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Carolus

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Alle erstellten Inhalte von Carolus

  1. Carolus

    Vor dem Gewitter

    Vor dem Gewitter Lautlos schiebt geballtes Dunkel sich voran. Inselblau versinkt im Wolkenmeer. Weit ab Donner grollt. Fahl das Licht. Immer blasser rücken Bergkonturen hin zum Horizont, fließen ein in graues Weiß. Erste Winde rütteln Wipfel, lassen Blätter rascheln. Kühlere Lüfte schweifen umher. In den Atem mischt sich der Geruch von feuchter Erde. Einzeln platzen Tropfen auf Asphalt. Autolichter lassen Verdunkeltes noch dunkler scheinen. Trommelsolo auf Blechdach: Atem angehalten. Grelle Zickzackkurve blitzt vor meinen Augen auf, schießt durch Leib und Seele. Ich zähle die Sekunden. Abgrundtiefes Grollen.
  2. Carolus

    2084

    Liebe Liara, du sagst: "Du schreibst mir aus der Seele,...". Das glaube ich dir gerne. Ich hingegen schreibe mir, was mich bedrückt, von der Seele, wenn ich an die Schlussfolgerungen des "Clubs of Rome" aus dem Jahr 1972 erinnern darf: "„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“ Um die gegenwärtige politische und gesellschaftliche Lage bzw. Verfassung zu beurteilen, seien die Empfehlungen der Autoren zur Änderung unserer Misere wärmstens empfohlen. "neue Vorgehensweisen sind erforderlich, um die Menschheit auf Ziele auszurichten, die anstelle weiteren Wachstums auf Gleichgewichtszustände führen. Sie erfordern ein außergewöhnliches Maß von Verständnis, Vorstellungskraft und politischem und moralischem Mut." (Jedenfalls gab es in bald 50 Jahrzehnten keine überzeugende Änderung!) Lieben Gruß Carolus
  3. Carolus

    2084

    2084 Vor der Endzeit verleugneten viele die Warnsignale in der Atmosphäre, beruhigten Gewissensbisse mit gekaufter Wissenschaft, wollten sich nicht eingestehen, dass ihr bequemes Lebens- und Gewinnsystem auf die Dauer nur zum Schaden der Natur, machten weiter Massenreisen, schufen Staus auch in der Luft, vermüllten fremde Länder und die Meere, predigten Konsum für alle, ließen wachsende Verarmung zu. Als die Feuer von den Waldlandschaften nur noch Kohle übrig ließen und die Früchte auf den Feldern ausgeglüht, als die letzten Quellen ausgetrocknet, Flüsse Rinnen voller Trockenschlamm, trieben Böen aus der Steppe Asche, Sand und Brände in die Städte, wo kein Strom, kein Wasser, niemand mehr, wo die Türen, Läden zugenagelt, Magazine, Keller leer, wo kein Tropfen Regen, kein Erbarmen von den Göttern, wo auf kahler Flur ausgeplünderte Natur den Entmenschten in die Augen sprang. Damals internierte der erwachte Leviathan die letzten unbeugsamen Demokraten. Ohne Pardon galt das Gesetz der Gewehre. Irgendwann erinnerten sich Geschundene an früher, fingen Schritt für Schritt mühsam an, Schritt für Schritt wieder Mensch zu werden, kämpften gnadenlos um eine letzte Blume. (Text, geschrieben am 01.05.2020. An Stelle der von Letreo gewünschten fehlenden Winde Nord und Ost. Möge dieses Szenario niemals Wirklichkeit werden!).
  4. Carolus

    Zwei Winde

    Liebe Letreo, herzlichen Dank für dein zustimmendes Lob ("...anspruchsvoller Text..., der zum Nachdenken anregt und traurig stimmt"), was vom Verfasser nicht unbeabsichtigt war, stimmen ihn doch die Ignoranz, Denkträgheit und mangelnder Mut in dieser außergewöhnlichen Krise mal wütend, mal melancholisch bis tief traurig. Ursprünglich dachte ich an die vier apokalyptischen Reiter, aber die erschienen mir als zu starker Tobak. Also ließ ich das, dachte an die vier Winde in der Antike und stattete sie mit zeitgemäßen Attributen aus. Beim Schreiben wurde mir klar, dass das Gedicht recht umfangreich werden würde (was angesichts heutiger Lesegewohnheiten schon fast als eine Zumutung empfunden werden kann). Also brach ich nach der Beschreibung zweier Winde ab. Thema und Inhalte haben mich weiter im Griff. Lieben Gruß Carolus
  5. Carolus

    Zwei Winde

    Lieber Georg, "Heldenepos" - ich brauchte eine Weile, um eine Verbindung mit dem Inhalt des Textes herzustellen. Als ich ihn nochmals durchlas, war mir klar: Das sind die beiden bösen Winde, die den menschlichen Wesen wie der Natur so zusetzen. Wenn du so willst, ein moralischer Wink mit dem Zaunpfahl ohne Schuldzuweisung ("Niemand weiß, wer ihnen die Tore geöffnet"). O.ha! Als kleines Dankeschön für deine Aufmerksamkeit einige Zeilen zum Schmunzeln: "Eine ausgewachsene Zwiebel entwich heimlich einer langweiligen Fibel. Sie verlor auf ihrer Flucht den Zwielaut, traf auf einen Apfel, der ihr das "a" aus ihrem Namen schenkte. Gerührt gab sie den Zwielaut "ie" der neuen Freundin, und beide nannten sich "Zwabel" und "iepfel". Die Fahndung nach Zwiebel und Apfel musste erfolglos abgebrochen werden." Lieben Gruß Carolus
  6. Carolus

    Zwei Winde

    Zwei Winde Lange haben sie geheult, gewinselt, gebettelt, wütend an den Toren ihrer Kerker gerüttelt. Raus wollten sie ins Erdenleben, ihre Kraft entfalten, mit Lust endlich in Freiheit große Werke der Zerstörung vollbringen. Niemand weiß, wer ihnen die Tore geöffnet. Der Erste entweicht im Süden seinem Gefängnis, versengt Wälder, Steppen und Städte mit seinen Hitzelohen. Jubelnd feuert er zum Kriege an, jauchzt, wenn Menschen und Mauern zu Boden sinken. Umgürtet mit flammendem Gewand, treibt er Temperaturen und Atemnöte an, freut sich kindlich, wenn die Wasser über die Kronen der Deiche steigen. Staub aus ausgeglühter Asche bläst der Zweite von Westen in den dürren Garten Eden, wo Kinder kraftlos von der Brust der Mutter sinken und Tränen einen Mangel an Trost ersetzen. Die Starken aber, die, auf ihrer Suche nach gerechter Welt, Meere überwinden, reizt er durch Familienelend, Hunger und Teuerung zum Widerstand, bläst sie als Sandkörner in die Maschinerie gieriger Potentaten in Politik und Ökonomie. Wie weiter, fragen sich Zeitgenossen, wenn schon zwei Winde soviel Unheil über die zerriss´ne Welt und ihre Bewohner bringen? Was können, müssen alle an Opfern beitragen, um die Wut stürmischer Winde zu mildern, damit für alle ein friedliches Leben ohne ihre vernichtende Kraft wieder möglich?
  7. Carolus

    Wie weiter, Tyche?

    Wie weiter, Tyche? Ihr Unbekannten aus dem Nichts, euch rufe ich an! Habt ihr euch, angewidert vom Treiben eurer Geschöpfe, in ferne Regionen des Alls zurückgezogen? Schwaden tödlichen Pesthauchs wabern über den Planeten. Fluten steigen, Wüsten wandern in Städte. In Schritten versiegt der Erde Fruchtbarkeit. Um der Hilfe und der Wahrheit willen rufe ich euch an! Sind wir teuflische Erben eurer Schöpfung, die ihre Erde schinden, die ihr die grüne Haut abziehen, die überall Kriege, Wüsten und Spuren von Not und Leid hinterlassen müssen? Viele unserer Lehrer wie Laotse, Christus, Mohammed und Buddha haben uns längst verlassen. Ihre Botschaften konnten Los und Natur der meisten Erdbewohner, verdammt zu bittrem Dasein, nicht ändern. Am neuen Turm von Babylon bauen viele Egoisten weiter, schmücken die Priester Baals beim Tanz um das goldene Kalb , mit glänzenden Gewändern. Andere frohnen millionenfach dafür, ihnen mit Arbeit, Konsum und Ignoranz täglich neue Opfer darzubringen. Sagt, ihr Unbekannten: Wie weiter mit uns? Sterben unsere Hoffnungen jetzt auf Raten, oder haben wir noch eine Chance? Gewohnt, uns aus der Verantwortung zu stehlen, könnten wir schließlich zu Opfern werden, die für immer in ihrer selbstverschuldeten Grube "verenden".
  8. Carolus

    Erwachen im Nebel

    Sei mir herzlich gegrüßt, Carlos! "Anfänglich reimst du, in der ersten und in der zweiten Strophe, kaum in der dritten...." Du siehst das völlig richtig. Die ersten drei Strophen enthalten eine Einführung in das Thema "Erwachen", ein Aufzeigen der Atmosphäre, eine Art Vorspiel oder auch "Expedition", um darauf zum eigentlichen Kern zu gelangen. Irgendwie fand ich die ersten beiden Strophen passabel, aber nicht umwerfend, aber zu brav und konventionell. Aber um den Übergang vom Gereimten zum Ungereimten nicht zu krass zu gestalten, fügte ich an das ursprüngliche "zwitschern Melodien" noch das Wort Spaß an, also "Melodienspaß". Was inhaltlich folgt, ist das eigentliche Anliegen: das zweifache Erwachen der Natur und des Menschen, wobei letzterer den Bruch zwischen der Natur und seiner Welt deutlich spürt. ("bevor mein Tag in einer andren Welt abfährt."). Übrigens, die Birke hab ich tatsächlich gesehen. Herzlichen Dank, auch für "Ich gratuliere." Das ermutigt ungemein. Carolus
  9. Carolus

    Erwachen im Nebel

    Erwachen im Nebel Langsam treten Schatten aus dem grauen Nebellicht. Eine Weile muss das Auge warten, bis Unbekanntes gelangt in Sicht. Blätter, Zweige, Stamm und Äste es dem Blick enthüllt und mein Bild von einer Birke sich mit voller Schönheit füllt. Zart zerfließend taut die Nacht ins Gras. Frühe Vögel hüpfen über Zweige, zwitschern Melodienspaß, spüren, dass die Sonne bald das Milchlicht bricht. Hinter jener Birke treten weitre Bäume in Erscheinung, sammeln sich zum Morgenkreis, danken still in Andacht, während erste Sonnenstrahlen graues Weiß durchbrechen. Berührt steh ich und reihe mich in ihre Freude ein, verweil in Glück und Seligkeit noch einen Augenblick, bevor mein Tag in einer andren Welt abfährt.
  10. Carolus

    zitterpartie

    zitterpartie schläft der wind einmal zittern gräser wiesenblumen vor dem balkenmäher
  11. Guten Abend, lieber Carlos! Wie habe ich mich über deinen Beitrag gefreut. Dafür ein dickes Dankeschön! Deinen Vorschlag finde ich absolut zutreffend und hilfreich und würde ihn sofort übernehmen, wenn der Gedanke einer ungemeinen Bereicherung im Zusammenleben der Partner nicht verloren ginge. Ich stelle hier meine geänderte Version der dritten Strophe zur Diskussion. "Es scheint, als ob zur einen Hälfte meiner Sicht der Welt sich eine andere hinzugesellt, die alle Möglichkeiten eines Glücks für sie und mich enthält." (Die beiden letzten Zeilen sind überflüssig.) Nochmals danke und einen lieben Gruß Carolus
  12. Carolus

    Mein Weg zu ihr und mir

    Mein Weg zu ihr und mir Betrachte ich in jedem Frühling meines Lebens das frische Grün und was da kreucht und fleucht, dazu die Menschen mit ihren Augen, erscheint mir alles, was um sie herum, in neuen Farben, Tönen und Gerüchen. Entdecke ich ein Glänzen in ihrer Iris spüre ich, wie Herzensfreude aus tiefem Innern fließt. Je mehr ich mich in meinem Leben mit ihrem Blick betrachte, erkenne ich, wie eingeschränkt die eigne Perspektive. Kurven und Ellipsen bevorzugt sie mehr, ich eher die Gerade und den rechte Winkel. Es ist, als ob zur einen Hälfte meiner engen Sicht der Welt sich eine andere hinzugesellt, die alle Möglichkeiten unsres Glücks und der Vollendung für sie und mich enthält. Und so begreif ich immer mehr, wie wertvoll Leben mit ihr... .
  13. Lieber Georg, zwar "war der Einfall recht brachial", doch die Wiedergabe der alten Geschichte in einem humorgetränkten Gedichte schlichtweg "genial". Beim Lesen musste ich an den Auftritt des Columbus vor den versammelten Klerikern in der Universität von Salamanca denken, wo er den Anwesenden mit dem Festsetzen eines Eies verdeutlichte, dass er mit der These von der Erde als Kugel recht hatte. In diesem Falle auch genial, aber weniger brachial. Herzlichen Dank für das außerordentliche Lesevergnügen! Sonnige Grüße Carolus
  14. Carolus

    Sommertanz in Cassis

    Sommertango in Cassis Auf der Uferpromenade vor tintenblauer See ausgelass`nes Lachen. Körper blühen auf, drehen, winden sich verlangend, kokettieren mit Distanz und entblößter Haut. Unerkannt mischt Eros sich unter die Tanzenden. Augen blitzen, lächeln, laden ein. Herzblut rinnt aus Wunden, aufgerissen von des Himmelsboten goldnen Pfeilen. Überwältigt von Erspürtem stammeln manche Törichtes, lachen verschämt, andere umfangen ihre Sehnsucht, merken, dass sich kreativ bewegen ihre Glücksgefühle steigert. Zufrieden registriert der Götterbote seine Opfer. Heimgekehrt in Alltagsenge, in ein freudeloses Müssen, trinken manche Tag für Tag den herben Wein der Melancholie, trauern, träumen hin und wieder von verlorenen Augenblicken, hören jene Tangomelodie, die auf der Uferpromenade sie jüngst verzaubert hat.
  15. Hallo Sali, verzeih, wenn ich dich zitiere: "einfach nur wunderschön! Das tut so gut zu lesen!" So geht es mir, dem Verfasser. Solche Zeilen sind Glücksmomente, weil der Inhalt eine Brücke schlägt zu einem anderen fremden Menschen. Beide treten einander ohne Visier, ohne "Maske" gegenüber und sprechen unbefangen darüber, was ihnen in ihrem Dasein wichtig erscheint. Hier ist es die Mutter von allem, die Natur, die Grundlage unseres Lebens, die große Meisterin. Wo wir auch hinschauen, überall lehrt sie uns Entscheidendes, zeigt Wahrheiten auf in Form von Gleichnissen. Wir brauchen uns nur einzulassen auf ihren unermesslichen Reichtum und können so wieder Hochachtung, Demut und Dankbarkeit lernen. Aber leider spricht ihr derzeitiger Zustand eine andere Sprache, und es ist nicht verwunderlich, wenn sie sich wehrt. Ich schließe wie eingangs mit deinen Worten. Dein Beitrag "Gefällt mir sehr, wunderbar gezeichnet!" und bedanke mich herzlich für "das Wohlbehagen auf all deinen wie meinen Wegen. (Was das "Wenn- dann"-Gefüge der ersten Strophe betrifft, so habe die Verben "sind" oder "werden"am Ende bewusst gestrichen. Ist es denn erforderlich, unbedingt der gewohnten Erwartung zu entsprechen? Entsteht nicht inhaltlich etwas konzentriert Neues, das den Leser innehalten lässt? M.M ist mit der Reihung der Substantive alles inhaltlich vorgegeben und die Richtung mit "wenn" (kausal oder temporal) angedeutet.) Lieben Gruß Carolus
  16. Carolus

    dämmerung

    dämmerung amselruf am wald verstummt über wipfeln erste sterne hier und da ein knacksen
  17. Liebe Margarete, dein überzeugendes Gedicht hat mich seltsam berührt, da ich selbst in einem alten Fachwerkhaus wohne, das bereits zehn Generationen als Heimstätte gedient hat. Seltsam auch der Gedanke, dass auch dieses Haus, wie in deinem Gedicht treffend beschrieben, einmal den Weg alles Irdischen gehen wird. Sehr gerne gelesen. Danke! Carolus
  18. Carolus

    Nachtfahrt

    Nachtfahrt In jener unvergessnen Nacht steh ich am Ruder meines Schiffs. Das Firmament, ein Schirm aus Licht, wölbt sich von meinem Horizont in tiefste Himmelstiefen fort. Die See, der Sterne Widerschein, lässt funkelnd sie auf trägen Wellenrücken tanzen. Voraus wie aus des Meeres Schoß richtet sich, hoch wachsend, auf: ein Riesenmond. Sein Silberstrahl trifft gradewegs den Bug, der schneidend ihn zerteilt und Glitzerwellen schäumen lässt zum Heck hin, wo sie sanft zerfließen. Sonderbar berührt von einem Hauch Unendlichkeit steh dankbar ich und schau, bis in der Früh beim ersten Licht die Küste sich enthüllt. (Erinnert und angeregt durch das Gedicht "Vollmond" von Lina.)
  19. Carolus

    Vollmond

    Hallo Lina, es gehört zu den Freuden von Verfassern lyrischer Textes, wenn sie erfahren, welche Reaktionen bzw. Emotionen ihr Gedicht beim einzelnen Leser ausgelöst hat. So auch deine zauberhaften Zeilen über "Vollmond" einschließlich des Bildes. Betroffen war ich, als ich dieses betrachtete, denn urplötzlich stieg aus der Erinnerung ein lebendiges Bild des in spiegelglatter See aus dem Meer aufsteigenden Mondes. Ich stand als Rudergast auf der Brücke, und unser Bug zerteilte den Silberstrom des Mondes, auf dem die Sterne tanzten. Darüber habe ich einen Text verfasst, den ich dir gerne zugänglich machen möchte, denn er schlägt inhaltlich den gleichen Bogen "wieder zu hoffen... in einer Nacht voller Sternschnuppen. Danke für deinen wertvollen "Auslöser". Eine gute, erfüllende Zeit wünscht dir Carolus
  20. Grüß dich herzlich, Carlos Vorweg ein liebevolles Dankeschön für soviel Lob. Es ermuntert mich, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Offen gestanden, habe ich nicht genügend Zeit, mich intensiv den "Problemen der Lyrik" zu widmen. Frühling und Frühsommer sind eine arbeitsintensive Zeit im aktiven Naturschutz, im eigenen Terrain und Garten. Hinzu kommt derzeit wieder die Zeit für Musikproben mit Jazz. Zum Schreiben komme ich hier und da in aller Frühe. Aber trotz aller Mühe erlebe ich derzeit eine ausgesprochen erfüllende Zeit und bin dankbar für dieses Geschenk.
  21. Carolus

    Zeit der Wonnen

    Zeit der Wonnen Einmal im Jahr, mehrmals im Leben, wenn Atmen rascher, Düfte berauschender, Töne liebreizender, Himmel blauer, Farben bunter. Überall Verlangen, Wachsen und Gestalten. Alles empfängt wieder Kindheit und Jugend. O, Schönheit des Lebendigen! Natur, du Wundervolle! In meiner Not rette ich mich zu dir. Du hilfst mir weiter, wenn neues Grau Schicht für Schicht sich über trübe Tage legt. Daraufhin hole ich mit deiner Hilfe was ich zur rechten Zeit geerntet: den Wind, die Sonne, das Lächeln und noch mehr vom Speicher der Erinnerung, statte damit die Innenräume meiner Seele aus. Ich fühle mich mit Wohlbehagen bei mir zu Haus.
  22. Carolus

    Außerhalb der Zeit

    Außerhalb der Zeit Schlafend tauch ich ein in tiefes Blau, sinke immer weiter, bis das Dunkel mir die Sicht verwehrt. Taste mich im Unsichtbaren zögernd langsam vor, wissend, dass ein Sternenlicht auf dem Weg mir leuchten wird. Dieses führt mich zu den Unnennbaren die immer während das All in seiner Vielfalt lenken, die Sterne löschen und entzünden, wie nach unerforschlichem Gesetz notwendig. Wirrnis und Ordnung herrschen dort wie ungleiche Geschwister. Auf jedes Menschenleben wirken sie ein. Auch auf meines. Jeden Tag und jede Nacht.
  23. Carolus

    2021 im Mai

    Lieber Georg, dir ein herzliches Dankeschön für deine freundlich aufmunternden Formulierungen. Sie haben der betroffenen Seele heute früh zum ersten erhellenden Lichtblick für den Tag verholfen. Sofort standen mir deine gelungenen humorgetränkten Texte über historisch bedeutsame Eckensteher der Weltgeschichte vor Augen. In diesem Zusammenhang kam mir urplötzlich die Geschichte vom Schicksal des Lyderkönigs Kroisos in den Sinn, der als Goldminenbesitzer wohl einer der reichsten Männer der Antike einen Krieg zur Eroberung des Perserreiches anzettelte und diesen wegen eines falsch verstandenen Orakelspruchs der Phythia aus Delphi kläglich verlor. Kroisos lebt heute weiter als "Krösus". Ich dachte, das wäre ein Stoff, der dir Spaß machen könnte. Vielleicht kannst du diesem etwas Honig abgewinnen. Herzlichen Gruß von einem "Gelbfüßler" im schwäbischen Exil. Bessere Zeiten wünscht dir Carolus Lieber Carlos, auch dir ein nicht weniger herzliches Dankeschön für deine treffenden Formulierungen über Form und Inhalt. Sofort erinnerte ich mich an eine nachtlange Diskussion mit einem Studenten über das Thema Form und Inhalt, über das Wie? und das Was? Was ist wichtiger, bestimmender? Wie bedingen beide einander? Wie ändert sich deren Verhältnis im Laufe der Historie? Wir konnten uns beide nicht einigen, und so blieb dieses Thema weiterhin für mich relevant. Heute bin ich im Verständnis etwas weiter und weiß mehr über deren wechselseitige Bedingtheit wie im Zusammenleben in einer Partnerschaft. Herzlichen Gruß aus dem frühlingsgrünen schwarzen Walde Carolus .
  24. Carolus

    2021 im Mai

    2021 im Mai Jauchze, frohlocke, meine Seele! Endlich böser Zeit entronnen, als das Sterben hautnah war und die allgemeine Finsternis undurchdringlich schien. Singe, tanze, meine Seele! Sonne ist an jenem Morgen wieder in mein Herz gezogen. Ringsum unzählbare Blüten, laue Lüfte, Bienen summen, Vögel jubilieren. Wie berauscht riech ich die zarten Düfte. Wie ihr auch immer heißt, Allmächtige, Großer Geist, wundersame Energie, geschenkt habt ihr mir wieder des Lebens bunte Farbenpracht, beendet eine lange Nacht der Zweifel, befreit von vielen Ängsten mich. Erhebe dich, du, meine Seele! Danke ihnen, denn sie weisen mir den Weg hin zum Licht, öffnen mir die Augen für die Wunder, unschätzbar.
  25. Carolus

    Klimaänderung

    Hallo Lé, grundsätzlich stimme ich deiner Alternative zu, denn sie entspricht eher dem Geist wie der Intention des Haikus. Bei deiner Version fehlt mir allerdings der Kerngedanke der Klimaänderung auf beiden Ebenen, der politischen wie der "natürlichen". Ich schlage deshalb vor: Politik klimaänderung frühling - die kälte nimmt zu wieder gibt es frost Danke für deine Anregung! Sonnigen Gruß Carolus
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