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Létranger

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Alle erstellten Inhalte von Létranger

  1. würde auch als sehr gute Kirzgeschichte funktionieren. Gruß Lé.
  2. Hallo r11e, der Text wirkt stellenweise sehr engagiert und direkt auf mich, also im Ansatz sehr gut. ich persönlich finde aber, die Mitte des Gedichts zieht sich ein wenig. Wenn es meines wäre, würde ich die Strophe 3 streichen, in Strophe 2 die letzten beiden Zeilen zusammenziehen, mir einen Ersatz für das mühsam klingende "unbelanglos" suchen. mit Respekt und freundlichen Grüßen Lé.
  3. Liebe Sali, du weißt, ich mags eher ein bisschen lakonisch, düster und unromantisch. Trotzdem wollte ich dir sagen: das ist handwerklich super geschrieben. LG Lé.
  4. Létranger

    Zweifel

    Hallo Mi, schön, dass du dich auch beteiligst. Wenn "Er" im Innern gedeutet wird, gefällt mir die Gleichsetzung Zeuge=Bewusstsein auch sehr gut, und theologisch könnte man "Gott" einsetzen. Es gibt einen großen Deutungsraum, wie meist viel größer, als ich ihn erwartet hätte. LG Lé.
  5. Létranger

    Zweifel

    Hi Claudi, eine überraschende, witzige und ebenfalls sehr lehrreiche Deutung. LG Lé.
  6. Létranger

    Zweifel

    Hallo ihr, ja du hast recht, Sali - es ist gut für den Autor, sich inhaltlich zurückzuhalten. Der Text gehört mir ja sowieso nur solange allein, wie ich ihn auch für mich behalte. Hallo @Sternenherz Zeuge / Zeugung - war eine spannende Sache; spannend vor allem, wie sich die Spannung zwischen diesen beiden Begriffen aufheben lässt - vielleicht auf einer anderen Ebene. Deinem Bild und der nachfolgenden Erklärungen kann ich viel abgewinnen. Interessant ist deine bildliche Sicht der Unförmigkeit und Konturlosigkeit - sehr lehrreich. Und nein du tust niemanden weh, wenn du aus den Zeilen und Zeilensprüngen deinen persönlichen Text machst. Für mich als Zeuge ist das wie das Beiwohnen einer Zeugung :-). Hi auch @SalSeda, @Carlos, ihr alle öffnet den Raum für die Frage, wer ist "Er"? eine "Teil" des LI oder eine externe Person. Mich erinnert das spontan an Traumdeutung, wo ich mal gelernt hatte, dass es klug ist, immer beide Möglichkeiten gleichzeitig im Auge zu haben. Das würde das Gewebe (den Text) noch dichter machen. Wie Sternenherz auch schreibt, ist generell die Frage, was ist innen, was ist außen? Carlos sehr philosophischer Ansatz schmeckt auch. Das "Dubito ergo sum" ist ja auch ein Friedensschluss des LI mit dem Zweifel. Aus der "Anklage" zu Beginn des Textes und der emotionalen Betroffenheit würde dann eine fast nüchtern klingende Erinnerung und Analyse menschlichen Seins die dann auch den Themenkomplex Schuld/Verantwortung/Bewusstsein umfasst. Ist eine Freude, mit euch am Text zu rubbeln. LG Lé.
  7. Létranger

    Zweifel

    Hallo, dein Kommentar @SalSeda, hat mich, wie eigentlich immer, sehr gut unterhalten, und mir gefallen auch deine Gedanken dazu, Dir, liebes @Nesselröschen, mag ich noch nicht zu viel verraten, um nicht denen die Freude zu nehmen, die sich noch ihren eigenen Reim darauf machen wollen. LG Lé
  8. Liebe Nesselrose, hier ist also das Gedicht und die Kommentare in einer Sicherungslücke verschwunden. Ich versuche mal kurz meinen alten Kommentar in den Grundzügen wiederherzustellen. Die erste Strophe weist auf eine Untat an einer jungfräulichen weiblichen Person. Der Wüstling, der sie raubt, könnte jedermann sein, an vielen Orten dieses Planeten sogar ein Ehemann, der sich sein "Recht" nimmt, ein Familienangehöriger oder ein Geschäftsmann, der Mädchen einkauft und ihre Jungfräulichkeit verkauft, ein zahlungskräftiger Freier schließlich. Nicht ihre Wut (wildgewachsene Zähne!) und nicht ihre Vorwürfe und Tränen vermochten etwas zu ändern. In Strophe 2 bestätigt sich die Vermutung, dass es sich um eine sehr junge weibliche Person handelt, die Opfer geworden ist, durch die Zahnspangen. Die Abdrücke, die sie bei allen hinterlassen hat, die sich schuldig gemacht haben, sehe ich als ein Bild für die kollektive Schuld an solchen Taten, die immer Mitwisser hat, und Menschen, die wegsehen oder untätig zusehen. Strophe 3 ist für mich die schwierigste. Wie können tausend und abertausend Gedanken das Geschehene vergelten? Ich sehe darin die Hoffnung, dass durch die Solidarität der Gesellschaft mit den Opfern Heilung möglich ist. ich danke für die Möglichkeit, meinen eigenen Text daraus zu weben. Wiedermal ein sehr interessantes Gedicht mit unverbrauchten Bildern. Es gibt zwei kurze Passagen, die ich einsparen würde. Das sind: "mit den tausend Gesichtern" und "in den stummen Gesichtern". Liebe Grüße Lé.
  9. Létranger

    Zweifel

    Liebe Sali, bist du zu früh auf den Sendeknopf geraten, oder warst du heute so knapp, wie ich meistens? . Den Zeugen würde ich auch so sehen. Der Zweifler kann ein Analytiker sei, oder auch nicht. Aber was ist mit den Gefühlen? Ich weiß nicht. :-). LG Lé.
  10. Létranger

    Zweifel

    Neugier ist was wundervolles ;-). Danke für die Mitteilung. Gruß Lé.
  11. Hallo Sternenherz, ein sehr interessanter Text, bei dem ich mir nie so ganz sicher war, ob das Wasser und das Ofenrohr in der Innen- oder Außenwelt existieren, oder in beiden. Die Gedichtmitte wäre mir mit einer kleinen Änderung klarer: Sie sagen Du bist selber Schuld, weil Du es warm haben wolltest und mit dem Ofenrohr etwas zerstörtest. Hättest Du doch besser aufgepasst! Aber: Du hast Dich auf ihre Seite geschlagen - aus Angst. Dabei bist Du eigentlich gekommen, um zuzuhören. Liebe Grüße, Lé.
  12. Létranger

    Zweifel

    Hallo @Sternenherz @Carlos @Oilenspiegel, ich freue mich über eure Kommentare. Unser Carlos denkt, er würde es "richtig" lesen, vielleicht so ähnlich wie ich selbst? Ich kann es mir durchaus vorstellen. Jedenfalls stelle ich erfreut fest, dass das "zweite Fell" ein Bild ist, zu dem fast jedem etwas einfällt, nicht immer das Gleiche. Ich finde, das gehört zum Gedicht, lieber Oilenspiegel, genau wie dein Erschrecken, liebe Sternenherz. Ich grüße euch, Lé.
  13. Létranger

    Zweifel

    hat man mir übergezogen als zweites Fell frag den hier - den Zeugen wer ist dies ungefragt geborene Geschöpf mit meinem Namen er weiß es nicht man hat ihn angeklagt immer wieder beschuldigt zugesehen zu haben wie Unrecht geschieht viele Male verurteilt ist er Zeuge zu bleiben lebenslänglich frag den mal was drin steckt im Fell
  14. Hallo Sarah, das fällt ein bisschen aus der Zeit in seiner ungenierten Naturromantik, aber es ist sehr schön gemacht. Gruß Lé.
  15. Liebe Nesselrose, das freut mich, dass du auch noch zu diesem Gedicht gefunden hast. Es ist mir selbst ein wenig ein Rätsel, was diese teilweise sehr unterschiedlichen Assoziationen beim Schreiben zusammenhielt. Es macht zufrieden davon zu lesen, wie das Endprodukt wirkt. LG Lé.
  16. Hallo Gaukel, sehr fein gewoben und hintersinnig geschrieben ;-). in Vers 4 am Ende hat die freche Elster noch ein überflüssiges "t" abgelegt ... LG Lé.
  17. Hallo Josina, wir wissen ja nicht, ob das LI das nicht gemacht hat. Diese Passage ist ja in Vergangenheitsform geschrieben. Allerdings gibt es wenig Sinn, einem LI Ratschläge für sein Leben zu geben. Es ist ja eine fiktive Person. Dennoch. Wenn ich es mal treffe, werde ich ihm deine Botschaft weitergeben. Gruß Lé.
  18. Hallo Teenua, das ist ziemlich gute Prosa, respektive ein gutes Prosagedicht. Bezüglich der Satzzeichen und der Groß/Kleinschreibung könntest du mit einer einheitlichen Linie, mehr Ruhe hineinbringen. Gelegentlich schreibst (vermutlich nur wg. des Android) den Zeilenanfang groß. Und es wird mir nicht klar, wann du Kommas setzt oder unterlässt. Gerne hier gelesen. Gruß Lé.
  19. Hallo Dio..., hi Josina, freut mich, dass ihr die teilweise schweren Gepäckstücke ein wenig angehoben habt ;-). Dir, @Dionysos von Enno , danke ich für deine ausführlichen Leseeindrücke. So etwas ist sehr wertvoll, und dir @Josina ebenso für deine Eindrücke. Es steht mir nicht zu, eure Eindrücke zu kommentieren, aber an mancher Stelle könnte ich noch eigene Assoziationen hinzufügen: auch die tatsächlich schon verstorbenen (toten) Familienmitglieder spielen in den Familien oft eine große, gespenstische Rolle. Wir werden vielleicht lebenslang nicht damit fertig, zu verstehen, was Liebe ist. wir tragen möglicherweise noch Koffer herum, an denen schon unsere Eltern schwer trugen. usw. ... ;-). LG Lé.
  20. Lieber Oilenspiegel, verzeih, wenn ich etwas distanziert antworte. Ich bin ja auch nur der Autor, und nicht das LI. Wenn du als Leser dich identifizieren kannst, ist das ein gutes Zeichen (freut mich). Als Autor kann man das - nämlich sich identifizieren - nur in den Rohschrift. Sobald ich beginne, auszuwählen, zu bereinigen, zu ergänzen, zu feilen, nehme ich wieder Abstand. Also ist so ein Gedicht für mich das Ergebnis einer vorübergehenden Selbstfiktion, das später nachbearbeitet wird. Schön, wenn das dann Leser findet, die sich einfühlen mögen. LG Lé.
  21. Létranger

    Gepäckstücke

    hab nicht verstanden was man Liebe nannte und nie die Sorge um den morgigen Tag die Toten nicht gezählt aus denen Familien bestehen die Rücksäcke und Koffer im Speicher die Bilder in denen die Mitte fehlte eine Türschwelle ist da und Freunde an deren Namen nichts erinnert der Geruch von altem Holz im Treppenhaus die Treppe die zweimal pro Woche geputzt wird Wut die jeden Tag sich selber säubert das wartende Zimmer obskure Gelüste verblassen nun doch all die Tage die lang schon gegangenen ähneln und was sie an Schmerz hinterließen Schmerz den ich liebe und brauche aus Rücksicht auf das was noch kommt damit ich bleibe weitab von den Anderen
  22. Hi Sali, was du hier siehst, ist auf jeden Fall eine spannende Deutung und Geschichte. Das Käferbild lädt freilich zu exotischen Deutungen ein. Mein eigener Gedankenweg war ein wenig einfacher. Das ganze Gedicht über beschrieb ich die Reaktion eines LI, das die Beziehung zu einer nahestehenden Person reflektiert, die es unangenehmerweise im eigenen Spiegelbild erkennen muss. An anderer Stelle schrieb eine Leser*In: "Es Ist erstaunlich, wie schmerzhaft es ist, wenn man im eigenen Spiegelbild ein Elternteil erkennt, ganz besonders, wenn man nie so werden, beziehungsweise nie so enden wollte - aber es ist unbestreitbar: Die stecken - im Guten, wie im Schlechten - in jedem von uns. Wir weigern uns nur oft, sie zu sehen." Damit hat diese Leser*In den Nagel auf den Kopf getroffen, an dem ich auch herumgehämmert hatte beim Schreiben ;-). Liebe Grüße, Lé.
  23. Liebe Sali, das mit dem "ehrlichsein" versuche ich ja die ganze Zeit hier ;-). Bei Kritik von Gedichten finde ich es schwerer, zwischen objektiven Kriterien und Geschmack oder persönlicher Vorliebe zu unterscheiden. Es windet das Fliehende sich durch die Stränge und drängt sich wie wogender Rauch durch die Enge im flüchtigen Nu. Du würgtest Gewölle vergärender Worte als stieße die offene Hölle zur Pforte und harrtest der Seher um Runen zu legen die Weisheiten sagen (künden) Den Segen der Weltenversteher den gaben sie nie. Verblichene Worte erlebter Momente verbleiben als reine Gedankenfragmente verdichtetes Du. Egal ob mans Daktylus mit Auftakt nennt oder Ambybrachen, sie sind jetzt gut umgesetzt, und zwar in wechselnden Längen, was gut zum dramatischen Text passt. Den Text siedele ich eher in einem Traum oder einer Fantasie an. Es wird keine klarer Handlungsfäden verfolgt und kein geschlossene Gedankenkette geknüpft - muss ja auch nicht. Trotzdem kann man fragen, ob sich die Bilder und Szenen irgendwie ergänzen oder wie sie wechselwirken. Dabei wird mir tatsächlich die erste Strophe ein wenig fremd. Da sie (die erste Strophe) aber auch noch an zwei weiteren Stellen kränkelt, würde ich sie eher weglassen; ich fand zunächst nicht heraus, was du mit "sich durch die Stränge winde" meinen könntest, und mag auch das "flüchtige Nu" gleich nach dem "Fliehenden" nicht. die Strophe hat zu viel Dampf ;-). LG Lé.
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