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Freiform

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Alle erstellten Inhalte von Freiform

  1. Hallo Carlos, einen ganz herzlichen dank, für deinen schönen Kommentar! Das könnte ich versuchen, aber eigentlich ist es mein Anliegen, die Art und Weise wie ich einen Text gestalte, mit von seinem Inhalt abhängig zu machen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich einen Stil habe, oder ihn überhaupt haben möchte. Feste Formen liegen mir einfach nicht, und ich fühle mich immer in meiner Kreativität gehemmt, wenn ich mich daran versuche. Das überlasse ich dann lieber denjenigen, die das auch beherrschen. Ich hoffe, du siehst es mir nach, das ich deiner Empfehlung nicht nachkommen werde, aber ich habe mich wirklich sehr über dein Lob gefreut! Ich darf dir versichern, das ich bestimmt noch einmal etwas in dem Stil bringen werde, aber das könnte dauern. Dankeschön! @Nöck@Berthold@Carlos@Gina@Sonnenuntergang grüßend Freiform
  2. Hallo Skalde, ich würde anregen wollen "damit man sie hat dort gesehen". Wie immer, nur wenn es für dich passt! Wieder gerne gelesen! grüßend Freiform
  3. Aus dem Schoß der Hure in das Pralle düstre Leben eine Hypothek mit Schwere programmierte starke Beben Die Sucht floss in den Venen ein Geschenk aus Mutters Blut ein unaufhörliches sehnen es verschlang ihn wie die Glut Die Tage waren bitter nie klopfte Liebe an die Tür es fehlte ein Vater als Ritter drum fehlte jedes Gespür Wie man sich verhält und wie man Leben achtet in der normalen Welt wird niemand geschlachtet So zog er los mit Banden sorgte stets für Ungemach bis er wurde gefasst und die Gerechtigkeit ihn brach
  4. .....ja, gibt's denn sowas... Euch noch einen schönen Sonntag!
  5. Hallo Joshua, Extremismus, ob von Links oder von Rechts, hat noch nie fruchtbares nachhaltiges zustande gebracht! ..fruchtbarer Boden... Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  6. Hallo Nöck, in meiner Vorstellung empfindet das LI Scham vor Freunden oder Familie. Was mögen die denken, wenn man sich einen neuen Partner sucht? Oder wenden die sich sogar ab? Ich habe das schon erlebt, bei geschiedenen Ehepaaren, das sich, meistens die nicht mehr ganz jungen Mutter, nicht mehr getraut hat, nach einem neuen Partner zu suchen, aus Angst was ihre Kinder oder Freunde dazu sagen könnten. Wahrscheinlich habe ich das auch zu ungenau formuliert, das es nicht klar aus dem Text hervorgeht. Dankeschön! grüßend Freiform
  7. Hallo Buchstabenenergie, die Zeilen sind rein fiktiv, wie die allermeisten meiner Arbeiten. Mein Dank ist deshalb aber nicht weniger herzlich, und soll auch nicht geringer ausfallen! Dankeschön! grüßend Freiform
  8. Hallo Maria, dein Werk gefällt mir, ein schöner Beitrag für den Einstand! Ich hätte zwei Anregungen, die du selbstverständlich nicht übernehmen musst, wenn sie dir nicht zusagen! vielleicht: "der wind streicht über sie hinweg" vielleicht: "da liegt das meer" Viel Spaß hier! grüßend Freiform
  9. Wir haben noch nicht die Plätze getauscht, da weiß ich schon, dass es heute schwierig wird, und ich meine Geduld bis auf das Letzte ausreizen muss. Ich nehme das Kleine in den Arm und versuche beruhigend auf sie einzuwirken. „Keine Angst, es kann nichts passieren, und wenn doch, wird es ganz sicher nichts sein, was sich nicht wieder beheben lässt. Aller Anfang ist schwer, setze dich nicht unter Druck, das wird schon!“ Ein ängstliches Augenpaar quittiert meine Ansprache. Ich erkenne, dass ich zu ihr durchgedrungen bin, auch wenn ihre Nervosität weiterhin deutlich zu spüren ist. Wir schnallen unsere Gurte ab und tauschen die Plätze. Sie weiß schon genau, was zu tun ist, und stellt in Ruhe ihre Sitzposition und die Spiegel ein, bevor sie das Lenkrad umfasst, als wolle sie es jeden Augenblick aus seiner Halterung reißen. Ich rüttle sie sanft an ihrem Arm, um ihr anzuzeigen, dass sie verkrampft, und sich lockern soll. Ein leicht gequältes Lächeln wird mir geschenkt, gefolgt von einem tiefen durchatmen. Es kann losgehen. Nein, es könnte losgehen, wenn ihre Unsicherheit sie nicht wieder blockieren würde. „Gas rechts, Kupplung links, Bremse in der Mitte. Kupplung treten, Gangschaltung prüfen, ob sie im Leerlauf steht, Motor an, ersten Gang einlegen.“ Geht sie noch einmal gebetsmühlenartig und laut murmelnd den Ablauf durch. Ihr Blick durchbohrt mich und ich weiß, dass wenn ich jetzt nicht nicke, wir uns niemals von der Stelle bewegen werden. Also erlöse ich sie von ihren Zweifeln, und versuche mit einer ermutigenden Geste, sie zu motivieren, die Füße in Aktion treten zu lassen. „Bis wie viel Umdrehungen muss ich zum Anfahren noch mal Gas geben?“ Da ich die Frage bereits erwartet hatte, zeigen meine Finger bereits zwei an, noch bevor sie mich anschaut. „Ah ja, danke, dann wollen wir mal. Kupplung und Gas gleichzeitig und langsam, richtig?“ Ich nicke bestätigend, worauf sie wieder versucht, das Lenkrad aus seiner Halterung zu reißen, bevor sich endlich ihre Füße bewegen. Wie eine Sänfte rollen wir an und mir fällt ein Stein vom Herzen, als ich das Strahlen in ihrem Gesicht sehe. Ihre Unsicherheit hat sich gerade in Luft aufgelöst, und so kann ich mich entspannt zurücklehnen, um mich auf die nächsten Fünfundfünfzig Minuten im Schritttempo zu freuen.
  10. Hallo Carry, sehr amüsant geschrieben, du hast mich wunderbar unterhalten! Die Einleitung würde ich eventuell überdenken. wenn sie ahnt was auf sie zukommt, scheint mir das Gefühl der Freude unwahrscheinlich. "Rita war gespannt auf den Abend mit Fred, denn sie wusste ja eigentlich, was für ein Chaot er war, aber sie wollte ihm noch eine letzte Chance geben." Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  11. Hallo Sonnenuntergang, ...jo, so ist das wohl...wenn das nicht nur immer alles so kompliziert wäre, also... früher und so..ich bin ja zum Glück durch mit der Nummer... Dankeschön! grüßend Freiform
  12. ...als wenn ich dafür Zeit hätte Melda... Natürlich habe ich das gegoogelt, sollte nur ein Spaß sein! grüßend Freiform
  13. Ich durfte die Liebe erleben aber verlassen hat sie mich im Schmerz ich wollte ihr noch so viel geben doch sie brach mir lieber das Herz Mein Kelch ist noch halbvoll gefüllt ich könnte noch so viel geben doch aus Scham halte ich mich verhüllt werd die Liebe wohl nicht mehr erleben So erliege ich nachts meinen Träumen verzehr mich nach dem was gegangen pfleg Erinnerungen in alten Räumen und bleib in der Einsamkeit gefangen
  14. ... das glaub ich dir gerne.. Ohne Quatsch, ich habe in meiner ausgedehnten Jugend so einige Freunde an Drogen usw. verloren, muss ich wirklich nicht mehr haben. Die kannten sich zum Teil besser aus, wie mancher Apotheker, gerettet hat es sie nicht! Ich will niemandem den Spaß verderben, aber man sollte verdammt vorsichtig mit solchen Substanzen umgehen. In Medikament kennt man zumindest die Dosis und kann recht genau dosieren. In Pflanzen ist da nicht möglich und dementsprechend schwer zu kalkulieren, da kann man sich noch so gut auskennen. Während der eine Pilz einem einen netten Kick verpasst, bringt der nächste einen um. Bleibt gesund! grüßend Freiform
  15. ...ja wovon hat das LI denn da wohl genascht? Klingt als hätte da jemand das Betäubungsmittelgesetz großzügig ausgelegt...gut umschrieben. Ich würde vielleicht, "Ich hockte auf der Wiese" anregen wollen als Einstig. "Ich saß" wirkt ein wenig steif auf mich. Wieder gerne gelesen! grüßend Freiform
  16. Freiform

    In deinem Buch

    Du bist für mich ein offnes Buch in dem ich täglich lese auf dessen Seiten ich nun such damit ich schnell genese Die Liebe ist ein Zaubertrank und das Rezept in dir verborgen ich such und fühl mich nicht mehr krank es schwinden alle Sorgen
  17. Hallo onism, Dein Text gefällt mir, wenn ich auch den Einleitungssatz etwas verändern würde. Vielleicht: " weiten, üppigen Flächen der Savanne" Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform
  18. Hallo Nase 1, 2, 3 ...der Beitrag hat euch wohl gestunken, wenn ihr so zahlreich erscheint.. Trotzdem danke ich für euer erscheinen, @Joshua Coan 10 Points! Dankeschön! Hallo Anais, ..ja, ich weiß, ich bin manchmal böse...das aber auch wirklich gerne... Die chronische Übergewichtigkeit unserer Gesellschaft, musst ich einfach mal versuchen gewichtig in Worte zu fassen, ohne der Tatsache zu viel Ernst beizumischen. Dankeschön! @Gina@Skalde@Federtanz@Sonnenuntergang@Berthold grüßend Freiform
  19. Hallo Nöck, kommt mir auch nicht ganz unbekannt vor, Super! Jetzt verpiss ich mich aber wieder, viel zu tun heute.. grüßend Freiform
  20. Hallo Bella, irgendwie habe ich geahnt, das dich dieser Text ansprechen könnte. Dankeschön! Hallo Melda, …du kannst mir doch nicht mit so Fremddingens Wörtern kommen, wer soll die denn verstehen?... Dankeschön! Hallo Letreo, ...aber nur wenn er natürlich ist, nicht so ein Parfümdingsbumszeug, wo einem nur schlecht von wird… Dankeschön! Wenn einem so viel Gutes widerfährt, ist das doch einen Nachschlag Wert. Exklusiv für euch, @Sonnenuntergang@Melda-Sabine Fischer@Letreo71 habe ich aus meiner Morgentasse Café noch ein paar Zeilen gefischt, in der Hoffnung, dass es sich um eine adäquate Fortsetzung handelt. Ich danke euch ganz herzlich, dass ihr euch wieder die Zeit für einen meiner Texte genommen habt! Dankeschön! @Berthold@Gina@Skalde grüßend Freiform
  21. Freiform

    Aus der Form

    Mein Bewegungsdrang ist längst Geschichte und das Erlebnisfieber abgekühlt. Dafür brennt in mir der Wunsch nach Ruhe und einer möglichst bequemen Couch. Während das Börsenbarometer stetig fällt, kennt die Anzeige meiner Waage nur einen Kurs, nach oben. Ich nehme es gelassen hin, denn mir ist schon aufgefallen, dass ich nicht alleine bin. Irgendwie scheint eine nicht zu verachtende Anzahl von Mitmenschen, auf die gleiche Idee gekommen zu sein wie ich! Wenn ich jedes Jahr ein Kilo zunehme, werden die Falten einfach nicht tiefer. Ich gerate zwar allmählich aus der Form, aber dafür gibt es ja Schuhanzieher, die helfen, wenn ich mich nicht mehr so tief bücken kann. Dass das Geschlechtsteil langsam aus dem Blickfeld verschwindet, ist zu verschmerzen, solange es noch nicht gesucht werden muss und bei Bedarf, kann es ja immer noch erschnüffelt werden. Das Lenkrad im Fahrzeug ist zum Glück, höhen und längen verstellbar und wenn ich das Glas Bier dann irgendwann, auf dem eigenen Bauch abstellen kann, habe ich endlich den höchsten Grad der Bequemlichkeit erreicht. Om. Was stört mich da schon die nahende Diabetes, die zwar noch aus der Ferne winkt, aber jedes Jahr näher zu kommen scheint. Oder die permanenten Verspannungen meiner Muskulatur, die völlig unbeachtet, längst die weiße Fahne schwingt. Die häufigeren Arztbesuche gestalten meinen Alltag eigentlich nur abwechslungsreicher, und solange die Krankenkassenbeiträge nur moderat steigen, und ich noch keine Abstriche in meinem Lebensstandard machen muss, erfreu ich mich des Lebens. Ist es nicht herrlich, gemütlich Fett zu werden, so richtig aus den Nähten zu platzen und sich gehen zu lassen. Ich finde es klasse, und bestelle gerade die neue Sommerkollektion. Natürlich eine Konfektionsgröße über meiner Letztjährigen!
  22. Hallo Lichtsammlerin, so, so, da wird sich also über den ollen Freiform lustig gemacht …na mach du mal ruhig… ..das ist ja nicht das schlechteste..Texte die die Welt bewegen! …puh, da bin ich ja beruhigt. Was für eine Glück, das du den überhaupt gefunden hast... Danke dir ganz herzlich für deine Korrektur, habe ich ausgebessert! Dankeschön! grüßend Freiform Hallo Carlos, sorry, das ist bei mir nicht so angekommen. Aber ist ja nicht schlimm, ich bin für jeden Spaß zu haben, auch wenn er auf meine Rechnung geht! Dankeschön! @Federtanz@Skalde@Melda-Sabine Fischer@Sonnenuntergang grüßend Freiform
  23. Freiform

    Wale

    Hallo Lichtsammlerin, Sonnenuntergang, ich will weder Recht haben, noch irgendjemandes Hoffnung und Träume zerstören! Nach meiner Erfahrung, kann das Individuum Mensch, das sehr gut alleine, und ohne fremdes zutun. Dafür braucht es nicht mich! Die Probleme unsere Spezies, beruhen meiner Meinung nach auf zwei Kernpunkten, wir sind viel zu viele und wollen als Gesellschaft immer mehr. Alle anderen Probleme, resultieren aus diesem Zustand. Solange in zu vielen Köpfen, der Wunsch nach immer mehr Wohlstand und Wachstum vorherrscht, werden unser Chancen auf Nachhaltigkeit sich nicht verbessern. Wenn wir unser Probleme lösen wollen müssen wir uns deutlich reduzieren. Die Menschheit halbieren, und zurück zu ökologischer Landwirtschaft, und schon würden sich die meisten Probleme von alleine lösen. Auch wenn unsere Population aktuell immer noch ansteigt, wird es irgendwann wahrscheinlich einen Wendepunkt geben. Wir werden zwar immer älter, aber eigentlich nicht gesünder, trotz hochtechnologischer Medizin. Wir verlängern damit eigentlich nur unsere Leidensspanne, wie man in Alters und Pflegeheimen gut ablesen kann. Für eine Kehrtwende zur Reduzierung unsere Population, sorgen viele bereits heute täglich, und mit wachsender Begeisterung, indem sie einen Lebensstil pflegen, der einfach nicht Gesund und nachhaltig sein kann. Ich will mich da gar nicht ausnehmen! Es ist also nur eine Frage der Zeit. Die Geschichte der Osterinsel, sollte uns eigentlich Warnung genug sein, aber es wird anscheinend lieber darüber nachgedacht, wie sie Touristisch erschlossen werden kann, anstatt von ihrer Geschichte zu lernen. Schlussendlich kann die Natur Prima ohne uns Leben, nur wir nicht ohne sie. Sie wird sich prächtig erholen, wenn wir einmal nicht mehr sind, und alles was wir ihr genommen haben, wird sie sich im Laufe der Zeit einfach zurückholen, und eventuell noch viel schöner machen. Und vielleicht, aber nur vielleicht, wird dann ein höheres Wesen lächelnd auf den Planeten herabschauen und frohlocken „Gut, das die endlich weg sind!“ Bis dahin renne ich weiter im Hamsterrad und sorge für ein stabiles Bruttosozialprodukt.... Auch wenn ich es sehr begrüßenswert finde, übers solche Themen zu philosophieren, werde ich mich aus Zeitgründen, aus weiteren Diskussionen heraushalten. Wäre auch eher was fürs Poetencafe. Ich danke euch ganz herzlich für eure Beiträge und Gedanken zu dem Thema! grüßend Freiform Hallo Nöck, …nö, ist schon OK, ich kenne dich gut genug und bei mir kannst immer mit dem Schlappen drauf hauen, da hat sich nichts dran geändert. Ich arbeite oft mit unsauberen Reimen und sehr gerne wechselnden Rhythmen, oder auch mit fast identischen Reimendungen, das ist mir auch alles bewusst. Meine Arbeiten konnten deinen noch nie das Wasser reichen, und das wird auch weiterhin so bleiben. Das sehe ich auch so! Vielleicht gelingt mir noch mal etwas, was dich mehr anspricht, ist ja auch schon mal vorgekommen. Dankeschön! @avalo grüßend Freiform
  24. Ich fühlte mich erst peinlich berührt, als du dich an mir vorbei zwängtest, und deine Brüste an meinem Oberkörper entlangstreiften. Du murmeltest ein knappes „Tschuldigung“, ohne jedoch wirklich Notiz von mir zu nehmen. Auch wenn du durch die Enge bedingt, gar keine andere Wahl hattest, war mir dieser Moment unangenehm. Ganz im Gegenteil zu dem, was meine Augen nach diesem unschönen Moment einfingen. Dein graziler und wohlgeformter Körper, wurde perfekt, von deinem Kleid umrahmt, und die im Verhältnis etwas zu langen, in schwarze Seidenstrümpfe gebetteten Beine, verliehen deiner Bewegung etwas Raubtierähnliches. Nur Sekundenbruchteile später explodierten unzählige Pheromone in meinen Rezeptoren, und versetzten meinen Körper in einen dermaßen extremen Erregungszustand, den ich wahrscheinlich, das letzte Mal in meiner Jugend genießen durfte. Augenblicklich fing ich an zu schwitzen und es dauerte nur Sekunden, bis ich wahrnahm, dass mein Deo bereits versagte. Ich ärgerte mich darüber, dass ich zum Sonderangebot, anstatt zu meinem seit Jahren bewährten Produkt, gegriffen hatte. Am falschen Ende zu sparen, wird immer bestraft, und so nahm ich es demütig und schlecht duftend hin. Ich trank mein Wasser aus, und überlegte gerade zu gehen, als du zurück des Weges kamst. Ich hatte schon eine Menge schöne Frauen in meinem Leben gesehen, aber der Anblick, der sich mir jetzt bot, nahm mir schlichtweg den Atem. Ich vermutete auf deinem Hinweg eigentlich eine junge Frau, aber jetzt offenbarte sich mir ein Wesen, in der Blüte ihres Lebens. Die grauen Strähnen, in deinem schulterlangen Haar, waren echt und nicht gefärbt und die feinen Falten im Gesicht, umspielten den sinnlichsten Mund, den Mutter Natur sich nur ausdenken konnte. Das Platzproblem hatte sich zwischenzeitlich nicht gebessert, und als mir klar wurde, dass du dich gleich wieder an mir reibend vorbeidrücken musstest, stieg meine Körpertemperatur in Regionen, die jedes Fieberthermometer an seine Grenzen gebracht hätte. Dir schien die Situation plötzlich auch bewusst zu werden, und es zeigten sich deutliche Spuren von Unsicherheit in deinem Blick, der inzwischen auf mir ruhte und meiner Körpertemperaturproblematik keine Abkühlung versprach. Alle anderen Gäste, nahmen keinerlei Kenntnis von uns, da sie sich in intensiven Gesprächen befanden. „Entschuldigen Sie“ strömte es wie Gesang aus deinen Lippen, und keine Stimme hätte besser zu deiner Erscheinung passen können, wir dieser melodische Singsang, der meine musikalischen Ohren schlagartig verzauberte. „Es ist mal wieder viel zu voll in dem Laden, ob die das denn nie lernen, nur so viel Leute rein zu lassen, dass man auch noch auf die Toilette kann, ohne den halben Laden anrempeln zu müssen.“ Und in deinem Tonfall spielte plötzlich Frustration die erste Geige. „Es tut mir aufrichtig leid, dass ich mich eben, so rüpelhaft an Ihnen vorbeipressen musste, aber ich war schon überfällig, und es hätte keine Sekunde länger dauern dürfen!“ Wechselte deine Stimme fließend in ein schüchternes Streichkonzert. „Ist das hier immer so voll?“ Fragte ich viel zu laut nach, um meine Unsicherheit zu überspielen. „Sie waren noch nie hier? Ja ich denke schon! Sie wären mir bestimmt aufgefallen, da ich fast jeden Samstag hier bin, und manchmal auch freitags. Ich heiße übrigens Katarina, wenn wir uns schon gezwungenermaßen so nahekommen müssen, sollten wir uns wenigstens vorstellen, oder?“ Und dein Blick verwandelte mich in einen Waschlappen mit Gummibeinen, der es gerade noch schaffte, dir die Hand zu reichen und ein „Freiform“ herauszubringen, „Freiform ist mein Name.“ Ein nicht ganz unerwartetes Lachen breitete sich im Gang aus, und als du dich wieder im Griff hattest, kam die Frage der Fragen, die immer kam “Entschuldige, was ist das denn für ein Name? Den hab ich ja noch nie gehört! Ist das ein Künstlername? Bei deiner Haarlänge könnte das gut passen. Bist du Künstler?“ Du wechseltest von einem Sie, in ein Du, und diese Reaktion entspannte mich deutlich, bevor ich wahrheitsgemäß antwortete „Nein, ich bin kein Künstler, aber meine Eltern waren ein bisschen Gaga zu der Zeit!“ Erklärte ich dir, wie schon tausend anderen Menschen zuvor. „Du trägst es ja mit Fassung, wie mir scheint!“ Lächeltest du mich an, und ich gab wie Hunderte Male zuvor zurück „Was bleibt mir andres übrig.“ „Wollen wir etwas trinken?“ Überfielst du mich völlig unerwartet, und ich traute meinen Ohren kaum. Du übernatürliches Wesen fragtest mich Waldschrat, ob ich etwas mit dir trinken möchte. Jeder Blitzeinschlag wäre wahrscheinlicher gewesen, als dieses Ereignis. Ich brauchte einen Moment, der dich zu verunsichern schien, bevor ich herausbrachte „Gerne, wartet denn niemand auf dich?“ „Nein, meine Freundin hilft ab und zu hinter der Theke. Aus diesem Grund ist das unser Stammlokal geworden. Heute arbeitet sie hier, und deshalb wartet sie sicher nicht auf mich. Sie wird sich denken, ich hätte einen Bekannten getroffen. Was möchtest du denn trinken?“ Ich gab dir meinen Getränkewunsch und wie von Zauberei, hattest du auf einmal ein kleines Handy in deinen schlanken Fingern, und tipptest die Bestellung ein. „Kommt sofort der Herr!“ Begleitet von einem der erfrischendsten Lacher, der je mein Ohr erreicht hatte. „Erzähl doch mal, was verschlägt dich hier her?“ Und bevor ich zu einer Antwort kam, fügtest du ein „Bist du das etwa, der hier so unverschämt gut riecht?“ Hinterher und du nahmst unverblümt einen vollen Zug meines längst, vom Schweiß überdeckten Deos in dich auf, während dein Näschen fast meinen Hals berührte. Nachschlag: Ein zärtliches „Wow“ streichelte deine Lippen, und als du wieder auf Distanz gingst, und wir uns kurz in die Augen blickten, glaubte ich, ein zügelloses Verlangen in ihnen zu erkennen. Auf einmal herrschte eine beklemmende Stille, und du senktest verschämt den Kopf, als wenn dir erst jetzt bewusst geworden wäre, welches Signal du mit deiner spontanen Annäherung ausgelöst haben könntest. Mein Herz hämmerte wie ein Hochleistungsmotor, und instinktiv wusste ich, dass wenn ich diesen Moment retten möchte, es auf meine nächste Reaktion ankommt. Hätte man mich doch nur in meinem Leben auf so etwas vorbereitet. Jetzt stand ich da, nach Worten ringend, und hätte dich am Liebsten einfach in den Arm genommen. Stattdessen schaute ich betreten auf meine Füße und schwieg. Als wenn jemand den Pausenknopf losgelassen hätte, kam es Bruchteile später gleichzeitig aus unseren Mündern „Ganz schön heiß hier!“ Verdutzt trafen sich erneut unsere Blicke, und diesmal blieb uns gar nichts anderes übrig, als laut loszulachen. „Dann ist es ja gerade richtig, dass ich die eisgekühlten Getränke bringe, oder vielleicht doch nicht?“ Sprengte die Stimme der Kellnerin die Situation. Das auffällige und von Schalk geprägte Augenzwinkern in Richtung Katarina, ließ mich erahnen, dass es sich nur um ihre Freundin handeln konnte. Sie drückte uns unsere Getränke in die Hand, lächelte kurz in die Runde, und verabschiedete sich mit einem „Viel Spaß noch ihr beiden!“ Wir zögerten nicht eine Sekunde, von unseren Getränken zu kosten, als wenn wir gerade erst die Sahara durchquert hätten. Dabei suchten deine Augen wieder die meinen, und als du das Glas von deinen ungeschminkten, und wunderbar geschwungenen Lippen wieder absetzt, läutest du die nächste Runde ein „Ja, ganz schön heiß hier!“
  25. Hallo Carlos, kenne ich leider nicht. Wer ist hier verzweifelt? Ich ganz sicher nicht! Ich bin vielleicht gerade ein bisschen müde, aber Verzweifelung ist ein Zustand, der mich mir wachsender Lebenserfahrung, nur noch sehr selten heimsucht. Es ist aber sehr interessant, das du "Verzweifelung" aus dem Text herauslist, denn das war gar nicht meine Absicht. Umso mehr danke ich dir ganz herzlich für deine Rückmeldung zu meinem Text! Dir noch einen schönen Abend! Dankeschön! @Gina@Lotte, B. R. grüßend Freiform
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