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Doscho

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Alle erstellten Inhalte von Doscho

  1. Doscho

    Gedichtanalyse

    Danke für deine Gedanken @Joshua Coan :-) Mit der Begründung ja. Allgemein würde ich selbst an dem Gedicht kritisieren, dass es inhaltlich ein bisschen repetitiv geworden ist. Eine Moral bzw. ein Fazit ist eigentlich auch nur da, weil ich es so wollte 😄 Würde ich, wie auch den Rest deines Beitrags, so im Großen und Ganzen unterschreiben wollen. Dennoch: Ironischerweise habe ich speziell bei diesem Gedicht wesentlich mehr auf die Form, als auf den Inhalt geachtet. Dazu mal die Anekdote, wie das Ganze entstanden ist. Ich bin in der Hochschule, an der ich studiere, in einer Art Schreibwerkstatt/Schreibclub, wie auch immer man es nennen will. Und ich habe schon mit einem Kommillitonen über Reime, die als schlecht bzw. verpönt gelten, gescherzt - eben die hier erwähnten Haus/Maus, Wald/kalt, Herz/Schmerz. Wir haben immer eine grobe Vorgabe des Themas und der Textgattung (an die sich aber niemand halten muss, das ist nur eine Anregung für die, die eine brauchen/wollen). Das Thema wurde "Widerstand", die Gattung eigentlich ein Liedtext, gut, das ist das jetzt nicht. Aber aus einer wohl auch durch ein Feierabendbier vernebelten Laune heraus dachte ich mir: "Lass' mal ein Gedicht darüber schreiben, dass einer keinen Bock hat, Gedichte zu schreiben. Das ist ja auch Widerstand." Das waren so die Grundpfeiler für das Gedicht. Dann habe ich warum auch immer diese eigenwillige Reimform gefunden und versucht, das Ganze durchzuziehen. Das Ergebnis seht ihr hier 😄
  2. Doscho

    Gedichtanalyse

    In Reimen einen Text zu schreiben? Da regt sich in mir Widerstand! Ach, könnt' ich doch bei Prosa bleiben, weil ich das immer besser fand! Das zwanghafte In-Formen-Pressen, das hab ich sowas von gefressen! Will mich auch nicht mit andren messen, denn mir geht's zu schlecht von der Hand. Bei meinen Reimen in Gedichten gibt es sehr oft keinen Applaus. Man möge mich dafür ruhig richten, doch in das Haus gehört die Maus! Das mag für viele seltsam sein, für mich ist's richtig, ist es fein, doch viele sagen: "Diese Pein hält, Gott bewahre, niemand aus!" Man wird mich ganz bestimmt nicht loben: Ich reime sehr oft Wald auf kalt. Der Puls schnellt dann rasant nach oben. Fehlt nur, dass man mir eine knallt. Ich höre dann sehr oft so Sachen wie "Darüber kann ich nicht lachen!" Ich denk' darüber gar nicht nach, denn wenn's mir gefällt, dann mach ich's halt. Ich lass' die Leserschaft viel leiden, denn ich reim' häufig Herz auf Schmerz. Ich weiß, das sollte man vermeiden, doch denk' ich mir: "Was soll der Terz?" Vermutlich krieg ich amer Tropf dafür wohl keinen Blumentopf. Doch ich mach mir da keinen Kopf, denn ich streb' gar nicht himmelwärts. Und die Moral von der Geschichte die euch der Schreiber hier erzählt: Schreibt doch auch weiterhin Gedichte, auch wenn ihr euch und andre quält. Lasst euch doch bitte nicht verbiegen, wenn Menschen Dinge besser liegen! Muss man sich immerzu bekriegen? Spaß ist das Einzige, was zählt!
  3. Danke für deinen Kommentar @asphaltfee :-) So ist es leider. Das Traurige ist: Aus diesem Impuls heraus habe ich das Gedicht geschrieben. Dementsprechend trist - und vielleicht auch überzeichnet? - ist es auch. Passt gut! Vielen Dank! :-) Ich bin noch recht unerfahren und wie gesagt: Das habe ich aus dem Impuls heraus ohne groß nachzudenken geschrieben, daher ist es an manchen Stellen wohl auch etwas unsauber und zu kritisieren. :-)
  4. Hallo @asphaltfee Nein, wie schön ist dieses Gedicht bitte? Inhaltlich und metrisch hervorragend durchkomponiert! Ich mag auch die Pfiffigkeit: Die Bächlein schneiden Schneisen auf der Reise - das ist ja fast ein Zungenbrecher in sich! Und das Wort "Springkrautsamenkapseln" sollte doch eigentlich viel zu lang für ein Gedicht sein... :-D Ich bin begeistert. Vielen Dank für dein Gedicht.
  5. Hallo @Claudi, tolles Geschmunzel! Auf -unzel zu reimen hat echt was, Respekt! Ich mag auch den Einschub in Klammern im dritten Vers, das zeigt für mich schön den ungeordneten (vielleicht auch schon panischen?) Gedankenstrom Rapunzels
  6. Vielen lieben Dank @Wolfgang! Vielen Dank für die Kommentare @Wannovius und @Darkjuls🙂 Schön, wie das Gedicht offenbar etwas bewegt und anregt, das freut mich 🙂 Danke für den Hinweis, vielleicht ist da mein Geschichtswissen doch nicht mehr so gut. Ich dachte, Bismarck hätte das auch aufgegriffen, wodurch dann ja auch der Spruch "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!" entstand. Nun gut. Sollte ich mal was mit historischem Bezug schreiben, recherchier' ich auch vorher, versprochen! 😶 Da hast du einen Punkt. Ich habe das Gedicht relativ ohne nachzudenken runtergeschrieben. Einfach aus der Emotion (die damals eben recht traurig war) heraus. Irgendwie kam mir das Lied "Wahre Freundschaft soll nicht wanken" in den Sinn und ich dachte, es wäre ganz witzig und pfiffig, das umzuändern. Mit viel Wohlwollen kann man es sarkastisch lesen, aber ich wollte das Gedicht eigentlich gar nicht aus einem sarkastischen Ton heraus schreiben. Und ja: Falsche Freundschaft ist keine Freundschaft. Es geht ja um die Enttäuschung, die man glaubt, es wäre echte Freundschaft gewesen und die Erkenntnis, dass es dann wohl doch nicht so war. Finde ich eine interessante Beobachtung. Das bewusste Zeigen von Enttäuschung, Trauer, Wut,... ist teilweise meiner Ansicht nach gesellschaftlich noch viel zu verpönt. Nicht zuletzt gibt es ja auch den Begriff der "toxischen Männlichkeit", dass gerade Männern gesagt wird, sie sollen ihre Emotionen quasi unterdrücken und eben den starken Mann geben. Wobei ich selbst jetzt das LI nicht zwangsläufig männlich gelesen haben möchte - das Thema kann ja, wie schon einige gesagt haben, alle betreffen. Das ist jetzt die Frage, ob man eine "Freundschaft", die ohnehin offenbar von einer Seite gar nicht gewollt war, hätte retten können, indem man geredet bzw. seine Emotionen gezeigt hätte...
  7. Hallo Perry, Danke für deine Erklärungen, dass der Titel des Gedichts eine bewusste Anspielung ist - das finde ich genial! Habe ich gar nicht gesehen! Und nein, Spiegel und Zeit sollten doch hoffentlich keine Fake News verbreiten, das war nur meine Assoziation zum Gedicht :-)
  8. Hallo @Teddybär und @Perry Danke für eure Gedanken! Interessant, wie ihr beide "Am Ende" interpretiert - an Altern und Tod hatte ich gar nicht gedacht. Bei mir ist das eher ein anderer Ausdruck für "im Endeffekt". Man erlebt die Enttäuschung über einen falschen Freund und bleibt allein(gelassen) zurück. Philosophisch darf es ruhig sein, ich mag philophisch angehauchtes. Liegt vielleicht daran, dass ich selbst auch unter anderem Philosophie studiert habe. Den Dolchstoß habe ich gar nicht bei Cäsar gesehen, sondern bei Bismarck und seiner "Dolchstoßlegende" - was aber letztlich egal ist, da ja beides historisch gesehen etwas mit Verrat zu tun hatte und ich eben dieses Bild aufgreifen wollte. Also ja, das ist im übertragenen Sinn gemeint :-)
  9. Es war so und es ist so und es wird so immer sein: Am Ende geht ein jeder fort, zurück bleibt man allein. So ist's auch mit den Freunden: Schaust du nicht genau hin, dann ist in deinem Rücken schon bald ein Dolch tief drin. Sie würden sich ja kümmern und sie wären immer da! Doch bald schon da bemerkst du: Sie waren dir nie nah! Wie sollst du nicht verzweifeln? Wie kann es weitergehn? Doch deine Tränen fallen nicht - so kann sie niemand sehn. Und tief in deiner Trauer bleibt alles wie es ist. Zum xten Mal erkennst du, wie einsam du doch bist. Es war so und es ist so und es wird so immer sein: Am Ende geht ein jeder fort, zurück bleibt man allein.
  10. Alles klar, vielen lieben Dank! Ich habe gedacht, man kann auch einfach Folgegedichte als Anregung schreiben, aber ja: Erklärungen machen das Ganze stimmiger :-D Ich interpretiere in dem Einstiegstext viel Wut und auch Verachtung rein. Ich würde weitergehen und sagen: Stopp! Ich spiele nicht dein Spiel, ich lass mich von dir, deiner Attitüde, Grundhaltung, Faulheit,... nicht runterzuziehen. Ich fand das Bild vom Käfig dafür passend. Jeder will den anderen einsperren und so gewissermaßen "domestizieren". Das Bild, das die vom lyrischen Ich angesprochene Person sein/ihr eigener Käfig ist, ist meine persönliche Note ;-) Zum Schluss wollte ich der angesprochenen Person mit Spott und Sarkasmus begegnen - der Löwe ist nur eine arme Katze. Erscheint mir nicht nur biologisch stimmig ;-) Aber: Alles Interpretation, gepaart mit der Frage, wie ich herangehen würde. Das war wirklich nur als Anregung bzw. kreative Fortsetzung meinerseits gedacht :-)
  11. Ach schön! Ich bin auch ein großer Freund der Berge... Ich habe des öfteren mal in Südtirol Urlaub gemacht :-) Ich mag das Bild vom Berggeist, das gibt dem Gedicht so was mystisch-überhöhtes. Überhaupt fühle ich mich da an die "Romantische Ironie" erinnert, also ein romantisch verklärtes Bild aufzubauen, um es durch Ironie - in dem Fall das Nehmen der Gondelbahn - zu zerstören. Das Wort "kampfbereit" ist so das Einzige, das mich etwas stört bzw. woran ich mich reibe. Es klingt zum einen recht martialisch, zum anderen: Bergsteigen ist kein Kampf, da der Berg im Zweifelsfall immer der Stärkere ist.
  12. Hallo! Schönes Gedicht! Finde das Gesamtbild der ersten Strophe sehr schön: Medien geben eine Meinung vor, die man dann, ohne zu reflektieren, übernehmen kann. Das Problem ist ja auch: Das wird so erwartet. "Das sind Fake News!" ist ja oft gleichzusetzen mit "Die Medien vertreten nicht meine Meinung, also lügen sie." Die Einschränkung des Gedichtes auf Printmedien ist vermutlich Geschmackssache, ich persönlich habe ja auch die Assoziation, das man das generell auf alle Medien ausweiten kann. Aber vielleicht macht es das gerade pointierter Die dritte Strophe weiß ich allerdings nicht so recht. Ich glaube, ich verstehe, was du sagen willst, quasi "Was bleibt vom Printmedium, dass deine Meinung bestätigt und um deine Gunst buhlt? Altpapier." Den Gedanken des Recyclen finde ich aber eigentlich wertvoll, da bleibt ja dann doch was, was man verwerten kann. Es sei denn, du machst daraus ein weiteres Printmedium, mit dem das Spiel um Aufmerksamkeit und Meinungsbestätigung wieder von vorne losgeht...
  13. Hallo! Spontaner Versuch: Ich bin nicht dein Tierpfleger, wobei ich dich gern in einen Käfig sperren würde. Doch dein Käfig bist nur du selbst. Ich lass' mich nicht von dir einsperren! Oh, du mächtiger Löwe! Oh, du erbärmliches Kätzchen!
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