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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Guten Abend, geflügeltes Pferd dichterischer Phantasie, "wunderschöne Zeilen, die Ruhe, Zufriedenheit und Geborgenheit ausstrahlen..." Das läuft nach innen wie warme Milch mit Waldhonig. Herzlichen Dank für dieses Lob. Es hilft mir jedenfalls weiter. Auch deinen Wunsch "Diese Kindheit von dir beschrieben wünschte ich allen Kindern." kann ich mit Kräften unterstützen, denn die wahrnehmbaren Defizite an körperlicher wie geistig-seelischer Beweglichkeit bei Kindern (auch bei Erwachsenen) sind erheblich und werden immer größer. (Sind Ignorant sein, konsumieren und arbeiten das Glück? Das wird in naher Zukunft nicht weiterhelfen). Herzlichen Gruß Carolus Gaukel, guten Abend, sei herzlich gegrüßt und mit dankenden Zeilen meinerseits bedacht. Was für ein stimmiger Beitrag! "Ich habe diese Zeit miterlebt, als die „Ohrverstöpselung“ die Margarete anspricht schon im Gange war. Aber ich konnte den Ohrstöpseln nichts abgewinnen". Die vielen, die sich ihrer bedienen, hören wohl kaum Hörbücher bekannter Autoren, eher wohl Musik und je nach Alter laut oder weniger eindringlich Heavy Metal, Rap, Funk u.a.m.. Und hier wird Musik für nicht wenige zur Droge und reduziert langfristig auch das Hörvermögen. "Blumen pflücken konnte ich allerdings schon damals nicht. Ich empfand und empfinde es als grausam. Ich liebe Blumen – zu ihrer Zeit." Als ich diese Zeilen las, musste ich unwillkürlich an die die damaligen Verhältnisse denken: blumenübersäte Wiesen mit dem Flattern, Fliegen und Gesumm unzähliger Insektenarten. Wir dachten uns dabei nichts, denn Blumen gab es in Überfülle. Als ich am Ostersonntagmorgen 1945 nach der Messe mit Großvater in einem Seitental von G. spazieren ging und die üppige Blumenpracht entdeckte, fing ich an einen Strauß für meine Mutter zu pflücken, verlor diesen unbemerkt, als ein Tiefflieger über unsere Köpfe schießend hinweg sauste und wir in voller Angst die nächste Deckung suchten, denn er kam rasch zurück. Seine Schüsse galten drei verlassenen Baracken des Arbeitsdienstes am Ende des Tales. Traurig und inhaltsschwer deine Begegnung mit den drei Generationen. Irgendwie absurd, wenngleich sehr real und nicht gerade selten, denn solche Leute wie die Mutter haben das Habenmüssen von Konsumgütern derart verinnerlicht, dass sie nicht mehr imstande sind den Schaden zu erkennen, den sie mit ihrem Verhalten anrichten: die Unterdrückung der kindlichen Phantasie und die zunehmende Entfremdung zwischen Mutter und Kind. Jawohl, "im Grund hat das Kind einen Anwalt gebraucht." Das Gericht hätte die Mutter für ein Jahr zum täglichen Ausmalen vorgezeichneter Schablonen verdonnern müssen, aber derartige Strafen sieht das StGB nicht vor. Nochmals meinen herzlichen Dank für deinen aufrichtigen, erfrischenden Beitrag! Herzlichen Gruß Carolus
  2. Liebe Margot, ich danke dir von Herzen und beschließe diesen Abend mit einem einfühlsamen Betthupferl von dir. Dass du dich in diesem Gedicht "wiedergefunden, finde ich wunderbar, Auch mit deinem letzten Satz "wenn ich so zurück blicke, war es trotz armut eine glückliche kinderzeit" stimme ich voll überein. Liebe Grüße und eine gute Zeit wünscht dur Carolus
  3. Carolus

    Abgesang auf damals

    Abgesang auf damals Blumenwiesen seiner Kinderzeit. Wo, noch?. Manchmal schien ihm, es sei gestern gewesen, als er mit einem Strauß für die Mutter nach Hause gerannt. Blumen hatte er lieb, besonders die ätherblauen Sternenkinder, Er vergaß sie ebensowenig wie die goldenen Schlüssel für das Himmelreich, noch die Zartgesichter der blauen Wesen zwischen den Gräsern, deren Stimmchen nur Kinder hören konnten. Wie oft hatte er mit anderen am Bach Wasser aufgestaut, Licht- und Schatten- Spiele verfolgt, Libellen zugeschaut, zwischen Steinen Krebse gefangen, mit Rindenschiffchen aufgebrochen zu unbekannten Küsten oder unbekümmert durch fremde Fluren gestreift , Maikäfer gesammelt, Ähren gelesen, Kartoffeln ausgegraben, geröstet am qualmenden Feuer. Verschwunden, vergessen von vielen verloren für ewig und immer, nicht mehr ins Leben zurück zu rufen: die Welt des kleinen Jungen von damals. Obgleich es an allem mangelte, damals fühlte er sich reich. Hinter den Grenzen seiner Welt loderten Feuer, in denen Städte und Menschen verbrannten. Jetzt werden Katastrophenpläne umgesetzt.
  4. Hallo, Dio, es scheint nicht ohne Grund, dass du ebenso wie Nesselröschen euer Verständnis der Textbotschaft an der entscheidenden Stelle festmacht , denn ein "Lichtstrahl von Jenseits" ist ein einzigartiges Erlebnis", d.h. wir sollten uns immer wieder vergewissern, dass wir nicht alles willentlich erreichen können, sondern bisweilen dankbar sind, wenn "ein Lichtstrahl von Jenseits" uns weiterhilft, wie man diesen auch immer nennen mag. Danke für dein aufmunterndes Lob! Herzlichen Gruß Carolus Hallo Nesselröschen, ich fühle mich in meinem Textanliegen voll und richtig verstanden, denn "Ehrfurcht vor dem Leben zu haben", gehört zu den bedeutendsten Haltungen des Menschen. Lieben Dank für deine einfühlende Formulierung und das Lob "Ein sehr schönes Gedicht". Herzlich Carolus
  5. Carolus

    Tröstlich

    Tröstlich Noch existiert sie, jene andere Welt fernab der Medien, nicht mit Opferzahlen aus Pandemie und Krieg aus Not und Elend zugestellt. Im ihrem Fundus lebt sie von Stücken aus Freundschaft und Verstehen, von Früchten deiner Jahreszeiten, von Kinderlachen, zarten Gesten, von Sehnsüchten und endlos langen Küssen, von vielen Lust- und Wohlgefühlen. Dankbar erkenne, was sie an Kostbarkeiten im Ablauf deiner Jahre dir geschenkt, erfahre, wie deine Seele davon zehrt. Vergiss dein Dunkles und, seine Schatten nie. Sei Kerze, Flamme, Licht! Versuch mit beiden Beinen, sicher und aufrecht in jeder dieser Welten zu stehen, auch wenn sie dir zeitenweise trostlos erscheinen.
  6. Carolus

    Auf der Suche

    Auf der Suche Körper, Gefäß bist du einer wunderlichen Vielfalt, Besitz auf Zeit, gefüllt mit prallem Leben. Einstmals, vor jeglicher Erinnerung, zerriß mein Schrei die Blase paradiesischer Illusion, damals, als Kälte meine Tage verdunkelte und Hunger auf Essbares, Blumiges, Farbiges, auf Krabbeltiere, Gerüche, auf Menschen erwachte. Alles musste betastet, begriffen werden. Eine Sehnsucht, das Rätsel meiner Existenz zu lösen, trieb mich um im äußeren Leben stets auf der Suche nach zärtlichen Händen und strahlenden Augen, aus denen unvermittelt ein Lichtstrahl von Jenseits mich traf - mitten ins Herz. Seitdem weiß ich: nicht raffen, nicht besitzen, nicht hassen, tut gut. Mehr jedoch, erkennen, dass Vertrauen, Zartheit, Verstehen notwendig, um Glück der Seele mit beiden Händen zu greifen.
  7. Hallo Carlos, ein herzliches Dankeschön für das Zitat von Pascal. Ich kannte es nicht, wohl aber die Grundvorstellung in den "pensées". Es ist gerade in dieser verrückten Zeit schwierig, ohne den Halt durch eine Gottesvorstellung aufrecht durchs Leben zu gehen, ohne in Zynismus und Nihilismus zu verfallen. Tröstlich scheint, dass man über die Wunder der Natur zu einem metaphysischen Begriff von Schöpfung gelangen kann. Lieben Gruß Carolus Guten Abend, "Dionysos", über deinen göttlichen Namensträger habe ich manche wertvolle Erfahrung als Segler in der Ägäis gemacht. Das kam eben spontan hoch, als ich dein Pseudonym schrieb. Herzlichen Dank für deine Stellungnahme mit den Gedanken "über Wahrheit, Reflexion, Unausweichbarkeit und unserem Umgang mit den Dingen, die wir nicht ändern können" Unser persönliches Schicksal ist intensiver als früher durch Klimawandel, Pandemie, weltpolitische Rivalitäten mit dem kollektiven Schicksal verbunden und stellt uns vor kaum zu bewältigende Probleme. Daher auch die Frage "wieviel Freiheit und Gestaltung bleiben." Dabei geht es auch um Demokratie, denn sie gewährleistet noch am ehesten "Freiheit und Gestaltung". Sei herzlich gegrüßt! Carolus
  8. Carolus

    Dazwischen

    Dazwischen Zwischen Wasser und Wolken schwankend wie ein Schilfrohr im Wind, prüfe ich mit jedem Schritt, inwieweit der sumpfige Grund mich noch trägt. Brüchig und fremd scheint vieles, was einstmals Halt und Zuversicht: Freundschaft, Vertrauen, Zartgefühl im Umgang miteinander. Von Daten und bitteren Gedanken bedrängt, beäuge ich misstrauisch Kommendes, versuche abzuschätzen, wieviel Freiheit und Gestaltung bleiben. Doch ein einzigartiger Sommertag mit Wiedersehen unter Freunden, mit Lachen, Lieben, dem Blau über mir lässt mich Unheiles vergessen. Entschlossen mache ich mich auf den Weg, solches Lebenselexier bis zur Neige auszukosten, bis die Seele wieder im Gleichgewicht.
  9. Carolus

    Über Liebe zu einer Rose

    Über Liebe zu einer Rose Willst du eine Rose - dir zu eigen - rasch und grob umfassen, wird sie dich von Stund an hassen, wird mit Dornenschärfe, sich des Peinigers erwehren. Statt unwillkommenem Begehren sinnvoller scheint, auf Augenhöhe der Liebenswerten zu begegnen, zart über ihre Blütenblätter streichen, darin ein Zauberduft fast ohnegleichen. Sobald ihr Herz sich weitet, der Blüten herrlichste sie kleidet. Male dieses stille Leben mit allen Sinnen auf eine Leinwand deiner Seele, damit in trüber Zeit ihr Bildnis dir nicht fehle.
  10. Hallo Carlos, "Eine Glühbirne kann effektiver sein, wird aber nie einen poetischen Wert erhalten." Richtig! Ihr Wert besteht für mich in ihrer Sinnhaftigkeit, in der metaphorischen Deutbarkeit bei allmählichen Abbrennen. Schließlich braucht auch Liebe: Feuer - Wärme - Licht! Lieben Gruß
  11. Carolus

    Ansichten einer Kerze

    Ansichten einer Kerze Gewiss, Lichtträger bin ich. Ein Körper voll brennbarer Energie, doch lichtlos und kühl, harrend der Flamme lebensspendenden Feuers. Du entflammst mich, wartest, bis mein Licht züngelnd emporsteigt, dein Lächeln erhellt und dir die Hände wärmt. Während ich allmählich dahinschmelze, verzehren wir gemeinsam, was Liebe und Einssein benötigen. Welche Lust, auch Lichtempfänger zu sein!
  12. Carolus

    am roten faden entlang

    am roten faden entlang ertaste ich den weg durch das dunkel im labyrinth meiner seele meine rettung vor schmachvollem ende liebevoll verknotet am eingang irrend hoffend abgelenkt von lieblichen bildern spür ich ihr sehnen ihr zauberhaftes lächeln ihre einladende Geste die mein herz umarmt der faden gleitet durch meine hand meine schritte beschleunigen sich wir würden gemeinsam weitergehen plötzlich geblendet von licht
  13. Carolus

    Liebeserklärung

    Liebeserklärung Meine Zärtlichkeit klopft an das Tor deiner Seele. Wenn es sich öffnet, steht reinem Glück nichts mehr im Wege.
  14. Carolus

    Erleuchtung

    Erleuchtung Liebe nimmt das Joch des Ichs von den Schultern, öffnet die Augen für göttliches Licht.
  15. Der lange Weg zum Ausgang aus der Zeit zu unbekanntem Gipfel hin mühsam und weit. Unterwegs auf schmalen Stegen durch Schluchten mit gewaltigen Wassern, begleitet von Todesängsten, Gratwanderungen, atemraubend, schier endlose, stumme Felsenmeere, stets den fernen Gipfel im Blick, bisweilen wolkenumflort oder umtanzt von Nebelschleiern. Unvergesslich: Mit Sternen übersät der Nachthimmel mit aufblitzenden Grüßen aus unendlichen Weiten. Körperlich spürbar: sphärische Stille, fernab der Welt, während weit ab unter mir Häuser mit Schlafenden, verlassene Straßen. Feuchte über allem. Irgendwann ein Schöpfungsmorgen. Endlich auf dem Gipfel. Während Aurora Leben in Rosarot taucht, wird meine Seele jubelnd sich aus des Körpers Hülle winden und für immer sich aufschwingen in ein grenzenloses Blau, während Nacht meine Augen überzieht.
  16. Wissen Wenn Wissen nicht in Weisheit mündet und Weisheit nicht im Glauben gründet, dass alles unter dem Gesetz von "Stirb und Werde", dann steht es schlimm um Mensch und Erde.
  17. Carolus

    Blätter

    Blätter, gerundet, gezackt, gespitzt mit vielen Gesichtern, durchzogen von Adern, durchflutet von Energie - Sind wir anders als sie? Im Atem dunklen Lebens entsprossen schützenden Knospen, gedehnt, entfaltet, gemeinsam gebildet den bergenden Raum für den Baum, dem sie entstammen. Wenn Wind und Wärme sie im Frühling ins Leben wachsen lassen, ihnen ein Empfinden für Zartes und Grobes schenken, für Entzücken und Schmerzen, wenn kommendes Ausmaß sie erahnen, wenn Wolken sie mit Hagel durchlöchern, verletzen, verstümmeln, mit bissigen Böen von ihrem Lebenszweige reißen wollen, wenn Sommerglut sich retten heißt vor ofennaher Hitze, wenn Flammen sie versengen und verbrennen können. Leben im Kreislauf der eigenen Natur vollenden, nicht vor der Zeit zur Erde gerissen werden, ist Glück, begründet im Hoffen, der Baum wurzelt weiter tief in der Erde und seine Zweige weisen zum Licht - Sind wir anders als sie?
  18. Carolus

    In der Frühe

    Lieber Dionysos, der "Waldläufer" lässt grüßen; er ist vor einer Stunde beim letzten Licht von einer Wanderung zu einem anderen Bergsee zurückgekommen. Leider etwas zu spät, da die Sonne sich bereits hinter die Vogesen zurückgezogen hatte. Die gewohnten sanften Abendfarben waren schon etwas stumpfer. Die "Andacht" fiel aus. Besonders gefreut hat mich das Zitat "Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist" . Ich kann dieser Feststellung von Nietzsche nur zustimmen. Wir hatten für eine Woche 400 Schafe auf unseren Grundstück. Dabei konnte ich den Umgang der Tiere miteinander, das Verhalten in der Gruppe von Lämmern, von Müttern, von Individualisten und vieles mehr näher beobachten. Von wegen "dumme Schafe"! Ich habe eine Menge dazu gelernt! Danke Dir für deine ausführliche Stellungnahme. Lieben Gruß Carolus Hallo, Letreo, "die Stille in der Frühe und dem langsamen Erwachen des Tages," ja, diese Stimmung liebe ich besonders. Jedesmal habe ich das Gefühl, Zeuge einer Geburt des neuen Tages und der gesamten umgebenden Natur zu sein, besonders im Frühling und den ersten beiden Sommermonaten. Für das besondere Kompliment in deinem zweiten Satz "mit allen Sinnen genießen..." danke ich dir recht herzlich. Liebe, temperierte Sommersonnengrüße für Dich! Carolus Liebe Margarete, deine lieben Zeilen rühren mich in besondere Weise, kommen sie doch von Herzen von einem Menschen mit viel Lebenserfahrung und Einfühlungsvermögen. Es stimmt, ich bin gerne in der Natur, denn sie ist eine universale Lehrerin ("in der natur findet man noch das eigentliche leben.). Ich denke, kommende Generationen werden wieder einen neuen Zugang zu ihr finden müssen, denn das Zerlegen ihrer Teile bis in kleinste Einheiten, wie es die Naturwissenschaften durchführen, muss durch das Zusammensetzen und Verstehen des Ganzen und ihrer Zusammenhänge ergänzt werden. Ein liebes Dankeschön für deine herzlichen Zeilen! Carolus Hallo, Angie, was kann einem Gedicht bzw. seinem Verfasser Besseres widerfahren, wenn ein Leser schreibt "Gefällt mir seeeehr! Toll geschrieben!" Ein dickes Dankeschön mit Schleife - für Dich! Lieben Gruß Carolus
  19. Carolus

    Unfassbar schön

    Hallo, Carlos, "einen ewig gefühlter Augenblick, für sich festgehalten, für Andere sichtbar gemacht." Ein einziger Satz mit drei gewichtigen, voll zutreffenden Feststellungen, wovon jede die andere mit einbezieht und den Zusammenhang umfasst. Ja, es gibt solche Augenblicke, und ich freue mich, wenn es andere ähnlich sehen. Wertvoll erscheint mir besonders die Bemerkung "Für andere sichtbar gemacht". Wozu schreiben wir eigentlich Gedichte, wenn wir nicht anderen etwas mitteilen möchten, das wir selbst als schön, ungewöhnlich, ungeheuerlich oder gar wunderbar empfinden. Herzlichen Dank für dein Einfühlen! Carolus Hallo Sali, "Alles ist schön hier." Gerade in einer Zeit weltumfassender "Verwüstung" und Zerstörung (auch vieler Seelen) scheint es mir besonders wichtig, "Schönes" in jeder Hinsicht sichtbar vor Augen zu führen, um ein Bewusstsein für dessen Verlust zu befördern. Mir scheint es sinnvoll wieder zu lernen, wie das Schöne (auch das kleine am Wegrand, sei es nur ein offenes flüchtiges Lächeln) unser Leben reicher macht. In diesem Sinne danke ich dir für deinen herzerwärmenden Beitrag. Lieben Gruß Carolus Liebe(r) Pegasus, "Man könnte denken, du hast vor diesem Bergsee gestanden und jede Regung aufgeschrieben." Als ich die letzte Anhöhe erstiegen hatte und mit einem Blick das ganze Bild erfasste, konnte ich nur tief atmen. Ich hatte das Gefühl von etwas Einmaligem und setzte mich ans Ufer, schaute und schaute, nahm Details wahr und auf, wissend, dass ich alles in meinem Kopf speichern sollte. Ich hatte nichts zum Schreiben dabei und hatte mir vorher auch nicht vorstellen können, was mich erwartete. Herzlichen Danke für deinen erfrischenden Beitrag! Carolus
  20. Carolus

    Unfassbar schön

    Unfassbar schön, stiller Bergsee, bist du, umgeben von düstrem Wald, umsäumt von Erlen, Kiefern Trauerweiden, den Zeugen schwer durchlebter Zeiten. Auf dem Wasser Wolken ostwärts ziehen, Fische stoßen Kreise an, diese treffen andere, wandeln sich, bis sie allmählich Energie und Form verlieren. Stämme, Dächer voller Blattwerk kopfüber in der Tiefe stehen. Farben wippen zitternd hin und her. Spinnen zeichnen Zickzacklinien in ihr wunderliches Abendmeer. Wie von Geisterhand wird die Szene plötzlich aufgehellt: Grünes, Blaues, Braun und Gelb, alles strahlt im letzten zauberhaften Licht, bevor die Sonne hinterm Berg verdämmernd außer Sicht. Mir ist in meinem Sinn zumute, als ob der See ein Spiegel meiner Seele. Mit einem Himmel jenseits und einem Dasein diesseits im gleichen Augenblick, mit einem tiefen Grund, der voller Leben. Wie gerne würde ich verweilen, bis Himmelslichter sanft auf dunklen Wassern schaukeln.
  21. Carolus

    In der Frühe

    Hallo Dionysos, dein Kompliment hat mir gutgetan! Herzlichen Dank! Zur Zeit bin ich trotz widrigem Wetters gerne unterwegs, denn in der Natur zu sein, besonders hier in den Wäldern, hilft mir die trüben Gedanken wegen des Zustandes der Welt, der Pandemie und unverbesserlicher Zeitgenossen zu überwinden. In der Regel kehre ich zufrieden, ausgeglichener nach Hause, obgleich ich die zunehmenden Schäden in den Wäldern nicht übersehe. Im Ganzen jedoch halte ich mich an das, was noch wächst, blüht und gedeiht und versuche es nach meinen Kräften zu fördern. Ich wünsche dir von Herzen eine bessere Zeit. Carolus
  22. Carolus

    Leid und Lust

    Leid und Lust Ach, wie rasch, wie oft muss Jubel in der Brust geballten Fäusten und dem Zähneknirschen weichen. Leid und Lust, als Urgrund unserer Befindlichkeiten, verfeindete Brüder sind. Im Licht der eine, im Dunkel der andere. Bekommt der Homo sapiens vom „Schönen und Guten“ nie genug? Allein die Sonnenseite nur im Blick zu haben - ein Selbstbetrug. Ehrlich Realität zu bekennen, führt meistens weiter, leider betrügen wir Toren einander täglich mit Hinterlist und Lügen. Doch bringt die Zeit die falschen Zungen und ihren Schwindel zumeist ans Licht. An Konsequenzen für uns alle denken die Meisten nicht..
  23. Carolus

    In der Frühe

    In aller Frühe trete ich in einen Blätterdom, gestützt von Pfeilern alter Buchen. Dort schwingt in Stille eine Schöpfungssymphonie, voll Wunder ohnegleichen. Mit Düften, Tönen, Lichtern, mit Schatten, Windhauch, sanfter Kühle, mit Sängern, stimmbegabt, auf Zweigen und Geäst. Noch proben manche ihren Part, erwarten die geliebte Dirigentin. Urplötzlich Stille! Alles schaut auf: Strahlend, das ganze Ensemble ausleuchtend, tritt sie ein, lächelt jedem, auch dem letzten Grashalm, zu. Ihr Taktstock zeigt zum Himmel, gibt Ziel und Richtung vor. Hierauf beginnt verhalten der erste Satz des neugebor`nen Tages. Den Atem halt ich an, lausche. Mit allen Sinnen spüre ich, wie meine Seele sich allmählich weitet.
  24. Carolus

    Lust

    Lust, du heiße Flamme in mir, kleine Schwester ewigen Feuers, dehne, strecke, bäume dich auf. Den Duft meiner Sehnsüchte sauge genussvoll in dich hinein. Im Frühling des Begehrens erreiche den Himmel sterblicher Götter. Neben Nektar und Ambrosia wähne dich an der Quelle immer währenden Lebens. Trunken, gesättigt mit sinkender Flamme kehre zurück in den Schoß deiner Erde. Dort aus vulkanischer Glut entfache sie neu, bis in deinem Herbst Glühendes allmählich verglimmt und irgendwann auch dein letztes Zucken verstummt und Dunkel dich umgibt.
  25. Carolus

    Vor dem Gewitter

    Lieber Carlos, du schreibst: "dein Gedicht hat mich zu ein paar Zeilen inspiriert, die ich eben eingestellt habe...". Gerne hätte ich deine Zeilen gelesen und dir meine Gedanken dazu geschrieben, aber aufgrund meiner Unkenntnis bzw. Unfähigkeit konnte ich deinen Beitrag nicht finden." Kannst du mir weiterhelfen? Herzlichen Dank für das "Sehr gelungen" und den Vergleich mit einem "impressionistischen Maler". Da ich leider keiner bin, muss ich die lebendigen Eindrücke schlichtweg im Kopf speichern, um sie zu Hause wieder abzurufen und in Wort und Satz zu transformieren. (Vielleicht sollte ich doch Stift und Notizbuch auf meinen Wanderungen mitführen.) Ich wünsch dir Wärme, Sonne und Liebenswertes Carolus Lieber Georg, gestern nachmittag gegen 16 Uhr stand ich auf dem "Schliffkopf" und beobachtete das aufkommende Gewitter. Angesichts der rasch wechselnden Wolkenbilder und des erblassenden Lichts blieb ich fasziniert stehen, bis mich der allmählich einsetzende Regen zu Parkplatz und Auto trieb. Aber dann bin ich "in Deckung" gegangen! Zu Hause versuchte ich, die Eindrücke angemessen in Worte zu fassen, ein Vorhaben, das offenbar nicht daneben gegangen scheint, wie dein Kommentar erkennen lässt. Dir ein dickes Dankeschön und einen herzlichen Gruß Carolus
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