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Freiform

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Alle erstellten Inhalte von Freiform

  1. Oh je, schon wieder eine dieser Pflichtveranstaltungen, der ich mich gerne entziehen würde, da mir diese Menschenmassen im Laufe meines Lebens immer unangenehmer werden. Es sind zwar liebe Menschen, herzliche Menschen, aber in großen Gruppen schwer für mich zu ertragen. Überall Stimmen und Gemurmel gepaart mit lautem überschwänglichem Lachen und im Hintergrund läuft Musik, die ich so gar nicht hören mag. Alle amüsieren sich prächtig, während ich an meinem Bier nippe und sehnsuchtsvoll an meine Schreibstube denke. Ich werde es wie immer artig über mich ergehen lassen und Spitzen wie „Du bist ja heute wieder gesprächig“ in stoischer Gelassenheit weglächeln. Selbst das Buffet kann mich nicht begeistern, da mir die angebotenen Speisen des Gastgebers deutlich zu verstehen geben, dass er von kulinarischen Köstlichkeiten entweder noch nie etwas gehört hat, oder schottischer Abstammung ist. Heute trifft wohl beides zu. Bevor ich mich hungrig wieder abwende, entdecke ich in letzter Sekunde den Zaziki, der zumindest optisch vielversprechend ausschaut. Da die Schüssel aber kaum angerührt wurde, kommen mir berechtigte Zweifel, da Zaziki in der Regel als Beilage gerne genommen wird. Während Fleisch heute Abend Mangelware darstellt, gibt es dafür Brot im Überfluss. Gutes Brot, wie ich anerkennend feststelle! Mutig nehme ich einen großen Löffel von der Joghurtvorspeise und verteile sie dick auf meiner Brotscheibe. Mein Riechkolben braucht nicht lange, um das Knoblaucharoma wahrzunehmen, ich bin also gewarnt, beiße aber trotzdem beherzt zu. Einen Augenblick später, fühle ich mich wie im griechischen Himmel. Ich schließe die Augen und sehe mich förmlich splitternackt mit Aphrodite Sirtaki tanzend auf dem Olymp. Wow! Drei Scheiben später bin ich vorerst gesättigt und dufte jetzt wahrscheinlich wie eine griechische Fußballmannschaft inklusive Reservebank. Damit habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Leute rücken mir freiwillig sicher nicht mehr auf den Pelz und meine Frau lässt mich heute Nacht in Ruhe schlafen. Ich zapfe mir ein frisches Bier zum Nachspülen, als ich das schlimmste aller Geräusche vernehme. Ding, ding, ding. Reden Alarm, Reden Alarm! Ich sacke förmlich in mir zusammen, gerade erst hat mich der Zaziki aufgebaut, da wird meine Stimmung per Abrissbirne wieder eingestampft. Ich halte Ausschau nach dem Übeltäter, um das Gesicht direkt auf Lebzeiten als „Persona non grata“ abzustempeln. Der Müller war’s! Gut, der steht sowieso schon lange auf meiner Liste. Er greift in seine Jackettasche und holt einen Stapel, von mindestens einem Dutzend, eng beschriebener Din A6 Seiten heraus und räuspert sich dabei lautstark. „Verehrte Gäste!“ Ding, ding, ding „Ich möchte den heutigen Freudentag zum Anlass nehmen, um euch ein von mir geschriebenes Geburtstagsgedicht vorzutra..“ Ich werde auf der Stelle ohnmächtig und muss sofort in die Notaufnahme.
  2. Hallo Lichtsammlerin, ohhhhh, 3 Ausrufezeichen +, also eine gewichtige Aussage. Deine Vorhersage, dass eines von 2 Dingen passiert, möchte ich dick unterstreichen!!!!! Spaß beiseite. Einen herzlichen Dank erst einmal für deine erneute Rückmeldung und Einschätzung! Ich habe inzwischen den letzten Satz der Story in mehreren Ausführungen geschrieben. Ich habe also ein ungefähres Ende im Kopf und wäre somit in der Lage, den noch leeren Zwischenraum zu füllen. Als ich den ersten Teil geschrieben und mehrfach überarbeitet habe, hat sich in mir ein Gefühl gebildet, das diese Text, nur eine Einleitung darstellt. Von daher die beiden weiteren Kapitel. Auch wenn der Tee inzwischen kalt ist, werde ich weiter darüber nachdenken. Dürfte ich dich zu dem Thema vielleicht einmal kontaktieren? Dankeschön! grüßend Freiform
  3. Freiform

    Umgehauen

    Einen starken Baum im Sturm jucken nicht die Winde er bleibt stets fest im Stamm unter seiner Rinde Er hört nicht das Gezwitscher das schallt aus seiner Krone was man an ihn heranträgt interessiert ihn nicht die Bohne So steht er Tag für Tag begleitet Jahreszeiten nur die Kling der Axt will einfach nicht abgleiten Sie schlägt ihm tiefe Wunden bis er schließlich schwankt und als der Keil wird eingetrieben haut’s ihn krachend lang
  4. Hallo Lichtsammlerin, einer herzlichen Dank für deine Rückmeldung, mit der ich bei diesem Text nicht gerechnet habe. Wahrscheinlich weil ich selber noch nicht weiß wo ich mit dem Text überhaupt hin will. Umso mehr freue mich über deine Rückmeldung! Deine Änderung habe ich gerne übernommen. Ich habe schon 2 Fortsetzungen von dem Text, bin mir aber unschlüssig, ob ich die bringen soll, da ich noch kein Ende in der Geschichte sehe und auch nicht weiß, ob ich die Story in einer Kurzgeschichte untergebracht kriege. Ich trink mal einen Tee und lasse einfach Zeit vergehen. grüßend Freiform
  5. Hallo Matze, freut mich sehr wenn es dir gefällt, du darfst aber auch offen sagen wenn es nicht so ist! Nur weil ich so etwas ungefragt umsetzte, erwarte ich nicht, dass es dem Autor gefallen muss! Geschmäcker und Vorlieben sind bekanntlich verschieden! Genauso wenig möchte ich dir meine Textversion überstülpen, nur weil ich meine Version jetzt im Video umgesetzt habe! Wenn du magst, setze ich auch gerne deine Fassung um, es ist ja schließlich dein Text und du bist der Urheber. Falls du den Text noch einmal überarbeiten möchtest, auch kein Thema. Das Ganze noch einmal ins Mikro zu Quaken ist nicht die Welt, auch wenn ich da heute keine Zeit mehr zu habe. Aus dem Video könnte man sicher auch noch mehr rausholen, aber ich bin ja auf Lizenzfreies Material angewiesen und das ist nicht immer verfügbar und die Sucherei kostet auch richtig Zeit. Mir hat‘s riesig Spaß gemacht, mal was ganz anderes und wie bereits gesagt, gefällt mir der Text richtig gut! doppel Skal ! grüßend Freiform
  6. Hallo Matze, dein Text gefällt mir inhaltlich sehr, da muss ich direkt an nordische Bands denken, die ähnliche Inhalte in ihren Liedtexten verarbeiten. Der Rhythmus deines Werkes gefällt mir auch, allerdings erkaufst du dir diesen durch die häufige Verwendung von „wenn“ „und“ „während“. Das geht für mich zu Lasten des sprachlichen Eindrucks. Ich habe versucht das einmal anders zu gestalten. Dadurch verändert sich die von dir gewählte Rhythmische Struktur etwas. Da du hier aber keinen einheitlichen und durchgängigen Rhythmus gewählt hast, sehe ich das nicht nachteilig. Vielleicht kannst du etwas damit anfangen, wenn nicht, ab damit in Walhallas Mülltonne. Skal grüßend Freiform Wenn es nach Blut und Eisen riecht der Tod dir durch die Knochen kriecht während du dich dort behauptest deinen Gegner kühn enthauptest so achte auf den Flug der Raben die Kunde zum Allvater tragen unterdessen du trotz schwerer Wunden den nächsten Feind hast überwunden damit du weißt, wohin sie fliegen kämpfend fremde Klingen dich besiegen langsam läuft dein Körper leer deine Glieder werden schwer wenn es immer stiller wird Stück für Stück dein Herz jetzt stirbt du nur noch das Krächzen der Raben hörst weißt du wo du hingehörst
  7. Meine Geburt war kein Wink des Schicksals, es war der Zufall, der mich hilflos in diese Welt schubste, die mich direkt wieder mit Haut und Haaren verschlingen wollte. Aber in mir pochte das Herz eines Löwen, eines Königs, das eines Menschen. Die Krönung der Schöpfung, wie man einst niederschrieb. Ich wurde eines Besseren belehrt. Meine Kindheit war ein Martyrium. Eine Kindheit, in der man jeden Tag zu spüren bekam, dass man nicht willkommen war, nicht vollkommen. Sondern am Ende der Nahrungskette stand. Ein Kampf, um jeden Krümel Brot, den mir niemand zugestehen wollte. Mir, dem Missratenen, dem jeder Atemzug missgönnt wurde, weil ich ihn einem anderen vorenthalten könnte. Aber in mir schlug das Herz eines Löwen, eines Königs, das eines Menschen und mit jedem Tag wurde ich stärker. Stärker im Geiste, denn all ihre Falschheit, Niedertracht und Heucheleien, waren für mich Nahrung. Eine Speise, die mich eines Tages dazu befähigte, sie wie Marionetten, die an ihren Eitelkeiten hingen, nach meinem Willen tanzen zu lassen. Doch bis dahin war es ein langer Weg, ein Weg des Schmerzes und der Entsagungen. Ein Weg, der nur durch die Liebe meiner Mutter, die das Herz eines Löwen, eines Königs, das eines Menschen nährte, gegangen werden konnte. Bis eines Tages ihr eigenes Herz versagte.
  8. Freiform

    Gebetsstau

    Hallo Anonyma, um auf deinen schönen Kommentar angemessen zu antworten, müsste ich mir wahrscheinlich eine Woche Urlaub nehmen. Deshalb entschuldige, wenn ich mich kürzer halte. Interessante Ausführungen, die ich sehr gerne gelesen und größtenteils mit einem Kopfnicken quittiert habe. Als ich schrieb, dass Religion sich bewegen müsse, bezog ich das auf „Inhaltlich bewegen“. Besonders bei Themen wie Verhütung, Ehe unter gleichgeschlechtlichen und natürlich das Zölibat in der RK, vielleicht könnte eine Aufhebung die andauernden Missbrauchsfälle verringern. Den Namen der Rose kenne ich, aber nur den Film, den fand ich sehr sehenswert. Da ich permanent irgendwas am kritzeln oder vertonen bin, lese ich außer im Forum weniger Bücher. Dankeschön! grüßend Freiform
  9. Freiform

    Im Wartesaal

    Ihr Kopf lag seitlich auf ihrer Brust und ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht, während sie ganz ruhig in ihrem Rollstuhl schlief. Im Wartesaal saßen nur vereinzelt Patienten oder Angehörige, die sich leise unterhielten oder lesend die Wartezeit überbrückten, bis man sie endlich aufrief. Der Fahrer vom Johanniter Fahrdienst, der kurz zuvor den Wartesaal betrat, näherte sich möglichst geräuschlos der schlafenden Dame. Er schien Erfahrung mit dieser Situation zu haben und wirkte tiefenentspannt. Ein kurzer Blick auf die Akte, die auf dem Schoß der Dame lag, versicherte ihm, seine Kundin endlich gefunden zu haben. Er schaute sich noch einmal im Saal um, bevor er dann ganz behutsam versuchte, die alte Dame zu wecken. Nach einem ersten vorsichtigen Rütteln ohne Wirkung verstärkte er seine Bemühungen und sprach die Dame zusätzlich leise an. „Frau Müller, ich bin Frank, vom Johanniter Fahrdienst, bitte aufwachen.“ Er musste die Prozedur mehrfach wiederholen, bevor Frau Müller endlich die Augen öffnete und sich sichtlich verstört umblickte. Es dauerte nicht lange und aus den Gesichtszügen von Frau Müller sprach pures entsetzen, als wenn der Teufel persönlich vor ihr stünde. Panisch blickte sie sich hilfesuchend um. Wer ist der fremde Mann? Warum fasst er mich an? Wo bin ich? Ihre Blicke sprachen Bände, während ihre Lippen nur tonlos bebten. Verzweifelt versuchte sie, sich zu befreien. Frank ließ sie gewähren und trat vorsichtig einen Schritt zurück, um dann beruhigend auf sie einzuwirken, doch seine ursprünglich entspannte Haltung hatte er verloren und Überforderung spiegelt sich auf seinem Gesicht. Jetzt blickte auch er sich hilfesuchend um, doch niemand im Raum fühlte sich für die beiden zuständig. Er ließ Frau Müller kurz allein, um am Wasserspender einen Becher Wasser zu zapfen, den er Frau Müller höfflich anbot. „Möchten sie vielleicht einen Schluck Wasser, Frau Müller?“ Es wirkte wie ein Friedensangebot, das Frau Müller auch gewillt war anzunehmen und gleichzeitig entspannten sich beide Gesichtszüge etwas. Er wiederholte „Ich bin der Frank, vom Johanniter Fahrdienst“ und fügte noch hinzu „ Benno ist heute krank und ich vertrete ihn, bis er wieder fit ist und sie fahren kann.“ Er glaubte, ein Verstehen in Frau Müllers Augen zu erkennen, aber sicher war er sich nicht. Als er Frau Müller den Becher aus der Hand nahm, meldet sich eine weibliche Stimme hinter seinem Rücken „Entschuldigen Sie, ich musste kurz für kleine Mädchen. Sie hätten meine Mutter lieber schlafen lassen sollen. Sind sie Frank?“ Sichtlich erleichtert, drehte er sich der Frauenstimme zu, um dann kurz darauf zu versteinern! „Ich bin Katrin, sie vertreten Benno, oder?“ Lächelte sie ihn an. Nach einer halben Ewigkeit stotterte er unsicher los “Ja, Frank, vertrete Benno.“ Seine blasse Gesichtsfarbe verfärbte sich zusehends ins rötliche und wirkte ziemlich eingeschüchtert. Nach einem kurzen Händeschütteln drehten sie sich beide Frau Müller zu, die auf einmal wie verändert wirkte. Ihre Augen strahlten voller Wärme und Liebe. Sie streckte ihre Hand voller Zuneigung und hilfesuchend ihrer Tochter entgegen. Wo sie war, wusste sie aber immer noch nicht. Aber das spielte in dem Augenblick auch keine Rolle mehr.
  10. Hallo Letreo, einen herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar! Nichts leichter wie das, bin halt großzügig grüßend Freiform
  11. Freiform

    Unter der Eiche

    Im Schatten einer alten Eiche schläfst du selig an meiner Brust Erschöpfung zeigt sich mit feiner Bleiche entkräftet hat dich der Sinne Lust Vom Liebesspiel warst du benommen schriest hinaus dein ganzes Glück konntest nicht genug bekommen jetzt liegst du da der Welt entrückt Meine Brust die hebt und senkt sich wie die Wellen eines Ozeans der warme Wind er sorgsam deckt dich dich schönste Maid von Orleans Im Schatten einer alten Eiche knüpfen wir den Bund des Lebens stellen unserer Zukunft Weiche um uns für ewig hinzugeben
  12. Hallo Joshua Coan, sollte es nicht besser "wenn tiefer Frieden fest in dir wohnt" heißen? Gefällt mir! grüßend Freiform
  13. Hallo zoe, wie man auch immer darüber denken mag, ich versuche es pragmatisch zu sehen, wenn eine Serie es schafft, 35 Jahre lang seine Fan Gemeinde bei Laune zu halten. Ist das eine Leistung, die man anerkennen muss. Dankeschön! grüßend Freiform
  14. Hallo Hayk, da haust du aber einen raus, das muss man erst einmal schreiben können! Es gefällt mir nicht uneingeschränkt, aber es gefällt mir. grüßend Freiform
  15. Hallo Pandalinella, mir kannst du gar nicht auf den Schlips treten, da ich gar keinen besitze, und wenn ich den Bogen einmal überspanne, kann man mir auch ruhig mal einen mit dem Schlappen überziehen! Dein „wahnsinnig unterhaltsam“ lässt mein Pumperl im Dreieck springen, brauche glatt ein Lasso um es wieder einzufangen! Ob die Lindenstraße gut oder schlecht war, vermag ich gar nicht zu beurteilen, da ich es in den 35 Jahren nie geschafft habe, eine einzige Folge zu Ende zu schauen. Trotzdem habe ich das Gefühl, nicht wirklich etwas verpasst zu haben. Als ich vor kurzem gelesen habe, dass es diese Serie tatsächlich seit geschlagenen 35 Jahren gibt, hat kurz mein Verstand ausgesetzt und mich zu diesem Text gezwungen. Ich bin also nicht schuld. Ich betone, nicht schuldig! Spaß beiseite, wieder ein Text den niemand braucht, aber der geschrieben werden wollte. Dein Schmunzeln verleiht ihm eine Daseinsberechtigung und ich freu mich sehr, dass ich für einen kurzen Moment dein Gesicht straffen durfte. Dankeschön! grüßend Freiform
  16. 35 Jahre lang habe ich praktisch mit in der Lindenstraße 3 gewohnt. War verliebt in Mutter Beimer und hatte mit mindestens 12 anderen Schauspielerinnen nächtliche Tändeleien, auf die ich lieber nicht näher eingehen möchte. Eine Welt bricht für mich zusammen. Dieser mediale Massenmord ist für mich kaum zu verkraften. Schnief! Was mache ich jetzt an meinen Sonntagen um 18:50? Wie bekomme ich jetzt die Palette Bier getrunken? Auf welche schauspielerische Leistung soll ich anstoßen? Von welchem Serienstar soll ich jetzt des Nachts träumen? Ich hole meinen schwarzen Anzug aus dem Schrank, den ich noch nicht mal zu Vaters Beerdigung getragen habe und zünde ca. 30 Kerzen gleichzeitig an, die ich auf den Fernseher mit Wachs befestige. Kurze Zeit später bildet sich schon ein Wachs-Stalaktit der über dem Fernsehbildschirm hängt. Auf dem darunterliegenden handgeknüpften Orientteppich wächst ein Wachs-Stalagmit, der von Sekunde zu Sekunde an Höhe gewinnt. Um ihn herum ist ein kleiner Wachs-See entstanden, der den Perser hermetisch versiegelt. Leider kann ich das Schauspiel nicht mehr klar erkennen, da die ca. 100 Räucherstäbchen die Luft doch deutlich trüben und die Brandmelder inzwischen so einen Lärm verursachen, das ich kurz vorm Durchdrehen bin. Ich versuche, klar im Kopf zu bleiben und nehme mir fest vor, morgen im Internet eine Spendenaktion für die arbeitslosen Schauspieler ins Leben zu rufen, da ich mir sicher bin, das die nie wieder eine feste Anstellung bekommen. Die kennen nach 35 Jahren, ja noch nicht mal mehr ihren richtigen Namen. Doch jetzt muss ich die Nacht erst einmal überleben. Ich öffne schnell die Balkontür und schmeiße den Fernseher über die Brüstung. Den Perser verwandele ich in einen fliegenden Teppich und überlege kurz, ob ich mal an der Lampe reiben soll, vielleicht erscheint ja Dschinni und ich kann mir die Lindenstraße zurückwünschen. Aus dem Erdgeschoss höre ich ein lautes „Danke“, der Nachbar war schon immer scharf auf meinen Teppich. Mit der Palette Dosenbier lösche ich die Vorhänge, die inzwischen Feuer gefangen hatten. Zu meinem Glück, brauche ich nicht alle Dosen und nachdem den Brandmeldern endlich der Saft ausgegangen ist, kehrt auch wieder Ruhe ein. Erschöpft sitze ich auf der Couch und suche nach einem neuen Sinn im Leben, während ich das letzte Bier öffne.
  17. Hallo Anonyma, einen herzlichen Dank für dein bisschen Beteiligung Ich gebe meinen Sprüchen eigentlich keinen Anspruch auf Stimmigkeit mit auf den Weg. Freue mich aber sehr, wenn die Gedankensplitter eine anregende Wirkung auf den Leser haben. Das Nachdenken über ein Thema, ist ja wertvoller als die Aussage an sich, da sie Meinungsbildend ist. Meiner Meinung nach, wird heutzutage viel zu viel nachgeplappert und als eigene Meinung vertreten, ohne sich auch nur eine Sekunde wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Dir kann man das nun wirklich nicht vorwerfen, jeder deiner Kommentare dokumentiert eindrücklich das Gegenteil! Dankeschön! grüßend Freiform
  18. Freiform

    Los geht's!

    Hallo Anonyma, ich muss mich direkt für die kürze meines Kommentars entschuldigen, gefällt mir! Ich hoffe die Protagonisten haben ordentlich Flickzeug dabei grüßend Freiform
  19. Hallo Pandalinella, ganz davon abgesehen, dass ich die Geschichte wirklich gut geschrieben finde, ist es sehr wichtig, dass Texte mit diesem Thema geschrieben werden! Es laufen immer noch Idioten durch die Gegend, die es tatsächlich wagen, die Geschehnisse von damals zu leugnen und zu verharmlosen. Gegen Dummheit helfen leider keine Pillen. Danke! grüßend Freiform
  20. Freiform

    Gebetsstau

    Hallo Anonyma, du hast ein Herz für Nonsens, dafür danke ich dir recht herzlich! Der Text gehört in meine Rubrik „Texte die keiner braucht, die aber geschrieben werden wollen“ Bruce Allmächtig habe ich auch einmal gesehen, davon wurde dieser Text aber nicht inspiriert und den Film fand ich auch nicht so berauschend. Dieser Text war einfach nur eine Gedankenspielerei, die ich versucht habe stark zu überwürzen. Zufrieden bin ich mit dem Ergebnis nur bedingt, da die komischen Elemente mir zu platt erscheinen. Ich hatte noch eine deutlich schärfere Version, die ich aber lieber im Papierkorb versenkt habe. Bei einigen Lesern wird sich vielleicht die Meinung gebildet haben, dass der Autor etwas gegen Glauben und Beten hätte, doch dem ist nicht so. Auch wenn ich selbst nicht religiös gläubig bin, ist mir bewusst, wie wichtig der Glauben und das Beten für andere Menschen sind, und welche heilende Wirkung und Kraft darin zu finden ist, wenn man sich darauf einlässt. Es ist allgemein bewiesen, das Glauben in der Evolution der Menschheit eine wichtige Rolle gespielt hat und auch immer noch spielt. Ich vertrete aber schon die Meinung, das sich Religionen mit der Gesellschaft und den geänderten Lebensumständen entwickeln und anpassen muss und nicht für die nächsten Jahrtausende statisch bleiben kann. Wir stehen als Menschheit vor großen Herausforderungen und wenn sich die Religionen nicht endlich bewegen und nur Bremsklotz spielen, wird es umso schwerer, diese Herausforderungen zu Meistern. Warum muss alles was mit Glauben zu tun hat immer noch so ernst genommen werden, wir leben doch schließlich nicht mehr im Mittelalter und deshalb sollte es auch mal erlaubt sein, so ein Thema durch den Kakao zu ziehen. Meine ich jedenfalls. Ich freu mich sehr, dass der Text bei dir gut angekommen ist. Damit hat er eine Daseinsberechtigung erlangt, die mir viel Wert ist. Dankeschön! grüßend Freiform
  21. Freiform

    Sprücheklopfer 3

    Entfesselt Man kann die Liebe nicht festhalten, aber man kann versuchen sie wieder zu finden. Glück und Arbeit Etwas aus sich heraus zu begreifen verschafft dir Glück. Etwas zu lernen, Arbeit. Die Kunst des Schmiedens Man muss das Eisen schmieden, solange es noch heiß ist. Wenn du nur unüberlegt drauf drischst, wird’s auch nix. Das Rad wird nicht neu erfunden In der Schule war das Abgucken verboten, im Berufsleben bestimmt es dein wirken. Alltag Mir gehen langsam die Erlebnisse aus, zum Glück nicht die Fantasie.
  22. Freiform

    Fluss Gesang

    Hallo Gutmensch, sorry, jetzt hatte ich doch glatt versäumt deine Frage zu beantworten Na, hör mal. Es ist doch dein Text! Selbstverständlich kannst du übernehmen was du möchtest! Falls ich noch einmal daran arbeite, schicke ich dir die Überarbeitung zu. Verlasse dich aber bite nicht darauf. Ich habe mehr unvollendete als Beethoven grüßend Freiform
  23. Hallo eiselfe, diese Zeilen habe ich geschrieben, als meine Mutter vor längerer Zeit ihre Mutter und ich meine Omi verlor. Es wurde Zeit für Omi zu gehen, es war nur noch ein dahinvegetieren und wir waren in der Familie alle der Ansicht, das ihre Erlösung auch ein Stück die unsere war. Trotzdem war meine Mutter lange am Boden zerstört, weil sie sich wie entwurzelt fühlte, da nun beide Elternteile nicht mehr unter uns waren. Meine Mutter hat sich damals rührend um ihre Eltern gekümmert und hatte beide Male genug Zeit sich zu verabschieden. Von daher sind nur Strophe 1 und 2 mehr oder weniger autobiographisch, während Strophen 3 bis 5 von mir frei erfunden sind. Ich möchte dir von ganzem Herzen für deine mitfühlenden und tröstenden Worte danken! grüßend Freiform Hallo Sternwanderer, ja , es handelt sich hier um eine Mutter und es freut mich sehr, dass auch dich der Text positiv angesprochen hat. Ein herzliches Dankeschön für deinen Kommentar! grüßend Freiform
  24. Hallo Pandalinella, wenn ich dein Werk so lese, ist es für mich etwas zu prosalastig, um als Gedicht durchzugehen. Zum verdeutlichen, habe ich die erste Strophe einmal in Prosa umgeschrieben. Ich habe nur ein Wort mehr dafür gebraucht und den Satzbau etwas umgestellt. Wir haben eine Brücke zusammen gebaut und suchten die wahrhaftige Liebe. Dort haben wir uns Tief in die Herzen geschaut und fanden sie im gesprochenen Wort. Eine Brücke haben wir zusammen gebaut, die wahrhaftige Liebe suchten wir dort, haben uns tief in unsere Herzen geschaut und fanden sie im gesprochenen Wort. Damit aus deinem Text für mich ein Gedicht wird, müsstest du es verdichten, dann könnte die erste Strophe so klingen: Als Brückenbauer suchten wir die Liebe fanden sie wahrhaftig im gesprochenen Wort So mein Leseeindruck. Ich hoffe, dir helfen meine Anmerkungen weiter und du nimmst mir meine Kritik nicht übel. Ich würde dir empfehlen deinen Text entweder als Kurzgeschichte auszubauen, oder es zu verdichten, dabei würde ich aber aufs reimen verzichten wollen. Du kannst es selbstverständlich auch genauso lassen wie es ist! Ich habe dein Werk gerne gelesen und mich damit beschäftigt. Bleibt nur noch Lass dich von meinem Kommentar bitte nicht entmutigen und schreibe unbedingt weiter! grüßend Freiform
  25. Trauer ist in meinen Geist gezogen der Ursprung meines Lebens wurde mir genommen Hilflos fühle ich mich so ganz ohne Halt und es schmerzt die Stelle die uns lange verband Wohin mit den Worten die nie gesprochen wohin mit den Entschuldigungen die nie angekommen Wohin mit dem Danke dass du hättest verdient wohin mit dem in den Arm genommen ich habe dich lieb Kalt ist mir die Schuld wiegt schwer ich habe alles unterlassen was dir zustand
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