 2 – Die Gehängten Durchdrangen die Stille die Schreie. Und barsten die Kugeln im Herz. Erstürmte das Zimmer ein Laie. Verzog ihm Gesichte der Schmerz. Er kannte und wusste das Leiden. Gar dieses, das Trakl befiel. Der Junge erschien ihn zu meiden. Da Trakl dem Kummer verfiel. Zwei Tage und Nächte er suchte. Zu retten Soldaten im Schein. Sodass er im Zorne verfluchte. Den Oberst, er ließ ihn allein. Er wollte die Männer versorgen. Doch fehlte gewiss der Verband. So starben die Krieger im Morgen. Im Mittag und Abend. Im Land. Den Raume bedrängte ein Schimmer. Und sprach dann der Junge erpicht: „Der Kriege und Kampfe wird schlimmer. Und enden wird dieser auch nicht.“ „Mir fehlen zum Heilen die Mittel. Und endet die Drogenration. Erst heute verstarb mir ein Drittel. Und sterben mir weitere schon. Der Kriege, er kennt nichts gerechte. Und ist er wohl auch kein Bukett. Ich kenne das Leben, das echte. Und nennt man den Ort ‚Lazarett‘.“ „Ich schätze das Ihre Bemühen…“ „Obwohl auch das Mühen nichts bringt?“ „Sie nähten mein Arme im Frühen…“ „Wobei es nicht immer gelingt. So bist du gekommen, was schiene. Ich brauche und schätze kein Dank. So ist halt die Arbeit, ich diene. Verwerf‘ ich das Sterben und Krank. So bist du mir einfach erschienen. Ich brauche und schätze kein Lohn. Ich sehe seit Stunden nur Mienen. Die bluten und weinen mir schon. Ich sehe das Flehen und Bitten. Auch wenn es beim Bitten verbleibt. Die Tode erscheinen beschritten. So bin ich, der Tote beschreibt. Ich müde davor es zu schreiben. Des Zeitpunkt des Sterbens? Motiv? Erschossen? Verhungert im Treiben? Warum mir der Manne entschlief…?“ „Ich wollte und muss Ihnen zeigen. Den Schrecken, der Wälder befiel. Inmitten von Hainen und Zweigen. Das wahrlich‘ abscheuliche Spiel.“ Trakl und der Laie verließen das Zimmer und betraten den Wald. Der Laie zeigte mit seinem Finger auf die Bäume. „Wie sehen Sie Schrecken in Bäumen? Man hat hier die Menschen gehängt. Ich konnte vom Unheil nicht träumen. Das Gute, es scheint hier verdrängt. Der Kriege, er kennt nicht mal Gutes. Man tötet und mordet im Drang. Die Böden, sie nähren des Mutes. Und scheinen die Nächte mir lang.“ So hingen die Toten an Ästen. Und wehte der Winde durchs Haar. Die Schreie der Raben aus Westen. Was Zähren in Augen gebar. „Wie hängen die Toten im Bunden. So grausig erscheint hier die Kunst. Laut Flecken, sie hängen seit Stunden. Durchnässte die Häute der Dunst. Wie hängen die Todesgequälten. Im Grame der Stille, du siehst. Auch wenn wir die Sünde erwählten. So bleibt auch der Mensche ein Biest. Wie säumen die Menschen die Krone. Die Augen durch Krähen zerpickt. Und hängen die Ärmsten wohl ohne…“ Die Stimme des Dichters erstickt. Dem Manne, ihm kamen die Tränen. Als sah er ihm Baume den Tod. Es waren die einsten Ruthenen. Gar welchen das Sterben gebot. Trakl erlitt an dieser Stelle einen Nervenzusammenbruch und verschwand in einem höllischen Anfall wieder in seinem Raum. Dort zog er aus seinem Schreibtisch einen geladenen Revolver, den er aus Verzweiflung, Selbsthass und einem Hauch von Ermüdung an seine Schläfe setzte, die Waffe durchlud und seine Wort sprach. „Nun bist du Zeit mir gleich vorüber. Ich bin es leid, ein Mensch zu sein. Ich seh‘ die Freude immer trüber. Durch sterben, weichen und den Pein. Ich bin erschöpft dem Land zu dienen. Leb‘ wohl, du Ungarn-Österreich. Der Tage ist mir auch erschienen. Leb‘ wohl, ich weiche dir wohl gleich. Leb‘ wohl du Schwester, liebste Grete. Wer nimmt der Sünde unser Schuld? Mein Mädchen bist du, der ich flehte. Dass du umarmst die liebste Huld. Mein Mädchen warst, das mir verflogen. So bleibt mir nichts. Als jener Hauch. Du gabst mir Halt in schweren Wogen. Ich seichten Zeiten du mir auch. Und küsst der Tode mir die Lippen. Oh, fürchte dich, mein Engel, nicht. Inmitten Toten und Gerippen. Vollbring‘ und leite ich das Licht!“ In diesem Moment wurde die Tür unverhofft aufgerissen und Trakls Kameraden stürmten beim Anblick das Zimmer und verhinderten seinen Selbstmord. Er wurde noch in derselben Nacht ins Krakauer Militärhospital gebracht. Ende des zweiten Aktes. Der Medikamentenakzessist - Ein Drama Akt 3 – Das Kokain Die Ruhe umsäumte die Erne. Und lagen die Stunden gesenkt. Im Himmel verblinkten die Sterne. Sodass sich das Bilde verhängt. Inmitten vom Leidengefilde. Da wachte der Manne im Bett. Die Augen verlogen die Milde. In Lampen verbrannte das Fett. Die Blicke, sie suchten, belauschten. Die Stille der Wande zur Wand. Er wollte, dass Sinne berauschten. Wobei er die Droge nicht fand. Versank er im wahrlichen Zittern. Und tobte und tobte sein Haupt. Die Stunde, sie mochten verbittern. So wurd‘ er dem Rausche beraubt. Auch schien er eilend zu denken. Und hat er Gedanken verdacht. Er wollte Betäubung sich schenken. Sein Zimmer erschien nicht bewacht. Trakl öffnete seine Zimmertür und verließ das Krankenzimmer unbemerkt. Erschien auch der Manne verstreichen. Und eilte und eilte verlegt. Die Schritte, sie glichen dem Schleichen. Sein Herze. Und trieb es erregt. Der Mann erreichte den Raum, im welchen Medikamente gelagert wurden. Er schaute sich ängstlich um und seufzte. Er mochte im Drange verharren. Sodass ihm die Suchte vertrieb. Die Glieder, sie wollten erstarren. Und wurde der Dichter zum Dieb. So stand er vor diesigem Zimmer. Wo wurden die Mittel bewahrt. Zerbrach er die Tür im Gewimmer. Sodass er auch dieses betrat. Er mochte nun beten im Danke. Und auch er die Arme erhob. Empfing ihn der offene Schranke. Sodass er Phiole sich schob. So hat auch er diese umgriffen. Und leerte sie wahrlich im Zug. Das Herze versagte bekniffen. Somit auch die Flasche zerschlug. Das Sterben nicht friedvoll erschiene. Sodass er dem Rausche erlag. Es war wohl das reinst‘ Kokaine. Was kostet vom Herze den Schlag. Ende des dritten Aktes. Bei Pruggern begonnen, bei Erfurt beendet. Am 28.08.2024 geschrieben. Aus: "Zwischen Thermen und Vogelschwärmen"
  20. Marc Donis

    Magersuchtherzen

    Magersuchtherzen Ich seh‘ doch die Herzen am Ende erblassen. Verhungernd durch Liebe und Leben, so wahr. Die Herzen verfallen dem Kummer in Massen. Und wird dieses Leben gewiss zur Gefahr. Es waren die Herzen, die scheinen zu schwinden. Und dünner und dünner. Bis lindert der Tod. Sie wollen das Schöne. Dem Leben entbinden. Doch bleiben die Erden, ein seltsamer Ort. Die Herzen verkümmern in stillen Gewändern. Und scheint mir das alles, ich schätze verwebt. Das Leben, es mag die Menschen verändern. Doch hat auch mein Engel das Leben verlebt. Und scheint es mir das alles, ich schätze verwoben. Der Spiegel zeigt Lügen. So ist man verbrannt. Man tötet sich selbst, um sich zwar zu loben. Doch dünner und dünner. Umschließt das Gewand. VATER: Ich seh‘, dass du hungerst. Erlass‘ mir die Bitte. Ich will dir nur helfen. Mein Mädchen, ich weiß. Durch Liebe verstirbt dein Wunsche durch Tritte. Du wirst doch versterben. Und zahl‘ ich den Preis. TOCHTER: Du hast mich gerettet. Mein Herz, als es starrte. Du hast mich von Toten zurück auch gebracht. Es war nie die Absicht, dass ich dir wohl warte. Ich wollte doch sterben. Durch dich in der Nacht. Du tötest doch alles, was ich doch nur liebe. Verhinderst mein Leben, das leb‘ ich im Takt. Selbst, wenn mir nur eines. Nur eines so bliebe. Denn hast du als Vater. Ich schwöre. Versagt. Ich möchte nur eines. Dass ich dir entrinne. Ich will doch nur sterben. Mein Herze wird blass. Du hältst mich am Leben. Vielleicht ohne Minne. Ich bin es so leid. Dass ich dich vergaß... Ich schätze das Sterben. Es mag mir verbleiben. Denn passt dieses Sterben auf mich halt so auf. Das Sterben ist wohl, ein besserer Vater. So nehm‘ ich das Sterben viel lieber in Kauf. Ich will doch nur Liebe. Und Grenze des Lebens. Doch sehe ich gar nichts. Ich fühle mit Herz. Die schleichenden Wege verfliegen vergebens. Sodass ich nur lebe. Durch dich. Nur ein Schmerz. Ich führe die Kämpfe. Ich weiß auch alleine. Dein Leben. Dein Leben. Es bleibt nur ein Fluch. Du weißt, dass ich leide. Und suche und weine. Du hältst mich am Leben. Mich quält der Versuch. Ich schaue in Spiegel. Um dir wohl zu weichen. Wer schaut und wer lächelt am Ende zurück? Mein Vater, ich weiß, dass wir uns nicht gleichen. Denn find‘ ich im Jenseits, ich denke, mein Glück. Was bleibt von der Liebe, wenn Herzen ermatten? Der Spiegel, er bleibt mein treuster Begleit. Er hat nie gelacht, wenn Tränen wir hatten. Er hat nie gelächelt. Als kam meine Zeit. Mein Vater, ich bitte. Und achte und flehe. Ich will, dass ich sterbe. Sodass es verweht. Mein Vater, ich bitte. Mein Herze doch sehe. Im Kampfe die Liebe und dem, was vergeht. Ich weiß, dass wir sterben. Ich will einfach früher. Mein Vater, ich bitte. Dass ich das auch muss. Ich schätze den Tode. Den meinen Bemüher. Ich bin doch so leid. Den ganzen Verdruss. Mein Vater, ich bitte. Es mag mich zwar reißen. Sodass mir das Leben vielleicht nie gehört. Doch scheint mich das Leben zu Tode zu beißen. Sodass mich zu leben, ich schätze, so stört. Mein Vater, ich bitte. Ich brauch‘ kein Gedenken. Wie hat doch mein Herze im Leiden verweilt. Ich will das Versterben. Das sollst du mir schenken. Dann hat es mich wirklich. Im Grunde geheilt. Ich kenne mein Herze. Das ich auch entleerte. Und zieht dieses Leben mich tiefer hinein. Das Sterben, ich weiß, es bleibt mein Gefährte. Ich kann bei ihm so. Wie ich will. So sein. Ich schätze, mein Vater. Es kommt meine Stunde. Es war doch nie Absicht, dass ich hier auch leb‘. Mein Vater, ich bitte. So hör‘ meine Kunde. Dass ich nur das Schönste am Ende bestreb‘. Mein Vater, ich bitte. Du sollst das verdenken. Du bist doch kein Manne. Da du nicht bejahst. Was bist du für Vater. Der kann mir nicht schenken. Die Ruhe vorm Leben. Gewiss durch die Last. Du bist doch kein Vater. Du willst, dass ich leide. Und tröstet der Troste, ich sterbe durch dich. Und wenn ich versterbe, dann leben wir beide. Denn warst du nie süchtig. Zu magern. Wie ich. Berlin Biesdorf-Süd; 21.10.2024
  21. Marc Donis

    An Eva Strittmatter

    An Eva Strittmatter Bilder wie ruhlose Bilder. Ziehen durch Städte so schier. Leere und Sanftheit bringt Winter. Winter im kühlen Delir. Hoffnung und Liebe bringt Farben. Farben im Herbste so tief. Spielt nun der Herbst jene Geige. Die ich so traumlos verschlief. Traumlos verschiebt sich das Leben. Leben, das Leben vereint. Schönheit bringt Hoffnung und Segen. Ist damit Lyrik gemeint. Ruhe wie ruhlose Stille. Steht doch im Gram ein Geäst. Flieder und Rosen und Blumen. Steht doch das Schöne wie fest. Ziehen die Vögel nach Süden. Stiller und stiller Gefahr. Bilder wie ruhlose Bilder. Treiben die Blicke recht klar. Starren die Bäume so starre. Bäume und Zweig im Geäst. Ist es die Dichtung, die Wahre. Die mich im Kummer belässt. Bilder des Herbstes, so träge. Träge bezieht wohl die Hand. Scheint dir der Wind zu denken. Als hätt‘ ich dich ewig gekannt. Berlin Biesdorf-Süd; 20.10.2024
  22. Marc Donis

    Magersuchtsbefallen

    Magersuchtsbefallen Magersuchtbefallen erscheinen die Buchen. Dünner und dünner erscheint es zumal. Wollen selbst Bäume es letztlich versuchen. Zu finden im Kummer vielleicht ein Ideal. Dünner und dünner erscheinen die Äste. Ist es das Leben, das scheinbar besticht. Ist das nun wirklich, das magersuchtfeste. Das diese Bäume am Ende zerbricht. Scheinen die Bäume und Äste zerbrochen. Dünner und dünner, wie hängt da die Haut. Scheint diese Rinde, als wären es Knochen. Wie das Gerippe so scheinbar durchschaut. Scheinen und stehen die Bäume so mager. Während das Schönste sie jedoch bewirbt. Bleiben sie ewig im hungernden Lager. Selbst, wenn doch einer am Ende verstirbt. Lübbenau / Spreewald; 19.10.2024
  23. Marc Donis

    Erloschen

    Erloschen Wir waren einst Feuer. Und jetzt sind wir Rauch. Das Herz schlug schneller. Erstarrte nun auch. Was mir doch nun bleibt. Erscheint mir verblasst. Doch scheint nun das Herz dem Herz nicht gepasst. Wir waren einst Feuer. Was heute nicht glänzt. Ich meine doch Liebe. Wie bleibt sie begrenzt. Ich suche das alles. Die Freiheit – Wohin. Ich meine, ich suche den sterblichen Sinn. Ich sehe den Funken, er scheinbar noch glimmt. Doch weiß ich, dass Liebe erneut, nicht beginnt. Berlin Biesdorf-Süd; 13.10.2024
  24. Marc Donis

    Lupine

    Lupine Ronja gewidmet Du bleibst doch wie meine Lupine. So welkend, doch blühend und zart. Selbst, wenn doch mein Herze erschiene. Bist du, die mein Herze bewahrt. Du bleibst doch wie meinige Blume. So welkend und sterbend, doch schön. Mein Mädchen, ich sag’s dir posthume;– Welch‘ Schönheit durchtränkt das Getön. Du bleibst doch wie meine Lupine. So welkend und neigend zum Grund. Wie siehst du im Bilde die Miene;– Wie spricht doch von Liebe der Mund. Du bleibst doch wie meinige Blume. So welkend, doch zärtlich und warm. Wenn denkst du an mich auch posthume. Dann nehm‘ ich Lupinen in Arm. Berlin Biesdorf-Süd; 12.10.2024
  25. Marc Donis

    Das Schönste

    Das Schönste Das Schönste warst du dieser Erde. Und decktest du mein Herz mir zu. Was mir verbleibt, ist die Gebärde. Und Atem und die letzte Ruh‘. Und neigen Blätter mir die Straße. Ich denk‘ an dich, du liebstes Licht. Ich weiß, ich miss‘, was ich besaße. Ich weiß, dass ich vergess‘ dich nicht. Das Schönste warst du, meine Werte. Es kommt der Herbst. Gewiss das Eis. Auch wenn das Herze ich entfernte. Und tränt die Träne mir so heiß. Das Schönste warst du dieser Erde. Und nun leb‘ wohl, ich weiche fort. Ich weiß, dass ich dich lieben werde. Ich werd‘ auch warten. Hier und dort. Berlin Gropiusstadt / Neukölln Labor für Physikalische Chemie 11.10.2024
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