maerC

Hallo @Cornelius, so selten, wie der Schnee inzwischen fällt, ist es gut, ihn poetisch festzuhalten. Das ist dir wunderbar gelungen. Trotz des fast Schwebens bleibt das LI mit beiden Füßen auf dem Boden. Gerne gelesen! LG maerC

* Alter Miesmacher mit Reimschema * Das hab ich alles schon gesehen Das hab ich alles schon gehört Auch dieser Mist wird schnell vergehen Es gibt nichts, das mich noch empört Mich interessiert nicht, was die reden Das ist doch jedes Jahr das gleiche Und was sie tun, ist nicht für jeden Nur überwiegend gut für Reiche Es gibt doch kaum noch etwas Neues Das meiste hab ich schon erlebt Das Wählen half nichts, ich bereu' es Hat mir schon damals widerstrebt Die neue Sau, durchs Dorf getrieben Ist auch nichts als ein armes Schwein Von dem schon früher nichts geblieben Als harte Schwarte und Gebein Der alte Wein in neuen Schläuchen Ist muffiger als je zuvor Doch manche folgen den Gebräuchen Und feiern ihn im Jubelchor Da sind so viele alte Zöpfe Die niemand abzuschneiden wagt Trotz Glatze zieren sie die Köpfe Der alten Garde, die mich plagt Echt neu - das wäre Disruption Gewohntes wird total verdrängt Die ist wahrscheinlich Illusion Weil jeder an was Altem hängt Bild: pixabay

Wenn ein Jahr zu Ende geht und die Zeit kurz stille steht, wenn das Land bedeckt der Schnee, ziehst du oft ein Resümee. Warst du ehrlich, warst du klug und den Deinen nah genug? Warst du helfend stets bereit, war dein Herz genügend weit? Hast du Unrecht auch getan und gemerkt, da ist was dran? Kannst du Fehler noch beheben, musst du weiter damit leben? Hast du Zweifel, was wird kommen? Perspektiven sind verschwommen. Kannst du leben wie bisher oder wird die Zukunft schwer? Lass dir nicht das Fest vermiesen durch Gedanken über Krisen! Lass vom Frohsinn dich erfassen, frohe Weihnacht, bleib gelassen!

Hallo @EndiansLied, nein, ich werde nicht alles testen, ob es vielleicht funktioniert. Warum soll ich erwiesene Irrtümer selbst nachmachen? Ich fasse auch nicht in eine Steckdose, um zu prüfen, ob ich 230 V vertrage. LG maerC

Hallo @horstgrosse2, danke, dass du dir zu meinem Gedicht Gedanken gemacht hast. Auch skurriler Humor ist ja in der Kategorie "Humor und Satire" ganz gut aufgehoben, denke ich. Ansonsten: Bei dem Wetter (jedenfalls hier) ist der Schnee schnell weggetaut. Gruß von maerC

Hallo @Cornelius, astreine Schüttelreime und sogar ein Sinn dahinter, chapeau! LG maerC

Hallo @Rosa, vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich bin ja immer noch im Zweifel, ob das LI die drei Nörgler richtig verstanden hat oder ob es sie - bewusst oder unbewusst - missverstehen wollte. Und wer weiß, was die Frau mit der Aussage in der letzten Zeile sagen wollte. Ziemlich seltsam. LG maerC Danke für die Likes von Gina, Isi vom Randeberg, Dieter, Stavanger, Seeadler, Jutta S und Cornelius.

Hallo @Stavanger, auch mir gefällt dein Gedicht mit der originellen Momentaufnahme. Aber ich frage mich, warum das LI trotz der Geborgenheit offenbar an Schlaflosigkeit leidet, da ihm doch alle Geräusche bekannt sind. Gerne gelesen! LG maerC

Ich geh im Park so für mich hin Kontemplation allein im Sinn Es überholt mit flottem Schritt Und gibt mir dabei fast 'nen Tritt Ein Nordic Walker und ruft barsch Ich sei ja wohl ein Loch im --- Kopf Ich setze mich auf eine Bank Da kommt 'ne Frau mit Hund entlang Der Kläffer bellt mich heftig an Was ich durchaus ertragen kann Ich sei, die Frau sagt 's ohne Not Ein Tierfeind und ein Voll --- Pilot Am Teich schau ich den Enten zu Ich mag Beschaulichkeit und Ruh Da kommt ein Schreihals angerannt Er habe mich sofort erkannt "Jetzt lassen Sie das Füttern sein!" Ich sei ein großes Öko --- Schaf Ich geh nach Haus, ruf Ärzte an Ob einer mein Loch flicken kann Dann frag ich nach beim Aeroport "Wann geht der Flug, wann muss ich fort?" Und schließlich geh ich zum Friseur "Die Wolle spend' ich, kein Malheur" Am Abend fragt mich meine Frau Weshalb ich so geschor'n ausschau Warum ich Koffer hab gepackt Und meinen Kopf mit Mull beflaggt Sie ist erleichtert, lacht und weint "Das haben die nicht so gemeint"

Du hattest sofort in den Bann mich gezogen ich fühlte mich wehrlos und ließ es geschehen doch hat, wie ich ahnte, dein Lächeln getrogen du hast in mir nur eine Beute gesehen jetzt sitz ich als armes Insekt in der Falle du lässt mich in deinem Verdauungssaft schmoren mach auf, Dionaea, noch einmal die Kralle sonst bin ich in dir, Karnivore, verloren (dionaea muscipula: Venusfliegenfalle, Karnivore: fleischfressende Pflanze)

Hallo @Stavanger, ich kenne eigentlich nur Faultiere, die sich ausschließlich dann wie Arbeitstiere verhalten, wenn sie beobachtet werden. Ist auch nicht besser. Nette Idee! Gruß von maerC

@Stavanger Hallo Uwe, früher war alles besser, heißt es oft. Aber Erinnerungen trügen und werden mit Idealisierungen vermischt. Danke herzlich für deinen Kommentar. LG maerC Hallo @Cornelius, es freut mich, wie du mein Verse aufgefasst hast und dass sie dir gefallen haben. Herzlichen Dank dafür. LG maerC @Wannovius Hallo Stefan, wie oben schon erwähnt: Man muss vieles (auch ich als Großstadtkind) nicht erlebt haben, um sich mit Phantasie hineinzudenken. Danke dir für deinen Kommentar. LG maerC Vielen Dank auch für die Likes von Lindenblatt, Windo, Zorri und Nesselröschen.

Hallo @Anaximandala, mir gefällt das Tempo, das Fordernde, die Emphase in deinem Gedicht. Bitte prüfe die 11. Zeile: Ohne das Wort "selbst" passt der Rhythmus meiner Ansicht nach besser. LG maerC

Hallo @Rosa, eine wirkliche "erschöpfende" Kurzkritik für das Feuilleton. Sehr hübsch! LG maerC