Zum Inhalt springen

Joshua Coan

Autor
  • Gesamte Inhalte

    2.995
  • Benutzer seit

  • Beliebteste Themen des Tages

    22

Alle erstellten Inhalte von Joshua Coan

  1. Ein Mann im schwarzen Umhang mit Fliege steht vor einer Los-Trommel und winkt die nächsten Kandidaten herbei „Treten Sie näher! Treten Sie näher! Im Spiel des Lebens wartet Ihre große Chance auf Sie! Versuchen Sie Ihr Glück!“ Der erste Kandidat greift hinein und zieht einen der kleinen weißen Bälle heraus, dreht ihn auf und ließt den Text auf dem kleinen Zettel vor: „Magenkrebs und Depressionszustände…“ „Oh, Schade! Leider nichts gewonnen! Aber Kopf hoch! Sie sind noch jung! Einfach nochmal anstellen, hm?“ „Ja aber… ich hab mich doch immer gesund ernährt… ich versteh das nicht.“ Die nächste Kandidatin greift aufgeregt hinein. „Wir sind gespannt! Was wird Ihr Los sein?“ Sie las vor und jubelte auf: „Oh mein Gott! Ich werde Filmstar! Und Reich und in Los Angeles leben!“ Dann stockte ihr Jubel und die Mundwinkel fielen nach unten. „Und ich werde… Drogensüchtig? Hä?“ „Sehr schön! Sehr schön! Klingt doch nach einem aufregenden Leben! Der Nächste bitte!“ Ein schüchterner Mann im Westenpulli, Seitenscheitel und großer Brille zog sein Los: „…………" „Und was haben Sie?“ „…….also, da steht…… ich sammle Briefmarken. Mehr steht da nicht. Komisch.“ „Toll. Der Nächste bitte! Ein Mann mit alberner Mütze, Schal und Fan-Trikot zog sein Los: „FC Bayern 6:0 gegen Real Madrid! Yeaaaah! So sehen Sieger aus, schalalalala! So sehen Sieger aus, scha la la la la lala!“ „Da scheint sich einer zu freuen! Der Nächste bitte!“ Ein Mann mit komisch zerzausten Haaren zog als nächstes: „Da steht… ich werde ein unter Kollegen geachteter und berühmter Virologe… und sehr unbeliebt und öffentlich beschimpft werden… also dass klingt irgendwie widersprüchlich, finden Sie nicht?“ „Ja, jede Münze hat zwei Seiten! Next please!“ Eine äußerst attraktive Brünette mit seidenglattem Haar bis zu den Hüften zog ihre Kugel: „Ich werde viele spannende Affären haben und jede Menge aufregende Menschen treffen!“ „Herzlichen Glückwunsch, sag ich nur! Was will man mehr?“ „Da steht noch… ich werde niemals die wahre Liebe finden oder eine tiefe Bindung eingehen… Was!? Echt jetzt?“ „Wer will das schon wirklich? Der Nächste bitte!“ „Hi, ich hätte gerne einmal Backfisch mit Pommes!“ „Was bitte?“ „Ist das nicht die Schlange zur Fischbude?“ „Das ist die Lotterie Ihres Lebens! Treten Sie näher und begegnen Sie Ihrem Schicksal!“ „Man so eine Scheiße! Und ich steh mir hier drei Stunden die Füße wund für umsonst! Na toll! Verdammt das musste wieder mir passieren!“ Schimpfend verlässt der Mann den Raum. Der letzte Kandidat für heute trat heran: „Was erwartet Sie schönes?“ „Ich werde auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Alles verlief wunderbar geordnet und genau so wie es erwartet wurde. Großes Haus, Hund, Kinder und eine immer treue Frau.“ „Zum Schluss noch ein Gewinner! Da ist doch wunderbar! Aber… sie machen keinen so zufriedenen Eindruck!“ „Hm… na ja. Ok. Ich freu mich…“ Der Mann zuckte mit den Schultern und trottete davon. „Treten auch Sie näher und begegnen Sie Ihrem Schicksal! Bei der Lotterie des Lebens! Ihres Lebens! (BIS ICH SIE ABHOLE!) Viel Glück und schalten Sie Morgen wieder ein… wenn Sie noch Leben!“ BAAANG! WOW!
  2. Kommt leider sehr spät mein Lob für dieses Gedicht. Nun, mit diesem Kommentar angele ich es aus dem Meer des Archivs wieder an die Oberfläche. Schauen wir mal wer es sonst noch ließt. Sehr schöne Zeilen! LG JC
  3. Also ich hab schon mit 20 solche Grauen Risse im Spiegel gefunden. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht dass der Spiegel zerkratzt sei. Zum Glück waren es aber nur meine grauen Haare. Die blonden Köpfe haben da den Vorteil das sie es nicht bemerken. Aber der Zerfall beginnt anscheinend noch während der Blüte des Lebens. Da gibt es auch diese Geschichte von Lovecraft in der ein Mann mit Drogen herumexperimentiert und sich einen imaginären Freund einbildet mit dem er zusammen durch fremde Dimensionen reist und Zeit und Raum verzerrt. Jedenfalls landet er im Sanatorium und der eben noch junge Mensch, erblickt plötzlich im Spiegel einen unbekannten ergrauten alten Mann, der sich an sein Leben nicht erinnern kann. Kleine Geschichte. Für manche fühlt es sich aber wohl so an, finden sie die ersten Anzeichen ihrer Sterblichkeit. Schließe mich SalSeda an! Perfekt umgesetzt (wie von dir gewohnt natürlich). Es war mir eine Freude! LG JC
  4. Hallo SalSeda, Vielen Dank für deinen Kommentar! Ja das ist so eine Sache mit der Zeit... es wird ja behauptet der Unterschied sei nur grammatikalisch. Wie könnte der kleine mysteriöse Mann sonst direkt vor Fred stehen und gleichzeitig in seinem Haus sein und von dort mit ihm telefonieren... wer Lost Highway kennt.... egal. So in der Art habe ich versucht das LYNCHARTIGE Telefongespräch zu beschreiben. Ich schrieb es nach einer Fahrradrunde um den See auf einer Parkbank im Grünen nebenbei. Also analysiere selbst ich es erst im Nachhinein. Oder von vorne. Also bevor es anfängt Sinn zu machen. Danach wäre ja seltsam. Also jetzt. Ich glaube die Sätze stehen alle richtig da wie sie stehen sollen. Und er meint wohl welche Zeit er finden soll. Also was haben wir da... spricht da die Zukunft mit der Vergangenheit? Oder ist das ein irrer Telefonstreich der mit einem David Lynch Fan auf der anderen Seite der Leitung ausartet? Guuuute Frage. Wäre interessant noch weitere Gedanken dazu zu erhalten von den Lesern. Sofern sich die mühe lohnt... LG JC PS: ein paar Lynchartige Ereignisse hatte ich auch schon mal im Leben. So Sachen halt... nun die behält man einfach für sich, weil sie einem sowieso niemand glauben würde wenn man sie erzählt. Die die es tun, müssen bunte Pillen schlucken. PS 2: Der Regisseur selbst hatte auch solch einen Moment wo ein Unbekannter an seiner Tür klingelte und "Dick Laurent ist tot!" in die Sprechanlage sprach. Lynch kannte keinen Dick Laurent und als er nachschauen wollte wer das gesagt hatte, war dieser schon wieder verschwunden.
  5. RING RING…. RING RING…. „Hallo?“ „Haben Sie Zeit?“ „Kommt drauf an. Ich kaufe nichts.“ „Ich suche entweder Sie oder mich dort drüben. Nur weiß ich nicht welche ich finden soll.“ „Aha. Und wie kann ich da helfen?“ „In dem Sie mir sagen wo ich war.“ „Wäre es nicht besser zu wissen wo man ist?“ „Das wüsste ich gerne wenn ich dort drüben wäre.“ „Wo drüben?“ „Wo Sie gerade sind.“ „Ich kann Ihnen nicht helfen. Vielleicht ordnen andere das Chaos für Sie. Dann können Sie wieder… sehen.“ „Ich sehe zu viel, verstehe aber zu wenig. Weshalb ich nicht dort sein kann zum Beispiel.“ „Na weil ich dass bin, oder?“ „Aber Sie haben meine Zeit gestohlen.“ „Moment! Wenn dann ist es eher umgekehrt! Sie wollen Antworten, nicht ich!“ „Ich will nur wissen, ob Sie Zeit haben.“ „Manchmal zu viel, aber viel zu oft zu wenig. Zu wenig für dieselben Dinge für die zu viel Zeit da ist.“ „Und wenn Sie mir sagen könnten, ob ich Sie suche?“ „Glaube ich weniger. Wir sind parallel dual.“ „Also kann ich Sie nicht finden?“ „Sie können mich nicht einmal suchen.“ „Das betrübt mich zu hören.“ „Wir reden an der Wand entlang.“ „Können Sie mir folgen?“ „Nicht wirklich. Sie laufen während.“ „Dann störe ich Sie nicht weiter. Wir treffen uns irgendwann.“ „Ich glaube wohl eher nie.“ „Einen schönen Abend noch.“ „Ihnen einen Guten Tag.“ „Schatz, wer war das?“ „Nur das war.“
  6. Joshua Coan

    Nachtkerze

    Hallo SalSeda, auch ich würde den Titel Nachtkerze bevorzugen. Das lockt glaube ich mehr Leser an. Allein schon weil sich diese zwei Wörter angenehm anfühlen beim Sprechen, ob verbal oder im Kopf beim lesen. Finde ich. Kannte ich vorher nicht. Und das obwohl ich mich gerne mit Botanik beschäftige... Die Pflanzenwelt ist unglaublich Vielfältig und es muss ja auch nicht immer nur die Rose sein die inspiriert. Und das ein oder andere Gewächs bietet so manche Überraschung als Tee getrunken. Lieber aber noch, atme ich Düfte oder genieße einfach nur den Anblick. Bin gespannt welcher anderen Pflanze du auch ein Thema widmest. LG der Ethnobotaniker
  7. Hallelujah Bruder! Ein Glück, sonst wäre mir deine Lyrik die mein Leben bereichert entgangen! I fucking love it! Ben Hur e weiter! HS JC
  8. Ich könnte schwören... das Leben versucht mich umzubringen
  9. Eine sehr schöne Huldigung an das Nordische und an die Elemente! Wunderbar! LG JC
  10. Joshua Coan

    Liebespuzzle

    Wie verliebte Puzzleteile die nicht wirklich zusammenpassen Weil sie mehr schlecht als recht ineinander fassen Und das Bild als ganzes gar dem Sehnen niemals ferner war Und doch wollen wir auch in Teilen Gern mit Freude beieinander verweilen Genießen und Tauschen jeden heißen Augenblick Und die Teile schmelzen zusammen Stück für Stück
  11. Liebe ist Hoffnung und bangen Leidenschaft und Verlangen Wenn dich das Leben tiefer atmen lässt ✌️
  12. Vielen Dank für eure Kommentare! Nur weiß der Schreiber nie, ob er voll und ganz verstanden wird... LG JC
  13. Sehr düster und tottraurig wenn man über die Szenen nachdenkt. Mir bleibt es ein Rätsel wie tief manche Menschen fallen können. Stark inszeniert von dir, da ungute Gefühle beim Lesen hochkommen. LG JC
  14. Bin ich mal auf einer Farm geritten hehe.... ✌️
  15. Same here! Lobenswert! Weiter so! Ich gebe mir mühe meine täglichen 2 bis 2,5 zu schaffen. Also Peter, seeehr Deutungsoffen geschrieben. Daher tut mein Kopf jetzt weh. Vielen Dank. Wasser als das Element zum Löschen des seelischen Durstgefühls. Es gibt viele Arten seinen Seelendurst zu stillen. Für manche braucht es Geister, für andere, Mitmenschen. Oder alles was dieses Gefühl "löscht". Dehydriert sein ist echt bescheiden. Ich hab es ein paar mal auf meinen Reisen erlebt. Seit dem kann ich es nicht sehen wie jemand Durst leidet. LG JC
  16. Macht Sich windet wie eine Schlange Gier in den kalten Augen Ewig hungrig nach mehr Und mehr Nie zufrieden gestillt Weil nie gestillt Fressen, fressen, fressen Am besten alles unzerkaut Mit Haut und Haaren Zu Tode gewürgt Ausgequetscht was geht Ausgespuckt was unverdaut Gift in den Fangzähnen Beute lähmen und quälen Liebe nur im Verlangen Keine Tränen für Niemanden Glänzend glatte Haut Häutet sich aber bleibt doch gleich Liegen bleibt der Zeitvertreib Nicht schade drum für den der sich in den Augen verliert Und blind vor Lust das Todesrascheln ignoriert
  17. Vielen lieben Dank für die vielen Kommentare! Es ist eines meiner ersten Texte aus dem Jahr 2013. Wie ich finde nicht mein bestes Werk, daher überrascht über die positiven Reaktionen. Es bezieht sich sowohl auf den ägyptische Mythologie als auch auf die Institution: Temple of Set. Neben der Church of Satan und anderen, ein Pfad zur linken Hand. Nur wird dort nicht Satan, sondern eine viel älterer Gottheit als Symbolfigur geehrt: Seth. Bei weiteren Fragen zu alt-ägyptischen Themen: Cheti Fragen! (Wenn er sich hier mal wieder blicken lässt im Forum...) LG JC
  18. Hallo Peter, brauche eine genauere Erklärung von dir dazu! Wäre ganz interessant. Ich fühle mich da nicht ganz so hinein... LG JC
  19. -Ein Hohepriester des Seth belehrt einen Reisenden- Sandstaub im Rachen, sag wie es schmeckt Dort draußen hat keiner dir Glück versprochen Über deinem Haupt flackert die Luft Nach Wasser frägst du mich? Und irgendwo hab ich es gesehen Nur musst du es selbst dir finden Und glaub nicht, dass sich jemand dir erbarmt Das dir die Sonne ihren Schatten spendet Vertrau nur sicher auf den Tod Überleben ist alles in deiner Waagschale -Mene, mene, tekel, u-parsin- Vernimm noch dies: -Nutrisco et extinguo- Jedes Gramm mehr, dass sich zu deinen Gunsten senkt Das sei dir als Freude geschenkt Nüchtern betrachtet, wirst du immer Hunger leiden Deine Gedanken werden nur um Wasser kreisen Lass deine Hoffnung sterben mit der Zeit Dann bist du vom ständigen hoffen befreit Dem Sand ist´s egal Er war bevor du wurdest geboren Er wird sein, lange nach dem du gestorben Und du im Leben an Ketten des Willens Die suchende Seele im Schmerz des Wollens Ich spreche nicht in böser Absicht zu dir Nur bist du nicht der erste hier Neid und Gier, und andere Steine im Rucksack Willst du ihn weiter durch die Dünen tragen? "Ich sehe Oasen vor mir... dort!" Zwischen Blättern, roten Früchten, die Nester der Wespen "Früchte! Mauern aus Ästen!" Sodomsäpfel, verschwende deine Augen nicht "Ich habe die Schlange bereits geköpft! Du machst mir keine Angst!" Doch sehe ich ihren Kopf, noch immer nach dir schnappen Mit dem letzten Rest, nutzlosen Lebens, tötet dich ihr Biss Du kniest... du weinst... was nun? Den selben Weg zurück? Oder willst du weiter durch die Wüste kriechen? Hathors Musik ist verstummt Niemand spielt hier, keiner nimmt Notiz von dir Auch ich wende mich ab, der Worte sei schon zu viel "Ich brauche keinen mehr... Stille folgt mir in mein Grab!" Wirst du bestehen, so sehen wir uns vor Seinem Tempel wieder Im anderen Falle werde ich dich vergessen haben Geh nur weiter... ja ich weiß, die Grausamen überleben Mein Preis hier zu sein, war ein Herz aus Stein
  20. In manchen Kulturen der Morgenländer ist es "Tradition" dem Mann zu gehorchen. Sicher nicht in jedem Haushalt, aber immer noch in zu vielen. Da fordert der Mann einfach was er meint das "ihm gehört". Recht pervers wie ich finde. Ebenso wenn man Frauen gegen Huftiere handeln darf. So wie ein Arbeitskollege in seinem Urlaub gefragt wurde, ob er einen solchen Tausch machen wolle. Nun... manche "Tradition" sollte einfach aussterben und mit der Zeit gehen. Meine Gedanken dazu. Gern gelesen. LG JC
  21. Joshua Coan

    verspielt

    Hat er sein Leben verspielt? Oder keine Lust mehr gehabt im Leben zu verlieren? Letztendlich aber, ist des einen Verlust, des anderen Gewinn. Die Raben freuen sich. Und ich mich auch übers Lesen. LG JC
  22. Vielen Dank für eure Kommentare! Ihr wisst ich hab euch alle zum Fressen gern! Mercy; @Alexander, @Dionysos von Enno Hier passende Musik dazu. LG JC
  23. Liegt verbrannter Karamellduft Klebriger Mandeln in der Luft Folge ich wie ein Wolf gelockt Ekstase bis zum Zuckerschock Da sehe ich sie wie in einem Traum Aus ihrem Mund tropft Erdbeerschaum Es glänzen Apfelbäckchen mit Glasur Und klebrig rosa Zuckerwattefrisur Ihr Freund ist ein Honigkuchenpferd Hab ihn an der Wade ins Gebüsch gezerrt Ich könnte mich glatt in beide Verbeißen Wie Hänsel einst samt Haus verspeisen Im Zuckerrausch schlitze ich sie auf Und Kirschblut spritzt auf mich heraus Die Sucht hat mich man sieht es mir an Die Leber schon fett wie Marzipan Jetzt sperren sie mich ein Und es ist unbequem Sie sagen ich hätte ein Kannibalenproblem Kann ich nicht verstehen Sehe nur ich die Welt noch wie ein Kind? All die Menschen die so süß geblieben sind
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.