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feedback jeder art Bosnische Lilie
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Bosnische Lilie (Oder: Bosanski ljiljan) Amina als Zeichen der Freundschaft gewidmet Was ist schon die Freundschaft gewiss ohne Segen? Was ist schon ein Leben? – Vielleicht ohne Sinn? So möchte ich alles. – Was war auch. – Belegen. Die Freundschaft ist alles. – Viel mehr ein Beginn. Was ist schon die Güte? Vielleicht ein Geständnis. Und fließt auch die Drina. – Am Ufer entlang. Und wiegt schon zur Stunde. Ein Abendempfängnis. Wie neigt sich im Grunde der Abend im Dank. Verfließt und verfliegt. Der Schein wie Burgunder. Sodass auch das Leuchten im Himmel versinkt. Erscheint wohl das Schwellen des Flusses so wunder. Sodass auch sein Rauschen die Nächte umschlingt. Umschlingt er die Felsen. – Die Bosnischgeweihten. Sodass auch die Stunde. – Der Zeiten hier wacht. Wie scheint dann der Winde. Die Wellen begleiten. Und ruht selbst der Efeu. – Bedeckt ihn die Nacht. Auch tragen die Haine. – Die Bernsteingewänder. Versinkt und verfärbt. – Die Sonne sie wohl. Und fließt auch die Drina. Und küsst sie die Länder. Und färbt sich es gelblich. – Das kühle Petrol. Auch stehen die Bäume. Verschlagen wie Kupfer. Die Äste, sie glänzen. – Die Blätter im Schein. – Besät auch das Sinken der Sonne die Tupfer. Und lässt sie den Monde im Himmel allein. Wie sitzt nun ein Täubchen. Verborgen im Flieder. Und regt dann ihr Köpfchen. Sodass sie verschaut. Dann hebt sie die Flügel. Und streicht ihr Gefieder. Die Augen. Sie blicken. – Und glänzen vertraut. Wie ruft sie: – „Amina. Amina. Amina.“ Versinkt auch der Sommer. Man hört die Zikaden. Das Surren. Das Zirpen. Das liebliche Lied. Als ob sie nun singen. – Vielleicht die Balladen. Als ob sie nun singen. Der Mondschein bezieht. Und blickt dann das Täubchen. Die Federn erhoben. Sodass auch ihr Gurren. Die Stunden durchdringt. Beginnt auch der Flusse. – Im Abend zu toben. Sodass auch das Gurren. Wohl scheinbar ertrinkt. Denn ruft sie: – „Amina. Amina. Amina.“ Erhebt sich das Täubchen. Vom Aste. Dem Bleiben. Und fliegt sie zum Ufer. – Und schaut dann gewandt. Wie sehen die Augen die Blüten schlicht treiben. Und zieht dann das Täubchen die Blume ans Land. Umgreift dann der Schnabel. Die gelblichgesponnen. Und greift sie die Blume. – Im Grunde verwegt. Als hätte die Liebe. – Der Liebsten begonnen. Sodass nun das Täubchen. – Die Lilie trägt. Was ist schon die Sehnsucht? Vielleicht ein Bekenntnis. Und fließt auch die Drina. – Am Ufer entlang. Wie schläft schon die Stunde. – Im Abendgeständnis. Wie neigt sich im Grunde der Abend im Dank. Verschließt und vergisst. – Der Tage die Sünden. Sodass auch das Treiben den Himmel verschlägt. So kann man die Freundschaft mit Treue begründen? Denn hast du mich Mädchen. Ich denke, geprägt. Umschlingt nun der Abend. So Bosnisch getrieben. Sodass auch die Stunde. – Das Leben hier denkt. Wie scheint sich der Tage. Bei Nacht zu verlieben. Sodass doch das Täubchen die Blume dir schenkt. Und ruft sie: – „Amina. Amina. Amina.“ So nimm‘ doch die Blume. Das Sinnbild. Das Deine. Du bist wohl die Blume. Das Golde für mich. Sie zeigt auch dein Herze. – Die Seele. Die Reine. So ist das die Blume. – Die Gelbe. Für dich. So nimm‘ doch die Blume. – Die Bosnischerträumte. Was wohl auch das Leben. Der Freundschaft beschrieb. Sodass sich der Flieder. Recht müde. Schlicht bäumte. Und hab‘ ich dich Mädchen. Ich beichte doch lieb. So ruft dann das Täubchen: – „Cijenim te, anđele. Amina“… 19.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd _______ Cijenim te, anđele = Ich schätze dich, Engel -
Abschied Mich rühren. Ich kenne die Mittel. Die Waagen. Die Kolben. Das Glas. Und trag‘ ich den weißlichen Kittel. Sodass ich den Stift auch umfass‘. Ich kenne. – Und schätze die Seren. Die Flaschen. Die glänzen im Schein. Und mag ich die Freiheit gewähren. Doch lässt mich die Lehre allein. Ich kenne die Farben. – Und Basen. Sodass mich das alles auch sträubt. Doch nutz‘ ich Phiolen als Vasen. Sodass mich das Riechen betäubt. Ich kenne die Salze. – Die jenen. Die Ester. – Die fließen auch weiß. Doch wer sieht am Ende die Tränen? Die Tränen der Lehre recht heiß? Ich kenne das Brennen der Flammen. Verätzt auch die Säure die Haut. Ich kenne die Pulver. Die nahmen. – Und ist mir der Azan* vertraut. Ich kenne die Flammen. Die blauen. Und auch wenn das Herze erstarrt. Was bleibt mir vielleicht als Vertrauen. Ein Fühlen und Treiben der Art? Ich kenne die Scherben. Das Bersten. Und wenn mal die Faust was zerpresst. So werden die Herzen am schwersten. Und kenn‘ ich. – Ich denke den Rest. So kenn‘ ich, ich denke. – Die Lehre. Denn hat‘ sie mich förmlich entfernt. Sie nahm‘ mir. – Was ich auch begehre. Und hab‘ ich zu leben verlernt. So kenn‘ ich, ich denke. – Die Lehre. Und kenn‘ ich das alles. – Und sie. Und weiß ich, dass nicht mehr kehre. So leb‘ wohl. – Du meine. Chemie… 18.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd _____ *Azan = Ammoniak
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Pappeln Ich kenne die Pappeln. Seit Kindheit und Jahren. Und bilden im Herbste die Blätter mein Dach. So hab‘ ich die Bäume. – Vertraut doch erfahren. Ich höre das Säuseln. Im Winde recht schwach. Ich kenne die Pappeln. Wie Tränen der Wangen. Und gingen die Bäume. Im Abend mir nach. So bin ich im Sommer. Vielleicht auch gegangen. Und ging ich zu diesen. Sie halten mich wach. Ich kenne die Pappeln. Seit Kindheit. Und Wogen. So bilden die Bäume. – Mein Sinnbild zur Stadt. Sie haben mich förmlich. Ich denk‘ schon erzogen. Doch ist es nun Winter. – Und stehen sie matt. 17.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd
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feedback jeder art Der Herzaufarbeiter
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Der Herzaufarbeiter I Was lässt mich wohl leben. Als brauche es Liebe? Als brauche man vieles. Die Gabe. – Den Wert. Auch, wenn doch im Herzen. Mir gar nichts verbliebe. So hat man uns beiden die Freundschaft entbehrt. Was lässt mich nur leben. – Und alles ertragen. Doch war ich im Lieben. Ich beichte nur schlecht. Ich möchte nicht weinen. Und Mitleid erklagen. Denn tat ich dir Mädchen. Im Grunde nicht recht. Was lässt mich wohl leben. Als bräuchte man alles? Als bräuchte man gar nichts. Im Herzen. Den Wert. Was lässt mich auch sterben. Im Blick des Zerfalles. Denn hab‘ ich das Fühlen. – Zu lange versperrt. So weine nicht Mädchen. – Ich leb‘ schon zu lange. Und blüht auch der Abend. Der Abend, der schlich. Mich lassen wohl leben. – Die Tränen der Wange. Nun bin ich gegangen. – So denk‘, ich erblich. So denk‘ doch, ich bitte. – So sei mein Vergeben. Und starb dann beim Weichen. Ich denke der Wert. Der Abschied. Er lässt. – Bei Weitem mich leben. Denn hat mich die Liebe vom Menschsein entfernt. So denk‘ doch, ich bitte. – So sei mein Vergessen. Und starb‘ ich beim Scheiden. Ich hab‘ dich gekränkt. Was lässt mich nur leben? – Gewiss im Ermessen… Und hat mich die Liebe vom Leben verdrängt. II Ich glaube inzwischen. – Erneut an das Leben. Doch sehnt sich das Herze. Wie sucht es den Tod. Was soll ich bloß schreiben? Was soll ich vergeben? Und liegt schon im Abend. – Das schwellende Rot. Was soll ich bloß lieben. – Erneut an dem Leben. Denn bringt das Erbarmen. Im Grunde der Tod. Was soll ich bloß schätzen? Was soll ich vergeben? Doch bleibt mir nicht vieles. Vielleicht nur das Rot. Ich fühl‘ mich nicht schön. Ich hab‘ keine Seele. Und legt sich im Herze das Eise. – Wie Tau. So sag‘ doch mein Mädchen. Dass ich dir nicht fehle. Und färbt sich das Sehen des Lebens nun grau. Es scheint doch als wäre. Das Schönste entschwunden. Verflogen. Vergessen. – Und stirbt es nun schwach. Du gabst mir die Liebe. – Ich säte bloß Wunden. Sodass ich mein Herze. – Mein Eigen zerbrach. Ich fühl‘ mich nicht schön. Da Leiden ich säte. So zieht auch der Nebel. Recht nieder vom Land. Wer hört schon das Klagen. Der reisten Gebete. Wer wird mich auch heilen. Wer hat mich gekannt? Ich fühl‘ mich nicht schön. Es treiben die Wogen. Ich wollte dir helfen. – Was hab‘ ich gedacht? Ich hab‘ wohl die Liebe. Und Freundschaft zerlogen. Und legt sich im Herzen. In meinem die Nacht. Ich fühl‘ mich nicht schön. Ich habe kein Leben. Denn hab‘ ich das eben. Ich denke, verdrängt. Wer will schon dem Jungen, der liebte. Vergeben? Denn hab‘ ich das Mädchen der Träume gekränkt. Ich fühl‘ mich nicht schön. Ich hab‘ keine Seele. Denn lag auch die Schulde. Die Sühne. Bei mir. Es scheint nun, als wäre. Der Dorn an der Kehle. Der Dorne der Rose. – Ein Sinnbild von dir. Ich fühl‘ mich nicht schön. Nicht schöner als Rosen. Ich fühl‘ mich nicht schöner. Ich kenne den Zorn. Ich kenne die Liebe. – Das Leiden. – Und Tosen. Und, wenn ich verliebe. So schlitzt mich der Dorn. 16.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
An Ana Wie schlug geschwind. Zu mir das Weichen. Es schien erstarrt. Und doch verlebt. Das Herz, es kennt wohl nichts dergleichen. Und hat es doch den Dank bestrebt. Es sei. – Als ob es mir auch gäbe. Vielleicht im Abschied. – Jenen Halt. Und doch erscheint. – Als ob ich lebe. Und, doch befällt die Sehnsucht bald. Es schien, als ob. – Dass ich nicht lebe. Doch leb‘ tausendmal. Verspürt. Es sei, als ob es mich noch gäbe. So hat dein Dasein mich gerührt. Wie schlug geschwind. Zu mir das Bleiben. Sodass verschließt die Welt in sich. So mag ich bloß. – Die Welt verschreiben. Denn schreib‘ ich Vers um Vers für dich. Wie schlug geschwind. Zu mir das Rühren. Doch lebt das Sein. Und trennt uns fern. So mag ich schlicht den Stifte führen. Für dich, denn hab‘ ich dich wohl gern. Wie schlug geschwind. Zu mir das Weichen. Ich hab‘ dich lieb. – Was mich beschleicht. So will den Dank mein Herz begleichen; Ich hab‘ so viel durch dich erreicht… Wie schlug geschwind. Zu mir das Weichen. Ich hab‘ dich lieb. – Mein Engel lieb. Das Herz, es kennt wohl nichts dergleichen. Da ich die Freundschaft auch beschrieb. 14.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd
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feedback jeder art Die Blindheit der Liebe
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Die Blindheit der Liebe Verlor‘ ich die Liebe. Grundsätzlich die Gabe. Ich möchte doch lieben. Doch fühle mich blind. Als wär‘ ich nun tot. – Zerpickt mich der Rabe. Verlor‘ ich das Mädchen. Die Mutter ihr Kind. Ich möchte doch lieben. So sprechen die Augen. Befiel bloß die Blindheit. Mein Herze. Mit Hohn. Als wollte der Rabe. – Der Rabe schlicht taugen. Verlor‘ ich mein Mädchen. Die Mutter den Sohn. Verlor‘ ich die Liebe. Doch möchte mich sehnen. Denn sah ich Dämonen. – Und Geister. Zu viel… Bedeuten mir gar nichts. – Die bittersten Tränen. Denn hielt ich bis heute. Die Liebe als Spiel. Verlor‘ ich die Liebe. Grundsätzlich den Glauben. Den Glauben ans Gute. So fehlt mir der Traum. Wer will mir das Leben vielleicht noch erlauben? Verlor‘ ich die Liebe. – So leb‘ ich wohl kaum. Verlor‘ ich die Liebe. Grundsätzlich das Streben. So wurde der Engel zum Teufel. – Geweiht. Vergaß‘ ich mein Mädchen. Vergaß‘ ich zu leben. Doch hindert mich wirklich. Ich fürchte die Zeit. Verlor‘ ich die Liebe. Grundsätzlich die Gabe. Verblühte die Rose. Erstach uns der Dorn. Weint nicht mal um Herzen. Um Leiden der Rabe. Und pickt er. Und pickt. Den Körper von vorn. Verlor‘ ich die Liebe. Grundsätzlich mein Eigen. Mein Sinnbild des Lebens. – Als wäre ich dein. Doch wollen nun Rosen. Wie Flieder verschweigen. Als wär‘ ich dein Leben. Als wärst du bloß mein. Verlor‘ ich die Liebe. Grundsätzlich die Nächte. Verlor ‘ ich den Morgen. Den Abend. Die Nacht. Ich fühle mich blind. – Noch blinder. Ich dächte. Ich sehe kaum Blumen. – Die wurden gebracht. Verlor‘ ich die Liebe. Grundsätzlich die Gabe. Ich sehe nur alles. Was möcht‘ ich auch sehen. Ich möchte doch Liebe. Umgibt mich der Rabe. So hilft er mir wirklich. Den Schmerz zu verstehen. 14.01.2024 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Brief an Russland
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Brief an Russland Ich liebe doch fürchte. Dich Heimat. – Du Liebe. Ich schätze dich Moskau. Und Russland. Im Bann. Auch, wenn doch das Schätzen, ich denke. Verbliebe; So spür‘ ich das Herze. – Den Schlag ich gewann. Ich misse dich, Russland. Ich möchte dir schreiben. So leb‘ ich in Deutschland. Mir geht es noch gut. Ich schreib‘ dir auf Deutsch. Vergib‘ mir das Bleiben. Doch träum‘ ich von Russland. Der feurigen Glut. Ich sehe die Länder. – Die Flüsse. – Die Flaggen. Die weißlichen Hügel. Und Felsen. – Das Kar. Erscheint mich das Sehnen nach dir zu erschlagen. Ich liebe doch fürchte. – Die reußische Schar. Ich schreib‘ dir aus Deutschland. Ich möchte Vergeben. Wer bin ich schlussendlich? – Wer bin ich zumal? Wer bin ich? – Was bin ich? Gewiss nach dem Leben? Wie schwellen die Wogen. Der Flüsse auch prall. So seh‘ ich die Städte. – Die glänzen im Reigen. Ich sehe und misse. Dein Kreml. – Auch hold. Ich liebe doch kenne. Ich kenne das Schweigen. Ich kenne die Kirchen. Den Glauben. Das Gold. Ich schreibe dir Mutter. – Als Sohne der Slawen. Doch bin ich germanisch. Und kenne das Wort. Ich schreibe aus Deutschland. Doch kenne die Aven. Ich lebe in Deutschland. – Doch misse den Ort. Ich liebe doch fürchte. Dich Heimat. Du meine. Ich misse die Sommer. Die Gärten. Die Ruh‘. Das Säuseln der Hummeln. Am Flusse. Im Scheine. Ich misse das Träumen der Amsel dazu. Ich misse die Bäche. – Das ziehen der Waden. Durch Kälte des Wassers. In welchem ich lag. Ich misse am Abend. – Den Sang der Zikaden. Ich misse die Nächte. – Den nächtlichen Tag. Ich träume vom Feuer. Dem Tropfen vom Harze. Die lieblichen Klänge. Nach Sitte und Brauch. Umgibt dann die Länder. Im Grunde das Schwarze. Wie miss‘ ich die Düfte. Vom Stockbrot. Und Rauch. Ich liebe doch fürchte. Dich Heimat. Und Sprache. Und wehe der Seele. Die hat dich gekannt. Ich misse die Nächte. – In welchen ich wache. Und sitze bis Morgen. Und spreche zum Land. Ich liebe doch misse. – Die Felder. Mit Gersten. Wann wird dich mein Herze mit Russland nun eins? Ich sehn‘ mich nach Nelken. Dem Flieder am schwersten. Vermiss‘ ich die Haine. – Und Farben des Weins. Ich liebe doch fürchte. Dich Heimat. Du Liebe. Wer kennt bloß das Schöne, die Blindheit versieht? Man schaut. Und bemerkt. Die Welt, die beschriebe. Doch merkt man erst spätlich. Dass man ihr entflieht. Bemerkt man erst später. – Das Treiben und Weichen. Und kommt man am Ende. – Vielleicht nie zurück. Doch will man den Abschied. – Die Schulden begleichen. Dann merkt man in Orte. – Es fehlt bloß das Glück. Zog dann auch das Glücke. Recht restlos von dannen. Sodass wohl auch alles. – Im Grunde zerbrach. Als wollte das Leben. – Das Unheil verbannen. Doch halten die Träume nach Russland mich wach. So ist es doch alles. – Was mag ich begründen. Ich misse die Rosen… – Im Herzen den Dorn. Befreit doch mein Reußen im Leben die Sünden. Und schenkt mir die Liebe. Und Hoffnung von vorn. Ich liebe doch fürchte. Dich Heimat. – Du Erde. So bleibt doch die Heimat. – Die kleinere Welt. Wie kenn ich das Leben. – Vielleicht die Gebärde. Ich liebe dich Heimat. – Der man auch entfällt. Ich schreib‘ dir mit Achtung. Mit Hoffnung und Liebe. Und weißt du. Im Herzen. – Da gibt es kein Spott. Ich schreib‘ dir aus Deutschland. Was mir auch verbliebe. Mit Russen kommt Wahrheit. – Mit uns ist nur Gott. 12.01.2025 – 13.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Bougainvilleen
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Bougainvilleen Bougainvilleenerdrückend. Wie scheinen die Blüten. Mein Fenster steht offen. Die Nacht scheint gesät. Auch mag mich das Dröhnen der Lampen behüten. Erzählen sie Mythen. – Vielleicht ein Gebet. Mein Fenster steht offen. Wie seh‘ ich das Vage. Verneigt sich der Tage. Sodass er auch flieht. Auch weht schon am Hotel die tschechische Flagge. Und weht sie im Winde. Sodass sie nichts sieht. Ich stehe am Fenster. Und seh‘ schier die Gegend. Die gelblich‘ Laternen umarmen das Gras. Umarmte der Winde. Den Vorhof leicht prägend. Sodass ich den Sommer im Zimmer vergaß. Bougainvilleenerdrückend. Wie wehen die Äste. Im Hintergrund treibend. Dort ruht nun auch Prag. Im Himmel, dort hängen. Vom Purpur die Reste. Im Himmel, dort hängen. Die Schleier vom Tag. Auch seh‘ ich Gebäude. Die plattenbauschweigen. Die grünen Fassaden. Die gleichen dem Moos. So hat nun wohl Chodov an sich auch was eigen. So lassen die Junkies die Nadel nicht los. Verlass‘ ich das Zimmer. Und laufe die Treppen. Hinunter zum Eingang. Begrüßt mich der Teich. Ich höre Musik. Und Tschechen, die rappen. Auch hängen im Abend die Linden wie bleich. Ich laufe durch Straßen. – Als wären es Buchten. Die Plattenbauschluchten. Trotz Erde nicht frei. Als ob schon die Herzen ein Unheil befruchten. Ich laufe durch Straßen. Begrüßt mich ein Schrei. Paar tschechische Jungen und Mädchen hier sitzen. Und trinken. Und rauchen. Doch lachen im Schall. Als ob sie im Leben. – Kein Leben besitzen. Und mischen und mischen den Alk sie zumal. Fragt dann ein Mädchen auf Tschechisch im Grunde. ‚Ist das ein Traume?‘ – „Je to kak sen?“ Sag‘ ich auf Deutsch: „Der Traum kennt die Wunde.“ Doch wird mich das Mädchen so niemals verstehen. Will auch das Mädchen im Becher versinken. Ruft sie mich schließlich. Sodass sie dann blickt. Sagt sie auf Tschechisch: „So magst du was trinken?“ Und haben die Jungen. Mir freundlich genickt. Und irgendwie alles. Verspürt schon mein Herze. Ich spüre den Sommer. – Die Erde schlicht weicht. Umgreif‘ ich den Becher. Mit Dank und Gebärde. Der wird mir aus Sorgfalt und Freundschaft gereicht. Der Wind zieht durch Straßen. Und fegte die Blüten. Bougainvilleenpflückend. So zieht er durchs Land. Auch mag mich das Lachen der Menschen behüten. Und hält auch den Becher mit Achtung die Hand. So trink‘ ich den Weine. Der Wind zieht aus Osten. Und riss er die Blüte. Als wär‘ das ein Spiel. Ich halten den Becher. – Und wollte es kosten. Sodass doch die Blüte in diesen schlicht fiel. Bougainvilleenerdrückend. Wir waren wie Zecher. Und hat doch der Abend die Blust mir geschenkt. So schwamm doch die Blüte im Weine. Im Becher. So war doch der Abend. In Prag. Der gedenkt. 11.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd Dieses Bild wurde mit künstlicher Intelligenz erstellt. -
feedback jeder art An meine Gespenster
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An meine Gespenster (Oder: An dich, Vater) Dein Sohne sieht Geister. Zu viele von denen. Er sieht und auch denkt. Im Grunde vom Tod. Umkreisen Dämonen mein Herz wie Hyänen. Und fallen die Tränen. Durch Augen so rot. Dein Sohne sieht Geister. Die quälen indessen. Ich träume vom Sterben. Von Flammen recht rot. So will ich, was war. – Grundsätzlich vergessen. Doch seh‘ ich vor Augen mein‘ eigenen Tod. So sehe ich Gräber. Und Nebel. – Und Raben. Die Kirche verwittert. Trotz Efeu. Und Dorn. Dein Sohne sieht Scherben. Die einen erhaben; Ich sehe nur Unheil. Das Weichen. Den Zorn. Dein Sohne sieht Tote. Zu viele von Leichen. Die einen ertranken. – Verbrannte der Rest. Dein Sohne sieht Tote. Die hängen in Eichen. Die Raben entweichen. Und leeren ihr Nest. Dein Sohne sieht Kriege. Die Herzen verweinen. Zerbrechen die Menschen. Die Bäume so nackt. Dein Sohne sieht Geister. Zu viele erscheinen. Am Morgen. Und Abend. Und letztlich zur Nacht. Dein Sohne sieht Geister. Zu viele von denen. Er schreibt und auch denkt. Ich fürchte die Not. Du siehst doch, mein Vater. Im Grunde kein Sehnen. Ich seh‘ bloß Hyänen. – Und du doch kein Tod. 09.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Ein Lebensgefangener
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Ein Lebensgefangener Als wögen die Nächte. Und trieben die Flüsse. Als zögen die Äther im Winter die Kunst. Ummantelt der Winde. Wie säet er die Küsse. Und erntet die Erde den Schnee. Gar den Dunst. Sodass auch die Knospen beim Blicken verstarben. Und friert auch beim Treiben. Und Suchen. Die Schar. Verschlingt auch die Kälte. – Die schwinden Farben. Sodass auch die Heimat das Lebwohl gebar. So leb‘ wohl und denke. Der Mond kennt das Helle. Was heißt doch schon Leben? Verlor‘ uns der Wind. Als wögen die Nächte. – Die reißen die Stelle. Und brechen sie Herzen. Die Narben, wir sind. Als wögen die Nächte. Die schwinden recht müde. Gefrieren Melissen. – Die sterben zum Drang. Recht blutend vereisen. – Versterben sie rüde. Doch zieht sich das Sterben im Winter sich lang. Wer braucht schon ein Leben im Winter. Seit Jahren? Sodass auch das Eise die Haut schon befiel. Auch, wenn wir erfrieren. – Wer wird das erfahren? Und, wenn wir versterben. Dann war das ein Spiel. Als wögen die Nächte. – Und trieben Gelächter. Und brechen sie Herzen. Das letztlich uns poch. Wer bleibt schon im Leben. Im Leben ein Wächter? So lasst uns doch sterben. – Wir lebten wohl doch… 09.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Die Selbstverletzerin
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Die Selbstverletzerin Was im Leben auch geschah. Sie blickte und schaute mit Tränen zum Fenster. Und neigten sich Bäume im Wind auch dahin. Die Nebel verschwammen. Als trieben Gespenster. Und stahlen und raubten sie schließlich den Sinn. Recht müde erdrückte das Herz jenes Dunkel. Und lag schon am Fenster. Sie glaubte, die Nacht. Die Sterne versanken. – Wie starb das Gefunkel. So hatt‘ auch der Schatten den Selbsthass gebracht. Denn saß sie. Und weinte. Und flehte im Zimmer. Umschnürte der Kummer. Umkrallte das Sein. Die Tränen, sie tropften. Zerbrachen im Schimmer. Auch wogen Gedanken zum Sterben sie ein. Schwer müde und hassend. Erschienen die Ringe. Die Ringe der Augen. Die zeigten sich scheu. Die Finger, sie spielten. Umgriffen die Klinge. In welcher auch glänzten die Ringe so bleu… Sie blickte und schaute. Im Raume mit Tränen. Und seufzte und dachte… Und setzte den Schnitt. Ich wollte das alles. Vielleicht nicht erwähnen. Doch nehmen Gedanken und Bilder mich mit… Sie schrieb mir beängstigt. Dass sie nun auch blute. Doch hat sie grundsätzlich die Ader verfehlt. Ihr wurden die Schmerzen und Sorgen zumute. Dann hat sie von Selbstmord. Gedanken erzählt. Sie blickte und schaute mit Tränen zum Fenster. Die Blätter, sie zogen. Und zogen auch fort. Die Nebel verschwammen. Als sprächen Gespenster. „So schneide die Vene. Im Zimmer. Im Ort... Umgreif‘ doch die Klinge. Und schneide in Zügen. So bilden die Wunden. Ich denk‘ kein Verstoß…“ Sie wollte sich wirklich die Schmerzen bloß fügen. Doch werd‘ ich bis heute den Schrecken nicht los… 07.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Die Attentäterin
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Die Attentäterin Wer hört schon das Weinen, das Flehen und Bitten. Und schaut durch die Tränen. Die Hilfe kommt spät. Ich möchte nicht klagen. Erwähnen. Trotz Schritten. Sodass auch die Liebe trotz Schritten vergeht. Ich möchte nicht weinen. Nicht lieben. Und denken. Doch wünsch‘ ich mir wieder. Ich sei auch verliebt. Doch will ich nicht leben. Im Leben. Wie diesem. Da es noch auch tausende Leben bloß gibt... Wer hört schon das Weinen, das Flehen. Das Drängen. Und schaut durch die Träume. Die Hilfe kommt spät. Wir lebten im Herzen. – Die Menschen in Zwängen. Und haben wir Nächte um Nächte gesät. So warst du das Mädchen. – Ich denke. Das Schöne. Und schaut durch die Tränen. Die Hilfe kommt spät. Die Herzen, sie schlugen. Und schlugen die Töne. Und sprachen sie jeweils vorm Schlaf ein Gebet. Wie mag doch die Sehnsucht zur Liebe wohl enden. Doch lag dann das Fühlen. Das Fühlen schlicht brach. Ich hielt dich doch Mädchen. Mit zitternden Händen. Wie lag ich beim Schlafen die Stunden nur wach. Wer will schon nicht schlafen. Ich wollte nur Nächte. Damit doch aus Strafe mein Herz auch verweint. So lag ich. Und lag ich. – Seit Stunden ich dächte. Und wollte nie wieder. – Ein Tag mir erscheint. Wer hört schon das Weinen, das Flehen und Bitten. Ich wollte sie lieben. Doch Liebe bringt Schmerz. Ich möchte nicht klagen. Gedenken. In Schritten. Ich liebte das Mädchen. – Sie stach in mein Herz. Ich möchte nicht weinen. – Ich kenne die Röten. Doch wünsch‘ ich mir wieder. Ich sei auch verliebt. Ich wollte dich lieben. – Du wolltest mich töten. Du hast mich getötet. Denn ich hab’s verdient… 06.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Das Gedichtverbrannte
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Das Gedichtverbrannte Verbrenn‘ ich und lösche, lebt wohl ihr Gedichte. Lebt wohl nun ihr Briefe. Die ich ihr auch schrieb. Sodass ich die Feuer gen Blättern schlicht richte. Damit doch im Feuer rein gar nichts verblieb. So lebt wohl, ihr Verse. Denn scheint es befohlen. Damit auch die Liebe. Recht sichtlich verbrennt. So soll auch die Handschrift in Flammen verkohlen. Wodurch mich das Schreiben. Ich fürchte, verkennt. Verbrenn‘ ich und lösche, ich will bloß Gedenken. Dem Mädchen. Der Liebe. Dem alles. – Was war. So will ich dem Feuer Gedichte auch schenken. Wie lodert die Flamme. – Das Schwellende klar. Wie quirlt es schier bläulich. Die brennende Tinte. Bevor dann das Blatte im Lodern versinkt. Als ob der Gedanke im Schweigen recht sinnte. Sodass doch die Liebe im Schwellen ertrinkt. Verbrenn‘ ich und lösche, im Feuergetränkten. Verbrennt nun, ihr Werke. Die Lieder der Zeit. Wie liegen und rauchen die Blätter, die sengten. Durch Flammen zerfressen. Die tobten im Streit. Verbrenn‘ ich Gedichte und Lieder. Recht teuer. Da ich doch die Deutung der Liebe vergaß. Ich schrieb‘ dir Gedichte. – Die lesen nun Feuer. Die schwelgen in Gluten. Und bluten recht blass. Verbrenn‘ ich Gedichte und Lieder. Recht teuer. Verstirbt so im Treiben, im Lodern. Was fließt. Ich schrieb‘ dir Gedichte. – Die lesen nun Feuer. Sie lesen die Verse. – Die du wohl nicht liest. 04.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Ein Schlüsselanhänger
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Ein Schlüsselanhänger Nach einem Aufenthalt in Eberswalde. Verlor‘ ich die Liebe. Ein Mädchen. Ein Leben. Verlor‘ ich das Fühlen. Ich denke ein Sinn. Und kann ich, was war, ich denk‘ nicht vergeben. So frag‘ ich mich wirklich. Wo jedoch ich bin. So schlug auch die Finow recht trübe die Wogen. Sodass sie am Ufer, am Strande auch bricht. Wie war auch der Himmel recht gräulich bezogen. Und fiel durch die Wolken ein brechendes Licht. So war das, als trieb doch der Fluss wie in Küssen. Doch wog und auch hing. In Bäumen der Tau. Ich dachte ich spürte. – Das Sterben wir müssen. So floss und auch schwellte die Finow im Grau. Und stand ich am Ufer. Am Strand. Dem Gestade. Sodass ich wie trieb. Das Herz auch verdorrt. Sodass ich verspürte. – Im Leib bloß die Gnade. Erlang ich dann schließlich den suchenden Port? Ich liebte das Mädchen. Vielleicht auch bis heute. Doch spürte ich wirklich. Das Feuer verglüht. Ich will dich nicht lieben. Nicht wieder. Erneute. Damit ich nicht sterbe. Durch Leid im Gemüt. Verlor‘ ich die Liebe. Ein Mädchen. Ein Schweigen. Sodass auch mein Herze dadurch wie versteint. Du wurdest mein Mädchen. – Ich wurde dein Eigen. Doch hat mich das Lieben schlussendlich verweint. So weine nicht Engel. – Ich wollte dich schmücken. Die Reinheit des Herzens. Der Liebe. Den Traum. Doch wolltest du wirklich. Dein Eigen zerdrücken. Ich dachte an deiner. – Beim schwellenden Schaum. Wie schlug nun der Flusse. Der wollte verschlingen. Und hab‘ ich zu lieben schlussendlich verweint. So wollte er schließlich mein Leib wie durchdringen. Ich hörte ihn wiegen. – Der weinerlich greint. Wie sah doch mein Auge. Dein letztliches Scheiden. Bevor uns die Trennung. Vollkommen zerschlug. Wie wogen die Bäume. Die Riede. – Und Weiden. Verging auch die Liebe. In Stunden. Im Flug… Umgriffen die Finger recht kalt ein Geschenke. Sodass mir ein Schlüssel. Anhänger verblieb. Ich blickte zum Wasser. Den Kopfe ich senke. Sodass ich das Eisen zum Abschied beschrieb. Verfasste ich schließlich zum Abschied die Zeile. So: „Leb‘ wohl, Vanessa. In Liebe, dein Ex.“ Wie stand ich am Ufer. – Und dachte die Weile. Und schlugen die Glocken in Weiten nun sechs. Umgriff ich das Eisen. – Mit zitternden Händen. Ein Teil meiner Seele. Den hielt ich umfasst. So wollte ich wirklich. Was war auch beenden. Denn hielt an dem Schüssel. Anhänger. Die Last. Ich wollte mich wahrlich der Last nicht ergeben. Ich wollte und durfte. Und sollte nicht mehr. Mit zitternden Händen. Doch einem Bestreben. Kam ich dem Ufer. – Dem Strande noch näher. Ich wollte den Abschied. So weine nicht. Klage. Doch zweifl‘, du Mädchen. So sehr nicht an dir. Doch stand nun der Abschied. Gewiss ohne Frage. Denn tötet dein Bleiben. – Rein alles in mir. Umgriff ich das Eisen. – Mit zitternden Händen. Und schnitten die Kanten in Hände. Mir scharf. Ich wollte die Liebe. – Mit dir schlicht beenden. Sodass ich ins Wasser den Anhänger warf… 03.01.2025 Berlin Biesdorf-Süd -
Ein Delamädchen
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Ein Delamädchen Am 31. Dezember 2024 erschien mein neues Werk mit dem Titel Ein Delamädchen – Gedichte der Fachstufe. Dieses Buch markiert einen bedeutenden Meilenstein in meiner schriftstellerischen Laufbahn und stellt zugleich mein bisher umfangreichstes und ambitioniertestes Lyrikprojekt dar. Es vereint eine Vielzahl von Gedichten, die ich während meiner Fachsstufenzeit verfasst habe, und spiegelt die Höhen und Tiefen, die Herausforderungen und Inspirationen dieser prägenden Lebensphase wider. Mit diesem Buch möchte ich nicht nur meine persönliche Entwicklung als Dichter dokumentieren, sondern auch tiefere Einblicke in die Themen geben, die mich in dieser Zeit besonders bewegt haben. Zum ersten Mal gewähre ich Einblicke in bislang unveröffentlichte Fragmente, Liebesgedichte und weitere lyrische Werke, die während meiner Fachstufenzeit entstanden sind. Mit 472 Gedichten, verteilt auf 678 Seiten, ist Ein Delamädchen weit mehr als nur ein Buch – Es ist ein literarisches Monument voller Intensität und Tiefe. Jedes Gedicht entführt die Leser in eine Welt, in der Sehnsucht und Verlust zu treibenden Kräften werden, Kummer und Schmerz durch jede Zeile fließen, und Liebe sowie Trennung in all ihren Facetten erkundet werden. Es ist ein Werk, das nicht nur die Suche nach Erfüllung und Sinn widerspiegelt, sondern auch die unbändige Leidenschaft des Schreibens feiert. Ein Delamädchen ist eine Sammlung, die nicht nur gelesen, sondern gefühlt werden will – Eine Reise durch die Abgründe und Höhen des menschlichen Herzens, poetisch und berührend zugleich. Von den insgesamt 472 Gedichten im Ein Delamädchen wurden 457 im Jahr 2024 während der Fachstufe der Ausbildung verfasst, was ein Zeitraum intensiver persönlicher und kreativer Entwicklung darstellt. Geschrieben an den unterschiedlichsten Orten, spiegelt jedes Gedicht die Einflüsse seiner Umgebung wider: Sei es in der pulsierenden Metropole Berlin, im Chemielabor, an verschiedenen Orten in Deutschland, den malerischen Landschaften Österreichs oder sogar in der Weite der USA. Diese Vielfalt an Schauplätzen verleiht der Sammlung eine einzigartige Perspektive und lässt die Gedichte zu einem Mosaik von Emotionen und Erfahrungen werden. Informationen: Ein Delamädchen Untertitel: Gedichte aus der Fachstufe Verlag: epubli Ort: Berlin 1. Auflage: 31.12.2024 Format: DIN A5 hoch Bindung: Softcover Seiten: 680 Seiten ISBN: 978-3-818759-24-7 Kosten: 35,99€ Shops: Amazon, Dussmann, epubli shop etc. -
feedback jeder art Nyctophile Lieder
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Nyctophile Lieder Zueignung Ich liebe die Nächte. – Ich denke für immer. Die Stunden. Die Sterne. Den Mond. Das Gebild. Ich lebe beim Schreiben am Abend im Zimmer. Sodass auch die Schwärze. Ich denke mich stillt. Ich liebe die Nächte. – Rund wieder und wieder. So war auch mein Leben der Nacht wie bestrebt. Ich schenke euch Menschen im Grunde die Lieder. Die schrieb ich und hab‘ ich im Abend gelebt. I – Das erste Lied: Ein Nachtleben Die Eiben verschliefen, der Tage muss scheiden. Sodass auch der Morgen der Nachte entschlief. Verhingen im Nebel am Fluss auch die Weiden. Und hingen die Ruten im Wasser recht tief. Ich glaube, ich musste. Das Schönste vermeiden. Und rührten mich Tränen. Die Tränen am Ort. Mich rührten am Ufer die hängenden Weiden. Doch zog ich vom Strande. Ich fürchte nun fort. Die Eiben verschliefen, die Schwärze gedachte. Und komm‘ nun, du Träne. Nun glänze hervor. Ich sterbe am Tage. – Doch lebe bei Nachte. Durch Weiden und Binsen. Der Winde im Rohr. Die Eiben verschliefen, der Tage muss reifen. Wie strahlte der Abend. – Die Kühle auch mild. Versuche ich letztlich den Stern zu umgreifen. Doch strahlt dann für immer im Himmel ein Bild. II – Das zweite Lied: Das Nachtvertraute So wird mir der Abend im Herzen vertrauter. Ich höre kein Schweigen. Und auch keinen Laut. Verweint doch der Himmel. Der Sternenbeklauter. Umarmt bloß die Kühle und Kälte die Haut… So wird es auch trübe. Die Glocken verschlagen. Beziehen mich Regen. – Die Regen mich bald. Ich dachte, ich werde die Liebe auch tragen. Doch starb sie im Herzen. Im Grunde. Im Wald. Verstarben die Himmel, erloschen die Schimmer. Sodass ich durch Liebe. – Ich denke vergeh‘. Der Abend, er lächelt. Ich denke wohl nimmer. So lass‘ ich mein Herze. – Ich denke am See. III – Das dritte Lied: Das Natternkopfblau Verstarben die Himmel, der Nacht sie verfielen. Und irgendwie alles, verstarb‘ auch genau. Auch, wenn wir im Abend die Herzen verlieren. Dann tröstet der Flusse. – Im Natternkopfblau. Wie führt mich die Stille und zeigt ein Gestade. Und liegt dann das Ufer bedeckt in dem Schein. Wie bittet das Herze. – Das Mädchen um Gnade. Doch reißt dann die Liebe den Jungen auch ein. Verstarben die Tage, der Nacht sie verfielen. Und irgendwie alles, verstarb‘ auch genau. Wie wollte der Abend das Herz mir verspielen. Doch tröstet mich innig. – Das Natternkopfblau. IV – Das vierte Lied: *** Ich kenne den Abend, doch innig kein Frieden. Ich kenne die Liebe. Doch leider kein Wert. Wie seh‘ ich durch Augen die Abendiriden. Und, dass doch mein Herze den Abend begehrt. Ich möchte mehr Nächte. Als Tage und Wochen. Sodass mich der Nebel in Weiten auch zieht. Auch, wenn bloß die Herzen im Abend verpochen. So weiß ich, dass Liebe im Leben verflieht. Ich kenne den Abend, die Nächte uns schwächen. So wird auch der Tage. Ich denke auch bleich. Auch, wenn uns die Wogen der Stürme zerbrechen; – Dann misse ich letztlich. Denn tobenden Teich. V – Das fünfte Lied: Der Nachtsäer Umhüllte der Teiche bei Nacht auch die Rose. Umarmte der Monde die Wässer im Glanz. Wie wog dann die Weide am Ufer recht lose. So schenkte der Winde dem Schilfe den Kranz. Und hob dann der Morgen im Grunde die Flügel. Und stieg dann nun dieser. – Ich denke empor. Verließ auch die Nachte. – Ich fürchte die Hügel. Doch träumte von Nächten und Nächten das Rohr. So kam nun der Morgen. – Und brachte bloß Nähe. Sodass sich das Schauen und Blicken verweht. Wie kreischte beim Schwinden der Nachte die Krähe. Und schrie dann aus Kummer: „Der Abend vergeht.“ Ich wünschte, ich könnte die Nächte selbst säen. Sie formen und bilden. – Damit nichts vergeht. Dann könnten die Stunden die Nacht nicht verwehen. Denn bleiben die Nächte mein Daseinsgebet. 27.12.2024 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Ein Einsamabend
Marc Donis veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Ein Einsamabend Ich kenne kein Herz ohne Seele. Kein Leben im Leben. Mit Sinn. Auch, wenn ich dir wirklich nicht fehle. So war ich, ich denk‘ kein Gewinn. So hat‘ ich, ich denke kein Nützen. Und hast du mich niemals gebraucht. Ich wollte dich Engel nur schützen. Doch war dann die Liebe verbraucht. Ich kenne kein Herz ohne Seele. Kein Leben im Leben. Gewagt. Sodass ich dir wirklich nicht fehle. Denn hab‘ ich, mein Engel. Versagt. 25.12.2024 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Der Slawentumlehrling - Prolog I
Marc Donis veröffentlichte ein Thema in der Kategorie weitere Themen
Der Slawentumlehrling Des Prologs erster Teil Dieses Gedicht ist Ronja gewidmet I So lag auch nun Potsdam. Durch Herbste verwundet. Der Sommer, er schlich. Bis schließlich er flog. Und hatt‘ er zwar Welten. – Recht Städte umrundet. So kam auch die Kälte. – Die Straßen bezog. Die Winde, sie wehten. Und Wolken verstarben. Und brachten sie Blätter. Und Regen. Und Not. Die Bauern, sie trieben und brachten die Garben. So roch auch der Abend. Verlockend nach Brot. Die Himmel. Sie wogen und schienen entrissen. Das Blau wurde dunkel. Bestrebend zur Nacht. Und schien auch die Wärme die Tage zu missen. So wurde die Ernte recht grundlos bedacht. Die Blumen. Sie hingen. Verwelkt und verdrossen. Sodass selbst die Erde die Schönheit verbarg. Die Dahlien standen. Im Bund recht geschlossen. So lagen die Regen wie Tränen im Park. Die Eiben. Sie schauten und schauten betroffen. Und kosteten lieblich die Tropfen des Blaus. Als wär‘ der Empfang dem Herzen auch offen. So stand in den Wälder. Recht träge ein Haus. Es schien auch, als wollten die Weiten beäugen. Wie sprach auch der Winde die Ortschafte aus. Die Pappeln und Erlen und Linden. Wie Zeugen. Wie trieben die Blätter. Und glich dem Applaus. Die Wälder. Sie schienen. Als wär‘ das ein Bogen. Und lagen die Gärten der Erden im Grau. Als wären selbst Nebel. Und Engel verflogen. So leistete Beistand. Den Welten der Tau. Und schliefen im Abend. Im Abend die Moore. Die Heiden. Sie glichen. Im Grunde beengt. So sangen die Nymphen vielleicht in dem Chore. Die haben die Menschen im Sumpfe ertränkt. Als wollten die Lichter des Mondes versengen. Sodass auch die Nixe den Menschen erkascht. So lockten die Mädchen die Jungen mit Klängen. Sodass jedes Herze. Im Leib wie verascht. Es war, als verginge. Im Herz schlicht die Schulde. Und war dann auch somit. Das Leben erdacht. Dann zogen die Nymphen. Die Sucher zur Mulde. So haben dann diese. – Ins Wasser gebracht. Sie wollten sie hegen. Und singen und lullen. Doch wehe nun dem. Der Nixen hier lauscht. Die Menschen sind Perlen in Potsdamschatullen. Und wehe auch dem. Der Werte hier tauscht. Nicht weit von dem Moore. Da steht jenes Hause. So küsste der Abend. – Die Erde und Trist. Bezogen die Himmel. Vielleicht eine Pause. Denn glänzte nun dieser. Wie ein Amethyst. Bezogen die Felder und schließlich die Haine. Und hing so am Hause. Der Efeu. Mit Laub. Durchbohrten die Ranken die rötlichen Steine. Die trugen den Schmutze. Den Ruße und Staub. Und stand auch daneben. Verschmutzt die Volière. Verwittert. Zerbrochen. – Umgrenzte ein Zaun. So war auch der Anblick. – Das Herzmaginäre. Das Holz war zerfressen. Im Kerne noch braun. So saß vor dem Hause. Ein Manne. Ein Vater. Und nippte am Becher. Was immer das war. Die Augen. Sie trieben. Besorgt doch privater. So kam auch die Nachte. Im Grunde recht nah. Er nippte. Und nippte. Und wollte nichts lassen. Und saß nun der Alte. Recht bieder und krank. Die knochigen Finger. Sie schienen umfassen. Sie krallten und hielten. Den heiligen Trank. Und waren die Sinne. Bedenklich verschlafen. So saß er recht träge. Das Herz war erstarrt. Als wollten die Welten. Den Manne bestrafen. Ein Zuge der Lippen. Besorglich und hart. Es regte kein Leben. Im Mann mit Demenze. Kein Sehen. Und Weilen. Das Herzen bestrebt. Verflog auch der Sommer. Die Ernte. Der Lenze. So hatt‘ auch der Alte. – Das Leben verlebt… Bezog auch kein Lächeln. Den Herzhalbverweinten. Was ist schon ein Leben? Das man auch nicht lebt? Selbstständig vergingen. Die Stunden verschneiten. Sodass auch das Herze. – Sich kläglich erhebt. So saß nun der Manne. – In Decken verbunden. Die Leinen und Linnen. Sie wärmten ihn zart. Der Himmel. Er glänzte. Mit Trügen und Wunden. Was immer die Menschen vorm Herbste bewahrt. Der Herbste. Er lag. Auf Feldern. Und Hainen. Die Stunden. Sie schliefen. Die Kälte gebar. Die Fichten. Sie neigten. Die Stämme gen Steinen. Und rannen die Bäche. Die Bäche so klar. Man konnte so meinen. Dass saß auf den Steinen. Das Mädchen. Rusalka. Vielleicht an dem Teich. Und wollten die Wogen gewiss auch verweinen. So glänzte. Und glänzte der Monde auch bleich. Und ragte am Strande vielleicht eine Eiche. Und hing dort die Kette. Aus Golde. So weiß. Man sagt dort ein Kater. Die Äste bestreiche. Und liefe am Morgen. Und Abend im Kreis. So lief er nach rechts. Begannen zwar Lieder. So schritt er zur Linken. Die Märchen er hat. So gibt es dort Wunder. Die Wunder mal wieder. Die Nixen im Flusse. Im Wald auch der Schrat. So waren die Wege verlassen. Mit Schritten. Und hat man die Tiere. Bisher nicht gekannt. Es stand eine Hütte. Im Walde. – Inmitten. Und drückten die Füßchen die Hütte aufs Land. So stand diese Hütte. Im Wald ohne Fenster. Auch fehlte dem Hause gewiss eine Tür. Im Haine. Da regten und standen Gespenster. So suchten sie Menschen. Die Frage wofür? Wie lebten die Geister. In Tälern. Sie hausten. Von Ufern und Wellen. Sie schäumten wie brach. Sodass auch die Ritter. Im Glanze verbrausten. Verließen die Recken. – Die Erden danach. Entstiegen den Wogen. Und schließlich den Wellen. Der Ahne der Meere und Fluten. Und Schar. Die Krieger. Sie zogen. Vielleicht wie Gesellen. Sodass man auch meinte. Ein Märchen das war. So lief auch ein Prinze. Gewiss mit dem Schwingen. Sodass er den König bezwang. Mit Gewähr. Ein Zauberer wollte. Den Krieger auch bringen. Ganz über die Länder. – Und auch übers Meer. Auch weinte ein Mädchen. Gebunden im Kerker. Ihr diente ein Wolfe. Recht grau. Doch auch treu. So wurde Kascheij vielleicht auch bloß stärker. Bewachte sein Herze. – Recht ruhlos ein Leu. So sah man die Eiche. Am Ufer auch ragen. Den Kessel der Hexe. Nach Golde er siecht. Erzählte der Kater. – Vielleicht diese Sagen. Und, dass auch die Erde. Das Slawische riecht… Der Vater. Er saß. – Und sah dieses Funkel‘. Die Schleier der Röte. Sie trieben verwegt. Bald brachten die Nächte. Gewiss dieses Dunkel. Das hat sich nicht nur. – Im Herzen gelegt. Als wären die Sorgen. Bloß feinste Kristalle. Die sich dann verteilen. Als wäre das Schnee. Als wären die Welten. Vielleicht das Sakrale. Und ruhte am Abend. Recht müde der See. Die Wälder verschliefen. Die Farbe wie Jade. Die Flüsse und Bäche. – Sie trieben türkis. Und hing über Potsdam. Vielleicht jene Gnade. Die wirklich. Am Ende. Die Stadt nie verließ. Die Straßen und Länder. Sie wollten so träumen. Die Wolken. Sie lagen. Als wär‘ das ein Tuch. Die Farben. Burgunder. Rosé. Wollten säumen. Als wollten sie lindern. – Den Pein. Ein Versuch. Verlor sich die Havel. – In schlichten Kulissen. Auch, wenn sie der Nebel inzwischen umarmt. Die Gluten der Himmel. Die Roten. Zerrissen. Sodass sie die Kühle. Des Abends erbarmt. Bezog diese Erde. – Das Trügen. Die Gräue. So war auch die Stille. Wie Stille so tief. Verstarben die Herzen. Vielleicht in der Scheue. Kummer wie Kälte. Die Freude entschlief. War nun der Orte der Schwärze verfallen. Welche die Länder. Im Grund wie zerfraß. Wehte der Winde. Durch Monde und Strahlen. Küsste der Hauche. Und schwenkte das Gras. Schwiegen die Straßen. Samt Leere und Brücken. War das die Nachte. Die kehrte schlicht Heim. Wollte die Kühle. – Das Herz wie erdrücken. Riss doch das Treiben die Blätter doch ein. War das ein Wunder. Gar welches man glaubte. Schlugen die Glocken dann milde so leis‘. Hob dann die Taube beim Schlagen das Haupte. Saß dann die Schöne. Am Fenster. So weiß. Gurrte und gurrte. Sie schließlich die Laute. Zog dann die Lunge. Die Kälte auch ein. Blickte das Täubchen. So schaute und schaute. Lief sie zum Brunnen. Und trank sie allein. Stand sie dann zierlich. Ihr Blicke zu Stufen. Sah sie das Wasser. – Das säuselte hold. Glich dieses Platschen. Als wär‘ das ein Rufen. Glommen Laternen. Das Licht spie das Gold. Das Täubchen erstarrte. Erneut und dann wieder. Und richtete schließlich die Flügel so auf. Und küsste der Schnabel die Wässer dann wieder. So folgten die Augen. Die Müden dem Lauf. Die Wässer. Sie platschten und tanzten wie Wilde. Als wären das die Töchter. Und Erlkönigs Kind. Die Schleier. Sie trieben. Und sprachen in Milde. „Wie hörst du, du Täubchen. Das Flehen im Wind.“ Der Vogel erstarrte. Und schaut‘ doch verwundert. „Es braucht dich dein Vater. So dringend geweiht.“ Mit schwärzlichen Augen. Die schauten. Einhundert. So standen die Geister. Die Töchter. – Gereiht. „Es braucht dich dein Vater. – Der lebende Tote. Er scheint zu versterben. Der Ärmste ist krank. So flieg‘ nun, du Täubchen. Und diene als Bote. Und bringe dem Manne. – Den letztlichen Dank.“ Das Gurren erstarrte. Und Bronnen, die brausend. So neigte das Mädchen. Den Kopfe auch stumm. Erschienen dann weitere Geister. – Die Tausend. So liefen sie schließlich am Brunnen herum. Erhob dann ein Ritter. Recht blass seine Lanze. So ließ er sie kreisen und schwingen. Bei Nacht. Dann knieten die Damen. Die Töchter. Zum Tanze. So wurde der Tanze der Toten vollbracht. Bestiegen die Toten den Platz und die Lagen. Und tanzten sie Reigen. Nach russischem Brauch. Man hörte dazu. Die Löffel auch schlagen. Der Bajan ertönte. Die Gusli dann auch. Ertönten dann Geigen. Und sämtliche Streicher. Violen und Bratschen. – Die Suka verklang. Und spielten sie Noten. Vielleicht dann so weicher. Sodass dieses Fühlen im Herz auch gelang. Auch wurde das Spielen und Gleiten recht tönig. Erstarrte dann plötzlich das Feste. Der Schwof. Erschien im Gewande. Der Erlen. – Ihr König. Erstarrte und neigte. Sich schließlich der Hof. Dann sprach dieser König. Im Grund aus belebend. „Eröffnet ist somit. Der Tanz und der Ball.“ Die Geister. Sie hörten. Und klatschten erhebend. Begann dann ein Walzer. Das Dröhnen verhall‘. So drang durch die Welten das Geisterorchester. Ein Mädchen umarmte. Den Jungen sodann. Umarmte und küsste. Und küsste sie fester. Und suchte ein Weibe vielleicht ihren Mann. So lachten und tobten im Schatten die Geister. Und kam dann ein Junge der Taube recht nah. „So fliege, du Täubchen. Es wartet dein Meister. So fliege, du Täubchen. Er ist bald nicht da. Sodass wir mit Liebe den Tanz hier bereiten. Damit doch sein Sterben. Vielleicht so versüßt. Wir werden den Greise. Empfänglich begleiten. Wir werden auch tanzen. Was ihn auch begrüßt. Wir werden den Manne. Mit Liebe empfangen. Als wär‘ er ein Bruder. Als wär‘ das. Das Blut. Wir werden ihn küssen. Und sorgen und bangen. Er wird dann hier leben. Es geht ihm dann gut. Wir werden ihn schützen. Und lieben und hüten. Als wär‘ er das Eigen. Als wär‘ er das Leib. Wir werden dann singen. Erzählen wir Mythen. So fliege, du Täubchen. So fliege. Doch treib. Wir werden ihn hegen. Und lieben als Eigen. Sodass diese Liebe. Vielleicht auch erschien. Wir werden ihn kosen. Die Wärme so zeigen. Und tanzen wir heute. So schließlich für ihn.“ Erhob nun das Täubchen das Flügelgefieder. Und gurrte zum Abschied dem Jungen den Ton. Dann flog sie erneut. Und flog sie schon wieder. Verschwand sie im Himmel. So flog sie dann schon. Die Länder. Erstarrten. Und lagen recht leise. Und glichen die Straßen und Wege dem Eis. Wie Spiegel so glänzten, die Flüsse im Eise. Und glomm in dem Monde der Taue so weiß. Die Havel gefror. – Und wurd‘ zu dem Bilde. Als stände ein Hüne. Der säte den Schnee. Der Väterchen Froste. Er kam wohl mit Milde. Und tanzte Snegurka den Reigen am See. So flog dieses Täubchen. Und küsste die Ferne. So kam sie zum Himmel. Und rührte ihn nah. Wie säumten und strahlten. Bei Nacht diese Sterne. Sie flog dann so nieder. – Und war sie dann da. Sie blickte sich um. – Das Haus. Die Terrasse. Erblickte sie schließlich den Manne. Der saß. Die Finger. Sie krallten. Noch immer die Tasse. Und atmete schmerzlich. Die Augen recht blass. Sie lief dann zu ihm. Und sprang auf die Glieder. Sie lief dann so weiter. Und hing dann am Knie. Erkannte der Kranke das Täubchen nun wieder. Er küsste und küsste. – Und küsste dann sie. „Du Taube Golubka. Ich liebe dich, Mädchen.“ Begann er zu reden. Die Stimme. Sie brach. „Ich glaube, ich sterben. Es reißet mein Fädchen. Das Fädchen im Herzen. Es hält mich so schwach. Ich denke, ich sterbe. – Wir kennen das Leide. Du bist meine Tochter. Und dies hier. Dein Heim. Ich weiß, dass wir sterben. Wir sterben so beide. So schrieb ich für dich. – Für dich diesen Reim: Ich sitz‘ wie im Kerker. Und seh‘ bloß die Stäbe. So ist das Verließe. – Verlassen und feucht. Ich glaube, so scheint es. Dass gar nichts mehr gäbe. Sodass nicht mal Lichte durchs Fenster mir scheucht. Ich seh‘ keine Lichter. – Ich seh‘ sie nicht blitzen. Sodass auch die Hoffnung. Ich denk‘ auch verstarb. Es scheint, dass Gefühle. Mich einfach bloß ritzen. So bliebt doch die Zelle. – Inzwischen mein Grab. Ich sitze und warte. – Und weint mir die Zelle. Und schnüren und schließen die Wände das Sein. Ich stütze mein Kopfe vielleicht auf der Elle. Doch lässt mich mein Sohne wie immer allein. Wie scheinen die Welten. Von Grunde aus traurig. Und regt sich die Kette. Die mich bloß so hält. Die Glieder des Eises. Erklirren recht schaurig. Ich fühl‘ mich alleine. – Ich kenn‘ keine Welt. Ich wollte bloß Liebe. Und Hoffnung erbringen. Selbst, wenn ich auch klage. Die Kette erregt. Durchdringt das Verließe geschwinde das Klingen. Sodass doch mein Herze durch Kummer beschlägt. Und wenn ich mich hebe. – Die Eisen sich regen. Ich sitze alleine. – Recht still im Gemach. Sie leisten mir Beistand. Wenn Ketten bewegen. Und hält das Geklirre mich schließlich so wach. Mich tröstet das Rasseln. Ich schwöre bei Dingen. Denn füllt sie die Leere. Die Leere im Raum. Ich fühl‘ mich gefangen. Vielleicht im Geringen. Denn hatte ich wahrlich. Am Ende den Traum. Nun sitz‘ ich im Kerker. – Und sehe bloß Gatter. Ich sitze alleine. – Alleine im Fach. Ich glaube, ich bleibe. Der sterbende Vater. Und sterbe ich wirklich. Vielleicht im Gemach. So gibst du mein Täubchen. Das ganze Bedenken. So kamst du zu mir. Mein Mädchen. Vertraut. Ich will dir die Liebe. Und alles bloß schenken. Sodass selbst der Monde zu dir auch so schaut. Du rufst und du liebst mich. Ich tue das Gleiche. Und hör‘ ich tagtäglich dein mahnendes Wort. Sodass nun mein Leben das Sterben beschleiche. Ich werde heut‘ sterben. Und zieh‘ ich dann fort. Ich weiß, dass ich sterbe. Und such‘ ich die Weiten. Und flieg‘ ich zum Meere. Dem Äther. Was glich. Dahin, wo es gibt. – Kein Fürchten vor Zeiten. Dorthin, wo wir leben. Du Täubchen. Und ich…“ Erstarrte der Manne. – Was ihn auch recht hemmte. Die Lunge, sie knappte. – Ihm wurde recht kühl. Sodass auch sein Herze. Vielleicht auch verklemmte. So war doch sein Sterben. Weit aus kein Gefühl. Die Augen verschwammen gehäuft in den Tränen. Die sahen erschrocken doch träge das Licht. Begann er den Kopfe in Angst schier zu lehnen. Und deckte mit Händen aus Furcht sein Gesicht. Begann er zu schluchzen und denken und sinnen. Begann er zu weinen. – Das Täubchen erschrak. Die Augen, sie zeigten. – Sein Leben von innen. So sah er sein Leben. – Komplett an dem Tag. Er sah seine Kindheit komplett nun verfliegen. Die Tage der Schule. – Die Tage danach. Er sah auch wie Sowjets die Nazis besiegen. So viele Gedanken. – Sie trieben nun wach. Er sah auch das Spielen gewiss in Ruinen. Das Toben. Die Freude. Mit Freunden so sehr. Sodass auch die Tage recht endlos erschienen. So glichen die Trümmer vielleicht einem Meer. Dann sprangen die Bilder und jene Sequenzen. Er sah dann die Liebe der Jugend erpicht. Er sah auch die Augen des Mädchens so glänzen. Wie wehten die Haare. Gar übers Gesicht. Das Bilde dann sprang. Erschien dann die Szene. In welcher er lag, dann mit ihr dann im Bett. Bei diesem Betrachten, da fiel ihm die Träne. Und schluchzte der Manne mit Schame: „Jeanette…“ Es sprang dann die Szene. Es glich einem Pranger. Nun sah er das wieder, was er hat, verdrängt. Das Mädchen, sie wurde durch ihn leider schwanger. So lag sie am Boden. – Den Kopfe gesenkt. Er sah dann am Boden paar Dosen. – Tabletten. Gar welche das Mädchen aus Kummer so nahm. Er wusste, man konnte sie wirklich nicht retten. So wurde sein Herze beim Schauen so klamm. Auch lag dann daneben im Blut wohl das Kinde. Verbannt noch die Schnure die Mutter mit Kind. Der Manne erstarrte. – Und weinte sich blinde. Und tobte und weinte. – Und weinte geschwind. Sie hat sich den Bauche mit Klingen zerschnitten. Und legte sie schließlich das Kinde dann frei. Sie ließ es dann sterben. – So lag es inmitten. Sie fing dann zu bluten. Und starb dann dabei. Sie schlitzte den Bauche. Mithilfe der Schneide. Sodass sie das Kinde dadurch auch abtrieb. Verstarben am Tage. So schließlich die beide. Sodass doch dem Manne der Kummer nur blieb. Er murmelte leise: „Wer mag mir vergeben? Ich war bloß ein Junge. So jung und verliebt… Ich nahm doch den beiden durch Einfalt das Leben. So gibt es doch keinen. Der mir auch vergibt.“ Dann sah er die Bilder. Die wieder verstrichen. Er sah dann den Vater des Mädchens am Grab. Der Vater des Mädchen. Er war wie erblichen. Und stütze sich schmerzlich am Baume so ab. Der Vater erblickte den Jungen behände. Er schrie dann ihm Zorne und Drange ihn an. „Du wirst das nun büßen. Ich setze dein Ende! Ich werde sie rächen. Was hast du getan?“ Der Vater erhob sich vom Grabe benommen. Er zog dann sein Messer. Umgriff er den Stahl. „Nun ist doch die Stunde. Die letzte gekommen. Ich werde dich richten. – Und schänden zumal.“ Begann er das Messer bedrohlich zu schwingen. Und traf er den Jungen anschließend erpicht. Die Klinge erschien die Haut zu durchdringen. Sie schenkte ihm Wunden. Genau im Gesicht. Umgriff dann der Junge die Arme im Streite. Er griff dann das Messer, das warf er zum Grund. Dann trat er den Vater aus Wut schlicht zu Seite. Als schmeckte er Blute. Das Seine im Mund. Dann trat er den Vater, der fiel auf den Steine. Sodass dann der Vater den Schädel sich brach. So stand dann der Junge im Zorne. – Alleine. Und trat aus Vorsicht im Grunde noch nach… Der Sterbende weinte. Was er grad‘ erlebte. „Vergebt mir vergebens. Ich bin nicht mehr rein.“ Sein Herze, es schmerzte, sodass es nun bebte. „Mich reißen die Sünden. Ich schwöre nun ein. Es gibt doch, ich denke. Kein Leben für immer. Die Sünde bleibt Sünde. Und Lasten die Last. Ich sterbe bei Sternen. Bei deren Geschimmer. Und hab‘ ich das Leben. So gründlich verpasst. Ich war bloß ein Junge, der so viel zerstörte. Drei Leben am Ende. Ich frag‘ mich wozu? So gibt es doch niemand, der Bitten erhörte. Wer gab mir schon Frieden? Ich denke nur du. Ich hatte kein Rechte zum Leben. Ich schwöre. Doch warst du, du Täubchen für immer mir treu. Ich weiß, dass ich Leben und Leben zerstöre. Sodass ich auch lebte. Im Grunde auch scheu. Ich liebte dich Täubchen. Ich kenne das Dringen. Ich wusste vom Sterben. Was mich so verstößt. Ich wollte dir Liebe und Heimat erbringen. Doch hat mich das Sehen der Wahrheit gelöst. Ich wusste vom Sterben, was alle wir wissen. Auch, wenn ich das Ganze. Ich denke verlor. Ich werde dem Täubchen. So einfach entrissen. Ich höre das Weinen. Und Girren im Ohr. Ich liebte dich Täubchen. Ich kenne das Weichen. Und weine nicht, Engel, ich kehr‘ bald zurück. Das Sterben bringt Neuheit. Ich sehe das Zeichen. Und, dass ich dich kannte. Das nenne ich Glück. Ich liebte dich Täubchen. Du Süße. Mein Lichte. Du bist dieses Mädchen, das ich schon vermiss‘. Ich sehe die Tränen. – In deinem Gesichte. So seh‘ ich mein Ende. Inzwischen gewiss. So leb‘ wohl mein Täubchen. Ich spüre die Enge. Ich weiß nun, mein Mädchen. Es ist nun so weit. Erblassen die Lichter. – Verklingen die Klänge. Leb‘ wohl nun mein Täubchen. Ich liebte die Zeit…“ Erstarrte der Manne. – Die Augen sich schlossen. Die Lunge verharrte. Das Herz sich verlor. So hat auch das Täubchen die Tränen vergossen. Und stieg dann vor Kummer den Himmel empor. Sie wollte die Welten im Grund‘ auch verlassen. Sie wollte ihn suchen. Den Mann, der erblich. Das Täubchen, es flog. Die Welten verblassen. Sodass doch das Suchen der Liebe auch glich. Verschwanden im Nebel inzwischen die Wege. Verschwanden die Straßen. Mit Kirchen so samt. So flog nun das Täubchen. Bereits mittels Träge. Sodass auch der Monde recht grüßend entflammt. Versanken die Wälder noch müder der Kälte. Sie kannten kein Troste. Und auch keinen Dank. Erweichte vermindert im Kummer die Welte. Sodass sie auch glichen. Recht bieder und krank. Als würden sie sterben. Vielleicht auch erfrieren. Versanken die Flüsse. Wie schwieg nun das Ried. Die Nixen in Mooren. – Sie suchten nach Tieren. Und tränkten in Wässern. Bis fällt dann das Lid. Verstummten die Weiden. Es lag bloß die Stille. So friedvoll erschien doch im Frost diese Nacht. Und glänzte vom Täubchen vielleicht die Pupille. Wenn hat sich am Ende. – Dem Meister bedacht. Sie flog dann durch Kälte. Durch diese recht leise. Und sah sie nun Potsdam im Schwirren erneut. So zog sie durch Kühle und Wolken die Kreise. Denn lagen Gedanken wie Lichter verstreut. So flog doch das Täubchen. Und wollte gedenken. Sie suchte den Geiste des Mannes im Trieb. Sie wollte die Ehre und Beistand ihm schenken. Sie hatte den Manne vom Herzen ganz lieb. Sie kreiste und suchte. Und flog dann im Bogen. Sie suchte im Himmel nach ihm und an Land. Sie misste ihn wirklich. – Er war ihr entzogen. Sie suchte die Seele. – Den Geist sie nicht fand. Begann sich in Trauer das Täubchen zu wenden. Denn war der Verluste dem Herzen zu viel. Sie wollte das Leben. – Das Eigen beenden. So wurde das Sterben des Täubchens das Ziel. Erstarrte der Vogel aus Trauer die Glieder. Er ließ sich dann fallen. Und fiel dann so tief. Er fiel dann und fiel. Dem Boden so nieder. Sodass er als letztes den Namen schrill rief. Der Vogel, er ließ sich. Getrieben so fallen. So schloss der die Augen. Und spürte den Wind. Die Schreie des Vogels erschienen verhallen. Er ließ sich dann fallen. Und tragen. So lind. Das Täubchen, es fiel wohl im Peine zur Erde. Sodass nun der Winde. – Begann er den Lauf. Durchzog nun den Vogel die letzte Gebärde. Und schlug dann die Taube am Boden so auf. II Nicht weit von dem Orte. Die Linden sich fanden. Und hat sich der Nebel sich regend gelegt. Sodass auch die Welten mit Gott sich verbanden. Sodass er sie pflegte und schütze und hegt. Umarmten die Straßen Laternen. – Girlanden. Und hingen die Straßen im Schauspiel erneut. Die Hecken verschliefen, die Straßen umranden. Sodass sich der Schatten vom Lichte auch scheut. Vertrieb sich dann alles. – Und ragten die Hecken. Die Buchen verschliefen. Die Eichen im Schein. Als wollte das Treiben der Nacht sich verstecken. Und ließ dann der Winde das Licht auch allein. Auch standen recht träge. Die Häuser und Gassen. Und neigten sich Häuser aus Ziegeln zur Nacht. Die Höfe und Straßen. – Sie schlichen verlassen. Denn wurden in Kirchen Gebete erdacht. Wie stand dann im Trüben die Siedlung der Reußen. Erbaut und geschlagen aus Stämmen vom Holz. So standen die Häuser in Potsdam. In Preußen. Und wehten dort Flaggen der Russen mit Stolz. So zeigte das Weiße der Flagge den Glauben. Den Mut und den Edel. Das Land, das es trägt. So mag auch das Weiße das Gut auch erlauben. So zeigt auch das Weiße, die Schönheit, die hegt. Das Weiße beachtet. Bedenkt auch die Länder. Die Länder im Winter. Der Frost auch begann. Auch trugen die Weiten in Russland Gewänder. Und spannte der Winter sein Trojka-Gespann. Und zog dann das Blaue der Flagge hernieder. So steht es für Flüsse. – Für Newa. Und Swir. Für Wolga und Dnepr. – Fürs Lenagefieder. Wie treiben die Flüsse durch Russland so schier. So steht auch das Blaue fürs ehrliche Hoffen. Für Sanftmut und Treue. Und Reinheit geweiht. So ist auch durchs Blaue der Frieden betroffen. Und steht auch das Blaue als Sinnbild der Zeit. Und steht doch dem Blauen das Rot gegenüber. Es zeichnet die Liebe. – Den Kreml. Das Blut. So wehten die Flaggen. Der Russenlandenverüber. Und steht auch das Rote für Heimat und Glut. Auch steht doch das Rote der Flagge. Der Streifen. Für alle, die starben für Russland im Krieg. So sieht man den Adler den Zepter umgreifen. Und steht auch das Rote für jeglichen Sieg. Umklammert der Adler den Apfel mit Klauen. Und trägt er drei Kronen. Die Bruste ein Schild. So malt doch das Wappen vielleicht ein Vertrauen. Wie tötet der Georg den Drachen im Bild. So hingen die Wappen auf Fahnen im Glanze. Die wehenden Flaggen. Sie trieben im Wind. Ersteche der Georg den Winter trotz Lanze. So säumte und raunte die Kälte hier blind. Verschlug auch der Winter gewiss die Exklave. Versank auch im Walde die Kirche nicht weit. Dort kniete ein Junge. Sprach zitternd die Ave. Vergaß er beim Beten und Hoffen die Zeit. Umgab auch die Kirche vielleicht die Lisene. Der Fries und die Kanten umgaben sie zart. Tamboure und Kuppeln als Sinnbild der Träne. Umgaben die Kirche, in der man erstarrt. Südöstlich gelegen. – Dort standen Apsiden. Ikonen. Sie hingen. Und säumten die Wand. Verweinten im Inneren der Kirche Iriden. Und predigten leise. – Und lobten das Land. Auch stand ein Altare inmitten vom Raume. Und hingen darüber die Engel aus Gold. Die Teppiche lagen. Gewoben im Saume. Und malte die Kuppel das Himmlische hold. Die Wände, sie trugen. Ikonen und Bilder. Die Fresken, sie zeigten. Den Glauben im Sinn. Der Junge, er neigte und neigte sich milder. Und sprach er die Wörter auf Russisch dahin. „Im Namen des Vaters. Des Sohnes. Im Geiste. Du Herr Jesus Christus. Erbarme dich mir. Du Sohne des Gottes. Du kennst doch das meiste. Ich fürchte mich wahrlich. Ich Vater verlier‘. Erbarme dich meiner. Und schütze vorm Bösen. Nimm‘ auch von Seelen die Sünden. Die Last. Herr Jesus Christus. – Nur du kannst erlösen. So schenke uns Treuen und Gläubern die Rast. So schenke uns Frieden und leite uns weise. Und fülle die Herzen mit Frieden und Dank. Doch enger und enger. Umschließen die Kreise. Denn wurde mein Vater inzwischen nun krank. Erkrankte er sichtlich an Gichte und Schmerzen. Und quält ihn auch leider sein Herze. Demenz. Ich bete und singe. – Und zünde die Kerzen. So mag er verbringen den Winter. Und Lenz. Ich fürchte mich wahrlich. Von seinem Versterben. Ich schlafe und träume und fürchte den Tod. Ich sehe im Schlafe die Träume mich färben. Die färben mein Herze mit Kummer und Not. Ich fürchte mich wahrlich. Zu sehen das Bette. Das Bette des Todes. Auf welchem er liegt. Im Namen des Vaters. Des Sohnes. – Errette! Errette uns beide. – Das Sterben hier wiegt. Ich fürchte mich wirklich. Ich kenne das Drängen. Ich bitte um Hilfe. Wie treibt mich die Not. Man müsste das Sterben vielleicht so bezwängen. Ansonsten verfallen wir beide dem Tod. Ich fürchte das Sterben viel mehr als das Leben. Und wird er versterben. Dann sterbe ich nach. So mag ich aus Liebe den Geist auch erheben. Denn halten die Sorgen und Ängste mich wach. Und sollte kein Sohne die Sorgen auch wagen. Und sollte kein Sohne das Sterben auch sehen. Kein Sohne, er sollte den Vater nicht tragen. Zu tragen zum Grabe. Was wir nicht verstehen. Ich fürchte mich wirklich. Du Sohn aller Söhne. Ich bitte um Hoffnung. Um Heilung. Um Kraft. Ich schätze die Bibel. Die Slawen. Das Schöne. Ich schätze das alles. – Was du hast, erschafft. Im Namen des Vaters. Des Sohnes. Im Geiste. Ich spreche das Beten. Du hörst mein Gebet. Du Sohne des Gottes. Du kennst doch das meiste. Ich bitte um Hilfe. – Sonst ist das zu spät.“ Erhob sich der Junge und stand er dann wieder. Er legte drei Finger zusammen und fuhr. Zuerst von der Stirne zur Bruste dann nieder. Berührte die Schulter. Die Rechte erst nur. Berührte er jedoch die Schulter. Die Linke. Vollbrachte der Junge nun schließlich den Brauch. Als, ob er in Tränen und Kummer versinke. So stöhnte und seufzte. Und ächzte er auch. Er lief dann im Raume und sah die Ikone. Verneigte sich lieblich und küsste sie ein. Und ringte um Worte im quälenden Tone. Die glänzte durch Kerzen. Im Feuer im Schein. Er sprach dann auf Russisch. Die heilige Ave. Und küssten die Tränen das Bilde erneut. Erhob sich in Zähren der glaubende Slawe. Er fühlte sich leichter. Er hat nichts bereut. Er lief dann zum Stande. – Und zündete Kerzen. Die Kerzen, sie schmolzen beim Halten der Hand. Er sprach dann die Wünsche, die hingen im Herzen. Und sah auch das Schmelzen des Wachses im Brand. So sah er das Glimmen und Schmelzen vom Wachse. Und brannte und brannte so lieblich der Docht. Sie tanzten. – Bestanden die Dochte aus Flachse. Als hätt‘ man das Weinen der Kerzen erpocht. Versanken im Ruße die Wände und Bilder. Und roch auch so heilig der Raume nach Rauch. Nach Harze und Blumen. Nach Blüten so milder. Verließ dann nach Stunden die Kirche er auch. Wie sah er im Lichte der Sterne die Wege. Wie wogen die Linden und Fichten sie ein. Die Blätter, sie trieben und fielen so träge. Und ließen den Jungen im Grunde allein. Wie zog und auch klirrte die Kälte beschritten. Und neigten sich Zweige im Froste verwegt. So lief nun der Junge mit tosenden Schritten. Da ihn doch die Liebe zum Mädchen so hegt. Er dachte an Liebe. Das Mädchen der Träume. Da er sie im Herzen. Recht misslich vermisst. Dort wachten verschwiegen im Grunde die Bäume. Und gaben ihm Schutze. Dem wahrlichen Christ. Die Lichter der Straßen. Sie schienen zu malen. Als wäre das Tinte. Die sich hier auch löst. Als, ob hier Gemälde durch Regen zerfallen. Als, ob er nun die Kälte. Das Schönste verstößt. Es war, als ob seh‘ man bloß Kälte und Stäbe. Als wären die Welten gefangen im Zelt. Als, ob es die Welten der Menschen nie gäbe. Und hätten die Menschen vielleicht keine Welt. So lief nun der Junge. Alleine. Durch Straßen. So leistete Beistand. Dem Jungen. Der Wind. Die Flieder in Gärten. Sie schienen verblassen. Sie säumten und küssten. Den Jungen so lind. Er bog dann in Straßen. – Und weitere Seiten. Und waren die Wege. Im Nebel auch trist. So lief er und lief. – Und wollte bestreiten. Er dachte ans Mädchen. Der liebende Christ. Er dachte ans Mädchen, die seinige Liebe. Er dachte an Wärme. Die sie ihm auch gab. Er dachte ans Herze. Das ihm auch verbliebe. Und stützten Gedanken den Jungen auch ab. So lief nun der Junge. Und wogen die Eichen. Sie gaben im Beistand. Der ihn auch verschlug. Die Himmel verfielen dem heiligen Zeichen. Sodass auch verfielen die Zeiten im Flug. So träumte der Junge vom lieblichen Bilde. Von wärmenden Hände. Vom süßlichen Duft. Von Weihrauch im Zimmer mit östlicher Milde. Doch stach seine Lunge die frostige Luft. Und rangen im Herzen die Zweifel, so brausend. Er fand sich am Brunnen. Das Wasser gefror. Verschlungen die Sorgen. Die Sorgen, die tausend. Sodass er sich scheinbar im Leben verlor. Er schaute und blickte. – Verloren ins Becken. Dort glänzten die Sterne. Gespiegelt vom Eis. Die Augen, sie wollten. Sich scheinbar verstecken. Doch gaben die Sorgen und Ängste wohl preis. Der Junge, er schaute und schaute. So weise. Und zogen die Sterne im Schweigen ein Kreis. Er flehte und seufzte. Und raunte dann leise. Er hoffte auf Gnade. – Die Antwort so leis‘. „Was ist schon bloß Liebe? Wie tröstet der Winde. Ein Funken, der glühte. Der bald auch vergeht. Ist Liebe ein Blühen. – Ein Welken der Linde? So ist doch die Liebe. Die niemand versteht.“ So führte der Wege. – Die Kälte beschritten. Und leiteten Schritte zum Kummer der Welt. Die Bäume verschliefen und waren verstritten. Da nicht mal die Wärme die Bäume erhält. Auch lag nun der Parke im Treiben verborgen. Sodass auch der Pfade im Abend versank. Der Efeu, er suchte im Abend den Morgen. Und sprachen die Farne die Grüße. Den Dank. Wie trugen die Wege. Die schieren. Gewänder. Die Wiesen verschliefen. Im jeglichen Tau. Behüteten Nebel. – Die Teiche und Länder. Als trieb nun durch Potsdam die weißliche Frau. Und eilte er weiter durch Wege und Bogen. Vorbei an den Straßen und Höfen. Der Zeit. Die Kälte des Abends. – Sie hätte belogen. Wie brannte die Lunge. Das Herze durch Leid. Er dachte beim Laufen ans Mädchen. Das bliebe. Er fühlte beim Laufen. Im Herzen den Drang. Es trieb ihn durch Potsdam geschwinde die Liebe. So war das die Liebe. Die ihn auch verschlang. Vom 27.11.2024 bis zum 24.12.2024 geschrieben. Berlin Biesdorf-Süd Anmerkungen zum Gedicht: 01. Der Grund, warum dieses Gedicht in „Potsdam“ spielt, ist simpel. Der Name Potsdam geht auf das Slawische zurück und beschreiben die „Siedlung eines Mannes namens Potstampin“. Die verbreitete Namendeutung „Unter den Eichen“ (aus slawisch pod „unter“ und dubimi „Eiche“) ist jedoch fragwürdig und nicht belegt. 02. Das Wort „erkaschen“ bedeutet so viel wie „etwas bekommen“ oder „etwas fangen“. 03. Das Wort „lullen“ bedeutet so viel wie leise einförmigem Rhythmus singend. 04. Ein „Volière“ ist ein großer Vogelkäfig, in welchem die Vögel frei fliegen können. 05. Die „Rusalka“ ist eine weibliche Sagengestalt aus der Märchenwelt des ostslawischen Kulturraums, vergleichbar mit einer Wassernymphe. 06. Der „russische gelehrte Kater“ (Russisch: Кот учёный, kot utschonij) ist eine bekannte Figur aus der russischen Literatur und Folklore, die durch Alexander Puschkins Gedicht „Ruslan und Ljudmila“ besondere Berühmtheit erlangte. Der Kater wandert auf magische Weise um den Baum, während er Geschichten und Legenden erzählt oder alte Lieder singt. 07. Ein „Schrat“ (Russisch: Леший, leschij) ist eine mythologische Gestalt, die besonders im slawischen Raum verkommt. Er wird häufig als wald- oder naturverbundenes Wesen beschrieben, das sowohl schützende als auch trickreiche Züge haben kann. Schraten werden oft mit Zwergen, Kobolden oder Naturgeistern verglichen und gelten als Wächter der Wälder oder Hüter der Wildnis. 08. Das „Haus der Baba Yaga“ ist eine ikonische Erscheinung der slawischen Folklore, das als bewegliches, lebendiges Gebilde beschrieben wird, das sich frei drehen kann. 09. Der „Kaschej, der Unsterbliche“ (russisch: Кащей Бессмертный, Kaschej Bessmertny) ist eine zentrale Figur der slawischen Mythologie und Märchen. Er wird oft als düsterer, furchteinflößender Antagonist dargestellt, der durch seine Unsterblichkeit und magischen Fähigkeiten beeindruckt. Er erscheint als hässlicher alter Mann, der vornehmlich junge Frauen bedroht. 10. Die „Havel“ ist ein Fluss, der durch Potsdam fließt. 11. Das „Bajan“ ist die osteuropäische Form des Chromatischen Knopfakkordeons. 12. Die „Gusli“ ist eine griffbrettlose Kastenzither, die häufig in der russischen Volksmusik und volkstümlichen Musik verwendet wird. 13. Die „Suka“ ist eine (historische) Streichlaute, die in der polnischen Volksmusik bis Ende des 19. Jahrhunderts verwendet wurde. 14.„Schwof“ ist eine Tanzveranstaltung. 15. „Väterchen Frost“ (Russisch: Дед Мороз, Ded Moroz) ist eine beliebte Figur der slawischen Mythologie und insbesondere in der russischen Kultur tief verwurzelt. Ursprünglich ein Naturgeist des Winters, der Frost und Kälte brachte, entwickelte sich die Gestalt über die Jahrhunderte zu einem freundlicheren und wohlwollenden Charakter, der vor allem als Bringer von Geschenken in der Neujahrszeit bekannt ist. 16. „Snegurka“ oder „Snegurotschka“ (russisch: Снегурочка, wörtlich „Schneemädchen“) ist eine zentrale Figur der russischen Folklore und Märchenwelt. Sie wird als junges Mädchen beschrieben, das aus Schnee erschaffen wurde und oft mit Reinheit, Unschuld und dem Winter assoziiert wird. 17. „Golubka“ bedeutet auf Russisch „Taube“. 18. Die „Troika“ (Russisch: Tройка, wörtlich „Dreiergespann“) ist eine traditionelle russische Gespannart, bei der drei Pferde nebeneinander vor einen Schlitten oder eine Kutsche gespannt werden. -
feedback jeder art Ein Quecksilberleben
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Ein Quecksilberleben Wir sind doch wie Spiegel, du Schönheitsgetränkte. Die Augen, wie Silber. Ein Lächeln, das bricht. Sodass auch der Abend. Die Fahne wohl schwenkte. Doch fürchte dich Schöne. Ich hoffe bloß nicht. Die Augen, sie brechen und spielen mit Farben. Sodass auch die Wimper. Den Rahmen so ziert. Auch, wenn doch die Herzen durch Liebe verstarben. Sodass doch der Glanze das Silber verliert. Sodass dann am Ende die Schichten dann bersten. Und schließlich das Silber. Ich denke, entfließt. Dann wären wir Engel. – Ich schätze die ersten. – Dass sich doch die Liebe als Silber vergießt. Wir sind doch wie Spiegel, du Schönheitsgekränkte. Und, wenn wir dann weinen. Dann alles entflieht. Sodass auch der Abend den Morgen bloß senkte. Und, wenn wir versterben. Damit er nichts sieht. Und sollte das Silber. – In dir dich wohl giften. Dann nimm‘ doch mein Herze. Es hat noch Bestand. Dann gib‘ mir dein Herze. – Ich wollte das stiften. Da ich doch in deinem das Quecksilber fand. So nimm‘ doch mein Herze. Das quecksilberreine. So tröstet das Ganze. – Ich denke wohl mich. Dann nehm‘ ich aus Liebe. Das Herze. Das deine. So bin ich vergiftet. Durch Liebe. – Und dich. Berlin Biesdorf-Süd, 13.12.2024 -
feedback jeder art Ein Käfigleben
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Ein Käfigleben Ich bin wie ein Käfig, der Vögel bloß suche. Und wenn ich ein finde, dann sind wir nicht frei. Sodass ich auch wirklich das Weichen verfluche. Es drücken uns Stäbe. – Was ist schon dabei? Ich bin wie ein Käfig, der Vögel bloß finge. Und greif‘ ich zum Vogel. Das Gitter mir sperrt. Ich strecke die Hände. Und Arme geringe. Doch hat nun das Fangen. Ich denke kein Wert. Ich bleibe ein Käfig. Sodass ich mich strecke. Und strecke und strebe. Ein Vogel zu sein. Sodass ich wohl letztlich die Freiheit bezwecke. Doch reißen die Stäbe stattdessen mich ein. Ich bleibe ein Käfig. Was ich auch nicht wähle. Ich wählte bloß Liebe. Die Liebe. Und Ruh‘. Sodass mir die Freiheit. Die Freiheit so fehle. Ich bleibe der Käfig. – Der Vogel bleibst du. Ich bin wie ein Käfig, der Vögel bloß suche. Auch, wenn mich bloß dieser. Ich denke so hält. So seh‘ ich tagein, tagaus auch den Fluche. So bleib‘ ich gefangen. Durch Gittern der Welt. 10.12.2024 Berlin Biesdorf-Süd -
feedback jeder art Im Grunde Berlin
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Im Grunde Berlin Ich will mehr Berlin. – Als sämtliche Städte. Und will ich mehr Nächte. Als Tage an sich. Vertrieb‘ mich der Winde. Wohin er verwehte. Sodass schon der Regen mein Herze erschlich. Ich kenne das Leuchten gewiss der Girlanden. Als wär‘ dieses Grüßen. Ich denke schon treu. So will ich die Liebe. – Die wir auch erfanden. So glommen die Straßen und schliefen im Bleu. Ich will mehr Berlin. – Als sämtliche Straßen. Und will ich die Heimat. Ich suche den Klang. So sah ich die Linden. Im Scheine verblassen. Und rannten die Lachen die Steine entlang. So will ich mehr Herzen. Im Grunde beleben. Mehr Nächte erfordern. Ich denk‘ ein Verzicht. So dachte ich wirklich. Ich dachte grad‘ eben. Ich möchte mehr Nächte und Schatten. Als Licht. Ich will mehr Berlin. – Bei Nacht diese Wege. Ich will dieses Glänzen. Das mich so erhält. Sodass ich das Herze von Grund auf verlege. So bleibt dieser Winter vielleicht meine Welt. Ich will mehr Berlin. – Als andere Städte. Und merk‘ ich das Kälte. Die Kälte erschien. Sodass auch der Froste die Rosen verdrehte. So will ich bloß Liebe. Ich hab‘ schon Berlin. Berlin Biesdorf-Süd, 07.12.2024 -
feedback jeder art Als ich zu leben begann
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Als ich zu leben begann Ich weiß, dass ich alles. Bloß alles so scheute. Und war ich zum Guten. Ich denk' so bestrebt. Auch, wenn ich zu leben. Vielleicht so bereute. Und, wenn ich halt sterben. Dann hab' ich gelebt. Ich kenne die Weisen. Der Herzen. Vom Leben. Und, wenn ich versterbe. Dann sag' ich: Leb' wohl. Ich kenne die Wege und Gründe. Das Geben. So bleibt doch das Herze vielleicht mein Symbol. Ich weiß, dass ich alles. Bloß alles so kannte. Und war ich zum Guten. Ich denk' so bestrebt. Sodass ich das Herze vielleicht recht entsandte. Denn immerhin hab' ich. Ein bisschen gelebt... Ich fange inzwischen ans Leben zu glauben. Doch war mir seit Jahren der Glaube verwehrt. Ich fühle mich frei. Beim Anblick der Tauben. Beim Anblick der Menschen. Was Leben gewährt. Ich sehe die Menschen. Die Mädchen und Kinder. Tagein und tagaus. – Das Seele. Mir glimmt. Ich sehe die Augen des Lebens mir minder. Und sagt mir der Winde: „Du lebst nun bestimmt.“ Ich glaube. Ich will an Gott nun auch glauben. Ich dachte. Ich habe zu leben verlernt. Ich dachte. Die Sünden. Sie wollten berauben. Den hab‘ ich das Gute im Herz wie entfernt. Ich dachte. Ich bleibe vielleicht nur im Bösen. Denn war mir das Gute seit Jahren verwehrt. Ich wollte mit Liebe. Das Herz bloß erlösen. So hab‘ ich das Leiden. Ich denke beschert. Ich fange inzwischen ans Leben zu glauben. So weiß ich, dass alles. Das alles mich raubt. Ich fühle mich frei. Beim Anblick der Tauben. Und hab‘ ich mich bisschen zu leben geglaubt. Berlin Biesdorf-Süd, 06.12.2024 -
feedback jeder art Das Rosengeschenkte
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Das Rosengeschenkte Die Rosen, sie wurden für dich, glaub‘, erschaffen. Die rötlichsten Rosen. Für dich. Wie ein Schatz. So sehe ich schließlich. Selbst Tulpen verschlafen. Und finden bloß Rosen. Im Herz bloß den Platz. Die Rosen, sie wurden für dich, glaub‘, erfunden. Kein Flieder. Und Blumen. Was letztlich uns nimmt. Ich suche und hoffe. Was heilt auch die Wunden. Doch heilen die Wunden die Rosen bestimmt. So ließ man die Rosen. Für dich, glaub‘. Erdenken. Die Blüten. Und Rispen. Und Dolden. Recht rot. So will ich dein Herze. – Mit Blüten beschenken. Denn bleiben die Blumen das höchste Gebot. So wird doch dein Herze in Blüten auch leben. So reißt dich dann schließlich. Ich denke. Ein Dorn. So bleibt auch die Liebe. Ich denk‘ ein Bestreben. Die schmücken die Rosen. Vielleicht auch von vorn. So wurden die Rosen. – Durch Schönheit erfunden. Doch stechen die Dornen die Hände. Und mich. Verleiten und reißen. Sie bilden zwar Wunden. Erfand man halt Rosen. – Ausschließlich für dich. Berlin Biesdorf-Süd, 05.12.2024 -
feedback jeder art Mehr Nächte als Tage
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Mehr Nächte als Tage Ich liebe die Sommer. Die Morgen. Und Nächte. Und will ich mehr Nächte. Als Tage. An sich. Ich will doch nur Winde. Das Abendgerechte. Das Mittelmeertreiben. Das Denken an dich. Ich will die Gerüche. Vom Flieder. Und Meere. Ich atme dann schließlich die Nachte so ein. Du weiß, wie ich Sommer. Am Strande begehre. Ich liebe die Schatten. Der Palmen. Im Schein. Ich liebe den Monde. Den Abend. Die Nachte. Lavendel. Sie liegen. Und wirken verschneit. Sodass ich die Stunden. So lange betrachte. Doch will ich mehr Nächte. Als Tage. Zurzeit. Ich liebe dich Mädchen. Ich trage auf Händen. Ich werde dich lieben. Ich hab‘ das gebraucht. So werd‘ ich die Liebe. Ernst dann nur beenden. Wenn hab‘ ich all‘ Nächte für immer verhaucht. Berlin Biesdorf-Süd, 03.12.2024 -
feedback jeder art Das Abschiedsmädchen
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Das Abschiedsmädchen Was bleibt, ist der Winter. Der Winter. Der Trübe. Sodass selbst die Straße. Ich denke. Verscheint. Auch bringen die Welten. Ich fürchte die Schübe. Die Schübe des Eises. – Den Frost auch vereint. Ich kenne die Kühle. – Die Kühle, die draußen. Die draußen das Herze. Vielleicht auch befällt. So wurde sie kälter. – Von innen. Und außen. Es gibt keine Wärme. – Die sie dann erhält. Was bleibt, ist der Winter. Der Winter. Der inne. Der inne. Das Herze. Vereist und verschlingt. Ich weiß, dass ich wirklich. Die Liebe entsinne. Auch, wenn uns die Kälte. So beide durchdringt. Was bleibt, ist der Winter. Der Winter. Der Kalte. Erfriert dann im Grunde. Die Zeit und die Welt. So bleibt auch das Herze. – Die träge Gestalte. Da man von dem Leben. Kein Wärmen erhält. Sie wurde bloß kälter. Und kälter. Die Lippe. Die Lippen. Sie färben. Und weichen zum Bleu. Ihr Herze erloschen. – Und scheint ein Gerippe. Sodass ich die Liebe. – Mit ihr auch bereu‘. Was bleibt, ist der Winter. Der Winter. Der Späte. Ich wünsch‘ dir das Beste. Das Gute. Leb‘ wohl. Du warst wie die Narben. Und ich wie die Nähte. Doch war bloß die Liebe. – Das reinste Symbol. Was bleibt, ist der Winter. Der Winter. Der Seele. Ich kenne den Abschied. Und ist er nicht leicht. Ich weiß. Dass ich dir. Ich schwöre. Nicht fehle. Doch ohne dich hätte. – Ein Teil ich erreicht. Was bleibt, ist der Winter. Der Winter. Der Welten. Und bleibt doch der Abschied ein seltsames Wort. Denn gibt es die Liebe. Ich beichte. Recht selten. Und geh‘ ich mein Mädchen. Für immer nun fort. Was bleibt, ist der Winter. Der Winter. Der Mienen. Leb‘ wohl. Nun du Mädchen. Sodass es erschient. Ich wusste. Ich werde. – Dich niemals verdienen. Und wehe dem Jungen. – Der dich noch verdient… Berlin Biesdorf-Süd, 30.11.2024
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